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Aus dem 1539 von König Franz I. erstmals verliehenen Ehrentitel «Imprimeur du roi» entwickelte sich die 1640 auf Geheiß König Ludwig XIII. eingerichtete und im Louvre installierte königliche Druckerei. Unter Sébastien Cramoisy brachte der auf den Druck königlicher Erlasse und Akten ausgerichtete Betrieb auch die berühmten Drucke der «Byzantine du Louvre» heraus. Unter der über ein Jh. währenden Leitung der Druckerfamilie Anisson (1691 – 1794) ersch. Werke in griech., hebräischer und chinesischer…

California. Bibliotheken. a. Henry E. Huntington Library and Art Gallery. Private Forschungsbibl., gegr. 1919 von dem amer. Industriellen Henry Edwards Huntington (1850–1927) in S., Kalifornien. 1902 hatte Huntington ca. 15 Kilometer nördlich von Los Angeles eine Farm gekauft, die er zu einem botanischen Garten mit Museum und Bibl. umgestaltete. Die vom Gründerehepaar gesammelten Kunstwerke, vornehmlich des 18. und 19. Jh.s, werden im ehemaligen Wohnhaus und der Scott Gallery verwahrt, für die B…

engl. Buchhandlung und Verlag, hervorgegangen aus dem 1871 in London gegr. Verlag von Henry Samuel King (1817 bis 1878), den Charles Kegan Paul (1828-1902), der zuvor als Vikar von Sturminster und Lehrer in Eton gewirkt hatte, 1877 aufkaufte. Der Verlag publizierte Werke zeitgenössischer Literaten wie Thomas Hardy, Robert Louis Stevenson, Edmund Gosse, Alfred Tennyson und George Meredith. 1880 wurde die Klassikerreihe «Parchment Library» aufgelegt, ab 1899 erschien die Zs. «Library». 1881 trat A…

amer. Verlag, gegr. 1926 in New York vom amer. Philantropen Charles Garland, dessen Garland-Stiftung das Startkapital bereitstellte. Die V. wollte preiswerte Bücher mit liberalem Gedankengut zur Unterstützung der Arbeiterklasse publizieren und brachte als erste Titel Schriften von Marx, Lenin, Proudhon, Upton Sinclair und T. Veblen heraus. Als Verlag mit kontroversen Buchtiteln unterstützte die V. Aktionen gegen eine Zensur durch Regierungsstellen. Anfang der 1930er Jahre erwarb James Henle die …

(† 1515), Buchhändler und Verleger in Antwerpen (1497–1499), Brüssel (1499, 1505 bis 1506) und Löwen (1513). 1497 ließ H. die «Ghetijden van Onser Liever Vrouwen» (C 3123) von Jean Higman und Wolfgang Hopyl in Paris, 1499 das «Missale insignis ecclesie Leodiensis», gleichfalls von Higman, drucken. 1505 gab H. das «Passionael of de Gulden Legende» des Jacobus de Voragine bei W. Hopyl, 1513 das «Officium Beate Marie Virginis» bei dem Pariser Drucker Jean Philippe in Auftrag. G. Gabel Bibliography Rouzet, A.: Dictionnaire des imprimeurs, libraires et éditeurs des 15e et 16e s…

Der 1890 in New York von einer Gruppe amer. Finanziers unter Leitung von John W. Lovell als AG gegr. Verlag brachte in schneller Folge eine große Zahl von preiswerten Reihen heraus, mit denen der Buchmarkt geradezu überflutet wurde. Die U. gründete zudem in größerem Umfang Tochtergesellschaften, die für ihre Bücher gleichfalls eine aggressive Vermarktungsstrategie verfolgten. Die U. bezeichnete sich in Anzeigen als «der größte Buchverlag der USA». Da sich trotz Sonderaktionen die nötigen Umsätze…

Verlag, gegr. 1911 in Paris von Gaston Gallimard, A. Gide und J. Schlumberger unter dem Namen «Editions de la Nouvelle Revue Française» mit dem Ziel, neben der gleichnamigen Zs. die Texte zeitgenössischer Literaten zu publizieren. Um die Gründer sammelten sich Autoren wie Claudel, Giraudoux, Larbaud, Péguy und Copeau. Während des Ersten Weltkriegs kam die verlegerische Arbeit weitgehend zum Erliegen. 1919 erfolgte die Umwandlung des Verlags in eine Aktienges. mit dem Namen «Librairie Gallimard».…

Illinois, Haupt-Campus der 1855 gegr. Northwestern University an den Ufern des Michigan-See, deren Zweigstelle im Zentrum Chicagos liegt. Das zunächst nur die Geisteswissenschaft umfassende Studienprogramm wurde im Laufe der Jahrzehnte zum Lehrangebot einer Volluniv. ausgebaut. Die anfangs kleine Bibl, wuchs, dank eines stetigen Erwerbungsprogramms und durch den Ankauf größerer Slg., bald über den begrenzten Raum im Hauptverwaltungsbau hinaus und erhielt daher 1894 ein eigenes Gebäude (Orrington…

Hauptstadt des amer. Bundesstaates Florida mit ca. 50 Tsd. Einwohnern. Es gibt dort eine rege Papierindustrie und etwa 30 Buchhandlungen. Bibliotheken. 1. Florida State University: Die 1851 als Studienseminar gegr. und 1905 zum staatlichen College für Frauen umgewandelte Einrichtung nahm 1947 ihren heutigen Namen an und ging zugleich zur koedukativen Ausbildung über. Seither gehört sie zur Multi-Campus-Univ. des Staates Florida. Die UB unterhält eine Zentrale und sechs Zweigbibl.en, darunter die Law Library (230 Ts…

Verlag, gegr. 1933 in Turin von Giulio E. In den ersten Jahren wurden Verleger und Autoren mehrfach wegen ihrer antifaschistischen Haltung angegriffen. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich E. zu einem der bedeutendsten ital. Wissenschaftsverlage für Politik, Wirtschaft, Gesch. und Lit., mit einer; breiten Palette von Zss. und Reihen. Nach überstandener Finanzkrise in den Jahren 1983–1986 wurde E. 1988 vom ital. Großverlag Mondadori abhängig. G. Gabel Bibliography Einaudi. In: Dizionario enciclopedico della letteratura italiana. Bd. 2. Rom 1966, S. 348–349 Cinquant' a…

(Département Ardèche), franz. Stadt an der Rhône mit 7 Tsd. Einwohnern. 1. Buchdruck 1586 brachte der Buchhändler Thomas Bertrand das erste in T. gedr. Buch heraus. Weitere Drucke sind von ihm in T. nicht belegt. 1588 eröffnete Claude Michel eine Offizin in T., die er bis 1630 betrieb. Insgesamt sind auf seiner Presse mehr als 120 Drucke entstanden. Im Verlauf des 17. Jh.s waren neben ihm weitere 18 Drucker tätig, von denen Guillaume Linnocier die größten Aktivitäten entfaltete. Bibliography Répertoire bibliographique des livres imprimés en France au 16e siècle. Livraison 7. Baden…

Von den Mitgliedern der Académie française erstelltes Wb., das 1694 zum ersten Mal erschien. Ursprünglich nach Wortfamilien gruppiert, wurde mit der zweiten Ausg. (1718) die alphabetische Ordnung übernommen. Seit der dritten Ausg. (1740) bemühten sich die Autoren um eine modernisierte Orthographie. Weitere Ausg. erschienen 1762, 1798, 1835, 1878 und 1932 – 1935. Im Herbst 1986 wurde das erste Faszikel der 9. Ausg. ausgeliefert. Das D. versteht sich weniger als philologisches Nachschlagewerk, es bietet vielmehr ein Spiegelbild des kultivierten franz. Wortschatzes. G. Gabel

1877 gründeten die Brüder Henri und Jules Desclée unter Mitwirkung von Alphonse de Brouwer in Brügge eine Druckerei, der sie 1883 Buchhandlung und Verlag angliederten.· Wenige Jahre später wurde eine Filiale in Paris eröffnet. Der Verlag publiziert vornehmlich Werke religiösen und philosophischen Inhalts, darunter die Reihen «Bibliothèque de philosophie», «Textes et études philosophiques» und «Recherches bibliques» sowie die Zeitschriften «Etudes carmélitaines», «Esprit» und «Questions liturgiqu…

Der 1864 in New York von Frederick Leypoldt gegr. Verlag brachte 1871 unter dem Titel «Uniform Trade List Annual» eine dreibändige Ausg. der Lagerkat. führender amer. und kanadischer Verlagshäuser heraus, die 1874 ihren noch heute gebräuchlichen Namen P. erhielt. Die Listen wurden von 129 den Verlagen erstellt und Veröff. lediglich aneinandergereiht Als Reg. zu P. erschien 1947 Books in Print», seither eine eigenständige Publikation bei R. R. Bowker, einem Zweig von Reed Elsevier. G. Gabel

Massachusetts (USA), ca. 40 Tsd. Einwohner. 1. Bibliotheken. a. Essex Institute Library. Das Institut entstand 1848 durch die Vereinigung der Essex Historical Society mit der Naturhistorischen Gesellschaft. Das Institut förderte das Studium der Gesch., der Kunst und der Wissenschaften. Die Bibl. verwahrt Sonderslg. zur frühen Druckgesch. der USA, zur Gesch. Neuenglands und zu Kinderbüchern. Bestand 1999: ca. 300 Tsd. Bde., 4200 Manuskripte. b. Salem Public Library. Die 1888 gegr. Bibl. bietet den städtischen Benutzern eine Lit.slg. im Umfang von ca. 180 Tsd. Bänden. c. Salem S…

Kalifornien. Bibliotheken a. UB. Das 1954 von der staatlichen University of California eingerichtete College of Letters and Sciences wurde 1961 zur Volluniv. erweitert. Die Hochschulbibl. verfugt über Sonderslg. zur Musik, Science Fiction und zu den Indianern Nordamerikas. Fachbibl.en bestehen für die Bereiche Landbatiwissenschaft, (175 Tsd. Bde.), Musikwissenschaft (19 Tsd. Bde.) und Physik / Geologie (120 Tsd. Bde.). Bestand 1995: ca. 1,7 Mio. Bde., 28 Tsd. Mss., 1,4 Mio. Mikroformen und 13 300 …

im franz. Departement Cotes-du-Nord. 1. Buchdruck In den Jahren 1593 - 1595 druckte dort Julien Aubiniere drei Werke. Fiir das 17. Jh. sind weitere sechs Offizinen nachweisbar. 2. Bibliotheken StB: gegriindet 1738 vom Grafen De la Garaye als Bibl. fur die ortliche Geistlichkeit. Wahrend der franz. Revolution erhielt sie den Status einer StB. Als Spezialslg. werden Werke fiber die Bretagne erworben. Bestand 1985: ca. 56 Tsd. Bde., darun-ter 1075 Hss. und 2800 Stiche. G. Gabel Bibliography Lepreux, G.: Gallia Typographica. Bd. 4. Paris 1914, S. 131 bis 157 Betz, J.: Dinan. In: Reperto…

Die Betrugsaffaire V. um die massenhafte Fälschung von Autographen begann 1861, als der Buchhandelsgehilfe Denis Vrain-Lucas (* 1816) dem Professor für Mathematik Michel Chasles, Mitglied der Académie des Sciences in Paris, Briefe berühmter Persönlichkeiten (Molière und Rabelais, Aristoteles und Alkuin) anbot. Der Wissenschaftler war von der Echtheit der Stücke überzeugt, die ihm V., wie dieser vorgab, als Beauftragter des Erben eines Emigranten anbot. Chasles offerierte eine hohe Summe für die …

1922 in Brüssel als NAVEA (Nationale Vereeniging voor Auteursrecht) gegr. und 1946 umbenannt. Die S. vertritt eine breite Palette belgischer Künstler, von den Dramatikern, Romanciers, Dichtern, Übersetzern, Drehbuchautoren, Komponisten und Fotografen bis zu den bildenden Künstlern und Verlegern. Sie unterstützt deren Urheberrechtsansprüche gegenüber allen nationalen wie intern. Ges. und Vereinigungen. 1999 zählte die S. rund 25 Tsd. Mitglieder. Zudem vergibt die S. Preise, subventioniert Konzert…

gegr. 1921 in London mit dem Ziel, die tradititonellen Techniken zur Produktion von Mss., Büchern und Dokumenten zu erhalten und zu verbreiten. Aufnahme in die S. wird jedem gewährt, der künstlerisch gestaltete Blätter mit Schriftproben vorlegen kann. Die Mitgliedschaft ist intern., mit einem bes. hohen Anteil von Amerikanern, da dort die Kalligraphie auf breites Interesse stößt. G. Gabel

Hauptstadt des Départements Haute Garonne mit 365 Tsd. Einwohnern. Das römische Tolosa war im 5. Jh. Hauptstadt des Westgotenreiches. Seit dem 6. Jh. zum Frankenreich, seit dem 13. Jh. zu Frankreich gehörend. 1. Buchdruck. Nach Paris und Lyon ist T der drittälteste Druckort Frankreichs. Als Erstdruck gilt die «Repetito de fide instrumentorum» von A. Barbatia (GW 3358, 1476), gedr. in der Werkstatt der beiden dt.stämmigen Drucker Heinrich Turner und Johann Parix. Ihre gemeinsam betriebene Offizin war bis zum Tode Turners (1477) aktiv. …

* 6. 4. 1815 in London, † 6. 2. 1887 in Hampstead, engl. Missionar und Orientalist. W. absolvierte zunächst eine Tischlerlehre und ging 1847 für die «London Missionary Society» als Drucker nach Shanghai. Dort erlernte W. das Chinesische und mehrere europäische Sprachen, vertiefte sich in die chinesische Lit. und brachte einige chinesische Übers. europäischer Schriften heraus, darunter mathematische und astronomische Werke. Wegen Differenzen mit der Missionsges. kehrte W. 1860 nach England zurück…

Der aus den Niederlanden stammende Schriftschneider und Schriftgießer war zunächst in Batavia für die niederl. Ostindien-Companie tätig und kam etwa 1676 nach England. W. wurde in den Haushalt von Dr. John Fell, des Bischofs von Oxford, aufgenommen und an der Univ. matrikuliert. Die von W. ab 1681 geschnittenen Schrifttypen, darunter für Fremdsprachen wie Koptisch und Armenisch, fanden auf den Pressen der Univ. Verwendung. Nach dem Tod des Bischofs 1686 machte sich W. selbständig und schuf Schri…

in Paris wirkender Drucker und Buchhändler wohl dt. Ursprungs, dessen Offizin 1484 als erstes Werk Dominico Mancinis «Libellus de quattuor virtutibus» herausbrachte. Für diese Ausg. verwendete H. eine von Ulrich Gering geschaffene Antiqua. Daraus wird eine enge Zusammenarbeit zwischen H. und Gering abgeleitet, zumal H.s Presse sich zunächst gleichfalls in einem Gebäude der Sorbonne befand und er auch für spätere Drucke Schrifttypen aus der Werkstatt Gerings verwendete. Ab 1494 bis zu seinem Tode…

† 3. 9. 1675. Der Geistliche S., der zugleich als Master des Peterhouse College und als Vizekanzler der Univ. Cambridge wirkte, hatte eine größere Bücherslg. zusammengetragen, die nach seinem Tode als erste in England versteigert wurde. Am 31. 10. 1676 veranstaltete der Buchhändler William Cooper in seinem Buchladen «Zum Pelikan» nach holländischem Muster die erste Buchversteigerung in London, deren gedr. Verz. heute in der British Library verwahrt wird. Wie das Verz. ausweist, wurde die ca. 5–6…

ita!. Verlag, gegr. 1926 von Elda Bossi und Giuseppe Maranini in Venedig und 1930 in die Nähe von Florenz verlegt. Die anfanglich volkspädagogische Ausrichtung des Program.ms erfuhr später eine Ausweitung auf die Fachgebiete Philosophie, Psychologie und Geschichte. Nach dem Krieg entwickelte sich N. ab 1945 zu einem der führenden Schulbuchverlage des Landes. Im Rahmen seines wiss. Fachprogramms bringt N. zahlreiche Zss. (La Nuova Italia, Il Ponte, Scuola e Citta, Civilta Moderna, Politica Intern…

* 1853 in Paris, † 1921 in Chantilly. V. war Leiter der Bibliothèque Spoelberch de Lovenjoul in Chantilly und Redakteur der Zs. «Bulletin du bibliophile et du bibliothécaire». Als Bibliograph tat er sich mit einer «Bibliographie gastronomique» (Paris 1890) zur Gesch. der Eßkultur sowie dem «Manuel de l’amateur de livres du 19e siècle 1801–1893»(8 Bände, Paris 1894 bis 1920;ND 1973) hervor, das bibliophile Werke in alpha-betischer Folge auflistet. G. Gabel Bibliography Vicaire, J.: Essai bibliographique sur les œuvres et publications de Georges Vicaire. Paris 1923.

(Département Nord), franz. Industriestadt mit 55 Tsd. Einwohnern, mit umfangreicher Papierindustrie. StB. Die Bibl. wurde 1880 mit Beständen aus zwei bedeutenden Schenkungen gegr., von denen eine Speziallit. zu Flandern umfaßt, und 1885 im Rathaus der Stadt eröffnet. 1940 erfolgte der Umzug in ein eigenes Gebäude. 1988 nahm sie Quartier in einer ehemaligen Textilfabrik und trägt seither die Bezeichnung «Médiathèque». Zur historischen Slg. zählen 2700 Bde. aus dem 16. bis 19. Jahrhundert. Als bedeutendes Le…

engl. Verlag, gegr. 1854 in London von Ebenezer Ward und George Lock. Sie brachten zunächst billige Nachdrucke von populärer Lit. und Nachschlagewerken heraus. Ein Jahr später erwarben sie den Verlag von Herbert Ingram und verlegten «Webster’s Dictionaires», zudem wohlfeile Ausgaben etablierter lit. Autoren wie Thomas Love Peacock, Frances Trollope und Hans Christian Andersen. 1866 übernahm W. den Verlag Beeton und brachte Zss. wie «Boy’s Own Magazine» und «Englishwoman’s Domestic Magazine» hera…

franz. Stadt in Burgund. 1. Buchdruck. Der in Straßburg gebürtige und zunächst in Basel wirkende Wanderdrucker Michael Wenssler stellte am 10. 3. 1493 in M. ein Diurnale für das Bistum her, bevor er nach Lyon weiterzog. Für das 16. Jh. lassen sich für M. nur zwei Drucke nachweisen: 1521 gab der Buchhändler Claude Guyard ein Brevier in Auftrag, 1532 ließ Louis Thomas ein Missale anfertigen. Im Verlauf des 17.J11.S waren in M. vier Drucker tätig, von denen Simon Bonard die größte Produktivität entfaltete. Bibliography Haebler, K.: Die dt. Buchdrucker des 15.J11.S im Auslande. Münc…

gegr. 1926 in London von den Schriftstellern Jack und Norman Lindsay und P. R. Stephenson. Sie brachten die Texte klassischer und moderner Autoren in handgesetzten ill. Ausg. heraus, die in limitierten Aufl. erschienen. Die in den Jahren 1928/1929 publizierte linksgerichtete Zs. «The London Aphrodite» wurde nach sechs Nummern eingestellt. Nachdem anfangs gute Umsätze erzielt worden waren, kam es 1930 zur Liquidation der Presse. G. Gabel Bibliography Fanfrolicana, being a Statement of the Aims of the F. P. London 1928 Lindsay J.: Fanfrolico and after. London 1962.

zwerigrößte Standt Portugals. 1. Buchdruck. Auf Veranlassung des Bischofs von P. druckte Rodrigo Álvares, der einzige Portugiese unter den Inkunabeldruckern des Landes, 1497 zwei Werke in R: die «Constituições do Bispado do Porto» des Diogo de Sousa und die «Evangelhos e Epistolas» des Gulielmus Parisiense. Bibliography Bibliografia Geral Portuguesa. Vol. 1. Lisboa 1941, S. 209 und 221 Anselmo, A.: Origens da impresa em Portugal. Lisboa 1981, S. 209 — 216 Sul Mendes, M. V.: Catalogo de Incunabulos. Lisboa 1988. 2. Bibliotheken a. StB. 1833 als «Real Biblioteca Pública» gegr.…

1932 brachte der amer. Verlag Bowker die erste Ausg. des U. heraus, das alle Zss.-Titel erfaßte, die regelmäßig mehr als einmal jährlich erscheinen. Die Zss.-Titel wurden nach Sachgruppen alphabetisch aufgelistet. Mit der 11. Aufl. (1965) wurde der Begriff «international» in den Titel des U. aufgenommen. Ab 1967 ersch. als Ergänzung ein Verz. der nicht regelmäßig publizierten Zss. (irregular series), so daß sich beide Verz. lückenlos ergänzten. Die Aktualisierung wurde ab 1977 durch «Ulrich’s Qu…

* 24. 6. 1825 in London, † 6. 10. 1891 auf Schloß Walmer, engl. Geschäftsmann, Politiker und Mäzen, einziger Sohn von William Henry (I) Smith. S. wurde 1846 der Geschäftspartner seines Vaters. Er erkannte früh die kommerziellen Möglichkeiten des neuen Transportmittels Eisenbahn und etablierte 1848 als erster eine Buchhandlung in der Euston Station von London. 1851 erreichte S. für seine Firma fast eine Monopolstellung für alle Bahnhöfe der Linien der Londoner und Nordwest-Eisenbahngesellschaften…

* 5.6.1894 in Toledo, Ohio, † 28. 1. 1962 in Bryn Mawr, Pennsylvania, amer. Bibliothekar. S. studierte Bibl.wissenschaft an der Bibl.schule von New York und war 1920–1927 Leiter der Bibl. des Women’s College an der University of North Carolina in Greensboro. 1927 ging S. als Bibl.direktor an das Swarthmore College. Seit 1930 war S. nebenamtlich auch als Dozent für Bibl.wissenschaft tätig, anfangs an der Columbia University, später an der University of Michigan und am Drexel Institute. 1931 brach…

Bibliotheken. UB. Brunel University, gelegen am westlichen Stadtrand des Großraums London, wurde 1957 als Brunel College of Technology gegr. und 1966 im Zuge der Ausweitung des britischen Hochschul-systems zur Univ. erhoben. 1995 wurde das West London Institute in die Univ. integriert. Die Bibl. sammelt vorrangig Lit. zu Technik und Naturwissenschaften, zudem zählen Recht, Wirtschaftswissenschaften und Erziehungswissenschaften zu Schwerpunkten der Forschung und Lehre. Sonderslg. gibt es zur Gesc…

gegr. 1946 in New York als Vereinigung von Mitarbeitern in typographischen Berufen und Interessenten an typographischer Gestaltung. Seit den späten 1950er Jahren traten dem T. auch Personen bei, die außerhalb New Yorks lebten, und bald auch ausländische Interessenten. Heute hat der T. mehr als 650 Mitglieder, davon etwa 230 mit Wohnsitz außerhalb der USA. Er veranstaltet Vorträge und Ausstellungen, gibt Kat. heraus, publiziert ein Jb. und veranstaltet intern. Wettbewerbe. Die TDC-Show wird in vi…

Der 1958 von Frédéric Ditis in Paris gegründete Taschenbuchverlag kam zunächst mit Romanen zeitgenössischer Autoren auf den Markt, später wurden auch Reihen mit Comics, Ratgebern und Sachbüchern aufgelegt. Innerhalb eines Jahrzehnts entwickelte sich J. zur zweitwichtigsten Taschenbuchreihe Frankreichs, die in dreißig Jahren rund 2500 Titel in einer Gesamtaufl. von über 230 Mio. Ex. publizierte. Der Verlag, seit Anfang der achtziger Jahre zum Verlagshaus Flammarion gehörig, bringt jährlich etwa 250 Neuerscheinungen heraus. G. Gabel Bibliography Livres hebdo 1988, Nr. 1…

* 4. 3. 1852 in Nancy, † 11. 9· 1927 in Neuilly, franz. Bibliothekar. Nach dem Studium der Jurisprudenz (Promotion 1878) besuchte M. die Ecole des Chartes, ging 1880 als Bibliothekar an die UB Bordeaux und bekleidete ab 1885 die BibliothekarsteIle (ab 1917 Direktor) an der Bibliotheque Sainte-Genevieve in Paris. 1895 wurde er zudem als Professor für Bibliographie an die Ecole des Chartes berufen. M. verfaßte zahlreiche bibl. -wiss. Aufsätze, u. a. für die «Grande Encyclopedie » und die «Revue de…

Das 1918 gegr. University College erhielt 1957 den Status einer Univ. verliehen. Bereits im ersten Jahrzehnt ihres Bestehens verfügte die 1923 eingerichtete Bibl, dank privater Bücherspenden über einen guten Altbestand, während die Zahl der Neuerwerbungen zunächst gering blieb. 1953 wurde die Bibl, um einen Anbau erweitert, seit den 1960er Jahren sind drei Zweigstellen in Betrieb. Der Neubau der Zentral–bibl. mit 1200 Leserplätzen wurde 1974 eröffnet. Son–derslg. bestehen zur Regionalgesch. und zum Transportwesen. Bestand 1993: ca. 1 Mio. Bde., 4500 lfd. Zss. Die Scraptoft C…

große ital. Verlagsgruppe, gegr. 1907 von Arnoldo Mondadori (1889–1971) in Ostiglia für die Ztg. «La Luce». Das kleine Unternehmen ging bald dazu über, auch Romane und Kinderbücher herauszubringen, die in Reihen ersch. (La Lampada, I Gialli, Medusa). In den 1920er Jahren kamen mehrere populäre Zss. hinzu (Donna, Grazia, II Secolo illustrato), zudem kaufte M. in Verona eine Druckerei. 1935 brachte M. die ital. Version von Mickey Mouse (Topolino) auf den Markt. 1936 wurde M. offizieller Sachbuchve…

gegr. 1957 in London auf Anregung von G. Norman Knight mit dem Ziel, den Standard des Indexierens zu heben und einheitliche Techniken zu vermitteln. Die Mitgliedschaft in der S. steht bona-fide Indexern sowie Bibliothekaren und Archivaren offen. Die heute in Sheffield ansässige Ges. vertreibt Lehrmateria-lien, unterhält Fachgruppen für Archäologie, Genealogie und Recht und fördert Fachkontakte zu Schwesterges. in Nordamerika, Australien und Südafrika. Die Zs. «The Indexer» wird seit 1958 publiziert. G. Gabel Bibliography Encyclopedia of Library and Information Scienc…

1820 in London durch König George IV gegründet. Sie erhielt 1825 eine kgl. Charta verliehen. Als Schirmherr wirkt der jeweilige Monarch. Die Mitgliedschaft in der R. steht allen an Lit. interessierten Bürgern des Landes offen. Die R. veranstaltet Lesungen und Diskussionen, vergibt Lit.preise und seit 1961 den Ehrentitel «Companion of Literature». G. Gabel Bibliography Williams, D. G.: The R. and the patronage of George IV. Diss. Harvard 1945 Quigly, L: The R. — a portrait. London 2000.

niederl. Drucker, Verleger und Buchhändler, verbrachte seine Lehrzeit in Utrecht (ca. 1335–1540) und ließ sich nach Jahren der Wanderschaft in Brüssel nieder, wo er 1556 zum Meister ernannt wurde. 1560 erhielt H. das Patent als kgl. Drucker (imprimeur du roi). Von 1564 bis 1580 war H. geschaftlich mit Christoph Plantin verbunden. Aus seiner Werkstatt stammt eine größere Zahl Edikte, Verordnungen, Anschlagzettel und andere offizielle Schriftstücke in franz. und flämischer Sprache. H. war zudem al…

Diese größte private Stiftung der Welt (Sitz: New York) wurde 1936 von Henry und Edsel Ford gegr.; 1950 fiel ihr das gesamte Vermögen der beiden Gründer zu. Die F. F. widmet sich nationalen wie intern. Problemen, wobei der Schwerpunkt auf den Gebieten Erziehung, Forschung und Wissenschaft, Kunst, Kommunikation und Umwelt liegt. Gleichfalls wurde dem amer. Bibl.wesen gezielte Unterstützung zuteil, wie auch Bibl.en in Europa (z.B. die der Freien Univ. Berlin) und in den Entwicklungsländern Förderm…

* 27. 10. 1874,† 11. 7. 1962, US-amer. Jurist und Bibliophiler, war zunächst als Anwalt tätig. Als er 1912 zum Vizepräsidenten der General Electric Company ernannt wurde, nahm er das Büchersammeln in großem Stil auf und erwarb dank der Vermittlung von Antiquaren wie Walter T. Spencer und Abraham S. Rosenbach Handschriften, Autographen und Erstausg. namhafter engl. und amer. Literaten. Während der Wirtschaftskrise veräußerte er einige Werke und stimmte 1941 dem Vorschlag des amer. Sammlers Albert A. Berg zu, die Kollektion der New York Public Library zu stiften. G. Gabel Bibliography…

* 26. 3. 1699 in Paris, † 19. 4. 1773 ebd., franz. Maler und Zeichner, erhielt seine Ausbildung bei Restout und Boucher. Zunächst entwarf G. Schmuck und Tafelsilber, bis sein Vater ihn nach San Domingo schickte, wo er Landkarten zeichnete. 1732 ging G. nach London; dort arbeitete er im Atelier des Kupferstechers Dubosc und wurde bald durch seine Burchill. (Shakespeares Werke, Richardsons «Pamela», Grays Fabeln u. a.) und seine Karikaturen bekannt. 1745 kehrte G. nach Paris zurück. Dank seines in…

im franz. Departement Jura. 1. Buchdruck. Als erster Drucker ist Pierre Metlinger nachweisbar, der dort 1490 die «Coutumes de Bourgogne» druckte. Im späten 16. Jh. wirkten dort Antoine Dominique (1587–1610) sowie mehrere Buchhändler. Bibliography Arnoult, J.-P.: Dole. In: Répertoire bibliographique des livres imprimés en France au 16e siècle. 21e livraison. Baden-Baden 1975, S. 43–60. 2. Bibliotheken. StB gegr. 1791 aus den Beständen der im Verlauf der franz. Revolution aufgehobenen Klöster und Konvente der Region sowie der Bibl, des ehemaligen Jesui…

Hauptstadt des Départements Loir et Cher, 10 Tsd. Einwohner. Buchdruck. Im 16. Jh. waren zwei Drucker kurze Zeit in V. tätig: Mathieu Latheron brachte 1514 ein Bre-vier heraus, und um 1536 druckte Jean Rousset ein Meß-buch. Répertoire bibliographique des livres imprimés en France au 16e siècle. 18e livraison. Baden-Baden 1974, S. 127–130; 29e livraison. Baden-Baden 1979, S. 135–136. StB. Bereits im 11. Jh. besaß die 1032 von Benediktinern gegr. Abbaye de la Trinité in V. eine Bibl. und ein Skriptorium, aus der zahlreiche liturgische Texte hervorgingen.…

Stadt an der Rhône. Buchdruck. Die ersten Drucker in V. waren dt. Wanderdrucker, die sich dort nur kurz aufhielten. Johann Solidi brachte 1478 eine «Litigatio Sathanae» heraus, nach ihm waren dort Eberhard Fromolt 1481 und Peter Schenck (franz. Pierre Boutellier) 1484 tätig, der «L’abusé en cour» sowie zwei weitere Schriften druckte, die aber nicht datiert sind, bevor er 1485 nach Lyon zog. Für das 16. Jh. sind vier Drucker in V. nachweisbar, die dort zwischen 1541 und 1573 tätig waren, aber nur ins…

auch Germantown-Bible genannt, die erste in einer europäischen Sprache publizierte und die zweite in Nordamerika gedr. Bibel, wurde 1743 in 1200 Ex. von Christoph(er) Sauer d. Ä. herausgebracht. Die Typen für die «Biblia, Das ist: Die heilige Schrift Altes und Neues Testament» hatte Sauer aus der Egenolff-Lutherischen Schriftgießerei in Frankfurt a. M. bezogen, als Textgrundlage wählte er die Luther-Übers. sowie für kleinere Sektionen die Schwenkfelder und Berleburger Bibel-Ausgaben. Die im Quar…

(1902–1973), amer. Bibliograph und Autor. S. war Mitarbeiter an der «American Bibliography» (14 Bde.) und Hrsg. der «Early American Imprint 1639–1800» auf Mikrofilm. Er publizierte zudem Studien zur Druckgesch. Neuenglands und ein mehrbändiges Verz. der Studierenden an der Harvard University. G. Gabel Bibliography Sibley’s heir. A volume in memory of C. K. S. Boston 1982

Manitoba, Kanada. 1. UB. Die University of Manitoba wurde 1877 als erste staatliche Univ. im Westen Kanadas gegründet. Die 1885 eröffnete Bibl. umfaßt heute neun Fachbibliotheken. Bestand 2005: ca. 2 Mio. Bde. und 2,7 Mio. Mikroformen. Die Bibl. der 1871 als College gegr. und 1967 in eine Univ. umgewandelten University of Winnipeg wies 2005 einen Bestand von ca. 510 Tsd. Bdn. auf. 2. ÖB 1881 öffnete die Historical and Scientific Society of Manitoba in W. eine Subskiptionsbibliothek, die 1895 in eine Public Library umgewandelt wurde. 1905 erhielt sie mit Geld…

* 29. 12. 1804 in Union, Maine, † 9. 12. 1885 in Cambridge, Massachusetts, amer. Bibliothekar. S. studierte an der Harvard University, wo er 1828 den Abschluß in Theologie erlangte. 1829 trat er sein Amt als Pastor an, doch betätigte er sich ab 1841 zugleich nebenamtlich als Bibliothekar an der Harvard University. 1856–1877 war S. als Leiter dieser Bibl. tätig. Er betrieb eine umfassende Bestandsvermehrung, zeichnete für zahlreiche Innovationen verantwortlich, darunter Neufassungen der Katalogis…

(Département Oise). 1. Buchdruck Um 1525 soll Jean Corlet in S. ein Missal gedr. haben, ein Ex. hat sich aber anscheinend nicht erhalten. Im 17. Jh. druckte René Caron in S. vier Werke. Bibliography Répertoire bibliographique des livres imprimés en France au 16e siècle. 25e livraison. Baden-Baden 1976, S. 67 Répertoire bibliographique des livres imprimés en France au 17e siècle. T. 15. Baden-Baden 1987, S. 209. 2. Bibliotheken Die Anfänge der StB gehen auf eine Schenkung des Humanisten Jacques Jolly zurück, der 1647 seiner Geburtsstadt 430 Bücher vermachte. Die …

* 16. 12. 1584 in Salvington, 30. 11. 1654 in London, engl. Jurist, Parlamentarier und Altertumsforscher. S. begann 1603 seine juristische Ausbildung und wurde als Anwalt zugelassen. Neben seiner beruflichen Tätigkeit war er der Poesie zugetan (Ben Jonson, Drayton und Camden waren seine Freunde) und er kam als Fachautor juristischer und historischer Werke zu hohem Renommee. S. stand zudem führenden Abgeordneten des eng. Unterhauses als Berater zur Seite und wurde für seine anti-royalistischen Be…

Utah. 1. UB. Die Mormonen gründeten 1875 in P. ihre Academy, die 1877 den Namen des Sektengründers Brigham Young annahm und 1903 den Status einer Univ. erhielt. Die Lit.slg. der UB, die zwei Teilbibi.en (Science and Technology, Law) einschließt, umfaßte 1998 ca. 2,7 Mio. Bde., 22900 lfd. Zss., 3,4 Mio. Mikroformen, 200 Tsd. Karten, 14500 Hss. und 400 Inkunabeln. Bibliography Knight, H. M.: Brigham Young university library centennial hi-story, 1875-1975. Provo 1976. 2. StB. Die seit 1904 bestehende Public Library verfügte 1998 über einen Bestand von ca. 132 Tsd. Bdn. 3. Bibliothekssch…

(auch Vautoullier), Thomas († 1587), Buchhändler und Drucker in London und Edinburgh. Der in Troyes geborene V. gehörte zu den hugenottischen Immigranten, die zu Beginn der Regierungszeit von Königin Elisabeth I. nach England kamen. In London fand er Beschäftigung im Buchhandel und ging eine Partnerschaft mit dem franz. Immigranten Jean Dessarans ein. Im Oktober 1564 wurde V. als «brother» in die a Stationers’ Company aufgenommen, und ab 1569 war er als Drucker aktiv. Als erstes Buch brachte V. di…

engl. Bibliophile, der auf seinem Landgut in Beechwood, Hertforshire, eine größere Bücherslg. verwahrte, die u. a. auch die Slg. des Historikers Sir Roger Twysden (1597–1672) und des walisischen Gelehrten Edward Lhwyd (1660–1709) umfaßte. Den irischen Teil seiner Kollektion übereignete S. 1786 der Bibl. des Trinity College in Dublin. 1807 wurde die Slg. S. versteigert. Den größten Teil erwarb Sir Watkin William Wynn, doch verbrannte ein Teil davon bei seinem Londoner Buchbinder. Der Hauptteil befindet sich heute in der NB von Wales in Aberystwyth. G. Gabel Bibliography De Ricci, …

New York. Die State University of New York at S. wurde 1957 als staatliche Hochschule auf der Insel Long Island gegründet. Ihren heutigen Namen erhielt sie 1962, als sie in das zentral verwaltete Hochschul-system des Staates New York integriert wurde. Die UB besteht aus einer Zentrale und fünf Fachbibl.en (Chemie, Medizin, Musik, Naturwiss., Ingenieurwiss.). An Sonderslg. werden gepflegt: Spanisch-amer. Sprache und Lit., Kinderbücher und eine Yeats-Kollektion. Bestand 1998: ca. 1,7 Mio. Bde., 3,9 Mio. Mikroformen, 10 Tsd. lfd. Zeitschriften. G. Gabel Bibliography Smith, J. B.: …

Nebraska. Die in L. ansässige University of Nebraska wurde 1869 gegr., nur zwei Jahre nachdem sich der gleichnamige Bundesstaat etabliert hatte. Die Bibl, residierte zunächst im Hauptbau der Univ., 1895 bezog sie ein eigenes Gebäude. Das schnelle Wachstum der Bü–cherslg. machte bald die Einrichtung von Zweigbibl.en nötig. Erst 1945 konnten größere Teile der Slg. in der Love Memorial Library zusammengefiihrt werden. Mitte der 1960er Jahre kam die Thompson Library, 1970 eine Bibl, für Studenten im…

amer. Verlag, gegr. 1846 von Charles Scribner (* 21. 1. 1821, † 26. 8. 1871)inNew York und bis 1850 betrieben in Partnerschaft mit Isaac D. Baker. Das zunächst auf religiöse Bücher ausgelegte Verlagsprogramm wurde bald um andere Wissenschaftsgebiete erweitert. Seit 1878 firmiert das Unternehmen unter seinem heutigen Namen. Später wurden Subskriptionstitel aufgelegt, darunter Werkausg. prominenter Schriftsteller wie Kipling, Robert Louis Stevenson, Henry James und James M. Barrie, sowie Zss., dar…

amer. Verlag, gegr. 1855 in New York von Francis Scott Street und Francis Shubael Smith. Sie verlegten zunächst die Ztg. «New York Weekly Dispatch», die sie vom Verleger Amos Williamson übernommen hatten. Dieses auf das Massenpublikum zugeschnittene «story paper» brachte Fortsetzungsromane, darunter die Abenteuer des Western-Helden Buffalo Bill, denen die Verleger bald preiswerte Ausg. von populären Romanen zur Seite stellten. Ab 1889 brachte S. zwei Reihen von sog. «dime novels» heraus, mit den…

(1846–1915), engl. Buchhändler. S. führte die von seinem Vater Joseph F. Sabin gegr. Buchhandlung mit Antiquariat in London weiter. S. hatte sich auf alte kostbare Bücher, Autographen, Stiche, Zeichnungen und Aquarelle altengl. Meister sowie engl. und franz. Farbstiche des 18. Jh.s spezialisiert. 1913 ersteigerte er bei Sotheby’s die 570 Briefe des Dichterehepaars Robert und Elizabeth Browning. Die von seinen Söhnen und Enkeln weitergeführte Firma wurde für ihre anspruchsvollen Kunstkat. bekannt. G. Gabel

amer. Privatpresse, gegr. 1903 in Park Ridge, Illinois, einem Vorort von Chicago, von Frederic William a Goudy (1865–1947) und Will a Ransom. Als ersten Druck brachte die V. William Morris’ «Printing. An Essay» heraus. Im folgenden Jahr verkaufte Ransom seinen Firmenanteil an Goudy, und dessen Frau Bertha wurde zur wichtigsten Mitarbeiterin. Gemeinsam schufen sie handwerklich wie künstlerisch herausragende Werke, meist im Handsatz, mit handgefertigten Einbänden und unter Verwendung eigener Typen…

Stadt in Florida mit ca. 280 Tsd. Einwohnern. Der Ort besitzt ca. 30 Buchhandlungen und Antiquariate. UB. 1. University of Tampa. Gegr. 1931 als College und 1933 in eine Univ. in privater Trägerschaft umgewandelt. Die UB bietet ihren Benutzern einen Lit.be-stand von ca. 185 Tsd. Bdn. und 160 Tsd. Mikroformen an. 2. University of South Florida. Die 1956 gegr. Univ. ist Teil der staatlichen Multi-Campus-Univ. mit fünf weiteren Zweigstellen im Bundesstaat Florida. Seit 1961 besteht dort eine Bibl.schule. Bestand der UB ca. 1,6 Mio. Bde., 3,9 Mio. M…

gegr. 1956 in London als intern. Vereinigung privater Büchersammler. Seit 1994 ist ihr Sitz in Pinner, Middlesex. Die P. veranstaltet Seminare und Vorträge sowie Besuche in Bibl.en, bei Verlagen und privaten Sammlern. Die Verbandszs. «Private Library»(seit 1957) erscheint viertelj. und bringt Artikel, die sich mit dem Büchersammeln, Privatpressen und Buchkunst beschäftigen. Die Bibliographie «Private PressBooks» (seit 1959) kommt j. heraus. Zudem publiziert die P. eine Monographienreihe. G. Gabel Bibliography Encyclopedia of Library and Information Science. Vol. …

amer. Verlag, gegr. 1836 von Joshua B. Lippincott (1813 —1886) in Philadelphia, Pennsylvania. L. brachte zunächst religiöse Werke heraus, nach dem Ankauf einer lokalen Buchhandlung und dank guter Kontakte zu europäischen Verlegern wurde das Verlagsprogramm um Lexika und Nachschlagewerke erweitert. Zudem publizierte L. mehrere gutgehende Zss. (Lippincott's Magazine, Medical Times, Medico–chirurgical Review). In der zweiten Hälfte des 19. Jh.s zählte L., der auf 29 Druckpressen alljährlich etwa 20…

1. Buchdruck jean Bouyer brachte 1479 als erstes in P. gedr. Buch das «Breviarium historiarum» des Landolphus de Columna (GW 7249) heraus. Bis 1500 sind aus derselben Offizin fünf weitere Drucke bekannt, wobei verschiedentlich eine Zusammenarbeit mit Etienne Des Degrez, Guillaume Bouchet und Pierre Bellescullee erfolgte. Bouyer ubte sein Metier bis 1517 aus, insgesamt sind weitere 27 Drucke nachzuweisen. Im 16. Jh. war bes. die Druckerfamilie Marnef in P. aktiv, daneben sind weitere 25 Drucker in …

(1770–1844). Engl. Verleger und Herausgeber, eröffnete 1797 eine Buchhandlung in London und brachte die politische Zs. «Anti-Jacobin, or Weekly Examiner» heraus, die aber finanzielle Verluste verursachte und ihn 1802 in den Bankrott führte. W. war zudem als Agent und Verleger für den Sozialpolitiker William Cobbett (1763–1835) tätig und editierte dessen Zss. und Schriften. Als Cobbett 1810 eine Gefängnisstrafe antreten mußte und sich finanzielle Unregelmäßigkeiten herausstellten, strengte W. ein…

* 5. 6. 1895 in Gnesen, † 24. 7. 1956 in Halle. Sie besuchte 1916–1920 die Handwerkerschule in Halle, wo sie u. a. Schriftkurse bei Anna a Simons belegte, und war 1920 / 1921 als deren Assistentin in Mün-chen tätig. Die Schülerin von Paul Thiersch übernahm ab 1922 den Schriftunterricht und die Leitung der Drukkerei an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein in Halle. Dort entwickelte sie 1927 eine Versalienschrift für die Dichtungen von Stefan George. Ab 1930 unterrichtete T. am Halleschen We…

New York. a. Hochschulbibl.en. Die 1870 gegr. S. University unterhält neben der Bibl.zentrale fünf Fachbibl.en, von denen die für Naturwiss.-Technik (400 Tsd. Bde.) und Recht (320 Tsd. Bde.) am bedeutendsten sind. An Sonderslg.en verwahrt die UB Lit. zur russ. und europäischen Gesch. (Leopold von Ranke-Bibl.). Bestand 1998: ca. 2,6 Mio. Bde., 3,3 Mio. Mikroformen, 44 Tsd. Mss., 10 Tsd. lfd. Zeitschriften. Die Bibl. des 1946 gegr. Le Moyne College verfügte 1996 über einen Lit.bestand von ca. 220 Tsd. Bänden. Die 1834 in S. eingerichtete medizinische Ausbildungsstätte gehört…

amer. Verlag, gegr. 1924 von Richard Leo Simon und Max Lincoln Schuster in New York. Als ersten Titel brachten sie ein Kreuzworträtsel heraus, dem mehrere Sachtitel folgten, die mit geschicktem Werbeaufwand zum Erfolg geführt wurden. Seit Anfang der 1930er Jahre ist Belletristik im Verlagsprogramm, darunter als frühe Titel Übers. ausländischer Autoren. 1939 schuf S. mit «Pocket Books» die erste erfolgreiche Taschenbuchreihe Amerikas. Seit 1940, als die ersten Titel von «Little Golden Books» ersc…

(1868–1939) franz. Kunsthändler und Verleger, geboren als Sohn eines Notars auf der Insel Réunion (Indischer Ozean). V. studierte Jura in Paris und eröffnete dort 1894 eine Kunsthandlung. Er hatte Zugang zu den Künstlerkreisen um Degas und Renoir, veranstaltete 1895 die erste Einzelausstellung für Cézanne, schloß 1896 einen Vertrag mit Gauguin und trat 1989 mit einer Ausstellung zu Redon und 1901 zu Picasso hervor. V.s Einladungen zu Diners im Keller seines Hauses, zu denen er auch Schriftstelle…

Dachorganisation der amer. Druckereibesitzer, gegr. 1887 in Chicago auf Initiative von Theodore Low De Vinne, einem der bedeutendsten amer. Drucker des 19. Jh.s, der zum ersten Präsidenten der U. gewählt wurde. Bereits um 1860 hatten sich die Druckereibesitzer New Yorks zusammengetan, Unternehmer in anderen Städten folgten ihrem Beispiel. Die U. strebte korporative Lösungen betriebswirtschaftlicher Probleme und größtmögliche Steigerung der Rentabilität von Druckbetrieben an. Sie erarbeitete Verö…

Die 1948 vom US-Kongress eingerichtete und in der amer. Hauptstadt Washington angesiedelte Regierungsagentur hatte die Aufgabe, die Verständigung zwischen der amer. Nation und den anderen Völkern der Welt zu fördern. Die U. betrieb Radiostationen (Radio Free Europe, Radio Free Asia), unterhielt Niederlassungen in mehr als 140 Ländern und brachte eine große Vielfalt von Informationsmaterialien heraus, die nur außerhalb der USA verbreitet werden durften. Die U. wurde 1998 aufgelöst und ihre Aufgaben ab 1999 dem amer. Außenministerium übertragen. G. Gabel Bibliography Doggett,…

Kanada, Provinz Saskatchewan. Bibliotheken. a. ÖB. Die 1883 gegr. Stadt S. erhielt 1913 eine Public Library, die 1996 über einen Lit.bestand von 700 Tsd. Bdn. und 1200 lfd. Zss. verfügte. Als Spezialslg. werden Schriften zur Lokalgesch. verwahrt. Bibliography MacPherson, A.: The S. Public Library, 1913–1965. In: S. History Review 4. 1989, S. 6–15 b. Hochschulbibl.en. Die 1907 gegr. University of Saskatchewan begann 1909 mit dem Lehrbetrieb. Die seit 1912 bestehende Bibl. verfügte 1995 über einen Lit.be-stand von 1,6 Mio. Bdn., 13 900 lfd. Zss. und…

† 5. 10. 1842 in Paris, franz. Bibliophile, der sich vornehmlich dem Sammeln von Dramen widmete. Seine Slg., die auch zahlreiche Stücke aus den Kollektionen der Marquise de Pompadour, des Grafen von Pont-de-Vesle und des Herzogs von La Vallière umfaßte, galt als die beste und größte Privatbibl. ihrer Art in Frankreich. Nach seinem Tode wurde sie von P. L. Jacob erfaßt und auf mehreren Auktionen in den Jahren 1844–1845 versteigert. G. Gabel Bibliography Bibliothèque dramatique de Monsieur de Soleinne. Rédigé par P. L. Jacob. T. 1–4. Paris 1843–1845 Filippi, J. de: Essai d’une bibliog…

amer. Unternehmer, Politiker und Büchersammler. T. war als Fabrikant erfolgreich und wurde 1883 in den Senat des Bundesstaates New York und 1885 zum Bürgermeister des Regierungssitzes Albany gewählt. Als Sammler von Büchern, Hss. und Autographen wählte er sich als Spezialgebiete die amer. Entdeckungsgesch. einschließlich der Kolumbus-Lit., die Franz. Revolution sowie Wiegendrucke. Seine Ink.-Slg., in der ca. 500 Druckorte vertreten waren, übereignete seine Witwe 1910 der Library of Congress in Washington. William Makepeace Thackeray. Illustration zu seinem eigene…

(1829— 1901) Richter und Bibliophile in Paris, gehörte 1874 zu den Gründern der Société des Amis des Livres, deren Präsident er 1880— 1901 war. Neben Stücken im Stil der alten Schule sammelte P. auch, damals ein Novum, ill. Bücher des 18. und 19. Jh.s, ferner Liebhaberausg. mit dazugehörigen Probedrucken und Zeichnungen. Oberstes Sammelgebot war ihm der reine, tadellose Abzug (belle épreuve). Der Einband hatte sich der Zeichnung anzupassen, durfte aber nicht die alten Einbände kopieren. Ab 1876 …

unbekannter engl. Drukker, der von 1479–1486 in Saint-Albans, Hertford-shire, wirkte. Der von Wynkyn de Worde im Colophon seines 1497 publizierten Werkes «Chronicles of England» gen. Drucker soll als «Schulmeister» gewirkt haben. Der S. hat acht Druckwerke (sechs lat. und zwei engl.) herausgebracht, als erstes «Super Eleganciis Tullianis» von Augustinus Datus (GW 8065). In seiner Offizin benutzte er vier Drucktypen, von denen zwei aus der Werkstatt Caxtons stammten. Das bekannteste Werk des S. i…

* 1814 in Paris, † 1879 in Lausanne. Der Sohn eines hohen Staatsbeamten begeisterte sich für die Bauwerke des MA und propagierte die Restauration gotischer Gebäude. Obgleich er kein Fachstudium absolviert hatte, wurde V. ab 1840 mit der Restaurierung bedeutender historischer Bauten betraut (Sainte-Chapelle in Paris, Kathedralen von Reims und Amiens, Befestigung von Carcassonne, Schloß Pier-refonds usw.). Seine großangelegte Bücherslg. bestand aus zwei Teilen: dem «Théâtre révolutionnaire», einer…

* 15. 11. 1849 in Paris, † 29. 1. 1921 auf Schloß Saillant. Nach Abschluß seines Studiums an der Ecole des Chartes (1873) arbeitete L. in den Archives Nationales. 1880 wurde L. als Nachfolger Jules Quicherats auf den Lehrstuhl für Archäologie an der Ecole des Chartes berufen, 1890 wurde er in die Académie des Inscriptions et Belles-Lettres aufgenommen. Von seinen wiss. Werken verdienen Erwähnung: «Bibliographie générale des travaux historiques et archéologiques des sociétés savantes de la France…

ca. 1778–1816, engl. Drucker. S. veröff. seine beruflichen Erkenntnisse in mehreren Schriften, darunter: «Typographical marks, employed in correcting proofs» (1806), «The Compositor’s and pressman’s guide to the art of printing» (1808), «The Printer’s grammar» 1808), «The Printer’s price book» (1814). G. Gabel Bibliography Stower, C.: The printer’s grammar (Reprint). London 1965; ders.: The printer’s manual (Reprint). New York 1981.

Hauptstadt des franz. Departements Aisne. 1. Buchdruck. Als Erstdrucker L.s ist Agrand Ren-nesson (1661 - 1708) belegt, der dort ca. 30 Bücher produzierte. Bibliography Répertoire bibliographique des livres imprimés en France au 17e siècle. T. 15. Baden-Baden 1987, S. 177-183. 2. Bibliotheken. Bibliothèque Municipale, gegr. 1795 aus den Beständen der während der Franz. Revolution aufgehobenen Abteien und Klöster sowie konfiszierten Adelshäuser der Region und 1803 der Stadt L. übereignet. Seither wurde die Slg. um mehrere Schenkungen ber…

(1809–1888), engl. Geistlicher und Bibliophile. S. erwarb 1835 von der Library des British Museum eine Slg. von 915 Hss., die der venezianische Jesuit Matteo Luigi Canonici zusammengetragen hatte. Einige Hss. ließ S. 1836 bei Sotheby’s verkaufen. Nach seinem Tode kam die Slg. 1903 bei Sotheby’s zur Versteige-rung (Kat. mit 866 Losen). Ein bedeutender Teil wurde von Charles Fairfax Murray erworben. Weitere Auktionen mit Titeln aus der Slg. S. wurden 1927 von Sotheby’s und 1929 von Hodgson’s durchgeführt. G. Gabel Bibliography Catalogue of a selected portion of the library . …

Familie franz. Illustratoren und Holzschneider. 1. Jean d. J. (* 1661 in St. Quentin, 1723 in Paris), Holzschneider und Tapetendrucker, erlernte das Metier bei Noël Cochin. Von ihm sind zahlreiche Pferde– und Kriegsszenen, Portraits und Buchvignetten bekannt. 1690 wandte er sich der Herstellung von Papiertapeten zu, er ist aber nicht Erfinder dieser «papiers peints». 2. Sein Sohn Jean Michel (1698 — 1776) war als Holz– und Kupferstecher längere Zeit der Imprimerie Royale verbunden und als Kunstl…

Verlag, gegr. 1833 in Paris von den Brüdern Auguste (1810–1887) und Hippolyte G. (1815 bis 1911). Nach bescheidenen Anfängen erwarb G. die Firmen Delloye (1841), Dubochet (1848), Salvat (1849) und andere, womit ihnen die Rechte an Werken von Müsset, Gauthier, Sainte-Beuve und anderen zufielen. Zwecks Verwertung dieser Rechte legte G. verschiedene Reihen auf, in denen die Texte der bedeutendsten franz. wie lat.-griech. Autoren erschienen (z. B. «Classiques Garnier»). Später erwarb G. die Rechte a…

nach Paris und Lyon drittgrößte Stadt Frankreichs, Hauptstadt des Dép. Bouches – dù – Rhône. 1. Buchdruck. Als Erstdrucker M. s gilt Pierre Mascaron, der 1595 die «Obros et rimos provvenssalos» von Louis Bellaud de la Bellaudière in drei Bdn. herausbrachte. Da Mascaron aus der Stadt fliehen mußte, wurde der zweite Bd. dieses Werkes schon unter Mithilfe von Jean Poncet produziert, der die Werkstatt übernahm und 1596 drei weitere Drucke fertigstellte. Im selben Jahr ließ sich Antoine Arnoux in M. nieder, wo er bis 1602 wirkte. Für das Jahr 1598 ist noch der Druck eines Pierre Simonet belegt. B…

Kentucky. 1798 gründeten die Bürger der Stadt L. eine Hochschule, die als älteste kommunale Univ. der USA gilt. Seit 1970 ist die in der größten Stadt des Bundesstaates Kentucky ansässige Univ. eine staatliche Einrichtung. Die auf dem Belknap Campus am südlichen Stadtrand von L. gelegene Ekstrom Library, zu deren Sonderslg. Astronomie, Mathematik, irische Lit. sowie ein Fotoarchiv zählen, verfügte 1993 über einen Bestand von ca. 1 Mio. Bdn., 10883 lfd. Zss. und 900 Tsd. Mikroformen. Angeschlossen sind fünf Spezialslg. (Kunst, Medizin, Musik, Rechtswiss. und Rara). G. Gabel Bibliog…

Zusammenschluß von Vereinen zur Ausleihe von Büchern in Frankreich. Die U. hat ihren Ursprung in der katholischen Laienbewegung «Action Catholique», die auch bibliothekarische Aufgaben wahrnahm. Seit 1943 wird das Journal «Notes bibliographiques» mit Neuerscheinungen von Büchern herausgebracht. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte eine Bewegung ein, die zur Trennung von der «Action Catholique» führte. 1971 wurde die neue Vereinigung U. gegr., der etwa 90 unabhängige Vereine angehören. Die U. unterh…

gegr. 1989 in Paris auf Initiative des franz. Kultusministeriums mit dem Ziel, die Firmenarchive franz. Buch- und Zss.verlage – auch diejenigen der Klein- und Kleinstverlage – zu sammeln sowie Forschungsarbeiten zur zeitgenössischen Verlagskultur zu fördern. Als Grundstock seiner Bibl, erhielt das I. die etwa 15 Tsd. Bände zählende Slg. des franz. Buchhändlerverbands «Cercle de la libraire» übereignet. G. Gabel Bibliography LivreshebdoNr. 43. 1989,8. 41–42

I. Buchdruck. L. zählt zu den bedeutendsten Frühdruckorten Belgiens. Erstdrucker war Johann von Westfalen, der sich am 7. 6. 1474 an der juristischen Fakultät der Univ. L. einschrieb und am 9. 12. 1474 den «Liber ruralium commodorum» des Petrus de Crescentiis (GW 782I) herausbrachte. Bis 1496 gingen aus seiner Offizin etwa 175 meist in Lat. verfaßte Schriften hervor. Fast gleichzeitig mit ihm begann Johann Veldener mit dem Druck des «Belial» von Jacobus de Theramo (1474/1475 = C 5787). Er bracht…

* 1. 12. 1580 in Beigentier, f 24. 6. 1637 in Aix, franz. Gelehrter. P. erhielt seine Erziehung bei den Jesuiten in Avignon, unternahm ausgedehnte Bildungsreisen nach Italien, England und in die Niederlande. Seine Studien schloß er mit der juristischen Promotion ab, etablierte sich 1604 auf den väterlichen Gütern bei Aix und wurde 1607 Mitglied des Parlement de Provence. 1616 ging P. als Sekretär des Ju-stizministers nach Paris, wo er einen umfangreichen Briefwechsel mit den führenden Gelehrten …

amer. Privatpresse, gegr. 1875 von Pfarrer Francis Southworth in Portland, Maine, zur Verbreitung religiöser Schriften. 1901 trat der in Dänemark geborene Fred Anthoensen (* 1882)indie Firma ein, die er ab 1917 als Verwalter und ab 1934 als Miteigentümer weiterführte. 1947 wurde die S. zu Anthoensen Press umbenannt. Unter Anthoensens Leitung begann eine Reorientierung auf bibliophile Werke hin, und aufgrund des hohen Qualitätsstandards ihrer Druckwerke erlangte die S. schnell eine gute Reputatio…

ein Bibl.typ, zu dem sich Leser den Zutritt durch Zahlung eines Eintrittgeldes oder eines jährlichen Mitgliedsbeitrags erkaufen müssen. Die S. kam um die Mitte des 18. Jh.s in Amerika und Groß-britannien auf. 1731 gründete Benjamin Franklin mit der Library Company of Philadelphia die erste S. in Nordamerika, der 1745 die Loganian Library, gleichfalls in Philadelphia, folgte. Weitere frühe Gründungen sind für Charleston, South Carolina (1748), Providence, Rhode Island (1753) und New York (1754) b…

* 1725 in Nottingham, † 7.11.1809 in London, engl. Maler, Zeichner und Radierer. S. erhielt 1741 eine Anstellung am Military Drawing Department. 1746–1751 war er an der Kartierung Schottlands beteiligt, wo er zahlreiche Landschaftsstiche schuf. Danach ließ sich S. in Windsor nieder und veröff. mehrere Bde. mit Stichen von Schottland, Wales und London, zudem ill. er einige Bücher (u. a. Ramsay’s «Gentle Shep-hard». 1758; und Tassos «Jerusalem delivered». 1760). Angeregt durch Hogarth schuf S. meh…

* 12. 9. 1898 in Kaunas, Litauen, † 14. 3. 1969 in New York, amer. Graphiker und Maler. S. kam 1906 in die USA, besuchte Kunstschulen in New York und Paris und arbeitete in Frankreich, Italien und Spanien. Ab 1929 war S. als Maler in New York tätig. Er schuf mehrere Wandgemälde, u. a. zus. mit Diego Rivera. Seine Gemälde und Zeichnungen sind in den bedeutendsten öffentlichen Slg. Amerikas vertreten. S. war auch als Illustrator für Bücher und Zss. tätig, z. B. für einige Schriften von Sholem Alei…

Kansas, USA. Die 1865 in L. gegr. University of Kansas ernannte erst 1887 einen hauptamtlichen Bibliothekar. Die kleine Bücherslg. bezog 1877 mit einem Bestand von 2500 Bdn. ein eigenes Gebäude. Bereits 1891 kam als erste die Zweigbibl, für Recht hinzu. Ein durch private Spenden finanzierter Neubau konnte 1894 bezogen werden. 1924 eröffnete die im neogotischen Stil errichtete Watson Library ihre Tore. Die 1968 eingeweihte Spencer Library wurde gleichfalls aus Privatmitteln erbaut. An Sonderslg. …

* 20. 9. 1900 in New York, † 14. 9. 1969 in London. Amer. Typographin, arbeitete nach dem Studium am Barnard College zunächst als Assistentin von Henry L. Bullen in der Bibl. der American Type Founders Company. 1921 heiratete sie Frederic Warde und zog 1925 nach London, wo sie für die Firma Mono-type Corporation tätig war. 1926 schrieb W. unter ihrem Pseudonym «Paul Beaujon» ihren ersten Artikel für die Zs. «Fleuron». 1927 wurde sie Hrsg. in der Zs. «The Monotype Recorder» und 1929 Leiterin der …