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Your search for 'dc_creator:( "Rese, Friederike" ) OR dc_contributor:( "Rese, Friederike" )' returned 12 results. Modify search
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Phronesis
(258 words)
[English Version] . Ist die P. (griech., »praktische Vernünftigkeit«) schon für die antiken Dramatiker, bes. für Sophokles, von Bedeutung, so bildet sie in Platos Dialogen eine der vier Kardinaltugenden (Tugenden). Daß bei Plato an ihre Stelle auch die sophi´a treten kann (vgl. rep. IV 10, 433b7–c2), zeigt daß Plato noch nicht, wie später Aristoteles, zw. einem praktischen und einem theoretischen Denkvermögen unterschieden hat. Bei Aristoteles erhält der Begriff der P. den Status eines philos. Ter…
Vermögen
(359 words)
[English Version] Vermögen, substantivierter Infinitiv zu »vermögen«: »etwas können«, »zu etwas imstande sein«. Plato unterscheidet zw. einem »V. des Bewirkens« (δυ´n̆αμις του˜ ποιει˜n̆/dýnamis toú poieín) und einem »V. des Erleidens« (δυ´n̆αμις του˜ πα´σχειn̆/dýnamis toú páschein; soph. 247e – 248e). Aristoteles nimmt diese Unterscheidung zweier Arten von V. auf und ergänzt sie um die Unterscheidung zw. »V.« bzw. »Möglichkeit« (δυ´n̆αμις) und »Wirklichkeit« (ε᾿n̆ε´ργεια/enérgeia; Akt und Potenz). Als aktives oder passives »Prinzip der Veränderung oder …
Zweck/Mittel
(1,047 words)
[English Version]
I. Philosophisch Das Begriffspaar Z./M. stammt aus dem Zusammenhang der Praxis/Poiesis, des Handelns und des Herstellens. Mit dem Z. ist das angestrebte Ziel gemeint, mit den M. dasjenige, was zur Verwirklichung des Ziels verwandt bzw. getan wird. Bei Plato findet sich zwar schon der Begriff des Z. als des »Worumwillens« (ου῾˜ ε῞n̆εκα/hoú héneka), auf das der Mensch in seinem Leben und Handeln ausgerichtet ist und nach dem er strebt. In der »Politeia« ist er auf die Idee des Guten bezogen (rep. VI 505 e 1). Erst Aristoteles aber…
Wesen
(1,051 words)
[English Version]
I. Philosophisch Das W. (substantivierter Infinitiv des ahd. Verbs »wesan«, nhd. »sein«) meint das Charakteristische einer Sache: das, was eine Sache zu der macht, die sie ist. Bei Plato wird das W. einer Sache betrachtet, wenn die Frage danach gestellt wird, was etwas ist (τι ε῎στι/ti ésti). Mit dem W. einer Sache ist hier das Unveränderliche, das sich Gleichbleibende im Wechsel der Erscheinungen, gemeint: die Idee. Da die Bestimmung des W. bei Plato im Dialog erfolgt, könnte man behaupten, daß es bei ihm nicht nur eine e…
Unbewegter Beweger
(147 words)
[English Version] . Für Aristoteles bildet der u.B. den ersten Anfang (Ursprung) und Grund der Bewegung alles Seienden (phys. VIII 5–9; metaph. XII 6–10; Sein). Er ist selbst unbewegt, insofern als er nicht von anderem bewegt wird. Dennoch verharrt er nicht in Untätigkeit, sondern versetzt anderes in Bewegung. Die vom u.B. ausgehende Bewegung beschreibt Aristoteles als kreisförmig und in sich ruhend, als Bewegung vom Typ der ε᾿n̆ε´ργεια/enérgeia, und erläutert sie als Denken des sich selbst denkenden Geistes (metaph. XII 9, 1074 b 34–35). Den u.B. nennt er Geist (n̆ου˜ς/noús) od…
Teilhabe
(478 words)
[English Version] . Plato verwendet den Begriff der T. (με´ϑεξις/méthexis) zum einen, um das Verhältnis der Ideen zu den Erscheinungen (Phänomen) zu erläutern, welche an den Ideen teilhaben, und zum anderen, um das Verhältnis von Ideen zueinander zu erläutern, welche aneinander teilhaben können. Bei der Verwendung des Begriffs im zweiten Sinne tritt an seine Stelle auch der Begriff der »Gemeinschaft« (κοιn̆ωn̆ι´α/koinōnía) (soph. 254b8–c5). Impliziert der Begriff der T., daß das Teilhabende einen geringeren Seinsrang hat als dasjenige, an dem es teilhat …
Wahrnehmung
(2,396 words)
[English Version]
I. Naturwissenschaftlich und psychologisch Unter W. läßt sich allg. die Aufnahme von Information im Zentralen Nervensystem aus der Umwelt oder dem Körperinneren verstehen. Die Funktion von W. besteht in erster Linie darin, lebenswichtige Informationen aus unserer Umwelt aufzunehmen; diese benötigen wir insbes. für die Steuerung motorischer Abläufe. Oft unterscheidet man zw. Empfindung und W. Diese Unterscheidung ist auf die Theorie des Strukturalismus von W. Wundt im 18.Jh. zurückzuführen. Danach setzt sich eine W. aus untei…
Werden
(428 words)
[English Version] . Das W. bildet den Gegenbegriff zum Sein. Der Unterscheidung von W. und Sein kann man grundsätzlich die beiden philos. Ansätze von Heraklit (W.) und Parmenides (Sein) zuordnen. Diese Zuordnung wird insbes. durch die Charakterisierung der Philos. der Herakliteer und des Parmenides in Platos »Theaitetos« gestützt (179d – 181b), ist an sich gesehen aber fragwürdig. Der Sache nach ist die Unterscheidung von W. und Sein schon in den beiden Teilen von Parmenides' Lehrgedicht vorgepräg…
Strukturalismus
(1,400 words)
[English Version]
I. Zum Begriff Der Begriff des S. ist eine Sammelbez. für eine intellektuelle Bewegung, die in den 50er und 60er Jahren des 20.Jh. die Humanwiss. und das geistige Leben v.a. in Frankreich geprägt hat. Angeregt durch Ferdinand de Saussures sprachwiss. Studien, haben die Vertreter des S. versucht, in der Mannigfaltigkeit der sinnlich wahrnehmbaren Phänomene die invarianten Strukturen zu bestimmen, die ihnen jeweils gemeinsam sind. So wie der Begriff der Struktur sich von lat. structu…
Schein
(380 words)
[English Version] . Der Begriff des Sch. setzt eine Differenz zw. Erscheinung (Phänomen) und Erscheinendem voraus. Je nachdem, wie diese Differenz ausgelegt wird –, ob in der Erscheinung das Erscheinende sichtbar wird oder ob es darin nicht sichtbar wird –, handelt es sich um einen enthüllenden oder um einen trügerischen Sch. Diese beiden Begriffe von Sch. haben auch die Philosophiegesch. geprägt. – Schon bei Plato kommt der Erscheinung eine gewisse Doppeldeutigkeit zu. In den mittleren Dialogen, bes. im Höhlengleichnis der »Politeia«, wird den Erscheinungen (ϕαιn̆ο´μεn̆α/phain…
Sophistik
(1,004 words)
[English Version] Sophistik, Richtung der griech. Philosophie (: I.) im 5. und 4.Jh. v.Chr. Nach den eher naturphilos. orientierten Vorsokratikern und noch vor Sokrates lenkten die Sophisten die Aufmerksamkeit auf das polit. Leben. Sie verstanden sich selbst als Lehrer, die griech. jungen Männern gegen Entgelt Fähigkeiten vermittelten, mit deren Hilfe sie polit. Einfluß erlangen konnten, so v.a. die Fähigkeit des »guten Redens« (ευ᾿˜ λε´γειn̆/eú légein), aber auch die Fähigkeit zu polit. Tugend (α᾿ρετη´/aretē´). Neben dieser klassischen Epoche der S. gab es während…
Praxis/Poiesis
(536 words)
[English Version] Praxis/Poiesis, griech. πρα˜ξις/ποι´ησις, »Handeln/Herstellen«. Schon Plato erwähnt die Unterscheidung Pr./P. (vgl. Charmides 162e7–164c5) und definiert die P. als »Ursache für etwas, aus dem Nichtsein ins Sein überzugehen« (vgl. Symposion 205b7–c1; soph. 265b8–10). Erst Aristoteles faßt sie terminologisch: Als Aktivitäten sind P. und Pr. dem »Erleiden« (πα´σχειn̆/pa´schein) entgegengesetzt (vgl. Arist.metaph. IX 1, 1046a15–29; e.N. II 5, 1106b16–28). Im Unterschied zur Aktivität der Theorie (Theorie und Praxis), die auf da…