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[English Version] I. Zum Begriff Das Wort »S.« in seiner weitesten Bedeutung bez. jede Verbindung oder Mischung verschiedener kultureller Phänomene. Diese Verwendung erklärt sich aus der scheinbar naheliegenden, falschen Etym.: »S.« ist meistens von dem griech. Verbum συn̆κερα´n̆n̆υμι/synkeránnymi, »mischen«, abgeleitet worden. Tatsächlich handelt es sich aber um eine Wortschöpfung Plutarchs (mor. 490b), der das Verhalten der Kreter, die sich gegenüber äußeren Feinden zusammenschließen, als »synkretismos« bez. Durch Erasmus von Rotterdam ist der Begriff dann in den christl.-theol. Sprachgebrauch übertragen worden. In der Theol. wird der Synkretismusbegriff zwar nicht nur, aber doch überwiegend in negativer Bedeutung gebraucht, und zwar zur Beschreibung eines Abfalls vom Wesen des Christentums – z.B. als Rede von der »Gefahr des S.« (Oosthuizen 3). Vereinzelte Verwendungen in positiver Bedeutung, wie z.B. ein »Plädoyer für den S.« (Boff 164–194), haben die negativen Assoziationen nicht beseitigen können. Wegen dieser Vorbelastung durch theol. Wertungen ist der Synkretismusbegriff in den benachbarten Wiss., wie der Religionswiss. und der Ethnologie, immer ums…

[English Version] I. Geschichtlich 1.  Mittelalter und Reformation Die bis heute wichtigste Institution wiss. Bildung und Forschung ist eine Schöpfung des ma. Abendlands. Ihre Entstehung bedeutete einen tiefen Einschnitt in der Gesch. der Wissenschaft, bes. auch in der Theologiegeschichte. Die bis ins 12.Jh. hinein herrschende Vielfalt an Institutionen der Wissensgewinnung und -vermittlung (Klöster, Domschulen, Stiftsschulen, Schulen freier L…

[English Version] I. Dogmatisch Unter R. werden nach herrschender Auslegung …

[English Version] Williams, John (29.6.1796 London – 20.11.1839 Erromanga, Vanuatu), Missionar der London Missionary Society (LMS) im Pazifik. W. kam mit seiner Frau Mary 1817 nach Tahiti. Er war auf Raiatea (Tahiti), auf den Cook-Inseln und später auf Samoa stationiert und baute bzw. fuhr Schiffe, um polynesische Christen als Lehrer und Missionare quer durch den Pazifik zu befördern. Während eines erfolgreichen Englandaufenthalts (1834–1838) beaufsichtigte er die Drucklegung des rarotonganischen N…

[English Version] I. Christentum 1.  Europa a) Begriff Christl. theol. A. ist ein Qualifikationsprozeß, der verschiedenste Stufen umfaßt und i. allg. auf eine haupt- oder ehrenamtliche Teilnahme (Ehrenamt) an der Verkündigung und Diakonie der jeweiligen Kirche in unterschiedlichen Handlungsfeldern zielt. Wie die kirchl. Ämter, so sind auch die institutionellen Ausbildungsgänge regional und konfessionell verschieden. Determinanten sind u.a. das jeweilige Verständnis von Theologie, Verkündigung, Liturgi…