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Your search for 'dc_creator:( "k. Gutzmer" ) OR dc_contributor:( "k. Gutzmer" )' returned 494 results. Modify search

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Schundliteratur

(259 words)

Author(s): K. Gutzmer
Als S. bezeichnet man minderwertiges Schrifttum, nichtssagende Triviallit. oder Kitsch. Wenn derartige Lit. dazu noch sittlich gefährdend wirkt, indem sie Entartungen des Trieblebens, kriminelle Hand-lungsweisen, Gewalt, Verbrechen oder Rassenhaß verherrlicht und dazu beiträgt, die ethischen Maßstäbe, vor allem bei Jugendlichen, zu verwirren, spricht man von Schmutzliteratur. Die Bekämpfung der S. hat seit jeher Gesetzgeber, Bibliothekare und Pädagogen beschäftigt, auch den von F. Avenarius 1903…

Trèves, S. A. Fratelli

(96 words)

Author(s): K. Gutzmer
Verlagsbuchhandlung in Mailand mit eigenen graphischen Betrieben, gegr. 1861 von Emilio Trèves (1834–1916), der 1870 seinen Bruder Giuseppe T. als Teilnehmer aufnahm. Der Verlag produzierte Belletristik mit Autoren wie Giovanni Verga, Luigi Pirandello, Gabriele d’Annunzio und gilt als wichtigster lit. Verlag des geeinten Italiens. Buchreihen: Biblioteca amena, Scrittori moderni italiani u. a. Zss: L’illustrazione italiana, Architettura. 1916–1926 war G. Baltrami Inhaber, ab 1933 arbeitete T. wie…

Pustet, Friedrich

(261 words)

Author(s): K. Gutzmer
Buchhandlung, Verlag und Graphische Betriebe in Regensburg. F. P. (* 24. 2. 1798 in Hals bei Passau, † 6. 3. 1882 in München), Sohn eines Buchbinders, führte zunächst das väterliche Geschäft weiter. 1826 gründete er in Regensburg eine Buchhandlung, der er eine Druckerei, Buchbinderei und einen Verlag angliederte. Die Verlagsarbeit konzentrierte sich neben Bavarica auf Katholische Theologie, bes. Liturgica. P. war damit so erfolgreich, daß er bald zu den bedeutendsten dt. Verlegern gehörte. 1836 …

Reinhardt, Ernst, GmbH & Co. KG

(259 words)

Author(s): K. Gutzmer
Verlag in München, gegr. 1899 von Ernst R. (1872—1937) durch Erwerb der 1893 gegr. Firma Heinrich Lüneburg, Verlag, Sortiment und Antiquariat. 1906 wurden Sortiment und Antiquariat an Franz Gais verkauft und R. widmete sich ganz dem Verlag. Der große Erfolg der Bücher von August Forel «Die sexuelle Frage» (1905, 17. Aufl. 1942) u.a. führte dazu, daß Psychologie und Pädagogik fortan Hauptarbeitsgebiete wurden. Auch das «Koch- und Haushaltungsbuch» von Emma Quenzer, das ab der 3. Aufl. bei R. ersc…

Reissner, Carl

(157 words)

Author(s): K. Gutzmer
Verlag, gegr. 1878 von R. (1849— 1907), der nach Lehrjahren in Königsberg als Gehilfe in mehreren Firmen tätig war, u. a. bei Detken & Rocholl in Neapel. 1874 machte sich R. durch Übernahme der M. Lengfeld'schen Buchhandlung in Köln selbständig und gründete zus. mit Alexander Gantz seinen Verlag, dessen Alleininhaber er 1880 wurde; 1894 wurde Dresden Verlagssitz. Die Verlagsarbeit galt bevorzugt der Belletristik und Zeitgesch. mit Autoren wie Friedrich Ebert, Herbert Eulenberg, Max Halbe, Arno H…

Nettopreis

(54 words)

Author(s): K. Gutzmer
im Handel mit Büchern ist der um den Buchhändlerrabatt verminderte Ladenpreis. Die Berechnung der Buchhändlerrabatte war weit bis ins 20. Jh. hinein sehr uneinheitlich. Infolge Partielieferung (Partie), Reizpartien und Umsatzbonus ist es auch heute noch schwer, den N. pro Einzelex. zu ermit teln. N. plus Bezugskosten ergeben den Einkaufspreis (Einstandspreis). K. Gutzmer

Restschreiben

(114 words)

Author(s): K. Gutzmer
buchhändlerischer Ausdruck aus dem Changeverkehr des 16. — 18. Jh.s, der zur Anwendung kam, wenn auf den Messen unfertige Bücher angeboten, verkauft und damit zur Abrechnung fällig wurden, deren noch ausstehende Teile dem Käufer «als Rest» nachgeliefert werden mußten. Wegen nicht eingehaltener Fristen und evt. «Nachschußforderungen» kam es dabei nicht selten zum Streit zwischen den Handelspartnern. K. Gutzmer Bibliography Rest– bzw. Fehlzettel bei unvollst. Sendungen sind auch heute noch unbeliebt, weil sie Fehler bei der Inventur verursachen können. Meyer, F. H. in: AGdB 5…

Karl-May-Verlag

(172 words)

Author(s): K. Gutzmer
Bamberg. Gegr. 1. 7. 1913 in Radebeul von Klara May (1864-1944), der Witwe Karl Mays (1842-1912), Dr. jur. Euchar Albrecht Schmid (1884 bis 1951) und F. Emst Fehsenfeid (1853 - 1933), in dessen Freiburger Verlag seit 1892 Mays «Gesammelte Reiseerzählungen» erschienen waren. Seit 1914 erschien die Reihe, auf alle Schriften Mays erweitert, als «Gesammelte Werke» in 74 Bdn., deren dt. Gesamtaufl. eins chI. aller Lizenzausg. 1988 über 75 Mio. Ex. betrug. Nachdem schon seit 1948 Lizenzausg. in Westde…

Lienau, Robert

(160 words)

Author(s): K . Gutzmer
Berlin, Musikverlag. Gegr. 1810 als Schlesingersche Buch- und Musikhandlung durch Adolph Martin Schlesinger. Von dessen Sohn Heinrich erwarb Robert Emil L. (1838 - 1920) am 15. 6. 1864 die Firma. 1875 kaufte L. den 1815 gegr. Verlag Carl Haslin-ger quondam Tobias, Wien, und spater noch mehrere Verlage hinzu. Robert L. iibergab 1898 das Geschaft sei-nen Sohnen Robert Heinrich (1866 - 1949) und Friedrich Wilhelm (1876 - 1973). Robert leitete das Berliner Stammhaus, Wilhelm die Wiener Niederlassung…

Limpert Verlag GmbH

(87 words)

Author(s): K. Gutzmer
Buch– und Zs.verlag für alle Bereiche des Sports, gegr. 1. 1. 1921 in Dresden und Berlin durch Wilhelm Limpert ( 1891 in Würzburg, 28. 1. 1959 in Frankfurt a. M.). 1950 wurde der Sitz nach Frankfurt a. M. verlegt. Nach dem Konkurs 1962 wurde L. zunächst von Wolfgang Diemer, dem Mitinhaber des Verlages Helios—Diemer, Mainz, weitergeführt. 1986 erwarb Gerhard Stahl, Inhaber des Aula–Verlages und Mitinhaber von Quelle & Meyer, die Firma und verlegte den Sitz nach Wiesbaden. K. Gutzmer Bibliography Vinz ii. Ausg. 1992

Simrock, Nikolaus

(488 words)

Author(s): K. Gutzmer
Musikverlag, gegr. 1793 in Bonn von S. (1751–1832), der seit 1775 der kurfürstlichen Hofkapelle angehörte und in den 1780er Jahren, um den Lebensunterhalt seiner vielköpfigen Familie zu verbessern, einen Handel mit Musikalien, Instrumenten, Papierwaren, Wein u. a. begann. Der werkstattmäßigen Anfertigung von Notenabschriften gliederte sich 1793 eine Notenstecherei (Musiknotenstich) an. Aus dem Verlag S. gingen bis 1814 über Tsd. Musiknotendrucke hervor. Da Bonn 1794–1814 zu Frankreich gehörte, k…

Kaiser, Chr.

(165 words)

Author(s): K. Gutzmer
München, Fachverlag für evangelische Theologie. Gegr. 1845 durch Christian Kaiser; seit 1911 im Besitz von Albert Lempp, dessen Erben den Verlag 1986 an den Quell Verlag und Buchhandlung der Evangelischen Gesellschaft in Stuttgart übergaben. 1993 erwarb das Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn den Verlag und verlegte den Sitz nach Gütersloh. Das Verlagsprogramm umfaßt alle theologischen Disziplinen, widmet sich neuerdings auch der ökumenischen Zusammenarbeit und dem Dialog mit Marxisten und Juden, …

Schneekluth, Franz

(132 words)

Author(s): K. Gutzmer
Verlag in München, gegr. am 1. 1. 1949 in Celle, wohin S. (1896–1971), seit 1940 Teilhaber des Wilhelm Heyne Verlages in Dresden, übergesiedelt war, um hier eine Niederlassung einzurichten. Aus lizenzrechtlichen Gründen mußte die Zweigniederlassung S.s Namen tragen. Die Rechte an bewährten Heyne-Autoren wie Arthur-Heinz Lehmann, Reinhold Conrad Muschler, Ernst Moritz Mungenast u. a. erleichterten den Neuanfang im Westen. 1951–1967 war Darmstadt Verlagssitz, bis S. die Firma an Franz Ehrenwirth v…

Staatsverlage

(731 words)

Author(s): K. Gutzmer
sind Regiebetriebe in staatlichem Besitz. Sie entwickelten sich z. T. aus staatlichen Buchdruckereien, die für amtliche Druckschriften, Gesetz- und Verordnungsblätter u. ä. auch verlegerische Funktionen übernahmen. Ihre Entstehung geht in die Zeit des Absolutismus zurück, als an den Höfen das Bedürfnis entstand, nicht nur die Herstellung amtlicher Drucksachen unter eigener Regie zu betreiben, sondern auch dem Ansehen des Staates durch die Veröff. monumentaler Prachtwerke Glanz zu verleihen. Sign…

Meldenummern

(85 words)

Author(s): K. Gutzmer
werden von Verlagen und Grossisten benutzt, um dem Besteller auf der zumeist EDV–erstellten Auftragsbestätigung eindeutig Lieferverzögerungen und Verhinderungen anzuzeigen, z. B.: 0 Nicht bei uns diesen Titel führen wir nicht; 1 Lieferbar innerhalb 14 Tagen, Bestellung ist vorgemerkt; 7 Vergriffen, keine Neuauflage vorgesehen, Bestellung abgelegt. Die M. sollten sich dabei nach der im Normdatenlexikon des Dt. Buchhandels veröff. Übersicht der M. richten. Die M. der Barsortimente sind in den Barsortiments-Kat. abgedruckt. Meldenummern auf dem Rechnungsformular des …

Sartorius

(190 words)

Author(s): K. Gutzmer
Buchbinderfamilie in Mainz. Als erster ist nachweisbar Johann Jakob S. († 1731), kurfürstlicher Hofbuchbinder, bestattet im Mainzer Dom. Sein Sohn Jakob S. († 1772) war ebenfalls Hofbuchbinder. Dessen Sohn Tobias Franz S. (1756- nach 1800), kurfürstlicher Hof- und Kabinettbuchbinder, erhielt 1789 eine Konzession als Buchhändler, gegen die einige Mainzer Buchhändler vergeblich protestierten. G. Schwetschkes Codex nundinarius zählt 1789–1792 von ihm 33 Verlagswerke auf, darunter Schriften von Wilh…

Osiandersche Buchhandlung

(292 words)

Author(s): K. Gutzmer
Tübingen. Die Firmentradition reicht zurück bis 1596, als Magister Erhard Cellius (1546–1606) die Druckerei von Elias Schad erwarb und als Verleger tätig wurde. Durch Erbschaft und Heirat gelangte das Geschäft an Philibert Brunn (1601–1651), seinen Sohn Philibert Brunn II (1626–1659), dessen «Ca-talogus universalis» von 1657 mehr als 3400 Titel aufweist, und an Philibert Brunn III († 1697), dessen Stiefvater J. G. Cotta war. Nach weiteren Besitzwechseln erwarb Jacob Friedrich Heerbrandt (1742–18…

Sonderausgabe

(232 words)

Author(s): K. Gutzmer
Um dem Absatz eines Buches nach einer gewissen Laufzeit, etwa vor Vergabe einer Taschenbuchlizenz, erneute Impulse zu geben, kann der Verlag eine S. auf den Markt bringen. S.n unterscheiden sich i. d. R. nur in Ausstattung und Preis von den Originalausg., erhalten eine neue ISBN und sind in Deutschland preisgebunden. Weitere Anlässe für S.n sind Verlagsjubiläen, Autorengeburtstage, runde Auflagenziffern u. ä. ( Jubiläumsausg.). Die wirksame Kalkulation von S.n (früher auch Volksausg. oder «wohlf…

Pierres, Philippe Denis

(212 words)

Author(s): K. Gutzmer
* 1741 in Paris, f 1808 in Dijon, franz. Drucker und Erfinder. P, der einer bekannten Buchdruckerfamilie entstammte, übernahm 1765 als Nachfolger seines Großonkels Pierre Gilles Lemercier dessen Druckerei in Paris. König Ludwig XIV. ernannte ihn zum «imprimeur du roi». 1774 forderte ihn die Académie auf, fur die Neuausg. der «Description des arts et métiers» den Abschnitt über die Buchdruckerkunst zu bearbeiten. 1774—1789 führte P den seit 1763 erscheinenden «Catalogue hebdomadaire des livres no…

Reichsbuchhandelsbewegung

(254 words)

Author(s): K. Gutzmer
Als sich der seit dem iö.Jh. unter den Verlegersortimentern übliche Tauschhandel (Changeverkehr) unter den gewandelten Geschäftsbedingungen als nicht mehr zeitgemäß erwies, wäre es im Verlauf der Reformbestrebungen im dt. Buchhandel beinahe zu einer Spaltung gekommen. Es waren vor allem die Leipziger Buchhändler mit ihrem Wortführer Philipp Erasmus Reich, die versuchten, die seit 1764 gefestigte Stellung Leipzigs als bedeutendsten Messeplatz des dt. Buchhandels und den Schutz des Kursächsischen …

Phonographie

(476 words)

Author(s): G. Pflug | H. Lanzke | K. Gutzmer
(griech. φωνή = Stimme; γράφειν = Phonogrphie (griech. φωvή = stimme; γϱάφεiv schreiben), 1. Die Aufzeichnung und Speicherung akustischer Vorgänge (Geräusche, Töne, Musikwerte, gesprochene Sprache) zum Zweck der Archivierung und Wiedergabe. Seit der Mitte des 19. Jh.s wurden vier verschiedene Verfahren zur P. entwickelt. Die ersten Tonaufzeichnungen erfolgten durch Thomas Alva Edison (1847—1931), der 1877 einen Phonographen in Form einer drehbaren, stanniolbelegten Walze erfand, auf welche die Tonschwingunge…

Shakespeare and Company

(254 words)

Author(s): K. Gutzmer
Buchhandlung in Paris, gegr. am 19. 11. 1919 von der Amerikanerin Sylvia Beach (1887–1962), angeregt durch ihre Freundin Adrienne Monnier, zuerst als Leihbücherei, in der sich Kunden wie André Gide, Thomas Stern Eliot, André Maurois, Esra Pound u. a. einfanden, die der engagierten jungen Frau dazu verhalfen, daß ihr Laden rasch ein Treffpunkt fortschrittlicher Literaten wurde. Als James Joyce 1920 nach Paris kam, begeisterte er Beach so sehr, daß sie 1922 die erste engl. Ausg. des «Ulysses» und …

RV Reise- und Verkehrsverlag GmbH

(150 words)

Author(s): K. Gutzmer
Fachverlag für Kartographie und Reisebücher, hervorgegangen aus dem 1894 in Freiburg, Breisgau, gegr. Reiseführer- und Land-kartenverlag von F. Paul Lorenz. 1927 erwarb Paul Steinmetz die Firma, verlegte den Sitz 1932 nach Stuttgart und gliederte ein Spezial-Barsortiment für Reiseführer, Atlanten und Landkarten an. Der Firmenname lautete seither Reise- und Verkehrsverlag. Seit 1967 ist RV zus. mit dem Kartographischen Institut Bertelsmann und der Vertriebszentrale Geo Center Teil der Bertelsmann…

Rütten & Loening GmbH

(633 words)

Author(s): K. Gutzmer
Verlag in Berlin, gegr. 1844 als «Literarische Anstalt» in Frankfurt a. M. von Joseph Rütten (1805–1878) und Zacharias Löwenthal (1810 bis 1884). Rütten entstammte der wohlhabenden Bankiersfamilie Rindskopf, die 1842 den Namen Rütten angenommen hatte. Löwenthal hatte sein Studium 1833 mit der Promotion beendet und bei Cotta, G. A. Reimer sowie Hoffmann und Campe volontiert. 1835 gründete er seinen ersten Verlag, der Werke von Autoren des «Jungen Deutschland» wie K. Gutzkow, H. Laube, L. Wienbarg…

Soldan, Hans, GmbH

(202 words)

Author(s): K. Gutzmer
Essen, Versandbuchhandlung und Dienstleistungsunternehmen für Anwälte, Notare und juristische Freiberufler, gegr. 1908 in Leipzig durch Rechtsanwalt H. Soldan (1870–1940), der 1908–1923 Hrsg. der Dt. Rechtsanwalt-Ztg. war und 1911 die wiss. Hilfsstelle dt. Rechtsanwälte ins Leben gerufen hatte. Daraus entwickelte sich die 1929 gegr. Hans-Soldan-Stiftung, die 1988 vom Geschäftsbetrieb getrennt und in eine rechtsfähige, gemeinnützige Stiftung umgewandelt worden ist. Stiftungszweck ist die Förderun…

Selbstverlag

(282 words)

Author(s): K. Gutzmer
die Vervielfältigung und Verbreitung eines Werkes durch seinen Verfasser auf eigene Rechnung und unter eigenem Namen (im Unterschied zum Kommissionsverlagsvertrag). Unter dem Eindruck, daß die Verlage aus der Verbreitung ihrer Bücher ungerechtfertigt hohe Gewinne erzielten, die Autoren dagegen mit spärlichen Honoraren abgespeist würden, entwickelte sich seit dem 18. Jh. das Verfahren, Bücher im S. zu veröffentlichen, so bei Friedrich Gottlieb Klopstock, Gotthold Ephraim Lessing, Johann Heinrich …

Steffenhagen, Johann Friedrich

(243 words)

Author(s): K. Gutzmer
* 7. 3. 1744 in Sagard (Rügen), † 29. 1. 1812 in Mitau, Buchdrucker. 1759 bis 1762 erlernte S. in Stralsund Heilkunde und ging dann nach Kurland, wo er bis 1766 als Wundarzt tätig war. In Mitau freundete er sich mit Christian Liedtke († 1766) an, dem Inhaber der von Georg Christian Radetzky (1648 bis 1726) gegr. Hofdruckerei. Bei ihm erlernte er das Buchdruckerhandwerk. Nach Liedtkes Tod heiratete S. dessen Witwe Anna Maria und wurde 1769 als Hofbuchdrucker bestätigt. 1781 erhielt er das Diplom …

Schauenburg, Moritz, GmbH

(175 words)

Author(s): K. Gutzmer
Verlag und Druckerei in Lahr (Baden), gegr. 1794 von den Brüdern J. H. und G. Geiger, zur Blüte gebracht durch Johann Moritz Konrad Schauenburg (1827–1895), der J. H. Geigers Enkelin geheiratet hatte. Von älteren Verlagswerken wurden bekannt «Der Lahrer Hinkende Bote» (seit 1799), das «Allg. Dt. Commersbuch» (1858 u. ö., 160. Aufl. 1980), die «Volksbibl. des Lahrer Hinkenden Boten» (1825 H., 1881–1889), das «Corpus der altdt. Originalurkunden» (4 Bde., 1932–1983). Ein großer Teil des Buchprogram…

Stockdorff, Salomé

(624 words)

Author(s): K. Gutzmer
geb. Fiebig, * ca. 1735, war die Witwe des Straßburger Buchhändlers Georg Rhodius S. († ca. 1764). Sie führte das Geschäft, eine der zehn in Straßburg zugelassenen Buchhandlungen, weiter. Dabei praktizierte sie Geschäftsmethoden, die den geltenden Vorschriften widersprachen. Ihre Spezialität war die Besorgung aufklärerischer und pornographischer Bücher, die in Frankreich nicht gedr. werden durften. Nach einem der meistgefragten Erotica, dem Roman «Thérèse philosophe», erstmals gedr. 1748, als de…

Nozze-Schriften

(103 words)

Author(s): K. Gutzmer
sind kleine, in Italien gebräuchliche Gelegenheitsdrucke, die anläßlich von Hochzeiten in kleiner Aufl. hergestellt wurden und außer Glückwünschen kleine Abh. enthielten. Der Brauch, der zunächst in Venetien aufkam, wurde angeregt durch die Jesuiten Saverio Bettinelli (1718—1808) und Giovanni Battista Roberti (1719—1796). Die kleinen Drucke wurden ein beliebtes Sammelobjekt. Die bedeutendste Slg. (ca. 3000 Stück) brachte der neapolitanische Bibliophile und Jurist Francesco Antonio Casella (f 189…

Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung, E.

(197 words)

Author(s): K. Gutzmer
(Nägele und Obermiller) in Stuttgart, gegr. 1826 von dem gelernten Gürtelmacher Wilhelm Emanuel Schweizer-bart (1785–1870). Anfänglich brachte S. lit. und historische Werke heraus (u. a. E. Mörike, J. K. Friederich, Voltaire). 1837 nahm der Gründer seinen Neffen Christian Friedrich Schweizerbart (1805–1879) als Teilhaber auf, übergab ihm 1841 seinen Verlag ganz und gründete eine Bierbrauerei. 1867 erwarb Eduard Koch (1838–1897) das Unternehmen und gab der Verlagsarbeit eine naturwiss. Richtung. …

Nachschußauflage

(82 words)

Author(s): K. Gutzmer
auch Verlegernachdruck, nannte man eine ohne vorheriges Wissen bzw. ohne Mitwirkung des Autors vom Originalverleger hergestellte, unveränderte Neuauflage. Bis zur Einführung der Preisbindung wollte der Verlag durch eine verbilligte N. unrechtmäßige Nachdrucke bekämpfen. Wenn aber ein Verlag eine N. veranstaltete, ohne das vertraglich zugesicherte Absatzhonorar abzuführen, galt so ein «Auflagenschwindel» als Betrug und war strafbar. Ex. der N. sind Originalausg.; sofern sie den Originaldruck der …

Olms, Georg AG

(251 words)

Author(s): K. Gutzmer
Verlag, Buchhandlung und Antiquariat in Hildesheim, gegr. am 1. 4. 1886 von Hermann Olms (1859–1947). Sein Sohn Georg O. (1898 - 1955), der 1924 in die Firma eintrat, erhielt vom nationalsozialistischen Regime Berufsverbot. Seine Schwester Magda-lene Fach, geb. O., führte das Geschäft weiter. Nach vollst. Zerstörung im März 1945 gründete Georg O. im November 1945 erneut eine Buchhandlung, deren Leitung 1953 sein Sohn Walter Georg O. (* 1927) übernahm, dem inzwischen seine Söhne Manfred und Dietrich O. zur Seite stehen. Dem Antiquariat wurde 1958 ein Verlag angegliedert, der…

Luchterhand, Hermann, Verlag

(369 words)

Author(s): K. Gutzmer | U. van Melis
Aus seinem 1924 in Berlin gegr. Steuerberatungsbüro entwickelte H. L. (1886 — 1950) einen Fachverlag für Wirtschafts und Steuerrecht. 1934 trat Eduard Reifferscheid (1899 — 1992) in den Verlag ein und war 1950 — 1974 alleiniger geschäftsführender Gesellschafter. Unter seiner Leitung wuchs der .Verlag; in rascher Folge ersch. Monographien und Losebl. – Slg. zum Arbeits-, Wirtschafts- und Steuerrecht. Nach der Zerstörung des Verlagshauses (1943) und der 1938 erworbenen Druckerei (1944) durch Bombe…

Universitätsbuchhandlung

(58 words)

Author(s): K. Gutzmer †
ist die Bezeichnung für eine wiss. Sortimentsbuchhandlung in einer Universitätsstadt, welcher die Erlaubnis zur Führung dieses Titels vom Senat dieser Univ. verliehen worden ist. Im allg. gibt es nur eine U. in einer Stadt. Fälle wie München, wo drei Firmen (H. Frank, H. Gall und Max Hueber) diese Bezeichnung tragen, sind eine Ausnahme. K. Gutzmer †

Möseler, Karl Heinrich

(181 words)

Author(s): K. Gutzmer
Verlag in Wolfenbüttel, hervorgegangen aus der von Carl Philipp Hartmann (1797 bis 1840) 1821 gegr. Kunst– und Musikalienhandlung, die in eigener Druckerei auch Musikalien herstellte. Nach mehrfachem Besitz- und Namenswechsel wurde 1913 Georg Kallmeyer (1875—1945) Inhaber. Im Mittelpunkt der Verlagsarbeit stand Schulmusik und die Jugendmusikbewegung mit ihrem Hauptvertreter Fritz Jöde (1887 bis 1970). Nach Kallmeyers Tod wurde Karl Heinrich Möseler (1912—1984) Verlagsleiter und erwarb 1947 die Firma, die er um eine Druckerei erweiterte, während Ka…

Société Typographique de Neuchâtel (STN)

(807 words)

Author(s): K. Gutzmer
Als in Frankreich um die Mitte des 18. Jh.s das Schrifttum der Aufklärung durch verschärfte Zensur behindert wurde und die Autoren zunehmend dazu übergingen, ihre Bücher anonym, mit fingiertem Impressum oder im Ausland erscheinen zu lassen, entstand entlang der franz. Ostgrenze eine Reihe von Druck- und Verlagsunternehmen, die unter dem Namen «Société typographique» aufklärerische Lit. produzierten, über die Grenze schmuggelten und durch Buchhändler und Kolporteure verbreiteten. Das erfolgreichs…

Rationalisierung (von lat. ratio = Vernunft)

(1,129 words)

Author(s): K. Gutzmer | G. Wiegand
bedeutet vernunftgemäßes Handeln. Dafür gibt es in allen Bereichen zwei Grundsätze: Der erste fordert, einen gewünschten Erfolg mit möglichst geringem Aufwand zu erreichen; der zweite, mit den verfügbaren Mitteln den größtmöglichen Erfolg zu erzielen. Aus diesen Grundsätzen lassen sich alle Methoden und Ziele der R. ableiten. 1. Buchhandel Im Buchhandel bedeutet R. die Steigerung der Personal- und Flächenleistung mit dem Ziel, durch Einsparung von Kosten die Ertragslage zu verbessern, um so das vorrangige Geschäftsziel, die Literaturverbreitu…

Statistik

(363 words)

Author(s): K. Gutzmer
ist in allen Sparten des Buchhandels ebenso unerläßlich wie in anderen Wirtschaftszweigen, um im Rahmen des Rechnungswesens durch kontinuierliche Erhebung und Auswertung von Daten Erkenntnisse über den Geschäftsverlauf zu erhalten. Der Vergleich mit den Ergebnissen der Vorjahre und der Erfahrungsaustausch mit anderen Firmen (Erfa-Gruppen) erleichtern Prognosen, die als Entscheidungshilfen zweckdienlich sind. Zu unterscheiden ist zwischen Betriebsstatistik (Betriebsvergleich) und Branchenstatistik. 1. Betriebsstatistik hat im wesentlichen folgende Schwerpu…

Kleister

(201 words)

Author(s): K. Gutzmer
ist ein gelartiges, zu 75% bis 85% wasserhaltiges Klebemittel. Grundstoff ist Stärke, die aus Samen (Reis, Mais, Weizen), Wurzelknollen (Kartoffeln) oder dem Mark von Palmen (Sago) gewonnen wird. Die Stärke ist in kaltem Wasser unlöslich. Bei der K.zubereitung werden die Stärkekörner in kaltem Wasser zum Quellen gebracht; anschließend tritt beim Erhitzen — je nach Stärkeart zwischen 6o° und 85 o C — die Verkleisterung ein. Um die Haltbarkeit der nach dem Abkühlen gelartig gewordenen Masse zu erh…

Regalfertige Lieferung

(120 words)

Author(s): K. Gutzmer
ist ein Beitrag zur Rationalisierung, den die in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätigen Barsortimente seit Ende der 1980er Jahre leisten können, indem sie die bestellten Bücher mit Klebeetiketten versehen, welche Firmennamen des bestellenden Buchhändlers, Preisauszeichnung, Bezugsdatum, Warengruppe und EAN-Strichcode aufweisen. Danach werden die Bücher nach Warengruppen in Wannen sortiert, dem Besteller angeliefert und an das richtige Regal gestellt. Bei geringem Bestellvolumen können verwandte Warengruppen zusammengepackt werden. Eine noch weitergehen…

Politische Bildung

(400 words)

Author(s): K. Gutzmer
Innerhalb der sozialen Grundrechte nimmt in der BRDeutschland das Recht auf Erziehung und Bildung eine vorrangige Stellung ein. P. will Einsichten und Kenntnisse vermitteln, die zu politischem Urteilen und Handeln befähigen. Im schulischen Bereich wird P. durch die Fächer Sozialkunde, Gesellschaftslehre, Gemeinschaftskunde usw. mit entsprechenden Lern- und Lehrmitteln abgedeckt. In der außeruniversitären Erwachsenenbildung widmet sich eine Vielzahl von Institutionen der P.: Kirchen, Parteien und die ihnen nahestehenden Stiftungen, Gewerkschaften, die Bundeswehr…

Polyglott-Verlag Dr. Bolte KG

(123 words)

Author(s): K. Gutzmer
München. 1902 erwarb Carl Georgi (1865 — 1942), der 1892 — 1920 Inhaber der Bonner Univ.-Buchdruckerei war, die seit 1892 im Verlag von Albert Ahn, Berlin / Köln, erscheinenden «Polyglott–Kuntze-Sprachführer» und gründete so «Georgis Polyglott Verlag» in Bonn, der in der ersten Hälfte des 20. Jh.s die erfolgreichsten dt. Sprach– und Reiseführer herausbrachte. Nach 1920 führte Georgi den P. mit seiner 53 Ehefrau Gertrud als GmbH weiter, in die Erich Bolte (* 1897) als Geschäftsführer eintrat. Nac…

Meissner, Otto

(126 words)

Author(s): K. Gutzmer
Verlag, gegr. 16. 6. 1848 von Otto Carl M. (1819 — 1902) in Hamburg. Nach dessen drei Söhnen übernahm der älteste Enkel Otto Heinrich M. (1884 bis 1967) die Leitung. Die Anfänge standen im Zeichen des Frühsozialismus mit Autoren wie Arnold Ruge, P. J. Proudhon, F. Lassalle, Karl Marx «Das Kapital» (1867 ff.) u.a. m.; weitere Gebiete waren Schulbücher, Naturwissenschaft, Politik und Jurisprudenz. Ab etwa 1900 wurden Rechts– und Staatswissenschaften Hauptarbeitsgebiete. Nach völliger Zerstörung im…

Musikverlag

(270 words)

Author(s): K. Gutzmer
ist eine Sparte des Verlagswesens, die sich mit der Herstellung und Verbreitung von Werken der Tonkunst (Noten, Bücher usw.) befaßt und ihre künstlerische und wirtschaftliche Verwertung fördert. Der erste Musikverleger, Ottaviano Petrucci (1466 — 1539), war Drucker und Verleger zugleich. Der M. blieb in den Anfängen mit dem Druckerhandwerk verbunden und entwickelte sich erst durch Einführung des Notenstichs und der Lithographie zu einem eigenständigen Wirtschaftszweig. Nur in Ausnahmen blieben D…

Schotte, Ernst, & Co.

(163 words)

Author(s): K. Gutzmer
Geographisch-Artistische Anstalt in Berlin, gegr. am 25. 10. 1855 von Ernst Schotte (1829–1895), der Lehr- und Gehilfenjahre bei C. G. Knapp in Halle absolviert hatte. Nachdem S. den Buch-verlag an seinen Teilhaber Hugo Voigt verkauft hatte, gewann der Betrieb als Verlag für Erd- und Himmelsgloben, Tellurien, Planetarien und Reliefkarten große Bedeutung. Gemäß den Schulordnungen der 1870er Jahre sollte jede Schule mit einem Erdglobus, Gymnasien auch mit Tellurien, Planetarien und Induktionsglobe…

Müller, Albert

(128 words)

Author(s): K. Gutzmer
Buchhandlung in Stuttgart–Degerloch, gegr. 12. 9. 1835 durch Christian Jakob Belser, der sie 1862 seinem Schwiegersohn Eugen Ulmer übergab. Dieser verkaufte das Geschäft 1868 an A. M., der seit 1862 im Hause tätig war. Nach mehreren Besitzwechseln erwarb Otto Schräpler (1880 — 1940) am 1.4. 1920 die Firma, die seither in Familienbesitz ist. Nach der Totalzerstörung durch Bomben im Juli 1944 erfolgte der Wiederaufbau stufenweise mit mehreren Um- und Erweiterungsbauten. M. ist ein allg. Sortiment …

Müller & Gräff

(153 words)

Author(s): K. Gutzmer
Buchhandlung und Antiquariat in Stuttgart, hervorgegangen aus der 1802 von den Buchbindern Philipp Friedrich Müller (1771 — 1844) — einem Bruder von C. F. Müller und seinem Schwager — Gerhard Gräff (†1825) gegr. Buchbinderei und Leihbibl., die am 27. 11. 1803 um eine Sortiments– und Verlagsbuchhandlung erweitert wurde. 1844 übernahm Gräffs Sohn Karl Hermann (†1850) das Geschäft, das seither in Familienbesitz ist. Wilhelm Gräff (1842 — 1920) baute das Antiquariat aus; drei Filialen kamen hinzu. A…

Lagerkartei

(89 words)

Author(s): K. Gutzmer
(Lagerbestandsbuch) heute meist durch EDV erstellt. Sie dient im Verlag der Erfassung sämtlicher Lagerbestände (Fertig- und Rohbogenlager usw.). Im Sortiment dient die Lagerkartei der Kontrolle der Lagerhaltung und des Einkaufs. Im Antiquariat wird häufig ein Lagerbuch oder Einkaufsbuch geführt, um Zu- und Abgänge sowie Kalkulation festzuhalten und evtl. Kundendesiderata vorzumerken. Erhaltene Lager- oder Geschäftsbücher aus älterer Zeit haben für die Gesch. des Buchhandels hohen Quellenwert. K. Gutzmer Bibliography Handb. des Buchhandels. Bd. 2. Hamburg 1975, S…

Literaturwerkstatt

(112 words)

Author(s): K. Gutzmer
oder –büro, auch Haus der Sprache und Lit., nennen sich Einrichtungen der Lit.forderung und Vermittlung, die seit den 1970er Jahren in vielen dt. Städten entstanden sind. Vorreiter war das Lit. Colloquium in Berlin (1962). In den L.en werden abseits vom kommerziellen Lit.betrieb Lesungen, Werkstattgespräche, Workshops oder Einzelberatung für Nachwuchsautoren und dergleichen durchgeführt, z.T. in Zusammenarbeit mit Autorengruppen, Büchereien, Volkshochschulen, lit. Gesellschaften und dem Buchhand…

Lagerkosten

(52 words)

Author(s): K. Gutzmer
setzen sich zusammen aus Raumkosten einschl. Beleuchtung, Heizung, Versicherung und In- Standhaltung sowie aus der Verzinsung des im Lager investierten Kapitals, des Lagerinventars und der Lagergebäude. Minimierung der Lagerhaltung führt zur Senkung der L., kann aber die Leistungsfähigkeit (Lieferbereitschaft) beeinträchtigen. Für Verlage sind die L. Bestandteil der Kalkulation. K. Gutzmer

Sammelbestellung

(153 words)

Author(s): K. Gutzmer
S. ist eine Bestellung auf mehrere Ex. eines Buches für eine Personengruppe. Sie hat den Vorteil, daß Angehörige einer Personengruppe (Körperschaft o. ä.) bei geringem Bearbeitungsaufwand mit der benötigten Menge eines Werkes beliefert werden. Wenn die Lieferungsbedingungen des Verlages es erlauben, können bei S.en Mengenpreise (Staffelpreise) gewährt werden, wie im Sammelrevers 1993 (2, b) und im Spartenpapier (I, 5) festgelegt. Hat der Verlag Mengenpreise nicht festgelegt, so hat der Besteller…

Schulz, Otto August

(163 words)

Author(s): K. Gutzmer
* 2. 10. 1803 in Leipzig, † 11. 11. 1860 ebd., dt. Verleger und Antiquar. Nach Lehr- und Gehilfenjahren bei J. F. Gleditsch, F. A. Brockhaus u. a. gründete S. 1833 zus. mit E. L. F. Avenarius den «Leipziger Buchhandlungs-Gehilfen-Verein». 1834 wurde er für ein halbes Jahr erster Redakteur des Börsenblatts für den Dt. Buchhandel; er betätigte sich außerdem als Antiquar und Autographenhändler. S. veröff. mehrere Bücher, u. a. eine Gesch. der Buchdruckerkunst (1840) und zus. mit J. Günther das «Han…

Trewendt & Granier’s Buchhandlung

(789 words)

Author(s): K. Gutzmer
in Breslau, gegr. 1845 von Eduard Trewendt (1814–1868), der in Breslau, Frankfurt / M., Berlin und Wien den Buchhandel erlernt hatte. Bereits im Jahr darauf wurde T. auch als Verleger tätig und nahm 1850 Julius Granier, den Mann seiner Nichte, als Teilhaber auf. Das vielseitige Verlagsprogramm umfaßte Naturwissenschaften, Landwirtschaft und schlesische Landesgeschichte. Namhafte Autoren waren u. a. Karl von Holtei, Theodor Mügge, Moritz Graf Strachwitz und Gustav von Struensee. 1857–1860 ersch. …

Umsatz

(197 words)

Author(s): K. Gutzmer
(auch Absatz oder Erlös) ist neben der a Lagerumschlagsgeschwindigkeit eine der wichtigsten Kennzahlen für die Bewertung des Geschäftsverlaufs. Man versteht darunter die Summe aller in einem bestimmten Zeitabschnitt erbrachten Lieferungen und Leistungen, zu Bruttopreisen bewertet. Bei der U.versteuerung unterscheidet man Sollumsatz (= vereinbarte Entgelte) und Istumsatz (= vereinnahmte Entgelte). Im bucheinzelhandel (Sortimentsbuchhandel) wie im Verlag sind maßgeblich der U. pro beschäftigte Person und der U. pro qm Geschäftsraum. Eine Besonde…

Schmitz, Wilhelm

(137 words)

Author(s): K. Gutzmer
Verlag in Gießen, hervorgegangen aus der 1847 gegr. Münchow’schen Univ.druckerei. Wilhelm Schmitz († 1984), der 1905 seine Lehre als Sortiments- und Verlagsbuchhändler bei Emil Müller in Wuppertal-Barmen begonnen hatte, wurde 1912 Erster Gehilfe in der 1908 gegr. Buchhandlung der Pilgermission in Gießen, der 1919 der Brunnen-Verlag angegliedert wurde. 1940 übernahm S. die von Münchow’sche Drukkerei mit dem zugehörigen wiss. Verlag und widmete sich neben dem Druckereibetrieb seiner hergebrachten …

Nicolai, Christoph Friedrich

(270 words)

Author(s): K. Gutzmer
* 18. 3. 1733 in Berlin, 8. 1. 1811 ebd., Buchhändler, Verleger und Publizist. Im Herbst 1758 übernahm N. Buchhandlung und Verlag, die sein Vater Christoph Gottlieb N. gegr. hatte. Schon seit 1752 hatte er neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit seinem älteren Bruder Gottfried Wilhelm N. (1758) im Geschäft geholfen. Von N.s Verbindungen mit den geistigen Kräften der Zeit und seinem Organisationstalent hatten Buchhandlung und Verlag größten Nutzen und erlebten einen ungeheuren Aufschwung. Sein Geschäft, ab 1765 mit einer Niederlassung in St…

Meßplätze

(224 words)

Author(s): K. Gutzmer
des Buchhandels waren seit 1462 Frankfurt a.M. und später Leipzig, das im 17. und 18. Jh. Frankfurt überflügelte und 1764 ganz ablöste. Daneben haben kleinere Messen stattgefunden in Frankfurt an der Oder, Lemberg, Lyon, Nishnij Nowgorod (heute: Gorki), Nördlingen. Die zweimal jährlich zu Ostern (Kantate) und im Herbst stattfindende Buchmesse sicherte Leipzig eine Vorrangstellung im deutschsprachigen Buchhandel, während sich der ausländische Buchhandel nach dem Niedergang der Frankfurter Messe auf einheimische Zentren beschränkte. Da…

Tomor-Verlag

(114 words)

Author(s): K. Gutzmer
gegr. 1927 in Wilna (Vilnius) von Yoysef Kamermacher. Sein Ziel der Verlagstätigkeit war es, die Rolle des Jiddischen in der traditionellen Dreisprachigkeit Litauens (polnisch, jiddisch, hebräisch) zu stärken. Das Hauptgewicht lag bei zeitgenössischen Autoren wie Max Weinreich, Gustav Karpeles, Rudolf Hilferding; bes. wichtig war die Gesch. der jüdischen Lit. von Israel Zinberg «Geshikhte fun der Literatur bay Yidn» (8 Bde., 1929–1937). Einen großen Anteil hatten ferner Übers. aus dem Russischen…

Livres à gravures

(220 words)

Author(s): K. Gutzmer | H. Wendland
Bezeichnung für Bücher, denen gestochene oder radierte Vignetten oder ganzseitige 111. beigegeben sind. Sie wurden bes. in Frankreich seit dem 17. Jh. gepflegt, wobei lange Zeit die 111., meist in Form von Reproduktionsstichen, Vorrang vor dem Text hatten. Im 18. Jh. kam es dann zu einem harmonischen Gleichgewicht zwischen lit. Bedeutung der Texte und künstlerischem Rang der 111., die durchweg eigens für das betreffende Werk angefertigt wurden, wie z. B. bei den Contes et nouvelles en vers von L…

Reiche, Karl Christoph

(206 words)

Author(s): K. Gutzmer
* um 1740, f Dezember 1790 in Philadelphia, Pennsylvania, dt. Pädagoge und Verlagsbuchhändler. Nach dem Studium in Frankfurt (Oder) war er Pfarrer in Garz bei Havelberg, dann arbeitete er vier Jahre im Buchhandel und war Ende der 1770er Jahre am Philanthropin in Dessau tätig. Er veröffentlichte zahlreiche religiöse und historische Schriften. 1781 —1785 war R. Leiter der Buchhandlung der Gelehrten in Dessau, die ab 1785 in Liquidation ging. 1788 wanderte R. nach Amerika aus, veröffentlichte in Ph…

Renaudot, Théophraste

(207 words)

Author(s): K. Gutzmer
* 1586 in Loudun, j· 1653 in Paris, franz. Arzt und Journalist. R. war seit 1612 kgl. Leibarzt, Vertrauter der Kardinale Mazarin und Richelieu sowie dessen «grauer Eminenz», des Père Joseph de Tremblay. 1630 gründete R. ein «Bureau d'adresse et de rencontre» zur Stellen– und Anzeigenvermittlung, dessen Bekanntmachungen zunächst durch Aushang, dann auch gedr. verbreitet wurden. Seine «Gazette» erhielt 1631 ein kgl. Privileg und wurde um einen redaktionellen Teil «Nouvelles ordinaires» erweitert. …

Lagerstatistik

(35 words)

Author(s): K. Gutzmer
dient dem Verleger zur Erfassung und Kontrolle der Lagerbestände, der Zugänge und des Absatzes (Lagerkartei); für den Sortimenter ist sie als Einkaufs- und Verkaufsstatistik ein Kontrollinstrument für Einkaufspolitik, Absatz und Lagerhaltung. K. Gutzmer

Unzelmann, Friedrich Ludwig

(151 words)

Author(s): K. Gutzmer †
* Dezember 1797 in Berlin, † 29. 8. 1854 in Wien, dt. Holzschnittkünstler. Seine künstlerische Ausbildung erhielt U. an der Berliner Akademie, wo F. W. Gubitz sein Lehrer war und wo er selbst ab 1845 als Professor für Holzschnittkunst wirkte. U. war einer der erfolgreichsten Reproduktionsstecher seiner Zeit. Hauptwerke sind seine nach Zeichnungen von Adolph von Menzel geschaffenen Holzstiche zur «Gesch. Friedrichs des Großen» von Franz Theodor Kugler (1840 u. ö., Abb. in Bd. III, S.524) und zur …

Scherl, August

(290 words)

Author(s): K. Gutzmer
*24. 7. 1849 in Düsseldorf, † 18. 4. 1921 in Berlin, dt. Verleger. Der Sohn des Berliner Kolportageverlegers Friedrich S. gründete 1883 in Berlin seinen eigenen Verlag, der vor allem durch seine Ztg. und Zss. Bedeutung erlangte. Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten Mosse und Ullstein vertrat S. eine wilhelminisch-konservative Haltung. Der «Berliner Lokalanzeiger» (1883 ff.) mit Hugo von Kupffer als Chef-redakteur wurde zum Inbegriff der sog. Generalanzeiger. Dazu kamen 1895 «Sport im Bild», 1899 …

Seidel, Johann Esaias von

(427 words)

Author(s): K. Gutzmer
* 28. 4. 1758 in Ortenburg, † 20. 11. 1827 in Sulzbach-Rosenberg (Oberpfalz), dt. Buchdrucker, Verleger und Buchhändler. Seit 1766 bei seinem kinderlosen Onkel, dem evangelischen Buchdrucker Georg Abraham Lorenz Lichtenthaler († 1779), in Sulzbach aufgewachsen, besuchte S. Lateinschulen in Sulzbach und Regensburg, erwarb dann in verschiedenen Druckereien technische und kaufmännische Kenntnisse. Nach des Onkels Tod führte er dessen Betrieb weiter und erwarb ihn 1785 von der Witwe. 1797 kaufte er …

Löwis of Menar, August von

(116 words)

Author(s): k. Gutzmer
27. 12. 1881 in Riga, 3. 12. 1930 in Leipzig, Übersetzer, Märchen– und Sagenforscher.Nach dem Studium in Riga, München, Leipzig, Berlin und der Promotion 1912 unternahm L. mehrere Studiesreisen. Ab 1915 vertrat er in Berlin deutschbaltische Interessen. 1923 übernahm er die Leitung der Dt. Ges. für Auslandbuchhandel, die im selben Jahr als Ausland–Abt. im Börsenverein der Dt. Buchhändler aufging. Er forderte das Ansehen des dt. Buches in der Welt und organisierte zahlreiche dt. Buchausstellungen im Ausland. Gleichzeitig war er Hauptschriftleiter der Zs. «Das dt. Buch». k. Gutzmer B…

Pomologische Bücher

(556 words)

Author(s): J. Daunt | K. Gutzmer
Der Baum hat als Symbol des Lebens in fast allen Ländern kultische Bedeutung, ganz bes. der Obstbaum, denn schon der «Baum der Erkenntnis», von dem Adam und Eva aßen, war ein Obstbaum. Cato d.Ä. (234 — 149 v. Chr.) beschrieb in «De agri cultura» verschiedene Apfel– und Birnensorten. Plinius (23 bis 79 n. Chr.) führte in «Naturalis historiae» sogar 25 Apfel–, 36 Birnen– und acht Kirschenarten auf. Der Symbolcharakter der Obstbäume hat in den Ill. vieler ma. Hss. Niederschlag gefunden. Den Apfel–,…

Sankt Petersburg

(1,890 words)

Author(s): K. Gutzmer | H. Röhling
(russ. Sankt Peterburg), gegr. 1703 durch Zar Peter den Großen, löste die vormalige Hauptstadt Moskau ab, behielt bis 1914 den Namen S., umbenannt 1914–1924 in Petrograd, 1924–1991 Leningrad. 1. Buchdruck und Buchhandel Im Zuge seiner Bemühungen um Anschluß seines Landes an Westeuropa förderte Zar Peter u. a. auch Buchdruck und Verlagswesen. Die von ihm eingeführte bürgerliche Schrift (Graždanka) ermöglichte auch jenen Kreisen den Zugang zum Lesen, denen die Altkirchenslavische Schrift unverständlich war. 1710 nahm die städtis…

Messagio

(32 words)

Author(s): K. Gutzmer
früher in Leipzig üblich gewesener Bonus für Sortimenter, die ihre Zahlungen pünktlich bis Ende der Messe leisteten. Das M. wurde 1874 nach Einführung der Reichsmarkwährung auf 1% festgelegt. K. Gutzmer

Selbstkostenverleger

(133 words)

Author(s): K. Gutzmer
Im Unterschied zum Selbst-verlag ist der S. ein Unternehmer, der Herstellung und Vertrieb von Werken übernimmt, deren Urheber keinen nach herkömmlicher Weise tätigen Verlag gefunden haben, ihr Werk aber dennoch gern gedr. sehen wollen und bereit sind, die Kosten selbst zu übernehmen. Diese Art der Verlagstätigkeit ist vornehmlich im Bereich von Belletristik, Lebensweisheit, Memoiren anzutreffen und darf nicht verwechselt werden mit den bei wiss. Lit. manchmal unvermeidbaren Druckkostenzuschüssen…

Marissal

(93 words)

Author(s): K. Gutzmer
Sortimentsbuchhandlung in Hamburg, hervorgegangen aus der 1863 gegr. Buchhandlung Weitbrecht & Marissal. Inhaber ist Günther M. ( 1929). Außer dem Hauptgeschäft am Gerhart–Hauptmann–Platz bestehen in Hamburg sechs Filialen: Altonaer Bücher-Pavillon, «Campus Bücher» an der Univ., «Herold Bücher» am Grindelberg, die Buchhandlung Martin H. Frensche «International Books», das 1972 von Otto Meißner übernommene Sortiment und M. Bücher in Hamburg-Harburg. 1981 wurde eine Niederlassung in Paris gegründet. Ferner ist M. b…

Neusser, Peter

(111 words)

Author(s): K. Gutzmer
(1772—1843), Buchdrucker und Verleger in Bonn, wurde durch die Ehe mit Catharina Rommerskirchen (1774—1803) Inhaber der ehemaligen kurkölnischen Hofbuchdruckerei, die sich seit 1725 im Besitz der Familie Rommerskirchen befand. Neben Kalendern, Adreßbüchern und lit. Werken veröffentlichte N. seit 1808 Lokalztg., anfangs das «Bonner Wochenbl.», das ab 1843 täglich erschien und sich ab 1850 «Bonner Ztg.» nannte. Sie erschien bis 1891. Die Verlagstätigkeit wird seit 1889 mit dem «General–Anzeiger» f…

Servi litterati

(62 words)

Author(s): K. Gutzmer
nannte man in der röm. Antike die Schreibsklaven, die für ihre Herren (Autoren, Sammler, Bibl.en usw.) Hss. kopierten. Titus Pomponius Atticus gebrauchte für seine S. auch die Bezeichnung «pueri litteratissimi». K. Gutzmer Bibliography Birt, T.: Das antike Buchwesen. Berlin 1882 (ND Aalen 1959), S. 348–358 Handb. der Bibl.wissenschaft. Hrsg. von G. Leyh. 2. Aufl. Bd. 1. Wiesbaden 1952, S. 858–859

Stritter, Fr., GmbH

(314 words)

Author(s): K. Gutzmer
Buchhandlung in Heilbronn, gegr. am 5. 4. 1688 von Johann Christian Krehl aus Gröbern (Sachsen). Nach dessen Tod (ca. 1745) erfolgten häufige Besitzwechsel. Um 1750 erwarb Franz Joseph Eckebrecht aus Wien († ca. 1791) die Buchhandlung und wurde mit historischen Werken als Verleger tätig. Mit seiner 1779 ersch. «Defensionsschrift einer Schwäbischen Buchhandlung» verteidigte er alsReichsbuchhändlerden Nachdruck als Mittel zur Abwehr der Leipziger Hegemonieansprüche. 1792 wurde J. D. Class Inhaber …

Straubing & Müller

(86 words)

Author(s): K. Gutzmer
Verlag, Antiquariat und Buchdruckerei in Weimar, hervorgegangen aus dem 1812 von Bernhard Friedrich Voigt gegr. Verlag. Als dieser 1898 nach Leipzig übersiedelte, erwarben die damaligen Faktoren S. und M. die Druckerei. 1919 ging sie in den Besitz von Richard Matthias über. Seit 1926 ersch. hier das «Intern. Adreßbuch der Antiquare», seit 1933 das «Intern. Adreßbuch des Altkunst- und Antiquitätenhandels» und seit 1932 das «Reichsnachrichtenblatt der Buchverleihe». Mit dem Kriegsende 1945 stellte der Verlag seine Tätigkeit ein; die Druckerei besteht weiter. K. Gutzmer

Tausendbuchstabenrechnung

(50 words)

Author(s): K. Gutzmer
ist eine heute nicht mehr gebräuchliche Bemessungsgrundlage für die Kalkulation der Herstellungskosten, die davon ausgeht, daß sich aus dem für Satz und Druck von 1 Tsd. Buchstaben an die Setzerei bzw. Druckerei zu zahlenden Grundpreis der Preis für den gesamten Werkdruck (ohne Bindearbeiten) errechnen läßt. Berechnen K. Gutzmer

Schulbuchverlag

(626 words)

Author(s): K. Gutzmer
ist ein Verlag, der Lern- und Lehrmittel, Lernprogramme, Lernhilfen, Lektüretexte und andere Unterrichtsmaterialien für sämtliche Schulformen und Bildungsgänge in gedr. und elektronischer Form produziert. Gemäß Artikel 7 des Grundgesetzes der BRDeutschland steht das gesamte Schulwesen unter der Aufsicht des Staates. Bevor ein S. ein Unterrichtswerk veröff. kann, bedarf es der Zulassung durch die staatli-chen Aufsichtsbehörden (Kultusministerkonferenz und Landesschulbuchkommissionen). In anderen …

Paul, Bruno

(211 words)

Author(s): K. Gutzmer
* 19.1.1874 in Seifhennersdorf (Oberlausitz), f 17.8.1968 in Berlin, dt. Karikaturist, Möbeldesigner und Architekt. Nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule Dresden und dem Studium an der Kunstakademie München arbeitete P. fiir «Jugend» (1896) und «Die Insel» (1900) u.a. 1896-1906 lieferte er 497 Blätter fiir den «Simplicissimus», die ihn berühmt machten. 1897 gehörte P. zu den Mitbegründern der «Vereinigten Werkstätten für Kunst und Handwerk» in München. Von seinen Buchillustrationen sind u.a. zu…

Schramm, Christoph, d. Ä.

(381 words)

Author(s): K. Gutzmer
seit ca. 1520 Buchhändler, Verleger und Papierhändler in Wittenberg, † 11. 5. 1549 in Leipzig. Bis 1528 hatte S., wie auch andere Wittenberger Buchführer, ein Lager in Leipzig, das aber wegen Verbreitens von Reformationsschriften geschlossen wurde. S. übernahm zus. mit Moritz Goltz und Barthel Vogel Privileg, Verlag und Buchhandlung von C. Döring und M. Lotter d. Ä. Beim Abschluß des Kaufvertrages am 23. 5. 1533 waren Luther und Melanchthon zugegen. Das Konsortium verlegte die 1534 von H. Lufft …

Langenscheidt KG Verlagsbuchhandlung

(248 words)

Author(s): K. Gutzmer
Berlin und München, gegr. am 1. 10. 1856 durch den Sprachlehrer Gustav Langenscheidt (1832–1895), nachdem dieser für die von ihm mit C. Toussaint entwickelten Sprachunterrichtsbriefe keinen Verlag fand. Mit seinen Sprachlehrgängen und Wörterbüchern hatte L. bald großen Erfolg. 1884 erwarb L. von A. Werthers Verlag, Stuttgart, die «Bibl, sämtheher griech. und röm. Klassiker» (begründet 1854), die er als Titelausg. in 110 Bdn. anbot. Sein Sohn Paul L. (1860–1925) trat auch als Erzähler und Bühnena…

Stilke

(574 words)

Author(s): K. Gutzmer
Buch- und Zss.-Handelsges., gegr. 1872 in Berlin von Georg S. (1840–1900), der nach vier Lehrjahren seine Lehrfirma Ferdinand Schneider erwarb, das Sortiment aufgab und sich dem Verlag widmete, an dem bis 1877 Gustav van Muyden beteiligt war. Unter den Periodica sind zu nennen «Die Gegenwart», Zs. für Literatur, Kunst und öffentliches Leben, hrsg. von Paul Lindau, Jg. 1–20, 1872–1881 (fortgesetzt von T. Zolling), ferner die «Preußischen Jb.» (1872–1933) und 1892–1896 «Die Zukunft», hrsg. von Max…

Pestalozzi -Verlag

(352 words)

Author(s): K. Gutzmer
GmbH in Erlangen, gegr. am 1. 10. 1856 in Fürth von dem Kupferstecher und Lithographen Gerson Löwensohn (1817-1871), der schon am 2. 9. 1844 ein Kupfer- und Stahlstich-Atelier eröffnet hatte. Der Verlag brachte farbige Bilderbogen, Mal- und Bilderbücher auf den Markt und gliederte 1863 eine Buchhandlung an. Die Söhne Theodor und Bernhard erweiterten den Betrieb um eine Buchbinderei und eine Schnellpresse mit soviel Erfolg, daß ein Neubau erforderlich wurde. 1890 wurde Albert Rosenfelder Teilhabe…

Merkel, Rudolf

(62 words)

Author(s): K. Gutzmer
Universitätsbuchhandlung GmbH & Co. KG in Erlangen, gegr. 15. 2. 1865 von Eduard Besold. 1882 erwarb Rudolf Matthias Merkel (1855—1932) das Geschäft, das seither in Familienbesitz ist. Umbauten und Erweiterungen erfolgten 1927/1928, nach dem Neubeginn 1946, dann 1959 und 1980; 1976 wurde die Jugendbuchabt. als «Junior Merkel» in einen Nachbarladen verlegt. Geschäftsführer sind H.–J. Rehm und K.–D.Riethmüller. K. Gutzmer

Mayer'sche Buchhandlung, J. A.

(138 words)

Author(s): K. Gutzmer
Aachen, gegr. am 15.9. 1817 von Jacob Abraham (später Anton) Mayer (1782—1857) durch Erwerb der Buchhandlung von J. Baumhauer, der ein Buch– und Zs.–verlag angegliedert wurde. Nach dem Tode J. A. Mayers führte sein Sohn Eduard Heinrich M. (1821—1885) das Geschäft weiter. 1888 ging es in andere Hände über. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Michael Falter ( 1906) in die vollst. zerstörte Firma zurück, in der er 1921—1926 Lehr– und Gehilfenjahre verbracht hatte. Er wurde Mitinhaber, 1950 Alleininhaber und baute das Geschäft aus, das sich unter se…

Plattenrand

(66 words)

Author(s): K. Gutzmer
eine farblose Einpressung rings um das Bild, auch Facette gen., ist das kennzeichnende Merkmal des Original-Abzuges von einer Tiefdruckplatte (Kupferoder Stahlstich, Radierung, Schabkunst). Beim Beschneiden des Blattes geht der P. verloren. Auch technische Tiefdruckverfahren (Heliogravüre, Kupfertiefdruck u.a.) weisen oft einen P. auf. Bei Reproduktionen wird der P. künstlich eingepreßt, um die Ähnlichkeit zu vervollkommnen. K. Gutzmer Bibliography Lang, L.: Der Graphiksanimier. Stuttgart 1995, S. 78.

Ramsch

(36 words)

Author(s): K. Gutzmer
umgangssprachliche Bezeichnung für minderwertige Ware, die «verramscht», d. h. zu Schleuderpreisen verkauft wird. Im Buchhandel ist R. eine früher gebräuchliche, abwertende Bezeichnung für Restaufl.,Mängelex. etc., die verbilligt im Modernen Antiquariat angeboten werden. K. Gutzmer

Schuster & Loeffler

(130 words)

Author(s): K. Gutzmer
Verlag in Berlin, gegr. 1895 von Richard Schuster und Ludwig Loeffler durch Erwerb der Verlagsrechte an den Werken von Detlev von Liliencron. Weitere Autoren waren O. J. Bierbaum, Richard Dehmel, Malwida von Meysenbug, Christian Morgenstern, Margarete Susmann, ab 1899 ersch. die Zs. «Die Insel», aus der 1901 der Insel Verlag hervorging und ferner die Monographien-Slg. «Die Dichtung» (60 Bde.). Nach dem Ausscheiden Loefflers gründete Schuster als Alleininhaber 1900 die Zs. «Die Musik» und erweite…

Rothacker, Oscar

(167 words)

Author(s): K. Gutzmer
Die am 1. 10. 1872 von Otto Hentze in Berlin gegr. Buchhandlung mit Antiquariat ging 1880 in den Besitz von R. ( 1881) über und trägt seither seinen Namen. Walther Rosenthal, der die Firma erwarb, spezialisierte das Geschäft auf Naturwissenschaft und Medizin. 1901 erwarb der Verlag Urban & Schwarzenberg die Firma. Die rasch aufblühende Buchhandlung, verbunden mit einem großen medizinischen Antiquariat, wurde im November 1943 durch Bomben total zerstört. Ab 1945 wurde die Arbeit in Behelfsunterkü…

Stammkunde

(87 words)

Author(s): K. Gutzmer
ist ein Käufer, der seinen Bedarf überwiegend bei demselben Händler deckt. Das Ziel des Bucheinzelhandels ist es daher, einen möglichst ausgedehnten Kreis von S.n zu gewinnen und durch zuvorkommende, kompetente Bedienung zu erhalten und zu erweitern. Der S. wird in die Kundenkartei aufgenommen, zu Veranstaltungen eingeladen und mit Prospekten, Kat., Leseproben usw. seines Interessengebietes versorgt. Stammheimer Missale. Fol. 84 v. Los Angeles, J. Paul Getty-Museum. K. Gutzmer Bibliography Bramann, K.-W. / Merzbach, J. / Münch, R.: Sortiments- und Verlagskunde. 2. Aufl…

Rosenberg & Sellier

(67 words)

Author(s): K. Gutzmer
Verlags- und intern. Versandbuchhandlung in Turin, Italien, gegr. 1883 von Hugo Rosenberg und Arthur Sellier. Als Sellier 1893 ausschied und die juristische Fachbuchhandlung J. Schweitzer in München erwarb, wurde Rosenberg Alleininhaber; heute (2001) ist es Ugo G. Rosenberg. Hauptarbeitsgebiete des Verlages sind Wirtschaftsgesch., Soziologie, Sprachwissenschaft, Gesch. und Philosophie. Als Versandbuchhandlung pflegt R. Import und Export von Büchern und Zss. aller Wissensgebiete. K. Gutzmer

Neumann Verlag

(194 words)

Author(s): K. Gutzmer
Radebeul, gegr. am 14. 10. 1872 von Julius Neumann in Neudamm (Neumark), ist einer der führenden Verlage auf den Gebieten Landwirtschaft, Gartenbau, Forst, Jagd, Fischerei und Natur. Nach dem Untergang am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Verlag 1947 in Radebeul neu gegr. durch Martin Schönbrodt-Rühl (✝1965), den einzig überlebenden Mitinhaber des Stammhauses. In Melsungen bei Kassel entstand 1950 ein zweiter Verlag unter dem Namen J. Neumann Neudamm, der mit dem Radebeuler Haus z.T. in Kopr…

Reimer GmbH, Dietrich

(232 words)

Author(s): K. Gutzmer
Buch– und Zss.Verlag in Berlin, gegr. 1845 als Buch— und Landkartenhandlung von Dietrich Arnold Reimer (1818—1899). 1847 übernahm er aus dem Verlag seines Vaters, Georg Andreas Reimer, die Bereiche Geographie und Kunst, erweiterte das Geschäft um eine Reihe von Atlanten und geographischen Handb., gliederte ferner eine Buchbinderei und eine Kunstdruckerei an. Zu seinen Autoren zählten u. a. Heinrich Kiepert, G. A. von Klöden, Carl Ritter. 1853 — 1944 ersch. bei R. die Zs. der Ges. für Erdkunde. Das Sortiment wurde 1858 aufgegeben. Im 20. Jh. erfolgten mehrfache Besitzwechsel. …

Informationsverbund Buchhandel (IBU)

(83 words)

Author(s): K. Gutzmer
ist eine Weiterentwicklung des im Buchhandel gebräuchlichen Bestellverfahrens durch Datenfernübertragung, konzipiert von der BAG und dem Rechenzentrum Buchhandel (RZB), das auch die technische Abwicklung übernimmt. IBU erlaubt es dem Benutzer, Bestelldaten gesteuert zu übermitteln und Informationen im Dialog auszutauschen. Die seit 1990 praktizierte Version «IBU-plus» umfaßt die Daten des VlB-aktuell auf CD-ROM und der Barsortimente des dt. Sprachraums. Für den Betrieb sind erforderlich ein Pers…

Reichsbuchhändler

(88 words)

Author(s): K. Gutzmer
nannte man im 18./19.Jh. die Buchhändler, vorwiegend aus Süd- und Westdeutschland, Österreich und der Schweiz, die sich gegen die von Philipp Erasmus Reich und der von ihm initiierten Buchhandelsges. ausgehenden, einseitigen Reformen auflehnten und durchsetzten, daß für alle die Leipziger Messe besuchenden Firmen annehmbare Geschäftsbedingungen zustande kamen. Die R.-Handlungsart war ein Kompromiß zwischen dem früher üblichen Tauschhandel (Changeverkehr) und dem Leipziger «Nettohandel». Daraus e…

Monath

(260 words)

Author(s): K. Gutzmer
Buchhandlung und Verlag in Nürnberg, gegr. 1713 von Peter Conrad M. (1683—1747), der 1726 eine Zweigniederlassung in Wien einrichtete. Sein Sohn Georg Peter M. (1715—1788) führte das Geschäft nach einer vielseitigen Ausbildung mit Erfolg weiter. Die Verlagsproduktion läßt keinen bestimmten Plan erkennen; sie reicht von Kinderbüchern bis zu Johann Georg Meintels Totentanz (1736) und umfaßt alle Bereiche des Wissens und der Erbauung. Zu erwähnen sind zahlreiche Werke von Georg Andreas Will, u.a. «Bibliotheca Norica Wil–liana«, 8 Bde., 1772—1793. 1761 wurde M. durch seine Eh…

Steiger, August

(173 words)

Author(s): K. Gutzmer
Buchhandlung und Verlag in Moers, gegr. am 5. 5. 1871 durch den gelernten Buchbinder . S. († 1884) als Papier- und Schreibwarenhandlung. Nach dem frühen Tod des Gründers führte seine Witwe das Geschäft weiter, bis ihr Sohn Wilhelm S. (1874 bis 1955) es übernehmen konnte. Er hatte bei J. Ewich in Duisburg gelernt und war als Gehilfe bei Neubner in Köln und Köppen in Dortmund gewesen. Die Verlagstätigkeit begann mit kleinen Gelegenheitsschriften. 1893 ersch. von C. Hirschberg «Gesch. der Grafschaf…

Strecker & Schröder

(160 words)

Author(s): K. Gutzmer
Verlag, Buchdruckerei und Versandbuchhandel in Stuttgart, gegr. 1885 von Arthur Schott. 1889 wurden Hugo Moser und 1891 Johann Georg Karl Strecker Teilhaber; der Firmenname lautete nun Strecker & Moser, ehe 1913 August Schröder Mitinhaber wurde und die Firma sich jetzt S. & S. nannte. Eine seit 1898 veröff. «Sammlung kaufmännischer Unterrichtswerke» wurde 1902 von C. E. Poeschel übernommen, darunter das Werk von G. Obst «Geld-, Bank- und Börsenwesen» (1900, 39. Aufl. 1993). Innerhalb seines viel…

Publikumsverlage

(43 words)

Author(s): K. Gutzmer
übliche Bezeichnung für Verlage, die Lit. für ein breites Publikum herausbringen, und für Sachbuchverlage. P sind in der vom Börsenverein unabhängigen Arbeitsgemeinschaft P. vereinigt, der z. Z. (1999) 190 Verlage angehören. Vorgängerin war der Verband Schöngeistiger und Wiss. Verleger. K. Gutzmer

Nister, Ernst

(108 words)

Author(s): K. Gutzmer
* 1842 in Oberklingen (Odenwald), ✝ 26. 5. 1909 in Nürnberg, Drucker und Verleger. N. erwarb 1877 eine chromolithographische Anstalt in Nürnberg, die er zum bedeutendsten druckgraphischen Betrieb am Ort ausbaute. Durch ein 1886 in London gegr. Büro und durch Zusammenarbeit mit E. P. Dutton & Co., New York, erlangten seine Erzeugnisse weltweite Verbreitung. Seine «Kunstanstalt» druckte farbige Kinderbücher, außerdem Grußkarten, Kalender, Puzzles u.a.m. Ab 1904 firmierte er als Verlag (Nister s il…
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