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Your search for 'dc_creator:( "Herbert Kalb" ) OR dc_contributor:( "Herbert Kalb" )' returned 33 results. Modify search
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Bußbücher
(724 words)
Bußbücher - Historisch Entstanden sind die B. (libri paenitentiales) m. der v. a. auf den britischen Inseln gepflegten Bußpraxis, die durch die iro-schottische Mission seit dem 6./7. Jh. auch auf dem Kontinent verbreitet wurde. Die alte Kirche kannte nur eine einmalige Buße für schwere Vergehen, die neue Praxis der paenitentia privata sah eine Bußmöglichkeit jederzeit vor. Reue (contritio cordis), geheime Beichte (confessio oris) u. Buße (satisfactio) ermöglichten Vergebung u. Rückkehr in den Gnade…
Buße
(799 words)
Buße - Historisch Eingebunden in eine kontroverse theol. Diskussion setzte sich in der alten Kirche des Westens die kan. B. als öff. B. unter bfl. Leitung für schwere Sünden durch. Für andere Sünden wird die tätige B. (Gebete, Almosen, Fasten) angewendet. In Analogie zur Taufe konnte die öff. B. nur einmal im Leben geleistet werden. Die Aufnahme in den Büßerstand erfolgte durch Handauflegung des Bischofs u. Übergabe des Bußgewandes. Dem Aufnahmeritus geht kein öff. Bekenntnis der begangenen Sünden …
Glossen
(721 words)
Glossen - Historisch Seit der Spätantike wird das erklärende Wort (Lemma) u. sein Interpretament auch zusammen als G. bez. Die volkssprachigen G. des dt. Sprachraumes – in über 1250 Handschriften (u. einer Inkunabel) werden rund 250000 Einzelwortbelege tradiert – markieren den Beginn deutschsprachiger Schriftlichkeit u. sind wichtige Zeugnisse einer volkssprachigen Rezeption (spät)antiker, frühchristlicher Traditionen auf der Folie missionarischer u. bildungspolitischer Intentionen der Karolingerze…
Josephinismus
(280 words)
Josephinismus - Historisch Der J. ist die österr. Spielart des aufgeklärten Absolutismus, wie er sich im Reformprogramm Josephs II. (1780-1790) präsentierte. Die Wurzeln des J. sind vielfältig, liegen u. a. in antikurialen Strömungen (Jansenismus, Febronianismus), Ideen des Staatskirchentums sowie einer merkantilistischen Wirtschaftspolitik m. starken physiokratischen Zügen. Der J. erwuchs aus den Reformen der Kaiserin Maria Theresia. Joseph II. bemühte sich, Erneuerungen m. größter politischer Eil…
Bologna, Schule von
(609 words)
Bologna, Schule von - Historisch Aus dem Felsina der Etrusker wurde m. der röm. Besetzung Bononia; seit 89 v. Chr. municipium; 410 von den Westgoten Alarichs erobert, von Bf. Petronius wieder aufgebaut. Dem griech. Exarchat Ravenna unterstellt, restituierte Karl der Große B. an den Hl. Stuhl (Apostolischer Stuhl). Die vom P. ernannten Herzöge wurden durch Grafen ersetzt, deren Ernennung vom Kaiser ausging. Im 10. u. 11. Jh. befand sich B. zw. dem Expansionsdruck der Ebf. von Ravenna auf der einen u. …
Institutentheorie
(293 words)
Institutentheorie - Historisch Das Vat II setzt die Vermögensfähigkeit der Kirche voraus, die ein integrierender Bestandteil von deren Rechtsfähigkeit u. im Charakter der Kirche als persona moralis (Moralische Person) (c. 113 § 1) grundgelegt ist. Damit ist die Frage nach den vermögensrechtlichen Rechtssubjekten in der Kirche aber noch nicht beantwortet. In der hist. Entwicklung wurden unterschiedliche Lösungen über den Träger des Vermögens vertreten, Theorien, die jeweils zeitgebunden von der Auff…
Digesten
(372 words)
Digesten - Historisch Die D. (Digesta) od. Pandekten (Pandectae) sind eine umfangreiche Zusammenstellung von Auszügen aus Juristenschriften der klassischen Zeit der röm. Rechtswissenschaft, deren Erstellung Kaiser Justinian (527-565) im Rahmen seiner umfassenden renovatio-Zielsetzung veranlasst hatte. Am 16.12.533 wurden die D. als zentraler Bestandteil des Corpus Iuris Civilis verkündet u. traten am 30.12.533 in Kraft. Die D. sind in 50 Bücher eingeteilt, diese in mehrere Titel, weiter untergliede…
Apostolische Konstitutionen
(464 words)
Apostolische Konstitutionen - Historisch Die (Pseudo-) A. sind die bedeutendste Slg. kirchenrechtlich-liturgischer Vorschriften der Antike nach Nizäa u. verkörpern „in geradezu klassischer Weise das Literaturgenus der Kirchenordnung“ (Synek, 1997). Die Datierung um 380 hat sich durchgesetzt, als Entstehungsregion gilt Syrien, auch ist ein Antiocheia-Bezug erkennbar. Eine Kompilation durch eine Redaktionsgruppe kann nicht völlig ausgeschlossen werden, doch legt die einheitliche Red. eine Einzelautors…
Gesetzessammlung
(788 words)
Gesetzessammlung - Historisch Heute tritt im kontinental-europäischen Rechtskreis Recht überwiegend in Form staatl. Setzung als Gesetz auf. Dazu korrespondiert das moderne Verständnis von G., womit eine Kodifikation gemeint ist, eine nach systematischen Gesichtspunkten zusammenfassende Gesetzgebung für ein großes Sachgebiet. Voraussetzungen für eine G. sind Gesetze. Obwohl es die abschließende Definition von Gesetz auch heute noch nicht gibt, kommt dem auf Paul Laband zurückgehenden dualistischen Gesetzesbegriff eine gewisse Verständ…
Extravagantensammlung
(422 words)
Extravagantensammlung - Historisch Der Begriff Extravagantes wurde zunächst für kan. Texte verwendet, die nicht in das Decretum Gratiani aufgenommen wurden. M. der Veränderung des kan. Rechts zum Dekretalenrecht wurden damit u. a. Dekretalen außerhalb der offiziellen Slg. Liber Extra (1234), Liber Sextus (1298) u. Clementinen (1317) verstanden. Extravaganten wurden in privaten – i. d. R. chronologischen Slg. – zusammengefasst u. teilweise auch m. Apparaten versehen (Johannes Monachus, Guilelmus de …
Bann
(1,296 words)
Bann - Historisch In den Kirchen der Reformation wird der B. als Mittel der „Selbstreinigung der Gemeinde als Bußgemeinschaft“ (Wolf, 1961) nicht verworfen. In den luth. Bekenntnisschriften erfährt der B. eine Neubestimmung gegenüber der hoch- u. spätmittelalterlichen Lehre. Luther bejaht den kleinen B. als zeitweiligen Ausschluss schwerer Sünder, lehnt aber den großen B. wegen der Vermischung geistl. u. weltlicher Sanktionen ab. Als äußerste Unrechtsfolge bei gravierenden Vergehen gegen Gott u. de…
Exkommunikation
(2,567 words)
Exkommunikation - Historisch E. meinte in der alten Kirche die Aufhebung der communio m. dem Sünder. Ihre rechtliche Ausgestaltung ist eng m. der Entwicklung der kirchl. Bußdisziplin verbunden. Der nur einmaligen Möglichkeit der kan. Buße nach der Taufe in Form von E., Bußhabitus, Büßerstand u. Rekonziliation korrespondierte das urspr. auf Dauer verhängte expellere extra ecclesiam (teilweise auch o. Möglichkeit der Wiederaufnahme). Seit dem 4. Jh. wurde deutlicher, dass die E. die Kirchengliedschaf…
Gewissensfreiheit
(1,981 words)
Gewissensfreiheit - Staatlich 1. Allg.: Die G. ist ein in Art. 4 Abs. 1 GG geschütztes Grundrecht u. steht nach heutiger Ansicht selbständig neben der ebenfalls von Art. 4 Abs. 1 GG geschützten Religionsfreiheit, Glaubensfreiheit u. Bekenntnisfreiheit. Die G. ist nicht auf dt. Staatsbürger beschränkt; sie ist ein sog. Menschenrecht. Sie ist jedoch lediglich ein Individual- u. kein Kollektivfreiheitsrecht. 2. Schutzgehalt: Geschützt wird durch die G. zunächst der gesamte Gewissensbildungsprozess u. die Gewissenentscheidung als solche (forum internum). …