Search

Your search for '*' returned 177 results. Modify search

Sort Results by Relevance | Newest titles first | Oldest titles first

Literarische Gattungstheorie

(6,455 words)

Author(s): Buschmeier, Matthias
A. Gattungstheorie allgemein A.1. Antike Grundlagen und ihre normative RezeptionFür die europäische Gattungstheorie stellten die Poetik (ca. 335 v.) des Aristoteles sowie der in Versen verfasste Brief an die Pisonen (um 19 v.) des Horaz, seit Quintilian unter dem Kurztitel Ars poetica bekannt, die wichtigsten Bezugspunkte dar. Obwohl auch Quintilians zwölfbändige Institutio oratoria (um 95 n.) oder die Schriften des spätantiken Grammatikers Diomedes (4. Jahrhundert) entscheidende Quellen für die neuzeitliche Gattungstheorie waren [3572], erschienen sie als explizit…
Date: 2020-07-23

Idylle

(3,052 words)

Author(s): Mix, York-Gothart
A. Begriffsbestimmung und GattungsproblematikDie seit dem 18. Jahrhundert tradierte Deduktion vom griechischen eidýllion ist etymologisch inkorrekt [47809], kommt aber der Bedeutung nahe. Die Idylle ist von ihrem Ursprung her eine antike episch-lyrische Gattung, die mit impliziter oder expliziter zivilisationskritischer Intention ländliche, oft pastorale Daseinsformen imaginiert und selbst in ihren ironisch-parodistischen Verkehrungen oder motivischen Transformationen dem Ideal einer unentfremdeten humanen Existenz verpflichtet bleibt. Die in…
Date: 2020-07-23

Typographie

(1,611 words)

Author(s): Böhmer, Sebastian
A. Sprache – Schrift – DruckschriftBis weit ins 19. Jahrhundert hinein galt die auf dem abendländischen Vokalalphabet basierende phonographische Vorstellung einer generellen Vorgängigkeit der Laute gegenüber der diese bloß abbildenden Schrift. In der Aufklärung wurde das lateinische Alphabet als Endpunkt einer historischen Entwicklung verstanden, die von der einfach abbildenden Bilderschrift über die ägyptischen Hieroglyphen und die ideographische Schrift bis zur abstrakten, vermeintlich reine Lautwerte speichernden Buchstabenschrift der Griechen und Römer [8] re…
Date: 2020-07-23

Griechisch

(2,319 words)

Author(s): Dehrmann, Mark-Georg
A. AusgangslageAus der Distanz betrachtet, durchlief die kulturelle Bedeutung des Griechischen eine erstaunliche Entwicklung. Sie war Teil des tief greifenden Rezeptionswechsels, den die griechische Antike nach 1750 insgesamt erfuhr. Nach einem Rückgang der Beschäftigung mit der Sprache im 17. Jahrhundert, die Manfred Fuhrmann als »Griechisch-Vakuum« [1977] bezeichnet, gewann sie mit dem Enthusiasmus für die griechische Kultur überhaupt immense Attraktivität und Bedeutung, zunächst vor allem im deutschsprachigen Raum, nach 1800 aber auch …
Date: 2020-07-23

Diätetik

(803 words)

Author(s): Lammel, Hans-Uwe
Das 18. Jahrhundert kannte Herodikos von Selymbria als »chef de la secte Diaitetique« [2127-130]. Eigentlich paidotribḗs, Sportlehrer, waren ihm nicht nur das richtige Verhältnis zwischen körperlicher Anstrengung und Nahrungsaufnahme und die Frage wichtig, wie Gesunde gesund bleiben konnten; er ging in seiner Diätetik so weit, die Heilung von Krankheiten miteinzubeziehen. Als sein Schüler wurde Hippokrates angesehen, von dem oder aus dessen Umkreis die älteste erhaltene Abhandlung aus der griechisch-römischen Antike zu diesem Thema stammte (CMG I 2,4; [6]).Zusammengefas…
Date: 2020-07-23

Kontur

(2,203 words)

Author(s): Kurbjuhn, Charlotte
A. Allgemeines, antike QuellenDer Terminus Kontur (französisch contour, deutsch auch »Umriss«) avancierte im 18. Jahrhundert zu einer zentralen Kategorie klassizistischer Ästhetik und Kunsttheorie [21]; als wesentliches Medium der Antikenreproduktion übten Konturen immensen Einfluss auf die europäische Malerei (Historienmalerei; Landschaftsmalerei), Graphik (Reproduktionsgraphik/Zeichnungen/Sammlungskataloge) und Mode bis ins 19. Jahrhundert aus. Kontur im engeren Sinne bezeichnet den Umriss der menschlichen Gestalt, vor allem in der Skulptur. Seit der A…
Date: 2020-07-23

Landschaftsmalerei

(1,765 words)

Author(s): Büttner, Nils
A. AllgemeinesIm Unterschied zu Porträts (Porträtkunst) und Historienmalerei setzte sich der Terminus Landschaftsmalerei erst spät durch. In seinem handschriftlichen Tagebuch nannte der deutsche Maler Albrecht Dürer seinen Antwerpener Kollegen Joachim Patinir 1521 einen »gut landschafft mahler«. In Venedig beschrieb zur gleichen Zeit Marcantonio Michiel die »vielen kleinen Landschaften« (»molte tauolette de paesi«) in der Sammlung des Kardinal Grimani. 1606schrieb der Engländer Henry Peacham die Erfindung des Gattungsbegriffes den Niederländern zu. Dort hatte de…
Date: 2020-07-23

Edition/Kommentar antiker Texte

(2,971 words)

Author(s): Beck, Marcus
A. EinleitungAm Ende des 18. Jahrhunderts erhob Immanuel Kant in seiner programmatischen Schrift »Was ist Aufklärung?« Horazens Imperativ »sapere aude« (epist. 1,2,40) zu dem Motto der Aufklärung: Der Mensch, so Kant, solle sich aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit befreien, indem er den Mut habe, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen [8 481]. Es ist dieser Glaube an die Macht des menschlichen Verstandes (und an das Walten der Vernunft in der Welt), der bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts den englischen Philologen Richard Bentley [28]; [32 179-197]; [33 184-188];…
Date: 2020-07-23

Skeptizismus

(2,768 words)

Author(s): Sommer, Andreas Urs
A. AllgemeinesSkeptizismus vervielfältigte sich im 18. Jahrhundert, sodass von dem Skeptizismus im Singular und mit bestimmtem Artikel kaum mehr zu reden ist. Die verschiedenen Skeptizismen und Antiskeptizismen in Aufklärung und Gegenaufklärung waren funktional ausdifferenziert und verzichteten oft auf explizite Bezüge zum antiken Pyrrhonismus oder zur Skepsis der platonischen Akademie. Mit der Edition der Werke des Sextus Empiricus bereits im 16. Jahrhundert und der ungebrochenen Verfügbarkeit namentlich von Ciceros Academica[27] bestanden seit Langem die Gru…
Date: 2020-07-23

Skulptur

(5,146 words)

Author(s): Myssok, Johannes
A. VorbemerkungDie Antikerezeption in der Skulptur des 18. Jahrhunderts ist ein vielschichtiges Phänomen, das sich keineswegs adäquat mit einer mehr oder weniger großen stilistischen Annäherung an Vorbilder aus der Antike oder durch die Aufnahme bestimmter Haltungsmotive aus der antiken Skulptur erfassen lässt [17]. Sicherlich spielten im Laufe des 18. Jahrhunderts derartige formale Aspekte eine wichtige Rolle, doch trug insbesondere die inhaltliche Beschäftigung mit der antiken Kunst und ihren Themen entscheidend dazu bei, dass die An…
Date: 2020-07-23

Architekturtheorie

(3,165 words)

Author(s): Erben, Dietrich
A. Traditionskritik versus Antike als NormFür die Architekturtheorie ergibt sich aus der Zusammenschau von Aufklärung und Klassizismus eine grundsätzliche Paradoxie: Auf der einen Seite stellte die Bildungsbewegung der Aufklärung durch Traditionskritik und das epochentypische Fortschrittsbekenntnis neben zahlreichen anderen Traditionsbeständen auch die Modellhaftigkeit der antiken Architektur zur Disposition. Auf der anderen Seite wurde gleichzeitig, befördert durch neu gewonnenes archäologisches Wissen (Archäologie), mit der Stilkonzeption des Klassizismu…
Date: 2020-07-23

Denkmal

(3,778 words)

Author(s): Ruby, Sigrid
A. Zum Begriff und zur EinleitungDer Schweizer Aufklärungsphilosoph Johann Georg Sulzer lieferte in seiner Enzyklopädie, der Allgemeinen Theorie der schönen Künste (1771/74), eine bis heute gültige Definition des Denkmals im engeren und so dem damaligen Verständnis entsprechenden Sinne: »Ein an öffentlichen Plätzen stehendes Werk der Kunst, das als ein Zeichen das Andenken merkwürdiger Personen oder Sachen, beständig unterhalten und auf die Nachwelt fortpflanzen soll.« Nach dem Vorbild der antiken Griechen, die »we…
Date: 2020-07-23

Phoiniker

(1,076 words)

Author(s): Morstadt, Bärbel
A. Die Phoiniker als ForschungsgegenstandDie Phoiniker waren im heutigen Libanon, an der südlichen Küste Syriens und in Nordisrael beheimatet. In der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts v. befuhren sie den Mittelmeerraum, traten in Austausch mit den dort Ansässigen und ließen sich selbst an den vielbefahrenen Routen nieder. Bedeutende Städte waren Tyros, das heutige Cádiz sowie Lixus und Karthago. Letzteres entfaltete ab dem 6. Jahrhundert eigene Hegemonialbestrebungen im zentralen Mittelmeerraum, 146 v. wurde es durch die Römer zerstört [15]. In vielgelesenen griechisch…
Date: 2020-07-23

Stoizismus

(2,009 words)

Author(s): Hahmann, Andree
A. AllgemeinesIm 18. Jahrhundert gab es anders als in den vorausgehenden Jahrhunderten keinen Versuch, den Stoizismus als eigenständige philosophische Schule zu rehabilitieren. Die von Justus Lipsius und Guillaume du Vair im 16. Jahrhundert unternommenen Ansätze zur Harmonisierung der stoischen und christlichen Lehre wurden jedoch zum Teil vermittelt durch die Autoren des 17. Jahrhunderts [33]; [12] aufgegriffen und weiterentwickelt. Vor allem Lipsius übte mit seinen Schriften einen großen Einfluss auf die Adaption stoischer Gedanken aus, auch w…
Date: 2020-07-23

Silber

(1,515 words)

Author(s): Lucius, Wulf D. von
A. Antike und zeitgenössische VorbilderDas antike Griechenland und das antike Rom verfügten über großen Silberreichtum; zu dessen gesellschaftlichem Repräsentationswert finden sich Hinweise in der Literatur [215ff.] wie auch entsprechende Darstellungen auf Fresken der Vesuvstädte, zum Teil auch in Grabkammern, als Beleg ehemaligen Reichtums. Selbst auf Feldzügen wurden große Mengen von Silbergerät, insbesondere Tafelsilber, mitgeführt. So wird von Neros Statthalter in Niedergermanien, Pompeius Paulinus, berichtet, er habe 12000 Pfund Tafelsilber mit sich geführt [13…
Date: 2020-07-23
▲   Back to top   ▲