Search

Your search for 'dc_creator:( "Schneider, Helmuth (Kassel)" ) OR dc_contributor:( "Schneider, Helmuth (Kassel)" )' returned 25 results. Modify search

Sort Results by Relevance | Newest titles first | Oldest titles first

Entwässerung

(618 words)

Author(s): Schneider, Helmuth (Kassel)
[English version] Angesichts der geringen Produktivität der ant. Landwirtschaft war es notwendig, das für den Getreideanbau, Weinbau und die Anpflanzung von Ölbäumen geeignete Land tatsächlich zu nutzen und zu kultivieren. Durch Terrassierung wurden Hügel und Gebirgshänge in Griechenland für den Anbau erschlossen, und Maßnahmen zur E. hatten die Funktion, Neuland zu gewinnen oder Land nach den winterlichen Regenfällen vor Überschwemmungen zu schützen. Die Voraussetzungen sind dabei in Griechenland…

Pigmentarius

(97 words)

Author(s): Schneider, Helmuth (Kassel)
[English version] Abgeleitet von pigmentum (“Farbstoff”; vgl. Plin. nat. 33,111; 33,115; 33,158; 35,29; 37,81), bezeichnet das lat. Wort p. den Hersteller und Händler von Farben, Salben und Parfums ( unguenta). Vertreter dieser Berufsgruppe sind bei Cicero und auf Inschr. erwähnt (Cic. fam. 15,17,2; ILS 7604; 7605; CIL VI 9795). Werkstatt und Laden eines p. sind vielleicht im Haus der Vettii in Pompeii abgebildet [2. Taf. XV 1]. Der Verkauf von Giften oder Liebeszauber durch die p. stand unter Strafe (Dig. 48,8,3,3; vgl. pharmakeía ). Schneider, Helmuth (Kassel) Bibliography 1 E. …

Fiscus

(379 words)

Author(s): Schneider, Helmuth (Kassel)
[English version] In der Zeit der späten Republik bezeichnete das Wort f. einerseits ein Behältnis für die Aufbewahrung von Geld, andererseits bereits öffentliche Gelder, die einem Promagistrat in der Prov. zur Verfügung gestellt wurden (Cic. Verr. 2,3,197). Ferner verstand man unter f. auch das Privatvermögen eines röm. Bürgers. In der Prinzipatszeit war der f. die Kasse des princeps; da dieser über den f. allein verfügen konnte, besaß er die Möglichkeit, auch mit diesen finanziellen Mitteln einen erheblichen Einfluß auf die Politik zu nehmen. Dies gilt s…

Opera

(232 words)

Author(s): Schneider, Helmuth (Kassel)
[English version] Mit dem lat. Begriff o. wurde die Arbeitsleistung bezeichnet, die von einem arbeitenden Menschen - über dessen Rechtsstatus damit keine Aussage gemacht wird (er konnte Freier, Freigelassener oder Sklave sein) - an einem Tag zu erbringen war (Cic. off. 1,41; vgl. auch die Definition bei Paulus, Dig. 38,1,1: operae sunt diurnum officium). Die röm. Agrarschriftsteller verwenden o., um genau festzulegen, in welcher Zeit bestimmte Arbeiten zu verrichten waren; auf diese Weise war es möglich, über die Arbeitszeit hinaus die Arbeitsgeschwind…

Gynaikokratie

(486 words)

Author(s): Schneider, Helmuth (Kassel)
[English version] (γυναικοκρατία). Der Begriff G. (“Frauenherrschaft”, von griech. γυνή/ gynḗ, “Frau” und κρατεῖν/ krateín, “herrschen”; vgl. gynaikokrateísthai, “von Frauen beherrscht werden”) ist zuerst in philos. Texten des 4. Jh.v.Chr. belegt. Die Verwendung erfolgt fast immer polemisch. Bei Aristoteles wird die G. im Kontext der Kritik an der politeía (Verfassung) der Spartaner thematisiert und als Voraussetzung von Habgier und einer extrem ungleichen Verteilung des Bodens gesehen (Aristot. pol. 1269b 12-1270a 31; vgl. auch Plut. Lykurg…

Kastration von Tieren

(303 words)

Author(s): Schneider, Helmuth (Kassel)
[English version] ( castratio) war in der ant. Landwirtschaft ein häufig praktiziertes Verfahren, um die Eigenschaften von männlichen Nutztieren den Interessen der Menschen anzupassen. Bei Pferden und Stieren hatte die K. den Zweck, das Temperament der Tiere zu verändern, ohne ihre Lebensfähigkeit zu beeinträchtigen (Xen. Kyr. 7,5,62). Aristoteles beschreibt in seinen zoologischen Schriften die Wirkungen der K. und betont, daß die Verstümmlung eines kleinen Körperteils das ganze Erscheinungsbild ei…

Purpur

(548 words)

Author(s): Schneider, Helmuth (Kassel)
[English version] (πορφύρα/ porphýra; lat. purpur) war ein in der Ant. für die Herstellung kostbarer Stoffe und Gewänder verwendeter Farbstoff (Färberei), der aus verschiedenen, im Mittelmeer lebenden Schneckenarten (Schnecke) gewonnen wurde; Aristoteles hat der P.-Schnecke lange Ausführungen gewidmet (Aristot. hist. an. 546b-547b); die wichtigste ant. Beschreibung der P.-Schnecken und der Herstellung des Farbstoffes findet sich bei Plinius (Plin. nat. 9,124-138). Wahrscheinlich ist das Verfahren, aus den Meeresschnecken Farbstoff zu gewinnen, zuerst von…

Elfenbein

(192 words)

Author(s): Schneider, Helmuth (Kassel)
[English version] (ἐλέφας, lat. ebur) wurde aus den Stoßzähnen afrikan. und indischer Elefanten gewonnen und gehört wie Seide, Bernstein, Weihrauch und Pfeffer zu jenen kostbaren Gütern, die aus Gebieten außerhalb des Imperium Romanum importiert werden mußten; nach Plinius war E. das wertvollste Material, das Landtiere lieferten (Plin. nat. 37,204). Der Preis für E. war im 1.Jh. n.Chr. außerordentlich hoch; dennoch bestand ein Mangel an E., so daß man begann, auch die gewöhnlichen Knochen des Elef…

Bücher-Meyer-Kontroverse

(1,856 words)

Author(s): Schneider, Helmuth (Kassel) RWG
Schneider, Helmuth (Kassel) RWG [English version] A. Einleitung (RWG) Als Bücher-Meyer-Kontroverse (BMK) wird in der neueren alt-histor. und wiss.-geschichtlichen Lit. die zw. 1893 und 1902 geführte Debatte über die grundlegenden Merkmale der ant. Wirtschaft bezeichnet. Ausgangspunkt dieser Diskussion war die 1893 erschienene Schrift Die Entstehung der Volkswirtschaft des Ökonomen Karl Bücher, der die Auffassung vertrat, für die Ant. sei eine Dominanz der Hauswirtschaft charakteristisch gewesen. Auf der dritten Versammlung dt. Historiker in…

Kalk

(546 words)

Author(s): Schneider, Helmuth (Kassel)
[English version] Die von den Griechen angewandte Technik, bei der Errichtung von Quadersteinmauern die einzelnen Blöcke mit unterschiedlich geformten Klammern aus Metall zu verbinden, wurde von den Römern für die Monumentalarchitektur übernommen. Daneben verwendeten sie im Hausbau schon früh Mörtel als Bindemittel, der aus K. und Sand bestand. Auf diese Weise erhielt K., der in Griechenland vor allem für den Verputz von Gebäuden gebraucht worden war, unter den Baustoffen in röm. Zeit eine größere Bedeutung. K. wird durch Brennen bei Temperaturen von etwa 1000° C aus K…

Biton

(254 words)

Author(s): Schneider, Helmuth (Kassel)
[English version] Bei Athenaios (14,634) genannter Verf. einer kurzen Schrift über Katapulte und Belagerungsgeräte; die Schrift ist einem König Attalos gewidmet, wurde also zwischen etwa 230 v.Chr. (Annahme des Königstitels durch Attalos I.) und 133 v.Chr. (Tod Attalos' III.) verfaßt. Da B. ältere Typen von Katapulten, nicht aber das seit Ende des 4. Jh.v.Chr. sonst gut bezeugte Torsionskatapult erwähnt, gehört die Schrift wohl in die frühen Regierungsjahre von Attalos I. B. beschreibt zwei Katapu…

Blei

(725 words)

Author(s): Schneider, Helmuth (Kassel)
[English version] Metall von einer geringen Härte, einem hohen spezifischen Gewicht (11,34) und einem niedrigen Schmelzpunkt (327°C); das wichtigste in der Natur vorkommende B.-Erz ist der B.-Glanz (Galenit; PbS), der in der Ant. wegen eines Silbergehaltes von bis zu 1% vor allem für die Gewinnung von Silber größere wirtschaftliche Bed. besaß. So wurde etwa das Silber von Laureion durch den Abbau und die Verhüttung von B.-Glanz gewonnen. Wichtige Lagerstätten befanden sich außer in Attika vor alle…

Holzfässer

(211 words)

Author(s): Schneider, Helmuth (Kassel)
[English version] Während im Mittelmeerraum Flüssigkeiten wie Wein und Öl in großen Tonkrügen (πίθος, dolium) gelagert und in Tierhäuten oder Amphoren transportiert wurden, hat man seit dem frühen Prinzipat in den westl. Prov. und in Nordit. für die Lagerung und den Transport von Wein zunehmend auch H. verwendet (Oberit.: Strab. 5,1,8; 5,1,12; Alpen: Plin. nat. 14,132). Wie zahlreiche Reliefs und Grabskulpturen zeigen, wurden Weinfässer mit schweren, von Pferden gezogenen Wagen (Grabreliefs in Langres und Augsburg) oder auf Flüssen wie der Mosel mit …

Hebegeräte

(574 words)

Author(s): Schneider, Helmuth (Kassel)
[English version] Seitdem in Griechenland große Tempel aus Stein errichtet wurden (frühes 6. Jh. v.Chr.), standen die Architekten vor dem Problem, schwere Quadersteine für die Wände oder den Architrav und Säulentrommeln soweit zu heben, wie der Bauplan es notwendig machte. Dabei waren oft Lasten von einem beträchtlichen Gewicht zu bewältigen, denn immerhin wiegt Stein etwa 2,25 t/m3 und Marmor ca. 2,75 t/m3. In archa. Zeit hatten Blöcke für den Architrav ein Gewicht zwischen 10 und 40 t. Die Steine wurden zunächst über eine Rampe an ihren Platz gebrach…

Liberalitas, largitio

(1,633 words)

Author(s): Corbier, Mireille (Paris) | Schneider, Helmuth (Kassel)
[English version] A. Etymologie und Entwicklung der Wortbedeutung Der Begriff liberalitas (=  li.) bezeichnet auf der abstrakten Ebene eine Eigenschaft (vgl. Sen. dial. 7,24,3: ... quia a libero animo proficiscitur, ita nominata est), im bes. Fall einen Akt der Freigebigkeit. Der Terminus largitio (=  la.) gehört ebenso wie li. zum Bereich der Gabe; abgeleitet von dem Adj. largus (urspr. Bed. von einer Quelle, die reichlich fließt, Cic. off. 2,52) bedeutet la. gewöhnlich die Austeilung von Geschenken. Im polit. Vokabular der späten Republik wird la., aufgefaßt als ein Geschen…

Bodenschätze

(1,527 words)

Author(s): Tichy, Franz (Erlangen) | Schneider, Helmuth (Kassel)
[English version] I. Geographie Die Festländer und Inseln des Mittelmeerraumes sind im Vergleich zu Gesamteuropa und zu anderen Kontinenten arm an wertvollen B.; außerdem sind die Lagerstätten von Edelmetallen oder von Marmor auf wenige Regionen begrenzt. Viele Lagerstätten sind schon während der Ant. und im Mittelalter ausgebeutet worden, vor allem dort, wo sie nahe der Küsten leicht erreichbar waren. So kam es schon in der Bronzezeit zu den Fahrten der Phönizier, um Zinnerz aus Iberien zu beschaff…

Ernährung

(3,376 words)

Author(s): Schneider, Helmuth (Kassel) | Englund, Robert K. (Berlin)
[English version] I. Allgemein Die E., die allgemein als Aufnahme von Stoffen für die Erhaltung, die Fortpflanzung und das Wachstum von Lebewesen definiert wird, ist im Bereich der menschlichen Geschichte keineswegs nur als physiologischer Vorgang zu begreifen und zu untersuchen, sondern muß in Zusammenhang mit einer Vielzahl von wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und rel. Faktoren gesehen werden. Die Wahl der Nahrungsmittel erfolgt in einer Ges. nicht allein unter Berücksichtigung ihres Nährwe…

Jagd

(1,254 words)

Author(s): Galter, Hannes D. (Graz) | Schneider, Helmuth (Kassel)
[English version] I. Alter Orient Arch. Funde belegen Treib-J. mit Fallen in Vorderasien seit dem 7. Jt. v.Chr. Andererseits finden sich nur wenige keilschriftl. Hinweise auf den Beruf des Jägers, wie z.B. im Gilgamesch-Epos (TUAT 3. 676, I iii 9ff.). Gejagt wurden Wildrinder, Wildziegen, Wildesel, Gazellen, Löwen, Elefanten u.v.m. Als J.-Waffen verwendete man neben Fallen, Netzen und Schlingen auch Pfeil und Bogen, Wurfhölzer, Lanzen, Schwerter und Dolche, als J.-Hunde Doggen und Windhunde. Bildlich…

Hyginus, C. Iulius

(763 words)

Author(s): Schmidt, Peter L. (Konstanz) | Schneider, Helmuth (Kassel)
[English version] I. Leben und Werk a) Philologe und Polyhistor der augusteischen Zeit aus Spanien oder Alexandreia, Freigelassener des Augustus, nach 28 v.Chr. Präfekt der palatinischen Bibl. bei gleichzeitiger ausgedehnter Lehrtätigkeit (zur Biogr. vgl. Suet. gramm. 20). Dennoch mußte er zeitlebens von Clodius [II 6] Licinus unterstützt werden und starb arm; Ov. trist. 3,14 ist an ihn gerichtet. Sein umfangreiches Œuvre umfaßte philol. (Komm. zum Propempticon Pollionis des Helvius [I 3] Cinna; Besprechung ausgewählter Stellen aus Vergil, vgl. [5. 51-67]), h…

Rationen

(469 words)

Author(s): Renger, Johannes (Berlin) | Schneider, Helmuth (Kassel)
[English version] I. Alter Orient In der altorientalischen Oikos- oder Palastwirtschaft waren - je nach Region und Epoche - die Mehrheit oder (große) Teile der Bevölkerung in die institutionellen Haushalte von Tempel und/oder Palast als direkt Abhängige integriert. Sie wurden durch Natural-R. (Getreide, Öl, Wolle), die das für ihre Reproduktion nötige Existenzminimum garantierten, versorgt. In Mesopotamien wurden diese Natural-R. durch Zuweisung von Unterhaltsfeldern (ca. 6 ha), die das Existenzminimum einer Familie sicherstellten, partiell supplem…
▲   Back to top   ▲