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Wechselgesang

(465 words)

Author(s): Bretschneider, Wolfgang
[English Version] Wechselgesang, liturgischer Gesang, der zw. verschiedenen Personen und/oder Ensembles ausgeführt wird. Ein Großteil des liturgischen Vokalrepertoires gestaltet sich als W. Dies wird dem Charakter des Gottesdienstes als einem primär dialogischen Geschehen überaus gerecht. Lange Texte gemeinsam zu singen (oder zu sprechen), ist der Liturgie fremd. Seit frühester Zeit stößt man bei allen liturgischen Feiern auf verschiedene Funktionsträger: Vorsteher, Kantoren, Scholen (Sängerschule), Gemeinden. Zuweilen treten auch Instrumente, v.a. die Orgel, in den Dialog mit ein. Diese Praxis hat in den Liturgien des Tempels und der Synagogen ihr prägendes Vorbild (z.B. in der responsorialen Vortragsweise der Psalmen). Sowohl bei den Aktionsgesängen der Messe (Graduale, Antwortpsalm [Antiphon], Sanctus u.a.m.) wie auch bei ihren Begleitgesängen (Introitus, Offertorium, Agnus Dei) hat das wechselseitige Singen konstitutiven Charakter. – Das Responsorium als betrachtende Erschließung des gehörten Schriftwortes hat in den kath. wie prot. Gottesdiensten als W. zw. Kantor/Schola und Gemeinde eine zentrale, aber auch unterschiedliche Ausformung und divergierende Vortragsweise erfahren (urspr. Form: aA, bA, cA …). Im Wortgottesdienst der Messe entwickelte sich etwa seit dem 7.Jh. der psalmus responsorius als Gesang nach der atl. Lesung zum Graduale (auf einen Vers reduziert, melismatisch entfaltet, von Solist und Chor vorgetragen). Nach dem Vaticanum II wurde die urspr. Form wiederhergestellt. – Auch in der Tagzeitenliturgie (Stundengebet) entwickelten sich als eigene Gattung unterschiedliche Formen des Responsoriums: responsorium prolixum als Weiterführung der Lesungen der Matutin und das responsorium breve, den kurzen Lesungen der Tagzeiten folgend. Ihre Texte waren bisweilen auch nicht-bibl. Büchern entnommen. Für die Entwicklung der Mehrstimmigkeit haben die Responsorien, v.a. die der Festtage, formal und inhaltlich große Bedeutung erlangt (Responsorien der Karwoche, das Miserere, konzertierende Motetten, geistl. Konzerte). Die Aufteilung in Chor- und Soloteile sowie das Prinzip der Repetenda hatten bis in die kirchenmusikalischen Erneuerungsbemühungen des 19.Jh. exemplarische Vorbildfunktion. – Bereits seit dem MA fand die Alternatimpraxis bes. Beachtung: der wechselseitige Vortrag zw. einstimmigem Choralgesang und mehrstimmiger Figuralmusik oder dem Spiel der Orgel, so v.a. bei Hymnen, Sequenzen, Cantica, Psalmen (: IV., VI.) und Ordinariumsgesängen. Bei M. Prätorius sind die verschiedenen Möglichkeiten bes. anschaulich beschrieben und aufgeführt. Im Bemühen um eine Verlebendigung der Liturgiefeiern erfahren die W. in jüngster Zeit eine erhöhte Aufmerksamkeit. Viele Gesänge und Lieder entfalten ihre Dynamik erst im »Wechselspiel« von Kantor, Schola, Chor und G…

Widor

(157 words)

Author(s): Bretschneider, Wolfgang
[English Version] Widor, Charles-Marie (21.2.1844 Lyon – 12.3.1937 Paris), franz. Komponist und Organist. Studien in Brüssel bei François-Joseph Fétis und Nicolas-Jacques Lemmens. Von 1870 bis 1933 bekleidete W. das Amt des Organisten an der Kirche St.-Sulpice in Paris. Ab 1890 lehrte er am Conservato…

Sanctus

(428 words)

Author(s): Ruff, Anthony William | Bretschneider, Wolfgang
[English Version] I. Liturgisch Das S. ist eine Akklamation, die nach der Präfation des eucharistischen Hochgebets gesungen wird. Es findet praktisch überall in westlichen wie östlichen Liturgien Verwendung, zunehmend auch in ref. Gottesdienstordnungen. Der Text des S. bringt die Einheit von irdischer und himmlischer Liturgie zur Anbetung Gottes zum Ausdruck. Textgrundlage ist das Trishagion aus der Vision Jesajas (Jes 6,3; vgl. Apk 4,8) mit anschließendem Benedictus, das wie das Trishagion mit ein…

Vesper

(1,482 words)

Author(s): Häußling, Angelus A. | Ratzmann, Wolfgang | Felmy, Karl Christian | Bretschneider, Wolfgang
[English Version] I. Historisch Der Abendgottesdienst im Kontext der Ordnung der Tagzeitenliturgie (Stundengebet) ist in den Westkirchen von unterschiedlichen Traditionen geprägt. Die Gemeinden versammeln sich zu Wortgottesdiensten, in denen bestimmte Psalmen gesungen, bibl. Lesungen vorgetragen, Predigten gehalten und Bittgebete gesprochen wurden. Mönchsgemeinden beziehen diesen Gottesdienst in ihre Ordnungen des den Psalter durchgehenden Cursus der Psalmenlesung ein (»Psalterium currens«). Eine T…