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Your search for 'dc_creator:( "Epple, Moritz" ) OR dc_contributor:( "Epple, Moritz" )' returned 17 results. Modify search

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Newtonianismus

(2,027 words)

Author(s): Epple, Moritz
1. AllgemeinN. bezeichnet eine wiss. und kulturelle Bewegung des 18. Jh.s, in der sich ein an dem engl. Mathematiker und Physiker Isaac Newton (1643–1727) orientiertes Wissenschaftsverständnis in Europa verbreitete. Zu unterscheiden sind dabei verschiedene Aspekte: der (vorwiegend engl.) N. der unmittelbaren wiss. Freunde und Schüler Newtons (s. u. 2.); der N. als eine sich selbst so bezeichnende, freilich heterogene Bewegung der europ. Aufklärung (s. u. 3.–5.); und der N. als historiographische Kategorie zur retr…
Date: 2019-11-19

Rechenkunst

(1,495 words)

Author(s): Epple, Moritz
1. Allgemeines Die Techniken und medialen Voraussetzungen des Rechnens gehören zu den ältesten Kulturleistungen der Menschheit. An manchen Orten (wie z. B. im Süden Mesopotamiens am Ende des 4. Jt.s v. Chr.) war die Einführung der Schrift unmittelbar mit Praktiken des schriftlichen Rechnens und Buchhaltens verknüpft. Wo eine theoretischere Arithmetik entstand, wie im antiken Griechenland, blieb das praktische Rechnen selbstverständlich weiterhin erhalten und besaß in vielen Fällen eine eigene Geschichte, die allerdings teilweise durch die Geschic…
Date: 2019-11-19

Geometrie

(3,371 words)

Author(s): Epple, Moritz
1. Historische Entwicklung: ÜberblickDie G. – das math. Studium ebener und räumlicher Figuren – galt in der wiss. Tradition der um das Mittelmeer angesiedelten Kulturen seit der griech. Antike als Inbegriff einer exakten, ihre Resultate auf präzise formulierten Voraussetzungen gründenden und streng beweisenden Wissenschaft. Zugleich bildete sie – die Arithmetik in dieser Hinsicht lange übertreffend – deren mächtigste Sprache zur Beschreibung von Größenverhältnissen aus, von der unmittelbaren Messung räumlicher Verhältnisse über die Astro…
Date: 2019-11-19

Optik

(1,151 words)

Author(s): Epple, Moritz
1. Antike und mittelalterliche TraditionenDie O. (von griech. optikós, »zum Sehen gehörend«) entwickelte sich bereits im hellenistischen Griechenland zu einer anspruchsvollen math. Wissenschaft mit den drei Zweigen der O. im engeren Sinn: (1) der Theorie des Sehens, des Auges und des Lichts mit philosophischen, physiologischen und math. Anteilen (u. a. Zentral-Perspektive); (2) der Katoptrik (der Theorie der Reflexion an spiegelnden Flächen); und (3) der Dioptrik (der Theorie der Refraktion oder Brechung beim Übergang zwischen verschiedenen optischen Medien). Islam. Aut…
Date: 2019-11-19

Ballistik

(994 words)

Author(s): Epple, Moritz
Die B. (Lehre von der Bewegung von Geschossen) gehört zu den Wissensgebieten, die bei der Herausbildung der neuen Wissenschaft des 16. und 17. Jh.s im Zentrum stand. Sie lieferte sowohl eine Motivation als auch eines der schwierigsten Anwendungsgebiete der Mechanik als einer mathematisierten Bewegungslehre. Zugleich stand sie in einer nicht immer einfachen Beziehung zu der Waffentechnik und Artillerie der Nz. In der Konzeptualisierung der Bewegung eines Geschosses konkurrierten zwei Vorstellungen: Die Bewegung des Geschosses war einerseits als Bewegung …
Date: 2019-11-19

Gleichung

(833 words)

Author(s): Epple, Moritz
1. AnfängeAuch wenn die Gleichheit von Größen und Figuren bzw. von Zahl- und Größenverhältnissen eine Relation ist, die in den Mathematischen Wissenschaften seit ihren Anfängen in Gebrauch war, rückte das Lösen von G., d. h. der symbolisch ausgedrückten Gleichheit zweier algebraischer Ausdrücke, die bekannte und unbekannte Größen enthalten, erst um 1600 – mit dem Aufkommen der symbolischen Algebra und der sich darauf stützenden analytischen Geometrie – in den Brennpunkt der math. Problemlösekunst. Schon zuvor hatte sich jedoch (im Anschluss an vorausgehende…
Date: 2019-11-19

Analysis situs

(764 words)

Author(s): Epple, Moritz
A. S. (»Analysis der Lage«) oder geometria situs (»Geometrie der Lage«) kam zu Ende des 17. Jh.s als frühe Bezeichnung jenes im Lauf des 18. und 19. Jh.s zunächst nur sehr langsam erschlossenen neuen Gebietes der Mathematik (vgl. Mathematische Wissenschaften) auf, das heute als Topologie bezeichnet wird. Es handelt sich neben der mathematischen Theorie der Wahrscheinlichkeit wohl um das bedeutendste in der Nz. völlig neu konzipierte, ganz ohne antike Anknüpfungspunkte entstandene Teilgebiet der Mathematik.Zur selben Zeit, in der sich die nzl. Analysis in den beide…
Date: 2019-11-19

Mathematik

(616 words)

Author(s): Epple, Moritz
Der Begriff M. geht auf den griech. Plural ta mathēmatiká (»die math. Dinge« – gebraucht u. a. bei Aristoteles –, von griech. máthēma, Gegenstand der »Kenntnis« oder »Lehre«) und die lat. Entlehnung mathematica (u. a. bei Cicero) zurück. In vielen europ. Sprachen sind heute noch Pluralformen gebräuchlich (z. B. engl. mathematics, franz. les mathématiques). Den Sinn einer Bezeichnung einer einheitlichen wiss. Disziplin hat der Singular M. im Deutschen erst im Übergang vom 18. zum 19. Jh. angenommen. Davor wurde die M. in der Nz. sehr viel umfassender als der Bereich aller mathemati…
Date: 2019-11-19

Mathematische Instrumente

(773 words)

Author(s): Epple, Moritz
Der Gebrauch von Gegenständen zum Messen und Rechnen begleitet die mathematischen Wissenschaften und rechnerische sowie zeichnerische Praktiken seit der Antike. Die Zeicheninstrumente Lineal und Zirkel waren seither ebenso in Verwendung wie verschiedene I. zur Winkelmessung in der Astronomie. Die Entwicklung von M. I. für den astronomischen Bereich nahm in der Blütezeit der arab.-islam. Wissenschaft (10.–13. Jh.) bedeutenden Umfang an. Die großen arab. Beobachtungszentren wie Maragha (13.–14. Jh.) besaßen eigene Werkstätten zur I.-Herstellung. Manche diese…
Date: 2019-11-19

Mathematische Wissenschaften

(7,554 words)

Author(s): Epple, Moritz
1. AllgemeinDie M. W. (lat. disciplinae mathematicae) umfassten zunächst die aus der hellenistischen Antike überlieferten Teilbereiche math. Wissens. Ihre Stellung in der Wissenskultur des späten MA war niedrig und eng auf bestimmte Gebiete begrenzt (vgl. u. a. Mathematik, musikalische). Im Laufe des 16. und 17. Jh.s erlebten nicht nur die klassischen Zweige der M. W. eine tiefgreifende Erneuerung, sondern es traten auch neue Bereiche hinzu und verbreiteten sich in der frühnzl. Gesellschaft. Die Refo…
Date: 2019-11-19

Wissenschaftsgeschichtsschreibung

(2,210 words)

Author(s): Epple, Moritz
1. AllgemeinWo immer Wissenschaften sich als kulturelle Praktiken verstanden, die gezielt neues Wissen (= Ws.) suchten und hervorbrachten, gehörten eine Gegenüberstellung von »alten« und »neuen« Kenntnissen und eine Inszenierung der Ws.- und der Wissenschaftsgeschichte (= Wg.) zu den Grundelementen der Wissenschaftskultur. Daher wurde der Aufstieg der sog. neuen Wissenschaft im frühnzl. Europa (Wissenschaftliche Revolution) von einer vielfältigen Praxis der W. begleitet. Im 18. Jh. bündelten sich diese Praktiken in umfassenden …
Date: 2021-07-29

More geometrico

(754 words)

Author(s): Epple, Moritz
Die Bezeichnung M. G. (lat.; »auf geometrische = geom. Weise«, »im geom. Stil«) wurde v. a. durch die Schriften Baruch de Spinozas in die europ. Philosophie eingeführt. In seiner Ethica, ordine [oft auch: more] geometrico demonstrata (1677; »Ethik, auf geom. Weise demonstriert«) legte er ein vieldiskutiertes System der philosophischen Ethik vor, das in seinen Augen nicht nur ebenso zwingend begründet war wie das System der klassischen (hellenistischen) Geometrie, sondern auch seine Gegenstände so nüchtern und präzise behandelte wie jene. Im Vorwort zum dritte…
Date: 2019-11-19

Geodäsie

(1,015 words)

Author(s): Epple, Moritz
1. Traditionen und Anfänge im 16. Jh.Die Vermessung der Erde, gestützt auf optische, astronomische und math. Verfahren und Instrumente, bildete einen bedeutenden Strang der neuen europ. Naturwissenschaft des 16. und 17. Jh.s. Von ökonomischer, militärischer und politischer Bedeutung und eng verknüpft mit der Navigation zur See, lieferte sie mehrfach Anlass und Anwendungsfeld naturwiss. Innovationen.Die Anfänge der nzl. G. liegen im Bereich der Herstellung von Karten und Globen (Kartographie) [3], die weit in frühere Kulturen zurückreichte und vor der Entfaltun…
Date: 2019-11-19

Hydrodynamik

(886 words)

Author(s): Epple, Moritz
1. AllgemeinDie math. und physikalische Beschreibung der Bewegung von Flüssigkeiten gehörte zu jenen Feldern der nzl. mathematischen Wissenschaften, die aufgrund ihrer Komplexität die jeweils anspruchsvollsten Techniken der Mathematik herausforderten, während gleichzeitig eine produktive Spannung zwischen hydraulischen (hydrotechnischen) Problemen, experimentellem Studium, theoretischer Analyse und den Möglichkeiten effektiver Berechnung bestand. Moritz Epple2. Vom 15. bis zum 17. JahrhundertDer Wasserbau, der bereits die antiken Städte prägte, gewa…
Date: 2019-11-19

Differentialgeometrie

(729 words)

Author(s): Epple, Moritz
Ein zentraler Aspekt der Erneuerung der Mathematik im 17. Jh. war die Kombination geometrischer Themen mit symbolisch-kalkulatorischen Techniken, die sich auf das Infinitesimale, d. h. das unendlich Kleine bezogen (Analysis; Infinitesimalien). Dadurch wurde eine neue Weise, Geometrie zu betreiben möglich, die für das 17. Jh. am treffendsten als Infinitesimalgeometrie bezeichnet wird und die sich ab dem 18. Jh. – dem Jahrhundert des Ausbaus des Differentialkalküls – als D. weiterentwickelte.Gegenstand der D. waren im 17. und 18. Jh. insbes. die Krümmungseigen…
Date: 2019-11-19

Navigation

(1,568 words)

Author(s): Ellmers, Detlev | Epple, Moritz
1. Schifffahrtspraxis Die europ. N. hatte in der Nz. weltweit regelmäßige Segelfahrten von einem Hafen zum anderen möglichst zuverlässig und sicher zu gewährleisten (Hochseeschifffahrt) [7]. Sie war Aufgabe des Kapitäns und des Steuermanns als seines Stellvertreters. Beide führten je eine Wache und meldeten dem anderen bei Wachwechsel den jeweiligen Verlauf. Auf dem achteren Aufbau hatten sie die nötige Rundsicht zur Kontrolle von Segelführung und Schiffszustand, Bahnführung, Schiffsstandort und Wetter. Von dort riefen…
Date: 2019-11-19

Physik

(2,339 words)

Author(s): Steinle, Friedrich | Epple, Moritz
1. Begriff und EntwicklungDas heutige Verständnis von Ph. als einer auf die Eigenschaften und Gesetze der unbelebten Materie gerichteten Wissenschaft, die aufgrund von Experiment und Messung math. formulierte Theorien entwickelt, entstand erst im späten 18. und frühen 19. Jh. aus der weiter gefassten Bestimmung als Naturlehre oder Naturphilosophie (Physikalische Wissenschaften). Zentral war die Zuspitzung auf einen spezifischen Gegenstandsbereich und die zunehmende Einbeziehung quantitativer und math. Verfahren (Quantifizierung und Messung) [6. Kap. 5]; [5].Ein we…
Date: 2019-11-19