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Verborgenheit Gottes

(1,584 words)

Author(s): Krötke, Wolf
[English Version] . Die V.G. in der Welt ist der Grund dafür, daß es Gottesgewißheit (Gewißheit: II., III.) nur im Glauben geben kann. Wäre uns Gott mit den Sinnen zugänglich wie die Welt, dann bedürfte es keines Glaubens, der auf das, was man nicht sehen kann, vertraut (vgl. Hebr 11,2). Solange es Menschen in dieser Welt mit Gott zu tun bekommen, haben sie es darum mit der V.G. zu tun. Das kann allerdings keine absolute V. sein. Denn wäre Gott nur verborgen, könnte niemals Gottesgewißheit entsteh…

Wort Gottes

(6,684 words)

Author(s): Prenner, Karl | Levin, Christoph | Hahn, Ferdinand | Krötke, Wolf | Meyer-Blanck, Michael | Et al.
[English Version] I. Religionsgeschichtlich Der Mensch erlebt die Übermittlung von Botschaften durch die Gottheit, durch göttliche Wesen (Inspiration, Offenbarung) in der Form, daß diese zu ihm sprechen. Formal ist hierbei zu unterscheiden, ob es sich um W. der Gottheit selbst handelt, wie sie in sakralen Schriften nach einer Phase der mündlichen Tradierung verschriftlicht sind (Tora, Koran, Veden, Avesta), übermittelt von dazu von Gott auserwählten und berufenen Personen (das berufende W.), oder o…

Wirklichkeit

(1,243 words)

Author(s): Krötke, Wolf
[English Version] I. Religionsphilosophisch Mit dem Wort W. hat Meister Eckhart den aristotelischen Begriff ε᾿n̆ε´ργεια/énérgeia (Vermögen) übers. W. empfängt nach Aristoteles ihren Namen vom Werk, vom Wirken her (vgl. Metaphysik Θ 1050 a 21ff.). Die Gestalt, die ein Lebewesen kraft der Entelechie der Seele und innerhalb der von ihr angezielten Möglichkeiten hervorarbeitet bzw. bewirkt, ist demnach wirklich. Von daher schwingen im dt. Wort W. immer zwei Bedeutungen mit. Im allgemeinsten Sinne bez. es einerseits das Sein überhaupt, aber auch ein Sei…

Religionskritik

(1,900 words)

Author(s): Cancik, Hubert | Krötke, Wolf
[English Version] I. Griechisch-römische Antike 1.Typen, Topik, Argumentationsmuster. a) Gottesvorstellungen, Mythen (Mythos/Mythologie), Kultpraxis (Kult/Kultus) waren in der griech.-röm. Kultur von Anfang an Gegenstand von Reflexion, Analyse und Kritik (Homer, Hesiod). Dabei sind zu unterscheiden erstens Mythen-, Kult-, R., Formen des Atheismus (Pantheismus, Deismus) und zweitens die Kritik der eigenen von der fremder Rel. (intra-/interrel. Kritik). Die Kritik zielt (α) (meist) auf Teilbereiche, Mißstände, Übertreibungen (»Aberglauben«), Mißbrau…

Sünde/Schuld und Vergebung

(16,230 words)

Author(s): Krötke, Wolf | Hock, Klaus | Grund, Alexandra | Metzner, Rainer | Holze, Heinrich | Et al.
[English Version] I. BegrifflichkeitSünde (S.) ist der Bruch des Gottesverhältnisses durch den Menschen. Dieser Begriff wird entleert, wenn er nur auf moralische Verfehlungen angewandt wird. Nur sofern ein innerweltl. moralisches Fehlverhalten als Dimension der Abwendung des Menschen von Gott begriffen wird, kann es mit Recht S. genannt werden. Der Grundakt der S. ist der Unglaube. Im Unglauben verschließen sich Menschen dagegen, daß sie Gott ihr Dasein verdanken und er sich ihnen zuwendet. Sie we…