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Religiöse Ikonographie
(6,944 words)
1. Einleitung 1.1. Allgemein R. I. ist im heutigen Verständnis die Lehre von den relig. Bildinhalten und, in Absetzung von der profanen Ikonographie, ein Sammelbegriff für eine inhaltsbezogene Auseinandersetzung mit Kunstwerken religiöser Thematik. Zugleich ist die R. I. die Methode zur Annäherung an relig. Bildinhalte, die sich im nzl. Europa v. a. im christl. Bereich finden (›christl. I.‹; vgl. aber auch Islamische Kunst und Architektur).In der Nz. erlebte die Kunst mit christl. Thematik tiefgreifende strukturelle Änderungen. Für den Bereich der Griechi…
Source:
Enzyklopädie der Neuzeit Online
Date:
2019-11-19
Predigt
(3,861 words)
1. AllgemeinP. (von lat.
praedicatio, ›Bekanntmachung‹) bezeichnet die öffentliche Verkündigung im Rahmen des christl. Gottesdienstes. Diese lässt sich in zwei Gattungen einteilen: (1) die Homilie (griech.
homilía; lat.
tractatus, ›Rede‹, ›Erörterung‹), d. h. die Auslegung zuvor verlesener Bibel-Texte (›Lesung[en]‹) – ein Brauch, den das Christentum vom Judentum übernommen hat; (2) die Kanzelrede (lat.
sermo, ›Rede‹), die ein Thema systematisch entfaltet und sich am Kirchenjahr (lat.
sermo de tempore, ›P. über die Zeit‹), an den Heiligenfesten (
de sanctis, ›über die He…
Source:
Enzyklopädie der Neuzeit Online
Date:
2019-11-19
Gottesdienst
(4,429 words)
1. Katholisch 1.1. Sachbestimmung und BedeutungIn kath. Perspektive ist G. bzw. Liturgie (griech.
leitourgía, »Dienst für die Gemeinde«) ein Sammelbegriff für jene Feiern, in denen die Kirche mittels eines rituellen Geschehens des Heilshandelns Gottes in Jesus Christus gedenkt und ihm Lobpreis, Dank und Bitte darbringt. Dabei bildet die Messe (die sakramentale Vergegenwärtigung von Tod und Auferstehung Christi) Mitte und Höhepunkt. Während weitere als Sakrament bezeichnete G. Stationen im Lebenslauf begleiten (z. B. Taufe, Eheschließung, Krankensalbung), zeichnet die Ta…
Source:
Enzyklopädie der Neuzeit Online
Date:
2019-11-19
Griechische orthodoxe Kirche
(813 words)
Eine Griechische Orthodoxe Kirche (= GOK) im strengen Sinne gibt es erst seit 1833, als sich die Kirche in Griechenland aus der Jurisdiktion Konstantinopels löste bzw. seit 1850, als das Patriarchat die kirchliche Unabhängigkeit (Autokephalie) der GOK anerkannte. Bis dahin hatte Griechenland dem Ökumenischen Patriarchat Konstantinopel unterstanden (Orthodoxe Kirchen), mit Thessaloniki aber den nach Konstantinopel zweitwichtigsten Bischofssitz im Bereich des Patriarchats gestellt.Nach der 1460 im Wesentlichen abgeschlossenen osman. Eroberung (Expansionen 2…
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Enzyklopädie der Neuzeit Online
Date:
2019-11-19
Theologie
(11,949 words)
1. EinleitungDas griech. Wort
theología (Rede bzw. Lehre von Gott und den göttlichen Dingen), mit dem Aristoteles die höchste Stufe der Philosophie, die sog. Metaphysik, bezeichnete (
Metaphysik 11, 7, 1064 b 1–3), wurde in der christl. Spätantike zunächst für Aussagen über das Wesen Gottes gebraucht, während sein Wirken in der Welt als Schöpfer und Erlöser unter den griech. Begriff
oikonomía (»Hausverwaltung«) im Sinne von Heilsordnung gefasst wurde [2. 1081 f.]. Im 12. Jh. nahm Th., wenn nicht rein philosophisch als Synonym von Metaphysik, sondern für die chr…
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Enzyklopädie der Neuzeit Online
Date:
2020-11-18
Gebet
(2,414 words)
1. EinleitungDas G. (lat.
oratio, preces), religionswissenschaftlich gesehen die »dialogische Zuwendung eines Menschen zu seinem Gott, um ihm das eigene Dasein in seiner Bedürftigkeit oder Zufriedenheit als den Wirkungsbereich ›dieses‹ Gottes darzustellen« [3. 32], ist eine grundlegende Kommunikationsform des Menschen. Das G. ist sowohl Ausdruck persönlich-individueller (privates G.) als auch institutionell organisierter Praxis (liturgisches G.; vgl. Gottesdienst), wobei beide Bereiche einander in den verschiedenen Religionen a…
Source:
Enzyklopädie der Neuzeit Online
Date:
2019-11-19
Orthodoxe Kirchen
(5,865 words)
1. AllgemeinAls »orth.« (»rechtgläubig«) und gleichzeitig als »kath.« (»allumfassend«) bezeichneten sich bis zur Reformation sowohl die K. des Ostens als auch die des Westens. Noch bis zum Anfang des 20. Jh.s sprach man in der Regel von der »Orth.-Kath. K. des Morgenlandes«. Die allmähliche Fixierung auf das Wort »orth.« in der Selbstbezeichnung der hier behandelten K. hat sich auch nicht überall durchgesetzt, z. B. nicht in der »Apostolischen K. des Ostens« und der »Armen. Apostolischen K.«.Meinte »orth.« ursprünglich v. a. die reichsrechtlich verbindliche Rechtgläu…
Source:
Enzyklopädie der Neuzeit Online
Date:
2019-11-19