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Zaretzky Otto

(83 words)

Author(s): S. Corsten †
* 12. 2. 1863 in Sülbeck (Schaumburg-Lippe), † 9. 4. 1930 in Köln. Stadtbibliothekar und Frühdruckforscher. Z. trat 1894 bei der StB (seit 1920 UStB) Köln ein und erhielt 1920 den Titel Professor. Er veröff. zahlreiche Studien zur Gesch. des Kölner Frühdrucks, u. a. «Die Kölner Büchermarken bis Anfang des 17. Jahrhunderts» (1898, zus. mit Paul Heitz, ND 1970), «Der erste Kölner Zensurprozeß» (906). S. Corsten † Bibliography Steimel, R.: Kölner Köpfe. Köln-Zollstock 1958, Sp. 447 Habermann /Klemmt /Siefkes, S. 392.

Junius, Hadrianus

(200 words)

Author(s): S. Corsten
1511–1575), niederl. Arzt, Philologe und Historiker, seit 1563 Rektor der Lateinschule in Haarlem. J. wurde 1566, zwei Jahre vor Ausbruch des achtzigjährigen span. – niederl. Krieges, zum offiziellen Geschichtsschreiber der holländischen Stände bestellt. Er schrieb eine Gesch. der Niederlande (Batavia), die aber wegen der politischen Verhältnisse erst 1588 (Leiden bei F. Raphelengius) gedr. wurde. Das lat. geschriebene Werk berichtet anhand einer in Haarlem bewahrten und im Laufe der Zeit stetig…

Kolb, Albert

(109 words)

Author(s): S. Corsten
*23. 6. 1891 in Oberehnheim (Obcrnai)/ Elsaß, 23.8. 1975 in Nancy, franz. Bibliothekar und Buchhistoriker. Nach Studium der Vergleichenden Sprachwissenschaften in Straßburg und Fachausbildung in Paris trat K. 1920 als Bibliothekar bei der UB Nancy (Lothringen) ein und war 1929 —1958 ihr Direktor. Die Reorganisation und Neukatalogisierung der Bibl, ist sein Verdienst. Als Buchhistoriker und Bibliograph veröffentlichte er zahlreiche Untersuchungen und Darstellungen, u.a. auch: Bibliographie des fr…

Pape, Franz Friedrich

(176 words)

Author(s): S. Corsten
* 5. 10. 1798 in Meschede, f 2. 3. 1885 in Bonn, dt. Bibliothekar. Der bereits wäh-rend seines Studiums an der Univ. Bonn an der dortigen UB als «Amanuensis» tätige P. trat am i. 4. 1828 am Katholischen Gymnasium in Köln eine Stellung als Geschichtslehrer an. Gleichzeitig war ihm die Leitung der Gymnasialbibl. anvertraut, die mit mehr als 35 Tsd. Bdn. damals die größte Slg. in Köln war. Er erarbeitete einen Realkat. und machte sich um die Vermehrung des Bestandes verdient. Seine Bemühungen, alle…

Kolbe, Andreas

(122 words)

Author(s): S. Corsten
† zwischen 12.9. und 4. 11. 1568 in Marburg, Universitätsbuchdrucker. K. kam wahrscheinlich als Mitarbeiter von Christian Egenolf 1539 nach Marburg und wurde in die Univ.matrikel eingetragen. Im Frühjahr 1543 übernahm erEgenolfs Marburger Niederlassung auf eigene Rechnung. Von den ca. 150 Drukken, die K. zugeschrieben werden können, sind bes. erwähnenswert die reich ill. Rcisebeschreibung des Hans Staden (1557), das Marburger Gesangbuch von 1549 und die Hessische Kirchenordnung des Jahres 1566. Seine Söhne Zacharias und Augustin führten 1566-1585 die Offizin weiter. S. Cors…

Ternio

(169 words)

Author(s): S. Corsten
(auch: ternus, lat. für Dreizahl) ist eine ma. Bez. für die aus drei gefalteten Bogen gebildete Lage. Über die Zahl der Faltungen sagt die Bez. nichts aus. In der Frühdruckzeit war der T. meist die Ausnahme von der Regel und findet sich meist am Ende eines Drucks oder eines Setzerabschnitts. Zusammen mit den für andere Zusammensetzungen üblichen Lagebezeichnungen findet man T. im Registrum, das dem Käufer oder Leser eines Buches die Gewähr bieten sollte, daß er ein vollst. Ex. vor sich hatte. Aus dem ältesten Lehrbuch der Buchdruckerkunst, das Hieronymus Hornschuh 1608 veröff…

Oeßler, Jakob

(43 words)

Author(s): S. Corsten
kaiserlicher Rat unter Maximilian I. und «Kaiserlicher Majestät verordneter Censor und Rechtfertiger neugedr. Bücher». Sein Name findet sich in Privilegien gegen den Nachdruck der Jahre 1514 —1517 S. Corsten Bibliography Schottenloher, K.: Die Druckprivilegien des 16.Jh.s. In: Gut.–Jb. 1933, S. 89—110

Verfasserangabe

(75 words)

Author(s): S. Corsten
Die V. befindet sich in der Regel auf dem Titelbl. einer Schrift und nennt den verfassernamen bzw. die Namen sonstiger Personen, die an der Abfassung des Werkes beteiligt waren (Mitarbeiter, Herausgeber, Übersetzer u. a. m.). Mitunter nennt sie auch einen Deck- oder Künstlernamen (Pseudonym). Auch wenn die V. sich auf denselben Verf. bezieht, kann sie in unterschiedlichen Vorlagen von einander abweichende Formen (andere Sprache, Schriftart, Flektion oder Grad der Vollständigkeit) aufweisen. S. Corsten

Durchpaginiert

(35 words)

Author(s): S. Corsten
ist ein Buch, dessen Seiten mit einer einzigen Ziffernfolge gezählt sind. Bei der Titelaufnahme wird die letzte gezählte Seite in der Umfangsangabe angeführt.Gibt es mehrere Ziffernreihen, spricht man von getrennter Zählung. S. Corsten

Übergeordneter (Sach-) Titel

(70 words)

Author(s): S. Corsten
Die Regeln für die alphabetische Katalogisierung (RAK-WB) verwenden den Begriff in Zusammenhang mit «begrenzten Sammelwerken» und «Slg.» (§ 621–622, 624–627). In den Instruktionen für die alphabetischen Kat. der Preußischen Bibl.en (PI) entspricht der Ü. dem Übergeordneten a Gesamttitel (§§ 8, 4.5; 21, 4.5; 66). In beiden Regelwerken ist vorgeschrieben, daß sie bei der Titelaufnahme zu berücksichtigen sind. Übergangsschrift. Textprobe aus: G. Abbeatici: Gramatika. 1848. S. Corsten

Steinschaber, Adam

(137 words)

Author(s): S. Corsten
aus Schweinfurt stammender Erstdrucker von Genf, dort 1478–1480 tätig. Sein erster datierter Druck (24. 3. 1478) ist eine franz. Ausg. des «Libro de los sanctos angelos» (H 16 230) aus der Feder des span. Minoriten Franciscus Ximenes. Auch weiterhin versorgte er seine Kunden mit Texten in franz. Sprache. Seine «Histoire de la belle Mélusine» des Jean d’Arras (C 3973) aus demselben Jahr weist 63 qualitätsvolle Holz- schnitte auf. Nach einer wenig ergiebigen Zusammenarbeit mit dem Kunstgenossen He…

Olpe, Petrus in Altis de

(88 words)

Author(s): S. Corsten
1476–1495 in Köln nachgewiesener Rechtsgelehrter und Notar. Unter seinem Namen ersch. 1476–1477 vier Drucke, die wahrscheinlich in seinem Auftrag von einem Lohndrücker hergestellt worden sind. Ob die ihm mit Hilfe des Typenvergleichs außerdem zugeschriebenen Titel des folgenden Jahres, darunter ein Kölner Brevier (GW 5305), wirklich von ihm veranlaßt oder gar gedr. wurden, ist ungewiß. S. Corsten Bibliography Corsten, S.: Die Anfänge des Kölner Buchdrucks. Köln 1955, S. 47–59 Geldner Bd. 1, S. 98; Meuthen, E.: Die alte Univ. [Köln]. Köln/Wien 1988, S. 137.

Wolf (Lupus), Nicolas

(118 words)

Author(s): S. Corsten †
† nach 1515, dt. Drucker in Lyon. Der aus Kaiserslautern stammende W. wirkte seit 1493 in der franz. Stadt, wo er für Jean Trechsel druckte und den später sehr berühmten Humanisten Jodocus Badius Ascensius als Korrektor beschäftigte. Ihm standen zwölf gotische Schriften, eine Antiqua und eine griech. Letter zur Verfügung. Sein erster datierter Druck war ein «Breviarium Romanum» vom 7. 7. 1497 (GW 5145). Gegen Ende seiner Tätigkeit brachte W. vor allem scholastische Werke heraus. Sein in drei Fassungen überliefertes Signet zeigt das Monogramm NW. S. Corsten † Bibliography Meyer, W. J.:…

Ursel

(183 words)

Author(s): S. Corsten
(Oberursel im Taunus). 1. Buchdruck. Die konfessionelle Entwicklung des Ortes spiegelt sich in seiner Buchproduktion. Der von Graf Ludwig zu Stolberg und Königstein, der in U. die Reformation einführte, berufene Nikolaus Heinrich (Henricus) druckte 1537–1597 zahlreiche Streitschriften religiöser Thematik. Sein Nachfolger, Cornelius Sutor, brachte in der zum alten Glauben zurückgekehrten Stadt 1597–1606 katholische Texte heraus. 1606–1608 scheint der Mainzer Typograph Balthasar Lipp eine Filiale in U.…

Ordnungsgruppe (OG)

(132 words)

Author(s): S. Corsten
Der von den Regeln für die alphabetische Katalogisierung (RAK) eingeführte Begriff betrifft die von den älteren Regelwerken stillschweigend vorausgesetzte Praxis, daß die Ordnungswörter nicht einfach in der Reihenfolge ihres Vorkommens zur Ordnung herangezogen werden (§ 806). Es werden vielmehr zunächst Gruppen von Ordnungswörtern miteinander verglichen, ehe z.B. bei Verfasserschriften der Sachtitel herangezogen wird. So bilden bei Personennamen der Familienname und der /die Vorname(n) je eine O…

Nsibidi-Schrift

(68 words)

Author(s): S. Corsten
ist eine 1905 entdeckte Geheimschrift bei den Stämmen der Ibo und Efik in Südnigeria, wo sie von einer Geheimges. — möglicherweise auch als Zaubermittel — verwendet wurde. Bild– und Begriffszeichen geben konkrete Gegenstände und abstrakte Begriffe in starker Vereinfachung und Konventionalisierung wieder. Über den Ursprung der Schrift ist nichts bekannt. S. Corsten Bibliography Jensen, H.: Die Schrift in Vergangenheit und Gegenwart. 3. Aufl. Berlin 1969, S. 209—210.

Walther, Carl

(242 words)

Author(s): S. Corsten †
* 11. 1. 1877 in Wiesbaden, † 17. 11. 1960 ebd., dt. Bibliothekar. Nach Studium des Maschinenbaus sowie der Rechts- und Staatswiss. trat W. 1912 in den Bibl.dienst ein. Nach mehrjähriger Tätigkeit an der Preußischen SB Berlin (1912–1919) und der Bibl. des Vereins Dt. Ingenieure (VDI), ebd. (1919–1921), wurde er 1921 an die Bibl. der TH Aachen berufen, wo er bis zu seiner Pensionierung (1942) wirkte, nur unterbrochen durch ein Jahr, in dem er als Direktor der Bibl. der TH Berlin amtierte. In Aach…

Offizin

(136 words)

Author(s): S. Corsten
Das lat. Wort fur Werkstatt («officina») wurde gegen Ende des MA zuweilen rur die Arbeitsstätte von Apothekern und Buchdruckern gebraucht. So lautet die Schlußschrift eines Druckes von Johann Philippi (Paris 1500 = GW 9374) u. a.: «In magistri Johannis philippi officina . .. impressus» . In der eingedeutschten Form wurde die Bezeichnung seit dem 17. Jh. fur Buchdruckereien häufig verwendet, so auch in der deutschsprachigen Fassung von Hieronym.us Hornschuchs «Orthotypographia » von 1634. S. Corsten Bibliography Klenz, H.: Die dt. Druckersprache. Straßburg 1900, S. 23 bis 24 Basler…

Saubert(us), Johannes

(168 words)

Author(s): S. Corsten
* 26. 2. 1592 in Altdorf (Altorf) bei Nürnberg, † 2. 11. 1646 in Nürnberg, Theologe und Bibliothekar. Der 1618 zum Professor ernannte S. bekleidete seit 1637 das Amt des Ersten Predigers an St. Sebaldus in Nürnberg. Damit war die Leitung der StB verbunden. Von S.s Amtsführung zeugen ein systematischer und ein alphabetischer Kat. der Abt. Theologie von 1641. Neben zahlreichen theologischen Veröff. schrieb S. eine 1643 ersch. «Historia bibliothecae typographiae itemque Catalogus librorum proximis …

Rotdruck

(465 words)

Author(s): S. Corsten
Wollten die ersten Drucker ihre Bücher den Kunden mit dem gewohnten Erscheinungsbild anbieten, mußten sie sich mit dem Problem des Farbendrucks auseinandersetzen. In den ma. Hss. kommt insbes. der roten Farbe zur Gliederung und Hervorhebung eine wichtige Rolle zu. Solche, meist vom Rubrikator hinzugefugten Auszeichnungen waren Seiten- und Kapitelüberschriften, einfache Initialen und Textanfänge. Liturgische Bücher (Breviere, Meßbücher u.a.m.) hatten die Anweisungen für den Vollzug in roter Schri…

Schunke, Ilse

(245 words)

Author(s): S. Corsten
* 30. 12. 1892 in Dresden, † 1. 3. 1979 ebd., dt. Bibliothekarin und Einbandforscherin. Nach dem Studium der Germanistik, Gesch. und Kunstgesch. in Leipzig und München begann S. am 15. 12. 1921 ihre berufliche Laufbahn an der LB Dresden. Am 1. 7. 1929 fand sie Anstellung an der SB Bremen, schied aber schon 1937 aus politischen Gründen aus dem Bibl.dienst aus. Seitdem war sie bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs als Privatgelehrte tätig. Nach dem Krieg hatte sie wesentli-chen Anteil an der Sichers…

Metternich

(232 words)

Author(s): S. Corsten
bedeutende Kölner Drucker– und Verlegerfamilie.Den Anfang machte Peter M. (1671), derum 1625 eine Offizin beim Augustinerkloster (Hohe Straße) gründete, aus der mehr als 110 Titel hervorgegangen sind. Er war auch vereidigter Drucker der Juristischen Fakultät an der Kölner Universität. Während sein zweitgeborener Sohn Arnold (1681—1725 tätig) das väterliche Unternehmen fortführte, machte sich der älteste Sohn, Paul M. (1650—1669), bei St. Laurenz selbständig und begründete einen blühenden neuen Z…

Saspach, Konrad

(224 words)

Author(s): S. Corsten
Bürger von Straßburg und Zeuge im 1439 vor dem Großen Rat verhandelten Prozeß der Brüder Dritzehn gegen Johannes Gutenberg. Der in der Kremergasse wohnende Handwerker (Schreiner oder Drechsler?) sagte aus, daß er für Gutenberg eine Presse gebaut habe. Er scheint darüber hinaus mit dem Projekt, das Gutenberg und seine Genossen betrieben, vertraut gewesen zu sein. Andreas Heilmann beauftragte nämlich S., aus der im Haus des verstorbenen Andreas Dritzehn befindlichen Presse gewisse «Stücke» herausz…

Voulliéme, Ernst

(300 words)

Author(s): S. Corsten
* 11. 1. 1862 in Gumbinnen / Ostpreußen, † 31. 7. 1930 ebd., dt. Bibliothekar und Ink.forscher. Nach Studium der Klassischen Philologie und Archäologie in Berlin und Halle (Promotion 1887) wirkte V. 1888–1896 an der UB Bonn und 1896–1927 an der SB Berlin, davon 1906–1927 für die Mitarbeit am Gesamtkat der Wiegendrucke (GW) abgestellt. 1907 erhielt er den Titel Professor und wurde 1909 zum Oberbibliothekar (Rat IV. Klasse) ernannt. Die Stufen der dienstlichen Laufbahn spiegeln die führende Rolle V. innerhalb der dt. Ink.forschung wider. Den Anfang machte er währen…

C. W.-Drucker

(79 words)

Author(s): S. Corsten
war 1473/1474 in Straßburg tätig und arbeitete mit einer Letter, die der Type 1 Anton Kobergers sehr ähnelt. Das Monogramm erscheint lediglich in dem «Liber bibliae moralis» des Petrus Berchorius, der am 7. 10. 1474 vollendet wurde (GW 3863). Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß sich der Drucker ausdrücklich als Straßburger Bürger bezeichnet, hat man ihn mit Clas Wencker oder Conrad Wolfach identifizieren wollen. Er hat ausschließlich theologische Fachlit. herausgebracht. S. Corsten Bibliography Geldner Bd. 1, S. 65.

Blandin, Richard

(220 words)

Author(s): S. Corsten
Buchdrucker des 15. Jh.s in Paris. In der Schlußschrift eines «Vocabularius juris utriusque» vom 31. 10. 1476 (Cop. 6355) wird B. zus. mit Ludovicus Symoneli und Johannes Symon genannt. Die Werkstatt der Genossen war im Haus «Zum grünen Blasebalg» («sub intersignio follis viridis»), nahe dem Dominikanerkloster, in der Rue St.-Jacques («infra sanctum Benedictum et Predicatores») untergebracht. Es wurde eine eigenwillige Antiqua-Letter, in deren Minuskeln gotische Buchstaben eingestreut sind, verw…

Missalschrift

(199 words)

Author(s): S. Corsten
heißt schon bei den Zeitgenossen die für liturgische Bücher (insbes. Missale und Psalterien) am Ende des MA verwendete Sonderform der Textura. Sie weist alle Eigentümlichkeiten der gotischen Buchschrift (Brechung der Rundungen, zahlreiche Ligaturen, Vertikalprinzip, Grauton des Gesamtschriftbildes, Überwiegen der Minuskeln) bis zur letzten Konsequenz auf. Wegen der Gewichtigkeit der liturgischen Texte, aber auch aus praktischen Gründen haben die M.en einen großen Grad. Das den liturgischen Vorsc…

Rommerskirchen

(700 words)

Author(s): S. Corsten | K. Gutzmer
Drucker- und Buchhändlerfamilie in Köln und Bonn. Um 1700 übernahm Heinrich R. (ca. 1670— 1733) den im Hause «Zum Einhorn» in der Straße «Unter Fettenhennen» zu Köln ansässigen Betrieb, dessen Anfänge auf die Druckerverleger Gymnich zurück- gingen. R. brachte u.a. theologische und juristische Werke heraus und begründete den «Stadtkölnischen SackKalender», der bis 1810 bei R. erschien. Nach seinem Tod fiel die Firma an den Schwiegersohn Christian Simonis (1737)· Heinrichs Bruder Leonhard R. (1685…

Valladolid

(206 words)

Author(s): S. Corsten | G. Pflug
(1469–1606 span. Hauptstadt), Hauptstadt von Kastilien und Léon. 320 Tsd. Einwohner, seit 1346 Universität. Buchdruck. Der herausgehobene Rang der Stadt begünstigte, wenn auch verzögert, die Niederlassung von Buchdruckern. 1492–1493 betrieb Juan de Francourt die erste Offizin am Ort. Ihm folgten 1497–1498 Pedro Giraldi und Miguel de Planes, die u. a. eine der beiden Ausg. des Kolumbusbriefes in span. Sprache (GW 7172) druckten. Von Burgos kommend, wirkte Juan de Burgos 1500–1502 in der Stadt. Der bedeutendste …

Herausgeber

(207 words)

Author(s): L. Delp | S. Corsten
ist eine Person, die in enger oder lockerer Verbindung mit der Vorbereitung und dem Erscheinen bestimmter Druckschriften steht. Ein H. kann als weisungsgebundener Auftragnehmer des Verlages eine Druckschrift edieren, wobei das Herrschaftsrecht über das Unternehmen der betreffenden Druckschrift grundsätzlich beim Verlag liegt, oder seine Tätigkeit selbständig, wie ein Verf., ausüben, am Ergebnis seiner Tätigkeit Urheberrecht erwerben und seinerseits Inhaber des Rechts am Unternehmen des herausgegebenen Werkes sein…

Männchen auf Männchen setzen

(95 words)

Author(s): S. Corsten | R. Golpon
Der seit 1740 belegte Ausdruck der Druckersprache bezeichnet das Verfahren, ein bereits einmal gedr. Buch wort– und zeilengetreu neuzusetzen, so daß ein Doppeldruck, d. h. ein «satzimitierender Zweitdruck» (Boghardt), entsteht. Nicht selten sollten derartige Drucke die Erstausg. Vortäuschen. Sie werfen bei der bibliographischen Verzeichnung bes. Probleme auf und machen zusätzliche Maßnahmen zur eindeutigen Identifizierung notwendig. S. Corsten R. Golpon Bibliography Neubürger, H.: Encyklopädie der Buchdruckerkunst. Leipzig 1844 (ND ebd. 1984), S. 150 Bauer, F.: Handb…

Sankt Ulrich und Afra

(180 words)

Author(s): S. Corsten | R. Herz
Reichsabtei in Augsburg. In dem auch durch seine Schreibtätigkeit bedeutenden Kloster wurde unter Abt Melchior von Stammheim († 10. 1. 1474) eine Druckerei eingerichtet, für die u. a. Johann Schüßler fünf Pressen und Typenmaterial lie-ferte. 1472 kam das Chronicon des Burchardus Uspergensis (GW 5737) heraus. Erwähnenswert ist auch das 1474 gedr. Speculum historiale des Vincentius Bellovacensis in drei Teilen (C 6247). Die Mitwirkung Augsburger Typographen an der Arbeit der Klosterdruckerei ist u…

A

(201 words)

Author(s): B. Bischoff | S. Corsten
Erster Buchstabe des lat. Alphabets, in Form und Lautwert mit Alpha der griech. Schrift identisch, wahrscheinlich aus der etruskischen Schrift übernommen. Daß die Entwicklung bis auf ‹aleph› der altphönikischen Schrift zurückgeführt werden kann, wofür Name, Form und Zahlwert sprechen, wird inzwischen allgemein angenommen. Durch die Monumentalschrift, die auch im späteren Buchwesen zur Auszeichnung benützt wurde, ist die symmetrische ‹zweistöckige› Form des ‹Großbuchstabens› aus drei Strichen bis…

Valencia

(353 words)

Author(s): S. Corsten | G. Pflug
Hauptstadt der gleichnamigen span. Provinz an der Mündung des Guadalaviar in das Mittelmeer. Buchdruck. V. ist der älteste Druckort Spaniens. Die Frühzeit des Buchdrucks in V. wurde von dt. Typographen bestimmt. Die erste Offizin auf span. Boden wurde von dem Mitglied der Großen Ravensburgischen Handelsges. Jakob Vizlant aus Isny begründet. Seit 1474 ließ er eine Druckerei durch eine Gesellschaft von Druckern betreiben. Aus dieser ging Lambert Palmart hervor, der 1474–1494 in V. druckte und sich zeitweilig mi…

Gerardy, Theo

(207 words)

Author(s): H. Voom | S. Corsten
* 3. 8. 1908 in Euskirchen, † 19. 6. 1986 in Hannover, Vermessungsdirektor und Wasserzeichenforscher. G. wurde durch die Ordnung des geodätischen Nachlasses von C. F. Gauß (1777–1855) in der UB Göttingen 1953 zur Wasserzeichenforschung geführt. Er gab ihr wegweisende Anstöße durch eine Präzisierung des Identitätsbegriffes und eine Verfeinerung der Aufnahme- und Beschreibungsmethoden. Er brachte eine Slg. von Wasserzeichenabb. (mehr als 10 Tsd.) zusammen, die nach seinem Tode von der Kgl. Bibl, i…

Kanon

(99 words)

Author(s): R. Busch | S. Corsten
Das dt.-franz. Einheitssystem bezeichnet einen Schriftgrad von 36 Punkten (= 13,532 mm) als K., eine 42-Punkte-Schrift als «grobe» K. In England und Amerika gilt die Bezeichnung K. fur den 48-point-Grad (= 16,871 mm). Altere Lehrbiicher kennen weitere Vari-anten der K., die ihren Namen von der Verwendung die-ser Schriften fur den Kanonteil der MeBbiicher (Canon missae) hat. R. Busch S. Corsten Bibliography Neuburger, H.: Encyklopadie der Buchdruckerkunst. Leipzig 1844 (ND Leipzig 1984), S. 202-205 Wolf, L.: Terminologi-sche Untersuchungen zur Einfuhnmg des Buchdrucks …

Sandgußverfahren

(370 words)

Author(s): C. Reske | S. Corsten
Beim S. wird geschmolzenes Metall in aus Formsand (feiner Sand mit Beimischungen von Ton/Lehm) modellierte Hohlformen gegossen. Die dem gewünschten Endprodukt entsprechenden Modelle werden vor dem Gießvorgang aus der Form genommen, mit Ausnahme der Wachsmodelle, da sich diese durch Hitze verflüssigen und durch den Gießkanal abfließen können (Wachsausschmelzverfahren). Die Sandform geht bei der Herausnahme des fertig gegossenen Formstücks verloren. C. Reske Daß die Lettern für den Buchdruck auch im S. hergestellt werden können, hat der engl. Buchforscher J…

Schneider, Nikolaus

(127 words)

Author(s): C. Alschner | S. Corsten
† 18. 12. 1621, wurde 1589 von Herzog Friedrich IV. als Buchdrucker in seine Residenzstadt Liegnitz (Niederschlesien) berufen. Vorher war S. in Zittau (1586–1588) und Sorau (1588) tätig gewesen. In Liegnitz druckte er neben zahlreichen Gelegenheitsschriften auch wiss. und erbauliche Werke (insgesamt mehr als 360 Titel nachweisbar). Nach seinem Tode wurde die Offizin wegen Überschuldung von der herzoglichen Regierung übernommen (1622–1629). Von ihr erhielt 1637 Zacharias Schneider, der Enkel von …

Oldenburg

(475 words)

Author(s): S. Corsten | E. Koolman
1. Buchdruck In der Residenzstadt O. fand der Buchdruck erst spät eine dauernde Existenz. Nachdem 1599 Warner Berendts, von Emden kommend, hier zwei Titel gedr. hatte, währte es bis 1629, ehe wieder eine Offizin in O. gegr. wurde. Auf Einladung des Grafen Anton Günther von O. ließ sich Heinrich Konrad Zimmer in der Stadt nieder. Er wirkte bis 1664, sein Sohn Hans Erich wurde am 4. 1. 1664 als gräflicher Drucker sein Nachfolger. Dieses Amt ging am 10. 11. 1668 an dessen Schwiegersohn Nikolaus Gödje…

Löffler, Klemens

(246 words)

Author(s): W. Brüske | S. Corsten
* 30. 1. 1881 in Steinbach (Eichsfeld), 17. 3. 1933 in Köln, dt. Bibliothekar und Geschichtswissenschaftler. Seine Studien in Freiburg, München und Münster schloß er 1903 in Halle mit einer Diss. zur westfälischen Kirchengesch. während der Salierzeit ab. Nach Fachausbildung in Münster und Göttingen wirkte er als Bibliothekar an der SB Berlin (1906 — 1908), den UB Breslau (1908—1909) und Münster (1909—1918) und übernahm am i. 7. 1918 die Leitung der StB Köln. Als diese 1920 mit den Bibl.cn der Ha…

Boucherie, Jean-Joseph

(125 words)

Author(s): L. Mees | S. Corsten
wirkte von 1710 bis 1767 als Drucker in Brüssel, der Sitz der Offizin war in der Rue de l'Empereur. Er oder ein gleichnamiger, jüngerer Drucker, der von 1738 bis 1769 nachweisbar ist, brachte 1759/1760 ein Stundenbuch («Livre d'heures nouvelles») heraus, das mit Typen von Schreibschrift-Charakter gesetzt ist. Der Drucker widmete es der «Madame Royale» Anne Charlotte, der Tochter des Prinzen Leopold von Lothringen. L. Mees S. Corsten Bibliography Vincent, J. B.: Le chef-d'œuvre de Jean Joseph Boucherie, imprimeur à Bruxelles. In: Bulletin du bibliophile belge 14. 1858, S. 102–106 Vin…

Gesamtkatalog der Wiegendrucke (GW)

(1,427 words)

Author(s): Schmitz, W. | S. Corsten
1. Geschichte. Gegen Ende des 19. Jh.s war die Verzeichnung der Ink. zwar weit fortgeschritten, aber sie war sehr unübersichtlich geworden und entsprach auch nur z. T. den inzwischen erzielten methodischen Fortschritten. So wuchs das Bedürfnis nach einem umfassenden und den Ansprüchen der Wissenschaft genügenden Verzeichnis der Drucke des 15. Jh.s. Die Anfang der 1890er Jahre einsetzende gründliche Diskussion wurde vor allem von K. Burger, K. Dziatzko und K. Haebler bestritten. Sie gab den Anstoß …

Quodlibet

(235 words)

Author(s): S. Corsten | H. Kieser
An den ma. Univ. gehörten neben den Vorlesungen («lectiones») Disputationen zum Lehrbetrieb. Diese gliederten sich in solche, deren Thematik vom Lehrplan vorgeschrieben war und «disputationes de quolibet», d. h. mit der Erörterung willkürlich gewählter Probleme. Diese an bestimmten Terminen, meist öffentlich abgehaltenen Disputationen wurden von einem Magister, dem Quodlibetar, geleitet, der das Ergebnis zusammenfaßte und häufig als Q. veröffentlichte. So ließ der in Köln lehrende Dominikaner Mi…

Heerstraten, Aegidius van der

(278 words)

Author(s): S. Corsten | A. Rouzet
† vor 23. 12. 1490 inLöwen, niederl. Drucker und Buchhändler. H. wurde 1478 bei der Fakultät für kanonisches Recht der Univ. Löwen immatrikuliert und scheint sich zunächst nur dem Buchhandel gewidmet zu haben. Er stand in geschäftlichen Beziehungen zu Rodolphus LoefFs de Driel, mit dem er zeitweise in Antwerpen ein gemeinsames Unternehmen betrieb. Nach Löwen zurückgekehrt, druckte H. 1485–1488 etwa 15 Werke in lat. Sprache, in erster Linie wohl für die Studierenden der Univ. bestimmt. Sein erste…

Kerver, Thielman

(372 words)

Author(s): S. Corsten | K. Gutztner
1519/1522 in Paris, Buchhändler, Drucker und Verleger. Der aus Koblenz stammende K. ist seit 1497 in Paris als Verleger von anspruchsvoll ausgestatteten Stundenbüchern und Brevieren nachgewiesen, z. T. in Zusammenarbeit mit Georg Wolf. Er druckte aber auch selbst und war zeitweise für häufig wechselnde Auftraggeber tätig. Im Sommer 1500 wurde er zum vereidigten Buchhändler der Univ. Paris ernannt. Neben Li-turgica brachte er mehrere Dekretalen zum Corpus iuris canonici sowie Ausg. von Iustinians…

Sammelwerk

(320 words)

Author(s): L. Delp | S. Corsten
nach dt. Recht eine Sammlung von Werken oder anderen Beiträgen, die durch Auslese oder Anordnung eine persönliche geistige Schöpfung ist. Das S. genießt den Schutz des Urheberrechts wie ein selbständiges Werk, unbeschadet etwaiger Urheberrechte an den in das S. aufgenommenen Werken; denn ein S. kann auch urheberrechtlich nicht geschützte Beiträge enthalten (z. B. amtliche Werke, wie Gesetze oder Gerichtsentscheidungen; § 5 Urheberrechtsgesetz). Gegenüber dem Urheberrecht am S. ist das Recht am S. als Unternehmen selbständig. Es beruht auf der wirtschaftlic…

Prinzhorn, Fritz

(229 words)

Author(s): S. Corsten | G. Lohse
* 15. 10. 1893 in Berlin, 21. 8. 1967 in Bonn, dt. Bibliothekar und Bibliograph. Nach naturwiss. Studium trat P. 1919 als Volontär bei der SB Berlin ein. Er blieb nach Abschluß der Fachausbildung an dieser Bibl, und wurde 1926 zum Bibliotheksrat ernannt. Ein Jahr später wurde ihm die kommissarische Leitung der Bibl, der TH Berlin übertragen. 1929 — 1939 wirkte er als Direktor an der Bibl, der TH Danzig, 1939 — 1945 in derselben Funktion an der UB Leipzig. Die Folgen des Zweiten Weltkriegs unterb…

Programme

(362 words)

Author(s): W. Grebe | S. Corsten
ine Publikationsform, die Programmschriften, Schulp. und Schulschriften umfaßt, die von höheren Lehranstalten (zumeist Gymnasien) in deutschsprachigen Ländern, dazu in Schweden, und Italien in Nachahmung ähnlicher Gepflogenheiten an den Univ. veröff. wurden. P. erschienen vom 17. Jh. bis ins 20. Jahrhundert. Sie enthalten Einladungen zum großen Jahresexamen, Jahresberichte der Schulen, Personalverz. und wiss. Abh. von Mitgliedern des Lehrkörpers. Sie sind wichtige Quellen der Schulgesch. und ent…

Lieferung

(221 words)

Author(s): R. Jung | S. Corsten
inhaltlich nicht abgeschlossener Teil eines Werkes, das als Einheit zu werten ist. Eine L. umfaBt i. d. R. einen oder mehrere Druckbogen und ist mit einem provisorischen Umschlag versehen. Der letzten L. eines Werkes oder eines Bandes eines mehrbandigen Werkes ist meist ein Titelblatt, ein Inhaltsverz. und ggf. ein Register beigefugt, zugleich wird eine Einbanddecke geliefert. Der Bezug (oft nach Subskription) der ersten L. verpflichtet gewohnlich zur Abnahme aller L.en des Werkes. Statt L. bege…

Pestbücher

(399 words)

Author(s): G. Keil | S. Corsten
gedr. Überlieferungsvariante jener spätma. Pesttraktate, die im Jahr des «Schwarzen Todes» einsetzten und an deren Spitze das «Pariser Pestgutachten» von 1348 stand, das in seinem epidemiologischen Entwurf auf die röm. Konzeptionen Gentiles da Fuligno zurückging und von überaus wirkungsmächtigen Kurztraktaten aus dem Umfeld der Prager Univ. begleitet wurde («Sinn der hoehsten meister», «Brief an die vrouwe von Plawen», «Prager Sendbrief>): mehrere dieser Kleinschriften gehören zu den meistgelese…
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