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Glühwürmchen

(157 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Thomas von Cantimpré beschreibt 9,11 [1. 300] unter dem Namen cicendula eindeutig das G. (= Johanniswürmchen) als einen Käfer ( scarabeus) von der Größe einer kleinen Fliege, welcher hauptsächlich in It. vorkomme und 15 Tage vor und nach der Sommersonnenwende fliege. Das nur nachts sichtbare Leuchten in Form von Fünkchen ( scintillarum modo) falle v.a. im Flug am Schwanz auf, nicht aber nach Zusammenklappen der Flügel. Name und Etym. ( cicindela ... quod volans vel gradiens lucet) übernahm er von Isid. orig. 12,8,6, den übrigen Kontext aber von Plin. na…

Henna

(340 words)

Author(s): Manganaro, Giacomo (Sant' Agata li Battiata) | Hünemörder, Christian (Hamburg)
(Ἕννα, Ἔννα). [English version] [1] Stadt der Siculi Dieser Ort ist auf folgenden Karten verzeichnet: Punische Kriege | Sicilia | Straßen Gut befestigte Stadt der Siculi (Cic. Verr. 2,4,107; Diod. 5,3,2; evtl. aber Gründung von Syrakus, Steph. Byz. s.v. H., vgl. [1. 7424; 2. 395]) auf steilem, fast 1000 m hohen Berg im Zentrum von Sizilien, seit dem 5. Jh. hellenisiert, 403 vorübergehend, seit 396 dauernd von Dionysios I. besetzt (Diod. 14,14,6-8; 78,7), fiel 309 von Agathokles ab (Diod. 20,31,5). H. war im 1. Pun. Krieg umkämpft (Diod…

Botanik

(2,117 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg) RWG
Hünemörder, Christian (Hamburg) RWG [English version] A. Einleitung (RWG) Der Begriff wurde nach botanik-́e (sc. epist-́emē) und nlat. botanica (sc. scientia) bereits 1663 von Schorer als Botanic oder Kräuterwiss. eingeführt [32] und begegnet im eingeschränkten Sinne von Pflanzensystem 1694 im Titel der Elemens de Botanique von Joseph Pitton de Tournefort. Erst im 19. Jh. hat B. die umfassende Bed. für alle wiss. Disziplinen erhalten, welche sich mit den Pflanzen beschäftigen [29]. Vorher konnte man nur sehr bedingt von einer Pflanzenkunde sprechen. Hünemörder, Christian (H…

Gips

(377 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (γύψος, gypsum) ist der Name sowohl für das Mineral Anhydrit als auch für die daraus durch Glühen hergestellte, mit Wasser anrührbare Masse. Der Abbau erfolgte an vielen Stellen, nach Theophrast (De lapidibus 64, [1. 82]), der auch Angaben zu den Eigenschaften des G. macht, u.a. auf Zypern, in Phoinikien und Syrien, in Thurioi, Tymphaia und Perrhaibia, nach Plutarch (mor. 914c) auch auf Zakynthos. Das Glühen beschreiben Theophr. l.c. 69 und Plin. nat. 36,182. G. wurde für das Verputzen von Wänden und Decken und unter Zusatz von Kalk und Sand für das opus albarium, das …

Hirsch

(767 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Meistens beziehen sich die Namen ἔλαφος/ élaphos (seit Hom. Il. 11,475 u.ö.) bzw. cervus (= Horntier, seit Plaut. Poen. 530) und νεβρός/ nebrós (H.-Kalb, Hom. Il. 8,248; Od. 19,228: ἑλλός/ hellós) bzw. inuleus (Hor. carm. 1,23,1; Prop. 3,13,35) auf den Rot.-H. Cervus elaphus L. Der kleinere Dam-H. (oder das Reh?) Dama dama (L.) (Hom. Od. 17,295: πρόξ/ próx), lat. dama (Verwechslungen mit der Gazelle!), mit seinem Schaufeln bildenden Geweih wurde aus Asien (Indiz dafür Arr. an. 7,20,4: Herden an der Euphratmündung; Ail. nat. 5,56: syr. H.…

Holunder

(207 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] In Europa kommen aus der Familie der Caprifoliaceae zwei Sträucher der Gattung Sambucus vor, nämlich der schwarze H. (Sambucus nigra L., sa(m)bucus, ἀκτῆ) und der rotfrüchtige Trauben-H. (Sambucus racemosa L.; Verg. ecl. 10,27: Pan sei rot durch die Beeren des ebulum, eine laut Serv. z. St. vergleichbare Pflanze). Eine dritte Art ist der krautige schwarzfrüchtige Attich (Sambucus ebulus L., ebulus/um, χαμαιάκτη bei Dioskurides 4,173,2 Wellmann = 4,172 Berendes; Plin. nat. 24,51: chamaeactis oder helion acte). Eine gute Beschreibung der Arten liefert Th…

Origanon

(103 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (ὀρίγανον oder ὀρείγανον, auch ὁ/ἡ ὀρίγανος, neugriech. ρίγανη, lat. origanum) bezeichnete eine nicht sicher bestimmbare Art der Labiaten-Gattung Origanum oder Dost. Der Same war ein (wie auch h. noch) beliebtes Speisegewürz, das auch wegen der erwärmenden und zerteilenden Wirkung unter Zusatz von Wein als Abkochung medizinisch verwendet wurde. Es diente (Dioskurides 3,27 Wellmann = 3,29 Berendes, vgl. Plin. nat. 20,175 und 177) v.a. als Mittel gegen Vergiftungen durch Skorpionsstich, Sch…

Chondros

(92 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (χόνδρος, alica). Getreidekorn oder seine Graupe. Die genaue Art ist nicht festlegbar. Galen (facult. nat. 1,6) bezieht ihn auf Weizen und beschreibt die Herstellung der Schleimsuppe (ῥόφημα) für Magen- und Gallenkranke (vgl. Dioskurides 2,96 [1. I.73] = 2,118 [2.203f.] und Plin. nat. 18,112-113). Ps.-Hippokr. περὶ παθῶν (6,250 Littré) nennt diese zusammen mit πτισάνη, κέγχρος und ἄλητον. Schonkost Hünemörder, Christian (Hamburg) Bibliography 1 M. Wellmann (Hrsg.), Pedanii Dioscuridis de materia medica, Bd. 1, 1908, Ndr. 1958 2 J. Berendes (Hrsg.), Des …

Giraffe

(248 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Der Herkunftsort der G. (Camelopardalis girafa) wird in den ant. Quellen unterschiedlich angegeben: Agatharchides (De mare rubro = Phot. bibl. 250,455b 4 B.) sieht ihn bei den Troglodyten in Nubien, Plin. nat. 8,69 unter dem dortigen Namen nabun in Äthiopien, Artemidoros von Ephesos (Strab. 16,775) in Arabien, Paus. 9,21,2 aber in Indien. Der Name καμηλοπάρδαλις, camelopardalis ( -parda, -pardala) rührt von Ähnlichkeiten mit Kamel und Panther her: ‘sie hat die Figur eines Kamels, aber die Flecken eines Panthers’ (Varro ling. 5,100; vgl.…

Perlmutter

(83 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] ( unionum conchae). Die aus Indien (Plin. nat. 9,106) importierte Perlmuschel ( concha, Plin. nat. 9,106; vgl. Muscheln D. 3.) lieferte zwar die kostbare Perle (μαργαρίτης/ margarítēs, margarita), doch hatte man für ihre mit derselben Substanz überzogenen Schalen kaum Verwendung. Wir wissen nur von Nero (Suet. Nero 31), daß er in seinem z.T. noch nachweisbaren Palast in Rom, der domus aurea , die Wände mit P. auslegen ließ. Hünemörder, Christian (Hamburg) Bibliography A. Schramm, s.v. P., RE 19, 867  Blümner, Techn. 22, 380.

Barsch

(311 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] [1] Meer-B. Speisefisch (λάβραξ, lupus marinus). Ein wichtiger, und bes. von der Küste vor Milet (vgl. Athen. 7,311 cd) und aus dem Tiber bei Rom (Hor. sat. 2,2,31; Plin. nat. 9,169; Colum. 8,16,4) geschätzter Speisefisch der Ant., den Aristoteles mehrfach erwähnt, u.a. hist. an. 5,10,543a3f.; 543b4 bzw. 5,11,543b11 als zweimaligen Winterlaicher (= Plin. nat. 9,162) an Flußmündungen. Eine genauere Beschreibung liefert erst Athen. 7,310e-311e. Er hatte ein gutes Gehör (Aristot. hist. a…

Makrele

(229 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (σκόμβρος/ skómbros, σκομβρίς/ skombrís, lat. scomber, κολίας/ kolías mit ungeklärter Etym. nach [1], lat. colias), der wegen der Verwandtschaft mit dem Thunfisch oft mit ihm verwechselte räuberisch lebende Meeresfisch Scomber scombrus L. der Unterordnung der Scombroidea. Die M., welche nach Plin. nat. 9,49 im Wasser von schwefelgelber Farbe ( sulpureus color) ist, kommt nach Aristot. hist. an. 7(8),13,599a 1-3 in großen Schwärmen zum Laichen an die Meeresküsten. Ihr Fang (Einzelheiten bei Opp. hal. 3,576-595) war v.a. lohnend i…

Nashorn

(477 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Das indische N. (Rhinoceros unicornis L.) und die beiden afrikanischen Arten Spitz-N. (Diceros unicornis L.) und Stumpf-N. (Ceratotherium simum Burch.) wurden ohne Unterschied ῥινόκερως/ rhinókerōs, seltener μονόκερως/ monókerōs (wörtl. “Einhorn”, von Isid. orig. 12,2,12 mit unicornis übersetzt), lat. rhinoceros, monoceros benannt. 1. Indisches N.: Lit. kannte man das indische N. nur aus Ktesias (fr. 14; Phot. bibl. 72,48b 19ff. Bekker), den Aristot. hist. an. 2,1,499b 20f.; Aristot. part. an. 3,2,663a 18-23 (danach Pli…

Ereike

(114 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (ἐρείκη zuerst bei Aischyl. Ag. 295 und Theophr. h. plant. 1,14,2). Die Gattung Erica umfaßt ca. 500 Arten, v.a. afrikan. Sträucher und Bäume. In den Macchien Griechenlands sind allerdings nur drei Arten aus der Familie der Ericaceae vertreten, darunter die baumartig wachsende, im Frühjahr blühenden Baumheide Erica arborea L.; im Gegensatz dazu gehört die von Plinius (nat. 11,42) und Dioskurides (1,88 [1. 82] bzw. 1,117 [2. 106]) erwähnte beliebte Bienenweide zu den Herbstblühern. In Italien sind dagegen elf Arten heimisch. Na…

Acipenser

(87 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (griech. ἀκιπήσιος = (h)elops). Seltener kostbarer Seefisch (Plin. nat. 9,60 und 32,145; Macr. Sat. 3,16,1-9; Athen. 7,294 f.), nur bis in die Kaiserzeit sehr geschätzt (Plautus bei Macrobius; Lucil. 1240 M; Mart. 13,91; vgl. Plinius und Hor. sat. 2,2,46 f.). Die zoologische Bestimmung war schon in der Ant. umstritten (Plin. nat. 32,153 nach Ovid Hal. 96 und Athen. l. c.), heute teils als Stör [1. 7; 2. 2,375 u.ö.], teils als Sterlet ( elops [1; 3]) gedeutet. Fische Hünemörder, Christian (Hamburg) Bibliography 1 Leitner 2 Keller 3 KlP 1,52.

Königskerze

(124 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] oder Wollkraut (φλόμος/ phlómos, lat. verbascum), eine nach der guten Beschreibung des Dioskurides 4,103 Wellmann = 4,102 Berendes (vgl. Plin. nat. 25,120f.; Isid. orig. 17,9,94) in zwei Arten vorkommende Scrophulariacee, eine mit weißen und eine mit schwarzen Blättern (Verbascum sinuatum L.). Von der weißen unterscheidet Dioskurides eine männliche Form (V. thapsus L., die Gemeine K.) von einer weiblichen (V. plicatum Sibthorp, die Gefaltete K.). Ihre Wurzeln sollen u.a. adstringieren…

Aparktias

(83 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (lat. Septentrio). Jüngerer Name des Nordwindes auf der Windrose, u. a. bei Vitr. 1,6, nach dem Nordgestirn, dem Großen Bären (ἀπὸ τῶν τῆς ἄρκτου τόπων), gebildet. Er wurde als kalt, stark, wolkenvertreibend und damit aufklärend, trocken, gesund, aber auch Gewitter und Hagel mit sich bringend charakterisiert. Bei Aristot. meteor. 2,6,364a 13-15 gehört er mit dem Thraskias und Meses zu den Nordwinden (Βόρεια). Hünemörder, Christian (Hamburg) Bibliography K. Nielsen, Les noms grecs et latins des vents, in: CeM 7, 1945, 1-113.

Akanthos

(287 words)

Author(s): Zahrnt, Michael (Kiel) | Hünemörder, Christian (Hamburg)
(Ἄκανθος). [English version] [1] Kolonie von Andros Dieser Ort ist auf folgenden Karten verzeichnet: Attisch-Delischer Seebund | Kolonisation | Makedonia, Makedones | Peloponnesischer Krieg | Perserkriege An der Ostküste der Chalkidischen Halbinsel beim h. Ierissos gelegene Kolonie von Andros; während des Xerxeszuges (480/79 v. Chr.) wichtiger persischer Stützpunkt (Hdt. 7,22; 115 ff.); später Mitglied des Att.-Delischen Seebundes, fiel 424 v. Chr. ab (Thuk. 4,84-88) und konnte sich auch gegenüber dem Chalkidischen Bund behaupten (Syll.3 1,135). Seit 349/8 v. Chr. ma…

Plutarchos

(7,561 words)

Author(s): Cobet, Justus (Essen) | Pelling, C. B. R. (Oxford) | Baltes, Matthias (Münster) | Olshausen, Eckart (Stuttgart) | Harmon, Roger (Basel) | Et al.
(Πλούταρχος). [English version] [1] Tyrann von Eretria, 4. Jh. v. Chr. Tyrann von Eretria [1]. Als Gastfreund des reichen Demosthenes-Gegners Meidias [2] (Demosth. or. 21,110; 21,200) wandte er sich 349 v.Chr. um Hilfe an Athen, als der verbannte Kleitarchos [1] und Kallias [9] von Chalkis mit Unterstützung des Phalaikos von Phokis und Philippos [4] II. seine Stellung bedrohten (Aischin. Ctes. 86-88 mit schol.). Die ‘unrühmliche und teure Expedition’ Anf. 348 (Demosth. or. 5,5 mit schol.; 39,16) leitete Ph…

Edelsteine

(217 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Im griech. Raum haben arch. Funde zwar Schmuck, nicht aber E. ergeben. Diese lassen sich erst seit dem 5. Jh. nachweisen. Mineralogische Kenntnisse gab es im Alt. kaum. Platon (polit. 303e) hält z.B. den Diamanten für einen Bestandteil des Goldes. Namen der E. wie ἀδάμας ( adámas, “der Unbezwingliche”), ἀμέθυστος ( améthystos, “der nicht trunken Machende”) oder ὀφίτης ( ophítēs, “der Schlangen Abwehrende”) lassen die ihnen zugeschriebene magische Wirkung erkennen. Theophrastos ist Verf. der ersten wiss. Schrift Περὶ λίθων ( Perí líthōn, ‘Über Steine [1]); Pli…

Qualle

(259 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (zoologisch: Meduse). Die schwimmende Geschlechtsform der Polypen aus dem Unterstamm der Nesseltiere (Cnidaria) innerhalb der Hohltiere. Aristot. hist. an. 4,6,531a 32-b 17 beschreibt die durch ihre Nesselfäden brennende ἀκαλήφη/ akalḗphē sc. θαλασσία/ thalassía “Brennessel” (Nessel-Q.) bzw. damit syn. die κνίδη/ knídē (ebd. 5,16,548a 22-27) recht gut (die von Athen. 3,90a-b angeführten Komikerstellen bezeichnen mit der akalḗphē aber nicht das Nesseltier, sondern die Brennessel). Lat. entspricht der cnide die urtica marina (Plin. nat. 32,146). Nac…

Asphodelos

(170 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Mit dem seit Homer (Od. 11,539. 573; 24,13) und Hesiod (erg. 41) u.a. als Bewohner der Wiesen der Ober- und Unterwelt erwähnten ἀσφόδελος soll die um das Mittelmeer herum häufigste der sieben weiß bis rosa blühenden Arten der Liliaceengattung Asphodelus, nämlich A. microcarpus, gemeint sein [1. 68 und Abb. 108-111]. Dioskurides 2,169 ([2. 1. 234ff.] = 2,199 [3. 245f.]) und Plin.nat. 22,67-72 loben ihn als vielfältige Heilpflanze unter Berufung auf griech. Ärzte. Der albucus des Plin.nat. 21,109 wurde als A. fistulosus gedeutet. Verwandt sind die gelb bl…

Moos

(137 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] wurde von den Griechen offenbar weder beachtet noch eindeutig benannt. Βρύον ( brýon) bei Dioskurides (1,21 Wellmann) bedeutet nämlich Flechten u.a. auf Eichen. Auch lat. muscus bezeichnete nicht nur diese niedere Pflanze, sondern oft auch Algen oder Flechten. Colum. 2,17,2 und Pall. agric. 10,10,3 empfehlen zur Verbesserung einer schlechten Wiese das Ausreißen des M. oder Beseitigen durch Streuen von Asche. Auch am Fuße von Weinreben sollte man es zur Beförderung von deren Wachstum entfernen (Colum. 4,2…

Gentiana

(142 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (Enzian). Griechenland stellt sieben, Italien über 20 Vertreter der etwa 200 Arten umfassenden Gattung. Die Heilkräfte der meist damit identifizierten γεντιανή/ gentianḗ ( gentiana: Plinius) soll nach Dioskurides (3,3 p.2,4 Wellmann = p.262f. Berendes) ein Illyrerkönig Gentis (= Gentius: Plin. nat. 25,71) entdeckt haben. In der Medizin fand die g. vielfältige Anwendung (Plin. nat. 26,29 u.ö): Schon in der Ant. gewann man aus der Wurzel v.a. der gelbblühenden G. lutea L. und verwandter Arten, denen Dioskurides erwärmende und ads…

Bernstein

(594 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg) | Wartke, Ralf-B. (Berlin) | Pingel, Volker (Bochum)
[English version] I. Allgemein Das fossile Harz von Coniferen, das dt. nach seiner Brennbarkeit oder als Succinit bezeichnet wird. Die magnetische Anziehungskraft des B. ist schon Thales bekannt (A 1,24 und A 3 DK); aus dem griech. Namen ἤλεκτρον ist der mod. Begriff “Elektrizität” abgeleitet. B. wird bei Aristoteles (z.B. met. 4,10,388b19ff.) und Theophrast (h. plant. 9,18,2; lapid. 3,16; 5,28 und 29 [2]) erwähnt, sowie als sucinum bei Tacitus (Germ. 45). Plinius (ital. thium, german. glaesum: nat. 37,31-46) charakterisiert B. als defluens medulla pinei generis arboribus (‘von …

Polygonon

(86 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (πολύγωνον), wörtlich “Vielfrucht”, der Knöterich (Fam. Polygonaceae), nach Plin. nat. 27,113 lat. sanguinaria, mit vier Arten (vgl. Plin. nat. 27,113-117); liefert einen das Bluten unterdrückenden Saft, weil diese Pflanzen eine zusammenziehende und kühlende Kraft hätten (Plin. nat. 27,114, ähnlich Dioskurides 4,4-5 Wellmann und Berendes). Die Samen wirken angeblich u. a. abführend und harntreibend. Nach Colum. 6,12,5 heilt das P. auch Schnittwunden, nach 7,5,19 werden Schafe durch seinen Verzehr ernsthaft krank. Hünemörder, Christian (Hamburg) Biblio…

Ebenholz

(178 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Als ébenos (ἔβενος) oder ebénē (ἐβένη; seit Hdt. 3,97: 200 Stämme E. als Tribut der Äthiopier an den pers. Großkönig) und hebenus (seit Verg. Georg. 2,115f.) war das in der Ant. aus Indien (vgl. Strab. 15,1,37) und Schwarzafrika (vgl. Strab. 17,2,2) eingeführte kostbare dunkle und sehr lange haltbare (Plin. nat. 16,213) Kernholz verschiedener Laubbäume der Gattung Diospyros ( D. ebenum in Indien, hirsutum und haplostylis in Afrika) aus der Familie der Ebenaceen berühmt. Plinius (nat. 12,20) unterscheidet in seinem Bericht über ind. Bäume wie …

Adlerstein

(187 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (ἀετίτης). Ein nach Plin. nat. 36,149 (vgl. Plin. nat. 10,12) in beiden Geschlechtern in Adlernestern gefundener sog. Klapperstein, der in sich wie eine Schwangere einen weiteren Stein enthielt, von dem Plinius nach Sotakos (3. Jh. v. Chr.) [1.468] insges. vier Arten in Afrika, Arabien, auf Zypern und bei Leukas unterscheidet. Ohne deren Gegenwart bringe der Adler keinen Nachwuchs hervor. Nach dem Steinbuch des Evax c. 1 [2.234-236] soll ihn der Adler zum Schutz seiner Eier von d…

Endivie

(108 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] ( Cichorium endivia L.) war die eine Form der angebauten σέρις ( séris) des Dioskurides (2,132 [2. 203f.] bzw. 2,159 [3. 224f.]), welche als magenfreundlich, adstringierend und kühlend in ihrer Wirkung galt. Ein Umschlag von ihrem Kraut wurde als Linderungsmittel u.a. bei Herzleiden, Podagra und Augenentzündungen sowie gegen Skorpionbisse verordnet. Man aß sie damals wie h. gerne als Salat. Plinius (nat. 19,126) erwähnt sie unter der Bezeichnung intubus bei den Arten von lactuca (“Salat”). Als Sponsa solis begegnet sie u.a. nach dem salernitanischen Circa ins…

Dill

(126 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (ahd. tilli, verwandt mit Dolde, lat. anetum). Wahrscheinlich mit der aus Vorderasien in der Ant. eingeführten Umbellifere identisch ( Anethum graveolens L., ἄ[ν[ν]ηθον, aiolisch ἄνητον, Alk. bei Athen. 15,674d). Das beliebte Küchengewürz (Aussaat nach Palladios, opus agriculturae 3,24,5 und 4,9,5 bzw. 10,13,3 und 11,11,4, im Februar/März und September/Oktober) mit nackten Samen (Theophr. h. plant. 7,3,2 = Plin. nat. 19,119) wird erwähnt bei Theophr. h. plant. 1,11,2 und Plin. nat. 19,167; außerdem a…

Maulwurf

(453 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (ἀσπάλαξ/ aspálax oder ἀσφάλαξ/ asphálax und σπάλαξ/ spálax, σφ-/ sph- oder σκάλωψ/ skálōps, Hesych. s.v., nach Schol. Lykophr. 121 auch σιφνεύς/ sifneús, nach Alexandros Trallianos 2,575 Puschmann παλαμίς/ palamís; lat. mask. und fem. talpa). Es handelt sich tatsächlich um den Insektenfresser M., nicht um die im nördlichen Griechenland vorkommende Westblindmaus (Microspalax leucodon), ein Nagetier. Das von Aristot. hist. an. 4,8,533a 3-12 (vgl. hist. an. 1,9,491b 28 und Plin. nat. 11,139) beschriebene äußerlich…

Apheliotes

(144 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (ion. ἀπηλιώτης, z. B. Thuk. 3,23 und Aristoteles, später ἀφηλιώτης) nannte man den von Osten wehenden Wind, den die Römer mit subsolanus (Sen. nat. 5,16,4; Plin. nat. 2,119; Gell. 2,22,8) oder solanus (Vitr. 1,6,4 f.) übersetzten. Auf der Weltkarte des Ephoros kommt er vom Land der “Indoi”, auf der Windrose des Hebdomadikers (Ende 5. Jh.) hat er die Position zwischen dem Βορέης (NO-Punkt) and dem Εὖρος (SOPunkt) [1]. Nach Aristot. met. 2,6,363b 13 und der Windrose der Seeleute (5. Jh.) bläst er genau von Oste…

Pilze

(273 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (μύκης, -ητος oder -ου/ mýkēs, lat. mucus, mucor, -oris oder σφόγγος/ sphóngos, σπόγγος/ spóngos, lat. fungus) wachsen in Griechenland seltener als in It., wo sie trotz der Vergiftungsmöglichkeit (Plin. nat. 22,97: cibus anceps, “unsichere Speise”, und 22,92: temere manduntur, “sie wurden unbesonnen gegessen”) als Nahrung dienten. Sie galten als Gärungsprodukt der Erde nach reichlichem Regen (vgl. Plin. nat. 22,94 und 100) bzw. als Erzeugnis der Baumwurzeln (aus deren zähem Saft, ex pituita: Plin. nat. 22,96). Manche Bäume wie Eichen bringen angebli…

Birke

(69 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Diese nord- und mitteleuropäische Baumgattung, von der es auch Zwergformen gibt ( betulla oder betulus, spätlat. betula) ist in It. nur in drei Arten vertreten, darunter die auf dem Ätna endemische B. aetnensis. Nur die Hängebirke ( B. pendula = verrucosa) besiedelte die Berge Griechenlands und der Krim. In Gallien (Plin. nat. 16,75) wurden die biegsamen Zweige als Flechtmaterial verwendet (vgl. Plin. nat. 16,176). Hünemörder, Christian (Hamburg)

Buche

(63 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Im Mittelmeergebiet wachsen die eigentlichen Buchen wie Fagus silvatica und orientalis (φηγός) nur auf höheren Bergen, werden aber oft mit Hainbuchen ( Carpinus) oder sogar Eichen (δρῦς), hauptsächlich mit Quercus aegilops und der Speiseeiche Quercus ilex var. ballota ( aesculus), der angeblichen Nahrungspflanze der Vorzeit, verwechselt. Bäume Hünemörder, Christian (Hamburg) Bibliography K. Koch, Die Bäume und Sträucher des Alten Griechenlands, 21884, 55ff.

Eichhörnchen

(144 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Der Name sciurus dieses hervorragend kletternden Nagetiers Sciurus vulgaris ist vom langen buschigen Schwanz abgeleitet, der im Sommer angeblich Schatten spenden soll (σκίουρος, von σκιά, “Schatten” und οὐρά, “Schwanz”, vgl. Plin. nat. 8,138 und Opp. kyn. 2,586-588). Nach Plinius ist es wetterfühlig und verstopft den Höhleneingang gegen Sturm [1. 218]. Im Winter lebt das E. von den gesammelten Vorräten. Plinius (nat. 11,245) kennt seine Benutzung der Vorderpfoten beim Fressen im Sitzen, …

Acus

(115 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (griech. βελόνη, auch ῥαφίς oder ἀβλεννής, Athen. 7,305d; 319cd; 8,355 f.). Ein im Schwarm lebender (Aristot. hist. an. 8(9),2,610 b 6) Seefisch (Plin. nat. 32,145), die Seenadel [1. 9] aus der Syngnathus-Familie oder der Hornhecht (Thompson und Jones bei [1]) mit interessantem Laichverhalten, d. h. Ablegen der großen Eier im Winter (Aristot. hist. an. 5,11,543b11) durch reversibles Aufplatzen des Bauches (6,13,567b22-26; Plin. nat. 9,166: Hinweis auf Bruttasche der Seenadel?) un…

Pistazie

(159 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (πιστάκη/ pistákē aus aram. fustaqā, arab. fustuq; lat. pistacia). Der wohlschmeckende Mandeln (πιστάκια/ pistákia) hervorbringende, aus Mesopotamien und Syrien stammende Fruchtbaum Pistacia vera aus der Familie der Anakardengewächse. Den Griechen wurde die P. durch die Eroberungen Alexandros' [4] d.Gr. bekannt. Theophr. h. plant. 4,4,7 erwähnt sie als ähnlich der Terebinthe (τέρμινθον/ términthon) - noch ohne Namen - in Baktrien vorkommend. Nach Plin. nat. 15,91 wurde sie durch L. Vitellius im Jahre 35 n.Chr. unter Tiberius aus …

Huhn (Hahn)

(834 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Das urspr. in Südasien aus mehreren Wildhühnern, v.a. dem Bankiva-H. der Sunda-Inseln und Indiens, gezüchtete Haus-H. wurde um 1400 v.Chr. nach China und noch vor 1200 nach Baktrien und Iran (daher die Bezeichnung “persischer Vogel” von Kratinos bei Athen. 9,374d und Aristoph. Av. 485; 707; sowie “medischer Vogel” Aristoph. Av. 276) und von dort nach Mesopot. und Kleinasien eingeführt. Dort lernten es die Griechen kennen und brachten es im 6. Jh. in ihr Mutterland sowie nach Sizi…

Heuschrecke

(403 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Das seit Hom. Il. 21,12 belegte Wort ἀκρίς/ akrís (von κρίζειν, “schreien”) bezeichnet wie locusta (seit Naevius bei Varro ling. 7,39 Grundbed. “mit Gelenken versehen” bzw. “springend”) alle Arten der Saltatoria. Dies gilt auch für die Synonyme βροῦχος = bruc(h)us, βρύκος, μάσταξ, πάρνοψ (Aristoph. Ach. 150 und Av. 588; Ail. nat. 6,19; Paus. 1,24,8) bzw. κόρνοψ (Strab. 13,1,64 [613]) und ἀττέλαβος (Hdt. 4,172) = attelebus (Plin. nat. 29,92). Zur Biologie berichtet Aristot. hist. an. 5,28,555b 18-556a 7 (= Plin. nat. 11,101f.), daß die H. nach…

Malve

(173 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (μαλάχη/ maláchē, μολόχη/ molóchē Dioskurides, lat. malva). In der Ant. gab es verschiedene Arten (vgl. Plin. nat. 20,222) aus der Familie der Malvaceae mit rosenähnlichen Blüten sowie den Eibisch ( althaia [2], Althaea officinalis, ἀλθαία, ἐβίσκος, lat. hibiscus, althaea malva agrestis, Isid. orig. 17,9,75) mit weißen oder rosafarbenen Blüten. Als wenig magenfreundliches Gemüse (Dioskurides 2,118 Wellmann = 2,144 Berendes) spielte etwa die Garten-M. kaum eine Rolle, wurde aber (seit Hes. erg. 41) bis in die Neuzeit al…

Eulen

(895 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
Neben den Adlern und Falken stellt die Familie der Nachtgreifvögel bei Aristoteles mit fünf die meisten Arten. Diese waren auch den Römern bekannt. [English version] A. Ohreulen 1. Uhu (Bubo bubo, βύας oder βρύας, abgeleitet vom lautmalerischen βύζειν wie bubo von bubulare), die größte, fast adlergroße Art (Aristot. hist. an. 7(8),3,592b 9-10). Er lebt in Einöden, an unheimlichen und unzugänglichen Orten (Plin. nat. 10,34), in Grabmälern und Höhlen (Isid. orig. 12,7,39). Seinen angeblich zur Seite führenden, unpräzisen Flug erwähnt Pli…

Rhododendron

(239 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (ῥοδοδένδρον/ rhododéndron oder ῥοδοδάφνη/ rhododáphnē, lat. zuerst bei Ps.-Verg. Culex 402, νήριον/ nḗrion z. B. bei Dioskurides 4,81 Wellmann = 4,82 Berendes, lat. nerium, rododafne bei Pall. agric. 1,35,9), der Lorbeerrosenbaum, Oleander (Nerium oleander) oder die Alpenrose (Rh. ferrugineum und hirsutum L.), erscheint erst im 1. Jh. n. Chr. bei Plin. nat. 16,79 (und Dioskurides s.u.) mit allen drei Namen ( rhododendron, rhododaphne und nerium) und ist daher verm. griech. Herkunft. Die an Flußufern buschig wachsende immergrüne Pflanze mit …

Pinie

(157 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (πίτυς/ pítys, lat. pinus, Pinus pinea L.). Dieser markante, mit der Fichte verwandte Nadelbaum mit breiter Krone wächst in den Küstenstrichen des Mittelmeers häufig. Wegen des P.-Kranzes, etwa als Siegespreis bei den Isthmischen Spielen (Isthmia), wird er seit Hom. Il. 13,390 häufig von Dichtern erwähnt. Die Anzucht der P. wird von Pall. agric. 12,7,9-12 und wesentlich knapper Geop. 11,11 beschrieben. Ein P.-Zapfen krönte vielfach röm. Grabbauten. Das Holz diente zum Schiffbau. Rinde, Nadeln und Zapfen (κῶνος/ kṓnos) wurden medizinisch verwendet, z.B. a…

Iuglans

(210 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] oder iugulans. Etym. nach Varro ling. 5,102: a Iove et glande appellata (‘nach Iuppiter und der Eichel benannt’; vgl. Isid. orig. 17,7,21 nach Serv. ecl. 8,29f. und Plin. nat. 15,91, übersetzt aus Διὸς βάλανος, das sonst die Eßkastanie bezeichnet), die aus Persien am Schwarzen Meer über Griechenland nach It. (nach Pall. agric. 2,15,14-19 Aussaat von Ende Januar an, nach Colum. 5,10,14 im März) eingeführte Walnuß (Iuglans regia L.). Sie ist schon Theophrast bekannt. Dieser erwähnt für die κα…

Hercynia silva

(270 words)

Author(s): Dietz, Karlheinz (Würzburg) | Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] I. Geographie Sammelbegriff für die zentraleurop. Mittelgebirge, der zuerst bei Aristot. meteor. 1,13 erscheint. In NS-Richtung neun Tagesreisen (Caes. Gall. 6,25-28; Itp. nach [1]), in WO-Richtung 60 Tagesreisen tief, erstreckte sich die an unbekannten Wildtieren reiche H.s. von den Grenzen der Helvetii, Nemetes und Rauraci entlang der Donau bis ins Grenzgebiet ( fines) der Dakoi und Anartes (die übrigen Belegstellen bequem über die Indices bei [2]). Obschon die röm. Okkupation und Entdeckung des Nordens genauere Kenntnisse erbra…

Chamaimelon

(93 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (χαμαίμηλον, chamomilla, Kamille). Sicher die Composite Matricaria chamomilla L., die seit dem Neolithikum als Heilpflanze angebaut wurde. Plin. nat. 22,53 kennt neben seinem Namen Anthemis die nach dem angeblichen Apfelgeruch ( quod odorem mali habeat, in Wirklichkeit wohl wegen des halbkugeligen Blütenbodens) gebildete Bezeichnung und betont ihre entzündungshemmende Heilkraft (Plin. nat. 22,53; Dioskurides 3,137 [1. II.145ff.] = 3,144 [2. 352ff.]). Hünemörder, Christian (Hamburg) Bibliography 1 M. Wellmann (Hrsg.), Pedanii Dioscuridis de ma…

Phoinix

(1,605 words)

Author(s): Käppel, Lutz (Kiel) | Nünlist, René (Basel) | Ameling, Walter (Jena) | Di Marco, Massimo (Fondi (Latina)) | Hünemörder, Christian (Hamburg) | Et al.
(Φοῖνιξ, lat. Phoenix). Personen Ph. [1-4], der mythische Vogel Ph. [5], die Dattelpalme Ph. [6], die geogr. Orte Ph. [7-9]. [English version] [1] myth. König von Sidon oder Tyros Myth. König von Sidon oder Tyros, Sohn des Agenor [1] und der Telephassa (Apollod. 3,2-4), Bruder der Europe [2], des Kadmos [1] und der Kilix, nach anderen auch deren Vater (Hom. Il. 14, 321); andere Kinder: Phineus (Apoll. Rhod. 2, 178), Karne (Antoninus Liberalis 40). Eponym der Phoiniker und der Punier ( Poeni; vgl. Phönizier, Punier). Käppel, Lutz (Kiel) [English version] [2] Sohn des Amyntor Sohn des Amyn…

Bilsenkraut

(164 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Kenntnis der Solanaceen-Gattung Hyoscyamus L. (ὑοσκύαμος, Name von den angeblich nach Genuß des giftigen Krautes bei Schweinen auftretenden Krämpfen) ist bei Dioskurides 4,68 [1. 224ff.; 2. 402f.] nachweisbar. Nach Plin. nat. 25,35 hat Herkules die Pflanze entdeckt. Von den in Griechenland vorkommenden Arten sind nach Dioskurides die beiden ersten Hyascyamus niger (ὑοσκύαμος μέλας) und aureus (ὑοσκύαμος λευκός) wegen ihrer Giftigkeit unbrauchbar. Von der dritten, Hyoscyamus albus, einer Ruderalpflanze, verwendete man bei der Zubereitung von …

Gummi

(94 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Als Lehnwort aus dem Ägypt. tritt κόμμι ( kómmi) zuerst bei Hdt. 2,86 als Klebstoff für die Leinwandbinden um die einbalsamierten Leichen auf. Es wurde vom sog. ägypt. Schotendorn Acacia arabica = nilotica (Akazie) gewonnen, den schon Theophr. h.plant. 4,2,8 beschreibt (vgl. spina nigra, Plin. nat. 13,63). Weitere G.-Lieferanten nennt Plin. nat. 13,66. Dioskurides 1,133 p. 1, 205 Wellmann = 1,160 p. 225 Berendes kennt G. vom Sonnenwirbel, Chondrilla iuncea L. (Compositae). Die medizinische Bed. verschiedener cummi, u.a. für die Augen und Wunden, stellt P…

Gurke

(318 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Die großen, einjährigen Arten der meist tropischen Familie der Cucurbitaceae mit beachtlichen Beerenfrüchten stammen alle aus Vorderasien. Die verschiedenen Arten wurden in der Ant. oft miteinander verwechselt. Die eigentliche G. Cucumis sativus L. (σίκυς, σίκυος, ἀγγούριον, lat. cucumis) begegnet bei Plin. nat. 19,64-66 als ein für Tiberius in Treibhäusern ( intra specularium munimenta) immer frisch gezogenes Gemüse. Das Verfahren, die Samen vor dem Aussäen zwei Tage lang in Milchmet ( lac mulsum) zu legen, damit sie süßer würden, beschreibt Theoph…
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