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Genelli, Bonaventura

(156 words)

Author(s): H. Wendland
* 28. 9. 1798 in Berlin, † 13. 11. 1868 in Weimar, dt. Maler und Zeichner, aus ital., in Berlin ansässiger Familie stammend, 1822–1832 in Rom, wo er unter dem Einfluß der Nazarener stand. Danach zuerst in Leipzig, ab 1836 in München, ab 1859 in Weimar. In der klassisch-strengen Linienkunst von Asmus Jakob Carstens fand er sein künstlerisches Vorbild. G. strebte einen monumentalen zeichnerischen Stil an, den er in Wandbildern zu verwirklichen hoffte. In Radier- und Lithographiezyklen wurden seine…

Lautensack, Hanns Sebald

(181 words)

Author(s): H. Wendland
✶ 1524 vermutlich in Bamberg, ✝ zwischen 1561 und 1566 in Wien, dt. Kupferstecher, Radierer, Zeichner für den Holzschnitt und Medailleur, Sohn des Malers, Musikers und Verf. mystischer Traktate Paul L. in Bamberg. L. stand unter dem Einfluß der Nürnberger Tradition wie auch Albrecht Altdorfers und Wolf Hubers. Um 1553 folgte L. einem Ruf Ferdinands I. nach Wien und war vor allem mit der Wiedergabe der Münzslg. des Kaisers beschäftigt. Für den Drucker Rafael Hoffhalter in Wien hat er 111. geschaf…

Steinlen, Théophile-Alexandre

(174 words)

Author(s): H. Wendland
* 20. 11. 1859 in Lausanne, † 14. 12. 1923 in Paris, Zeichner, Radierer, Lithograph und Maler. S. begann nach der Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Lausanne seine künstlerische Laufbahn als Musterzeichner in einer Stoffdruckerei in Mülhausen (Elsaß). Seit 1882 lebte er in Paris. 1885 schloß er sich dem Künstlerkreis um das Kabarett «Chat noir» an und veröff. Zeichnungen mit gesellschaftskritischem Sarkasmus aus dem Leben der Arbeiter und des Proletariats in verschiedenen Zeitschriften. Buc…

Zahn, Albert von

(237 words)

Author(s): H. Wendland
* 10. 4. 1836 in Leipzig, † 16. 6. 1873 in Marienbad. Dt. Kunsthistoriker, Museumsdirektor, Herausgeber. Z. beabsichtigte, zunächst Künstler zu werden und begann ein Studium der Malerei an der Akademie der Künste in Dresden. Bald erkannte er, daß ihn die Kunstwiss. mehr anzog. Nach dem Studium erhielt er 1860 die Stelle eines Custos am neugegr. städtischen Museum in Leipzig und war zugleich als «wiss. Gehülfe» in der Weigel’schen Kunsthandlung tätig. Z. habilitierte sich 1866 und begann gleichze…

Redon, Odilon

(176 words)

Author(s): H. Wendland
(eigenüich: Bertrand, Jean R.), *22. 4. 1840 in Bordeaux, † 6. 7. 1916 in Paris, franz. Maler, Radierer und Lithograph. Hauptmeister des Symbolismus und Rodolphe Bresdin; Henri FantinLatour führte ihn in die Lithographie ein. Früh versuchte R., phantastische Traumvorstellungen und Visionen zu gestalten. Lit. Vorbilder seiner Motivwelt waren Gustave Flaubert und Edgar Allan Poe. Rembrandt, Hieronymus Bosch, Pieter Brueghel d.J. und Francisco de Goya regten ihn an zur Verwendung des Clairobscur. 1…

Saint-Quentin, Jacques Philippe Joseph de

(122 words)

Author(s): H. Wendland
* 1738 in Paris, † 1817 ebd., Maler, Vignettenzeichner, Radierer und Buchillustrator. Schüler des François Boucher. Mit Buchill. beteiligte sich S. u. a. an: Jean de Lafontaine «Fables choisies» (Paris 1765–1775), Jean-Benjamin de Laborde «Choix de chansons mises en musique» (Paris 1773), Pierre de Beaumarchais «La folle journée, ou: Le mariage de Figaro» (Paris 1785), Pierre Fulcraud de Rosset «L’Agriculture» (Paris 1774–1782). Jacques Philippe Joseph de Saint-Quentin. Kupferstich zu: Pierre-Auguste Caron de Beaumarchais: La folle journée, ou le mariage …

Harrewijn, François

(121 words)

Author(s): H. Wendland
* 1700 in Brüssel, † 1764 ebd., flämischer Kupferstecher und Münzgraveur, Sohn des Jacobus Harrewijn. Seine Stiche finden sich in zahlreichen Büchern, z. B. «Supplément des Trophées de Brabant» von Butkens, 1726, im «Théâtre sacré du Brabant» von J. Le Roy, Amsterdam 1734, im Exerzier-Reglement des Generals Marquis de los Rios, Brüssel 1740, in den «Opera diplomatica» Bd. 4 von A. Miraeus, 1748. Von H. stammen auch zahlreiche Bildnisse, von denen viele in Büchern Verwendung fanden. Vermutlich si…

Meid, Hans

(346 words)

Author(s): H. Wendland
* 3. 6. 1883 in Pforzheim, 6. 1. 1957 in Ludwigsburg, dt. Graphiker, Illustrator und Maler. M. studierte in Karlsruhe bei Wilhelm Trübner und kam 1908 nach Berlin. Seit 1919 war er Lehrer für Radierkunst an der Berliner Akademie, von 1947 an Lehrer für freie Graphik und I11. in Stuttgart. Neben Slevogt wurde M. zum bedeutendsten impressionistischen Radierer und Illustrator in Deutschland. Seine Zeichnungen orientieren sich oft am Hell-Dunkel Rembrandts, sind locker und lebendig in der Strichführ…

Kunstdruckmappe

(74 words)

Author(s): H. Wendland
In der Anfangszeit des Vier- oder Mehrfarbendrucks stellten einige Kunstverlage Mappen mit ausgewählten Farbdrucken zusammen, die Gemäldereproduktionen in anspruchsvoller Qualität enthielten. Diese Drucke bildeten häufig die ersten farbigen Veröff. von Gemälden, forderten damit das allg. Interesse an Werken der Malerei und trugen so auch zu deren Beliebtheit bei. Die Vervollkommnung des Mehrfarbendrucks ermöglichte es, später immer mehr Kunstbücher mit Farbabb. zu versehen, so daß Mappenausg. mit Farbdrukken kaum noch erschienen. H. Wendland

Vignettenbücher

(244 words)

Author(s): H. Wendland
sind Werke, die entweder nur mit Vignetten geschmückt sind oder die als Vorlagen- oder Auswahlkat. dienen konnten. Die Bezeichnung «Vignette» rührt von Ornamenten der Frühdruckzeit her, die Weinlaub oder Blätter zeigen. Der Begriff wurde auf alle Formen solcher Schmuckbilder übertragen. Die V. zeigen häufig Zierrat unterschiedlichster Art, Rocaillen, Blüten, Zweige, Gefäße, Putten usw., aber auch emblematische und allegorische Darstellungen. Häufig wurden sie ohne inhaltlichen Zusammenhang gebra…

Dürer, Albrecht

(803 words)

Author(s): H. Wendland
* 21. 5. 1471 in Nürnberg, † 6.4. 1528 ebd., dt. Maler, Graphiker und Kunsttheoretiker. Nach der ersten Ausbildung bei seinem Vater als Goldschmied begann D. seine Lehrzeit bei dem Maler Michael Wolgemut in Nürnberg (1486–1490). Dort kam er schon frühzeitig mit dem Holzschnitt für die Buchill. in Berührung. Man nimmt heute an, daß D. an einigen damals in Wolgemuts Werkstatt entstehenden Illustrationszyklen beteiligt war. An die Lehrzeit schlossen sich Wanderjahre an. Von 1490–1494 sind Aufenthal…

Sysang, Johann Christoph

(125 words)

Author(s): H. Wendland
* 1703 in Leipzig, † 12. 7. 1757 in Leipzig, Kupferstecher. Nach einer Lehre bei Martin Bernigeroth war S. in Halle Kupferstecher an der Univ.; in Dresden arbeitete er 1727 an dem Prachtwerk über Schloß Hubertusburg mit; von 1730 bis 1735 war S. in Prag, seit 1736 in Leipzig ansässig. Zu seinem Werk zählen über 100 Bildnisse von Fürsten, Staatsmännern, Wissenschaftlern und Gelehrten nach bekannten und unbekannten Künstlern; Beiträge zu J. H. Zedlers «Universal-Lexikon», 1751–1754; Ill. zu Salomo…

Bendemann, Eduard Julius Friedrich

(186 words)

Author(s): H. Wendland
*3. 12. 1811 in Berlin, †27. 12. 1889 in Düsseldorf, dt. Maler und Illustrator. Historienmaler der älteren Düsseldorfer Schule. Studierte bei W. Schadow. 1829–1831 in Italien. B. war tätig in Düsseldorf und Berlin, seit 1838 als Professor an der Akademie Dresden, von 1859–1867 an der Akademie Düsseldorf. Von den Nazarenern und frühen Romantikern beeinflußt, schuf er große Gemälde mit alttestamentlichen Themen. In Dresden wandte er sich auch der Buchillustration zu und lieferte Zeichnungen für di…

Schmidt, Georg Friedrich

(164 words)

Author(s): H. Wendland
* 14. 1. 1712 in Schönerlinde bei Berlin, † 25. 1. 1775 in Berlin, dt. Kupferstecher und Illustrator. S. erhielt seine Ausbildung an der Berliner Akademie. Durch seine ersten Ill. von J. Elsners «Beschreibung der griech. Kirche» erhielt S. die Mittel zu einer Reise nach Paris (1737). Durch Antoine Pesne an Nicolas Lancret empfohlen, führte S. in Paris Reproduktionsstiche nach Lancret aus. Danach entstanden 20 Bildnisse für Odieuvres «L’Europe Illustré». Mit kgl. Erlaubnis wurde S. als Protestant…

Meister MS

(180 words)

Author(s): H. Wendland
Für die 1534 in Wittenberg ersch. vollst. Bibel in der Übers. Martin Luthers beauftragten die Verleger einen in der Cranach–Werkstatt tätigen Künstler, die Ill in Holz zuschneiden (Bibelillustration). Er signierte einige der 123 Darstellungen mit MS und z. T. 1532. Wer sich hinter der Signatur verbirgt, konnte bisher nicht festgestellt werden, ln seinem Stil ist dieser Künstler eher nach Süddeutschland zu lokalisieren, als der Cranachschule zugehörig. In seinen Ill. für die Bibel 1534 zeigt MS e…

Städtebilder

(1,425 words)

Author(s): H. Wendland
oder Städteansichten zeigen im allg. das Bild einer Stadt, wie sie sich einem Reisenden, der sich ihr nähert, darbietet. Die ersten S. sind Phantasiebilder und kommen als Ill. in Büchern des 15. Jh.s vor. Sie sollten Gründung, Alter, Bedeutung und Größe einer Stadt symbolisieren. Ein Abbild der Realität überlieferten sie noch nicht. Werner Rolevincks Geschichtswerk «Fasciculus temporum» (Köln 1474) enthält als erstes Buch ein Bild einer Stadt, symbolisch für Köln. Die bei Erhard Ratdolt in Vened…

Tillemans, Peter

(47 words)

Author(s): H. Wendland
* 1684 in Antwerpen, † 5. 12. 1734 in Norton bei Bury St. Edmunds (Suffolk), engl. Maler und Radierer. Neben seiner Malerei schuf T. 1719 die Zeichnungen für etwa 500 Ansichten zu John Bridge «History of Northamptonshire». H. Wendland Bibliography Thieme-Becker Bd. 33, S. 171

Schuricht, Christian Friedrich

(65 words)

Author(s): H. Wendland
* 5. 3. 1753 in Dresden, † 2. 8. 1832 ebd., dt. Architekt und Zeichner für den Kupferstich. Studium in Dresden. 1782 kursächsischer Hofkondukteur, 1799 Hof-, 1816 Oberlandbaumeister. 1786–1787 unternahm S. eine Studienreise nach Italien. Er gestaltete die Ill. zu Hirschfelds «Theorie der Gartenkunst» (1779–1785) und Racknitz’ «Darstellung des Geschmacks der verschiedenen Völker» (1796). H. Wendland Bibliography Thieme-Becker Bd. 30, S. 343.

Rössing, Karl

(448 words)

Author(s): H. Wendland
* 25. 9. 1897 in Gmunden, Oberösterreich, f 19. 8. 1987 in Wels, Oberösterreich. Maler und Graphiker. Nach Studium an der Kunstgewerbeschule München bei R. Riemerschmied, F. H. Ehmcke und A. Niemeyer (1913 — 1917) widmete sich R. dem Holzstich, seit 1920 der Malerei und Illustrationen. Er war 1922 — 1931 Lehrer und Professor an der Kunstgewerbeschule, den späteren Folkwang – Schulen, in Essen. In dieser Zeit entstanden die wichtigsten Illustrationszyklen, in denen R. den Holzstich nicht nur tech…

Daumier, Honoré

(226 words)

Author(s): H. Wendland
* 26. 2. 1808 in Marseille, † 10. 2. 1879 in Valmondois, franz. Maler, Zeichner, Lithograph und Bildhauer. D. kam jung nach Paris und bildete sich weitgehend selbst als Lithograph und Zeichner. Seit 1831 Mitarbeiter bei den Wochenschriften «Caricature» und «Charivari». Er begann dort mit der politischen Karikatur, ging später auf Sittenschilderungen und Milieustudien über. Mit sparsamsten Mitteln, großer Klarheit, starker Bewegung erreichte D. einen unnachahmlichen Stil. Er führte die Karikatur …
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