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Inhaltsanalyse

(175 words)

Author(s): H. Bohrmann
1. sozialwiss. Verfahren, das Texte und Bilder in nachprüfbarer, intersubjektiver Form aufschließt und vergleichbar macht. Die I. dient vor allem zur Ermittlung von auf den ersten Blick nicht schlüssig erkennbaren, inhaltlichen Tendenzen und besitzt insoweit eine Verwandtschaft zur Propagandaanalyse, deren Entwicklung das Verfahren seine Entstehung verdankt. 2. Begriff der Sprachforschung, entstanden auf der Grundlage der Forschungen von Ferdinand de Saussure. Sie haben deutlich gemacht, daß Synchronie und Diachronie, Sprachbau und Sprachus…

Redaktion

(489 words)

Author(s): H. Bohrmann
hier: die Gesamtheit der Redakteure. Die Rollen der drei hauptsächlich an der Produktion von Periodika mitwirkenden Berufsgruppen (Drucker, Verleger, Redakteur) haben sich erst im Laufe der Zeit herausgebildet. Im 17. Jh. war häufig der Drucker zugleich Verleger und als Postmeister für die Beschaffung des Zeitungsinhaltes ebenso zuständig wie für dessen Formulierung, er besorgte also auch die R. selbst. Im 18. Jh. hat sich an dieser häufig kombinierten Aufgabenstellung wenig geändert, wobei reda…

Fédération Internationale des Journalistes (FIJ)

(23 words)

Author(s): H. Bohrmann
Internationale Journalistenvereinigung, gegr. 1952 (Sitz Brüssel). Monatlicher Nachrichtenbrief in engl, und franz. Sprache: «Direkt Kurznachrichten». H. Bohrmann

Pressetelegramm

(125 words)

Author(s): H. Bohrmann
Postdienstleistung, die für Presseverlage und Nachrichtenagenturen einen günstigen Tarif zur Übermittlung von fernschriftlichen Nachrichten anbot, der bis zur Halbierung der Gebühr reichte. Ende des 19. Jh.s verständigte sich der Weltpostverein über derartige Gebührenreduzierungen, die aber in Deutschland aus finanziellen Gründen nicht durchgeführt wurden. Dadurch war die Berichterstattung nach und aus Deutschland teurer. Die dt. Postverwaltung gewährte lediglich später im Überseeverkehr Reduzie…

Interview

(134 words)

Author(s): H. Bohrmann
1. Journalistische Darstellungsform, die ein Thema in ununterbrochenem Dialog mit einem Interviewpartner darstellt. Wird der Dialog beispielsweise zu Zusammenfassungen unterbrochen, spricht man im Gegensatz zur strengen Anwendung von der freien Anwendung des I.s. 2. Als Frage- und Antwortspiel ist I. aber primär eine Recherchetechnik, die als journalistische Methode dazu dient, Gegebenheiten, Abläufe und Ereignisse umfassend in Erfahrung zu bringen. 3. In der Sozialforschung wird das I. als Technik der empirischen Erkundung, je nach Erkenntnisinteresse,…

Mediengewerkschaft

(267 words)

Author(s): H. Bohrmann
Organisation von Arbeitnehmern des Sektors Massenkommunikation in Deutschland. Das technische Verbreitungsmittel gesellschaftlicher Kommunikation war bis zur Entwicklung des Films (1895), des Hörfunks (in Deutschland ab 1923) und des Fernsehens (in der BRDeutschland seit 1952) die Drucktechnik. Die Printmedien Ztg. und Zs. entwickelten sich im 19. Jh. zu einem bedeutenden Faktor der Druckindustrie, dessen Angehörige sich gewerkschaftlich organisierten. Eine Organisation der Journalisten begann e…

Ludewig, Johann Peter von

(233 words)

Author(s): H. Bohrmann
*15. 8. 1668 in Hohenhard bei Schwäbisch-Hall, 7. 9. 1743 in Halle a. d. Saale. L. war ein im Sinne des Gelehrtentypus des 18. Jh.s universell interessierter Geist, der in Tübingen und Wittenberg Theologie studierte und sich später an der neugegr. Univ. Halle als Privatdozent für Gesch. und Philosophie habilitierte. 1695 erhielt er dort eine Professur für Philosophie. L. wandte sich dann aber der Rechtswissenschaft zu, in der er promoviert wurde und 1705 eine juristische Professur in Halle erhie…

Deutscher Inserentenverband e. V.

(60 words)

Author(s): H. Bohrmann
GmbH., Vereinigung von Großinserenten, die sich 1898 in Köln zur gemeinsamen Vertretung ihrer Werbeinteressen zusammenschlossen. Sie gaben die nicht zu großer Wirksamkeit gelangte «Deutsche Inserentenzeitung» heraus, mit deren Hilfe sie Annoncenexpeditionen als Werbungsmittler und Zeitungsverlage als Anzeigenraumanbieter zu günstigeren Tarifen zu veranlassen suchten. H. Bohrmann Bibliography Groth, O.: Die Zeitung. Bd. 3. Mannheim 1930, S. 294.

Postkursbuch

(58 words)

Author(s): H. Bohrmann
Zusammenstellung jener Eisenbahnzüge mit möglichst kurzen Fahrzeiten (meist Schnellzüge), die zur Beförderung von Zeitungspaketen geeignet und vorgesehen waren. Ab der zweiten Hälfte des 19. Jh.s wurde die Eisenbahn zum wichtigsten Beförderungsweg für den Fernvertrieb der periodischen Presse. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg relativierte sich die Bedeutung des Eisenbahnwesens durch den intensiven Einsatz von Last–kraftwagen. H. Bohrmann

Leser-Strukturanalyse

(50 words)

Author(s): H. Bohrmann
Ermittlung der Leserschaft eines Periodikums in der Regel durch mündliche Befragung einer repräsentativen Stichprobe in bezug auf ihre sozialen Charakteristika einerseits und ihr Leseverhalten andererseits. H. Bohrmann Bibliography Hess, E.-M.: Methoden der Leserforschung. Diss. München 1963 Fachzss.–Analyse. Anleitung und Empfehlungen für Anlage, Durchführung und Berichterstattung. Stand 1985 Mindelheim 1985

Regionalausgabe

(72 words)

Author(s): H. Bohrmann
unbestimmter Ausdruck für eine Zeitungsausg., die sich weder allein einem Erscheinungsort, noch einem ganzen Staat widmet und in ihm überregional verbreitet ist, sondern das Hauptaugenmerk der Berichterstattung und das Hauptverbreitungsgebiet in einer Region findet. Die dt. Presse ist seit dem Wiederaufbau unter dem Einfluß der alliierten Pressepolitik nach 1945 überwiegend durch Regionalztg. bestimmt. H. Bohrmann Bibliography Frankenfeld, A.: Typologie der Zeitung. In: Handb. der Publizistik. Bd. 3,2. Berlin 1969, S. 153-160.

Zeitungsausschnittbüro

(126 words)

Author(s): H. Bohrmann
ein Dienstleistungsanbieter, der gemäß inhaltlichen Vorgaben laufend die Tages-, teils auch die Wochen- und Zeitschriftenpresse (in der Regel des Inlands) auswertet und die diesbezüglichen Artikel regelmäßig an den Besteller liefert. Firmen, Verwaltungen, aber auch Einzelpersonen, die ein Interesse an Ausschnitten über ihre Produkte, ihre Projekte, das Pressecho etc. haben, können mit Hilfe der Ausschnittbüros das unübersichtliche Pressecho verfügbar machen. Bei Presseverlagen und Rundfunkanstal…

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)

(108 words)

Author(s): H. Bohrmann
zentrale Pressestelle der dt. Bundesregierung, die seit Begründung in der Regel unter Leitung eines Staatssekretärs, der an den Kabinettssitzungen teilnimmt, direkt dem Bundeskanzler untersteht. Aufgabe ist einerseits die Information der Bundesregierung über die in- und ausländische Lage und andererseits die Herstellung von Öffendichkeit für die Bundesregierung u.a. durch Beteüigung an den vom Verein Bundespressekonferenz veranstalteten Pressekonferenzen. Organisatorisch knüpft das BPA an die Ve…

International Press Institute (IPI)

(78 words)

Author(s): H. Bohrmann
übernationaler Zusammenschluß von Verlegern und Journalisten zur Verteidigung der Pressefreiheit, gegr. 1947. Ausgangspunkt der Gründung war der sich verschärfende Ost-West-Konflikt mit Schwerpunkt in Europa. In den letzten Jahren bestimmt der Nord-Süd-Konflikt stärker die Arbeit von IPI. Die Geschäftsstelle lag bis 1975 in der Schweiz. Sitz ist heute London. IPI veröff. jeweils zu Jahresbeginn einen Bericht über die Pressefreiheit in den Ländern der Welt, der publizistisch global beachtet wird. H. Bohrmann Bibliography IPI-Rundschau/IPI-Report 1932 ff.

Fernschreibstandverbindung

(47 words)

Author(s): H. Bohrmann
ständig funktionsbereite Fernschreibverbindung zwischen mindestens zwei Institutionen bzw. einer Nachrichtenagentur und deren Abonnenten (Redaktion) zum Zwecke der Übermittlung von Meldungen im Klartext. Standverbindungen garantieren Übertragung durch Leitung oder Funkverbindung ohne Zeitverlust. Sie werden von der Post eingerichtet und sind mit pauschalen Gebühren belastet. H. Bohrmann

Penny Press

(103 words)

Author(s): H. Bohrmann
ein in den USA in der 2. Hälfte der 1830 er Jahre eingeführter Zeitungstyp, der den Preis der Einzelnummer von 6 auf 1 Penny senkte, um neue Käuferkreise zu erschließen. Inhaltlich war damit eine Erweiterung der aktuellen Berichterstattung auf alle Lebensgebiete verbunden, um den Primat einer ausschließlich parteipolitischen Berichterstattung zu durchbrechen. Dadurch konnte ein weitaus größerer Käuferkreis angesprochen werden und durch die höhere Auflage stieg dennoch der Umsatz. Die P. P. besaß…

Dummy

(42 words)

Author(s): H. Bohrmann
redaktionell und drucktechnisch komplette «Null-Nummer» einer neuen Ztg. oder Zs., die nicht zum Verkauf an eine Leserschaft, sondern zum Test bei Fachleuten oft nur des eigenen Verlages oder eines Produktentwicklungsteams hergestellt wird. Bei Büchern auch Ausdruck für Probebände. H. Bohrmann

Geschäftspresse

(62 words)

Author(s): H. Bohrmann
mit ihrem Gegensatz Gesinnungspresse von Emil Dovifat geprägte Begrifflichkeit, die eine Presse kennzeichnet, die in erster Linie um der Absicht des geschäftlichen Erfolgs willen betrieben wird. Als Beispiel werden die zur Erhöhung der Aufl. betriebene Standpunktlosigkeit der Generalanzeiger in der zweiten Hälfte des 19. Jh. s und die Sensationspublizistik der Boulevardblätter genannt. H. Bohrmann Bibliography Dovifat, E.: Allgemeine Publizistik. Berlin 1968.

Nachrichtenübermittlung

(282 words)

Author(s): H. Bohrmann
Der N. dienen alle Medien, die Nachrichten im weitesten Sinne vermitteln. Sie sind damit Teil der aktuellen N., auf den moderne Gesellschaften schon durch ihre weltpolitische und weltwirtschaftliche Verzahnung nicht verzichten können. Die hochindustrialisierten Länder der Gegenwart sind durch ein dichtes Netz der N. verknüpft, das von den Weltnachrichtenagenturen durch modernsten Technikeinsatz (direkt oder indirekt abstrahlende Satelliten) betrieben wird. Die N. hat sich seit dem MA kontinuierlich von der Abdeckung kleinerer Regionen auf weltweite Dime…

Tatsächlich verbreitete Auflage

(65 words)

Author(s): H. Bohrmann
ist bei Druckmedien eine der wichtigsten Kennzeichnungen, aus denen Anzeigenkunden den potenziellen Leserkreis im Vergleich mit konkurrierenden Angeboten abgleichen können. Die T. ist größer als die verkaufte Aufl., aber kleiner als die Druckauflage. In sie werden die verkauften Stücke (Abonnement- und Einzelverkauf), aber auch die zu Werbezwecken (etwa bei Messen) gratis abgegebenen Exemplare eingerechnet. H. Bohrmann Bibliography IVW-Auflagenmeldungen. Bad Godesberg 1950 ff

Stiftervereinigung der Presse

(74 words)

Author(s): H. Bohrmann
1966 haben sich deutsche Zeitungsverlage zur S. zusammengeschlossen, um die wiss. Forschung für die Tagespresse anzuregen und für die tägliche Arbeit von Verlag und Redaktion nutzbar zu machen. Sie wird durch einen Vorstand geführt, der durch ein Kuratorium beraten wird, denen Verleger und Kommunikationswissenschaftler angehören. Sitz ist die Geschäftsstelle des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (Berlin). Die S. unterstützt einschlägige Forschungen finanziell, sie gibt auch Zuschüsse zur Publikation geeigneter Schriften. H. Bohrmann

Sekundärleser

(48 words)

Author(s): H. Bohrmann
auch Folgeleser. Begriff aus der Erforschung der Leserschaft von Ztg. und Zss., der die Leser nach Käufer oder Empfänger (bei Gratisblättern) von weiteren Lesern derselben Ausg. unterscheidet (beispielsweise Familienmitgliedern, Arbeitskollegen etc.). H. Bohrmann Bibliography Koschnik, W. J.: Standard-Lexikon für Mediaplanung und Mediaforschung. München usw. 1988, S. 181.

Korrespondenzbüro

(133 words)

Author(s): H. Bohrmann
1. Dienstsitz von journalistischen Korrespondenten als Außenstelle einer anderswo beheimateten Zentralredaktion. 2. Publizistisches Unternehmen, das als Ergänzung oder in Konkurrenz zu Nachrichtenagenturen möglichst viele Redaktionen mit Nachrichten, Berichterstattung und Kommentaren zu in der Regel nicht fachlich begrenzten Themen ihres Sitzortes versorgt. Solche Korrespondenzen können gegen Entgelt oder in der Absicht werbender Wirkung (Public Relations) auch kostenfrei und unaufgefordert zugesandt werde…

Bezieher

(45 words)

Author(s): H. Bohrmann
ist der Zeitungs- und/oder Zeitschriftenleser, der ein oder mehrere Blätter regelmäßig gegen Entgelt oder als Freistück, im Regelfall aufgrund eigener Bestellung und nicht auf Zuweisung durch den Verlag oder ein von Dritten gewährtes Freiabonnement erhält. Besteller H. Bohrmann Bibliography Brummund, P.:Pressevertrieb. Bd. i.Mchn. 1985.

Unter dem Strich

(87 words)

Author(s): H. Bohrmann
andere Bezeichnung für kulturelle Berichterstattung (Feuilleton) in der Zeitung. Sie leitet sich vom üblichen Umbruch in der Phase der langsamen Herausbildung von ständigen Rubriken (Ressorts) und der auch graphischen Gliederung des Zeitungsinhalts in der ersten Hälfte des 19. Jh.s ab. Das Feuilleton wurde im unteren Drittel der (oder auch nur einer) Innenseite unter einer waagerechten quer über die jeweilige Seite gezogenen Linie abgedruckt. H. Bohrmann Bibliography Todorow, A.: Das Feuilleton der «Frankfurter Ztg.» in der Weimarer Republik. Zur Grundlegung ei…

Offertenblatt

(46 words)

Author(s): H. Bohrmann
gewöhnlich periodisch erscheinende Druckschrift. Es nimmt unentgeltlich Kleinanzeigen auf, die es ohne Beigabe eines redaktionellen Teils gegen Entgelt über den Zeitungseinzelhandel an eine Leserschaft bringt. O.er sind Gegenstücke zu Anzeigenblättern. H. Bohrmann Bibliography Pürer, H./Raabe, J.: Medien in Deutschland. Bd. 1. München 1994, S. 189-192.

Rundschreiben

(47 words)

Author(s): H. Bohrmann
(auch Rundbrief oder Zirkular gen.) bezeichnete früher ein handschriftliches Schriftstück (Original), das mehrere Adressaten besaß und in einer bezeichneten Reihenfolge unter ihnen kursierte. Später, insbes. seit Einführung der Schreibmaschinen und Vervielfältigungstechnik, wird als R. die inhaltsgleiche Übermittlung eines Schriftstücks an zahlreiche Adressaten bezeichnet. H. Bohrmann

Lesergruppe

(149 words)

Author(s): H. Bohrmann
1. Teil des Publikums einer Ztg. oder Zs., der in aller Regel virtuell und nicht aktuell tatsächlich sich versammelt. Die Mediaforschung kann mit ihren Methoden die sozialstatistischen Daten verschiedener L.n beschreiben. Wichtige Kriterien sind Einkommen, Ausbildung, Beruf, Alter, politische Stellung und Organisation, Zuspruch zur Massenkommunikation. Ztg. und Zss. haben im allg. die Absicht, möglichst große Publika anzuziehen, d.h. in aller Regel heterogene Publika, die zahlreiche L.n umfassen…

Leser pro Nummer (LpN)

(27 words)

Author(s): H. Bohrmann
ist in der Media-Analyse ein Parameter zur Ermittlung der tatsächlichen Leserschaft im Erscheinungsintervall einer periodischen Veröff. Lit. Leser pro Exemplar H. Bohrmann

Heftliteratur

(62 words)

Author(s): H. Bohrmann
nach der Art ihres Erscheinens in wöchentlichen Heften bezeichnete Gattung der Trivialliteratur. Sie geht zurück auf die seit der Mitte des vergangenen Jh.s vertriebenen Kolportageromane und besitzt in- und formale Beziehungen zum Zeitungs- und Illustriertenroman. H. Bohrmann Bibliography Nusser, P.: Romane für die Unterschicht. 3. Aufl. Stuttgart 1974 Wernsing, A. V. / Wucherpfennig, W.: Die «Groschenhefte»: Individualität als Ware. Wiesbaden 1976.

Nachrichtenblatt

(77 words)

Author(s): H. Bohrmann
Ähnlich einem Mitteilungsbl. bringt das N. ausschließlich Nachrichten etwa von Behörden, Verbänden, Vereinigungen und sucht deren Verordnungen, Entscheidungen, Entschlüsse u.a.m. dem Kreis der davon betroffenen Mitarbeiter, Mitglieder etc. regelmäßig zu übermitteln. N.er stehen damit den Amtsblättern und den Gesetz – und Verordnungsblättern nahe. Am Markt kann sich eine solche Publikation nicht behaupten, es sei denn, sie würde durch die Aufnahme eines zusätzlichen redaktionellen Teils und ei-ne…

Pressekonferenz

(106 words)

Author(s): H. Bohrmann
Gesprächsrunde, zu der von öffentlichkeitsrelevanten Veranstaltern (Parlamenten, Parteien, Fraktionen, Ministerien, Verwaltungsbehörden, Regierung aber auch Firmen, Kammern, Univ. etc.) ein Kreis örtlich und/ oder sachlich interessierter Journalisten eingeladen wird, um über aktuelle Ereignisse, aber auch Rückblicke und Ausblicke informiert zu werden und im Anschluß auch zur Diskussion zur Verfügung zu stehen. Die Bundes- und Landespressekonferenzen in Deutschland werden von eigens zu diesem Zwe…

Deutscher Journalisten-Verband

(80 words)

Author(s): H. Bohrmann
in Fortsetzung der Weimarer Tradition des Reichsverbands der deutschen Presse 1949 als Dachverband von Landes-Journalisten-verbänden gegründeter Berufsverband. Nach längerer Verhandlung schloß er sich nicht der 1985 begründeten Mediengewerkschaft im Dt. Gewerkschaftsbund an. Der Journalisten-Verband ist Tarifpartner bei Presse und Funk. H. Bohrmann Bibliography 25 Jahre freie deutsche Presse. Sonderausgabe: «Der Journalist». Bonn-Bad Godesberg 1974 Koch, U. E.: Zwischen den Fronten — Deutscher Journalisten-Verband. In: Angriff auf ein Monopol. Gewerk…

Sparte

(116 words)

Author(s): H. Bohrmann
In den kontinentaleuropäischen Ztg.redaktionen wird die Gesamtheit der Redaktion nach fachlichen Gesichtspunkten gegliedert. Die inhaltlich abgegrenzten Gliederungen heißen S.n. Üblich sind u. a. Politik (Innen- wie Außenpolitik), Lokales, Feuilleton, Sport, Wirtschaft, Wissenschaft. Diese S.n-Gliederung hat sich in der zweiten Hälfte des 19. Jh.s schrittweise herausgebildet, als es den Ztg. gelang, ein sich auf alle sozialen Schichten ausweitendes Leserpublikum zu gewinnen. Die dadurch entstehe…

Pressestenograph

(87 words)

Author(s): H. Bohrmann
Der P. war nach Einführung des Te-lefones im letzten Drittel des 19. Jh.s bei den aktuell arbeitenden Zeitungs- und Zeitschriftenredaktionen, vor allem aber bei den Nachrichtenagenturen, für die schnelle schriftliche Aufnahme übermittelter Texte verantwortlich. Auch bei Pressekonferenzen, Gerichtsverhandlungen, Parlamentssitzungen wurde der P. eingesetzt. Durch die heute mögliche, schnelle Übermittlung von Texten in Klarschrift, der das Telefon unterlegen ist, ist die Verwendung von P.en in den …

Pressekampagne

(29 words)

Author(s): H. Bohrmann
Versuch der gezielten Beeinflussung der Öffentlichen Meinung durch eine kontinuierlich abgestimmte und konzentrierte Presseberichterstattung, die nach Inhalt und Tenor i. d. R. neue Sichtweisen durchzusetzen H. Bohrmann

Politische Zeitschriften

(1,439 words)

Author(s): H. Bohrmann
Die Gliederung des Zeitschriftenwesens wird überwiegend nach Gesichtspunkten des Inhaltes gebildet. Als P. können diejenigen Blätter angesprochen werden, die politische Sachverhalte darstellen, sei es in pädagogischer, staatspolitischer, parteipolitischer Absicht, und / oder die sich selbst als Medium in die politischen Auseinandersetzungen einbringen. Ihre geschichtliche Entwicklung sei am dt. Beispiel dargestellt. Im feudalistisch strukturierten alten Dt. Reich (bis 1806) war die Auseinandersetzung mit politischen Themen kein Thema der Öffent…

TEAM-Blätter

(97 words)

Author(s): H. Bohrmann
In den 1970er Jahren schlossen sich die bedeutenden Qualitätsztg.en aus Westeuropa (Frankfurter Allg. Ztg., Neue Zürcher Ztg., Le Monde u. a. m.) zu einem Anzeigenverbund zus., der europaweite Anzeigenwerbung stimulieren sollte. Da sich die Nachfrage allerdings kaum einstellte, wurde die Kooperation der Top European Advertising Media nach kaum zehn Jahren wieder aufgelöst. Die europäische Anzeigenkooperation erlitt damit das gleiche Schicksal, wie es in den vergangenen Jahren mehrfachen Versuche…

Tausenderpreis

(30 words)

Author(s): H. Bohrmann
Zum Zweck des Vergleichs von verschiedenen Werbemöglichkeiten (etwa bei Printmedien in EURO ausgedrückte Summe, die aufgewandt werden muß, um jeweils 1000 Leser durch Anzeigen zu errei-chen). H. Bohrmann

Publikumszeitschrift

(103 words)

Author(s): H. Bohrmann
fachliche Bezeichnung für eine Zs., die sich an ein breites, nicht durch bes. inhaltliche Interessen oder soziale Charakteristika begrenztes Publikum wendet. Als P. werden vor allem Ill. Zss., Rund funkprogrammzss. und Frauenzss. bezeichnet. Bes. Charakteristikum der Ren ist, daß sie eine hohe Aufl. besitzen, die durch die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) kontrolliert wird. Der Begriff P. ist allerdings mißverständlich, da sämtliche Periodika auf ein Publikum abzielen. H. Bohrmann Bibliography P.en in der Bundesrepublik…

Kommentar

(134 words)

Author(s): G. Pflug | H. Bohrmann
(von lat. commentarius Notiz, Abriß, Denkschrift). 1. Ursprünglich eine erste Aufzeichnung als Grundlage für eine spätere Geschichtsschreibung (z.B. Caesar: Commentarii de bello Gallico), später eine sachliche und sprachliche Erläuterung eines Textes (z.B. Vergil– Kommentar des Servius). Neben den Kommentaren zu Schriftstellern hat sich seit dem 13. Jh. in Verbindung mit der Rezeption des römischen Rechts auch eine reiche Kommentarliteratur zu Rechtstexten entwickelt, deren Autoren Kommentatoren oder Postglossatoren genannt werden. 2. Heute wird unter einem Komme…

Meldung

(42 words)

Author(s): H. Bohrmann
journalistische Form, bevorzugt im Nachrichten- und Berichtsteil der Presse und der elektronischen Medien, die kurz und ohne stilistischen Aufwand beschreibt. Die M. wird häufig beim Bericht über regelmäßig wiederkehrende Ereignisse genutzt, wenn sich der Journalist seiner Chronistenpflicht stellt. H. Bohrmann

Leserkreis

(105 words)

Author(s): H. Bohrmann
Ztg. und Zss. wenden sich regelmäßig an die Öffentlichkeit. Sie zielen dabei im allg. nicht auf die ge samte lesefáhige Öffentlichkeit, sondern auf Zielgruppen, die durch bestimmte soziale Charakteristika, wie Alter, Geschlechtszugehörigkeit, Beruf, Ausbildungshöhe aber auch politische Verhaltensweisen definiert sind. Die tatsächlich erreichte Leserschaft wird als L. bezeichnet. Dabei handelt es sich fast immer um einen virtuellen Kreis; nur selten wird der Versuch unternommen, einen L. zu organ…

Organ

(39 words)

Author(s): H. Bohrmann
im übertragenen Sinne Bezeichnung einer Ztg. oder Zs., die für eine politische oder private Vereinigung, eine Behörde oder sonstige Institution in der Öffentlichkeit tätig wird, d.h. zu ihrem Träger in einer engen organischen Beziehung steht. H. Bohrmann

Beilage in Zeitschriften

(113 words)

Author(s): H. Bohrmann
I. Werbedrucksache, die auf die Interessen und die Kaufkraft des Leserkreises einer Zeitschrift zielt, aber mit der publizistischen Absicht der Zeitschrift nicht direkt verbunden ist (Verlagsprospekt in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift), 2. lose beigefügte oder mit dem Zeitschriftenstück drucktechnisch fest verbundene Drucksache, die entweder einen besonderen inhaltlichen oder zusätzlichen Aspekt der Zeitschriftenthematik einmalig oder fortlaufend zusätzlich behandelt oder aufgrund druck…

Splitting

(138 words)

Author(s): H. Bohrmann
1. Regionale Teilung des Anzeigenteils von Ztg. und häufiger Zss., die überregional oder national verbreitet sind. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit für Anzeigenkunden, ihn auf ein regionales Publikum zuzuschneiden und dieses durch geringere Gebühren und ohne größere Streuverluste direkt zu erreichen. S. erschließt aus der Sicht der Verlage neue Schichten von Anzeigenkunden. 2. Bei der bibliothekarischen Verzeichnung von Zss. ist S. die Konvention, die Blätter mit jeder Titeländerung neu anzusetzen und auf den jeweils vorherigen und nachfolgend…

Verkaufte Auflage

(89 words)

Author(s): H. Bohrmann
Bei der Notierung der Aufl. von Periodika wird eine Reihe von Zählungen unterschieden. Die Druckaufl. ist die höchste; die verbreitete Aufl. kann eingeschätzt werden, wenn die Verbreitungswege und Zielgruppen bekannt sind. Diese vor allem hat die höchste Aussagekraft, wenn die Bedeutsamkeit im Lesermarkt gefragt ist. Zu ihr gehören alle durch Abonnement und Einzelverkauf verkauften Ex. und die übrigen Verkaufserlöse, die z. B. durch Gruppenverkäufe (an Fluggesellschaften, Studenten bei reduzierten Abonnementspreis u. ä.) erzielt werden. H. Bohrmann Bibliography Zeitungsw…

Tabloid

(147 words)

Author(s): H. Bohrmann
engl. Tablette, Bezeichnung für eine kompakte Boulevardzeitung halben (Druck-) Formats (ca. 300 × 400 mm), die zunächst im engl. und amer. Bereich verbreitet war und sich teilweise auch auf andere Länder Europas verbreitete. In Deutschland hat zuerst der wiedererstandene Ullstein-Verlag, Berlin (-West), 1953 die «BZ» (Berliner Zeitung) in Format und Inhalt nach dem Vorbild der Londoner «Daily Mirror» auf den Markt gebracht. Er hat damit durch den Titel bei der «BZ am Mittag» der Weimarer Jahre a…

Kammerzeitschriften

(104 words)

Author(s): H. Bohrmann
Die Industrie- und Handelskammern haben in Wahrnehmung ihrer Aufgabe zur regionalen Wirtschaftsrepräsentation und -förderung auch eigene Wirtschaftsmagazine entwickelt. Sie enthalten neben dem redaktionellen einen umfangreichen Anzeigenteil. Die Gesamtaufl. der mehr als 60 K. übertrifft inzwischen die Millionengrenze. Über die Hälfte der Gesamtaufl. entfällt auf die gut 600 Tsd. Pflichtbezieher (Kammermitglieder). H. Bohrmann Bibliography Böttcher, A./Vollmerhaus, H.: Geschichtliche Darstellungen, periodische Berichterstattung, Zeitschriften- und Na…

Pressegesetz

(604 words)

Author(s): H. Bohrmann
allg. jede rechtliche Regelung, die sich auf die mit der Druckerpresse hergestellten Publikationen bezieht, speziell rechtliche Normierung periodischer Publikationen (Ztg. und Zss.). Der Druck wurde schon sehr bald durch staatliche und kirchliche Zensurvorschriften (genauer: Vorzensur) geregelt. Die Entstehung der Ztg. im 17. Jh. war in der Regel zusätzlich durch eine staatliche Erlaubnis bestimmt. Um die Wirksamkeit der überwiegend als subversiv eingeschätzten öffentlichen Kommunikation so gering wie möglich zu halt…

Materndienst

(112 words)

Author(s): W Baumert | H. Bohrmann
irmenzweig des Pressenebengewerbes, der Matern regelmäßig für die Herstellung von Zeitungsnummern an kleinere Verlage als Abnehmer liefert. Lieferbar waren früher alle Zeitungsressorts außer der Lokalberichterstattung. Der M. ersetzt redaktionelles Personal bis auf den Lokalredakteur unter Inkaufnahme publizistischer Fremdbestimmung. Heute wird für manche kleinere Zeitungen in ähnlicher Weise ein Mantel «mit aktuellen Inhalten» von größeren Verlagen in moderner technischer Form als Film oder Litho geliefert, oft sogar unter Hinzuzie…

Verbreitungsanalyse

(290 words)

Author(s): H. Bohrmann
Weil Werbung (Anzeigen) Zeitungen, Zeitschriften, den öffentlich-rechtlichen Rund-funk (Hörfunk und Fernsehen) und Filmtheater zu unterschiedlichen Prozentsätzen mit finanziert und andere Medien voll finanziert (Anzeigenblätter, Gratiszeitungen, privater Rundfunk, Plakate und viele Angebote des Internets u. a. m.) hat sich im zweiten Jahrzehnt des 20. Jh.s eine objektive Kontrolle der Verbreitung bei Lesern, Zuhörern, Zuschauern, Internetnutzern herausgebildet, mit deren Hilfe die Reichweiten u.…

Kontinuation

(48 words)

Author(s): H. Bohrmann
von lat. continuatio, ununterbrochene Fortdauer, als Titel oder Titelbestandteil von Publikationen in der Übergangszeit zur periodischen Publizistik gewählt, um deutlich zu machen, daß die folgenden Stücke einen inneren Zusammenhang mit bereits früher publizierten besitzen. K. ist zugleich das Folgestück eines in Fortsetzungen erscheinenden Werkes. H. Bohrmann

Readers' Guide to Periodical Literature

(56 words)

Author(s): H. Bohrmann
New York, seit dem Jahre 1900 erscheinende bibliographische Übersicht über Aufsätze und Rezensionen aus allg. Zss., die in den USA publiziert werden. Ausgewertet werden knapp 200 Periodica, bei denen im letzten Jahrzehnt j. bis zu 50 Tsd. Aufsätze anfallen. Der R. wird mit dem Autoren– und Sachregister erschlossen. H. Bohrmann

Berliner Buchhandels-Zentrum KG

(122 words)

Author(s): W. Stapp | Berliner Format | H. Bohrmann
(bbz) Buchhandelshaus GmbH & Co. Dem bbz liegt die Idee zugrunde, den zahlreichen Firmen des Berliner Zwischenbuchhandels bei Wahrung voller Eigenständigkeit ein gemeinsames Domizil mit allen funktionalen Vorteilen eines Großbaues zu schaffen. Dies ist mit dem 1969–1974 errichteten Gebäude gelungen, in dem rund 120 Tsd. Titel bereit gehalten und aus dem rund 80% der in Berlin an das dortige Sortiment expedierten Sendungen geliefert werden W. Stapp Berliner Format ist das kleinste von drei durch DIN-Norm festgelegten Papierformaten der Tagespresse. Es mißt 315×47…

Wiederholungsrabatt

(69 words)

Author(s): H. Bohrmann
der reduzierte Preis für das entgeltliche Schalten von Anzeigen in den Medien. Er unterliegt häufig einer Rabatt-Staffelung, bei der die einmalige Anzeige am teuersten ist, während der Abschluß einer Serie von Schaltungen (in der Regel gleichartiger Anzeigen) günstiger angeboten wird. Für Markenartikelwerbung, aber auch Kleinanzeigen (Verkauf von Möbeln, Wohnungen, Automobilen u. a.) werden oft mehrfache Schaltungen vereinbart. Die Höhe der Abschläge wird oft individuell ausgehandelt. H. Bohrmann

Voß, Christian Friedrich, d.Ä.

(182 words)

Author(s): H. Bohrmann
(1724D1795), war Buchhandler und Verleger, der das vom Vater 1693 in Potsdam gegr. Geschaft weiterfuhrte und mit kgl. Genehmigung 1748 nach Berlin verlegte. Neben lit. Veroff. (Ramler, Gleim, Gellert), zu denen spater sogar Lessings Werke gehorten D beide Familien waren miteinander verschwagert D, zahlten auch philosophische Titel, etwas Moses Mendelssohn, zu seinem Programm. Von bes. Bedeutung war, das V. auch ab 1751 die .Kgl. Privilegirte Berlinische Zeitung von Staats- und Gelehrten Sachen. …

Mittagsblatt

(29 words)

Author(s): H. Bohrmann
1. In der Regel bereits in den frühen Vormittagsstunden auf dem Markt erscheinende Boule-vardztg., seltener Abonnementszeitung. 2. Zweite Ausg. einer mehrfach am Tag erscheinenden Tageszeitung. H. Bohrmann

Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse e.V. (MFA)

(149 words)

Author(s): H. Bohrmann | G. Pflug
in Dortmund wurde 1965 von Bibl.en, Archiven und Forschungseinrichtungen zum Zweck der Zeitungsverfilmung und ihrer Koordinierung gegründet. Es hatte 1994 rund fünfzig Mitglieder. Das MFA gibt laufend ein Bestandsverzeichnis heraus, das verfilmte Ztg. in dt. und einigen ausländischen Institutionen nachweist. Das erste Verz. erschien 1967, das neunte 1994. Es weist mehr als 2000 Ztg. in rund 200 Bibl.en nach. Aus diesem Verz. können Interessenten beim MFA Kopien bestellen, die entweder aus dem ei…

Leserdienst im Zeitungsverlag

(54 words)

Author(s): H. Bohrmann
eine neben Vertriebsund Anzeigenabt. vielfach als selbständige Verlagsfunktion ausgebildete Dienstleistungsgruppe, die Rückäußerungen der Leserschaft im Sinne einer Leser Blatt-Bindung beantwortet: dazu gehören Abwicklung von Urlaubs– und Besichtigungsreisen, Organisieren eines kulturellen Veranstaltungsprogramms, Beantwortung von Leseranfragen aller Art, Beschaffung von Kopien älterer, historisch oder persönlich bedeutsamer Zeitungsseiten u. a. m. H. Bohrmann

International Organization of Journalists (IOJ)

(87 words)

Author(s): H. Bohrmann
Intern. Vereinigung von Journalisten, die den Ländern des kommunistischen Blocks angehören oder sich ihm verbunden fühlen. Die IOJ wurde 1946 in Kopenhagen gegr., seit 1947 besteht ihr Sekretariat in Prag. Vorsitzender ist der finnische Kommunikationswissenschaftler Kaarle Nordenstreng. Das auch in dt. Sprache verbreitete Fachbl.: Der demokratische Journalist (Prag) erscheint monatlich und wird (auch in engl., russ., franz. und span. Sprache) in 165 Ländern verbreitet. H. Bohrmann Bibliography What is the international Organization of Jounalists? The I.O.J. Fif…

Tatsachenbericht

(89 words)

Author(s): H. Bohrmann
ist eine journalistische Beitragsform bes. in der Illustrierten, aber auch in der Boulevardpresse, die meist als Fortsetzungsgesch. ein Mixtum aus Reportage (recherchierten Tatsachen) und fiktionalen Elementen darstellt. Wichtigstes Darstellungsmittel ist die Personalisierung von Sachverhalten. In den 1950er und 1960er Jahren haben illustrierte Zss. (Stern, Quick), aber auch Rundfunkprogrammzss. (HörZu) vielfach die jüngste Zeitgesch. als T. aufbereitet. Aber auch Kriminalfälle, Spionageberichte u. ä. werden als T.e dargeboten. H. Bohrmann Bibliography Knittel, H…

Sensationspresse

(262 words)

Author(s): H. Bohrmann
Wenn die ökonomische Basis von Presseunternehmungen täglich neu von der Kaufentscheidung der Leser abhängig ist und damit zugleich die Anzeigenpreise beeinflußt werden, die wiederum von der verkauften Aufl. direkt abhängig sind, ist der Verlag geneigt, die Redaktion besonders intensiv zur Wahrneh-mung von Leserinteresse anzuhalten. Dadurch erhalten diejenigen Nachrichtenfaktoren, die ein großes Leseinteresse bewirken, bes. Bedeutung. Die S. ist immer Mas- senpresse. Sie ist nicht nur durch spezi…

Illustrierte Zeitungs-Beilage

(163 words)

Author(s): H. Bohrmann
Zeitungspapier und Zeitungsdruck standen dem Einsatz fotografischer und farbiger 111. um die Jahrhundertwende entgegen, wie er seinerzeit in ill. Zss. bereits eingeführt war. Deshalb entwickelten Zeitungsverlage ill. Beilagen, die meist auf dem halben Zeitungsformat mit hochwertigerem Papier vorgedruckt und wöchentlich, meist der Sonnabend- oder Sonntagsausg., beigelegt wurden. So konnten auch drucktechnisch hochwertige Anzeigenaufträge abgewikkelt werden, die sonst der Tages- und Wochenpresse e…

Unterhaltungsbl‰tter

(239 words)

Author(s): H. Bohrmann
sind Freizeit-Zss., deren Inhalte weder der beruflichen Sphäre der Leser (Fachpresse), noch einem dezidierten Marketingzweck (Kundenzss.) dienen. Unterhaltung: Die Typologie entspricht dem Erscheinungsbild der Printmedien seit der ersten industriellen Revolution, die Beruf und Freizeit kategorial trennte und deren Publikum nicht mehr sozial abgegrenzt war. In der publizistischen Praxis werden die U. Publikumszss. genannt. Man hat jüngst als leichter verständlichen und treffenderen Terminus für d…

Inhaltsfahne

(24 words)

Author(s): H. Bohrmann
werbender Hinweiszettel, auch Schürze genannt, der die Käufer am Zeitungskiosk auf wichtige Beiträge der jeweils aktuellen Ausgabe bes. aufmerksam macht. H. Bohrmann

Pulitzer Price

(72 words)

Author(s): H. Bohrmann
angesehenster amer. Journalistenpreis, der 1904 vom Verleger der «World», Joseph Pulitzer, gestiftet wurde. Der Preis wird durch eine unabhängige Jury j. in zahlreichen Kategorien verliehen, wobei journalistische Einzelleistungen in unterschiedlichen Genres, aber auch die redaktionelle Leistung einzelner Organe insgesamt ausgezeichnet werden. Education in Journalism. The 75th anniversary of J. P.s Ideas at Columbia University (1904 — 1979). Hrsg. von H.-D. Fischer und C. G. Tump. Bochum 1980. H. Bohrmann

Zustellpostamt

(136 words)

Author(s): H. Bohrmann
war das Postamt, das die Auslieferung an die Abonnenten in seinem Zustellkreis vornahm. Eingeliefert wurden die Blätter an dem jeweiligen Zeitungspostamt. Bis zur Aufhebung des Postzwangs, die als Teil des staatlichen Zensurapparats seit dem 16. Jh. tätig war und endgültig erst mit der Abschaffung des verbilligten Tarifs für die Verbreitung von Ztg. und Zss. im (defi zitären) Postzeitungsdienst 1970 auslief, mußten Ztg. durch die Post zugestellt werden. Seit dem letzten Drittel des 19. Jh.s wurde…

Politischer Teil

(130 words)

Author(s): H. Bohrmann
(der Zeitung) Die Inhalte des redaktionellen Teiles der Tagesztg. werden dem Leser gegliedert nach Sparten dargeboten. Die ersten Seiten sind dem sog. Mantel gewidmet, der aktuell politische Nachrichten, Berichte, Kommentare u. a. m. aus dem In– und Ausland enthält. Neben diesem P. stehen der Wirtschafts– und Kulturteil sowie der Lokalteil und der Sport. Der P. macht seit der Gründung der periodischen Presse im 17. Jh. den Kernbestand der Ztg. aus. Nachdem die Zensur jahrhundertelang freie Beric…

Spectator

(99 words)

Author(s): H. Bohrmann
Titel einer der führenden moralischen Wochenschriften Englands (gegr. 1828), die auch auf dem europäischen Kontinent zahlreiche Nachahmer gefunden hat. Die moralischen Wochenschriften thematisierten die Themen von öffentlicher (gesellschaftlicher) und individueller (privater) Moral. Sie waren ein Kind der bürgerli-chen Aufklärung und sind, auch wenn hier der Titel erhalten geblieben ist, mit dem Zeitalter der Industrialisie-rung und der gesellschaftlichen Verbreitung von Periodika von neuen Formen der Printpublizistik überholt worden. H. Bohrmann Bibliography Mart…

Verband deutscher Lesezirkel e. V. (VdL)

(49 words)

Author(s): H. Bohrmann
gegr. 1908 in Leipzig, heute in Düsseldorf tätig. Branchenverband, der die Verbandsinteressen in der Öffentlichkeit vertritt und für die Mitgliedsfirmen gemeinsam interessierende Projekte betreibt: Nutzeranalyse, Gestaltung der Einbände u. ä. Die Fachzs. «der neue Vertrieb» ist offizielles Organ des VdL. H. Bohrmann

Illustrierte

(242 words)

Author(s): H. Bohrmann
(Zeitungen) meist wöchentlich erscheinender Typus der Publikumszss., dessen Charakter durch die Darbietung von Abb. entscheidend geprägt wird. Das gilt gleichermaßen für den redaktionellen wie den Anzeigenteil. Aktuelle I. sind in England (Illustrated London News) und Frankreich (Illustration) in den 30er Jahren des 19. Jh.s entstanden. Die I. ist von dem Leipziger Verlag J.J. Weber (1843) als ill. Ztg. in Deutschland eingeführt worden. Die I.n bestanden ursprünglich aus Holzschnitten, später au…

Werkzeitschrift

(217 words)

Author(s): H. Bohrmann
gedrucktes Periodikum, das weitaus überwiegend als Zs. ausgestattet wird. Es wendet sich an die Mitarbeiter eines Unternehmens oder einer Verwaltung und meist zugleich an deren Familienangehörige. Die W. bringt Informationen über den Betrieb, schafft in der Regel auch ein Forum der Aussprache und versucht ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln bzw. zu fördern. W. sind in Deutschland seit den 90er Jahren des 19. Jh.s bekannt. Teilfunktionen werden heute auch von den IntraNet-Angeboten der Firmen u…

Pressestatistik

(96 words)

Author(s): H. Bohrmann
Erhebung von Merkmalen, welche die Tagespresse- und Zeitschriftenproduktion, meist auch vertieft durch eine Zeitreihe, immer bezogen auf einen geographischen Raum, darstellen. Merkmale sind im allg. die absolute Anzahl von Zeitungstiteln, deren Erscheinungshäufigkeit und Auflagenhöhe. Bei Zss. wird in der Regel eine Zuordnung der Titel zu Kategorien des Inhalts oder der Leserschaft zusätzlich vorgenommen. P. wird in der BR Deutschland seit 1975 durch das Statistische Bundesamt wahrgenommen. H. Bohrmann Bibliography Schütz, W.J.: Dt. Tagespresse 1993: Ergebnisse de…

Nachrichtenmagazin

(79 words)

Author(s): H. Bohrmann
Zeitschriftentypus, der meist wöchentlich erscheint und unter starker Betonung der politischen Ereignisse die Nachrichtenlage einer Woche, nach Sparten gegliedert und häufig in einer mit Meinungselementen durchsetzten Stilform, für einen intellektuell geprägten Leserkreis aufbereitet. Bedeutender Vertreter des Typus N. in der Brdeutschland ist «Der Spiegel» (1946 unter dem Titel «Diese Woche» gegründet). Die Vorbilder des N.s stammen aus den Vereinigten Staaten (Time, Newsweek). H. Bohrmann Bibliography Just, D.: Der Spiegel. Hannover 1965 Magnus, U.: Time und Newsw…

K–l–Wert

(88 words)

Author(s): H. Bohrmann
aufgrund von Befragungen errechnete Größe des Leserkreises der durchschnitdichen Ausgabe einer periodischen Publikation. Der Wert gibt die Wahrscheinlichkeit an, mit der ein Befragter Leser der kleinsten belegbaren Einheit einer Ztg. oder Zs. ist. Vergleichbare Angaben bietet die Anzahl der Leser pro Ausg. (LpA) und Leser pro Nummer (LpN). H. Bohrmann Bibliography Fachzeitschriften–Analyse. Anleitung und Empfehlungen für Anlage, Durchführung und Berichterstattung. Stand 1985. Mindelheim 1985 Lüi, V.: Vor der Einführung einer neuen Währung? Die Methodenfrage …

Lesehäufigkeit

(63 words)

Author(s): H. Bohrmann
ist ein Fachterminus der Media– Analyse, der entweder die Anzahl der Printmedien angibt, die von einem Leser innerhalb eines bestimmten Zeitraumes gelesen werden, oder die Anzahl der Lesevorgänge, die sich von verschiedenen Lesern ein und derselben Ausgabe eines Titels zuwenden. Die Ermittlung erfolgt durch Befragung. H. Bohrmann Bibliography Fachzss. – Analyse. Anleitung und Empfehlungen für Anlage, Durchführung und Berichterstattung. 1985. Mindelheim 1985.

Lokalzeitung

(147 words)

Author(s): H. Bohrmann
Pressetypus, der durch die Verbreitung in unmittelbarer Nähe des Erscheinungsortes charakterisiert ist; neben der reich ausgebauten Lokalinformation und den lokalen Anzeigen bietet die L. einen Mantel mit überregionaler Berichterstattung aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport. Letzterer wird bei kleineren Blättern häufig von größeren Verlagen bezogen (Kopfblätter). Durch den Konzentrationsprozeß in der dt. Presse hat sich die Anzahl der lokalen Ztg. seit den 1950er Jahren halbiert, während di…

Illustrierten-Verlag

(37 words)

Author(s): H. Bohrmann
Weil die funktionellen Erfordernisse der Bildbeschaffung, Bildbearbeitung und Bildarchivierung und auch die Aktualitätsnähe der Berichterstattung in Illustrierten eigene, von der Tagespresse unterschiedliche Anforderungen stellt, erscheinen Illustrierte in Deutschland im allgemeinen in eigenen Verlagen. H. Bohrmann

Doppelleser

(16 words)

Author(s): H. Bohrmann
Leser, der zwei Zss. oder Ztg. gleicher Kategorie (beispielsweise Wirtschaftspresse) parallel liest. H. Bohrmann

Kommission für den Ausbau des technischen Kommunikationssystems (KtK)

(187 words)

Author(s): H. Bohrmann
unter dem Vorsitz von Eberhard Witte von der deutschen Bundesregierung Ende 1973 berufene 22köpfige Enquetekommission. Sie legte Anfang 1976 einen Vorschlag für den Ausbau eines wirtschaftlich vernünftigen und gesellschaftlich wünschenswerten technischen Kommunikationssystems vor. Der grundgesetzlichen Ordnung der Bundesrepublik entsprechend, befaßte sich die KtK schwerpunktmäßig mit dem technischen Ausbau, für den der Bund durch das Post– und Fernmeldemonopol die Zuständigkeit besitzt. Den auf …

Selbstkontrolle

(237 words)

Author(s): H. Bohrmann
der Presse. Die Freiheit, wie sie in demokratisch verfaßten Ländern geübt wird, stellt die Presse i. d. R. mit Ausnahme genereller Strafbestimmungen (Persönlichkeitsrecht u. a.) in der Wahl ihrer Inhalte und der Formen der Berichterstattung frei. Kontrolle erfolgt dann lediglich durch den Leser, der die Blätter entweder kauft oder nicht kauft. Diese Methode der Regulierung hat immer wieder Kontroversen ausgelöst, in denen es darum ging, was und wie berichtet oder eben nicht berichtet werden soll…

Wochenschrift

(152 words)

Author(s): H. Bohrmann
a. historisch die Gruppe der im 18. Jh. von England ausgehenden «Moralischen Wochenschriften», die im beginnenden 19. Jh. auf den Kontinent, auch Deutschland, in großer Titelvielfalt ausstrahlten. Es waren Unterhaltungsblätter in der Absicht, vorbildliches, auch im christlichen Sinne, bürgerliches Leben zu lehren. b. seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, vor allem mit den verbesserten technischen Mitteln der Ill. (Holzschnitt, später Fotografie) erneuerte, in wöchentlicher Periodizität hrsg. Zeitschriften. Sie gingen ebenfalls von Englan…

Postbezug

(91 words)

Author(s): H. Bohrmann
Gemäß der dt. Postzeitungsordnung konnten Ztg. und Zss. nicht nur über den Buchhandel oder direkt beim Verlag, sondern auch durch die Post bezogen werden, die durch die Entgegennahme von Abonnementsbestellungen auch den Einzug der Abonnementsgebühren übernahm. Vertrieb und Inkasso wurden von den Verlagen entgolten. Da die Post das Monopol für ihre Dienstleistungen besaß und auch durchsetzte, konnten private Vertriebsorganisationen für Periodika zunächst nicht aufgebaut werden (Pressegrosso). Heu…

Yellow Press

(95 words)

Author(s): H. Bohrmann
Bezeichnung für Ztg. und / oder Zeitschriften, die sensationshaltige Nachrichten entsprechend aufmachen. Y. lebt auch von Berichten über das Privatleben vor allem Prominenter, die sie mitteilt, auch wennein öffentliches Interesse daran eher gering sein dürfte. Paparazzi-Fotos spielen heute für die Y. eine große Rolle. Das gelbliche Papier, auf dem solche Gazetten in den USA im letzten Drittel des 19. Jh.s. gedruckt wurden, hat zur Bezeichnung dieses Typus geführt. The Yellow-Book. Umschlag von Aubrey Beardsley zu Band V, April 1895. H. Bohrmann Bibliography Kobre, S.: The Yell…

Pressekonzentration

(106 words)

Author(s): H. Bohrmann
Weil Ztg. und Zss. in der öffentlichen Meinungs- und Willensbildung wirksam sind, ist über kartellrechtliche Erwägungen hinaus (Monopolbildung) in demokratischen Gesellschaften die Vielfalt des Printmedienangebotes bedeutsam. Die in der Marktwirtschaft häufig anzutreffende Konzentration ist medienpoli-tisch unerwünscht, mit marktkonformen Mitteln allerdings schwer zu verhindern. Die P. kann auf unterschied-liehen Ebenen gemessen werden: absolute Anzahl von Ztg. im Zeitvergleich, Anzahl von Ztg. …

Innere Pressefreiheit

(129 words)

Author(s): H. Bohrmann
rechtliche Ordnung im Presseverlag, die in bezug auf die publizistische Mitwirkung das Verhältnis zwischen Redakteuren, Chefredaktion und Verlag regelt. Auch im Verhältnis von Rundfunkredakteuren und Intendanten oder Aufsichtsgremien wird von i. P. gesprochen. Den Verlagen steht das Recht der Grundrichtungsbestimmung von Presseorganen zu, die durch die Berufung der leitenden Mitarbeiter und deren Tätigkeit konkretisiert wird. Der Redakteur muß im Rahmen dieser Vorgaben handeln, darf allerdings n…

Wandzeitung

(159 words)

Author(s): H. Bohrmann
ist eine publizistische Form, die Flugblatt und Plakat verwandt ist. Vorläufer sind die Maueranschläge, wie sie aus der Französischen Revolution (1789), aber auch in den europäischen Revolutionen von 1848 bekannt sind. Im 20. Jh. haben sich ihrer die kommunistischen Revolutionen (auch in künstlerischer Gestaltung) seit 1917 bedient. Die Nationalsozialisten haben u. a. die W. als «Parole der Woche» bis in die späte Kriegszeit an Plakatsäulen und in öffentlichen Einrichtungen verbreitet. W. sind a…

Stückkostenrechnung

(111 words)

Author(s): H. Bohrmann
Kennzahl aus der Kosten- und Leistungsrechnung, bei der die z. B. im Zeitungsverlag für die Produktion eines bestimmten Zeitungs- und Zeitschriftentitels die Einnahmen (Abonnement, Einzelverkauf, Anzeigeneinnahmen) und die Kosten (Redaktion, Verlag, Druck, Vertrieb) so aufgeteilt werden, daß sie für das einzelne Ex. ermittelt und über die Zeit verglichen werden können. Auch durch den Vergleich der Stückkosten mit anderen Blättern des eigenen Verlages und, soweit erreichbar, von Konkurrenten lass…

Postzeitungsdienst

(231 words)

Author(s): H. Bohrmann
Der Vertrieb von Periodika (Zss. und Ztg.) oblag seit deren Entstehung im 17. Jh. in Deutschland immer dann der Post, wenn Ex. außerhalb des Druckortes verbreitet werden sollten. Insofern die Post Hoheitsverwaltung des Staates war (auch wenn sie bis Anfang des 19. Jh.s an die Regensburger Fürsten Thurn und Taxis verpachtet blieb), galt das Verbot des Aufbaus einer separaten Vertriebsorganisation durch die Verlage (Postzwang). Die Post war auch Bestellanstalt für Periodika und übernahm das Inkass…

Publizität

(88 words)

Author(s): H. Bohrmann
1. Öffentliche Darlegung über Geschäftsvorgänge einer Firma, entweder freiwillig oder bei Aktienges. in Deutschland pflichtmäßig, in der öffentlichen Jahresbilanz, die u. a. die Namen von Vorstand und Aufsichtsrat vollst. enthalten muß. 2. Gemeinsames Merkmal von Ztg. und Zeitschriften: die Periodika werden einem großen, anonymen Leserkreis angeboten und dienen so der Konstituierung von Öffentlichkeit. Durch die P. unterscheidet sich die gedr. Ztg. von der handgeschriebenen, die nur bestimmten A…

Times

(407 words)

Author(s): H. Bohrmann
Londoner Tagesztg. (gegr. 1785), die eines der ältesten Prestige Paper (Weltblätter) mit ununterbrochener Erscheinungsfolge ist. Erschien in den ersten drei Jahren u. d. T. «Daily University Register», der darauf hinwies, daß ein sorgfältig redigierter Nachrichtenteil beabsichtigt war, der mit einem umfassenden Anzeigenteil verknüpft wurde. Nicht Öffentlichkeitsarbeit für eine be-stimmte öffentliche Gruppierung, sondern Information wollte John Walter seinen Lesern bieten. Der Erfolg setzte schri…

Chefredakteur

(69 words)

Author(s): H. Bohrmann
Leiter der gesamten Redaktion, der die publizistische Linie einer Ztg. (mit-)bestimmt und gegenüber der Öffentlichkeit und Leserschaft einerseits, sowie gegenüber den Ressortleitern und Redakteuren andererseits im Aufträge des ihn berufenden Verlegers vertritt. Er ist in der BRDeutschland presserechtlich zumeist mitverantwortlich und hat weitgehenden Einfluß auf die Verteilung der redaktionellen Finanzmittel und die Personalpolitik. H. Bohrmann Bibliography Cron, H.: Redaktionelle Leitung. In: Handbuch der Publizistik. Berlin 1969, S. 161-165.

Trägerinkasso

(74 words)

Author(s): H. Bohrmann
Abonnements von Ztg. und Zss. werden fast ausschließlich direkt beim Verlag bestellt und häufig auch dort (bargeldlos) bezahlt. Sofern die Zustellung eines Blattes durch Träger erfolgt (wie z. B. bei kirchlichen Wochenztg.) ziehen diese auch direkt die Abonnementssummen in bar ein, wie es bis in die 1980er Jahre auch der Briefträger beim Postzeitungsdienst tat. H. Bohrmann Bibliography Brummund, P.: Struktur und Organisation des Pressevertriebs. Absatzformen, Absatzhelfer und Absatzwege in der Vertriebsorganisation. München 2006.

Textanzeige

(25 words)

Author(s): H. Bohrmann
Inserat, das die Werbebotschaft aus Kostengründen oder aus Gründen der Aufmerksamkeitserweckung ausschließlich als Text darbietet. Fast alle Klein-anzeigen sind so gestaltet. H. Bohrmann

Heimatzeitung

(123 words)

Author(s): H. Bohrmann
Pressetypus, der durch die geschichtliche Entwicklung aufgehoben wurde. H. bezeichnet die früher für Deutschland typische kleinräumig gegliederte Zeitungslandschaft, die im ländlichen Raum auch für kleine Städte und Teilgebiete von Kreisen bei geringster ökonomisch vertretbarer Aufl. einen eigenen Lokalteil einschließlich lokaler Anzeigen veröffentlichte. Die H. konnte nur durch Zulieferung von großen Teilen des Inhalts (Matern) am Leben erhalten werden; dadurch ergaben sich publizistische Einfl…

Illustrierte Zeitschrift

(453 words)

Author(s): H. Bohrmann
1. Im engeren Sinne aktuelle Illustrierte. 2. Sammelbezeichnung für ill. Periodika, die in der Regel wöchentlich erscheinen (aktuelle Illustrierte, Rundfunkprogrammzss., Frauenzss., Sportzss.). Bebilderung als Element der Berichterstattung hat bereits in den Nachrichtendrucken des 15.Jh.s (Holzschnitte) hohen Stellenwert besessen. Diese bis ins 19. Jh. hinein verwendete Technik ist durch Kolorieren der Einzelstükke noch kostenträchtig ausgebaut worden. Durch Übergang auf Stahlstiche und die seit…

Thomasius, Christian

(112 words)

Author(s): H. Bohrmann
* 1. 1. 1655 in Leipzig, 23. 9. 1728 in Halle, Jurist, Hochschullehrer, bedeutender Aufklärer, der sich mit den Grundlagen des Rechts (Philosophie), Naturrecht, Völkerrecht, öffentliches Recht, Kirchenrecht, Strafrecht und Privatrecht befaßte. T. war nicht nur als Wissenschaftler, sondern auch in der Fachund in der breiten Öffentlichkeit bekannt. Fortwirkend war u. a. sein Plädoyer für die Abschaffung der Hexenprozesse. T. lehrte in dt. Sprache (statt in Latein) und bediente sich in einer ausged…

Versandart

(150 words)

Author(s): H. Bohrmann
Innerhalb des Postzeitungsdienstes konnten in Deutschland verbilligt dafür zugelassene Zss. und Ztg. als Postvertriebsstück oder als Streifbandztg. versandt werden, sofern sie der Unterrichtung der Öffentlichkeit dienten. Streifbandztg. wurden gegen Aufpreis wie Briefe befördert. 1996 wurde in Deutsch-land die neue Versandart Pressesendung eingeführt, die den Vertrieb auch für andere Periodika wie Romane, Rätsel etc. öffnete und die Zustellung innerhalb von 48 Stunden vorsah. Zugleich ging es da…

Pressewesen

(256 words)

Author(s): H. Bohrmann
zusammenfassende Bezeichnung für die mit Hilfe der Druckerpresse hergestellten periodischen Veröffentlichungen. Die seit dem Beginn des 17-Jh.s nachgewiesenen Ztg. erschienen zuerst wöchentlich, ab der 2. Hälfte des 17. Jh.s sind auch werktäglich erscheinende Blätter überliefert. Die laufende Nachrichtenübermittlung aus allen Gebieten des täglichen Lebens für eine nicht namentlich bekannte Öffentlichkeit ergänzte zunächst und ersetzte später das der aktuellen Nachricht gewidmete Flugblatt. Währe…
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