Search

Your search for 'dc_creator:( "Herms, Eilert" ) OR dc_contributor:( "Herms, Eilert" )' returned 171 results. Modify search

Sort Results by Relevance | Newest titles first | Oldest titles first

Schaden

(393 words)

Author(s): Herms, Eilert
[English Version] bez. den Inbegriff aller Effekte von natürlichen oder sozialen Ereignissen, die im Gegensatz zum Nutzen menschliche Lebensmöglichkeiten nicht erhalten oder steigern, sondern mindern. Gegenstand der ethischen Betrachtung können nicht von der Natur (: IV.) verursachte Sch., sondern nur Sch. als Folgen von menschlichem Handeln sein. Die vorsätzliche Herbeiführung von Sch. durch Handeln ist grundsätzlich zu verwerfen, die leichtfertige zu tadeln. Aber kein Handeln ist völlig dagegen …

Servum arbitrium

(1,019 words)

Author(s): | Herms, Eilert
[English Version] I. Dogmatisch Die Einsicht in das s.a. bildet das Zentrum von M. Luthers reformatorischer Ontologie des geschaffenen Personseins (Person). Ihr Kerngehalt ist die Erkenntnis der radikal passiven Konstitution der Bedingungen, die es für den Menschen möglich und notwendig (unvermeidlich) machen, selbstbewußt-frei (Freiheit: VII.), also vernünftig und verantwortlich, zu wollen und entsprechend zu handeln. Diese Bedingungen sind: a) das Affiziertsein des appetitus der Person (ihres Aus…

Versuchung

(1,762 words)

Author(s): Frenschkowski, Marco | Arneth, Martin | Feldmeier, Reinhard | Herms, Eilert
[English Version] I. ReligionsgeschichtlichV. ist ein Theologumenon der jüd., christl. und isl., aber auch anderer Rel. Sie entsteht, wenn in einer Situation der Willensfreiheit das Böse als faszinierende, verlockende Überredung u. ä. auftritt (häufig als »Einflüsterung«). Zu unterscheiden sind die V. durch Menschen, durch die Gottheit, durch Dämonen, V. in einem nichttheistischen Kontext sowie der Gottheit durch Menschen. Oft wird V. als Werk einer dämonischen Macht interpretiert, die symbolische…

Pränatale Diagnostik

(457 words)

Author(s): Herms, Eilert
[English Version] . P. ist wie Präimplantationsdiagnostik (PID) ein Inbegriff von Diagnoseverfahren zur Feststellung von Krankheiten (Krankheit und Heilung) vor der Geburt von Menschen, die sich jedoch im Unterschied zur PID nur auf eingenistete Embryonen (Föten) erstrecken. Sie umfassen: Ultraschalluntersuchungen, Amniozentese, Chorionzottendiagnostik: gelegentlich auch Nabelschnurpunktation, Embryo- bzw. Fetoskopie, Leberbiopsie oder Hautbiopsie am Fetus. Das zuerst genannte Verfahren gehört inz…

Rechtswissenschaft

(3,267 words)

Author(s): Starck, Christian | Herms, Eilert
[English Version] I. Zum Begriff R. bedeutet wiss. Beschäftigung mit dem Recht und ist Schöpfung der dt. hist. Rechtsschule der 1. Hälfte des 19.Jh. Mit ihm sollte die Wissenschaftlichkeit der Rechtsgelehrtheit betont werden; R. (iuris scientia) sollte Jurisprudenz (Rechtsklugheit) ersetzen. Scientia und prudentia sind lat. Ausdrücke für die aristotelische Unterscheidung von ε᾿πιστη´μη/epistē´mē und ϕρο´n̆ησις/phrónēsis; letzterer ordnete Aristoteles die Gesetzgebung, Rechtsprechung und Rechtsberatung zu. Jurisprudenz und R. werden heute in Deutschland zu…

Verbindlichkeit

(648 words)

Author(s): Brandt, Reinhard | Herms, Eilert
[English Version] I. Dogmatisch V. kommt nach ev. Verständnis nur dem Wort Gottes (: VI.) zu, das in seiner selbst erschließenden Kraft auch zu tieferen Einsichten und »neuen Dekalogen« (Luther) führen kann; zu prüfen sind diese von der Kirche als Gemeinschaft in Bindung an den Kanon. Die Bekenntnisschriften beanspruchen V., sofern sie auf die Schrift als »einig Regel und Richtschnur« (BSLK 767,15) hinweisen; ferner abgeleitet, sofern in ihnen eine Verständigung über die sachgerechte Auslegung der Schrift erzielt wird, die aber ihrerseits stets an der Schrift zu überprüfen ist. U…

Tradition

(7,687 words)

Author(s): Baumann, Martin | Hezser, Catherine | Liss, Hanna | Schröter, Jens | Hauschild, Wolf-Dieter | Et al.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich Im allg. Sprachgebrauch ist »T.« (lat. transdare, »weiterreichen, übergeben, überliefern«) als ein Festhalten und Bewahren konnotiert; als ein konservierendes Weiterreichen von Sitten, Bräuchen, Normen, Regeln und Wissen verstanden. Im Vordergrund steht der Aspekt der Kontinuität von Hergebrachtem. Jan Assmann interpretiert T. als einen exemplarischen Fall des »kulturellen Gedächtnisses«, als eine auf Dauer gestellte kulturelle Konstruktion von Identit…

Verstehen

(1,504 words)

Author(s): Figal, Günter | Herms, Eilert
[English Version] I. Philosophisch Der Begriff des V. wird erst in der Moderne philos. bedeutsam. Er gewinnt Prägnanz, indem er das für die Geisteswissenschaften eigentümliche Erkennen (Erkenntnistheorie) bez. Verstanden wird das »hist. Material« (J.G. Droysen, Grundriß der Historik, 1868, § 9) und überhaupt jede Äußerung des menschlichen Lebens. Dabei tritt der Begriff in Kontrast zum Erklären (Erklärung), das auf die naturwiss. erkennbare Natur bezogen ist. W. Dilthey hat diesen Unterschied progr…

Systemtheorie

(3,302 words)

Author(s): Pollack, Detlef | Hesse, Heidrun | Herms, Eilert | Dinkel, Christoph | Evers, Dirk
[English Version] I. Religionswissenschaftlich In systemtheoretischer Perspektive wird Religion als ein soziales System neben anderen Systemen wie Wirtschaft, Recht, Politik oder Erziehung behandelt und auf die mit ihr wahrgenommene Funktion hin analysiert. Während in primordialen lokalen Gemeinschaften, so die evolutionstheoretische Annahme der S., die rel. Funktionserfüllung noch unspezifisch, in Vermischung mit anderen wie z.B. militärischen, ökonomischen und familialen Funktionen erfolgte, voll…

Welt

(6,774 words)

Author(s): Cancik, Hubert | Figal, Günter | Herms, Eilert | Worthing, Mark
[English Version] I. Religionsgeschichtlich 1.Kosmos a) In der griech. und lat. Sprache wird »W.« wiedergegeben: allg. mit dem polaren Ausdruck »Himmel und Erde« (z.B. Diodorus Siculus 1,7,7); als die »von Menschen bewohnte W.« mit »Oikouménē« (οι᾿κουμε´n̆η, ergänze: γη˜/gē´, »Erde«; z.B. Diodorus Siculus 1,1,3; vgl. lat. orbis terrarum, »Erdkreis«; genus humanum, »Menschenwelt«); unter den Aspekten von Ordnung, Schönheit und Ganzheit mit »Kósmos« (κο´σμος; Kosmologie) und Universum (πα˜n̆/pán, ο῞λοn̆/hólon); unter den Aspekten von selbsttätiger, zielgerich…

Rational choice

(238 words)

Author(s): Herms, Eilert
[English Version] bez. eine Verhaltenswahl, welche die von einem Akteur gewählte äußerliche Zielsituation herbeiführt, und zwar besser (kostengünstiger, sicherer, ohne bzw. mit weniger unerwünschten Nebenfolgen) als gleichzeitig wählbare andere Verhaltensweisen. Solche Wahlrationalität ist relativ zum Wissensstand (Fakten- und Regelwissen) des Akteurs und zu seinen ethischen Überzeugungen (etwa: Ausschluß der Zielerreichung durch ein Verhalten, das andere Personen nur als Mittel und nicht auch als…

Verantwortungsethik

(416 words)

Author(s): Herms, Eilert
[English Version] . Sofern jede Ethik verantwortliches Handeln im Kontext eines Ethos reflektiert, ist sie V. und kann dabei unterschiedliche Aspekte des Verantwortlichseins (Verantwortung/Verantwortlichkeit) thematisieren. Erstens seine Konstitutionsbedingungen. Dabei geht es um die Frage, ob Verantwortlichkeit durch die Erfahrung des anderen geschaffen oder in dieser schon vorausgesetzt und nur aktualisiert wird. – Zweitens geht es um die Frage, wofür Verantwortung besteht und in Anspruch genomm…

Religion

(18,949 words)

Author(s): Feil, Ernst | Antes , Peter | Schwöbel, Christoph | Herms, Eilert | Albrecht, Christian | Et al.
[English Version] I. Zum Begriff 1.Zur Geschichte des Begriffs Als Indiz später Reflexion der Rel. in anthropologisch-philos. Hinsicht dient die erst neuzeitliche Herausbildung einer Anthropologie (Mensch) um 1600 (Odo Marquard) und einer Religionsphilosophie um 1770. Wie immer diese beiden Disziplinen näherhin bestimmt sein mögen – als philos. (Teil-)Disziplin oder als Philosophie schlechthin –, stehen sie damit im Problemkreis der vielfältigen, sich polarisierenden, zustimmenden oder ablehnenden und …

Schöpfung

(10,029 words)

Author(s): Friedli, Richard | Janowski, Bernd | Herrmann, Klaus | Wischmeyer, Oda | Gunton, Colin E. | Et al.
[English Version] I. Religionsgeschichtlich 1.GrundfragenLeben, Natur, Umwelt und Zeitenlauf (Zeit/Zeitvorstellungen) sind für jede Gesellschaft Alltagserfahrungen. Zur Wirklichkeit gehört aber auch das Risiko, wonach dieser natürliche Lebensraum bedroht und bedrohlich ist. Chaos und Tod gehören zum Kosmos (Welt). Die Realität ist ambivalent. Evolutionstheoretisch gehört zu den entscheidenden Symptomen der Entwicklung vom vormenschlichen zum humanen Existenzbereich, daß diese Risikoerfahrung ritue…

Staat

(4,007 words)

Author(s): Herms, Eilert
[English Version] I. Zum Begriff Das seit dem 16.Jh. im romanischen Sprachbereich aufkommende und bis zum Ende des 18.Jh. auch dt. rezipierte Wort »S.« drückt den Begriff des soziohist. »Zustandes« eines Gemeinwesens aus, des näheren denjenigen Zustand physischer Sicherheit, welcher für dieses Gemeinwesen gewährleistet ist durch die jeweils in einem sein »Staatsgebiet« (Georg Jellinek [1851–1911], Allg. Staatslehre, 1900) bewohnenden »Staatsvolk« wirksame und auch anerkannte »Staatsgewalt«, welche n…

Würde des Menschen

(1,735 words)

Author(s): Cancik, Hubert | Herms, Eilert
[English Version] I. Begriffsgeschichtlich (Antike) 1. Wichtige Begriffe neuzeitlicher Rechtskultur sind in der Antike ausgebildet worden: Naturrecht, Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit u.a. Einige stehen in der Antike jedoch in einem anderen Zusammenhang, sind weniger zentral und verbreitet als in der Neuzeit. Dies gilt für »Menschenrecht« (ius humanum), »Religionsfreiheit« (libertas religionis), »Person« (persona, Selbst), aber auch für »W. des M.« (dignitas hominis; Würde, Würde des Lebens). Die…

Würde des Lebens

(355 words)

Author(s): Herms, Eilert
[English Version] . Gestiegene ökologische Sensibilität hat in den letzten Jahrzehnten des 20.Jh. dem selbst schon älteren (vgl. A. Schweitzers »Ehrfurcht vor dem Leben«) Gefühl zu weiter Verbreitung verholfen, daß nicht nur der Mensch, sondern alles Lebendige Würdeträger (Würde) sei, das den Menschen als Würdeadressaten einen die eigene Würde von allem Lebendigen würdigenden, sie anerkennenden und ihr entsprechenden Umgang zumutet. Im Vordergrund steht hier die Überwindung der exklusiven Einschrä…

Schöpfungsordnung

(858 words)

Author(s): Herms, Eilert
[English Version] I. Dogmatisch Die Christusoffenbarung (Offenbarung: V.) erschließt dem Glauben den Sinn und die Wahrheit von Jesu Lebenszeugnis für die menschliche Lebensgegenwart als Schöpfung im Prozeß der Realisierung ihrer Zielgestalt: der vollendeten Gottesherrschaft; damit zugleich das Persongeheimnis Jesu als des inkarnierten Schöpferlogos (Logos) und eben damit die Wahrheit über den im ewigen Gemeinschafts-, Versöhnungs- und Vollendungswillen des Schöpfers (Dogmatik: II.) begründeten Char…

Normen

(1,874 words)

Author(s): Michaels, Axel | Alexy, Robert | Herms, Eilert
[English Version] I. Religionswissenschaftlich Soziale N. sind die verinnerlichten, aber kontrollierten Verhaltensregeln einer sozialen Gruppe. Sie umfassen Regeln und Standards für Anstand und Sitte, d.h. für das rel., sittliche und rechtliche Verhalten. Anders als Ideale oder Werte sind N. meist spezifisch und konkret. Zur Bedeutung von N. gibt es unterschiedliche Theorien; es überwiegt die These, daß N. zur sozialen Kontrolle und der Erzeugung von Gruppensolidarität bzw. der kulturellen Identität dienen. Die Geltung von rel. und sittlichen N. wird meist durch …

Selbstbeherrschung

(352 words)

Author(s): Herms, Eilert
[English Version] (griech. σωϕροσυ´n̆η/sōphrosýnē, ε᾿γκρα´τεια/enkráteia; lat. temperantia, moderatio, continentia, imperium in semetipsum; engl. self-control; franz. maitrise de soi) meint Herrschaft über das Selbst, die vom Selbst ausgeübt wird. Dabei meint Herrschaft – analog zur äußeren Beziehung zw. Personen – die effektive Bestimmung eines untergeordneten Willens durch einen übergeordneten innerhalb des Personseins. In unterschiedlicher Terminologie ist der Sachverhalt Thema der philos. und th…

Staat und Religion

(2,417 words)

Author(s): Besier, Gerhard | Herms, Eilert | Kleine, Christoph
[English Version] I. Problem, religionswissenschaftlich Das Verhältnis von Staat und Religion ist in den westlichen Gesellschaften weniger durch die Verfassungen bestimmt – Religionsfreiheit ist überall ein konstitutives Grundrecht – als durch die hist. überkommene Situation. Dort nämlich, wo die großen Konfessionen einmal Staatskirchen waren oder noch sind, besteht bis heute eine Hierarchisierung der Religionen. Ohne Rücksicht auf das tatsächliche rel. Leben räumt der S. überkommenen Rel. materiell…
▲   Back to top   ▲