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Phönix

(531 words)

Author(s): Felber, Anneliese | Thümmel, Hans Georg
[English Version] I. Religionsgeschichtlich Mythos und Symbolik des Ph. (griech. ϕοι˜n̆ιξ/phoi´nix, wohl »phön. [= purpurner] Vogel«) wird von der solaren Tradition (Sonne) bestimmt (dadurch Parallelen v.a. zum äg. Sonnenvogel benu): er kommt aus dem Osten (Indien, arab. Länder), stirbt durch Verbrennen, erscheint periodisch (Tacitus, Annales VI 28), ist Symbol der Auferstehung (: II.) Christi als wahrer Sonne (bzw. allg. 1Clem 25; Tert.res. 13), hat die Farben der Sonne (Strahlennimbus). Wohnsitz und Speise werden klassisch als Elysium, Nektar und Ambrosia gedacht, jüd.-christl. als Paradies, Tau und Manna. Seine Geschlechtslosigkeit ist Symbol der Jungfräulichkeit (als Status des erlösten Menschen). Konstante Elemente sind die lange Lebensdauer, zumeist 500 oder 1000 Jahre (Hdt. II 73; Hesiod, Frgm. 304 [ed. R. Merkelbach/M.L. West, 1967]), und die Erneuerung im Tod, die die Zeiterneuerung im Sinne eines Goldenen Zeitalters (Weltperioden; vgl. Münzen) bzw. die Idee der Ewigkeit Roms (Martial, Epigrammata 5,7) und eines Lebens nach dem Tod zur Folge hat. Vom Werden und Sterben des Ph. gibt es zwei Versionen bzw. verschiedene Kombinationen: Er stirbt in einem Nest aus Duftstoffen, aus dem Leichnam entsteht ein Wurm, daraus der neue Ph., bzw. er verbrennt, aus der Asche erhebt sich ein junger Ph. (Physiologus c.7: am 3. Tag). Hinzu kommt bei Herodot sein Flug nach Heliopolis (anders Ov.met. 15,392ff.; Plinius, Naturalis historia X 2), wo der junge Ph. die Reste des alten im Sonnentempel bestattet. Eigene Gedichte gibt es von Claudianus »Carmina minora« 27 und Lactantius »De ave Phoenice«. Im MA spielte der »Physiologus« eine große Rolle; Ph. ist auch Symbol der Seelen im Fegfeuer (Purgatorium). Seit dem späten 2.Jt. v.Chr. kennt auch die chinesische Mythologie den Ph. (fenghuang), allerdings ohne direkte Verbindung mit der eur. antiken Vorstellung. Eventuell urspr. aus einer Gottheit des Windes entstanden, gilt dieser Ph. als Symbol einer guten Regierung. In jüngerer gemeinsamer Darstellung mit einem Drachen als Symbol des Kaisers ist der Ph. Sinnbild der Kaiserin, wobei beide Symbole sich auch zu Zeichen allgemeinen Wohlergehens oder Glücks von Mann und Frau entwickeln. Im Daoismus i…

Teufel

(7,228 words)

Author(s): Felber, Anneliese | Hutter, Manfred | Achenbach, Reinhard | Aune, David E. | Lang, Bernhard | Et al.
[English Version] I. Namen und Begriffe 1.TeufelProfangriech. δια´βολος/diábolos, von διαβα´λλω/diabállō, »auseinanderbringen«, daher Bedeutungen wie »anklagen, verleumden, täuschen«, lat. diabolus, daraus dt. T. In der LXX wird hebr. שָׂטָן/śāṭān mit diábolos übers., was am besten mit »Widersacher« wiedergegeben wird. In den Apokryphen finden sich sowohl T. (3Bar 4,8; AssMos 10,1) wie Satan, weiters Beliar (zumeist TestXII), Mastema (Jub 10; 11), Samma'el (3Bar 4,8; bes. rabb. Schriften). Das NT kennt keinen inhaltlich…

Reliquien/Reliquienverehrung

(4,677 words)

Author(s): Felber, Anneliese | Köpf, Ulrich | Plank, Peter | Hafner, Johann Ev. | Mohr, Hubert
[English Version] I. Religionswissenschaftlich R. bez. die Überreste (lat. reliquiae, »Zurückgebliebenes«) kraftgeladener Menschen (Krieger, Häuptlinge, Zauberer, Heroen, Propheten, Märtyrer, Heilige [Heilige/Heiligenverehrung]), ihrer Körper, Kleidungsstücke und Gebrauchsgegenstände. Ihre Verehrung gründet auf dem Glauben, daß diese Kräfte über das Grab hinaus dauerhaft wirksam sind, mit dem Ziel, dieser Macht oder des Segens teilhaftig zu werden durch Errichten von Gebäuden über dem Grab, Aufstellen von Kerzen und Blumen, Prozessionen, Ber…

Unterweltsfahrt

(414 words)

Author(s): Felber, Anneliese
[English Version] gehört in den Kontext der Jenseitsreise (Jenseitsvorstellungen), klassisch als Katabasis, »Gang in die Tiefe«, christl. als Höllenfahrt Christi oder Descensus ad inferos bez. Die U., die meist einem Gott oder Heros vorbehalten bleibt, dient dem Ziel, entweder einen bestimmten Toten zurückzuholen, die Mächte der Unterwelt zu überwinden oder Informationen über die jenseitige Welt und das künftige Leben (ewiges Leben) zu erlangen. Mythische Erzählungen setzen ein dreiteiliges Wel…