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Vulterris, Antonius et Raphael

(98 words)

Author(s): S. Corsten
lautet die Firmenangabe anonymer dt. (?) Drucker, die für zwei päpstliche Schreiber dieses Namens 1473–1474 etwa 15 meist juristische Texte herausbrachten. Das Haus, in dem sie arbeiteten, lag «apud Eustachium». Sie verwendeten Schriften im Stil von Ulrich Han und Sixtus Riessinger. S. Corsten Bibliography Geldner, F.: Vitus Pucher aus Moosburg und der älteste Buchdruck in Rom. Ein unbekanntes röm. Notariatsinstrument vom 20. 4. 1471. In: Gut.-Jb. 1956, S. 75–79 Modigliani, A.: La tipografia «apud sanctum Marcum» e Vito Puecher. In: Scrittua, biblioteche e stampa …

Gänsefüßchen

(79 words)

Author(s): S. Corsten
heißen seit der Zeit um 1800 die Anführungszeichen („ . .."). Der älteste Beleg ist von 1795 und wird Jean Paul verdankt: «Gänsefüße» (also noch ohne die Verkleinerungssilbe). Vorbild für die allem Anschein nach vom Dichter geschaffene Bezeichnung war offenbar das der Buchdruckersprache entnommene Wort «Gänseaugen», das J. C. Gottsched in seiner «Grundlegung einer dt. Sprachkunst» von 1749 erwähnt. S. Corsten Bibliography Kluge, F. / Mitzka, W.: Etymologisches Wb. der dt. Sprache. 21. Aufl. Berlin 1975, S. 231.

Donat-Kalender-Type

(118 words)

Author(s): S. Corsten
heißt die in Mainz seit der Mitte der 1450er Jahre überwiegend für den Druck von Donaten und Kalendern verwendete gotische Missalschrift. Sie kommt auch als Auszeichnungsschrift im 3 Izeiligen Ablaßbrief vor. In einer entwickelten Form kam sie bei der Bibel zu 36 Zeilen (B 36) zum Einsatz. Wem die D. gehört hat, ist immer noch umstritten. Es spricht aber einiges dafür, daß J. Gutenberg nach dem Verlust der gemeinsam mit J. Fust betriebenen Bibeldruckerei mit ihr gearbeitet hat. Donat-Kalender-Type. Ausschnitt aus der ersten Seite des Türkenkalenders rur das Jahr 1455. Mainz 1454. S. Co…

Wider, Paul

(70 words)

Author(s): S. Corsten †
aus Hornbach in der Pfalz stammender erster mit Namen bekannter Drucker der Univ.stadt Erfurt. Er besaß nur eine kleine Werkstatt und benutzte je eine Text- und Auszeichnungstype. Damit brachte er am 26. 8. 1482 das «Exercitium librorum de anima» des Johannes de Lutrea (HC 10350) heraus. Die Form seiner Lettern machen Beziehungen zu dem Leipziger Typographen Martin Landsberg wahrscheinlich. S. Corsten † Bibliography Geldner Bd. 1, S. 216.

Kommentarsatz

(184 words)

Author(s): S. Corsten
Aus dem ma. Unterrichtsbetrieb stammt die Gewohnheit, den zu tradierenden Text zus. mit Erläuterungen und Kommentar auf dieselbe Seite zu schreiben, so daß ein Umblättern nicht erforderlich war. Die Drucker haben diesen Brauch übernommen und vervollkommnet. Je nach dem quantitativen Verhältnis zwischen Text und Erläuterung wurden unterschiedliche Arten des K.es angewendet (Anmerkungen im Frühdruck). Allen gemein ist der Grundsatz, daß die Glossen usw. in einem geringeren Schriftgrad als der Text…

Dünne, Hans

(148 words)

Author(s): S. Corsten
Goldschmied in Straßburg, trat als Zeuge auf in dem Prozeß, den die Brüder Dritzehn 1439 gegen Johann Gutenberg anstrengten. Er sagte aus, vor drei Jahren «oder dobij» (also um 1436) mit Aufträgen für Gutenberg ungefähr 100 Gulden verdient zu haben, «alleine das zu dem trucken gehöret». Das Wort «trukken» kann aber damals noch nicht die heutige Bedeutung gehabt haben, sondern muß mit «drücken, pressen» übersetzt werden. Es dürfen darum aus der Aussage D.s keine Schlußfolgerungen in bezug auf die Erfindung des Buchdrucks gezogen werden. S. Corsten Bibliography Schorbach, K.: Die urk…

Wild, Leonhard

(99 words)

Author(s): S. Corsten †
in Venedig tätiger, aus Regensburg stammender Drucker, der vor allem für einheimische Auftraggeber arbeitete. Am 13. 3. 1478 schloß er mit dem Verleger Nikolaus von Frankfurt einen Vertrag über den Druck einer lat. Bibel (GW 4233) in einer Aufl. von 930 Exemplaren. Für diesen stellte W. auch das umfangreiche Beichthandb. des Astesanus de Ast (GW 2757 0 28. 4. 1480) und andere theologische Werke her. Eine zweite lat. Bibel (GW 4247) war für Thomas Treviranus bestimmt. W. druckte – fast ausschließlich mit gotischen Schriften – auch humanistische Literatur. S. Corsten † Bibliography Geldn…

Sensenschmidt, Lorenz

(115 words)

Author(s): S. Corsten
(Laurentius), † nach 21. 5. 1522 in Eger (?), Buchdrucker und Notar. Der 1478 bei der Univ. Leipzig immatrikulierte S. führte zus. mit seinem Oheim Johann Pfeyl und Heinrich Petzensteiner die Offizin seines vor dem 13. 6. 1491 verstorbenen Vaters, Johann Sensenschmidt, für kurze Zeit weiter. Die Gesellschafter brachten eine Agenda für das Bistum Bamberg (31. 8. 1491 =GW 461) und ein Meßbuch für die Diözese Regensburg (1492 =C 4175) heraus. Dann aber gab S. den Buchruck auf und wirkte in Eger, woher seine Familie stammte, als Notar. S. Corsten Bibliography Geldner, F.: Die Buchdruckerku…

Jenson, Nicolas

(326 words)

Author(s): S. Corsten
* um 1420 in Sommevoire bei Troyes (Champagne), † nach 7. 9. 1480 in Venedig, Stempelschneider, Drucker, Verleger und Buchhändler. In einer Ordonnanz Karls VII. von Frankreich vom 4. 10. 1458 wird J. als Stempelschneider der kgl. Münze erwähnt. Das Dokument, an dessen Echtheit kaum noch zu zweifeln ist, besagt, daB der Franzose nach Mainz entsandt wurde, um dort die Erfindung zu erforschen, die Johannes Gutenberg gemacht habe. Seit 1470 ist J. in Venedig belegt, wo er eine rührige Tätigkeit als …

Vadstena

(143 words)

Author(s): S. Corsten
(Östergötland / Südschweden), Mutterkloster der von der Mystikerin Birgitta gegr. Birgittiner. Nach Einsetzung der ersten Priester und Nonnen (1374/ 1384) wurde das in einem ehemaligen Schloß untergebrachte Kloster zu einem religiösen und kulturellen Mittelpunkt des Landes. Nach Einführung der Reformation wurden der Priesterkonvent 1545, die Gemeinschaft der Nonnen 1595 aufgelöst. Buchdruck. Die Buchdruckerkunst fand nur kurzzeitig in V. ein Unterkommen. Um 1495 wurde hier ein «Officium beatae Mariae virginis ad usum monasterii s.Birgittae in Vadstena» gedruckt. Bibliog…

Hic nullus est defectus

(137 words)

Author(s): S. Corsten
(hier ist nichts ausgefallen). Dieser Vermerk steht z. B. auf Bl. 130r eines frühen Mentelindruckes (HC 5034, nicht nach 1466) und besagt, daß an der im Druck freigebliebenen Stelle kein Text fehlt. Hinweise dieser Art finden sich auch bei anderen Druckern des 15. Jh.s. Sie verraten die Schwierigkeiten, die durch die Aufteilung größerer Werke in Setzerabschnitte verursacht wurden. Da das Ende eines solchen Abschnitts nicht genau berechnet und auch nicht immer durch lokkeren bzw. komprimierten und mit viele…

Koelhoff d. J., Johann

(151 words)

Author(s): S. Corsten
* nach 17. 1. 1502 in Köln, Druckerverleger. K. betrieb die von seinem gleichnamigen Vater 1493 übernommene Offizin mit nur geringem Eifer und widmete sich statt dessen stärker anderen Geschäften, wie z.B. dem Viehhandel. Er verzichtete auf eine Erneuerung des ererbten Lettcrnmaterials und druckte in acht Jahren (1493 — 1500) nur 27 Titel, darunter volkstümliche Kleinschriften und Amtsdrucksachen. Wenn sein Name trotzdem mit Achtung genannt wird, verdankt er das seinem wichtigsten Werk, der Köln…

Quentel

(401 words)

Author(s): S. Corsten
(Quentell), Kölner Buchdrucker– und Verlegerfamilie. Begründet wurde das Unternehmen durch Heinrich Q. († zwischen 31. 8. und 27. 10. 1501), der aus Straßburg nach Köln kam und dort seit 1478 nachweisbar ist. Zus. mit seinem Schwiegervater, dem Münzmeister und Notar Johann Helman, betrieb er in dessen Haus «Zum Pallas» am Domhof Buchhandel und Druckerei. Von politischen Gegnern der Stadt Köln 1482 gefangengenommen, entzog sich Q. weiteren Unannehmlichkeiten durch eine zeitweilige Umsiedlung (148…

Copinger, Walter Arthur

(145 words)

Author(s): S. Corsten
* 14. 4. 1847 in Clapham/London, † 13. 3. 1910 in Manchester, Rechtsgelehrter, Antiquar und Bibliograph. Während einer erfolgreichen Laufbahn als Jurist, die 1892 in einer Professur an der Victoria-Univ. (Manchester) gipfelte, schrieb er u. a. «Law of Copyright in works of literature and art» (4. ed. 1904). C. war Mitbegründer und erster Präsident (1895-1902) der Bibliographical Society London. Seine wichtigste bibliographische Arbeit ist das «Supplement to Hain's Repertorium bibliographicum» (L…

Wurster (Vurstar), Johann

(89 words)

Author(s): S. Corsten †
aus Kempten stammender dt. Drucker, der wegen seiner Schulden mehrfach den Ort seiner Tätigkeit wechseln mußte. Im Jahr 1472 druckte er zus. mit Thomas Septemcastrensis (Siebenbürgen) in Mantua, 1473 verzog er nach Bologna und ein Jahr später nach Modena. Hier fand er zwar einen einheimischen Geldgeber, geriet aber auch mit diesem aneinander und wurde am 26. 2. 1480 ein letztes Mal in Basel aktenkundig. Er verwendete Antiqua-Schriften im ital. Stil. S. Corsten † Bibliography Geldner Bd. 1, S. 121; Bd. 2, S. 156, 170–171 und 246.

Veldener, Johann

(323 words)

Author(s): S. Corsten
Typenschneider und Buchdrucker. V. stammte aus dem Bistum Würzburg und wurde am 30. 7. 1473 bei der Medizinischen Fakultät der Univ. Löwen immatrikuliert. Weitere Lebensdaten können ausschließlich den Schlußschriften seiner Drucke entnommen werden. Während seines ersten Aufenthaltes in Löwen, der bis 1478 währte, druckte V. vor allem vielgefragte Lit. (u. a. den «Fasciculus temporum» des Werner Rolevinck), scheint aber auch andere Werkstätten, wie die der Fraterherren in Brüssel, mit Letternmate…

Ibidem

(40 words)

Author(s): S. Corsten
(Abk.: ib., ibid.; lat. ftir: ebenda, ebendort) in der Gelehrtensprache Hinweis auf eine unmittelbar vor-her zitierte Belegstelle oder auch (zus. mit Angabe der Seitenzahl) auf eine andere Stelle in einem bereits herangezogenen wiss. Werk. Loco citato S. Corsten

Allianzsignet

(87 words)

Author(s): S. Corsten
ist ein nach Art eines Allianzwappens gestaltetes Signet, mit dem die gemeinsame Herstellung eines Buches durch zwei Drucker oder Verleger bekundet wird. Ältestes und bekanntestes Beispiel das A. von Johann Fust und Peter Schöffer (seit 1462). Wie hier zeigen meist zwei zueinandergewendete Schilde die Handelsmarken (oder andere Zeichen) der Partner. Weit häufiger kommen scheinbare A.e vor, die auf einem der Schilde das Wappen des Druckortes zeigen. Allianzsignet. Johann Fust & Peter Schöffer. S. Corsten Bibliography Grimm, H.: Dt. Buchdruckersignete d. 16. Jh.s. Wiesbad…

Papia Pavía), Gulielmus de

(55 words)

Author(s): S. Corsten
1491 als Gesellschafter von Leonardus Achates in einer Ausg. der «Elementa» des Euklid (GW 9429) und einem «Herbarius» (H 8451) genannt. Nach den Schlußschriften ist nicht zu entscheiden, ob es sich bei P. um einen Kunstgenossen des Achates oder einen gelehrten Auftraggeber handelt. S. Corsten Bibliography Geldner Bd. 2, S. 163.

Wendel, Carl

(153 words)

Author(s): S. Corsten †
* 2. 12. 1974 in Erfurt, † 16. 7. 1952 in Halle / Saale, Bibliothekar und Altertumswissenschaftler. Nach theologischen und philologischen Studien in Tübingen und Halle (Promotion: Halle 1899) entschied sich W. für den bibliothekarischen Beruf. Er arbeitete an den UB Halle, Breslau, Königsberg und wieder Halle; an den letztgenannten 1925–1927 bzw. 1927–1938 als Direktor. W. bewährte sich in den praktischen Aufgaben des Berufs ebenso wie als Wissenschaftler. Er widmete sich bibliotheksgesch. Theme…

Oudenaarde

(80 words)

Author(s): S. Corsten
Die südlich von Gent an der Schelde gelegene flandrische Handelsstadt gehört zu den fünf ältesten Plätzen, wo im heutigen Belgien gedr. wurde. Hier gründete Arend de Keysere (Arnoldus Caesaris) 1480 eine Offizin. Er zog aber schon 1483 nach Gent um. O. blieb dann bis weit ins 18. Jh. hinein ohne Druckerei. S. Corsten Bibliography Rouzet, A.: Dictionnaire des imprimeurs, libraires et éditeurs des XVe et XVIe siècles dans les limites géographiques de la Belgique actuelle. Nieuwkoop 1975, S. 260.

Planck, Stephan

(153 words)

Author(s): S. Corsten
aus Passau stammender dt. Buchdruk-ker, 1479-1500 in Rom nachgewiesen. P. trat die Nachfolge des Ulrich Han an und entwickelte eine überaus lege Tätigkeit: es werden ihm ca. 300 Titel zugeschrieben. Allerdings besteht ein Teil der Produktion aus Kleinschriften, amtlichen Drucksachen und ähnlichem Material. Fachliches Können bewies P. mit zwei Ausg. des Missale Romanum (HC 11377 und 11407). Er nahm sich auch der Bedürfnisse der in die Ewige Stadt strömenden Pilger an und brachte die «Mirabilia ur…

Ablaßbrief

(205 words)

Author(s): S. Corsten
ist eine Urkunde, die dem Begünstigten einmal im Leben und im Todesfall die Beichte auch der schwersten Sünden bei einem Priester seiner Wahl gestattete (daher besser: Beichtbrief) und ihm einen «vollkommenen» Ablaß gewährte. Diese in Zusammenhang mit der Verkündigung von Ablässen, die durch die Päpste für bestimmte Regionen und Fristen genehmigt werden mußten, benötigten Formulare wurden zunächst mit der Hand geschrieben. Seit der Erfindung des Buch- drucks (Mainzer A.e) sind sie immer wieder u…

Werden, Martin von

(93 words)

Author(s): S. Corsten †
* zwischen 1516 und 1518 in Köln, übernahm 1504 die seit 1497 existierende Kölner Offizin «Retro minores» (d. i. hinter dem Franziskanerkloster). Er verlegte sie in die Bürgerstraße (nahe dem Rathaus) und wurde vielleicht wegen dieser Nachbarschaft zur Stadtverwaltung auch als Ratsdrucker herangezogen. W. druckte u. a. manche dt.sprachige Titel und verwendete zwei Signete, darunter ein Stadtwappen von Köln. Nach W.s Tod brachte seine Witwe Elisabeth 1518 noch zwei Drucke heraus. S. Corsten † Bibliography Benzing S. 235 Wendland, H.: Signete. Dt. Drucker- und Verlegerzeiche…

Rab

(143 words)

Author(s): S. Corsten
(Corvinus), Christoph, * 1552 In Zürich, † 19· I. 1620 in Herborn, dt. Buchdrucker und Verleger. Nach Studien in Heidelberg, Wittenberg und Wien trat R. 1574 in das Frankfurter Unternehmen seines Vaters, Georg Rab, ein, das er nach dessen Tod (1580) übernahm. Im folgenden Jahr schloß er sich einer Verlagsgemeinschaft an, der u. a. Sigmund Feyerabend angehörte. Im Herbst 1585 erhielt er einen Ruf als Universitätsdrucker nach Herborn, wo er eine überaus fruchtbare Tätigkeit entfaltete. Aus seiner P…

Modus legendi abbreviaturas in utroque iure

(118 words)

Author(s): S. Corsten
Dieses Hilfsmittel zur Auflösung der zahlreichen Abk. in juristischen Hss. und Frühdrucken wurde seit der Mitte der 1470er Jahre sehr häufig gedr., man hat bis zum Jahre 1623 insgesamt 68 Ausg. gezählt. Als Verf. gilt nach einem Akrostichonim Text des Buches Werner von Schussenried, Kanoniker an St. German bei Speyer. Unter den Ausg. nehmen solche, die zus. mit anderen juristischen Traktaten gedr. wurden, zahlenmäßig einen bedeutenden Platz ein. S. Corsten Bibliography H 11460 — 11488 C 4312—4324 VD 16 M 5748 — M 5763 Cappelli A.: Lexicon abbreviaturarum. 6. Aufl. Milano 1961, S. 524 Sch…

Lambert, Jehan

(101 words)

Author(s): S. Corsten
franz. Drucker und Buchhändler, 1493 —1514 in der Pariser Buchhändlerstraße St. Jacques ansässig. Auf den Sitz seines Unternehmens weisen in seinem Signet Pilgerstäbe und –muscheln hin, die seine Handelsmarke flankieren. Er unterhielt Geschäftsbeziehungen zu Dionysius Roce, für den er ill. Bücher in franz. Sprache herstellte, sowie zu Felix Baligault, dessen Signet er, wenig abgeändert, ebenfalls verwendete. S. Corsten Bibliography Claudin, A.: Histoire de l'imprimerie en France au XVe et XVIe siècle. T. 2. Paris 1902 (ND Nendeln 1976), S. 221—234 Meyer, W. J.: Die franz. Dru…

Nachtrag

(86 words)

Author(s): S. Corsten
kann an die Stelle einer durchlaufenden Zählung die Bezeichnung eines bibliographisch selbständigen Teils (Bibliographische Einheit) eines zusammengehörigen Ganzen sein. Nach den dt. Regelwerken für die alphabetische Katalogisierung wird sie in die Bandangabe übernommen. Dasselbe gilt auch für gleichartige Bezeichnungen wie Beilage, Anhang, Supplement u. a. m. S. Corsten Bibliography Fuchs, H.: Kommentar zu den Instruktionen für die alphabetischen Kat. der Preußischen Bibl.en. 3. Aufl. Wiesbaden 1962, S. 25 und 46-47 Haller, K. / Popst, H.: Katalogisierung nach den RA…

Donator

(75 words)

Author(s): S. Corsten
ist die lat. Bezeichnung für den Schenker eines Buches bzw. einer Slg., sein Name wurde häufig zus. mit der Aufforderung, seiner im Gebete zu gedenken, in die geschenkten Objekte eingetragen. Derartigen Vermerken wendet die heutige Ink.-Bibliographie ihre volle Aufmerksamkeit zu. Es kommt auch in der modernen Bibl, noch vor, daß größere Schenkungen mit einem eingeklebten D.-Exlibris gekennzeichnet werden. S. Corsten Bibliography Mazal, O.: Vorschläge zur Vereinheitlichung gedruckter Inkunabelkataloge. In: ZfB 93. 1979, S. 470–475.

Stadtlohn, Hermann von

(154 words)

Author(s): S. Corsten
† 1474 / 1475 in Paris, dt. Buchhändler. S. leitete seit 1470 die von Peter Schöf-fer in Paris unterhaltene Niederlassung seines Unterneh-mens. Der Agent war auch Faktor des geschworenen Univ.buchhändlers Jean Guymier und bereiste von Paris aus andere franz. Städte. Nach seinem Tode fiel das sehr wertvolle Bücherlager nach Fremdenrecht an die Krone. Schöffer und sein Geschäftsgenosse Konrad Henkis erreichten dank Empfehlungsschreiben prominenter Gönner eine Entschädigung. Eine Ordonanz von König…

Kopf der Titelaufnahme

(131 words)

Author(s): S. Corsten
(der Einheitsaufhahme). Nach den Instruktionen für die alphabetischen Kat. der Preußischen Bibl.en (PI) werden in dem K. der für die Einordnung herangezogene Verf.name bzw. die sachlichen Ordnungswörter «ausgeworfen». Das hat in der «Kopfform» zu geschehen, d.h. in der für die Einordnung maßgeblichen Form, ohne Abkürzungen und in lat. Schrift. Die Regeln für die alphabetische Katalogisierung (RAK) sehen unter bestimmten Umständen vor, daß ein zusätzlicher Ordnungsblock (z.B. Einheits– oder Anset…

Weissenburger, Johann

(127 words)

Author(s): S. Corsten †
† 1536 in Passau, Geistlicher und Drucker. W. arbeitete 1501–1513 zunächst mit Nikolaus Fleischmann in Nürnberg zus. und brachte vor allem volkstümliche theologische und humanistische Lit. heraus. Er wechselte 1513 seinen Wohnsitz und nahm bis 1531 in Landshut an der Martinskirche ein geistliches Amt wahr. Dadurch war er für seine Tätigkeit als Drucker finanziell gesichert. Zu seiner Produktion gehörten amtliche Veröff. und theologische Streitschriften beider Seiten. Schließlich siedelte er nach Passau über, wo er 1534 nur noch ein einziges Werk veröffentlichte. S. Corsten † Bi…

Wolf (Wolff), Georg

(160 words)

Author(s): S. Corsten †
† 1500 in Paris, aus dem Badischen stammender dt. Drucker. W. setzte seine 1484 in Leipzig begonnenen Studien an der Sorbonne fort, wo er es bis zum Magister brachte. Er blieb der Pariser Univ. weiterhin eng verbunden und wurde 1490 zum Procurator der Dt. Nation gewählt (1494 Schatzmeister). W. druckte 1489–1492 für Ulrich Gering, in dessen Haus «Sub sole aureo» seine Pressen standen. Aus dieser Zusammenarbeit rührt u. a. ein «Breviarium Parisiense» vom 11. 5. 1492 (GW 5422). Er ging dann eine w…

Doppelte Schrift

(68 words)

Author(s): S. Corsten
heißt nach Haeblers Terminologie eine Drucktype des 15. Jh.s, wenn die Buchstaben, insbes. die Majuskeln, die zur Erkennung ihres Lautwerts erforderlichen Konturlinien in doppelter Form aufweisen. Das muß nicht für alle Buchstaben einer Schrift gelten. Doppelte Schrift. Majuskeln A bis L einer von Stefan Arndes, Lübeck, Ende des 15. Jh.s verwendeten Type. S. Corsten Bibliography Haebler, K.: Typenrepertorium der Wiegendrucke. Abt. 1. Halle 1905, S. xıx.

Schöffer, Peter, d. Ä.

(646 words)

Author(s): S. Corsten
* um 1430 in Gernsheim (bei Darmstadt), † zwischen 20. 12. 1502 und 8. 4. 1503 in Mainz. Nur durch eine heute verschollene Hs. ist belegt, daß S. 1449 in Paris als Schreiber tätig war. Seit 1452 war er zus. mit J. Gutenberg und J. Fust mit dem Druck der Bibel mit 42 Zeilen befaßt. In diesem Stadium dürfte die Buchdruckerkunst noch in vielen Einzelheiten und Verfahrensschritten der Verbesserung und Perfektionierung bedürftig gewesen sein. Die vor allem auf der in der Familie gepflegten Tradition …

Paralleltitel

(87 words)

Author(s): S. Corsten
sind nach den Regeln für die alphabetische Katalogisierung (RAK § 28,4) Fassungen des Haupttitels in anderen Sprachen oder Schriften. Sie werden von den Instruktionen für die alphabetischen Kataloge der Preußischen Bibl.en (PI) unter die Nebentitel gerechnet. P. können auf der Haupttitelseite oder an anderer Stelle des Buches zu finden sein. Bei Sachtitelwerken wird vom P. eine Nebeneintragung gemacht. Weist ein Werk mehrere P auf, sind bes. Regeln zu beachten. S. Corsten Bibliography Haller, K. / Popst, H.: Katalogisierung nach den RAK–WB. 5. Aufl. München usw. 1996.

Umfang

(89 words)

Author(s): S. Corsten
Unter U. eines Manuskriptes oder Buches wird die Zahl der zusammengehörigen Blätter oder Seiten verstanden. Sind diese gezählt, ist der U. unmittelbar an der letzten Ziffer abzulesen. Fehlt eine Zählung, muß der U. durch Nachzählen ermittelt werden. Beim Ms. ist die Zahl der Textseiten für die Höhe der Setz- und Druckkosten von Bedeutung (Abschätzen des Manuskriptes). Beim gedr. Buch gibt der U. zumindest eine ungefähre Vorstellung von der zur Verfügung gestellten Informationsmenge. Die meisten …

Verweisung

(163 words)

Author(s): S. Corsten †
Neben der Hauptaufnahme bzw. Haupteintragung kennen die dt. Regeln für die alpha-betische Katalogisierung verschiedene Arten der Verwei-sung, die dem leichteren Auffinden von Titeln im Kat. dienen. Sie können wegen ihrer Hilfsfunktion auf eine genaue Beschreibung verzichten. Neben der Form-verweisung, die in der Regel allg. ist, gibt es die auf die jeweilige Aufnahme bezogene Personal- und Inhaltsverweisung. Bei den Regeln für die alphabetische Katalogisierung (RAK) ist die a Nebeneintragung an …

Rotunda

(285 words)

Author(s): S. Corsten
(Rundgotisch) ist eine moderne Bezeichnung für die in Italien (seit dem 14. Jh.) und Spanien verwendete aufwendige Buchschrift, die in ihrer Bedeutung der mittel- und westeuropäischen Textura entspricht. Sie ist von breiterem Duktus als diese und zeigt die gotischen Brechungen in stark abgemilderter Form: einem sechsekkigen o der Textura entspricht beispielsweise ein spitzovales o der R. Die rundgotische Schrift wurde alsbald von den ersten Druckern in die Setzkästen übernommen. In Rom druckte 1…

Düntzer, Heinrich

(135 words)

Author(s): S. Corsten
* 12. 7. 1813 in Köln, † 16. 12. 1901 ebd., Literaturhistoriker und Bibliothekar. Nach Studium der klassischen Philologie habilitierte er sich 1837 an der Univ. Bonn für dieses Fach. D. übernahm 1845 als Nachfolger von F. Pape die Leitung der Gymnasialbibl. in Köln, die unter ihm 1871 ein neues Gebäude bezog. 1849 wurde D. zum Professor ernannt, 1885 gab er nach der Vereinigung der Gymnasialbibl. mit der StB, die er über Jahre hin betrieben hatte, sein bibliothekarisches Amt auf. D. machte sich …

Vorname des Verfassers

(264 words)

Author(s): S. Corsten †
Wegen der Bedeutung des V. für die Identifizierung einer Person spielt dieser in der alphabetischen Katalogisierung eine wichtige Rolle. Allerdings haben die unterschiedlichen nationalen Gewohnheiten bei der Namensführung auch Folgen für die Verf.angabe auf dem Titelblatt. Häufig wird der V. nur abgekürzt vorgestellt oder fehlt ganz. Die Instruktionen für die alphabetischen Kat. der Preußischen Bibl. (PI) verlangen, das Fehlende trotz des damit verbundenen Aufwandes möglichst umfassend zu ergänz…

Fortlaufendes Sammelwerk

(77 words)

Author(s): S. Corsten
Unter diesem von den Regeln für die alphabetische Katalogisierung (RAK) geschaffenen Begriff fallen Ztg., Zss., zeitschriftenartige Serien sowie Schriftenreihen (Serien). Ein F. S. erscheint ohne einen von vornherein geplanten Abschluß und in mehreren Bdn. Es erhält die Haupteintragung unter dem Sachtitel oder unter dem im Titel genannten bzw. einem zu ergänzenden Urheber. Fortlaufende Veröffentlichung S. Corsten Bibliography Haller, K. / Popst, H.: Katalogisierung nach den RAK-WB. 2. Aufl. (u. ö.) München usw. 1982, S. 88–105.

Fust, Johann

(437 words)

Author(s): S. Corsten
* um 1400 in Mainz(?), 30. 10. 1466 in Paris, Goldschmied, Makler, Verleger. F. stammte aus einer vermögenden und angesehenen Mainzer Familie, er betätigte sich auf den verschiedensten Gebieten (u. a. auch als Hersteller von Geschützen), verlieh Geld und reiste wohl auch als Hss. handler durch die Welt. Das Vertrauen seiner Mitbürger bestellte ihn 1428– 1446 zum «Fürsprecher» am Mainzer Weltlichen Gericht. Etwa 1450 streckte er Johannes Gutenberg 800 Gulden zur Einrichtung einer Werkstatt vor un…

Wandereisen, Hans

(86 words)

Author(s): S. Corsten †
† zwischen 23. 5. und 19. 5. 1548 in Nürnberg, 1523–1542 dort als Holzschneider und Drucker tätig. W. produzierte überwiegend Einzelblätter und im Holzschnittverfahren hergestellte Abbildungswerke. 1526 druckte er typographisch zwei Ausg. von Martin Luthers «Das Papsttum mit seinen Gliedern». Seine Witwe, die am 1. 7. 1539 geheiratete Anna Gutknecht, leitete 1550 die Werkstatt. S. Corsten † Bibliography Benzing S. 355 Grimm, H.: Die Buchführer des dt. Kulturbereichs 1490 bis um 1550. In: ADB Bd. 7, Frankfurt a. M. 1967, S. 1154–1771, Nr. 58.

Unckel, Bartholomäus von

(150 words)

Author(s): S. Corsten
aus Unkel am Rhein stammender Kölner Drucker, 1475–1486 tätig. U. arbeitete mit einer gotischen Mischtype, die auch in den ältesten Teilen der Kölner Bilderbibeln (GW 4307–4308, Bibelill.) verwendet wurde. Er dürfte darum, vielleicht zus. mit Heinrich Quentel, als Lohndrucker für Johann Helmann, Anton Koberger u. a. wesentlichen Anteil am Zustandekommen der wegen ihres Bilderkanons vorbildlichen Bibelübers. gehabt haben. Erwähnenswert ist auch seine Ausg. des Sachsenspiegels mit Glosse von 1480 …

Typographicus(-a, -um)

(49 words)

Author(s): S. Corsten
neulat. Adjektiv, von «typo-graphia» (= Buchdruckerkunst) abgeleitet und seit 1486 belegt. Das Wort lebt in franz. «typographique» und dt. «typographisch» in der Bedeutung «zum Buchdruck gehörig» fort. Wolf, L.: Terminologische Untersuchungen zur Einführung des Buchdrucks im franz. Sprachgebiet. Tübingen 1979, S. 219 bis 220. S. Corsten

Schmidt-Künsemüller, Friedrich Adolf

(221 words)

Author(s): S. Corsten
* 30. 12. 1910 in Hannover, † 9.8.1993 in Kiel, dt. Bibliothekar und Buchwissenschaftler. Nach Studium der Fächer Germanistik, Engl., Gesch. und Philosophie und abschließender Promotion über ein Thema der neueren dt. Lit.gesch. (1936) legte S. am 16. 9. 1938 die Fachprüfung für den höheren Dienst an Wiss. Bibl.en ab. Zunächst an der UB Greifswald tätig, arbeitete er 1951–1956 im Bibl.referat der Dt. Forschungsgemeinschaft und leitete 1956–1959 die StB Mainz. Am 1. 7. 1959 übernahm er die Leitung…

Druckerverleger

(317 words)

Author(s): S. Corsten
Die Frühdrucker vereinigten i. d. R. noch die Funktionen eines Buchdruckers, Verlegers und Buchhändlers in einer Person. Als D. planten sie Inhalt und äußere Erscheinungsform ihrer Produktion, trugen die gesamten Kosten und bemühten sich um den Vertrieb. Die fehlende Differenzierung der Aufgaben war gewiß oft nachteilig, sie entsprach auch nicht mehr der in manchen Ländern Europas, insbes. in Italien und den Niederlanden üblichen Wirtschaftsstruktur, die das Verlagswesen bei der Produktion von M…

Reklamanten

(192 words)

Author(s): S. Corsten
Um die Reihenfolge der Blätter in der Lage und die der Lagen selbst festzulegen, verwendeten die ma. Schreiber i. d. R. aus Buchstaben und Ziffern zusammengesetzte Signaturen oder zählten die Doppelbl. durch. Zusätzlich traten in manchen Hss. durchweg oder nur an einzelnen Stellen R. hinzu; d. h. am Ende einer Lage wurde(n) ein oder mehrere Wort(e) vom Anfang der folgenden Lage vorweggenommen und unter den Schriftspiegel gesetzt. R. treten in den Hss. nur ganz selten allein auf, so daß ihre eige…

Foliant

(46 words)

Author(s): S. Corsten
um die Mitte des 17. Jh.s aufgekommene Bezeichnung für ein Buch in Folio, umgangssprachlich auch fur jedes große, unhandliche (mitunter: alte) Buch üblich. So z. B. bei F. von Hagedorn (1708– 1754): «Der ungeheuerste F./Hat wie der dickste Kerl zuweilen noch Verstand». S. Corsten
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