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Your search for 'dc_creator:( "S. Corsten" ) OR dc_contributor:( "S. Corsten" )' returned 509 results. Modify search

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Tronnier, Adolph

(88 words)

Author(s): S. Corsten
* 20. 5. 1875 in Meine (Hannover), † 31. 10. 1962 in Mainz, dt. Bibliothekar und Buchforscher. T. promovierte 1904 an der Univ. Göttingen mit einer Diss. über «Die Lübecker Buchill. des 15. Jh.s». 1903 fand er eine Anstellung an der StB Mainz, wo er bis 1935 insbes. für das 1900 gegr. Gutenberg-Museum tätig war. Seine wiss. Arbeiten sind der Erfindung des Buchdrucks gewidmet. S. Corsten Bibliography Ruppel, A.: 50 Jahre im Dienste Gutenbergs. In: Gut.-Jb. 1953, S. 221–222 Habermann / Kle…

Helmaspergersches Notariatsinstrument

(421 words)

Author(s): S. Corsten
Am 5. II. 1455 beurkundete Notar Ulrich Helmasperger, daß der Mainzer Bürger Johann Fust im Barfußerkloster gemäß der ihm vom Gericht gemachten Auflage folgendes durch Eidesleistung bekräftigt habe: Er habe Gutenberg eine Summe von 1550 Gulden überlassen, die er selbst habe leihen und zu 6% verzinsen müssen. Was davon nicht auf das «werck zu irer beider nocz» gegangen sei, betrachte er als Darlehen und fordere es mit Zinsen zurück. Die Urkunde referiert kurz den ersten Klagepunkt Fusts und die E…

Gelthus(s) zum Echtzeier Arnold

(145 words)

Author(s): S. Corsten
um die Mitte des 15. Jh.s lebender Einwohner von Mainz und «Vetter» von Johannes Gutenberg. (Der Verwandtschaftsgrad ist nicht einwandfrei festzustellen.) G. vermittelte dem Erfinder am 17. 10. 1448 ein Darlehen von 150 Gulden zu einem Zinssatz von 5 % und setzte Einkünfte aus fünf in Mainz gelegenen Häusern zum Unterpfand. Die über das Rechtsgeschäft ausgefertigte Urkunde liegt in einer Bestätigung («Vidimus») des Mainzer Stadtgerichts vom 23. 8. 1503 vor und bezeugt die Rückkehr Gutenbergs in seine Vaterstadt, nachdem er bis zum 12. 3. 1444 zumindest in Straßburg gelebt hatte.…

Werstat (Wörrstadt), Nikolaus von

(165 words)

Author(s): S. Corsten †
Stadtschreiber von Mainz. Als Vertreter der Zünfte spielte W. in den inner-städtischen Wirren 1428/1429 eine führende Rolle. Ihm wurde die hohe Verschuldung der Stadt und der Auszug der Patrizier vor allem angelastet. Als er 1434 nach Straß-burg kam, ließ ihn Johannes Gutenberg wegen ausstehender Rentenzahlungen in den Schuldturm werfen. Als Bürger von Mainz mußte er für die Schulden der Stadt einstehen. W. schwur, die inzwischen angefallenen Renten in Höhe von 310 Gulden aus eigener Tasche zu b…

Siber (Syber, Cyber), Johann

(227 words)

Author(s): S. Corsten
*um 1445 in Nördlingen, † 1504 in Lyon, dt. Drucker und Buchhändler. S. wurde 1462 an der Univ. Freiburg immatrikuliert und lernte den Buchdruck in Basel. 1475–1477 soll er bei Erhard Ratdolt in Venedig als Geselle gearbeitet haben. Zus. mit Martin Huß brachte er 1478 in Lyon zwei medizinische Werke heraus: «Opera» des Johannes Mesuë (C 4007) und «Pandectae medicinarum» von Matthaeus Silvaticus (H 15197). S. mach…

Einzelwerk

(126 words)

Author(s): S. Corsten
Unter E. versteht die Terminologie der Titelaufnahme «eine in sich abgeschlossene geistige Schöpfung, die zur zusammenhängenden Veröff. vorgesehen war» (RAK-WB § 4). Es können aber auch einzelne Briefe und Dokumente, die ursprünglich nicht zur Veröff. bestimmt waren, ein E. bilden. Die älteren Regelwerke betrachten eine von einem bzw. zwei oder drei Verf. in gemeinsamer Arbeit verfaßte Schrift als E. Sie rechnen auch «Sammlungen von bereits vorhandenen, aber verstreutem Schriftgut» (z. B. von Ge…

Kupfertitel

(411 words)

Author(s): S. Corsten
ist ein ganz oder überwiegend in Kupferstich ausgeführtes Titelbl.; er war bis ins 18.Jh. hinein bes. beliebt und stellt eine Spielart des Bildertitels dar. Wurden die Titelangaben (Verf., Sachtitel, Erscheinungsvermerk usw.) typographisch gesetzt, konnte der K. mehrfach verwendet werden. Ganz als Kupferstich ausgeführte K. waren dagegen immer nur für ein einzelnes Werk bestimmt, sie haben daher auch häufig im Bilderschmuck Anspielungen und Hinweise auf den Inhalt. Wurde zu einem typographisch g…

Divis

(74 words)

Author(s): S. Corsten
veraltet für Teilungszeichen, Bindestrich. Ein D. wird gesetzt, wenn ein Wort am Ende der Zeile getrennt werden muß. Es «koppelt» außerdem als Bindestrich die Teile eines Kompositums miteinander und wird schließlich auch in Nachschlagewerken und Registern angewendet, um die dauernde Wiederholung eines Wortes oder Wortteiles zu vermeiden. Das D. kommt in alten Drucken auch als «doppelt» (-) vor. S. Corsten …

Ungar, Karel Rafael

(114 words)

Author(s): S. Corsten
(1744–1807), tschechischer Bibliothekar und Buchwissenschaftler. U. übernahm 1779 die Leitung der zwei Jahre vorher gegr. Öffentlichen und UB Prag, der heutigen NB. Er wirkte dort bis zu seinem Tode und schuf die Grundlagen für die führende Rolle der Bibliothek. Als Wissenschaftler befaßte er sich mit Studien zur Gesch. des Buchdrucks in Böhmen. …

Doctrinale puerorum

(125 words)

Author(s): S. Corsten
heißt die Grammatik der lat. Sprache, die der franz. Gelehrte Alexander de Villa Dei (1160/1170–1240/1250) im Jahre 1199 in 2645 Hexametern niederschrieb. Sie war für die Hand des fortgeschrittenen Schülers gedacht, während die Anfangsgründe der «Ars minor» des Aelius Donatus überlassen wurden. Das Buch war weitverbreitet; geachtete Gelehrte bearbeiteten und kommentierten es. Der Buchdruck hat die Verbreitung außerordentlich gefordert, der GW verzeichnet 2…

Legenda aurea

(245 words)

Author(s): S. Corsten
ist der Titel einer 1263/1267 verf. Slg. von Heiligenlegenden, die nach dem Ablauf des Kirchenjahres gegliedert ist (darum oft auch eine Teilung in «Winter-Teil» und «Sommer-Teil»), Verf. war der aus Varazze bei Genua stammende Jacobus de Voragine (Varagine) (1226– 1298), der dem Dominikanerorden angehörte und 1292 zum Erzbischof von Genua geweiht wurde. Die zur Predigtvorbereitung und persönlichen Erbauung der Geistlichkeit geschätzte Slg. fand vor allem durch den frühen Buchdruck weite Verbrei…

Beigabenvermerke

(81 words)

Author(s): S. Corsten
befinden sich häufig auf dem Titelblatt eines Werkes und betreffen Abbildungen, Tafeln, Karten u. ä., aber auch Beigaben textlicher Art (Register, Tabellen, Anmerkungen, beigefugte Schriften). Die Regelwerke haben unterschiedliche Bestimmungen über die Berücksichtigung der B. bei der Titelaufnahme, tendieren aber überwiegend dahin, sie im Anschluß an die Umfangsangabe, u. U. auch in Form einer Illustrationsangabe, aufzuführen. S. Corsten Bibliography Fuchs, H.: Kommentar zu den Instruktionen für die alphabetischen Kataloge der Preußischen Bibliotheken. W…

Goldschmidt, Ernst Daniel

(181 words)

Author(s): S. Corsten
* 9. 12. 1895 in Königshütte (Oberschlesien), † 10. 12. 1972 in Jerusalem, dt. Bibliothekar und Inkunabelforscher. Nach Studium der klassischen und orientalischen Philologie und Promotion trat G. am 1. 10. 1926 als Volontär bei der Preußischen SB Berlin ein und wurde am 1. 11. 1928 als p…

Gedankenstrich

(142 words)

Author(s): S. Corsten
ist ein Satzzeichen, das bei sorgfältig durchgeführtem Satz fur den Druck vom kürzeren und früher oft doppelt ausgeführten Bindestrich (Divis) — anders als etwa bei Verwendung der Schreibmaschine — zu unterscheiden ist. Nach den Duden-Richtlinien ist der G. anzuwenden zwischen zwei Sätzen, wenn das Thema oder der Sprecher wechseln, oder im Satz bei eingeschobenen Satzstücken oder ganzen Sätzen (wie oben). Er kann auch eine längere Pause oder statt des Kommas einen bes. Gegensatz kennzeic…

Fortlaufende Veröffentlichung

(163 words)

Author(s): S. Corsten
Als F. V. gilt eine Schrift, für die grundsätzlich keine Beendigung vorgesehen ist und die allenfalls durch äußere Umstände oder Erschöpfung des Themas zum Abbruch gezwungen werden kann. F. V.en «hören auf, aber sie schließen nicht» (Fuchs). Als von der Sache her mehrbändige Werke haben sie eine durchgehende Zählung, die unter …

Donum Dei

(45 words)

Author(s): S. Corsten
Traktat alchemistischen Inhalts, in der ersten Hälfte des 15. Jh.s entstanden. Der Verf. ist unbekannt. Unter demselben Titel wurde um 1500 eine medizinische Abhandlung über das Fieber in Mailand (?) gedruckt.…

Preller, Christian

(124 words)

Author(s): S. Corsten
aus Bayern stammender Buchdrukker in Neapel. P. arbeitete zunächst in der Werkstatt des Sixtus Riessinger und schloß sich dann dem Gemeinschaftsunternehmen der «Germani fidelissimi» an. Er machte sich 1487 selbständig und brachte humanistische Titel und solche in der Volkssprache heraus. Darüber hinaus machte sich P. einen Namen als Drucker liturgischer Bücher. Auf Wunsch des Bischofs von Capua siedelte er 1488 nach dorthin und vollendete am 10. 3. 1489 ein «Breviarium Capuanum» (GW 5300). Wiede…

Renchen, Ludwig von

(117 words)

Author(s): S. Corsten
1482—1505 in Köln tätiger Buchhändler und Drucker. Von den für ihn gesicherten 60 Drucken entfallen auf eine erste Phase seiner Wirksamkeit (1482 — 1492) zahlreiche liturgische Titel (Breviere, Meßbücher, Ordinarien u.a.), sie sind möglicherweise in Zusammenarbeit mit Johann Koelhoff d.Ä. entstanden. Spater scheint er sich mehr dem Akzidenzdruck gewidmet und amtliche Verlautbarungen für die Stadt Köln und rheinische Territorialherren gedr. zu haben. Seine volkssprachigen Erbauungs– un…

Habelt, Rudolf, Verlag GmbH

(105 words)

Author(s): S. Corsten
Am 1. 10. 1948 gründete Dr. R. H. (* 30. 9. 1916 in Braunau/Schlesien) in Bonn Buchhandlung und Antiquariat, denen er am 1. 1. 1954 einen Fachverlag für Archäologie, Vor- und Frühgesch., Klassische Philologie, antike Rechtsgesch. und Volkskunde angliederte. Als Kommissionsverleger angesehener wiss. Institutionen im In- und Ausland und in eigener Verantwortung veröffentlichte H. zahlreiche wichtige Zss. und Serien sowie Einzeltitel: «Intern, volkskundliche Bibliograp…

Creussner (Kreuszner), Friedrich

(137 words)

Author(s): S. Corsten
Druckerverleger in Nürnberg, dort nachgewiesen für die Jahre 1472 – 1497. Er begann seine fruchtbare Tätigkeit (ca. 140 Bücher und ca. 40 Einblattdrucke) mit dem Ehebüchlein des Albrecht von Eyb (1472; GW 9521). Unter der deutschsprachigen Produktion verdienen außerdem Erwähnung: die Reiseberichte des Marco Polo (1477; HC 13245) und das Zeitglöcklein des Bertholdus (6. 4. 1493; GW 4169). Letzteres ist mit 24 Holzschnitten ausgestattet, die bereits in der lat. Ausg. des Erbauungsbuches vom II. 5.…

Cammerlander, Jakob

(134 words)

Author(s): S. Corsten
*1510 in Mainz, nach 1548 in Straßburg(?), Druckerverleger in Straßburg. In Mainz erwarb C. an der dortigen Univ. den Magistergrad, scheint aber wegen seiner lutherischen Gesinnung die Vaterstadt verlassen zu haben. 1528 war er bei dem Drucker Wilhelm Seltz in Hanau tätig. Mit von diesem übernommenem Gerät machte sich C. 1531 in Straßburg selbständig. Seine Verlagsproduktion (es wurden ca. 140 Titel bekannt) war betont volkstümlich ausgerichtet und zeichnet sich durch z. T. beachtlichen Buchschm…

Jordan, Peter

(119 words)

Author(s): S. Corsten
war 1531–1535 in Mainz als Drucker tätig. Vorher scheint er in der Offizin des Jakob Köbel in Oppenheim gearbeitet zu haben. J. veröff. bevorzugt volkstümliche Lit. und betätigte sich als Lohndrücker. Für den Kölner Druckerverleger Peter Quentel druckte er die Bibelübers. des Mainzer Dominikanerpriors Johann Dietenberger, die erste dt. ill. Bibel von katholischer Seite (erschienen am 27. 6. 1534). Nach 1535 hat sich J. nach Köln gewendet. Er trat dort in Beziehungen zu dem Druckerverleger und Schriftsteller Jaspar von Gennep, auf dessen Presse er 1552 noch einml ein Buch druckte.…

Trechsel, Johann

(254 words)

Author(s): S. Corsten
† zwischen 14. 4. und 18. 7. 1498 in Lyon, dt. Druckerverleger in Lyo…

Winkelhaken

(132 words)

Author(s): S. Corsten †
(franz. composituer; engl. composing-stick). Der W. ist ein im 16. Jh. aufgekommenes Gerät aus Holz, Messing oder Eisen für den Handsatz, das die einzelne Zeile aufnimmt, bevor sie auf dem Setzschiff zur Seite zusammengefügt wird. Es ist auf die jeweils benötigte Satzbreite, d. i. Zeilenlänge, zu verstellen. Ein beweglicher Schieber wird durch eine Schraube fixiert. Im 19. Jh. bemühte man sich um eine Verbesserung der Technik. Winkelhaken. S. Corsten † Bibliography Neubürger, H.: Encyklopädie der Buchdruckerkunst. Leipzig 1844 (ND ebd. 1…

Stützsatz

(141 words)

Author(s): S. Corsten
Blieben in Inkunabeln und Frühdrucken Teile einer Seite oder bei Formendruck eine ganze Seite frei, wurden diese mit Blindmaterial gefüllt, um ein Kippen des Tiegels beim Druckvorgang zu verhüten. Als S. dienten meist die noch nicht abgelegten Typen aus früheren Teilen des Buches. Mitunter wurde auch der Satz eines gleichzeitig in Arbeit befindlichen anderen Buches dafür genommen. Wenn der S. als Blinddruck zu lesen ist oder gar irrtümlich eingefärbt und gedr. wurde, kann er für die Analyse und Bestimmung des Druckes nützlich sein. S. Corsten Bibliography Schmidt, A.: Technische Beiträge zur Inkunabelkunde. In: Gut.-Jb. 1927, S. 9–23 Amelung, P.: Methoden zur Bestim-mung und Datierung unfirmierter Inkunabeln. In: Buch und Text im 15. Jh. Hrsg. von L. Hellinga / H. Härtel. Hamburg 1981, S. 89–128, hier S. 96–97 Mauss, D.: Ein bislang unbeschriebener S. In: Gut.-Jb. 1996, S. 72–73 (mit Abb.).

Marlborough, John Churchill, i st Duke of

(61 words)

Author(s): S. Corsten
1650 Ash bei Axminster, 16. 6. 1722 Cranbourne Lodge bei Windsor, engl. Feldherr. Entgegen älterer Ansicht war M. kein Sammler von Büchern und kommt auch als Begründer der Bibl, von Blenheim Castle (Oxfordshire) nicht in Betracht. Es dürfte sich um eine Verwechslung mit seinem Schwiegervater, Charles Spencer, Earl of Sunderland, handeln. S. Corsten

Loeffs de Driel, Rodolphus

(114 words)

Author(s): S. Corsten
während der 1480er Jahre tätiger niederl. Buchhändler und Drucker. L. stand in Geschäftsbeziehungen zu Aegidius van der Heerstraten (22. 5. 1481) und Hermannus de Nassau. Er produzierte in Löwen bevorzugt Texte für den Gebrauch der Univ. und verwendete dabei eine Type, die mit der des flämischen Druckers Arend de Keysere (Arnoldus Caesaris) identisch ist und vielleicht von demselben ostflämischen Typenhersteller herrührt. Nicht mehr als zehn Drucke werden ihm zugeschrieben. S. Corsten Bibliography Machiels J.: Meester Arend de Keysere 1480—1490 Gent 1973, S. 78—86, 204—211 Rouzet, A.: Dictionnaire des imprimeurs, libraires et éditeurs des 15e et 16e siècles dans les limites géographiques de la Belgique actuelle Nieuwkoop 1975 S. 13 2—133.

Personalangaben

(132 words)

Author(s): S. Corsten
Unter P. verstehen die dt. Regelwerke für die alphabetische Katalogisierung Zusätze zur Verfasserangabe, die sich auf Stand, Beruf, akademische, geistliche und militärische Titel und ähnliches beziehen. Sie werden i.d. R. ohne bes. Kennzeichnung weggelassen; es sei denn, daß dadurch sprachliche Härten oder sachliche Unklarheiten entstehen. Nicht übergangen werden Titulaturen von Fürsten und Angehörigen von Fürstenhäusern sowie von geistlichen Würdenträgern, wenn diese, wie z.B. Päpste, unter ihr…

Thurneysen, Johann Jakob

(91 words)

Author(s): S. Corsten
* 15. 6. 1636 in Basel, † 15. 2. 1711 ebd., schweiz. Kupferstecher. T. ließ sich nach einer Lehrzeit in Straßburg 1656 in Lyon nieder, vonwoer 1681 wegen seines Glaubens in seine Geburtsstadt zurückkehrte. 1695–1699 schuf er zusammen mit seinem gleichnamigen Sohn für den Wiener Kaiserhof einige seiner Hauptwerke. Er stach Porträts, Allegorien, Titelbl. und Exlibris, befaßte sich aber auch mit Gold-schmiedearbeiten. S. Corsten Bibliography Brun, C.: Schweiz. Künstler-Lexikon. Bd. 4. Frauenfeld 1917 Dt. Biographische Enzyklopädie…

Sonderabdruck

(141 words)

Author(s): S. Corsten
(Sonderdruck, Separatum). Mitarbeiter an wiss. Zss. und Jb. sowie Sammelwerken erhalten üblicherweise eine von Fall zu Fall wechselnde Anzahl von S.en ihres Beitrages vom Verlag, die durch den Weiterdruck der betreffenden Bogen zustanden kommen. Sie sind zur Weitergabe an Fachgenossen und andere Interessenten bestimmt. Auch Bibl.en mit speziellen Sammelgebieten sind häufig an S.en interessiert. Im allg. jedoch üben Bibl.en bei der Beschaffung dieser Veröff. Zurückhaltung, zumal wenn das Gesamtwerk ohnehin im Bestand ist. Regelwerke zur alphabetischen Titelaufnahme sc…

Trechsel, Melchior und Kaspar (Gaspart)

(99 words)

Author(s): S. Corsten
Drucker in Lyon und Söhne von Johann Trechsel († 1498). Die Brüder brachten 1538 den Totentanz von Hans Holbein d. J. («Les simulacres de la mort») mit Überschriften in lat. und Versen in franz. Sprache heraus. Die schon früher in Basel geschaffenen Abb. wurden von Hans Lützelburger meisterhaft in Holz geschnitten. In dasselbe Jahr gehört auch das AT der T. mit 91 Holzschnitten von Holbein («Historiarum veteris instrumenti icones». S. Corsten Bibliography Vial, J.: Dest…

Deo gratias

(95 words)

Author(s): S. Corsten
in der lat. Meßliturgie der röm.-katholischen Kirche Antwort der Gemeinde auf die Entlassungsworte des Priesters. Der Stoßseufzer «Gott sei Dank» floß manchem ma. Schreiber in die Feder, wenn er ein umfangreiches Buch nach langwieriger Arbeit abgeschlossen hatte. Die Frühdrucker haben ebenfalls die Worte häufig neben anderen Bekundungen des Dankes und der Erleichterung in ihre Schlußschriften gesetzt. Der älteste Beleg dafür findet sich im Mainzer Catholicon von 1460 (GW 3182), (Abb. oben S. 81). Deo gratias. Schlußschrift aus Augustinus: De civitate dei. Subiaco 1467. S. Corsten Bibliography Geldner, F.: Inkunabelkunde. Wiesbaden 1978, S. 92–99.

Salins

(169 words)

Author(s): S. Corsten
Badeort im franz. Département Jura, lag während des MA in der Freigrafschaft Burgund. Die Stadt beherrschte eine wichtige Paßstraße in die Schweiz und gelangte wegen ihrer Salinen zu Wohlstand. Als die Franzosen nach dem Tode Karls des Kühnen († 1477) die Hauptstadt Dôle zerstört hatten, nahm S. 1479–1493 diese Funktion wahr. In dieser Blütezeit ließ sich der Drucker Jean Dupré hier nieder. Von ihm stammen ein Ablaßbrief von 1483 …

Aalst

(105 words)

Author(s): S. Corsten
(franz.: Alost) ist der älteste Druckort im heutigenBelgien. Der in A. gebürtige Humanist Dirk Martens (1446/47-1534) gründete hier zus. mit dem dt. Drucker Johann von Westfalen 1473 eine Offizin, in der einige Quartos von geringem Umfang gedruckt wurden. Im Sommer 1474 trennten sich die beiden, Martens brachte im Herbst des Jahres noch zwei Schriften heraus. Von 1486 bis 1492 druckte er erneut in A. und siedelte dannnach Antwerpen über. A. blieb seitdem bis ins 17. Jh. hinein ohne Druckerei. S. Corsten Bibliography …

Formatmesser

(117 words)

Author(s): S. Corsten
ist eine ältere Bezeichnung für eine Lehre, d. h. eine Meßhilfe, zur Ermittlung der Formatklasse während der bibliothekarischen Bearbeitungsvorgänge. Auf einem Brett oder einer starken Pappe werden die in dem benutzten Regelwerk vorgeschriebenen Formate (4°, 8°, kl8°) eingekerbt oder sonstwie markiert. Das Meßgerät entspricht in seiner Länge dem zweitgrößten Format, also i.d.R. 2°. Hält man den zu bestimmenden Band an den F., so läßt sich das sog. «gemessene» Format auf einen Blick bestimmen. Da…

Setzschiff

(89 words)

Author(s): S. Corsten
zur Aufnahme des gerade in Arbeit befindli-chen Bleisatzes bestimmtes Gerät aus Holz, Zink oder Eisen. Es besteht aus einer an zwei oder drei Seiten mit einer Leiste eingefaßten Platte, deren Maße von dem für den Druck gewählten Format bestimmt ist. Das Ausschießen großer Kolumnen wird durch eine zusätzliche Platte («Zunge») erleichtert, die in Nuten der Begrenzungsleisten läuft. S. Corsten Bibliography Neubürger, H.: Encyclopäd…

Dalen von Köln, Heinrich

(175 words)

Author(s): S. Corsten
(Henricus de Colonia und ähnlich), als Buchdrucker und Buchhändler nachweisbar von 14…

Satzinterne Varianz

(94 words)

Author(s): S. Corsten
ist die Folge von beabsichtigten und ungewollten Änderungen am Satz während des Druckvorgangs. Weil das an den in der Druckpresse befindlichen Formen geschah, spricht man auch von Preß-korrekturen. Dadurch entsteht jedoch zu Unrecht der Eindruck, als handele es sich bei den Varianten stets um Verbesserungen oder Berichtigungen. Die S., die in Drucken des 15.–19. Jh.s vorkommt, stellt die Textkritik deswegen vor bes. Probleme. Sie kann mit Hilfe des Hinman-Collators zuverlässig festgestellt werden. S. Corsten Bibliography Boghardt, M.: Analytische Druckforschung. Ein met…

Niederländische Prototypographie

(93 words)

Author(s): S. Corsten
ist die heute meist verwendete Bezeichnung für jene undatierten und unfirmierten niederl. Drucke, die man früher in der Diskussion um den Erfinder des Buchdrucks L. J. Coster zuschreiben wollte. Es handelt sich um Texte verschiedenen Charakters, darunter auffallend viele Schulbücher fur den Lateinunterricht (Donate, Ausg. des Doctrinale von Alexander de Villa Del). Neuere papierkundliche Untersuchungen schließen mit ziemlicher Sicherheit aus, daß diese Drucke in die Zeit um 1450 gehören. Costeriana S. Corsten Bibliography Hellinga-Querido, L. / De Wolf, C: Laurens Janszoo…

Speyer (Spira), Johannes von

(158 words)

Author(s): S. Corsten
† 1469/1470 in Venedig, dt. Drucker. S. ist wahrscheinlich mit dem «Hans von Spyre» identisch, der in Mainzer Urkunden der Jahre 1460 und 1461 vorkommt. Er begann 1469 als erster in Venedig zu drucken, war aber wohl schon einige Zeit dort ansässig; aus der Ehe mit einer Einheimischen hatte er zwei Kinder. Auf seinen ersten Druck hin, einem Cicero «Epistulae …

Rubrikator

(172 words)

Author(s): S. Corsten
Die Fertigstellung eines ma. Ms. übernahm i.d.R. der R., der mit roter (lat. = ruber) Tinte Initialen (Lombarden), Seiten- und Kapitelüberschriften sowie anderes Beiwerk (Paragraphenzeichen, Markierung von Satzanfängen u. a. m.) hinzufügte. Da solche Zutaten nur mit großem technischen Aufwand gedr. werden konnten (Rotdruck), überließen viele Drucker derartige Arbeiten weiterhin dem R. oder nahmen sie in bestimmten Fällen selber von Hand vor. Wo ein R. sich mit Namen nennt und den Abschluß seiner…

Wiegendruckgesellschaft

(188 words)

Author(s): S. Corsten †
Um die Erforschung der Ink. zu fördern, wurde 1924 von etlichen Kennern und Freunden des alten Buches die W. gegründet. Sie nahm zunächst eine bibliographische Übersicht der Forschungslit. zum Buchdruck des 15. Jh.s in Angriff. Obwohl die Bibliographie in Lief. veröff. wurde, stand die Ges. bald vor «unvorhersehbaren Hemmungen», die nicht zuletzt finanzieller Natur waren. Das Erscheinen der auf 500 Ex. angesetzten Aufl. zog sich über die Jahre 1929 bis 1936 hin. Für die Ges. legte Erich von Rath…

Monterrey(Galicien, Spanien)

(98 words)

Author(s): S. Corsten
In der span. Stadt brachten die Gesellschafter Gonzalo Rodríguez de la Pasera und Juan de Porras am 3. 2. 1494 ein Missale Auriense heraus. Wenig später druckte in M. Johann Gherlinc ein «Manuale sacramentorum» (H 10734) von 1496 sowie eine Bulle von Papst Innocenz VIII. zugunsten der Bruderschaft vom «heiligsten Christus» in der Bischofsstadt Orense. S. Corsten Bibliography López,A.: La imprenta en Galicia en el siglo XV. In: Gut.-Jb. 1935, S. oo – iii Odriozola, A.: Una probable impresión de la segunda imprenta incunable …

Welker, Konrad

(98 words)

Author(s): S. Corsten †
aus Boppard stammender Kölner Drucker. W. heiratete vor dem 29. 1. 1482 Gertrud, die Witwe Arnolds Ter Hoernen, dessen Geschäftsnachfolger er 1482–1488 war. In dieser Funktion ist er von Dietrich Molner, dem Sohn aus einer früheren Verbin-dung der Gertrud, nicht zu unterscheiden. W. und Molner kommen für den Druck von zwei Brevieren der Diözese Köln (GW 5307–5308) und einige für den Lehrbetrieb der Univ. bestimmte Titel infrage. S. Corsten † Bibliography Voulliéme, E…

Blinddruck in Inkunabeln und Frühdrucken

(139 words)

Author(s): S. Corsten
Blieben beim Setzen eines Buches Seiten teilweise ohne Text (z.B. am Buchende), wurde beim Ausdrucken Stützsatz erforderlich, um das Abkippen des Tiegels zu verhindern. Zum Auffüllen der Seite wurde meist früher verwendeter Satz, der noch nicht abgelegt war, benutzt. Er wurde nicht eingefärbt und mit einem Stüc…

Solger, Adam Rudolph

(142 words)

Author(s): S. Corsten
(1693–1770), dt. Bibliophile, Pfarrer und Bibliothekar. S. bekleidete als Geistlicher an St. Sebaldus in Nürnberg 1759–1770 auch das Amt des Stadtbibliothekars. Er sammelte privat in großem Stil Bücher und orientierte sich dabei an dem zu seinen Lebzeiten mehrfach (Hamburg 1732, 1738, 1747 und 1753) gedr. «Catalogus historico-criticus librorum rariorum» des Johannes Vogt sowie an Bibl.katalogen. S. kaufte auf Auktionen in Leipzig und Nürnberg und veröff. 1760 bis 1762 seine «Bibliotheca sive sup…

Schöpflin, Johann David

(263 words)

Author(s): S. Corsten
* 24. 9. 1694 in Salzburg, † 7. 8. 1771 in Straßburg, dt.-franz. Historiker. Seit 1720 in Straßburg lehrend, nahm S. im Wissenschaftsbetrieb seiner Zeit eine führende Position ein. In Mannheim regte er die Gründung der Akad. d. Wiss. an (1763) und blieb bis zu seinem Tode ihr Präsident. Goethe zeigt sich in «Dichtung un…

Koch gen. Meister, Johann

(153 words)

Author(s): S. Corsten
† vor dem 13. 10. 1487 in Basel, Buchdrucker. Der aus Feldkirch (Vorarlberg) stammende K. ist seit 1462 in Basel nachweisbar (Immatrikulation an der Univ.). Daß er sich Ende der 1470er Jahre ohne spürbaren Erfolg mit dem Druck liturgischer Bücher befaßte, geht vor allem aus Gerichtsakten der Stadt hervor. Zus. mit Peter Kollicker gab er am 4. n. 1484 ein Breviarium Cisterciense (GW 5198) heraus. In diesem Buch erscheint er ein ein…
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