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Walther, Christoph

(262 words)

Author(s): H. Buske
*um 1515 in Döbeln / Sachsen, †1574 in Holzdorf, wurde 1535 an der Univ. Wittenberg immatrikuliert und war von 1536 bis 1574 zunächst Un-terkorrektor in der Wittenberger Druckerei von Hans Lufft tätig, später als Korrektor. 1550–1551 war er in Königsberg / Preußen, um dort für Hans Lufft eine neue Druckerei einzurichten. W. war über die Wittenberger Bibeldruck-Geschichte sehr gut unterrichtet, verteidigte in seinen nicht unumstrittenen Schriften die Lufftschen Bibeldrucke, die er alle «selber ge…

Verlagsgemeinkosten

(170 words)

Author(s): H. Buske
sind im allg. betrieblichen Be-reich Gemeinkosten als Teil der Verlagsgemeinkosten. Die V. gliedern sich in 1) Kostenarten, das sind konstante Kosten wie Gehälter, Sozialabgaben, Mieten, Versicherungen, Abschreibungen, Zinsen u. a. m., die im Kontenrahmen der Verlagsbuchhaltung erfaßt werden. Zu den V. gehören 2) die Kostenstellen, das sind Abt. im Verlag wie z. B. das Lektorat, die Herstellung, das Marketing, der Vertrieb oder die Geschäftsleitung, in denen Kosten anfallen und Bestandteile der …

Buchausträgerdienst

(385 words)

Author(s): H. Buske
in der DDR und den (sozialistischem Ländern gebräuchliche Bezeichnung für sozialen Büchereidienst, alte und behinderte Menschen, die ans Zimmer gefesselt sind, über Literatur zu informieren und mit Lesestoff zu versorgen, wobei neben den sozialen Aspekten politische und propagandistische Aufgaben wahrgenommen werden. In der «Weisung zur Verbesserung der Literaturpropaganda der allgemeinen öffentlichen Bibliotheken» vom 15. 8. 1955 wird im Punkt 2: «Ausleihe» angewiesen, daß durch die Einführung …

Weidmann’sche Verlagsbuchhandlung

(494 words)

Author(s): H. Buske
Der Buchhändler und Verleger Philipp Erasmus Reich (1717 bis 1787) wurde von der Witwe Weidmann 1745 zum Geschäftsführer berufen und 1762 als Teilhaber aufgenommen. Der Verlag firmierte danach als M. G. Weidmanns Erben und Reich. Dieser führte den Verlag zu hohem Ansehen, indem er Herder, Heyne, Lavater, Wieland u. a. als Autoren gewann. Nach Reichs Tod 1787 wurde Marie Louise Weidmann (1714–1793) Alleinerbin der nun wieder Weidmann’schen Verlagsbuchhandlung. Nach ihrem Tod ging die Firma an ihr…

Mormonen-Alphabet

(157 words)

Author(s): H. Buske
Der in keiner Schriftgesch. belegte Ausdruck bezieht sich auf ein Phantasieprodukt aus griech., hebräischen, lat. und auf den Kopf gestellten Buchstaben, Häkchen, Schnörkeln und Kreuzen. Ähnlichkeiten mit hieroglyphischen, hieratischen oder demotischen Schriftzeichen sind nicht zu erkennen. Das M. geht zurück auf eine Vision des Gründers der Mormonen, Joseph Smith jun. (1805–1844), der 1827 in einer Steinkiste goldene Tafeln mit Gravuren in «reformed Egyptian» Schrift gefunden haben will und dur…

Young, Thomas

(347 words)

Author(s): H. Buske
* 13. 6. 1773 in Milverton, † 10. 5. 1829 in London, engl. Naturwissenschaftler und Mediziner. Er wuchs als hochbegabter ältester Sohn von zehn Kindern in einer Quäkerfamilie auf, konnte mit zwei Jahren fließend lesen, lernte von 1782 bis 1786 auf einer Schule in Compton / Dorset alte und neue Sprachen sowie Mathematik und Physik. Von 1787 bis 1792 war Y. Hauslehrer und studierte danach Medizin in London. Dort hielt er mit nur 19 Jahren Ende Mai 1793 vor der Royal Society einen Vortrag über das …

Arbeitsgemeinschaft der Erfahrungsaustauschgruppen (ARDEG)

(128 words)

Author(s): H. Buske
ist ein loser Zusammenschluß von Erfagruppen, um die Interessen des Sortimentsbuchhandels, die bisher von den einzelnen Erfagruppen nur unzureichend wahrgenommen werden konnten, gegenüber den Lieferanten in stärkerem Maße zu vertreten und nach Möglichkeit durchzusetzen. Ende 1973 schlossen sich 20 von insgesamt 32 Erfagruppen in der Bundesrepublik Deutschland zur ARDEG zusammen. Die - nicht unumstrittene - jährliche Verleihung des «Schwarzen Schafes des Buchhandels» will nicht nur einen Partner …

Lexikon

(805 words)

Author(s): H. Buske
(Schreibweise früher: Lexicon, im 18. Jh. gleichzeitig mit c und k), nennt man ein alphabetisch oder systematisch geordnetes Nachschlagewerk mit knappen (beim Bücherl. oft nur mit bibliographischen Hinweisen, Handl., Jugendl., Kinderl., Kleini., Schülerl., Taschenl., Volksl.) oder ausführlicheren Angaben über die, je nach angesprochenem Benutzerkreis ausgewählten Begriffe (Lemmata) wie bei den großen Enzyklopädien, Fach und Reallexika, mit Literaturangaben. Wird im angloamer. und franz. Sprachra…

Vögelin, Ernst

(322 words)

Author(s): H. Buske
*10. 8. 1529 in Konstanz, † 20. 9. 1589, genannt auch Ernestus typographicus, wirkte 1559–1571 als Drucker und Verleger in Leipzig. V. übernahm 1556 die Leitung der Druckerei Valentin Bapst (auch Papst), dessen Tochter Anna er 1557 heiratete. 1559 erhielt er das Leipziger Bürgerrecht. Seit 1559 firmierte er unter seinem Namen und zahlte 1562 seine Schwäger aus, erwarb ein Grundstück in der Nicolaistraße, wohin er die Druckerei verlegte. Im Frühjahr 1565 erweiterte er seine Firma durch Ankauf der…

Verbandssortiment

(201 words)

Author(s): H. Buske
oder a Vereinssortiment ist ein auf genossenschaftlicher Basis arbeitendes a Barsortiment. Zweck der V.e war es, Vorteile des gemeinsamen Bezuges den Buchhändlern einer Region oder eines Verbandes zu verschaffen durch Errichtung einer Einkaufsgenossenschaft. V.e gaben ihre Bücher zu Verlegerpreisen an alle Buchhandlungen ihres Bezirks oder auch nur an Mitglieder der Genossenschaft. Die ersten V.e waren das «Schlesische Vereinssortiment» in Breslau (1879–1944), das «Mitteldt. Vereinssortiment» in…

Verschränken

(154 words)

Author(s): H. Buske
Unter v. versteht man im allg. Sprachgebrauch meistens: Etwas gegen- oder übereinander versetzt legen. In der älteren Lit. z. B. in Papierfabriken, -handlungen und Druckereien beim «Abzählen» von Papierbogen (... die Bogen zählt, «bis ein Buch [25 Bogen] abgezählt ist»), dann «die Buche [Plural von Buch] verschränkt legt») V. kann auch heißen: Um ein kleines Stück zurücklegen. Ähnlich wurde nach dem Ausdrukken vor Ablieferung an den Buchbinder verfahren. In der Buchbinderei bedeutet v. das Recht…

Zunner, Johann David d. Ä.

(348 words)

Author(s): H. Buske †
wurde am 15. 11. 1610 in Nürnberg als Sohn des Rektors der St. Sebold-Schule, Magister Johann Zunner und der Ehefrau Dorothea, geb. Löhner, geboren. Nach dem frühen Tod seines Vaters wurde er von dessen Nachfolger als Rektor der oben genannten Schule, Johann Vogel, zus. mit seinen sechs Geschwistern erzogen. J. Vogel hatte Johann David Z.s Mutter geheiratet und unterrichtete ihn in der lat. und griech. Sprache. 1624 gab er Z. zum Nürnberger Buchhändler Michael Külßner in eine siebenjährige Lehre…

Bestellbuch

(282 words)

Author(s): H. Buske
1. Fest gebundenes Buch in das alle Bestellungen der Buchhandlung chronologisch und mit laufenden Nummern versehen eingetragen werden mit Titel, Anzahl, Datum der Kundenbestellung, Kundenanschrift, Versandard and Art der Zustellung, Kundenanschrift, Versamdart und Art der Zustellung, auch als Durchschreibe-B. In losen Blättern. Von Zeit zu Zeit mussen, um langwierge Sucharbeit zu vermeiden, alte, nicht augeführte Bestellungen vorgetragen werden. Je nach Firmengröße sind mehrere Bestellbücher eingeri…

Polyphonie

(177 words)

Author(s): H. Buske
(griech. πολυφωνία) Vieltönigkeit, Vielstimmigkeit, Mehrstimmigkeit. 1. In der Musik Bezeichnung für eine Kompositionsweise, bei der jeder Stimme selbständige melodische Bedeutung zukommt (Gegensatz: Homophonie). 2. In der Schriftgesch. Bezeichnung für eine Erscheinung von geschriebenen Zeichen oder Silben, wenn sie mehrere Lautwerte besitzen. Bes. häufig tritt diese in den Keilschriften der akkadischen und babylonisch–assyrischen Periode auf. So steht z.B. das Ideogramm (urspr. Bild eines Sterns) in allen Keilschrift…

Gurmukhi-Schrift

(113 words)

Author(s): H. Buske
auch Gurumukhi-Schrift, eine verbesserte Form der Landā-Schrift, in der das Punjabi oder Panjabi im Nordwesten Indiens geschrieben wird. In der G. sind die heiligen Bücher der Sikhs gedruckt. Das Alphabet ist sehr frei aus der Devanägari-Schrift (Indische Schriften) abgeleitet und das Ergebnis einer vom Sikhfiirsten Angad (1538–1552) durchgeführten Schriftreform. H. Buske Bibliography Grierson, G. A.: Linguistic Survey of India. Vol. 9, Part 1. Calcutta 1916 (ND New Delhi 1968), S. 624 Cummings, T. F. / Bailey, T. G.: Panjabi Manual and Grammar. Calcutta 1925 Diringer, D.: The A…

OriginalveröfFentlichung

(79 words)

Author(s): H. Buske
ein mit Zustimmung des Berechtigten der Öffentlichkeit erstmals zugänglich gemachtes Werk. Das kann durch öffentlichen Vortrag, Fernseh-/Hörfunksendung, Aufführung oder Vorführung geschehen. Daß Werkstücke verbreitet werden, ist nicht erforderlich. Bei Werken der bildenden Künste genügt ihre öffentliche Ausstellung. Nach § 12 Urheberrechtsgesetz ist dem Urheber Vorbehalten, Art und Weise sowie Zeitpunkt der Veröff. zu bestimmen. O. und Erscheinen eines Werkes werden fälschlicherweise häufig gleichgesetzt. H. Buske Bibliography Ulmer, E.: Urheber- und Verlagsrec…

Distributor

(139 words)

Author(s): H. Buske
1. Distributer, vornehmlich im angelsächsischen Buchhandel, in Frankreich als distributeur, geläufige Bezeichnung für einen Agenten oder Verlag, der den Vertrieb der Produktion oder Teilproduktion mehrerer in-und/oder ausländischer Verlage, ähnlich der Verlagsauslieferung in Deutschland, übernimmt. Die Zusammenarbeit zwischen Verlagen und D. ist meistens zeitlich begrenzt und dient der Rationalisierung von Werbung und Vertrieb. Der Begriff wird innerhalb des dt. Buchhandels bisher nicht benutzt …

Verlagsgruppe

(123 words)

Author(s): H. Buske
nennt man den Zusammenschluß mehrerer Verlage zu einer Firmengruppe mit dem Ziel, bessere Synergieeffekte zu erzielen, die einer kleineren Verlagseinheit alleine nicht möglich sind. Der Name V. entstand um 1990 als Folge der um 1960 einsetzenden Übernahmen bekannter Wissenschaftsverlage, kleinerer Allg.verlage oder auch nur der Verlagsrechte durch ausländische, dt. aufstrebende Firmen oder Konzerne. Damals noch Firmengruppe oder Verlagsgemeinschaft genannt, waren um 1980 die Bezeichnung Verlagsn…

Punische Schrift

(250 words)

Author(s): H. Buske
Bezeichnung für die Weiterentwicklung der phönizischen Schrift vom 5. Jh. v. Chr. an, verstärkt auftretend seit der Gründung Karthagos in Nordafrika und dem westlichen Mittelmeer. Exakte Detierungen. und Klare Abgrenzungen zwischen den Schrift sind schwierig. Die in der P.n S. zunehmend zu beobachtende Kursive Schreibweise, verbunden mit verstärkten Unterlängen zeigen sich deutlich in der 1845 in Marseille gefundenen Opferschrift um 300 v. Chr., die wegen ihrer Länge von bes. Wichtigkeit für die…

Trennungszeichen

(427 words)

Author(s): H. Buske
bzw. Verbindungszeichen sind Inter-punktionszeichen, Striche, Klammern u.a., die Sätze, Satzteile, Einschübe, Wörter, Kapitel, Titel, Zahlen und Zif-fern voneinander trennen oder miteinander verbinden. Eine Silbentrennung am Zeilenende erfolgt z. B. im Anti-quasatz durch Bindestrich (-), im Fraktursatz durch doppelte Bindestriche (=) oder Schrägstriche (//). In der Setzersprache heißt T. «Divis» (lat. divisum = das Getrennte). Es bezeichnet gleichzeitig das Verbinden («Verkuppeln») der sog. «Kup…

Reprint

(249 words)

Author(s): H. Buske
(engl, to reprint = nachdrucken), reprographischer Nachdruck oder Neudruck eines urheberrechtsfreien oder durch die Rechtsinhaber lizensierten Druckwerkes vom urspr. Druckbild (also ohne Neusatz) in kleiner Auflage von heute meist weniger als 300 Exemplaren. Die Bezeichnung R. wurde nach 1945 aus dem Engl, übernommen. Waren bereits zu Beginn des 19. Jh.s durch den Steindruck von Alois Senefelder die technischen Voraussetzungen für die Herstellung von R.s geschaffen, ab ca. 1850 durch anastatisch…

Leucht(ius), Valentin

(289 words)

Author(s): H. Buske
* ca. 1550 in Hollstadt an der fränkischen Saale, 1. 7· 1619 in Frankfurt a. M., katholischer Theologe und geistlicher Dichter, bekannter Bücherkommissar. Ausbildung im nahe gelegenen Zisterzienser-Kloster Bildhausen und bei den Jesuiten in Würzburg, Priesterweihe 1576. Nach Pfarrstellen in Bernstadt (Oberlausitz) 1578, wo er von den Protestanten vertrieben wurde, Erfurt 1582, Neustadt /Saale 1584 wurde L. 1589 Pfarrer, Prediger und Kanoniker an St. Bartholo- mäus in Frankfurt a. M. und 1590 Kan…

Deutsche Schrift

(59 words)

Author(s): H. Buske
Name einer von Rudolf Koch entworfenen fetten Schwabacher, die 1910 von der Schriftgießerei Gebrüder Klingspor herausgebracht wurde. Ihre Veröffentlichung galt seit Ungers Fraktur um 1790 als das wichtigste Ereignis im deutschen Schriftguß und hatte starken Einfluß auf das gesamte Schriftschaffen in Deutschland. Ihr folgten 1913 die schmale und halbfette, 1921 die magere D. S. H. Buske

Gewohnheitsrecht des Buchhandels

(279 words)

Author(s): H. Buske
Als G. bezeichnet man Gebräuche, Gewohnheiten und Verkehrssitten einer Gruppe von Menschen zueinander oder zu anderen Gruppen, die sich im z. T. jahrhundertelangen Verkehr untereinander herausgebildet und dadurch Gesetzeskraft erlangt haben. Der Verkehr der Buchhändler untereinander basiert auf § 157 des Bürgerlichen Gesetzbuches der BRDeutschland: «Verträge sind so auszulegen, wie Treu und Glauben mit Rücksicht auf die Verkehrssitte es erfordern», sowie § 346 Handelsgesetzbuch «Unter Kaufleuten…

Vorzugsrabatt

(137 words)

Author(s): H. Buske
ist gegenüber dem Grundrabatt, den der Verleger dem Wiederverkäufer gewährt, ein höherer Rabatt, dessen Höhe von verschiedenen Faktoren abhängig ist, die einzeln oder auch kombiniert bestimmend sein können. Ein V. kann firmen- oder werkbezogen sein. Setzt sich z. B. eine Buchhandlung bes. für die Gesamtoder Teilproduktion, zeitbegrenzt auch für ein bestimmtes Werk eines Verlages ein, kann sie als Gegenleistung einen V. erhalten. Einen V. gewähren Taschenbuchverlage bei einer bes. hohen, einmalig…

Autorenlesung

(264 words)

Author(s): H. Buske
ist eine von einer Bibl, oder einer Buchhandlung organisierte Veranstaltung, die durch Einladung an die Kunden des Sortiments und durch die örtliche Presse, Plakatanschlag oder Prospektverteilung bekannt gemacht wird, und auf der ein Autor aus seinem neuesten Buch, aus unveröffentlichten oder schon lieferbaren Werken liest. Meistens finden solche Lesungen in der Buchhandlung bzw. in der Bibl, statt. Den Besuchern wird Gelegenheit gegeben, nach der Veranstaltung die Bücher käuflich zu erwerben und vom Autor signieren zu lassen. A.en sind uns bereits aus der griechischen …

Arbeitsplatzbeschreibung

(206 words)

Author(s): H. Buske
Eine A., auch Arbeitsplatzanalyse, ist die systematische Beschreibung eines Ortes, an dem eine Tätigkeit verrichtet wird, und enthält Aussagen über Ausstattung und Anlage, Möbel, Maschinen, Geräte, Karteien, Kataloge, Materialien, Formulare, seine Lage innerhalb von Geschäftsräumen. Sie dient der Arbeitsbewertung und der Verbesserung von Arbeitsbedingungen, ist Voraussetzung für die Bestimmung der physischen und psychischen Anforderungen, die an den Menschen gestellt werden, und ist unerläßlich …

Buchhändlerbanner

(288 words)

Author(s): H. Buske
Mit dem Aufkommen von Buchhändlerwappen im 17. bis 19. Jh. entstanden überall in Europa Banner und Standarten der buchhändlerischen Orts– und Landesvereine, farbig geschmückt mit den verschiedensten Buchhändler–Insignien und –Wappen. Sie wurden bei größeren Festlichkeiten in der Öffentlichkeit gezeigt. Am bekanntesten ist das des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Anläßlich der Einweihung des deutschen Buchhändlerhauses in Leipzig am 29. 4. 1888 wurde dem Börsenverein als Ehreng…

Freiexemplar

(289 words)

Author(s): H. Buske
Im Buchhandel unentgeltlich abgegebenes Druckerzeugnis, dessen Abgabe freiwillig z. B. als Lese-, Besprechungsstücke oder Werbeex. auf vertraglicher Basis z. B. als Autorenfreiex. oder durch Gesetz bestimmt als Pflichtex. erfolgt. Im ZeitungsundZeitschriftenwesen (Grossohandel) werden diejenigen als F.e bezeichnet, welche kostenlos abgegeben werden, jedoch keine Werbeex. sind und auch nicht als Vorauslieferung bei einem neuen Abonnement dienen. Im dt. Verlagsgesetz § 6 ist die zulässige Anzahl von F.en bestimmt. Sie darf den zwanzigsten Teil einer A…

Hofbuchhandlung

(187 words)

Author(s): H. Buske
Durch Verleihung seitens eines Fürstenhauses, in Deutschland bes. im 18. und 19. Jh., geschützter Titel einer Buchhandlung für bes. Leistungen, ausgestattet mit zahlreichen Privilegien wie Druck und Vertrieb aller im Fürstentum gebräuchlichen Schulbücher, Wochenblätter, Programme und Kirchenzettel. Der Ursprung liegt in den seit dem 16. Jh. von kaiserlichen, kgl. und fürstlichen Häusern vergebenen Bücher- und Druckprivilegien an Buchdrucker (Hofbuchdruckereien). Die in Paris seit dem MA etablier…

Nullverkauf

(98 words)

Author(s): H. Buske
im Pressegrosso übliche Bezeichnung für den Fall, daß ein Presseeinzelhändler alle ihm gelieferten Ex. einer Ztg.– oder Zeitschriftenausg. nach Ablauf ihres Erscheinungszeitraumes wieder an den Pressegrossisten zurückgibt, also nichts verkauft hat. Sie werden Nullverkäufer oder auch Vollremittierer gen. und durch EDV–gestützte Verfahren der markt– (oder marketing)–orientierten Bezugsregulierung kontrolliert, was für einzelne Verkaufsstellen bei wiederholten Nullverkäufen zu verkürzten Angebotszeiträumen oder gar zum Einstellen der Lieferungen fuhren kann. H. B…

Neutrale Bestelanstalt

(316 words)

Author(s): H. Buske
in Deutschland Bezeichnung für den der BAG (Buchhändler–Abrechnungs–Ges.) zugehörigen buchhandelseigenen Informationsverbund Buchhandel (IBU), der Bestellungen des Buchhandels online, bei elektronisch nicht erreichbaren Verlagen über Fax, vereinzelt noch per Briefpost, abwickelt. Im Gegensatz dazu stehen die privaten Bestellanstalten der Barsortimente und Verlagsauslieferungen. Der urspr. Plan, entstanden in den Diskussionen zwischen 1969 und 1971 um die Rationalisierung des buchhändlerischen Be…

Deckungsauflage

(171 words)

Author(s): H. Buske
auch Kostendeckungsaufl., ist der Teil der Druckaufl., den ein Verlag verkaufen muß, um aus diesem Umsatzerlös alle für die Herstellung eines Titels anfallenden Kosten zu decken. Die Höhe der D. wird auch in Prozenten ausgedrückt. Wird die Gesamtabsatzzeit lang veranschlagt, ist die D. niedrig anzusetzen(z. B. 20%), i. d. R. liegt sie bei kleineren Aufl. bei 50%. Folgende Formel liegt der Errechnung zugrunde: Aus der Höhe der D. ergibt sich der Ladenpreis. Nach Verkauf der D. beginnt der Bruttogewinn. Je nach Verlagsstruktur, Struktur des Abnehmerkreises und Erwartungshalt…

Vorankündigung

(124 words)

Author(s): H. Buske
bedeutet im Buchhandel die Ankündigung eines neuen Buches oder einer neuen Serie einige Monate vor Erscheinen. Sie erfolgt i. d. R. durch den Vertreter oder in Anzeigen im Börsenblatt, anderen Buchbranchenzeitschriften, Fachzeitschriften, als Sonderprospekt bzw. Ankündigung in den üblichen Neuerscheinungsprospekten und -katalogen. Heute vermehrt als Newsletter im Internet. In der DDR war der regelmäßig erscheinende «Vorankündigungsdienst für den Buchhandel (VD)» das entscheidende Informationsmittel für Vorbestellungen des Bucheinzelhandels. A…

Ausbilder-Eignungsverordnung

(203 words)

Author(s): H. Buske
Die AEVO vom 20. April 1972 stellt bestimmte Mindestanforderungen an die Ausbildungsbetriebe und an die persönliche und fachliche Qualifikation der Ausbilder, insbesondere berufs- und arbeitspädagogische Eignung. Ausbilden darf nur, wessen Arbeitsstätte nach § 22 des Berufsausbildungsgesetzes nach Art und Einrichtung für die Ausbildung in einem bestimmten Lehrberuf geeignet ist, mit Erfolg über einen längeren Zeitraum ausgebildet oder vor der Industrie- und Handelskammer eine entsprechende Eignu…

Schrift

(1,086 words)

Author(s): H. Buske
(von lat. scriptum = das Geschriebene) ist, im Gegensatz zur elektronischen S., sichtbar gemachte Sprache, indem durch graphische Zeichen oder Bilder in bestimmter Folge oder Anordnung etwas mitgeteilt wird. Die Darstellung von Zeichen erfolgte durch Kerben, Ritzen, Meißeln, Malen oder Zeichnen auf feste Schriftträger wie Stein, Holz, Ton, Knochen u. ä. oder durch Malen, Schreiben, Zeichnen auf flexible Beschreibstoffe wie Leder, Pergament, Papyrus, Papier. Die S.-Form war und ist immer abhängig…

Buchhändlerfahne

(79 words)

Author(s): H. Buske
Eine B. hat es nie gegeben. Anläßlich großer Jubiläen wie Gutenbergfeiern oder Schiller-Festen sind zwar in den Festzügen Fahnen und Banner auch von Buchhändlern getragen worden, es hat sich aber um reine Phantasie– und Scherzprodukte gehandelt, die nicht als B.n zu bezeichnen sind. Buchhändlerbanner H. Buske Bibliography Endrulat, B.: Das Schillerfest in Hamburg. Hamburg 1860, S. 183 Buchhandel in Hamburg. Hrsg.: Norddt. Verleger- u. Buchhändler–Verband. Hamburg 1960, S. 16 Taubert, S.: Bibliopola. Bd. 2. Hamburg 1966, S. 428/429

Tauschhandel

(534 words)

Author(s): H. Buske
bedeutet urspr. das Tauschen selbst erzeugter Waren, meist Naturalien gegen andere für den eigenen Bedarf und auch zur Gewinnerzielung. Dieser Naturalientauschhandel ist bereits aus der Vorzeit geläufig. Er zieht sich in wechselnden Formen durch alle Zeiten und wird heute nur noch bei wenigen Naturvölkern praktiziert. Mit dem Entstehen des Geldes ging der T. über in den Kaufhandel, wobei der Tauschwert des Geldes ständigen Schwankungen unterworfen war. Eine ältere, nicht mehr gebräuchliche Bez. …

Volksausgabe

(419 words)

Author(s): H. Buske
ist die rechtlich nicht verbindlich erklärte Bezeichnung für die Ausg. eines bereits früher erschienenen Werkes, das durch einfachere Ausstattung, höhere Auflage, auch durch Vereinigung mehrerer Teilbde. zu einem wesentlich niedrigeren Preis angeboten werden kann. V. unterscheiden sich von diesen nur durch die Ausstattung, nicht durch den Inhalt. Gab es wohlfeile Ausg. bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts, tauchen die ersten sog. V. in den 1870er Jahren auf. So ersch. 1877 bei Breitkopf & Härt…

Korrespondenzblatt

(251 words)

Author(s): H. Buske
periodisch erscheinendes zei-tungs– oder zeitschriftenähnliches Mitteilungsbl. mit allg. Nachrichten, vorwiegend jedoch von fachlichen und wiss. Vereinigungen in der anfänglichen Schreibweise Correspondenzblatt. Entstanden aus den zahlreichen Correspondenten des 18. Jh.s, deren Rubriken von neuen, merkwürdigen und gelehrten Sachen sich zu selbständigen Beilagen von Nachrichten aus dem Reich der Wissenschaften entwickelten, die wiederum eigene K.er nach sich zogen. Die ersten K.er sind wohl das L…

Piktographie

(251 words)

Author(s): H. Buske
ist eine Bilderschrift, bestehend aus einzelnen Piktogrammen mit eigenen grammatischen Regeln, vereinzelt auch als Piktogrammatik bezeichnet. Piktographische Systeme finden sich in der Frühgesch. der Schrift bei den Azteken, den kleinasiatischen Völkern, den Eskimos, den Ojibwa Indianern in Nordamerika u.a.m. mit allen ihren Übergangsformen, in denen P.n als Laut– und Silbenschrift benutzt wurden und aus denen sich die alphabetischen Schriftsysteme entwickelten. Eine bes. Bedeutung gewinnt die P…

Sahidische Schrift

(125 words)

Author(s): H. Buske
sa idisch (von arab. Es-sa id = das obere Land) ist der oberägyptische Dialekt des Koptischen im Gebiet von Theben, früher «thebanisch» genannt. Die S. entspricht weitgehend der koptischen Schrift. Das rechtsläufige Alphabet hat 31 Buchstaben, wovon die letzten sieben der demotischen Schrift entnommen wurden. Sahidisch. Das Vaterunser. H. Buske Bibliography Stegemann, V.: Koptische Palaeographie. Heidelberg 1936 Steindorff, G.: Lehrbuch der koptischen Sprache. Chicago 1951 Cramer, M.: Koptische Paläographie. Wiesbaden 1964 Walters, C. C.: An elementary Coptic grammar…

Hörerexemplar

(260 words)

Author(s): H. Buske
Bezeichnung für das Werk eines Hochschullehrers, das seine Hörer mit einem Hörerschein in jeder dt. Buchhandlung zu einem um 20% ermäßigten Ladenpreis erwerben können. Der § 26 des dt. Gesetzes über das Verlagsrecht von 1901: Überlassung von Abzügen zum Vorzugspreis, wurde von vielen Hochschullehrern benutzt, um ihren Hörern verbilligte Bücher zu verschaffen. Die umstrittene Frage, ob dies ihnen auch gestattet sei oder ob diese Bücher durch Buchhandlungen abzugeben seien, wurde mit dem Urteil de…

Buchgewerbe

(169 words)

Author(s): H. Buske
In den ersten Jh.en nach Gutenberg übergreifende Bezeichnung für alle mit der technischen und künstlerischen Herstellung und dem Vertrieb von Druck–Erzeugnissen in Beziehung stehenden Berufe. Mit zunehmender Verbesserung der Techniken und steigender Produktion erfolgte nach und nach die Trennung von Gewerbe und Handel, so daß die Bezeichnung B. sich nur noch bezog auf die Herstellung und den Teilvcrtrieb aller Gegenstände, die mit Druck und Papier in Verbindung standen. Als Gemeinschaft der Buch…

Ugarit

(200 words)

Author(s): H. Buske
altorientalische Hafenstadt (heute a Ras Schamra) an der syrischen Mittelmeerküste nördlich von Lakatia. Die seit 1929 vorwiegend von franz. Archäologen durchgeführten Ausgrabungen erschlossen Siedlungsschichten von der Jungsteinzeit, ca. 7. Jahrtausend v. Chr. bis etwa 1200 v. Christus. Entdeckt wurden mehrere Archive mit Keilschrifttexten auf Tontafeln in babylonischer, hurritischer und ugaritischer Sprache, vorwiegend Rechts- und Verwaltungsurkunden. An lit. Texten wurden neben kleineren Dich…

Überschriftmajuskeln

(239 words)

Author(s): H. Buske
werden jene Majuskeln gen., die in griech. und lat. Minuskelhss. etwa seit dem 5. Jh. bis ins späte MA, teilweise noch bis in die frühe Neuzeit für Büchertitel, Kapitelüberschriften und -anfänge, Eigennamen sowie zur Hervorhebung einzelner Textstellen verwendet wurden; Überschriften oft mit goldenen und/oder roten Tinten. Die monumentale Capitalis und die, je nach Zeit und Land, aus ihr hervorgegangenen Formveränderungen unter Einbeziehung von Unzialen zeigen viele Berührungspunkte mit Inschrift…

Tironische Noten

(994 words)

Author(s): H. Buske
heißen die im 1. Jh. v. Chr. entstandenen Kürzungszeichen (notae) der röm. Tachygraphie, des damit ältesten aller Stenographie-Systeme. Die Hauptnachricht über die Erfindung der T. liefert Isidor von Sevilla (um 560–636)im 12. Kapitel des 1. Buches der Origines oder Etymologiae (Steffens S. xxxi und Taf. 33, Foerster/Frenz S. 290–291, Text und dt. Übers.): «Romae primus Tullius Tiro, Ciceronis libertus, commentatus est notas, sed tantum praepositionum» (In Rom erfand als erster Tullius Tiro, Cic…

Stuhlschreiber

(207 words)

Author(s): H. Buske
oder Cathedralis, scriba cathedralis, von cathedra = Schreibstuhl, Armsessel. Auch kathedralis, kathedral, schreiber kathedrāl, Stūelschreiber. Im späten MA Bezeichnung für den bürgerlichen Berufs- und Lohnschreiber, der gegen Geld oder Naturalien für Klöster Hss. kopierte, beim Gerichtsstuhl für die Rechtsparteien Schriften verfaßte oder für Schreibunkundige Briefe und Schriftstücke anfertigte. Künstlerisch begabte S. arbeiteten als Illuministen und Modisten (Schreibmeister). Vielfach spezialis…

Vinz, Curt

(169 words)

Author(s): H. Buske
Buchhändler und Verleger. * 12. 12. 1908 in Lauenstein im Erzgebirge, † 12. 5. 2006 in Otterfing. Zunächst Buchhandelslehre in der Hofbuchhandlung H. Burdach in Dresden, danach erster Sortimenter bei Lipsius & Tischer, Kiel. Seit 1931 war V. im Vertrieb und als Verlagsvertreter bei E. Diederichs in Jena. In amer. Kriegsgefangenschaft gründete er 1944 die Ztg. der dt. Kriegsgefangenen in USA «Der Ruf», dessen erste Nummer am 1. März 1945 erschien. Nach Rückkehr 1946 war V. Lizenzträger und Mitinh…

Klemm, Wilhelm

(265 words)

Author(s): H. Buske
*15. 5. 1881 in Leipzig, ✝ 23. 1. 1968 in Wiesbaden, Verleger und Buchhändler. K. studierte Medizin in München, Erlangen, Kiel und Leipzig. Nach Promotion 1906 und Assistententätigkeit in verschiedenen Städten übernahm er 1909 die väterliche Kommissionsbuchhandlung Otto K. in Leipzig und gab den Arztberuf auf. Erste Lyrikveröff. ersch. im «Simplicissimus» (1908–1924) und in der Jugend (1911–1914), seit 1914 in Franz Pfemferts «Aktion». 1912 heiratete K. Erna Kröner, die Tochter des Verlegers Alf…

Fleischer, Georg F(riedrich)

(188 words)

Author(s): H. Buske
* 6. 4· 1794, t 22. 9· 1863 in Leipzig. Er war der Sohn des Buchhändlers Johann Benjamin Georg F., erlernte bei seinem Vater den Buchhandel und übernahm 1819 das 1788 von seinem Vater in Leipzig gegründete Geschäft und setzte es unter der Firma «Friedrich F.» fort. Als Verleger trat er bes. hervor mit Titelkupfern (in Lfg.) zu den Werken Goethes (Ausg. letzter Hand), um deren Verlag er sich vergebens bemüht hatte. F. erwarb sich große Verdienste um die damals entstehenden buchhändlerischen Organ…

Leder als BeschreibstofF

(206 words)

Author(s): H. Buske
Im Altertum dienten Rollen aus aneinandergenähten Lederstreifen, teilweise ausgebessert durch Aufsetzen von Lederstreifen auf der Rückseite der Rolle und von einem kleinen Lederriemen zusammengehalten, als Beschreibstoff. Bes. wertvolle Texte wurden auf Leder geschrieben und sind in zahlreichen Fällen überliefert, so die im Amontempel bewahrten Annalen (Kriegstagebücher) Thutmosis III. oder die Lederrolle Sesostris I. mit einem Tempelbautext. L. wurde ebenfalls in Babylonien und Assyrien zu pers…

Rückgangsliste

(114 words)

Author(s): H. Buske
Verz. der auf einer Auktion ausgerufenen Titel ohne Gebot, sog. Rückgänge. Nach § 20 der Versteigerervorschriften in der BRDeutschland darf der Auktionator, wenn der Auftraggeber ihn hierzu schriftlich ermächtigt, diese Rückgänge innerhalb einer Frist von zwei Monaten nach Schluß der Versteigerung anderweitig anbieten und verkaufen. Das geschieht i.d.R. durch eine R., die, je nach Ergebnis der Auktion, Katalogcharakter annehmen kann und meist unter der Bezeichnung «Rückgänge Auktion XYZ» Interes…

Flop

(90 words)

Author(s): H. Buske
Lehnwort aus dem Englischen, flop = Plumps, Niete, Mißerfolg. 1. Im Werbejargon Bezeichnung für eine mißlungene Werbekampagne, vergebliche Innovation, gescheiterte Neueinführung eines Produktes. Das Verhältnis erfolgloser Neueinfuhrungen zur Gesamtzahl der neu angebotenen Produkte bezeichnet man als Floprate. 2. Im Buchhandel ist die erfolglose Bemühung, trotz intensiver Werbung einen Titel zu verkaufen, ein F. «Entweder das Buch wird ein Erfolg oder ein F.». Erst in den letzten beiden Jahrzehnten verstärkt in die buchhändlerische Werbesprache eingedrungen. H. Buske Bib…

Veit, Moritz

(299 words)

Author(s): H. Buske
* 12. 9. 1838 in Berlin, † 5. 2. 1864 ebd., entstammt einer seit ca. 1730 in Berlin ansässigen wohlhabenden jüdischen Bankiersfamilie. Nach Abschluß des Joachimsthaler’schen Gymnasiums studierte er 1825–1832 an der Berliner Univ. Philosophie, Philologie und Geschichte. 1833 wurde er in Jena zum Dr. phil. promoviert. Hatte er bereits 1830 / 1831 mit Freunden den Berliner a Musenalmanach herausgegeben, wurde er später Alleinherausgeber. Heinrich Heine war regelmäßig Gast im Hause Veit. V. arbeitet…

Karische Schrift

(249 words)

Author(s): H. Buske
linksläufige Schrift der Karer im Südwesten Kleinasiens ohne einheitlichen Charakter mit zahlreichen Varianten für einen und denselben Laut, die je nach Herkunftsgebiet der Inschriften wechseln. Bekannt sind über 150 Inschriften, meist aus Ägypten, Nubien und Äthiopien stammend, wo karische Söldner im 7. und 6. Jh. v. Chr. Einritzungen in Tempelwänden und an Felsen Vornahmen und karische Siedler Grabinschriften verfaßten. Die in Karien selbst gefundenen etwa 50 Inschriften stammen erst aus dem 4…

Zweiliniensystem

(208 words)

Author(s): H. Buske †
in der neueren Lit. überwiegend Zweilinienschema genannt. Z. bezeichnet für die klassische griech. (ca. 4. Jh. v. Chr. bis 8. Jh. n. Chr.) und lat. (ca. 1. bis 9. Jh. n. Chr.) Buchschrift (z. B. Uniziale, Capitalis und ähnliche Formen) einen auf Papyri oder Pergament zwischen zwei Linien geschriebenen Text in einzelnen Majuskeln ohne Wort- und Satztrennung (Scriptura continua), wobei nur wenige Buchstaben geringfügig über die obere bzw. untere Linie hinausgehen. Erst durch verstärkte Anwendung d…

Kröner-Reform

(233 words)

Author(s): H. Buske
benannt nach dem Stuttgarter Verleger Adolf von Kröner, der wesentliche Teile der buchhändlerischen Reformbestrebungen in der zweiten Hälfte des 19. Jh.s durchsetzte. Mit der Einführung der Gewerbefreiheit und dem Eindringen branchenfremder Kräfte in den Buchhandel hatten Prcisschleuderei und Kundenrabatte zu untragbaren Zuständen geführt, unter denen bes. kleine Sortimente zu leiden hatten. Zahlreiche Bestrebungen, die Orts- und Kreisvereine zu einigen und gemeinsam die Statuten des Börsenverei…

Verlagswert

(215 words)

Author(s): H. Buske
ist die Summe aller immateriellen Vermögenswerte eines Verlages, wie Firmenname, Ruf, Stand-ort, Organisation, intern. Verbindungen, Leitung, Auto-ren- und Mitarbeiterstamm, Lizenzen, Urheber- und Verlagsrechte, die wesentlich zur Bildung des Gesamtunternehmenswertes beitragen. Der V. ist nach bisher geübter Rechtsprechung ein vom Firmenwert oder Gesamtverlagswert abzugrenzendes Wirtschaftsgut, das bei entgeltlichem Erwerb vom Geschäfts- oder Firmenwert gesondert zu aktivieren ist, aber wie dies…

Hanseatische Verlagsanstalt AG

(496 words)

Author(s): H. Buske
hervorgegangen aus der 1893 von der Deutschnationalen Partei gegründeten Firma «Hanseatische Druck- und Verlagsanstalt eGmbH», Hamburg und der 1917 handelsgerichtlich eingetragenen Verlagsfirma «Deutschnationale Verlags-Anstalt AG», Hamburg, die von leitenden Persönlichkeiten des DHV (Deutschnationaler Handlungsgehilfen-Verband) gegründet wurde. Bereits 1904 wurden ein eigenes Sortiment, die «Deutschnationale Buchhandlung», und 1916 eine der ersten deutschen Buchgemeinschaften, die «Deutschnatio…

Übergangsschrift

(276 words)

Author(s): H. Buske
ist die herkömmliche, nicht ganz eindeutige und damit mißverständliche Bezeichnung für sich wandelnde Formen einzelner Buchstaben eines klar umrissenen Schrifttyps zu einem neuen mit ebenso deutlichen anderen Merkmalen. Diese Wandlungsprozesse zogen sich über längere Zeiträume hinweg, abhängig von Schreibern, Schreib- und Beschreibmaterial sowie Art der Schriftstücke, so daß sich Ü. nicht auf einen bestimmten Typ festlegen lassen und eigentlich Bastardalphabete darstellen. Dennoch spricht man be…

Verlagsvertreter

(313 words)

Author(s): H. Buske
ist nach dem HGB § 84, 1 Satz 1, ein Handelsvertreter, der als selbständiger Gewerbetreibender ständig damit betraut ist, für einen anderen Unternehmer (Verlag oder auch mehrere Verlage) Geschäfte zu vermitteln oder in dessen Namen abzuschließen. Vertreter bei gleicher Tätigkeit (HGB § 84, 2) ohne selbständig zu sein, gelten als Angestellte. In der Regel reisen für einen Verlag je nach Fachgebiet und Größe mehrere Verlagsvertreter, deren Reisegebiete gewöhnlich nach den Nielsen-Gebieten festgele…

Verkaufskatalog

(90 words)

Author(s): H. Buske
ist eine nach bestimmten Kriterien geordnete, oft mit Abb. versehene Liste von Waren, die zum Verkauf angeboten werden wie z. B. in Versandhaus- katalogen. Ein V. muß diese Ware genau beschreiben wie Vollständigkeit, Alter, Zustand und den Verkaufspreis angeben. Obligatorisch ist das Impressum mit Aufnahme der Lieferungs- und Zahlungsbedingungen. Darüber hinaus gelten in Deutschland die Bestimmungen über Kauf und Verkauf des HGB und des BGB. Die Bezeichnung V. kommt im Buchhandel kaum vor, denno…

Umbrische Schrift

(194 words)

Author(s): H. Buske
Die U. gehört zu den sog. altitalischen Schriften, von denen die Gruppe der etruskischen, umbrischen und oskischen Alphabete durch das gemeinschaftliche Zeichen 8 = f gekennzeichnet ist, das in den anderen altital. Schriften fehlt. Im 6. oder 5. Jh. v. Chr. aus einer jüngeren Form des etruskischen Alphabets entlehnt, wurden die Zeichen q und d für einenř und č-Laut neu geschaffen (ähnlich dem Tschechischen rsch und tsch). Wie im Etruskischen wird in der U. von den Vokalzeichen das 0 gar nicht ve…

Sondrio-Alphabet

(168 words)

Author(s): H. Buske
Das S. wird den sogen. Alpenalphabeten zugerechnet und nach dem Fundort benannt. Es umfaßt im wesentlichen Inschriften westlich des Garda-Sees und der angrenzenden Schweiz. Die Schriftrichtung ist vorwiegend linksläufig, auch Spiegelschrift kommt vor. Seine Herkunft ist nicht eindeutig geklärt. Von den Schreibsystemen der Venetischen Alphabete (Venetische Schrift) unterscheidet es sich durch bes. häufige Formvarianten von l, p und u. Eine Zuweisung zu den rätischen Alphabeten (Rätische Schrift) …

Nicht-Zeichen (ô)

(81 words)

Author(s): H. Buske
im Buchhandel gebräuchliche Abk. für «nicht»; z. B.: ô am Lager, ô mein Verlag, ô vorrätig, ô geb., ô zu finden, ô verzeichnet usw. Sie geht zurück auf die mittellat. Abk. ō für non. Ein waagerechter Strich, verschieden geformte Bogen oder Winkel, nach unten geöffnet, bezeichnen die Auslassung eines Buchstabens [(n)ô(n)]. H. Buske Bibliography Grun, P. A.: Leseschlüssel zu unserer alten Schrift. Görlitz 1935 (ND Limburg 1984), S. 37 Cappelli, A.: Lexicon abbreviaturarum. 6 ed. Milano 1979, S. 244.

Sabäische Schrift

(307 words)

Author(s): H. Buske
auch minäische, mino-sabäische, altsüdarabische oder himjarische Schrift genannt. Sie gehört zu den süd- semitischen Schriften, welche die südarab. Alphabete im Südwesten der arab. Halbinsel und der afrikanischen Küste Äthiopiens umfassen. Die Schrift geht bis ins 12. Jh. v. Chr. zurück (minäisch), die sabäische bis zum 3./ 2. Jh. v. Chr. Sie war in regionalen und zeitlich abgewandelten Formen bis ins 6. Jh. n. Chr. gebräuchlich. Aus zahlreichen Steininschriften bekannt, ist sie wie alle semitis…

Trade Sales

(402 words)

Author(s): H. Buske
Versteigerung verlagsneuer Bücher durch den Verleger. Ein in England geläufiger Buchhandelster-minus für den zum Ende des 17. Jh.s einsetzenden und bis zur Mitte des 19. Jh.s dauernden Brauch der Londoner Verleger, sich jährlich von Auflagenresten nicht mehr gängiger Werke oder Überschüssen neuerer Produktion zu trennen, indem man sie unter dem urspr. Nettopreis meistbietend versteigerte. Angeboten wurden neben Restaufl. auch neue Werke, selbst Titel, die noch gar nicht ersch. oder im Erscheinen…

Reklamemarken

(357 words)

Author(s): H. Buske
sind einseitig, einzeln oder in Bogen gedruckte, briefmarkengroße, an den Rändern perforierte oder geschnittene Kleingraphiken mit teilweise rückseitiger Gummierung oder Werbebeschriftung. Sie entstanden Ende des 19. Jh.S und wurden bis Ende des 20. Jh.s mit Schwerpunkt 1890 — 1915 benutzt von Buchund Zeitschriftenverlagen sowie Buchhandlungen, Verbänden und Vereinen zur Werbung für Gesamtprogramm, Spezialgebiete, Slg., Einzelwerke, Messen und 261 Ausstellungen. In der Blütezeit 1912 / 1913 fand…

Ras Schamra

(330 words)

Author(s): H. Buske
Gegenüber der Insel Zypern hegt an der nordsyrischen Mittelmeerküste ca. 13 km nördlich von Latakia der Hafen Menet el–Bēda, wo 1928 eine Grabkammer mit zyprischen und mykenischen Keramiken aus dem 13. — 12. Jh. v. Chr. entdeckt wurde. Franz. Archäologen unter Claude F. A. Schaeffer und G. Chenet konnten dort 1929 eine Nekropole aus der Spätbronzezeit freilegen und stießen ca. 1 km östlich des Hafens auf den Schutthügel Räs–eš Šamra mit Spuren einer Siedlung aus der Zeit 16. — 12. Jh. v. Chr. Di…

Korn, Johann Jacob

(319 words)

Author(s): H. Buske
*20. 7. 1702 in Neustadt bei Coburg, f 16. 12. 1756 in Breslau, Gründer des späteren Verlages Wilhelm Gottlieb Korn in Breslau. Nach einer Buchhändlerlehre in Coburg wurde K. 1729 selbständiger Buchhändler in Berlin, wo er 1732 die Tochter des damals bedeutendsten Berliner Buchhändlers und Zeitungsverlegers J. A. Rüdiger heiratete. Er eröffnete im gleichen Jahr in Breslau sein «Buchgewölbe». Schon 1733 zeichnete sich mit fünf auf Polen bezogenen Titeln die spätere Polonica-Spezialisierung ab. Er…

Vereinsbuchhandel

(347 words)

Author(s): H. Buske
nennt man die regionale und überregionale buchhändlerische Vereinsbildung und -tätigkeit, deren Anfänge bis ins 17. Jh. zurückgehen. Sie ist entstanden zur Abwehr von Behördenwillkür, Zensur, Nachdruck, Schleuderei und dem Eindringen fachfremder Kräfte in den Buchhandel, um Branchenusancen zu verbessern und gemeinsame wirtschaftliche Aktivitäten anzuregen oder sie zu verbessern. Standen anfangs wirtschaftliche Interessen im Vordergrund, traten später Sozial- und Bildungseinrichtungen hinzu. Früh…

Verband deutscher Zeitungsverleger

(267 words)

Author(s): H. Buske
heute Bundesverband Dt. Zeitungsverleger (BDZV), seit August 2000 mit Sitz in Berlin, entstand am 15. 7. 1954 in Bad Godesberg durch den Zusammenschluß des «Gesamtverbands der dt. Zeitungsverleger», der Organisation der Lizenzträger, in dem die Verleger organisiert waren, die nach dem Zweiten Weltkrieg die Lizenz zur Hrsg. einer Ztg. erhalten hatten und des «Vereins Dt. Zeitungsverleger», der die 1933 unterbrochene Tradition des «Vereins Dt. Zeitungs-Verleger (Hrsg. der dt. Tageszeitungen) e. V.…

Normdatenlexikon

(154 words)

Author(s): H. Buske
Das seit 1990 von der Buch- und Verlagsbranche geforderte und von einer Kommission des Betriebswirtschaftlichen Ausschusses (BWA) des Börsenvereins erarbeitete N. definiert die vier Standardformate für den Austausch elektronischer Daten im Buchhandel zwischen Verlag, Zwischenbuchhandel und Sortiment: Bestellsatz, Lieferschein, Rückmeldung, Titelstammsatz. Sie sind so aufgebaut, daß fehlende oder erst in Zukunft benötigte Informationen ohne Änderung der Grundstruktur hinzugefügt werden können. In…

Vide infra

(44 words)

Author(s): H. Buske
veraltet für «siehe unten», «weiter hinten» in einem Buch. Verweis auf eine Person oder Sache, einen Ort oder Vorgang, ein Ereignis in den nachfolgenden Textteilen. Auch in der Abkürzung «v. i.», vereinzelt als «ut infra» = «wie unten bemerkt». H. Buske

Volckmar

(507 words)

Author(s): H. Buske
Leipziger Buchhändlerfamilie von Verlegern und Kommissionären. Die Firma F. Volckmar & Co. wurde am 1. Februar 1829 in Leipzig von Friedrich V. (1799–1876) zus. mit seinem Freund Fr. Gustav Schaarschmidt durch Übernahme des Sortiments- und Kommissionsgeschäfts G. H. F. Hartmann in Leipzig zunächst als Hartmann’sche Buchhandlung gegründet, später fortgeführt unter dem Namen Schaarschmidt & Volckmar. 1833 übernahm V. Verlag und Kommissionsgeschäft auf eigene Rechnung, erwarb 1835 zus. mit Bernhard…

Mainzer Minipressen-Archiv

(210 words)

Author(s): H. Buske
Slg. von über 5000 (1992) lit., künstlerischen und politischen Schriften vom Einblattdruck über Plakate, Broschüren, Bücher, Zss. bis zu bibliophilen Pressendrucken und Videos von Eigen-und Kleinverlagen aus der Alternativbewegung seit Ende der 1960er Jahre. Seine Aufgabe ist die Pflege, Ergänzung und Katalogisierung der Produktion von Mini- und Alternativpressen, deren Erzeugnisse von öffentlichen Bibl.en kaum oder gar nicht zur Kenntnis genommen werden. Bei der Literaturvermittlung und Fragen …

Arbeitsnormen (-ablauf)

(206 words)

Author(s): H. Buske
Unter A. versteht man menschliche Arbeitsleistungen, die in bestimmten Zeiteinheiten zu erbringen sind. Ihre Festlegung ist Voraussetzung für alle Arbeitsabläufe und bildet die Grundlage für wirtschaftliche und menschengerechte Arbeitsgestaltung. Die Kenntnis der Arbeitsabläufe in einem Betrieb beruht auf der Arbeitsanalyse. Daraus ergibt sich die Arbeitsorganisation mit der Arbeitskontrolle und schließlich die Auswertung von Kontrollinformationen als wesentliche Bestandteile für die Disposition…

Piktogramm

(399 words)

Author(s): H. Buske
1.Bildzeichen, Zeichensymbol innerhalb der klassischen Schriftgeschichte. P. und Piktographie werden häufig synonym benutzt. Die Bezeichnung taucht in den großen Schriftgeschichten von Heinrich Wuttke (1877), Karl Faulmann (1880), David Diringer (1948), Ignaz Jay Gelb (1958), Johannes Friedrich (1966), Hans Jensen (1969), Harald Haarmann (1990) nicht auf, man spricht von Bildzeichen, Logogrammen, Wortzeichen oder piktographischer Schrift. Lediglich Marcel Cohen (1958) unterscheidet zwischen «pic…

Tendenzbetriebe

(158 words)

Author(s): H. Buske
sind nach § 118 des Betriebsverfassungsgesetzes (BetrVG) der BRDeutschland Unternehmen, die unmittelbar und überwiegend politischen, koalitionspolitischen, konfessionellen, karitativen, erzieherischen, wiss. oder künstlerischen Zwecken, der Meinungsäußerung oder Berichterstattung dienen, auf die Artikel 5 Abs. 1 Satz 3 des Grundgesetztes Anwendung finden. T. unterliegen nur begrenzt dem BetrVG. So sind z. B. die Vorschriften über den Wirtschaftsausschuß nicht anwendbar, die über Betriebsänderung…

Gegenstände des Buchhandels

(312 words)

Author(s): H. Buske
In den verschiedenen Fassungen buchhändlerischer Satzungen, Verkehrsund Verkaufsordnungen seit der Jahrhundertwende und ihren Definitionen von G.n spiegeln sich die tiefgreifenden Strukturveränderungen im Buchhandel, die parallel gehen mit der Entwicklung der Technik und gesellschaftlichen Veränderungen. So bezeichnete man in der ersten Verkaufsordnung von 1909 als G. solche «Werke der Lit., Tonkunst, Kunst und Photographie, die durch ein graphisches, phonographisches (unter Ausschluß von Musika…

Georgische Schrift

(445 words)

Author(s): H. Buske
Georgisch ist die bedeutendste Sprache der südkaukasischen (auch iberischen oder kart-welischen) Gruppe der kaukasischen Sprachen, die in ihrer Struktur und in ihrem materiellen Bestand nach die einheitlichste Gruppe bildet. Über den Ursprung der G. S. gibt es verschiedene Theorien. So soll im Zuge der Christianisierung Transkaukasiens im 4. und 5. Jh. der armenische Mönch Mesrop Maschtotz um 400 für die drei neubekehrten Völker der Armenier, Georgier und Albaner (Bezeichnung für die Bewohner de…

Teillieferung

(143 words)

Author(s): H. Buske
ist die Lieferung einer bestimmten Warenmenge in Raten oder einer unbestimmten Menge auf Abruf für eine gewisse Zeit an den Handelspartner, der regelmäßig zu entsprechender Ratenzahlung verpflichtet ist. Gesamtmenge und Laufzeit werden von beiden Seiten festgelegt. Bei größeren Kontingenten wird über die T. ein Teillieferungsvertrag oder Sukzessionslieferungsvertrag abgeschlossen. So ist es durchaus üblich, daß zwischen einer Druckerei oder einem Verlag und einer Papierfabrik bzw. einem Papiergr…

Kinderbuchladen

(509 words)

Author(s): H. Buske
Spezialbuchhandlung für Kinderund Jugendlit. ergänzt durch Spiele, kindergerechtes (Holz–)Spielzeug, Handspielpuppen sowie in einigen Fällen pädagogischer und/oder sonderpädagogischer Lit., oft mit vorbildlichen Spiel– und Leseecken. K. veranstalten Autorenlesungen, erstellen Buchtips, Kataloge und pflegen bes. Kontakte zu Kindergärten und Schulen. Die besorgniserregende Jugendgefährdung in der Nachkriegszeit und der Kampf gegen Schmutz und Schund führten 1950 zur Gründung des ersten K.s in Deut…

Phrygische Schrift

(166 words)

Author(s): H. Buske
Etwa mit dem Zusammenbruch des hethitischen Reiches um 1200 v. Chr. gründeten die vom Balkan nach Anatolien eingewanderten Phryger einen Staat mit Klein-Phrygien im Nordwesten und Groß-Phry-gien im Innern Kleinasiens. Die P. S. ist uns aus etwa 40 altphrygischen Felsinschriften aus dem 7.-6. Jh. v. Chr. bekannt. Das Alphabet entspricht weitgehend dem des Altwestgriech. mit den abweichenden Formen des 1, p, s und z. Stärkere Abweichungen zeigt die Inschrift auf der vorgriech. Stele von Lemnos. Si…

Hörerrabatt

(81 words)

Author(s): H. Buske
Der in den dt. Universitäts- und Hochschulbuchhandlungen oft verlangte H. existiert so nicht. Gemeint ist ein Hörernachlaß, d.h., ein verbilligter Bezug von Büchern einzelner Dozenten, die i. d. R. auf Hörerschein zu einem um 20% ermäßigten Ladenpreis, dem sog. Hörerpreis, möglich ist. In der Schweiz wird Studenten deutschschweizerischer Hochschulen und Schülern der kantonalen Techniken auf Bücher gegen Vorlage des Studentenausweises ein Studentenrabatt von 10% gewährt. H. Buske Bibliography Verkaufsbestimmungen des Schweizerischen Buchhändler- und Verleger-Vere…

Höchste Auflage(n) von Büchern

(739 words)

Author(s): H. Buske
Im Gegensatz zur Höchstaufl., die durch technische oder wirtschaftliche Gegebenheiten definiert wird, bestehen H. aus überdurchschnittlich hohen Aufl., sind veränderbar und bezeichnen die Summe aller Aufl. und Ausg. eines Werkes, die an weniger hohen Aufl anderer Werke gemessen werden. Die Bez. H. muß sich nicht immer auf die Welt-aufl. beziehen, sondern kann durchaus für regionale Ver-öff. oder Bücher in kleinen Sprachen sowie für Einzeltitel eines Verlages gelten, z. B. «die höchste Aufl. in d…

Verlegersammlung

(115 words)

Author(s): H. Buske
Im Gegensatz zu den zahlreichen Reihenwerken mit der Bezeichnung Sammlung, die einen Querschnitt durch verlegerisches Schaffen zeigen und mit dem Namen des Verlags / Verlegers verbunden sind wie z. B. Slg. Göschen, Slg. Luchterhand, Slg. Metzler, Slg. Insel wird unter V. die ganz persönliche Samm-lung als Teil der Bibl. oder Arbeitsbibl. des Verlegers und gleichzeitigen Sammlers verstanden. Einige V. wurden als Kat. gedr. und sind unverzichtbare bibliographische Hilfen. Bekannte Beispiele sind d…

Kalmückische Schrift

(136 words)

Author(s): H. Buske
1648 vom Lama Zaya Pat;u;lit aus der mongolischen Schrift entwickelt rur die an der unteren Wolga angesiedelten Kalmücken. Sie unterscheidet sich von dieser durch einige geringfügig anders geformte Zeichen, wodurch eine größere Genauigkeit in der Wiedergabe der Vokale erzielt wird. Seit 1920 bestehen Bestrebungen, die mongolische durch kyrillische Schrift zu ersetzen; von 1927-1930 war Verwendung kyrillischer Buchstaben Vorschrift. Zur Einführung der lat. Schrift kam es 1930-1938. Dieser Versuch…

Barsortimentskatalog

(165 words)

Author(s): H. Buske
auch BS-Katalog oder BS-Fi-che. Im Sortiment gebräuchliche Bezeichnung für das unentbehrliche Arbeitsinstrument B. in Buch- oder Ficheform. Exakter Name Barsortiments-Lagerkatalog. Der alphabetische Verfasserteil verzeichnet alle am Barsortimentslager befindlichen Titel, bei großen Firmen etwa 120000 mit bibliographischen Angaben und Bestellnummer, enthält außer den Lieferungs- und Zahlungsbedingungen wichtige Hinweise für das Bestellbuch. Der B. wird, je nach Größe des Barsortiments, ergänzt du…

Sabellische Schrift

(160 words)

Author(s): H. Buske
Sie wird der Gruppe der adriatischen Schriften zugerechnet und ist nach dem Gott Sabus des Volksstammes der Sabeller oder Sabiner benannt. Die Grabinschriften aus der Zeit um 500 v. Chr. wurden vorwiegend in Picenum gefunden. Ihr unregelmäßiges Bustrophedon mit wechselnder Buchstabenstellung macht eine Zuordnung schwierig, zumal a, l, m, p und u häufig gestürzt vorkommen und die Formen der einzelnen Buchstaben stark variieren. Eine inkonsequente Punktierung hinter den Buchstaben zeigt eine gewisse Verwandtschaft mit den Veneterinschriften. Inwie…

Syrische Schrift

(378 words)

Author(s): H. Buske
Die S. gehört zur Gruppe der nordsemitischen Schriften, die auf die phönizische Schrift zurückgehen. Die linksläufige Kursive mit 22 Konsonanten ist seit Beginn unserer Zeitrechnung durch Inschriften aus dem Raum Edessa belegt: 6 n. Chr. Birecik, 73 n. Chr. Serrin und zahlreiche später. Die älteste datierte Pergamentschrift ist ein Kaufvertrag aus Dura Europos aus dem Jahr 243 n. Chr. Die S. besteht aus drei unterschiedlichen Schriftarten, wovon die älteste Esțrangelā ist, die unmittelbar auf di…

Empfohlene Bestellungen

(113 words)

Author(s): H. Buske
waren die vom Sortiment an Verlage oder ihre Auslieferungen gerichteten eiligen Bestellungen, die den Kommissionären der großen Kommissionsplätze zum Einholen «empfohlen» wurden, im Bestellbuch mit drei Kreuzen als E.B. bezeichnet. Im Gegensatz zu den allgemeinen gelblichen Bestellzetteln waren E. B. auf rosa Papier und durch Aufdruck eines vollflächigen, schwarzen, gleichseitigen Dreiecks besonders gekennzeichnet. E. B. wurden von den anderen Bestellungen getrennt und bevorzugt erledigt, meist …

Autorenbuchhandlung

(287 words)

Author(s): H. Buske
Eine A. ist eine im Besitze von Autoren befindliche Buchhandlung, die sich verpflichtet, deren sämtliche lieferbaren Titel am Lager zu halten und besonders herauszustellen, ihnen die Räume für Lesungen, Diskussionen und Vorführungen aller Art zur Verfügung zu stellen, die sich daneben aber auch dem herkömmlichen Sortimentsgeschäft widmet. Diese Garantien erwerben die Beteiligten gegen Zahlung eines Darlehens von mindestens DM 1000,-, das mit 5 % oder nach Vereinbarung verzinst wird. Aus rechtlic…

Schreibmaschinenschrift

(396 words)

Author(s): H. Buske
1. In der Büromaschinenbranche Maschinenschrift oder einfach Schrift. Die grobe Einteilung erfolgt mit allg. verständlichen Bezeichnungen wie Perl-, Normal-, schmale oder weite Normal-, Schräg-, Plakat-, Block-, Zier- oder Frakturschrift. S.en bestehen aus Einzelbuchstaben oder Schrifttypen aus Metall, Gummi oder Kunststoff. Als Vorbild dienten Druckschriften vom Egyptienne-Charakter, die den technischen Besonderheiten der Schreibmaschine angepaßt wurden, weil alle Typen gleiche Breite erfordert…

Term Catalogues

(255 words)

Author(s): H. Buske
übliche engl. Abk.: T. C. Ab Mitte des 17. Jh.s bemühte man sich in England, eine nationale Allgemeinbibliographie zu schaffen. Schmale Kat. von 1658 und 1664 blieben ohne Resonanz. Die erste engl. periodische Bibliographie, die die Neuerscheinungen des engl. Buchhandels anzeigte, waren die T. C. Sie erschienen gegen Ende der vier Gerichtszeiten (Law Term) im November (Michaelmas Term), Februar (Hilary Term), Mai (Easter Term) und Juni (Trinity Term). Anfangs bestanden sie nur aus einem, zwei, s…

Numerierte Exemplare

(154 words)

Author(s): H. Buske
Aufwendig hergestellte Liebhaberausg. in kleinen Aufl. (von wenigen Einzelstücken bis zu ca. 500 Ex.), können auf der letzten Seite, seltener im Kolophon, von Hand oder der Maschine numeriert sein. Zusätzlich vom Autor, oder bei ill. Büchern vom Künstler, signiert, wird der bes. Wert des Buches unterstrichen. Eine Gewähr, daß nicht mehr Ex. gedr. wurden als angegeben, hat der Käufer, wie die Praxis zeigt, nicht immer. Maschinennumerierungen über 1000 dienen lediglich arbeitstechnischen oder stat…

Kirchhoff, Carl Gustav Albrecht

(301 words)

Author(s): H. Buske
* 30. 1. 1827 in Berlin, f 2 0. 8. 1902 in Leipzig, dt. Buchhändler, Verleger und Antiquar, Geschichtsschreiber des dt. Buchhandels. Nach einer Lehrzeit bei Duncker & Humblot war K. Sortimenter bei E. S. Mittler in Berlin. K. ging 1848 nach Leipzig zur J. C. Hinrichsschen Buchhandlung und übernahm die Bearbeitung des Halbjahreskat, und des wöchentlichen Verz. der Neuerscheinungen. 1856 gründete er mit Georg Wigand das Antiquariat K. & Wigand, das er nach dem Tode Wigands 1858 allein und seit 186…

Ungarische Kerbschrift

(276 words)

Author(s): H. Buske
vereinzelt als «ungar. Runen», «szeklerisch-ungar. Kerbschrift», auch als «altungar. Schrift» bezeichnet, wurde 1515 bekannt durch eine von einem ungar. Reisenden in Konstantinopel entdeckte Inschrift, deren Buchstaben er nicht lesen konnte. Das war erst möglich, als Janos Telegdi in seinem Werk «Rudimenta priscae Hunnorum linguae ...» (Leiden 1598) auf die altungar. Schrift verwies, die er für eine alte Schrift der Hunnen hielt. Das älteste bekannte Denkmal der U. wurde auf dem hinteren Pergame…

Schnelldreher

(111 words)

Author(s): H. Buske
aus der Wirtschafts- und Werbesprache übernommene Bezeichnung für Einzeltitel oder Warengruppen, die sich schnell umschlagen. Dazu gehören neben den meist kurzlebigen Bestsellern auch Schulbücher, Semestertitel, Videos oder neue PC-Software. S. entstehen im Buchhandel durch beliebte Fernsehserien, aktuelle Ereignisse in Gesellschaft, Politik und bes. im Sport. Ihr Verkauf wird i.d.R. durch massive Verlagswerbung und Sonderkonditionen unterstützt, so daß größere Sortimente oft 100 oder mehr Ex. d…
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