Search

Your search for 'dc_creator:( "G. Brinkhus" ) OR dc_contributor:( "G. Brinkhus" )' returned 335 results. Modify search

Sort Results by Relevance | Newest titles first | Oldest titles first

Moleskin

(39 words)

Author(s): G. Brinkhus
sehr festes Baumwollgewebe in Satinbindung, das auf der Rückseite aufgerauht ist. M. ist nicht appretiert und wurde früher vor allem als Überzug für Geschäftsbücher verwendet. G. Brinkhus Bibliography Krickler G.: Die Werkstoffe des Buchbinders. Hannover 1982, S. 72.

Tête (franz.)

(55 words)

Author(s): G. Brinkhus
bezeichnet den Kopf, d. h. den oberen Teil des Buches. T. dorée meint in der Bibliophilie den vergoldeten Oberschnitt eines Bandes, während Vorderschnitt und Unterschnitt unbeschnitten oder berauft sind. G. Brinkhus Bibliography Kuhn, H.: Wb. der Handbuchbinderei und der Buchrestaurie-rung von Einbänden, Papyri, Handschriften, Graphiken, Auto-graphien, Urkunden und Globen. Hannover 1979, S. 56.

Papierrheologie

(37 words)

Author(s): G. Brinkhus
erforscht die Struktur des mechanischen Verhaltens und untersucht die Erscheinungen und Vorgänge des Fließens und der Verformung der Werkstoffe und Erzeugnisse der Papierherstellung. G. Brinkhus Bibliography Lehrbuch der Papier – und Kartonerzeugung. Leipzig 1989, S. 405.

Festigkeitsprüfung

(89 words)

Author(s): G. Brinkhus
beim Papier. Die Festigkeit eines Papiers ist abhängig von der Art der verwendeten Faserstoffe und dem Flächengewicht. Vor der F. werden das Flächengewicht, die Dicke, das Raumgewicht und der Trockengehalt bestimmt. Für die F. werden nach bestimmten Normen Einheits-Prüfblätter auf dem Indu-strie-Blattbildner hergestellt, die auf genormten Geräten geprüft werden. Beurteilt wird vor allem die Zugfestigkeit (früher: Reißfestigkeit) und der Falzwiderstand. Außerdem können auch die Steife, Wasserdamp…

Lombardiabütten

(30 words)

Author(s): G. Brinkhus
handgeschöpftes, leuchtend eingefärbtes Büttenpapier, das eine kräftige Oberflächenstruktur aufweist. Von der Lombardei, der Region in Oberitalien, wo das Papier urspr. hergestellt wurde, rührt der Name her. G. Brinkhus

Maschinenpappe

(45 words)

Author(s): G. Brinkhus
wird auf Langsieb– oder Rundsieb Kartonmaschinen kontinuierlich hergestellt. Auf den Kartonmaschinen können Pappen bis zu einem Flächengewicht von 1000 g/ irr angefertigt werden; höhere Flächengewichte werden durch Zusammenleben mehrerer Pappenbahnen erreicht. G. Brinkhus Bibliography Schwieger, H. G.: Papier–Praktikum. Wiesbaden 1973, S. 120 bis 121

Kapitalbund

(133 words)

Author(s): G. Brinkhus
Der K. entstand beim frührna. Bucheinband aus der Notwendigkeit, ein Einschneiden der Heftfäden, die jeweils über das Lagenende hinaus in die nächste Lage geführt wurden, zu verhindern. Diese Aufgabe wurde zunächst von Kapitalleder und Kapitalschnur wahrgenommen, die mit dem Einbandleder versteppt wurden und die Grundlage für weitere Verzierungen bildeten; als Weiterentwicklungen sind der einfache und doppelte K. anzusehen, bei denen der aus der Lagenmitte kommende Heftfaden um eine einfache bzw…

Halbmaier, Simon

(72 words)

Author(s): G. Brinkhus
(1587–1632), Buchführer und ab 1620 selbständiger Drucker in Nürnberg. H. stand neben seiner Tätigkeit als Buchhändler bereits ab 1610 als Buchdrucker in Diensten bei Georg Leopold Fuhrmann in Nürnberg. In den unruhigen Zeiten zu Beginn des 17. Jh.s kam H. mehrfach mit den sehr strengen Zensurbestimmungen seiner Heimatstadt in Konflikt. G. Brinkhus Bibliography Sporhan-Rrempel, L./Wohnhaas, T.: Simon Halbmaier, Buchdrucker in Nürnberg. In: AGB 6. 1966, Sp. 899–936 Benzing S. 364·

Klebebindung

(146 words)

Author(s): G. Brinkhus
von Buchhändler Emil Lumbeck um 1939 entwickeltes Verfahren, Einzelblätter am Buchrükken durch Kunstharzkleber zu verbinden. Die Blätter werden bei diesem Verfahren gut bestoßen, am Vorderschnitt eingespannt und durch Biegen des ganzen Buchblocks nach rechts bzw. nach links gut aufgefächert und dabei jeweils mit einem besonders steifen und dennoch geschmeidigen Kunstharzkleber bestrichen. Die industrielle K. verzichtet häufig auf das Fächern und leimt die am Rücken abgefrästen Buchblocks maschinell auf den flachen Rücken; z. T. mit Verstärkung d…

Holzfrei

(89 words)

Author(s): G. Brinkhus
Holz als Papierbestandteil schränkt die Haltbarkeit des Papieres ein. Daher dient die Bezeichnung «h.» als Qualitätsmerkmal. Papiere dürfen als h. bezeichnet werden, wenn sie aus reinem Zellstoff ohne Zusatz von Holzschliff hergestellt werden. Nach DIN 6730 dürfen h.e Papiere und Kartons bis zu 5% Gewichtanteile verholzte Fasern enthalten. Obgleich der Zellstoff zum überwiegenden Teil durch chemischen Aufschluß von Holz gewonnen wird, ist die Bezeichnung h. gerechtfertigt, denn die Zellstoff-Faser hat mit dem Ausgangsprodukt Holz keine Gemeinsamkeit mehr. G. Brinkhus Bibli…

Leinenband

(45 words)

Author(s): G. Brinkhus
nicht ganz korrekte Bezeichnung für in der Buchbinderei verwendete Textilbänder, die als Heftband, Mappen- und Zeichenband verwendet werden. Bänder werden in Reinleinen, Halbleinen, Zellwolle, Seide und Kunstseide für die verschiedenen Zwecke hergestellt. G. Brinkhus Bibliography Krickler, G.: Werkstoffe des Buchbinders. Hannover 1982, S. 74

Raumklima

(69 words)

Author(s): G. Brinkhus
Das R. ergibt sich aus der Temperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit. Für die Lagerung von Archiv- und Bibliotheksgut ist ein möglichst gleichbleibendes R. unerläßlich. Die Werte sollen um 18 0 Celsius und 50% relative Feuchte liegen, die Schwankungen sollten + - i° Celsius und 2-3% relative Luftfeuchtigkeit im Laufe eines Monats nicht überschreiten. G. Brinkhus Bibliography Hilbert, G. S.: Sammlungsgut in Sicherheit. Teil 2: Lichtschutz, Klimatisierung. Berlin 1987.

Handschlagmatrize

(61 words)

Author(s): G. Brinkhus
Matrize für den Stereoguß, die im Trockenstereotypieverfahren hergestellt wird. Das Matrizenmaterial wird in feuchtem Zustand in die Originalform eingeklopft, die Rückseite wird wie bei der geprägten Matrize mit Matrizenpulver ausgefüllt und nach dem Auflegen eines mit Wasser getränkten Bogens unter leichtem Druck getrocknet. G. Brinkhus Bibliography Kirchner, K.: Satz, Druck, Einband und verwandte Dinge. 9. Aufl. Wiesbaden 1970, S. 126.

Zunftwesen der Drucker

(189 words)

Author(s): G. Brinkhus
Der Buchdruck unterlag als «freie Kunst» keiner zunftmäßig festgeschriebenen Ordnung. Das Bindeglied der verschiedenen Buchdruckergesellschaften bildeten die Buchdruckersitten bei der Freisprechung der Gesellen, die dem akademischen ritus depositionis (Depositio Cornuti) ähnlich waren. Das Postulat im weitesten Sinne bildete die sich seit Beginn des 16. Jh.s entwickelnde informelle Ordnung, die sich auf alle dt. Buchdruckergesellschaften erstreckte, aber nicht durch eigene Organe institutionalisiert war. Die Buchdruckergesellschaften entwarfen eigene Ordnu…

Strohstoff

(58 words)

Author(s): G. Brinkhus
Aus Getreidestroh werden zwei Halbstoffarten gewonnen, der bleichbare Strohzellstoff, der sehr kurzfaserig ist und bei der Papierherstellung eine gewissen Härte erzeugt, sowie der unbleichbare gelbe Strohstoff, der zur Herstellung von Strohpappen und einfachen Packpapieren verwendet wird. G. Brinkhus Bibliography Schwieger, H. G.: Papier-Praktikum. Wiesbaden 1985, S. 25 Bayer, G. / Pichol, K.: Papier. Reinbek 1986, S. 135–137.

Kontrollvermerk

(62 words)

Author(s): G. Brinkhus
Das Anbringen bzw. Überprüfen von K.en bei Hss. und Drucken ist für jeden Restaurator eine selbstverständliche Maßnahme vor dem Zerlegen eines Bandes. Vorhandene Zählungen (Blatt–, Seiten–, Lagenzählungen, Bogensignaturen) werden geprüft, ggf. ergänzt. Sind keine originalen Zählungen vorhanden, numeriert der Restaurator die Blätter mit einem weichen Bleistift an stets gleichbleibender Stelle durch. G. Brinkhus Bibliography Wächter, W.: Buchrestaurierung. Leipzig 1981, S. 145

Umschlagpapiere

(61 words)

Author(s): G. Brinkhus
1. für den a Buchumschlag verwendete farbige z. T. geglättete Druckpapiere, deren unterschiedliche Struktur oft in die Gestaltung der Buchumschläge einbezogen wird. 2. bei Zss.heften, Kat. oder Broschüren besteht der Umschlag häufig nur aus einem Papier von etwa höherem Gewicht als für den Druck verwendet wurde. Umschlagkarton G. Brinkhus Bibliography Helwig, H.: Einführung in die Einbandkunde. Stuttgart 1970, S. 217.

Falzzahl

(45 words)

Author(s): G. Brinkhus
nennt man den Wert, der den Falzwiderstand eines Papiers bezeichnet. Angegeben wird die Anzahl der Doppelfalzungen, die ein unter Verspannung stehender Probestreifen bei fortgesetztem Falten um einen festgelegten Winkel aushält, bis er bricht. G. Brinkhus Bibliography Schwieger, H. G.: Papier-Praktikum. Wiesbaden 1973, S. 57.

Gußfahne (Gießfahne)

(42 words)

Author(s): G. Brinkhus
in der Stereotypie Bezeichnung für einen Papierstreifen, der um die gußfertige Matrize geklebt wird, um zu verhindern, daß Gießmetall hinter die Matrize fließt. G. Brinkhus Bibliography Kirchner, K.: Satz, Druck, Einband und verwandte Dinge. 9. Aufl. Wiesbaden 1970, S. 126.

Kleisterpapier

(197 words)

Author(s): G. Brinkhus
Sammelbezeichnung für Buntpapiere, bei denen Farbe und Muster in Kleistergrund auf einem Trägerpapier eingebracht werden. K.e weisen in der Art der Musterung eine große Variationsbreite auf und sind leicht herzustellen. Je nach Art der Musterung gibt es verschiedene Arten von K.: gestrichene K.e, meist einfarbige Papiere, die oft als Grundlage für weitere Techniken verwendet werden; auf den Kleistergrund wird mit einem Pinsel oder Schwamm die Farbe aufgetragen. Beim Kleister—Maserpapier werden z…

Zaehnsdorf, Joseph

(177 words)

Author(s): G. Brinkhus
* 27. 2. 1816 in Pest, † 7. 11. 1886 in London. Berühmter engl. Kunstbuchbinder, Sohn des dt. Kürschners Gottlieb Zaehnsdorf. Wuchs in Pest auf, absolvierte dann eine vierjährige Buchbinderlehre bei Kupp in Stuttgart. Nach Wanderjahren, in denen er in Wien, Zürich, Freiburg, Baden-Baden und Paris seine Fertigkeiten vervollständigt hatte, ging er 1837 nach London und machte sich dort 1842 selbständig. Z. arbeitete für alle großen Bibliophilen in England, beteiligte sich an den großen Ausstellunge…

Lagersorten

(57 words)

Author(s): G. Brinkhus
im Papiergroßhandel und in der Papierfabrikation Papiersorten, die ohne bes. Auftrag auf Vorrat gefertigt werden. L. sind Standardpapiere, die in der Regel sofort und ohne Mindestabnahme geliefert werden. Im Gegensatz dazu werden Anfertigungen von der Abnahme einer Mindestmenge (je nach Größe der Papiermaschine) abhängig gemacht. G. Brinkhus Bibliography Säuberlich, O.: Buchgewerbliches Hilfsbuch. Leipzig 1939, S. 182.

Storr, R.

(39 words)

Author(s): G. Brinkhus
engl. Buchbinder, der um 1820 in Grantham nachgewiesen ist. Arbeiten von S. befinden sich z. B. in der J. R. Abbey Library, London. G. Brinkhus Bibliography Helwig, H.: Handb. der Einbandkunde. Bd. 2. Hamburg 1954, S. 273.

Strohpappe

(90 words)

Author(s): G. Brinkhus
ist billige, heute kaum noch hergestellte Pappe aus gehäckseltem Stroh, das unter Zusatz von Kalkmilch oder Soda gekocht und gemahlen wurde. Auf der Papiermaschine wurden dann Pappen unterschiedlicher Dicke geformt. S. hat eine gelbe Farbe, ist sehr brüchig und infolge der enthaltenen Unreinheiten und des hohen Kalkgehaltes sehr aggressiv und daher nicht für die dauerhafte Aufbewahrung von Archiv-, Bibliotheksgut oder Graphik geeignet. G. Brinkhus Bibliography Hoyer, F.: Einführung in die Papierkunde. Leipzig 1941, S. 94 bis 96 Lüers, H.: Das Fachwissen des Buchbinders. 4…

Hose

(40 words)

Author(s): G. Brinkhus
in der Setzersprache Bezeichnung für ein schmales, langes Satzstück, das z.B. neben eine Abbildung eingepaßt werden soll, also nicht volle Satzspiegelbreite aufweist. G. Brinkhus Bibliography Kirchner, K.: Satz, Druck, Einband und verwandte Dinge. 9. Aufl. Wiesbaden 1970, S. 15.

Jugge, Richard

(69 words)

Author(s): G. Brinkhus
† 1577, bedeutender engl. Drucker. J. wurde in Eton erzogen, 1531 ins King's College berufen, verließ es aber ohne Abschluß und wandte sich ganz dem Buchdruck zu. 1556 erhielt er ein Privileg als Druk– ker für Staatsdrucksachen, tat sich 1560 mit John Cawood zusammen und war bis zu seinem Tod Hofbuchdrucker der Königin Elisabeth I. von England. G. Brinkhus Bibliography DNB Bd. 30, S. 223 – 224.

Winter, Wilhelm

(37 words)

Author(s): G. Brinkhus
Buchbinder aus Nürnberg. 1474 an der Erfurter Univ. immatrikuliert erwarb er 1478 das Baccalaureat. Zwischen 1474 und 1483 ist W. in Erfurt als Buchbinder tätig, er signierte seine Einbände mit einem Namensstempel. G. Brinkhus

Klauenöl

(51 words)

Author(s): G. Brinkhus
wird aus den Fußknochen von Rindern, Schafen und Pferden nach Entfernen der Hufe durch Auskochen oder Extraktion mit Fettlösern gewonnen. Das hellgelbe, fast geruchlose und nicht verharzende Öl wird in einer Reihe von Rezepten zur Lederpflege als wesentliche Komponente genannt. G. Brinkhus Bibliography Wächter, W.: Buchrestaurierung. Leipzig 1981, S. 180.

Papierumrechnung

(220 words)

Author(s): G. Brinkhus
Papierpreis bzw. Abgabemenge können, wenn das Flächengewicht (nach DIN 6730 F = g / m 2 ) bekannt ist, berechnet werden. Im Papierhandel 1st es üblich, das Gewicht von 1000 Bogen in kg anzugeben. 1. Ist das Flächengewicht (= Q) bekannt, so kann für ein bestimmtes Format (LxB) das Gewicht von einem Ries (R = 1000 Bogen) berechnet werden: Bei der Errechnung des Riesgewichts (kg/ 1000 Bogen) werden die Dezimalstellen unter 0,25 auf ganze und unter 0,75 auf halbe kg abgerundet. Die Dezimalstellen 0,25 und darüber sind auf halbe, 0,75 und darüber auf ganze k…

Verschießen

(29 words)

Author(s): G. Brinkhus
ist die Bezeichnung für Fehler beim Ausschießen der Druckformen, der Bogenmontage. Solche Fehler werden aber in der Regel beim Andruck des Aushängers festgestellt und korrigiert. G. Brinkhus

Haderndrescher

(43 words)

Author(s): G. Brinkhus
Gerät, in dem die für die Papierherstellung vorgesehenen Lumpen durch Klopfen von Staub und Fremdkörpern befreit werden, bevor sie maschinell zerkleinert und weiter aufbereitet werden. G. Brinkhus Bibliography Kirchner, K.: Satz, Druck, Einband und verwandte Dinge. 9. Aufl. Wiesbaden 1970, S. 179.

Titelprägung auf dem Einband

(206 words)

Author(s): G. Brinkhus
Bereits in der 2. Hälfte des 15. Jh.s prägte Johann Richenbach mit Einzeltypen Verf. und Titel direkt in das Einbandleder des Vorderdeckels. Vor allem auf bibliophilen Einbänden des 16. Jh.s (Grolier, Maioli) wird die Titelprägung in die Einbandgestaltung einbezogen (typographischer Einband). Mit Aufstellung der Bücher im Regal am Ende des 16. Jh.s wurde die Titelprägung zunehmend auf dem Rücken angebracht (Rückentitel). Ist der Buchrücken für einen Quertitel zu schmal, wird ein Längstitel gewäh…

Mattgewebe

(67 words)

Author(s): G. Brinkhus
die zur Leinwandbindung meistbenutzten Bucheinbandstoffe mit offenem Gewebecharakter. Sie sind i.d.R. auf der Rückseite mit feuchtigkeitsundurchlässigem Papier kaschiert und anschließend kalandert. Im Gegensatz zu Geweben mit geschlossener Oberfläche ist die Struktur des Mattgewebes deutlich spürbar. Leuchtende Farben sind ein Hinweis auf Zellwollgewebe, stumpfe und matte Farben verweisen auf Baumwollgewebe. G. Brinkhus Bibliography Cubasch, F. und T.: Wilh. Raunegger. Einbandmaterial 1859 bis 1984. Wien 1984, S. 21.

Holzzellstoff

(104 words)

Author(s): G. Brinkhus
wird durch chemischen Aufschluß aus Holz (Nadel- und Laubhölzer) und verholzten Fasern (Stroh, Espartogras) gewonnen und stellt den wichtigsten Rohstoff für die Papierproduktion dar. Für den chemischen Aufschluß des Holzes bedient man sich hauptsächlich zweier Verfahren: 1. Sulfitzellstoff wird durch Kochen des Holzes in Kalziumbisulfitlösung erzeugt. 2. Sulfatzellstoff wird durch Kochen des Holzes in Ätznatronlauge oder einer Lauge aus Ätznatron, Soda und Schwefelnatrium hergestellt. Mehr als 6…

Hanfölruß

(56 words)

Author(s): G. Brinkhus
wird aus dem Hanföl, das aus den ungeschälten Früchten des indischen Hanfs (cannabis indica) gepreßt wird, durch Verschwelen gewonnen. H. wird als Grundlage für die Tintenherstellung bereits in chinesischen Rezepten des 5. Jh.s genannt. G. Brinkhus Bibliography Wächter, W.: Buchrestaurierung. Leipzig 1983, S. 91 Römpps Chemie Lexikon. 8. Aufl. Bd. 3. Stuttgart 1983, S. 1624.

Maschinenpapier

(19 words)

Author(s): G. Brinkhus
im Gegensatz zu Handpapier solches Papier, das maschinell gefertigt wurde und deswegen eine Laufrichtung aufweist. G. Brinkhus

Gummiertes Papier

(81 words)

Author(s): G. Brinkhus
ist einseitig mit einer Schicht aus Klebstoff (Gummi oder Dextrin) beschichtet, die durch Walzen in der Gummiermaschine aufgetragen wird. Die Klebeschicht läßt sich durch einfaches Befeuchten aktivieren. Verwendet wird g. P. z. B. für Briefmarken, Etiketten und Papierklebestreifen. In den beiden letzten Verwendungsarten wird das g. P. zunehmend von Selbstklebeprodukten verdrängt, die mit Kunstharzklebern beschichtet sind und daher zur Aktivierung nicht befeuchtet werden müssen G. Brinkhus Bibliography Kirchner, K.: Satz, Druck, Einband und verwandte Dinge. 9. Au…

Harnstoff

(71 words)

Author(s): G. Brinkhus
wird in der Restaurierung von Bibliotheksgut in alkoholischer Lösung zur Erweichung verhornter Pergamente verwendet. Je nach Grad der Verhornung wird eine 2– Ioprozentige H.lösung aufgesprüht. Der H. lagert sich zwischen den Polypeptidketten an und bewirkt eine bessere Beweglichkeit der Fasern gegeneinander. Der erreichte flexible Zustand des Pergaments kann durch Aufsprühen einer Lösung von Spermazetöl (bis 2% in Alkohol) fixiert werden. G. Brinkhus Bibliography Wächter, W.: Buchrestaurierung. Leipzig 1981, S. 182.

Gando

(106 words)

Author(s): G. Brinkhus
Familie von Stechern und Schriftgießern, ursprünglich aus der Schweiz. Jean Louis G., * in Genf, Besitzer einer Schriftgießerei in Basel, ging 1705 nach Paris. Sein Neffe und Schüler Nicolas († 1767) gründete eine Schriftgießerei in Genf und widmete sich besonders dem Typendruck von Noten. Sein Bruder François († 1764), auch Schüler von Jean Louis, begann in Lille als Schriftgießer und wechselte 1754 ebenfalls nach Paris. Pierre-François (1733–1800) wurde 1760 Teilhaber im väterlichen Betrieb, den er 1787 an seinen Sohn Nicolas Pierre übergab. G. Brinkhus Bibliography H. G.: In:…

Vierseitenbeschneider

(26 words)

Author(s): G. Brinkhus
ist eine nach dem Prinzip des Dreischneiders gebaute Beschneidmaschine, auf deren drehbaren Teller zwei Beschneidstapel mit dem Rücken zueinander eingesetzt werden können. G. Brinkhus

Ziegenleder

(60 words)

Author(s): G. Brinkhus
wird wegen seiner Festigkeit und des schönen Narben (Narbung) seit der Renaissance für bes. repräsentative Büchereinbände bevorzugt. Die unterschiedlichen Sorten werden nach der Herkunft (Kapziegenleder, Oasenziegenleder) oder nach der Art der Bearbeitung (Saffian, Maroquin) benannt. Z. ist sehr zäh und kann in fast allen Farben zubereitet werden. Außer dem eignet es sich sehr gut für Goldprägungen. G. Brinkhus

Schimmerschnitt

(46 words)

Author(s): G. Brinkhus
wird hergestellt, indem der Goldschnitt mit roter oder gelber Anilinfarbe unterlegt wird. Beim aufgeschlagenen Band schimmert diese Farbe unter dem Gold durch. Der S. wird gelegentlich bei Gesangund Gebetbüchern angewendet. G. Brinkhus Bibliography Hennigsen, T.: Das Handb. für den Buchbinder. St. Gallen 1969, S. 120.

Farbfraß

(104 words)

Author(s): G. Brinkhus
ist die Bezeichnung für Schäden an Papier und Pergament, die vor allem durch die grünen Kupferpigmente hervorgerufen werden. Die Ursachen des F.es sind noch nicht völlig erforscht, die Schäden reichen von Farbveränderungen der bemalten Stellen bis zum völligen Abbau der Pigmente und Trägermaterialien. Auf das Durchschlagen der Farbe folgt eine intensive Bräunung, die häufig auch auf die benachbarten Seiten übergreift; schließlich verspröden die Stellen und zerfallen. Metallauflagen, besonders Ersatzvergoldungen auf Kupferbasis, können ähnliche Schäden verursachen. G. B…

Mappe

(35 words)

Author(s): G. Brinkhus
einfache Hülle aus zwei Pappen, die mit einem Gewebestreifen verbunden sind, zur Aufbewahrung von losen Blättern. Die M. kann durch Klappen, Bänder und Ecken verbessert und durch entsprechende Überzüge ausgestaltet werden. G. Brinkhus

Mattleinen

(14 words)

Author(s): G. Brinkhus
Einbandgewebe in Leinwandbindung mit offenem Gewebecharakter und griffiger Oberfläche. Mattgewebe G. Brinkhus

Kontobuchvorsatz

(93 words)

Author(s): G. Brinkhus
eine Vorsatzkonstruktion, die urspr. für schwere Geschäftsbücher bestimmt war. Das eigentliche Vorsatzpapier wird durch Ankleben eines Schirtingstreifens im Falz verstärkt. Zwischen Spiegel und fliegendem Vorsatz wird Buntpapier, das im Falz durch einen Gewebestreifen verbunden ist, durchgeheftet und auf den Spiegel und das fliegende Vorsatzblatt aufkaschiert. Weil der Heftfaden auf dem Gewebestreifen sichtbar bleibt, wird meist ein farbig zum Buntpapier oder Gewebe passendes Heftgarn als zusätz…

Kantenhobel

(20 words)

Author(s): G. Brinkhus
diente in der Handbuchbinderei zum Schräghobeln von Pappkanten und Buchdeckeln. Heute werden Schrägschnitt-Pappscheren oder Fräsen benutzt. G. Brinkhus

Gallaktomannane

(57 words)

Author(s): G. Brinkhus
sind isolierte Pflanzenschleime, die aus Guar- und Johannisbrotkernen gewonnen werden. Sie werden als Hilfsmittel in der Papierindustrie eingesetzt, um die Funktion der Hemizellulosen zu verstärken. Die Galaktose- und Mannose-Monomere begünstigen die Tendenz zur Ausbildung von Wasserstoffbrük-ken bei der Blattbildung und verbessern die Festigkeit der erzeugten Papiere. G. Brinkhus Bibliography Wächter, W.: Buchrestaurierung. Leipzig 1981, S. 127.

Nessel

(45 words)

Author(s): G. Brinkhus
ungebleichtes Baumwollgewebe in Leinwandbindung. Es wird in der Buchbinderei zum Aufziehen von Plänen benutzt, eignet sich aber auch zum Hinterkleben von Buchblöcken in Klebebindung. N. dient auch als Rohgewebe für Bucheinbandstoffe. G. Brinkhus Bibliography Krickler, G.: Die Werkstoffe des Buchbinders. Hannover 1982, S. 73

Speckschnitt

(32 words)

Author(s): G. Brinkhus
wird ein Goldschnitt gen., der statt eines reinen Hochglanzes einen schillernden Glanz aufweist. Der S. ist auf fehlerhafte Bearbeitung zurückzuführen. G. Brinkhus Bibliography Wiese, F.: Der Bucheinband. Hannover 1983, S. 163

Glättkolben

(62 words)

Author(s): G. Brinkhus
Bevor ein Einband durch Prägung oder Vergoldung verziert werden kann, müssen mit dem leicht erwärmten Glättkolben Unebenheiten des Einbandleders beseitigt und dem Leder Glätte und Glanz verliehen werden, damit die Prägung um so besser zur Wirkung kommt. Glättkolben. Aus: P. Adam: Der Bucheinband Leipzig 1890. G. Brinkhus Bibliography Cockerell, D.: Der Bucheinband und die Pflege des Buches. Leipzig 1925, S. 181.

Archivexemplar

(37 words)

Author(s): G. Brinkhus
Von den Neuerscheinungen eines Verlages wird jeweils mindestens ein Exemplar dem Verlagsarchiv einverleibt, in dem das gesamte Verlagsprogramm in seiner Entwicklung dokumentiert wird. G. Brinkhus Bibliography Handb. des Buchhandels. Bd. 2. Hamburg 1975, S. 193 f

Packpapiere

(127 words)

Author(s): G. Brinkhus
Bei den Rn hat die Festigkeit Vorrang vor dem Aussehen oder der Bedruckbarkeit. Die P werden je nach Rohstoffzusammensetzung in drei Gruppen eingeteilt: 1. AP – Papiere, die aus Altpapier und höchstens 30% Frischfaserzellstoff bestehen, 2. ZP–Papiere aus mindestens 70% Frischfasersulfitzellstoff und Holzschliff und höchstens 30% Altpapier hergestellt und 3. Natron–Zellstoffpapiere aus mindestens 50% Frischfaserzellstoff angefertigt. Zu den Qualitäten der Gruppe 1 gehören z.B. Schrenzpapiere und …

Hofmarnn, Carl

(54 words)

Author(s): G. Brinkhus
* 1836 in Karlsruhe, † 1916, Ingenieur. H. leitete Papierfabriken in Deutschland und den USA, wo er unter dem Titel «Practical Treatise on Paper Making» ein Handb. zur Papierherstellung herausgab (dt. im Selbstverlag 1875). Ab 1876 gab er die «Papier-Ztg.» heraus. G. Brinkhus Bibliography Wrede. R.: Das geistige Berlin. Bd.3. Berlin 1898.

Volute

(31 words)

Author(s): G. Brinkhus
Ornamentform aus zwei gegenläufigen oder gegeneinander gerollten Spiralbändern. Urspr. als Architekturelement, z. B. am ionischen Säulenkapitell, verwendet, fand es in der Renaissance Eingang in die Einbandgestaltung. Volute G. Brinkhus

Mouton

(32 words)

Author(s): G. Brinkhus
(franz.: Schaf), Bezeichnung für Schafleder, die sich in der Buchbinderei weitgehend durchgesetzt hat. G. Brinkhus Bibliography Lange, J.: Qualitätsbeurteilung von Leder, Lederfehler, -lagerung und –pflege. Frankfurt 1982, S. 292 – 293.

Titelleder

(35 words)

Author(s): G. Brinkhus
sind sehr dünne Spaltleder oder Narbenspalte, die nach entsprechender Einfärbung für Titelschilder auf dem Buchrücken, seltener auf dem Vorderdeckel verwendet werden. G. Brinkhus Bibliography Krickler, G.: Die Werkstoffe des Buchbinders. Hannover 1983, S. 85.

Rundklopfen

(55 words)

Author(s): G. Brinkhus
Als R. oder Runden wird in der Handbuchbinderei die mit Hammerschlägen vorgenommene Rundung des Buchblockrückens bezeichnet. Das R. beseitigt die Steigung, die durch die Heftfäden hervorgerufen wird und verhindert das Vorschießen der Lagen. Industriell gefertigte Bde. werden auf der Rückenrundemaschinen gerundet. G. Brinkhus Bibliography Zahn, G.: Das Grundwissen für Buchbinder. Itzehoe 1990, S. 187.

Samtpapier

(82 words)

Author(s): G. Brinkhus
auch Velourpapier gen., wird als Bezugsstoff für Papp- oder Papiereinbde. verwendet, wenn eine bessere Qualität vorgetäuscht werden soll. Dazu wird die mit Klebstoff (urspr. wurde Mastix oder Firnis verwendet) versehene Oberfläche des Trägerpapiers mit feinen Fasern aus Wolle, Baumwolle oder Tierhaaren beflockt, die auf dem Klebstoff haften bleiben und den Eindruck eines Samteinbandes erwecken. G. Brinkhus Bibliography Haemmerle, A.: Buntpapier. München 1961, S. 31 Grüne-baum, G.: Buntpapier. Köln 1982 Walenski, W.: Wb. Druck + Papier. Frankfurt a. M. 1994, S. 39.

Signierte Einbände

(315 words)

Author(s): G. Brinkhus
sind Bucheinbände, die der Buchbinder mit seinem Namen beziehungsweise mit dem Namen seiner Werkstatt zeichnet. Auf Einbänden des 15. Jh.s gibt es bereits Namensprägungen mit Einzeltypen (Konrad Forster) oder Namensstempel in Schriftbandform (Johannes Zoll), die eindeutig auf den Buchbinder hinweisen. Auf den Platten des frühen 16. Jh.s ist der Name des Buchbinders eingraviert, gelegentlich verbunden mit einem Satz, der auf seine Tätigkeit hinweist, dann ist eine Zu- weisung eindeutig möglich. B…

Vellucent-Einband

(82 words)

Author(s): G. Brinkhus
Verfahren zum Schutz von bemalten oder aufwendig verzierten Einbänden mit transparent gemachtem Pergament. Die Edwards of Halifax bekamen 1785 ein Patent auf ein Verfahren, Pergament durch eine bes. Behandlung durchsichtig zu machen; dieses Pergament wurde dann mit gemalten Landschaften oder ähnlichen Verzierungen unterlegt. Cedric Chivers ließ dann wenig später sein modifiziertes Verfahren patentieren, bei dem der bemalte oder dekorierte Einband mit einem durchsichtigen, mit Stempeln verzierten Pergament überzogen wurde. G. Brinkhus Bibliography Wolfstieg, A.: Vellu…

Kammarmor

(56 words)

Author(s): G. Brinkhus
Marmorpapier, bei dem die auf den Marmoriergrund aufgetragenen Farben zunächst mit einem Stift in Linien geordnet werden; anschließend wird ein kammähnliches Werkzeug quer zu den Linien über die Farben gezogen, dabei ergibt sich je nach Abstand der Stifte ein breiteres oder schmales wellenförmiges Muster. G. Brinkhus Bibliography Chambers, A.: Marmoriertes Papier. Bern/Stuttgart 1988, S. 75

Gartenzaun

(33 words)

Author(s): G. Brinkhus
In der Setzersprache die Bezeichnung für eine Zeile aus einer sehr schmal laufenden Schrift, die mit großen Spatien versehen wurde. G. Brinkhus Bibliography Kirchner, K.: Satz, Druck, Einband. Wiesbaden 1970, S. 72.

Mitscherlich, Alexander

(133 words)

Author(s): G. Brinkhus
28.5.1836 in Berlin, 31. 5. 1918 in Oberstdorf, Chemiker. M. studierte zunächst Medizin in Göttingen, dann Chemie in Berlin, habilitierte sich 1863 in Berlin und folgte 1868 einem Ruf an die neu gegründete Forstakademie in Holzminden. Dort entwickelte er das Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz durch Kochen mit Calciumbisulfit (Sulfitverfahren, chemischer Aufschluß des Holzes, im Gegensatz zum mechanischen durch Holzschliff). 1874 wurde das erste Papier aus Sulfitzellstoff nach dem M…

Safavid-Einbände

(115 words)

Author(s): G. Brinkhus
sind persische Einbde., die in der Zeit der Safaviden-Dynastie (16. Jh.) entstanden sind. Die Einbde. mit der für orientalische Einbde. typischen Klappe am Rückendeckel, die über den Vorderschnitt auf den Vorderdeckel reicht, sind mit reicher Goldprägung verziert, die mit großen, in Metall (meist Kupfer) gravierten Platten flächig direkt auf das Leder geprägt wurden. Als Motive für die Medaillons und Eckzwickel wurden die für die Safavidenzeit typischen chinesischen Formen, wie das Wolkenband, a…

Simier, René

(119 words)

Author(s): G. Brinkhus
gen. Père, stammte aus Mans. Er ließ sich, nachdem er 1798 die Armee verlassen hatte, in Paris als Buchbinder nieder und machte sich um 1800 selbständig. 1809–1812 war er «Relieur de la Reine Marie-Louise», ab 1826 zeichnet er «Simier père et fils» (sein Sohn Adolphe ist bis 1847 nachweisbar). S. starb 1837. Seine Arbeiten zeichnen sich bes. durch sehr filigran gestaltete Rücken aus, in der Deckelgestaltung greift er Elemente der klassischen griech. Architektur auf, verwendet aber auch Voluten, …

Rändeln

(37 words)

Author(s): G. Brinkhus
oder einfassen bezeichnet in der Buchbinderei das Umkleben von Papier- und Pappenkanten mit Papier- oder Gewebestreifen, um sie gegen Einreißen und Zerfasern zu schützen. G. Brinkhus Bibliography Zahn, G.: Grundwissen für Buchbinder. Itzehoe 1990, S. 304.

Überfalz

(34 words)

Author(s): G. Brinkhus
in der maschinellen Druckweiterverarbeitung auch als Greiffalz oder Vorfalz bezeichneter Überstand am Falzbogen, der den Greifern das Transportieren der Bogen ermöglicht. G. Brinkhus Bibliography Zahn G.: Grundwissen für Buchbinder. Itzehoe 1990, S. 307.

Totmahlen

(76 words)

Author(s): G. Brinkhus
in der Papiererzeugung Bezeichnung für einen zu lange ausgedehnten Mahlgang bei der Aufbereitung von Faserstoffen (vor allem Holzschliff und Baumwolle). Dadurch werden die kurzfaserigen Anteile dieser Stoffe zu «Staub» zermahlen, der nur zum Teil bei der Blattbildung auf dem Sieb der Papiermaschine ausgeschwemmt wird, der im Papier verbleibende Anteil führt zu dem beim Druck äußerst hinderlichen Stauben, die Papierbahn reißt außerdem sehr leicht. G. Brinkhus Bibliography Klemm, P.: Handb. der Papierkunde. Leipzig 1904, S. 133.

Polyacrylat

(26 words)

Author(s): G. Brinkhus
als Bindemittel für Farben und zur Herstellung von Kaschierfolien und zum Laminieren verwendet, Sammelbezeichnung für Polymerisationsprodukte aus Acrylsäure und deren Estern, Poly(meth)acrylsäureester G. Brinkhus

Hexan

(48 words)

Author(s): G. Brinkhus
(CHsub:3 -(CHsub:2 )sub:4 -CHsub:3 ) ist ein farbloser, flüchtiger, feuergefährlicher Kohlenwasserstoff, der als fettlösendes Mittel vor allem in der Lederrestaurierung eingesetzt wird. H. ist z. B. als Lösungsmittel im Lederbalsam nach der Rezeptur des Britischen Museums enthalten. G. Brinkhus Bibliography Wächter, W.: Buchrestaurierung. Leipzig 1981, S. 181.

Karboxymethylzellulose (CMC)

(90 words)

Author(s): G. Brinkhus
entsteht durch die Versetzung von Alkalizellulose mit Chloressig. Für die Restaurierung kommt nur hochgereinigte salzfreie K. in Frage. K. ergibt in verhältnismäßig geringer Konzentration hochviskose Lösungen, die zu elastischen Filmen mit gutem Pigmentbindevermögen trocknen. CMC ist als faseriges, körniges oder granuliertes Produkt im Handel. Im Gegensatz zur Methylzellulose ist K. in heißem Wasser löslich. Eine Mischung von Methylzellulose mit geringen Mengen CMC ist hervorragend zur Nachleimung naßbehandelter Papiere geeignet. G. Brinkhus Bibliography Wächter, W.:…

Harzleimung

(125 words)

Author(s): G. Brinkhus
Das 1807 von Moritz Friedrich Illig veröffentlichte Verfahren zur Leimung von Papieren in der Masse durch Zugabe von Harzseifen und Aluminiumsulfat ermöglichte es, bereits das Ganzzeug mit dem Harzleim zu vermischen und durch Zugabe des Aluminiumsulfats (Alsub:2(SOsub:4)sub:3) eine Reaktion (Ausflockung) zur Fixierung des Leims an der Faser auszulösen. Das aufwendige Nachleimen der Schreib- und Druckpapiere von Hand konnte daher entfallen. Die Masseleimung in Verbindung mit dem wenige Jahre später eingeführten Holzschliff als Rohs…

Tiefer Falz

(62 words)

Author(s): G. Brinkhus
heißt der beim Abpressen erzeugte Falz von 90∞, der den Buchdeckel in ganzer Dicke aufnehmen muß. Beim T., der für den Franzband kennzeichnend ist, werden die Deckel um eine Materialdicke vom Rükken abgesetzt. Das Gegenstück zum Einband auf T. ist der Einband mit gebrochenem Rücken. G. Brinkhus Bibliography Wiese, F.: Der Bucheinband. 6. Aufl. Hannover 1983, S. 147 bis 148.

Postpapier

(61 words)

Author(s): G. Brinkhus
Bezeichnung für Papiere, die im Schriftverkehr (Post) genutzt werden; sie mußten bes. gut geleimt und geglättet sein, um eine gute Beschreibbarkeit zu gewährleisten. Zu den Pen rechnet man neben den Schreibmaschinenpapieren und Akzidenzdruckpapieren auch Durchschlagpapier (Dünnpost) und Luftpostpapier. G. Brinkhus Bibliography Hoyer, F.: Einführung in die Papierkunde. Leipzig 1941, S. 126, 134 Schwieger, H. G.: Papier–Praktikum. Hannover 1973, S. 42.

Gleichseitpapier

(56 words)

Author(s): G. Brinkhus
ein Papier, bei dem der Unterschied zwischen Siebseite und Filzseite (dichte geschlossene Oberfläche wegen höheren Füllstoffanteils) aufgehoben ist. Hergestcllt werden G.e auf Verti-Forma-Papiermaschinen; die Blattbildung erfolgt in einer vertikal angeordneten, aus einem Doppelsieb bestehenden Blattbildungszone. G.e sind Naturpapiere mit guten Eigenschaften für hochwertige Druckwiedergabe. G. Brinkhus Bibliography Schwieger, H. G.: Papier-Praktikum. Wiesbaden 1973, S. 47.

Maroquin

(158 words)

Author(s): G. Brinkhus
Bezeichnung für ein vorwiegend zum Bucheinband verwendetes Ziegenleder mit sehr schönen echten Narben. Urspr. in Marokko aus den Fellen von Ziegen in Sumachgerbung hergestellt, kommen die Felle für den M. heute in der Regel von den südafrikanischen Ziegenfarmen (Kapziege). Die Felle sind sehr dick und werden deshalb für die Buchbindereien dünner zugerichtet (ausgefalzt). M. ist für bibliophile Einbände sehr beliebt, weil es widerstandsfähig ist und sich sehr gut verarbeiten und auch vergolden lä…

Hygiene-Papiere

(76 words)

Author(s): G. Brinkhus
Sammelbezeichnung für meist sehr saugfähige, naßfeste, weiche, aber zähe Papiere, wie z. B. Haushaltstücher, Papiertaschentücher und Toilettenpapier. Als Rohstoffe werden für die Herstellung auch Altpapiere verwendet, die geforderten Eigenschaften wie Naßfestigkeit, Weiche und Saugfähigkeit verlangen aber einen großen Anteil hochwertiger Rohstoffasern, bzw. eine aufwendige Aufbereitung des Altpapiers. Der Bereich Hygiene-Papiere hat 1987 mit ca. 730600 t einen Marktanteil in der deutschen Papier…

Ölpapier

(84 words)

Author(s): G. Brinkhus
auch Paraffinpapier gen., ist ein Papier, das durch Firnis– oder Harztränkung fett – und wasserdicht gemacht wird. In der Verwendung als Verpackungsmaterial ist das Ö. heute weitgehend durch Kunststoff–Folien abgelöst. In der Buchbinderei und Restaurierung wird Ö. zum Vorlegen beim Einpressen verwendet, um ein Verkleben durch austretenden Kleber zu verhindern. Auch in dieser Verwendung ist Ö. inzwischen weitgehend durch Kunststoffmaterialien und kunststoffbeschichtete Papiere ersetzt G. Brinkhus Bibliography Schwieger, H. G.: Papier–Praktikum. Wiesbaden 1973, S. 114 Kü…

Strohintarsia

(50 words)

Author(s): G. Brinkhus
ist eine seit dem 18. Jh. bekannte Volkskunst, bei der mit verschieden eingefärbten, geschlitzten und geglätteten Strohhalmen Einlegearbeiten hergestellt werden. Das Verfahren wird auch beim künstlerischen Bucheinband als preiswerte Alternative zur Lederintarsie (Intarsie) angewendet. G. Brinkhus Bibliography Lüers, H.: Das Fachwissen des Buchbinders. 4. Aufl. Stuttgart 1944, S. 277–279.

Maserpapier

(50 words)

Author(s): G. Brinkhus
ein meist einfarbiges Kleisterpapier mit engen Längsstreifen oder «Wolkenmuster» (Wolkenmarmor), das vorzugsweise als Überzugpapier verwendet wird. Urspr. hergestellt, indem zwei farbig eingekleisterte Papiere in feuchtem Zustand leicht zusammengepreßt und gleich wieder auseinandergezogen wurden. Heute wird M. meist maschinell gefertigt. G. Brinkhus Bibliography Grünebaum, G.: Buntpapier. Köln 1982, S. 102

Mausern

(42 words)

Author(s): G. Brinkhus
regional umgangssprachlich für ausfransen, verlaufen. Ausgehend vom Leipziger Raum hat sich der Begriff in der Buchbinderei als Bezeichnung fur unsaubere Linien bei fehlerhafter Vergoldung durchgesetzt. G. Brinkhus Bibliography Brade, L. / Kersten, E: 111. Buchbinderbuch. 9. Aufl. Halle 1930, S. 106–111.

Walther, Henry

(99 words)

Author(s): G. Brinkhus
(* 1740), zwischen 1802 und 1813 als Buchbinder in London nachgewiesen, gehörte zu den dt. Buchbindern, die aus wirtschaftlichen Gründen Ende des 18. Jh.s nach England auswanderten und in London die «Dt. Schule» begründeten, die zwischen 1770 und 1845 großen Einfluß auf den Bucheinband in England ausübte. W. genoß als Buchbinder großes Ansehen, er war unter anderem Lehrmeister von Charles Lewis. Henry Walther. Vergoldeter roter Moroquineinband über Giambattista Bodoni: Epithalamia exoticis linguis reddita. Parma 1775. Der Einband entstand um 1808. G. Brinkhus Bibliography Buch…

Stevenson, Allan Henry

(107 words)

Author(s): G. Brinkhus
* 1903, † 31. 3. 1970 in Chicago. Er gab mit seinen 1951 erschienenen Studien zur Datierung mit Hilfe von Wasserzeichen neue wichtige Impulse für die Wasserzeichenforschung. Bedeutsam ist die Datierung des Missale Speziale (1967), in der er zeitgleich mit T. Gerardy und G. Piccard die Wasserzeichendatierung in die Frühdruckforschung einführte. Die Einführung der Beta-Radiographie in die Wasserzeichenforschung ist von ihm entscheidend gefördert worden. Zur Neuausg. von Briquet «Les Filigranes» (1…

Karussellbinder

(40 words)

Author(s): G. Brinkhus
Maschine in der Buchbinderei, in der eine größere Zahl von Büchern für die Klebebindung nach dem Lumbeckverfahren aufgefächert und gebunden werden kann. K. werden in Betrieben mittlerer Größe eingesetzt, um kleinere Aufl. rationell bearbeiten zu können. G. Brinkhus

Ichthyocollon

(54 words)

Author(s): G. Brinkhus
Fischleim, wird in den Rezepten zur Buchmalerei des MA häufig als Bindemittel für Pigmente genannt. I. wird vorzugsweise aus den Schwimmblasen des Störs (auch als Hausen bezeichnet) hergestellt; daher findet man für Fischleim auch die Bezeichnung «Hausenblase». G. Brinkhus Bibliography Roosen-Runge, H.: Farbgebung und Technik frühma. Buchmalerei. Bd. 2. Stuttgart 1967, S. 7.

Grünpigment

(77 words)

Author(s): G. Brinkhus
(Grünspan, lat.: viride) auf der Grundlage von basischem Kupferazetat hergestelltes Pigment, das in den Buchmalereirezepten aus Kupfer und verschiedenen Zusätzen, meist unter Verwendung von Weinessig, hergestellt wird. Das Kupfergrün ist die Ursache für den gefürchteten Farbfraß G. Brinkhus Bibliography Roosen-Runge, H.: Farbgebung und Technik ma. Buchmalerei. Bd. 2. München 1967, S. 95–102 Banik, G. / Stachelberger, H. / Mairinger, F.: Untersuchungen zum Abbau von Papier durch grüne Kupferpigmente. In: Texte, Noten, Bilder. Wien 1984, S. 337–349

Palladium

(45 words)

Author(s): G. Brinkhus
ist ein silberglänzendes Edelmetall der Platingruppe (chemisches Zeichen Pd), das in Blattform (1 /8000 mm stark) wie Blattgold für die Verzierung von Bucheinbänden und Buchschnitten verwendet wird. G. Brinkhus Bibliography Palladium in der Buchbinderei. In: INCO Mond Revue 4. 1959, S. 11 — 13.

Fourdrinier

(97 words)

Author(s): G. Brinkhus
Die Brüder Henry und Sealy F. beschäftigten sich intensiv mit der Herstellung von Maschinen zur Papierherstellung. Nach Erwerb der britischen Patente von Louis Robert und John Gamble 1803 ließen sie von Bryan Donkin die ersten für die industrielle Fertigung brauchbaren Langsiebmaschinen bauen. Sie selbst setzten ihre Versuche mit der Kettensiebmaschine fort, auf die sie 1806 ein erstes und 1812 ein weiteres Patent erhielten. Die Maschine wurde ebenfalls von Donkin gebaut. G. Brinkhus Bibliography Clapperton, R. H.: The Paper-making Machine. Oxford 1967 Voorn, H.: Maschinen zu…

Wanderstich

(28 words)

Author(s): G. Brinkhus
wird ein Heftverfahren auf der Fadenheftmaschine genannt, bei dem die Einstichstelle sich wegen wechselnder Stichlänge bei jedem Bogen nach oben bzw. nach unten verschiebt. G. Brinkhus

Kollagen

(45 words)

Author(s): G. Brinkhus
strukturiertes Eiweiß (Skleroprotein), das wichtigster Bestandteil (96%) der Haut ist. Der aus dem Griech. stammende Begriff bedeutet Leimbildner und weist damit auf eine wichtige Verwendung der K.e in der Restaurierung und Buchbinderei hin. HeißleimIchthyocollon G. Brinkhus Bibliography Wächter, W.: Buchrestaurierung. Leipzig 1981, S. 168.

Kollergang

(88 words)

Author(s): G. Brinkhus
in der Papierindustrie Maschine zur Zerfaserung von trockenem Papierausschuß und Altpapier (35 — 45 % Trockengehalt nach der Aufbereitung). In einer gußeisernen Schale werden zwei scheibenförmige Läufersteine mit konischer Lauffläche von der Königswelle mit etwa 10 bis 15 Umdrehungen pro Minute auf einem leicht trichterförmigen Bodenstein angetrieben; sie lockern den Faserzusammenhalt. Der K. wird zunehmend durch Stofflöser und kontinuierlich arbeitende Refiner abgelöst. Siehe Abb. vorige Seite. G. Brinkhus Bibliography Handb. der Papier – und Pappe – Fabrikation…

Leinenkarton

(41 words)

Author(s): G. Brinkhus
ein Karton, der durch Prägen oder Gaufrieren (Gaufriertes Papier) mit einer Leinenstruktur versehen wird. L. wird unter anderem für Akzidenzdrucksachen, Briefkarten und als Umschlagkarton (meist nur einseitig geprägt) verwendet. G. Brinkhus Bibliography Schwieger, H. G.: Papierpraktikum. Wiesbaden 1973, S. 51

Kugelkocher

(46 words)

Author(s): G. Brinkhus
in der Papierindustrie ein großer kugelförmiger Behälter, in dem Lumpen durch Kochen unter Zugabe von Lauge für die Papierherstellung aufbereitet werden. Der K. befindet sich während des ganzen Kochprozesses in langsamer Drehung. G. Brinkhus Bibliography Schwiecer, H. G.: Papier-Praktikum. 5. Aufl. Wiesbaden 1988, S. 27

Trautz, Georges

(102 words)

Author(s): G. Brinkhus
* 1808 in Pforzheim, † 6. 11. 1879 in Paris, dt.-franz. Kunstbuchbinder. Auf der Wanderschaft kam T. 1830 nach Paris zu seinem Landsmann Kleinhans. 1833 bewarb er sich als Handvergolder bei Antoine Bauzonnet, dessen Stieftochter Alexandrine Purgold er 1840 heiratete. Von diesem Zeitpunkt an signierte die Werkstatt Bauzonnet-Trautz; als T. 1851 die Werkstatt übernahm, signierte er Trautz-Bauzonnet. 1869 wurde er als erster Kunstbuchbinder Ritter der Ehrenlegion. T. war Hauptvertreter der historis…

Geklebter Karton

(40 words)

Author(s): G. Brinkhus
wird aus mehreren trockenen Papierbahnen auf einer Kartonklebemaschine hergestellt. Die Papierbahnen können von gleicher Qualität (z.B. Elfenbeinkarton) oder von verschiedener Qualität (z.B. Bristolkarton) sein. G. Brinkhus Bibliography Krickler, G. : Die Werkstoffe des Buchbinders. Hannover 1982, S. 37.

Toile

(33 words)

Author(s): G. Brinkhus
(franz. Leinen), veraltete Bezeichnung für ein glattes, leichtes Gewebe in Leinwandbindung, das als Einbandbezug verwendet wurde. G. Brinkhus Bibliography Bogeng, G. A. E.: Umriß einer Fachkunde für Büchersammler. Nikolassee 1909, Abschnitt 330.

Umschlagkarton

(51 words)

Author(s): G. Brinkhus
wird für den Einband bei a Broschuren und a Paperback verwendet. Umschlagkarton muß gute Rill- und Falzeigenschaften aufweisen; die Außenseite wird häufig mehrfarbig bedruckt und mit einer schmutzabweisenden, oft glänzenden Oberfläche (Lack, Folie) versehen. G. Brinkhus Bibliography Henningsen, T.: Das Handb. für den Buchbinder. St. Gallen 1969, S. 126–127, 302.

Weidlich, Christoph

(50 words)

Author(s): G. Brinkhus
Sohn von Jakob Weidlich, ist 1584 in Basel zünftig als Buchbinder und Buchführer nachgewiesen. W. arbeitete zeitweise für Herzog Friedrich I. von Württemberg. 1594 erhielt er das Bürgerrecht in Dresden und bewarb sich 1595 vergeblich um die Nachfolge Kaspar Meusers als Hofbuchbinder am kursächsischen Hof. G. Brinkhus

Tunkpapier

(84 words)

Author(s): G. Brinkhus
Technik der Buntpapierherstellung. Die auf einer Flüssigkeit oder einem Schleimgrund schwimmenden Farben, die durch Ziehen mit unterschiedlichen Hilfsmitteln (Marmorieren) gestaltet werden können, werden mit dem zu färbenden Papierbogen von der Oberfläche abgehoben. Im Farbtunkverfahren hergestellte Buntpapiere werden z. B. als Mamorpapier, Ebru, Türkisch Papier oder Öltunkpapier bezeichnet. G. Brinkhus Bibliography Grünebaum, G.: Buntpapier. Gesch., Herstellung, Verwendung. Köln 1982 Sönmez, N.: Ebru – Marmorpapiere. Ravensburg 1992 ders.: Vom Ebru zum Marmo…
▲   Back to top   ▲