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Your search for 'dc_creator:( "Behringer, Wolfgang" ) OR dc_contributor:( "Behringer, Wolfgang" )' returned 69 results. Modify search

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Kalender

(5,150 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang | Schostak, Désirée | Messerli, Alfred | Sieglerschmidt, Jörn
1. Begriff Der Begriff K. leitet sich vom ersten Tag des Monats im alten Rom (lat. Kalendae) ab; über lat. calendarium (»Schuldbuch«) übertrug er sich später auf die Zeitrechnung insgesamt. Basis aller bekannten K. sind der Wechsel von Tag und Nacht, die sich wiederholenden Mondphasen (»Mond« = Monat) und der Lauf der Jahreszeiten im Sonnenjahr.Wolfgang Behringer2. Zeitrechnung: Frühe AusprägungenAstronomische Erscheinungen (Astronomie) bestimmen kulturübergreifend die Zeiteinheiten Jahr, Monat und Tag. Durch astronomische Beobachtung und Berechnungen, e…
Date: 2021-06-18

Auge

(1,295 words)

Author(s): Stolleis, Michael | Behringer, Wolfgang
In der platonischen Naturlehre (Platonismus) und in der Medizin des ant. Arztes Galen (Humoralpathologie) war das Sehen ein aktiver Vorgang. In den A. glühte kaltes Feuer, dessen Strahlen von den A. zu den Gegenständen ausgesandt wurden. Wie in Indien oder Arabien war auf dieser Grundlage auch in Europa die Vorstellung verbreitet, optische Wahrnehmung (Optik) entstehe dadurch, dass der vom A. ausgehende Strahl den Gegenstand beleuchte. Im Zusammenhang damit standen Vorstellungen vom scharfen Blick, mit dem best…
Date: 2019-11-19

Rhythmus

(2,330 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang | Tischer, Matthias
1. Natürliche Rhythmen 1.1. DefinitionDer Rh. (von griech. rhythmós, »Fließen«, »Gleichmaß«) als gleichmäßig gegliederte Bewegung bzw. regelmäßige Wiederkehr bestimmter Merkmale ist ein wesentliches Element zur Gliederung von Zeit. Er gliedert astronomische oder »natürliche« (u. a. Jahreszeiten), physikalische (u. a. Pendel), biologische (u. a. Zellteilung, Herzschlag, Atmung), psychische (psychische Abläufe in Kongruenz zur Biorhythmik) und kulturelle Prozesse (vgl. Periodizität). Darüber hinaus ist er ein grundlegendes …
Date: 2019-11-19

Urlaub

(883 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang
1. BegriffsdefinitionWenn heute Schweizer, Österreicher oder Bayern in die Ferien, Engländer in die holidays, Franzosen in die vacances, die meisten Deutschen jedoch in den U. fahren, verbergen sich dahinter histor. Bezüge. Die frühnzl. Definition von U. unterscheidet sich grundlegend von heutigen, die mit Freizeit [10] und Ortsveränderung bzw. Reisen assoziiert werden. Der Begriff U. hängt etymologisch mit »Erlauben« zusammen und bedeutete laut Zedlers Universal-Lexicon »nichts anders als die Erlaubnis, Nachsicht oder Vergünstigung derer Obern, daß ihre Un…
Date: 2019-11-19

Rathaus

(1,863 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang | Albrecht, Stephan
1. Allgemein Das R. (lat. domus consulum, ital. palazzo pubblico, franz. hôtel de ville, engl. town hall) setzt die Entstehung einer städtischen Selbstverwaltung (lat. consules; Rat) in Abgrenzung vom königlichen, bischöflichen oder adligen Stadtherrn voraus, wie sie in Europa seit dem hohen MA zu beobachten ist.R. als Ausdruck städtischen republikanischen Selbstbewusstseins traten erstmals im 13. Jh. in Nord- und Mittelitalien auf und verbreiteten sich in der Zeit der Renaissance (ca. 1300–1600) nach Norden. Repräsentative R. waren insbes. in Gebieten mit hoher städ…
Date: 2019-11-19

Luftreise

(889 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang
1. AllgemeinTheoretische Überlegungen und Experimente zur Luftfahrt wurden in der Nz. von Berichten über angebliche oder tatsächliche L. flankiert. Diese konnten als Rahmenhandlung für die Präsentation wiss. Beobachtungen oder einer Gesellschafts-Utopie dienen. Sie reflektierten die kosmologischen Vorstellungen ihrer Zeit und – speziell im Zeitalter der wissenschaftlichen Revolution – den Übergang vom geozentrischen zum kopernikanischen Weltbild (Kopernikanische Wende) bzw. von der aristotelischen Physik zu den WeltbildernGiordano Brunos und Isaac Newtons [3]. Mi…
Date: 2019-11-19

Kultur, Alltag und Kommunikation

(1,597 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang
1. Gegenstand, zeitliche und räumliche EinordnungAusgangspunkt der Kultur war nicht zufällig die Landwirtschaft, auf der die Entwicklung komplexer Zivilisationen beruht. Diese unterscheiden sich nicht nur auf der Ebene der polit. Verfassung und der Religionen, sondern auch und v. a. in der materiellen Kultur, im Alltagswissen und in der Organisation des täglichen Lebens. Obwohl im europ. Verständnis seit der Renaissance Kultur und Hochkultur als identisch gelten und vornehmlich Literatur, Musik, Wissenschaft und Religion als ihre wich…
Date: 2019-11-19

Materielle Kultur

(2,004 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang
1. DefinitionDie M. K. ist konstitutiver Bestandteil der Alltags-Wirklichkeit, sie ist »das augenfälligste und greifbarste Moment von Kultur« [16]. Ihre Produktion ist an geistige und mentale Prozesse und letztlich an bestimmte Formen der sozialen Organisation (Gesellschaft), der Ökonomie, Sprache, Religion, der Ethik und des Rechts gebunden [16. 72]. Die M. K. umfasst so unterschiedliche Dinge wie Nahrung und Kleidung, Architektur und Wohnkultur, Werkzeuge und Waffen, Geräte und Maschinen, Schmuck und Luxus-Gegenstände, Medien und Fortbewegungsm…
Date: 2019-11-19

Vergnügung

(907 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang
1. BegriffZedlers Universal-Lexicon definierte 1746 V. als »denjenigen Affect, der vom Anschauen oder aus dem Genusse der Vollkommenheiten entstehet«, sei es etwa in der Musik, in der Architektur oder in der wiss. Erkenntnis. Der Akt des Genusses stelle die V. dar, wobei des »Gemüths Vergnügungen die reinesten und nützlichsten sind«. Im Sinne der Philosophie der Aufklärung stehe die V. der Zielvorstellung der Glückseligkeit nahe [1. 748–750]. Krünitz' Oeconomische Encyclopädie assoziiert 1851 Vergnügen etwas körperhafter mit »Lust, Wollust, Freude, Ergötzung, etc.« und…
Date: 2021-07-29

Fluchen

(803 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang
Nach der Definition in Zedlers Universal-Lexicon ist F. »eine Rede, wodurch wir jemanden was böses anwünschen [sic]« [1. 1337]. Tatsächlich sind Segnen (lat. benedicere) und F. (lat. maledicere) verwandt; beide beruhen auf dem Glauben an die Macht des Wortes, insbes. wenn es von befähigten Personen unter Beachtung bestimmter Formeln und Riten eingesetzt wird. In diese Kategorie gehören sog. Fluchpsalmen und Fluchmessen. F. steht in kontrapunktischer Position zum Gebet, welches an Gott gerichtet eine positive Wirkung erzielen soll. Eine Nachbarschaft besteht zu Bann, Beschwöru…
Date: 2019-11-19

Grippe

(885 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang
1. BegriffObwohl sich der Begriff influenza bereits 1504 in der Chronik des florent. Apothekers Luca Landucci findet, setzte sich eine kohärente Terminologie erst ab 1742/43 durch. Nach einem Bericht des London Magazine von 1743 ( News from Rome of a Contagious Distemper Raging There, Call'd the Influenza; »Neuigkeiten aus Rom über eine ansteckende dort wütende Krankheit, genannt die Influenza«) wurde der Begriff anlässlich der G.-Epidemie jenes Jahres ins Englische übernommen. Etwa gleichzeitig begann man in Frankreich, die Krankheit la grippe zu nennen.Während der ital. Be…
Date: 2019-11-19

Nachrichtenagentur

(783 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang
1. Der Nachrichtenmarkt der RenaissanceN. im institutionellen Sinne gab es während der Frühen Nz. noch keine, wohl aber Schlüsselfiguren im Nachrichten-Wesen, die in die Rolle professioneller Agenten hineinwuchsen. Diese hatten ihren Sitz an Orten, an denen häufig Neuigkeiten im Sinne der frühnzl. Berichterstattung eintrafen (Hafenstädte, Hauptstädte) oder entstanden (Rom, Höfe, Residenzen, Kriegsschauplätze etc.). Mit der Ausbildung des europ. Staatensystems und der europ. Weltwirtschaft, dem Staats-Bildungsprozess, dem Humanismus, den Entde…
Date: 2019-11-19

Jenseitskontakt

(726 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang
1. Begriff Der Begriff J. basiert auf einer binären Opposition zwischen dem Diesseits als der Welt der Lebenden und dem Jenseits als der Welt der Verstorbenen, aber auch der Geister und Götter bzw. in monotheistischen Religionen des einen Gottes. Die Grenzlinie zwischen diesen Welten wird durch den Tod bestimmt. Seit der Aufklärung wurde die Existenz der »anderen Welt« (engl. otherworld) in den Bereich der Phantasie verwiesen. In der christl. Vorstellung ruhen die Toten bis zum Tag des Jüngsten Gerichts, ihre Seelen gehen in die Hölle oder in das Paradi…
Date: 2019-11-19

Kurier

(686 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang
Der K. der Nz. wird heute häufig mit dem Post-Reiter oder dem Boten (Botenwesen) verwechselt. Alle drei – K., Postreiter und Bote – mussten unter dem Diktat der Geschwindigkeit (Schnelligkeit) Distanzen überwinden und Nachrichten überbringen. In der kommunikationshistor. Literatur wird zwischen Post und K.-Wesen klar unterschieden [6]. Der K. war weder Angestellter einer Botenanstalt noch einer Postorganisation, sondern vielmehr »eine Person, welche in wichtigen Angelegenheiten an entfernte Orte versendet wird, umständliche, mündliche oder …
Date: 2019-11-19

Pünktlichkeit

(786 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang
1. AllgemeinP. gehört zu den zeitbezogenen sozialen Regeln, deren Einhaltung starken kulturellen Schwankungen unterliegt. Im Verlauf der Frühen Nz. wurde sie immer stärker mit Präzision (franz. accuratesse) und Verlässlichkeit, Verspätung dagegen mit mangelnder Höflichkeit und fehlendem Respekt assoziiert. Es wäre jedoch verfehlt, die Tugend der P. allein in den Kontext der Sozialdisziplinierung zu stellen, da die Fundamentalprozesse der Steigerung der Arbeitsteiligkeit und der Beschleunigung eine veränderte Wahrnehmung von Zeit bewirkten.Wolfgang Behringer2. Urba…
Date: 2019-11-19

Presse, periodische

(639 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang
Unter P. P. versteht man die Publikation von Nachrichten mithilfe der Druckerpresse in regelmäßigen Intervallen. Das Phänomen der Periodizität entstand – von Kalendern abgesehen – erst in zeitlichem Abstand zur Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern um 1450 und war abhängig von der Verregelmäßigung der Nachrichtenübermittlung aufgrund der Fortschritte in der Organisation des Post-Wesens seit der Mitte des 16. Jh.s. Der Begriff P. P. fasst verschiedene Frequenzen der Zeitungs-Publikation zusammen und trägt dem Umstand Rechnung, dass sich die seit dem …
Date: 2019-11-19

Kommunikationsrevolution

(744 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang
1. DefinitionDer engl. Begriff communication revolution wurde in der ersten Hälfte des 20. Jh.s von amerikan. Wirtschaftshistorikern im Hinblick auf die eigene Nationalgeschichte geprägt [3] und seit den 1970er Jahren üblicherweise im Plural gebraucht ( communications revolutions) [7]. Nach der Übernahme ins Deutsche [11]; [9. 2, 51 f.] erfolgte der Versuch, den Begriff im Hinblick auf makrohistor. Prozesse neu zu definieren.Für die Nz. wurden nach dem Vorbild des Konzepts der »Industriellen Revolution« (vgl. Industrialisierung 1.3.) eine Reihe fundamentaler Umwä…
Date: 2019-11-19

Drohung

(899 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang | Naphy, William
1. Drohung im RechtIm Bereich des Strafrechts bedeutete D. das Inaussichtstellen eines Übels, dessen Verwirklichung vom Verhalten des Bedrohten abhing. Diese Form der Nötigung oder Erpressung gehörte in der Nz. zum Tatbestandsmerkmal verschiedenster Verbrechen, z. T. mit direktem sprachlichen Niederschlag wie bei der »Notzucht« (Vergewaltigung), aber auch bei Raub oder Mord, gegen welche jede Form der Notwehr zulässig war [3. Art. 139–145]. D. spielten auch bei Verbrechen, die dem Landfriedens-Bruch subsumiert wurden, oder bei politischen Verbrechen wie…
Date: 2020-11-18

Frühe Neuzeit

(2,953 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang
1. BegriffsdefinitionDie F. N. (engl. early modern period, ital. prima età moderna; im Franz. fehlt ein entsprechender Begriff) ist begrifflich und inhaltlich eine Tochter der Neuzeit und hat mit ihr den Beginn und zahlreiche Merkmale gemeinsam. Dazu gehört als Voraussetzung die konzeptuelle Trias von glorreicher Antike, finsterem Mittelalter und strahlender Nz. – Letzterer zunächst als Wiedergeburt der Antike, dann als Zeitalter der Erfindungen und Entdeckungsreisen, das weit über das Wissen und Können der Alten hinauswächst. In diesem Sin…
Date: 2019-11-19

Schmutz

(903 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang
1. BegriffSch. ist Materie zur falschen Zeit am falschen Ort, »etwas, das fehl am Platz ist« [5. 52], unerwünschter Überrest (zeitgenössische dt. Begriffe: Abfall, Dreck, Kehricht, Mist, Müll, Schutt, »Unlust« etc.) bzw. Verunreinigung, die durch mangelnde Hygiene sowie durch mechanische, biologische (z. B. Monatsblutung), physikalische oder chemische Prozesse (z. B. Oxydation, Rost) entsteht und einen Organismus oder ein System durch unerwünschte oder schädliche Stoffe kontaminieren kann. Darüber hinaus wird der Begriff in me…
Date: 2019-11-19
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