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Your search for 'dc_creator:( "Reith, Reinhold" ) OR dc_contributor:( "Reith, Reinhold" )' returned 66 results. Modify search

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Abfall

(768 words)

Author(s): Reith, Reinhold
A. wird im Vorwort zur 19. Auflage des Brockhaus (1986) »als Schlüsselbegriff unserer Zeit« behandelt, und A.-Beseitigung gilt als eines der 240 Lemmata, »die unsere gegenwärtige geistige und gesellschaftliche Situation charakterisieren«. Eine stichwortgeschichtliche Erkundung der Enzyklopädien des 18. und 19. Jh.s erbringt für »A.« sehr unterschiedliche Sinnfelder [8]: J. H. Zedler summiert 1732 unter A. die Untreue gegen Gott und die Herrschaft, den Niveauunterschied bei Wasserläufen und das Nachlassen des Erzgehaltes im Bergbau [5]. Noch um die Mitte des 19. Jh.…
Date: 2019-11-19

Produktinnovationen

(1,819 words)

Author(s): Reith, Reinhold
1. BegriffDer Begriff Innovation wurde in den 1960er Jahren aus dem Angelsächsischen übernommen und ist als Prozess definiert, bei dem neue Produkte und neue Techniken in das ökonomische System eingeführt werden [19. 149 f.]; [18. 339]. Die technikhistor. Forschung zeigte jedoch zunächst v. a. Interesse an Prozess- bzw. Verfahrensinnovationen im Kontext der ›industriellen Revolution des SpätMA‹, des Montanwesens, und schließlich der Industrialisierung. Ein Verständnis von Technik als angewandter Naturwissenschaft verengte die Perspektive au…
Date: 2019-11-19

Warenkunde

(861 words)

Author(s): Reith, Reinhold
1. GrundlagenDie W. bezeichnet die systematische wiss. Auseinandersetzung mit den gehandelten Waren. Der Begriff W. tritt erstmals am Ende des 18. Jh.s in Johann Beckmanns zweibändiger Vorbereitung zur Waarenkunde (1793/1800) auf, die als Grundstein der W. gilt [2]. Im Französischen und im Englischen gibt es keinen eigenständigen Begriff; dagegen bezeichnet ital. merceologia die W. als wiss. Gegenstand, der an den Wirtschaftsfakultäten seit 1850 gelehrt wird [6. 190].Die wiss. Beschäftigung mit den Waren hat eine lange Tradition: Als einer der frühesten waren…
Date: 2019-11-19

Schreibgeräte

(1,043 words)

Author(s): Reith, Reinhold
1. AllgemeinZu den Sch. der Nz. im engeren Sinne gehören Griffel, Feder und Bleistift. Mit dem (Schiefer-)Griffel nahm man rasche Aufzeichnungen und Entwürfe auf der Wachs- sowie auf der Schiefertafel vor, die auch mit Kreide beschrieben werden konnte. Kinder lernten mithilfe von Wachs- und Schiefertafeln (auf Letzteren bis ins 20. Jh.) [9. 68]. Pergament war als Beschreibstoff teuer. Die Wachstafeln verschwanden vom 15. Jh. an und wichen dem Papier [9. 30].Die Feder steht bis heute im übertragenen Sinn für Sch. schlechthin; wie engl. pen bezeichnet sie den Tintenschreiber [9. 19]…
Date: 2019-11-19

Nachhaltigkeit

(1,221 words)

Author(s): Reith, Reinhold
1. BegriffN. ist ein zentraler Begriff in der gegenwärtigen Umweltdiskussion und steht für den Umgang des Menschen mit natürlichen Ressourcen. Seit dem Brundtland-Bericht (1987) versteht man unter N. eine Ressourcennutzung, die den Bedürfnissen einer Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen, die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, zu gefährden. 1992 schrieb die UNO sustainable development (»nachhaltige Entwicklung«) als gesellschaftliches Leitbild in der Agenda 21 fest. Das Bewusstsein der Endlichkeit der Ressourcen ( limits to growth) war…
Date: 2019-11-19

Gesellenwanderung

(1,726 words)

Author(s): Reith, Reinhold
1. BegriffDie G. stand mit der Ausdifferenzierung der Berufs-Laufbahn in Lehrling, Geselle und Meister in Verbindung. Sie schloss als spezifische Form der Arbeitsmigration im dt. Sprachraum meist an die Lehrzeit an. In England war der Geselle ( journeyman) nach der siebenjährigen Lehrzeit nicht zur G. verpflichtet; London verfügte als Arbeitsmarkt über eine starke Anziehungskraft, und erst als dieser nach 1660 an Dominanz einbüßte (neue Zentren lagen in den Midlands und im Norden), entwickelte sich im 18. Jh. ein inter-regional tramping system (»überregionale Wanderschaft«…
Date: 2019-11-19

Werkstatt

(964 words)

Author(s): Reith, Reinhold
1. Handwerk 1.1. AllgemeinDer Begriff Werkstätte bzw. W. (im mittelniederdt. bzw. mittelniederl. werkstede) findet sich seit dem 15. Jh. im Hochdeutschen und bezeichnet die Arbeitsstätte der Handwerker und der bildenden Künstler (vgl. Künstlerwerkstatt); dazu zählt im weiteren Sinne auch die Offizin (lat. officina), die W. der Buchdrucker [1]. 1722 wurde die W. definiert »als ein Zimmer oder dessen Gegend, wo das Werk getrieben wird« und W. bezeichne manchmal auch nur das »Werck-Bret, worauf sie [die Handwerker ihr Produkt] zubereiten« [2. 477].Der Produktionsprozess führt…
Date: 2019-11-19

Wandel, technischer

(6,726 words)

Author(s): Reith, Reinhold | Popplow, Marcus
1. Begriff und historiographische Traditionslinien 1.1. Ältere AnsätzeDer Begriff T. W. hat in der technikhistor. Forschung jenen des »technischen (= techn.) Fortschritts« weitgehend verdrängt [53. 19 f.]. Letzterer – oft Hand in Hand mit der Identifizierung von techn. »Revolutionen« verwendet – stand in der technik- und wirtschaftshistor. Forschung meist in Verbindung mit dem Produktivitäts-Paradigma bzw. der Erforschung des Wirtschaftswachstums. Der Blick galt – in der Tradition des Taylorismus bzw. mehr noch des Fordismus – v. a. der Erhöhung…
Date: 2019-11-19

Innovation

(3,743 words)

Author(s): Reith, Reinhold | Mahlerwein, Gunter
1. BegriffI. kann als freiwilliger Bruch mit Gewohnheiten durch die Anwendung neuer Verfahren oder Objekte verstanden werden. Ihr liegt eine überlegte Vorgehensweise zugrunde, die als Resultat einer in die Praxis umgesetzten Idee auch ein gewisses Risiko hinsichtlich ihrer Effizienz beinhaltet. Der Begriff I. löste in den 1960er Jahren die Bezeichnungen »Neuerung« und lat. inventio (»Erfindung«) ab. Er wurde aus dem Angelsächsischen übernommen, in Anlehnung an die Definition Joseph A. Schumpeters: I. is a process by which new products and techniques are introduced…
Date: 2019-11-19

Schneider/in

(1,331 words)

Author(s): Stöger, Georg | Reith, Reinhold
1. AllgemeinIn der Nz. war die Eigenanfertigung von Kleidung in der Hauswirtschaft auf einfache Bereiche und Stoffe beschränkt. Da höherwertiges Tuch teuer und die Gefahr, es durch unsachgemäße Schnitte zu entwerten, groß war, zog man dafür Spezialisten heran [16. 153 f.]. Der alltägliche Bedarf bedingte ein umfangreiches Bekleidungsgewerbe; dementsprechend bildeten die Sch. (engl. tailors, franz. tailleurs, ital. sarti) in der Nz. eines der größten städt. Handwerke, bes. in Ballungszentren: In Paris arbeiteten z. B. zum Ende der 1770er Jahre beinahe 2 000 Sch.-M…
Date: 2019-11-19

Umwelt und technischer Wandel

(4,799 words)

Author(s): Reith, Reinhold | Popplow, Marcus
1. AllgemeinesMit einem Fachgebiet »Umwelt und techn. Wandel« stehen in der EdN zwei vergleichsweise junge Subdisziplinen der Geschichtswissenschaft – Umweltgeschichte (= Ug.) und Technikgeschichte (= Tg.) – neben etablierten Fächern wie der polit. Geschichte, der Religions- oder der Literaturgeschichte. Dies ist erfreulich sowohl mit Blick auf eine stärkere Verankerung technik- und umwelthistorischer Themen in der allgemeinen Frühneuzeit- bzw. Neuzeit-Forschung als auch mit Blick auf die Tg. und Ug. selbs…
Date: 2019-11-19

Spezialisierung

(1,475 words)

Author(s): Mahlerwein, Gunter | Reith, Reinhold
1. Landwirtschaft Landwirtschaftliche S. als stark arbeitsteilige Produktion von Agrargütern wird für MA und Frühe Nz. eher auf regionaler als auf betrieblicher Ebene diskutiert. Zunächst wirkten naturräumliche Bedingungen als Grundlage landwirtschaftlicher S. (Nutzungssysteme; Ökotypen). So war etwa in Gegenden mit schlechten ackerbaulichen Voraussetzungen bereits im HochMA vermehrt Viehwirtschaft angesiedelt. Im Alpen- und Voralpenraum kam es zur Gründung sog. Schweighöfe, die auf die Erzeugung von Milch-Produkten spezialisiert waren und auf Getreide…
Date: 2019-11-19

Technische Fachsprache

(1,058 words)

Author(s): Popplow, Marcus | Reith, Reinhold
1. Allgemeine Tendenzen T. F. im Sinne mündlich tradierter Bezeichnungen für technische (= techn.) Artefakte und deren Bestandteile sowie für techn. Herstellungsverfahren gab und gibt es in allen Kulturen. In Europa erlaubt schon die techn. Literatur der Antike und des MA entsprechende Einblicke, wenn auch meist aus Sicht des gelehrten Diskurses und nicht der Alltagssprache der Praktiker. Neue Impulse für die Ausdifferenzierung der T. F. im Verlauf der Nz. ergaben sich in dreierlei Hinsicht: (1) Im Zuge des techn. Wandels waren neue Artefakte oder Verfahrensweisen begri…
Date: 2019-11-19

Schneidegeräte

(1,825 words)

Author(s): Meiners, Uwe | Reith, Reinhold
1. Landwirtschaft und ErnteBei den in Europa vorherrschenden Techniken des Gras- und Getreide-Schnitts dominierte bis gegen Ende des 19. Jh.s der Einsatz von Sichel, Sichte und Sense [4]. Die drei unterschiedlichen Gerätetypen waren um 1500 voll ausgebildet, wobei die schon im vorma. Landbau bekannte Sichel (mit halbmondförmigem, gezähntem oder ungezähntem Blatt und kurzem Holzgriff) im Laufe des SpätMA gebietsweise von den langstieligen, beidhändig zu gebrauchenden Getreidesichten und -sensen abgelöst wurde (vgl. Ernte, Abb. 1 und 2). Dazu gehörten der niederl.-fläm. un…
Date: 2019-11-19

Schuhmacher

(1,274 words)

Author(s): Reith, Reinhold | Stöger, Georg
1. Bedeutung und GeschichteIm Bekleidungsgewerbe wie auch im gesamten Handwerk bildeten die Sch. (auch: Schuster) in der Nz. eine der größten Berufsgruppen [5]. Bereits 1383 erfasste eine Nürnberger Zählung mit 81 Sch. (neulat. calciatores) die höchste Zahl an Meistern [6. 103]. In vielen europ. Großstädten wuchs die Zahl der Sch. bis ins 19. Jh. stark an; so waren um 1828 in Wien 1 557 Sch.-Meister [3. 302], 1833 in London mehr als 16 000 Sch. tätig [11. 19].Bis ins SpätMA waren die Sch. in vielen Städten mit anderen lederverarbeitenden Gewerbetreibenden in beruflich…
Date: 2019-11-19

Stahl

(3,066 words)

Author(s): Bingener, Andreas | Reith, Reinhold
1. Technik 1.1. GewinnungS. ist eine Metalllegierung, die überwiegend (zu 95 %) aus Eisen besteht. Der Kohlenstoffgehalt von S. schwankt zwischen 0,01 % und 2,06 %. Nimmt dieser Anteil zu, wird der S. fester, gleichzeitig aber auch spröder. Man kann S. mit Wärme behandeln (Glühen, Härten usw.), legieren (mit anderen Metallen oder Nichtmetallen vermischen) oder verformen (schmieden, ziehen oder walzen).Die Produktion von bes. gehärtetem Eisen (S.) geht bereits auf das 1. Jh. v. Chr. zurück. Bei der eisenzeitlichen Verhüttungstechnik in kuppelförmigen Öfen von 1,5 bis 2…
Date: 2019-11-19

Reparatur

(1,306 words)

Author(s): Reith, Reinhold | Stöger, Georg
1. AllgemeinR. bzw. Reparieren wird seit dem 18. Jh. in Enzyklopädien als alltägliches Phänomen erwähnt; es finden sich verschiedene Synonyme wie »ausbessern«, »renovieren«, »abputzen«, »überarbeiten«, »übermachen«, »erneuern«, »in stand setzen« bzw. »halten« oder »flicken«. Zu Beginn des 20. Jh.s wies der Nationalökonom Karl Bücher in seiner Studie über die Berufe der Stadt Frankfurt am Main schon für das MA auf die Relevanz des R.-Gewerbes und der »Umarbeitung alter Sachen« hin [3. 18]; die wirtschafts- und sozialhistor. sowie die technikhistor. Forschung konzent…
Date: 2019-11-19

Standardisierung

(3,736 words)

Author(s): Zimmermann, Clemens | Reith, Reinhold
1. AllgemeinS. durchzog als Grundtendenz praktisch alle Bereiche der nzl. Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur, wobei bei ihrer Entwicklung deutliche Schwerpunkte und Kontingenzen, Verwerfungen und Ungleichzeitigkeiten zu erkennen sind. Dennoch begann die S. der Dingwelt, der materiellen, infrastrukturellen und informationellen Grundlagen der Gesellschaft sowie des menschlichen Verhaltens und auch der sozialen und wirtschaftlichen Praktiken nicht erst im 20. Jh. S.-Prozesse sind in manchen Handlungsfeldern schon im MA e…
Date: 2019-11-19

Lehrzeit

(2,236 words)

Author(s): Reith, Reinhold | Stöger, Georg
1. Allgemeines und EntwicklungDie L. fungierte seit dem späten MA als erste Stufe der Berufsbildung in Handel und Handwerk und bildete zugleich eine außerfamiliäre Übergangsperiode zwischen Jugend und Erwachsenenwelt. Im Handwerk bestand die L. zumeist als formaler Ausbildungsgang. Die Kaufmannslehre war zwar ebenso außerfamiliär, häufig in der Fremde, doch war sie wie die L. in anderen Bereichen (z. B. im nzl. Montanwesen) informeller Natur [1]; [17. 228]. Philanthropische, aber auch merkantile Interessen forcierten die Förderung gewerblicher Ausbildung durc…
Date: 2019-11-19

Sparsamkeit

(1,235 words)

Author(s): Reith, Reinhold | Stöger, Georg
1. DiskursS. (lat. parsimonia) war für weite Teile der nzl. Gesellschaft sicherlich eine grundlegende Notwendigkeit (vgl. Knappheit), gleichzeitig aber auch eine Möglichkeit des Wirtschaftens. Gespart werden konnte über das Einschränken des Verbrauchs (Einsparen) und über das Sammeln von Überschüssen (Ersparen). Trotz der Nähe zur Genügsamkeit (lat. sufficientia, frugalitas) war der Geiz im nzl. Verständnis offenbar klar von der S. abgegrenzt [2. 24, 267 f.]; [3. 343–351]. So vermerkte etwa Krünitz, dass die »wahre S., Bedächtlichkeit und Hauswirthlichkeit« …
Date: 2019-11-19
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