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Your search for 'dc_creator:( "Hurschmann, Rolf (Hamburg)" ) OR dc_contributor:( "Hurschmann, Rolf (Hamburg)" )' returned 201 results. Modify search

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Baltimore-Maler

(99 words)

Author(s): Hurschmann, Rolf (Hamburg)
[English version] Apulischer Vasenmaler aus dem letzten Viertel des 4.Jh. v.Chr., benannt nach einem Gefäß in Baltimore. Der B. bemalte vorwiegend großflächige Gefäße (Volutenkratere, Amphoren, Loutrophoren, Hydrien u.a. Gefäßtypen/-formen) mit Grabszenen (Naiskosvasen), mythologischen Szenen (Bellerophon, Götterversammlungen) und dionysischen Sujets; seltener sind Genreszenen, wie Frauen-, Hochzeits- und Erotenbilder. Seine Anwesenheit und künstlerische Tätigkeit in Canosa (Canusium) kann als wah…

Iliupersismaler

(174 words)

Author(s): Hurschmann, Rolf (Hamburg)
[English version] Apul. Vasenmaler des 2. Viertels des 4. Jh. v.Chr., benannt nach einem Volutenkrater in London (BM Inv. F 160 [1. 193 Nr. 8]) mit Darstellung der Iliupersis. Der I. gehört zu den innovativ tätigen Vasenmalern mit bahnbrechenden Neuerungen für die Entwicklung der späteren apulischen Vasenmalerei; hierunter fallen u.a. die Einführung von Grabszenen (Naiskosvasen), ferner die Riefelung von Gefäßen in ihrem unteren Teil und die Verzierung der Henkel an Volutenkrateren mit runden Meda…

Repositorium

(132 words)

Author(s): Hurschmann, Rolf (Hamburg)
[English version] Urspr. ein röm. Tablett, dann ein Gestell bzw. Tafelaufsatz, der zum Auftragen und Anrichten der Speisen für einen Menügang (Petron. 33; 40; 49) diente und als Luxusgeschirr wohl im beginnenden 1. Jh. v. Chr. eingeführt wurde. Das r. konnte von einfacher, runder oder viereckiger Form, aber auch mehrstöckig sein und eine beträchtliche Höhe einnehmen; ferner wurde es auch figürlich verziert (Petron. 36), mit kostbaren Hölzern furniert und an Ecken und Kanten mit Silber ausgelegt (Plin. nat. 33,146). Es galt als schlechtes Omen, das r. wegzutragen, wenn ein Gast …

Messapische Vasen

(226 words)

Author(s): Hurschmann, Rolf (Hamburg)
[English version] Auf der it. Halbinsel Salento (in der Ant. Messapia bzw. Iapygia) entstanden die M.V. als eigenständige Gattung in der Mitte des 7. Jh. v.Chr. Vorzugsweise wurden geom. Muster (Kreise, Quadrate, Raute, waagerechte Strichmuster, Swastika u.a.) auf den Gefäßen sparsam verteilt; später trat noch unter griech. Einfluß der Mäander hinzu. Bevorzugte Vasenformen waren Olla, Kanne und Trozzella (Nestoris). Im beginnenden 5. Jh.v.Chr. kamen figürliche Darstellungen unter dem Eindruck att.…

Filter

(131 words)

Author(s): Hurschmann, Rolf (Hamburg)
[English version] F. dienten zum Durchseihen und Filtern von Wasser, Wein, Ölen, Parfüm, Essig, Honig und flüssiger Medizin. Hierzu verwandte man verschiedene Materialien: Tücher aus Leinen, Bastgeflechte, Asche, Ton oder Holz. Die griech. und röm. Ant. kannte ferner unterschiedliche Filtergefäße (ἡθμός/ hēthmós, ὑλιστήρ/ hylistḗr, colum, infundibulum, saccus u.a.), zu denen die maked. Prachtgeräte hell. Zeit gehören, dann die v.a. aus der röm. Kaiserzeit bekannten metallenen Kellen mit siebartigem Boden und Weinsiebe (Hildesheimer Silberfu…

Antyx

(95 words)

Author(s): Hurschmann, Rolf (Hamburg)
[English version] Erhöhter Metallrand des gr. Schildes (Hom. Il. 6,118; 15,645; 18,479 u.ö.), zugleich auch reifenartiges Geländer oder Brüstung des gr. Renn- und Streitwagens (archaische Vasenbilder [1.524 Abb. 44]), an dem man sich während des Auf- und Absteigens festhalten konnte (Hom. Il. 5,728 f.; 16,406). Offensichtlich aus Holz gefertigt (Hom. Il. 21,38). Wenn der Wagen stand, konnte man die Zügel um die A. schlingen (Hom. Il. 5,262). Hurschmann, Rolf (Hamburg) Bibliography 1 C. Weiss, M. Boss, Original und Restaurierung, in: AA 1992, 522-528. J. Wiesner, Fahren und Reit…

Ostrakinda

(137 words)

Author(s): Hurschmann, Rolf (Hamburg)
[English version] (ὀστρακίνδα). Das “Scherben-” oder “Tag-Nacht-Spiel”, ein Lauf- und Fangspiel der griech. Knaben: Von zwei zahlenmäßig gleich starken Gruppen steht die eine nach Osten (Tag), die andere nach Westen (Nacht) gewandt an einer Linie, über die ein Spieler eine Scherbe (ὄστρακον, óstrakon) wirft, die auf der einen Seite weiß = Tag (ἡμέρα, hēméra) und auf der anderen Seite schwarz = Nacht (νύξ, nýx) bemalt ist; dabei ruft der Werfer ‘Tag oder Nacht’. Fällt die Scheibe auf die schwarze Seite, so versuchen die Westlichen die davonlaufenden Östliche…

Barbier

(247 words)

Author(s): Hurschmann, Rolf (Hamburg)
[English version] (κουρεύς/ kureús; tonsor). Wann der B.- und Friseurberuf in Griechenland als eigenständiges Gewerbe ansässig wurde, ist ungewiß; im Mythos wird der B. nur selten erwähnt (Midas); frühe Darstellung eines B.: böotische Terrakotta in Berlin [1]. Der B. gilt als geschwätzig, neugierig (Plut. mor. 2,177a; 508) und weiß jede Neuigkeit. Die B.-Stube (κουρεῖον/ kureíon) ist der Ort des Beisammenseins (Lys. 24,3,20; Plut. Timoleon 14; Plut. mor. 716ff.), wo man auch Geschäfte abwickelt. Der B. schneidet Haare, Fuß- und Fingernägel, Bärte, …

Paestanische Vasen

(326 words)

Author(s): Hurschmann, Rolf (Hamburg)
[English version] Die P.V. entstanden erst in den Jahren um 360 v.Chr.; einige aus Sizilien eingewanderte Künstler gründeten im unterital. Paestum (Poseidonia) eine neue Werkstatt, die bes. in den Vasenmalern Asteas und Python ihre führenden Meister hatte; beide sind zudem die einzigen Vasenmaler Unteritaliens, von denen Signaturen auf Vasen bekannt sind. Die P.V.-Maler bevorzugten als Bildträger Glockenkratere, Halsamphoren, Hydrien, Lebetes Gamikoi, Lekaniden, Lekythoi und Kannen (Gefäße, Gefäßf…

Ostrakon

(245 words)

Author(s): Hurschmann, Rolf (Hamburg)
[English version] (ὄστρακον). Scherbe aus Ton, mitunter aus Kalkstein, die bereits im vorptolem. Äg. und dann bis zum Ausgang der griech.-röm. Ant. dazu diente, Kurzmitteilungen des Alltags, kleinere Urkunden, Quittungen usw. schriftlich zu fixieren; seltener verwandte man sie für lit. Texte (Sappho fr. 2 Lobel-Page). Die jeweiligen Texte wurden mit Tinte geschrieben oder in das o. eingeritzt; es sind solche in hieratischer, demotischer, griech., koptischer und arabischer Sprache erhalten. Im Gegensatz zum teueren Papyrus standen óstraka als Abfallprodukte des Haushalt…

Euergides-Maler

(181 words)

Author(s): Hurschmann, Rolf (Hamburg)
[English version] Anonymer att. Schalenmaler des späten 6. Jh. v.Chr., benannt nach dem Töpfer Euergides; ebenso war er auch für den Töpfer Chelis (Schale Paris, LV Inv. G 15 [1. 91, Nr. 51)] tätig, evtl. auch für andere. Seine ca. 150 überlieferten Schalen bemalte er überwiegend mit Genrebildern (Sport-, Pferde- und Gespann-, Symposion- und Komosszenen), myth. (Herakles, Theseus, Peleus-Thetis, Ajax-Achill beim Brettspiel u.a.) und dionysischen Themen; Fabelwesen (Greif, Sphinx, Pegasos) tauchen …

Lakonikai

(62 words)

Author(s): Hurschmann, Rolf (Hamburg)
[English version] (λακωνικαί). Männerschuhe bzw. -stiefel, dem Embas (Schuhe) vergleichbar. Urspr. ein lakedaimonisches (spartanisches) Fabrikat (Aristoph. Vesp. 1158-1165), dann aber auch anderswo gerne getragen (Aristoph. Eccl. 74; 269; 345; 507, Aristoph. Thesm. 142); die eleganten L. waren weiß (Athen 215c) und rot (Poll. 7,88). Hurschmann, Rolf (Hamburg) Bibliography O. Lau, Schuster und Schusterhandwerk in der griech.-röm. Lit. und Kunst, 1967, 126f.

Duodecim scripta

(151 words)

Author(s): Hurschmann, Rolf (Hamburg)
[English version] Spiel, bei dem man versuchte, auf einem Brett die eigenen 15 Steine über das Ende der anderen Seite zu bringen. Mit zwei oder drei Würfeln bestimmte man die eigenen Züge; befanden sich auf einer Linie zwei oder drei Steine des Gegners, konnte auf diese Linie nicht gesetzt werden; war dort aber nur ein Stein, konnte man ihn entfernen. Nach Isid. orig. 18,60 spielte man d. s. mit Spielturm, Würfel und Spielsteinen. Das Spielfeld bestand aus 36 Feldern, die mit geom. Figuren wie Kreisen oder Quadraten, Buchstaben(-gruppen) und Sinnsprüchen verseh…

Loculi

(170 words)

Author(s): Hurschmann, Rolf (Hamburg)
[English version] (auch lucellus). Unter l. versteht man jedes in mehrere Fächer eingeteilte Behältnis von unterschiedlicher Größe, worunter Kästchen, Schränkchen, Kassetten etc. fallen. Die l. dienten zur Aufnahme der Rechensteine ( calculi) der Schüler für den Unterricht sowie zur Aufbewahrung von Schmuck oder Geld (Hor. sat. 1,3,17; 2,3,146; Frontin. aqu. 118); in dieser Funktion konnte man sie sogar als Portemonnaie bei sich tragen (Iuv. 11,38; Mart. 14,12f., vgl. Petron. 140); ebenso konnten die Gelasse für jede Art von …

Cera

(192 words)

Author(s): Hurschmann, Rolf (Hamburg)
[English version] (κηρός). Nach Plin. nat. 11,11 war (Bienen-) Wachs einer der am meisten gebrauchten Werkstoffe. Zu den Eigenschaften der c. gehören Formbeständigkeit, Abdichtungs- und Haftvermögen (Hom. Od. 12,47-49 u.ö.), gute Brennbarkeit (Beleuchtung), Glanz; auch fördert c. den Heilungsprozeß (Dioskurides 2,83,3; Plin. nat. 22,116). C. ist im erwärmten Zustand leicht zu bearbeiten, doch wird sie ebenso bei Erwärmung weich bzw. flüssig (Ikaros). Man verwandte c. in der Plastik, Malerei, beim Bronzeguß, in der Magie für Amulette und Gliederpuppen u.ä., d…

Fischteller

(275 words)

Author(s): Hurschmann, Rolf (Hamburg)
[English version] Unter F. versteht die arch. Forschung Teller, die fast ausschließlich mit Fischen und anderen Meerestieren (Muschel, Tintenfisch, Garnele, Krabbe, Zitterrochen u.v.a.m.) in Malerei verziert sind; selten sind andere Motive (z.B. Hippokamp, Heuschrecke, Frauenkopf oder rein florale Ornamentik). Die F. haben einen breitem Standring und einen unterschiedlich hohen Stiel. Ihre Platte, mit nach außen umgebogenem Rand, neigt sich muldenförmig zum vertieftem Zentrum hin. Als keramisches …

Crepundia

(78 words)

Author(s): Hurschmann, Rolf (Hamburg)
[English version] Meist metallenes Schmuck- und Spielzeug kleiner Kinder in Rom; neben der Bulla (Lebensalter) trugen sie, an einer Kette aufgereiht, um den Hals oder über die Schulter verschiedene solcher Miniaturgegenstände als Amulett. Die c. waren gleichzeitig Erkennungsmerkmal für ausgesetzte Kinder und wurden in einer cistella (Kistchen) zusammen mit anderen Kindersachen aufbewahrt (Plaut. Cist. 634ff., Plaut. Rud. 1151ff.). Amulett; Schmuck Hurschmann, Rolf (Hamburg) Bibliography E. Schmidt, Spielzeug und Spiele im klass. Altertum, 1971, 18-21 m. Abb. 1.

Matta

(84 words)

Author(s): Hurschmann, Rolf (Hamburg)
[English version] (ψίαθος/ psíathos). Matte oder grobe Decke aus Binsen und Stroh, in Ägypten auch aus Papyrus (vgl. Theophr. h. plant. 4,8,4). Sie diente den Bauern, Reisenden und armen Leuten zum Lagern auf dem Boden; in einer att. Inschr. auch unter dem Hausmobilar aufgeführt [1]. Nach Augustinus (contra Faustum 5,5) ist jemand, der auf der M. schläft, ein Anhänger einer Lehre, die Bedürfnislosigkeit predigt ( mattarius). Die Schlafmatte konnte auch χαμεύνη/ chameúnē genannt werden (Poll. 6,11). Hurschmann, Rolf (Hamburg) Bibliography 1 Hesperia 5, 1936, 382 Nr. 6 A.

Pergament

(334 words)

Author(s): Hurschmann, Rolf (Hamburg)
[English version] Zu einem der Beschreibstoffe der Ant. zählte das gereinigte, enthaarte und gegerbte Leder (Hdt. 5,58,3). P. entstand durch eine verfeinerte Bearbeitung der Tierhaut (von Esel, Kalb, Schaf, Ziege), bei der auf die Gerbung verzichtet wurde; statt dessen legte man die Tierhaut einige Tage in eine Kalklösung, entfernte sodann Fleischreste, Haare und Oberhaut, und legte sie danach in ein Kalkbad zur Reinigung (Kalzinierung). Anschließend spannte man die Haut in einen Rahmen, trocknete…

Epiblema

(78 words)

Author(s): Hurschmann, Rolf (Hamburg)
[English version] (ἐπίβλημα). Griech. Begriff für Decke, Tuch, Mantel (Poll. 7,49f.). In der modernen arch. Terminologie bezeichnet E. das Schultertuch der dädalischen, bes. der kretischen Frauenstatuetten. In der Regel wird das E. auf der Brust, aber auch über dem Hals und dem Schlüsselbein befestigt; der obere Rand ist mitunter verziert. Auf Denkmälern des 7. Jh.v.Chr. findet sich das E. häufig dargestellt. Hurschmann, Rolf (Hamburg) Bibliography C. Davaras, Die Statue aus Astritsi, 8. Beih. AK, 1972, 26-27, 59-64.
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