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Rebus

(353 words)

Author(s): H. Buske | G. Pflug
1. Der / das R. (lat. mit den Dingen) ist eine Form des Bilderrätsels, das einen Text, der aus ganzen Wörtern oder nur aus Wortteilen bestehen kann, durch Bilder, Bilderfolgen oder Bildelemente ersetzt. Ist die Hauptform des R. das Bild, gibt es zahlreiche Sonderformen als Buchstabenr., Notenr. oder Zahlenrebus. Mischformen +werden gewöhnlich Bilderrätsel genannt. R.elemente lassen sich in Münzen, Wappen oder Siegeln bis in die Antike und die Zeit der ägyptischen Hochkulturzurückverfolgen. Sprach man…

Ficino, Marsilio

(112 words)

Author(s): G. Pflug
* 19. 10. 1433 in Figline, † 1. 10. 1499 in Carregi, ital. Arzt, Humanist und Philosoph, Mitglied der mediceischen Akademie in Florenz. Er begründete als Plato-Übers. und -Kommentator die Platonrezeption der Renaissance. Seine Interpretation ist stark von neu platonischem, mystisch-christlichem und okkultem Gedankengut durchsetzt. Seine Übers. bilden die Grundlage ftir die erste Platon-Ausg. (Aldus Manutius und Marcus Musurus, 2 Bde. Venedig 1513), die der Interpretation F. s entsprechend zahlreiche neuplatonische Werke in das platonische Opus einbezieht. G. Pflug Bibliogr…

Journal of Documentation

(111 words)

Author(s): G. Pflug
ist eine 1945 von Theodore Besterman gegründet Zs. mit viertelj. Erscheinungsweise, die von der «Association of Special Libraries» (ASLIB) getragen und von einem unabhängigen Editorial Board geleitet wird. Die Interessengebiete reichen von der Bibliographie über die Klassifikation, das Abstracting und Indexieren bis zu technischen Fragen der Fotoreproduktion und der elektronischen Datenverarbeitung. Bis zum Jahr 1969 besaß die Zs. eine eigene Sektion, die Zusammenfassungen von einschlägigen Beit…

Portfolio

(258 words)

Author(s): G. Pflug
engl. Wortbildung aus dem ital. portafoglio und dem franz. portefeuille zur Bezeichnung einer Mappe, die lose Bl. zusammenfaßt. Dabei werden folgende Bedeutungen unterschieden: 1. P. dient zur Bezeichnung einer Mappe für Zeichnungen oder Graphiken eines Künstlers. In diesem Sinn wurde P. 1722 von Jonathan Richardson in bezug auf Entwürfe von Raffael gebraucht («An Account of some of the Statues, bas–reliefs, drawings, and pictures in Italy» London). Dies ist der erste nachweisbare Wortgebrauch. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jh.s werden bes. Slg. von Photographien …

Systematische Aufstellung

(811 words)

Author(s): G. Pflug
Eine nach inhaltlichen Zusammenhängen ihrer Buchbestände geordnete Bibl. ermöglicht es ihren Nutzern, die für ein sie interessierendes Thema vorhandene Lit. an einer von ihnen vorab bestimmbaren Stelle in den Regalen zu finden. Daher ist die Buchaufstellung nach einer sog. Systematik die Grundform der Ordnung für eine Bibliothek. Vor allem seit der Entwicklung der großen Saalbibliothek im Ba-rock mit ihren ständig wachsenden Buchbeständen hat die Frage nach einer übersichtlichen Ordnung zunehmen…

Vierkanal-Rechtschreiben

(73 words)

Author(s): G. Pflug †
ist eine Unterrichtsmethode des orthographisch einwandfreien Schreibenlernens, die den üblichen Hilfsmitteln des Akustischen (Vorsprechen), des Optischen (Wortbild) und des Mechanischen (Hand- und Armbewegung) die Analogie durch entsprechende Sätze oder Verse hinzufügt, die einen leichteren orthographischen Vergleich ermöglichen. Diese Methode soll vor allem die Legasthenie bei Schülern verringern. G. Pflug † Bibliography Sennlaub, G.: Vierkanal-Rechtschreiben. In: Legasthenie gibt es nicht ... Was nun? Hrsg. von G. Spitta. Kronberg / T. 1977, S. 143–161.

Threnodie

(60 words)

Author(s): G. Pflug
(von griech. θρῆνoς = Wehklage) ist eine Lit.form, die Simonides im 6. Jh. v. Chr. geschaffen hat und später als Epikedeios (griech. επικήδειoς = Trauergedicht) vor allem von Pindar gepflegt wurde. Schließlich ging sie auch als Kommos (κoμμός = Trauerklage) in die griech. Tragödie ein. G. Pflug Bibliography Reiner, E.: Die rituelle Totenklage der Griechen. Stuttgart / Berlin 1938

Schreibwaage

(130 words)

Author(s): G. Pflug
(auch Schriftwaage) ist ein Gerät zur Aufzeichnung des Schreibdrucks und der Messung der Schreibgeschwindigkeit von Buchstaben, Silben und Wörtern. Sie wurde 1892 von dem Psychiater Emil Kraepelin zur Diagnose von Störungen der Feinmotorik sowie zur Unterscheidung von Persönlichkeitstypen nach der Theorie von Wilhelm Wundt entwickelt. In ihrer urspr. Form wurde der Schreibvorgang auf einer festen Unterlage mechanisch gemessen. Im 20. Jh. erfuhr sie mehrere technische Weiterentwicklungen, u. a. d…

Schriftänderung

(109 words)

Author(s): G. Pflug
Unter dem Begriff S. lassen sich alle Maßnahmen und Entwicklungen zusammenfassen, die eine Änderung der schriftlichen Wiedergabe einer Sprache betreffen. Sie reicht von einer Reform der Rechtschreibung über eine Änderung der gebräuchlichen Typographie, etwa dem Wechsel von einer Fraktur- zu einer Antiquaschrift, wie sie 1940 in Deutschland verordnet wurde, bis zu einem vollst. Schriftwechsel. Gewöhnlich wird die S. amtlich angeordnet. Doch können auch soziale oder religiöse Einflüsse zu einer S.…

Toter Bestand

(350 words)

Author(s): G. Pflug
(auch tote, absterbende Lit.) ist eine bibliothekarische Bezeichnung für Buchbestände, die urspr. häufig gefragt, immer weniger, im Extremfall gar nicht mehr benutzt werden. Sie sind von der minderwichtigen Lit., die niemals größeres Benutzerinteresse besaß, zu unterscheiden. Die Gründe für den Rückgang des Benutzerinteresses liegen etwa im Wandel der Lesevorlieben (z. B. in der schönen Lit.), doch auch in dem Ersetzen von Werken durch Neuauflagen. Da der T. die Regale und Magazine der Bibl.en bela-sten, werden unter Bibliothekaren seit dem 18. Jh. Überlegun…

Shaw, George Bernard

(281 words)

Author(s): G. Pflug
26. 7. 1856 in Dublin, † 2. 11. 1950 in Ayot St. Lawrence, Herfortshire, irischer Dramatiker. S. befaßte sich in den letzten Jahren seines Lebens mit einer Reform der engl. Orthographie, für die er von dem Typographen Kinsley Read 48 neue Schriftzeichen entwerfen ließ, 40 für die einfachen Laute und acht für solche Lautgruppen, die im Engl. häufig vorkommen, z. B. «are» oder «or». Diese Schrift lehnt sich an die von John Robert Gregg (1864–1948) entwickelte Kurzschrift an, doch enthält sie auch Zeichen aus alten Schriften wie dem Griech. oder dem Phönizischen. Diese Schriftzeichen werd…

Nigromantie

(98 words)

Author(s): G. Pflug
Ein im 13.Jh. durch Fehldeutung des Wortes Nekromantie (Totenbeschwörung) entstandener Begriff für Zauberei, der im 15. Jh. als «schwarze Kunst» übersetzt wurde (lat. niger schwarz). Der im 15. und 16. Jh. verbreitete Terminus fand durch eine Zusammenziehung in der Volksvorstellung des Zauberers Dr. Johannes Faustus mit dem Mainzer Drucker Johannes Fust eine Übertragung auf die Druckkunst. Der erste Beleg für diese Verwendung findet sich in der Zimmerschen Chronik (1565). G. Pflug Bibliography Klenz, H.: Die dt. Druckersprache. Straßburg 1900, S. 96 Schömer, R.: Buchdrucker. …

Motto

(63 words)

Author(s): G. Pflug
(ital. Leitspruch) ist ein einem Buch oder seinen einzelnen Kapiteln vorangestellter, thesenhafter kurzer Text, der gewöhnlich aus einem Zitat besteht, und der den Inhalt oder die Stimmung des folgenden Textes wiedergibt. Das M. ist mit der Devise verwandt, die jedoch einen stärker appellativen Charakter besitzt. Bei der alphabetischen Katalogisierung wird ein auf dem Titelbl. stehendes M. ohne Kennzeichnung weggelassen. G. Pflug

Verband der Freien Lektorinnen und Lektoren e. V. (VFLL)

(38 words)

Author(s): G. Pflug
Der Verband wurde 2003 in Frankfurt / Main gegr. und gibt jährlich ein Mitgliederverz. heraus. Die 5. Ausg. von 2007 enthält die Einträge von 470 Mitgliedern. G. Pflug

Kongreß

(724 words)

Author(s): G. Pflug | P. Neumann | P. Kaegbeiti | H. Buske | H. Baske
(lat. congressus Zusammenkun ft) Versammlung von Fachleuten zum Gedankenaustausch über ein Fachgebiet oder ein Thema, häufig periodisch wiederkehrend (jährlich, zweijährlich) an wechselnden Orten, in regionalem, nationalem oder internationalem Rahmen; oft von Fachverbänden oder Vereinen organisiert. Im Bereich des Buchwesens finden unter anderem regelmäßig folgende Kongresse statt: 1. Bibliographische Kongresse. Initiative von P. Otlet und H. Lafontaine fand unter dem Namen «Conférence bibliographique internationale» 1895 der erste intern. K. …

Vafflard, Pierre-Louis

(103 words)

Author(s): G. Pflug
(auch: Vaflard, Wafflard, Waflard) (18.–19. Jh.). Franz. Typenschneider aus dem Kreis der Druckerfamilie Didot, der vor allem für François-Ambroise Didot drei Formen der neuklassischen Antiqua geschnitten hat. Er hatte bei Joseph Gallé gelernt, stieß 1779 / 1780 zu F. A. Didot und erwarb von der Witwe des Typenschneiders Vincent Cappon 1795 dessen Werkstatt, die er unter eigenem Namen weiterführte. Pierre-Louis Vafflard. Seine Schrift «Caractères Anglais». 1811. G. Pflug Bibliography Veyrin-Forrer, J.: Les caractères de Pierre François Didot (1785 bis 1790). In: G…

Eyssen, Jürgen

(158 words)

Author(s): G. Pflug
* 21. 4. 1922 in Berlin, † 31. 1. 1988 in Hannover, deutscher Bibliothekar. Nach ersten Jahren als Bibliothekar in Stuttgart und Dozent an der Süddeutschen Bibliotheksschule war er von 1955–1957 Bibliotheksrat in Essen, 1957–1963 Bibliotheksdirektor in Gelsenkirchen – mit einer Beurlaubung zum Aufbau des Deutschen Kulturinstituts in Stockholm. Als leitender Bibliotheksdirektor der Städtischen Büchereien Hannover (1963–1980) hat er entscheidende Impulse zur Entwicklung der ÖB zur Informationsbibl…

Schriftgut

(87 words)

Author(s): G. Pflug
Mit S. werden diejenigen Schriftstücke bezeichnet, die in Behörden und wirtschaftlichen Unternehmen für aufbewahrenswert empfunden werden oder deren wenigstens zeitweise Aufbewahrung durch Handels- und Steuerrecht vorgeschrieben sind. I.d.R. wird das S. eine bestimmte Zeit in Ablagen oder Registraturen nach einem vorgegebenen Akten- oder Ablageplan geordnet aufbewahrt. Nicht mehr aktuell benötigtes S. wird – nach einer weiteren Selektion – in Archive verbracht. G. Pflug Bibliography Ablageplan, Aktenplan, Schriftgut. Stuttgart 1978 Schriftgut und seine Aufbewahru…

Wissensspeicher

(186 words)

Author(s): G. Pflug †
1. Seit den 1980er Jahren ist W. Titelbegriff für eine Übersicht über ein bestimmtes Wissensgebiet im Rahmen des Schulunterrichts oder zum Selbststudium urspr. in der DDR. Später wurde der Begriff auch in der BR Deutschland übernommen. Die wesentlichen Verlage für W. sind die Berliner Verlage Cornelsen Scriptor (Astronomie, Biologie, Physik, Mathematik, Chemie 1996) sowie Volk und Wissen (Physik, Astronomie, Werkstoffbearbeitung 1995, Biologie Chemie, Mathematik, Wirtschaft 1996). 2. In dem Maße, in dem in den letzten Jahren die wiss Information nicht mehr vordringlich üb…

Schlagwörter

(495 words)

Author(s): G. Pflug | G. Wiegand
1. Politisch Mit S. wird seit dem beginnenden 19. Jh. ein Wort, eine Wortfolge oder ein Satz bezeichnet, der in prägnanter Form einen aktuellen Sachverhalt – häufig mit dem Ziel der Agitation – wiedergibt. Dabei ist es gewöhnlich Bestandteil der politisch-ideologischen Sprache in Parteiprogrammen und in der politischen Presse. Seine programmatische Formulierung verleiht ihm eine Neigung zum griffigen Allgemeinplatz. Bibliography Kaempfert, M.: Die S.In: Muttersprache 100. 1990, S. 192 bis 203 (mit weiterer Lit.) Burmester, U.: S.der frühen dt. Aufklä-rung. Frankfurt a.…

Scaneurop

(84 words)

Author(s): G. Pflug
wurde 1985 mit dem Ziel gegr., Texte, die in gedr. Form vorliegen, über Scanner in maschinenlesbare Form zu übertragen, damit sie in Volltextdatenbanken eingespeichert und über Telekommunikationsnetze abgerufen werden können. S. wird von den Partnern Télésystèmes (Paris) und Microfiche Reprographies (London) getragen und bietet die Konversion von Texten als Dienstleistung an. Nach der weiten Verbreitung von Scannern und der damit verbundenen Möglichkeit, seine eigenen Daten in maschinenlesbare Form zu bringen, stellte das Unternehmen in den 1990er Jahren den Betrieb ein. G.…

Ortega y Gasset, José

(383 words)

Author(s): G. Pflug
* 9. 5. 1883 in Madrid, 18. 10. 1955 ebd., span. Kulturphilosoph, Soziologe und Essayist. In seinem Hauptwerk «La rebelión de las masas» (Madrid 1930, dt. «Der Aufstand der Massen». Stuttgart 1931 u.ö., begründete er seine Theorie, daß die zunehmende Vermassung der Menschheit in ein Chaos führe, wenn nicht eine intellektuelle Elite die Leitung übernähme. Vor diesem Hintergrund trug er in einem Vortrag mit dem Titel «La mission du bibliothécaire» (dt. «Die Aufgabe des Bibliothekars». 111: Ges. We…

Kleine Schriften

(177 words)

Author(s): G. Pflug
1. Seit der zweiten Hälfte des 18. Jh.s ist «K. S.» TitelbegrifF für einen Sammelband, der Schriften eines Autors, z. B. H. D. Hermes «K. S. vom Verfasser der Lehre vom Gewissen» (Leipzig 1769) oder mehrerer Verfasser, z.B. «K. S., grösstentheüs von Weimarischen Gelehrten» (Hrsg, von F. C. L. von Seckendorf. Weimar 1801) enthält. Seit der Mitte des 19. Jh.s wird «K. S.» verbreiteter Titel für Aufsatzsammlungen berühmter Gelehrter (Zusammenstellung in Handb. der Bibliothekswissenschaft. 2. Aufl. Bd. 3, 2. Wiesbaden 1957, S. 166). 2. Seit dem ausgehenden 18. Jh. wird «K. S.» auc…

Verbundkatalog

(174 words)

Author(s): G. Pflug
(Verbundkatalogisierung) ist ein Katalog, der die Bestände mehrer Bibl.en vereinigt, wobei im Unterschied zum Zentralkat die Titelaufnahme auf elektronischem Weg erstellt werden. In den frühen 1970er Jahren erfolgte die Übertragung der Titelaufnahme einer Bibl. über Magnetbänder. Seit dem Ende dieses Jahrzehnts setzte sich die Online-Übertragung durch. Bei der Zusammenarbeit im Verbundsystem werden einheitliche Software sowie einheitliche Normdateien entwickelt und Programmabsprachen getroffen. …

Scriptura defectiva, scriptura plena

(135 words)

Author(s): G. Pflug
(lat. scriptura = Schrift, defectiva = unvollständig, plena = vollständig). Mit diesem Gegensatzpaar werden Schriften unterschieden, von denen die einen nur einen Teil der Laute – in der Regel Konsonanten – wiedergeben, während die anderen alle Laute durch Schriftzeichen darstellen. Die ältesten Buchstabenschriften gehören zur ersten Gruppe, wie heute noch die semitischen Schriften (hebräisch, arab.). Die europäischen Sprachen benutzen seit der Linear-B-Schrift der Kreter eine scriptura plena. D…

Technographie

(42 words)

Author(s): G. Pflug
Technographisch werden Zeichensysteme bezeichnet, mit denen chemische, mathematische, kartographische oder sonstige Zeichen, Formeln und Darstellungen wiedergegeben werden können. Auf traditionellen Tastaturen werden sie durch sog. Pi-Fonds dargestellt. G. Pflug Bibliography Crystal, D.: Die Cambridge Enzyklopädie der Sprache. Darmstadt 1993, S. 194

Prolog

(293 words)

Author(s): G. Pflug | H. Rohling
(griech. πρόλογος = Einleitung, Vorrede) ist eine einem Schauspiel vorgeschobene Einführung oder einleitende Erklärung. Nach Aristoteles soll der P. auf den Begründer des griech. Theaters, Thespis, im 6. Jh. v. Chr. zurückgehen. Der erste erhaltene P. leitet «Die Perser» von Aischylos ein. Der Begriff tritt zuerst in den «Fröschen» des Aristophanes auf. Die Einleitung eines Schauspiels durch einen P. hat sich in allen Jh.en erhalten, z.B. «P. im Himmel» zum «Faust» von Johann Wolfgang Goethe. Seit dem ausgehenden 18.Jh. werden Pe auch unabhängig von einzelnen Schauspie…

Semiotik

(853 words)

Author(s): G. Pflug
(griech. σημιωτικη´ = Zeichenlehre) auch Semiologie und Sematologie, ist die Lehre von den Gegenständen oder Zuständen, die als Zeichen auf ein anderes verweisen. Die Bezeichnung S. geht auf den amer. Philosophen Charles Pierce (1839–1914) zurück. Sie umfaßt sowohl die Theorie der natürlichen Zeichen (Anzeichen z. B. in der Medizin, Biologie, Astronomie, Meteorologie) wie die künstlich geschaffenen Zeichen (Ikone) und die arbiträren Zeichen (Signale und Symbole). Beide Bereiche besitzen einen kon…

Journal

(359 words)

Author(s): G. Pflug
franz. Wortbildung aus dem lat. diurnus = täglich, urspr. adjektivisch gebraucht – z. B. journal papier –, seit dem 16. Jh. Substantiv. Das Wort hat im Dt. im Laufe der Zeit vier verschiedene Bedeutungen entwickelt: 1. Die älteste, urspr. auf das Lat. und nicht auf das Franz, zurückgehende Form bezeichnet ein Buch, in das die täglichen Ereignisse oder dienstlichen Verrichtungen vermerkt sind. Sie läßt sich bis in die klassische Antike zurückverfolgen und bezeichnet dort das Tagebuch, in das ein Sklave die häuslichen Angelegenheit…

Museum

(140 words)

Author(s): G. Pflug
(lat. von griech. µouostov = Musensitz, Ort gelehrter Studien). Seit der Gründung eines Gelehrtensitzes in Alexandria 280 v. Chr. durch Ptolemaios I. Soter unter dem Namen Mouseion, dem eine große Bibl, angegliedert war, wurde der Begriff in der Bedeutung von «Bibl.» verwandt (z.B. Sueton: Claudius 42). Wie das Wort «Bibl.» diente auch M. seit dem Beginn des r 8. Jh.s als Titelbegriff von Sammelwerken und Zss. zur Bezeichnung ihres enzyklopädischen Charakters. Zum ersten Mal erscheint M. als Titelbegriff einer Zs. in dem 1714 – 1719 in Leip…

Butzmann, Hans

(88 words)

Author(s): G. Pflug
31. 10. 1903 in Ballerstedt, 16. 7. 1982 in Wolfenbüttel. Bibliothekar und vorzüglicher Kenner ma. Hss. 1934—1948 LB Dessau; 1948 — 1960 Leiter der Hss.–Slg. der Herzog August Bibl. Wolfenbüttel, für die er drei Hss.–Kataloge verfaßte: Die Weißenburger Hss. (1964), die Blankenburger Hss. (1966) und die ma. Gruppe der Extravagantes, novi et novissi-mi (1972). Außerdem gab er Faksimile–Ausg. des Corpus Agrimensorum (1970) und der Wiener Otfried–Hs. (1972) heraus. 1973 erschien eine Slg. seiner wiss. Zss.Aufsätze (Kleine Schriften. Hrsg. v. W. Milde. Graz 1973)· G. Pflug

Hallesches Schema

(115 words)

Author(s): G. Pflug
ist das von Otto Hartwig und den Mitarbeitern der UB Halle zwischen 1879 und 1884 entwickelte Schema für den Realkat. der UB Halle. Es geht ausdrücklich vom Bestand dieser Bibl, aus und will kein Normschema sein, das unverändert auf andere Bibl.en übertragen werden kann. Dadurch sind die einzelnen Fachgebiete sehr unterschiedlich entwickelt (z. B. Recht 108 S., Mathematik 1 S.). Durch seine Veröff. hat es jedoch für die dt. Bibl.en in der ersten Hälfte des 20. Jh.s eine normative Bedeutung erlan…

Ungnad Freiherr von Sonneck, Hans

(230 words)

Author(s): G. Pflug
* 1493 in der Krain, † 27. 12. 1564 in Wintritz (Böhmen). Nach politischen Missionen für Kaiser Karl V. und 1532 militärischen Erfolgen gegen die Türken war U. kaiserlicher Rat und Landeshauptmann in der Steiermark. Nachdem er zum evangelischen Glauben übergetreten war, verließ er Österreich und lebte zwei Jahre in Wittenberg, wo er mit Melanchthon verkehrte. 1558 kam er nach Urach und trat dort in Verbin-dung zu dem krainischen Reformator Primus Truber, der das NT ins Slovenisch-glagolitische übersetzt hatte, das er zu drucken beabsichtigte und dahe…

Juxtaposition

(26 words)

Author(s): G. Pflug
bezeichnet das Nebeneinanderstehen zusammengehöriger Glieder, z. B. bei zusammengehörigen Buchstaben ihre unverbundene Folge im Gegensatz zur Ligatur (st, ae gegenüber ʃt, ӕ). G. Pflug

Chiffre

(177 words)

Author(s): G. Pflug
Der Begriff ist von Sifr (arab. = leer) abgeleitet und diente seit dem 13. Jh. für die Bezeichnung der Null. Als diese Zahl am Beginn des 15. Jh.s einen neuen Namen erhielt, der sich vom Italienischen nulla herleitet, wurde mit Ziffer jede Zahl bezeichnet. Seit dem 18. Jh. übernahm man in Deutschland die Bezeichnung C. aus dem Französischen für die Benennung von Geheimzeichen. Heute bezeichnet C. eine Geheimschrift, die einzelne Buchstaben oder ganze Wörter durch andere Buchstaben oder Wörter nach einer festgesetzten Regel (Code) ersetzt, um so den Text für…

Nationalbibliothek

(332 words)

Author(s): G. Pflug
Der Begriff tritt 1792 zum ersten Mal auf, als der französische Staat nach der Revolution von 1789 die «Bibliothèque royale» in Paris zum nationalen Besitz erklärte und in «Bibliothèque nationale» umbenannte. Er hat sich seitdem — trotz des wenig präzisen Begriffs «national» — als Sammelbezeichnung für diejenigen Bibl. en durchgesetzt, zu deren Aufgaben es gehört, das in einem Staat erscheinende Schrifttum möglichst vollst. zu sammeln und zu archivieren, entweder auf einer gesetzlichen Grundlage…

Chronogramm

(31 words)

Author(s): G. Pflug
Eine Inschrift, in der einige herausge—hobene Buchstaben, die zugleich in der lateinischen Schrift einen Zahlwert besitzen, eine Jahresangabe bil-den. Z. B.: LVtetla Mater natos DeVoraVIt = 1572. G. Pflug

Linel–Sammlung für Buch–und Schriftkunst

(135 words)

Author(s): G. Pflug
Frankfurt a.M. Die von den Brüdern Michael (1830 bis 1892) und Albert Linel (1833 – 1916) gesammelten Kunstgegenstände, die Gemälde, Zeichnungen, Möbel und Kunsthandwerk umfassen, deren Kern jedoch eine Slg. von Gegenständen der Schrift– und Druckkunst bildet, wurden 1892 der Stadt Frankfurt vermacht. Sie bilden den wesentlichen Grundstock der «L.», die sich heute im Museum für Kunsthandwerk der Stadt befindet. Sie umfaßt neben illuminierten Hss., alten, zum Teil ill. Drukken, Bucheinbänden und …

Vater, Johann Severin

(129 words)

Author(s): G. Pflug
(* 27. 5. 1771 in Altenburg, † 15. 3. 1828 in Halle), Sprachwissenschaftler, Bibliograph und Bibliothekar. Seit 1799 Professor für morgenländische Sprachen an der Univ. Halle, seit 1808 dort auch Bibliothekar an der UB. Er wechselte 1809 in gleichen Funktionen nach Königsberg und kehrte 1820 nach Halle zurück. Er veröff. 1797 eine «Hebräische Sprachlehre», 1815 die erste Bibliographie von Sprachwörterbüchern («Litteratur der Grammatiken, Lexika und Wörtersammlungen zu allen Sprachen der Erde», Berlin 1823, 2. Aufl. 1847, ND Graz 1970) und 182…

Übertitel

(67 words)

Author(s): G. Pflug
Im Theater, vor allem bei Aufführungen von Opern, die auf ein fremdsprachiges Libretto komponiert wurden, läuft über der Bühne in einem Schriftband ein deutscher erklärender Text mit, um dem Publikum den Handlungsablauf verständlicher zu machen. Bei der Übertragung einer Opernaufführung im Fern-sehen wird aus dem Ü. gewöhnlich ein Untertitel am unteren Rand des Bildes. G. Pflug Bibliography Bernicke, A.: Die deutsche Übertitelung italienischer Opern. Würzburg 2006.

Update. Library + Information

(36 words)

Author(s): G. Pflug
Zs. des Chartered Institute of Library and Information Professionals (CILIP). Sie erscheint seit 2002 mit jährlich 10 Heften und berichtet im wesentlichen über das Bibl.- und Info-Wesen in Großbritannien. G. Pflug

Megilloth (

(125 words)

Author(s): G. Pflug
hebräisch – Rollen). Mit M. werden die fünf mittleren Bücher («Hohes Lied», «Ruth», «Klagelieder», «Sprüche Salomos» und «Esther») der jüdischen Hagio–graphen bezeichnet, die an den jeweiligen Hauptfesten verlesen werden. Das Buch «Esther» trägt auch den Namen im Singular (Megilla). Der Begriff weist auf die alte Rollenform der jüdischen Bibel hin, so wie sie heute noch für die Thora, aus der am Sabbat der Wochenabschnitt verlesen wird, gilt. Da heute meist nur noch das Buch «Esther» am Purimfes…

Visiotypie

(84 words)

Author(s): G. Pflug †
ist die Theorie einer Visualisierung der Schrift in ihren verschiedenen Formen. Das typische Beispiel ist die Verwendung von Schrifttypen zur Charakterisierung einer Firma, z. B. das Bayer-Kreuz, in dem die allg. Bedeutung des Wortes gegenüber seiner speziellen graphischen Verwendung zurücktritt. Doch auch im Buchbereich wird das Übergewicht der Bilddarstellung gegenüber dem Text, z. B. in Abbildungswerken, als V. bezeichnet. G. Pflug † Bibliography Pörksen, U.: Weltmarkt der Bilder. Stuttgart 1997 ders.: Logos, Kurven, Visiotype. Leipzig 1998 Marquardt, E.: Visiotype un…

Notebook

(88 words)

Author(s): G. Pflug
ist ein kleiner, transportabler Computer, der sich von einem Personal Computer dadurch unterscheidet, daß seine Grundfläche ungefähr einer DIN–A4–Seite entspricht, daß seine Stromversorgung netzunabhängig über einen Akku erfolgen kann und daß sein Gewicht zwischen 200 und 500 g liegt, so daß er bequem auf Reisen mitgenommen werden kann. Gegenüber dem Pocketcomputer, der nur Jackentaschengröße besitzt, ist das N. in der Lage, die in ihm gespeicherten Daten über Leitung an einen anderen Computer oder Drucker zu übertragen. Notizbuch G. Pflug Bibliography Sasse, V: Das große N.…

Reader's Digest

(311 words)

Author(s): K. Gutzmer | G. Pflug
(engl. Auswahl für Leser). Amer. Monatszs., gegr. 1922 von dem Ehepaar Lila Bell Acheson Wallace und De Witt Wallace in Philadelphia. Sie ist — wenigstens in ihrer Grundkonzeption — ein Zs.–Typ eigener Art, der keine Originalbeiträge veröffentlicht, sondern bereits in anderen Zss. erschienene Beiträge— meist in gekürzter Form — wieder abdruckt. Wie die Gründer beteuerten, soll es sich bei der Auswahl um «Texte von bleibendem Wert» handeln. Dazu wurden gegen Lizenzgebühren Fremdbeiträge aufgekauft und in monatlichen Heften vereinigt. Gegenüber dem ursprünglichen Programm h…

Fachausschuß der Deutschen UNESCO-Kommission für Dokumentation, Bibliothekswesen, Archive, Urheberrecht und Statistik (DBAUS)

(69 words)

Author(s): G. Pflug
Der F. istinnerhalb der Deutschen UNESCO-Kommission zuständig für das Hauptprogramm VII der UNESCO, das vor allem das General Information Program umfaßt. Ihm sind auch die Fragen des Urheberrechts und der Kulturstatistik zugeordnet. Seine Aufgabe ist entsprechend der Zielsetzung der Deutschen UNESCO-Kommission die Beratung des dt. Standpunkts und Beitrags zu den entsprechenden Aktivitäten der UNESCO. G. Pflug

Electronic Publishing Abstracts

(94 words)

Author(s): G. Pflug
Dieser Abstractdienst wird seit 1983 von der Research Association for the Paper & Board, Printing & Packaging Industries (PIRA) in Verbindung mit dem International Electronic Publishing Research Centre in Leatherhead (Großbritannien) herausgegeben. Er wertet die wissenschaftliche und technische Literatur über elektronisches Publizieren und die Informationstechnologie aus. Dabei werden die Eingabe, Übertragung, Speicherung und der Retrieval von Texten und Bildern als eine Alternative zum traditionellen Druckverfahren berücksichtigt. Neben einer monatlich ersche…

Silbentrennung

(167 words)

Author(s): G. Pflug
(auch Worttrennung) ist ein Teilgebiet der Rechtschreibung, in dem die Trennung von Wörtern am Zeilenende geregelt wird. Graphisch erfolgt die S. durch einen horizontalen Trennungsstrich, früher auch durch zwei parallele Striche. Methodisch haben sich zwei Prinzipien der S. entwickelt, eine Trennung nach Sprachsilben und eine nach Morphemfugen. Das Dt. bevorzugt die Trennung nach Sprechsilben, kennt jedoch – z. B. beim «st» sowie vor allem bei Fremdwörtern – Abweichungen, die nicht einheitlich d…

Geheimtinten

(535 words)

Author(s): G. Pflug
auch sympathetische Tinten genannt, sind Tinten, die beim Schreiben mit ihnen keine lesbaren Texte auf dem Beschreibstoff hinterlassen und nur von Eingeweihten mittels verschiedener Verfahren sichtbar gemacht werden können. Sie gehören damit neben der Textverschlüsselung, -miniaturisierung des technischen Verbergens oder Uberdeckens eines Textes und der Gerbung zu den Verfahren zur Erzeugung von Geheimschriften. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, G. zu erzeugen. Entweder wird die Eigenschaft gewisser farbloser Flüssigkeiten genutzt, bei einer che…

Prolegomena

(117 words)

Author(s): G. Pflug
(griech. πϱολέϒεІν = erklären, vorherverkünden), seit dem 18. Jh. Bezeichnung für eine Einleitungsschrift zu einem Thema, die einer umfassenderen Darstellung vorangeht. Der Begriff tritt im Deutschen zum ersten Mal in dem Werk «A la Mode–Sprach der Teutschen» auf, das F. Gladow unter dem Pseudonym «Sperander» 1727 in Nürnberg veröffentlichte, und findet sich auch in der «Gesch. der Gelehrtheit», die J. M. Wieland 1753 «seinen Schülern dedizierte» (Hrsg, von Ludwig Hirzel, Frauenfeld 1891). Klassisch wurde er durch die «P. zu einer jeden künftigen Metaphysik», die I.…

General Information Programme – Programme Générale d'information (PGI)

(433 words)

Author(s): G. Pflug
Das PGI faßt in einem langfristigen Plan die Aktivitäten der UNESCO auf den Gebieten der Fachinformation, des Bibliotheks-, Archivs- und Dokumentationswesens zusammen. Es wurde auf der Generalkonferenz 1976 verabschiedet und vereinigt das fachwiss. orientierte Programm UNISIST von 1971 mit dem national ausgerichteten NATIS-Konzept (Planing National Documentation, Library and Archives Infrastructure), das 1974 eingerichtet wurde. Das Ziel des PGI ist die Verbesserung der Methoden bei der Erstellung, Verarbeitung, Verbreitung und Nutzung von Fachinfo…

Tassis, S. Auguste

(51 words)

Author(s): G. Pflug
(19. Jh.), franz. Typograph, der als einer der ersten Regeln für die Korrektur eines Drucksatzes veröffentlichte. Sein «Guide de correcture» erschien 1852 in Paris und erlebte bis 1876 sieben Aufl.en, sein «Traité pratique de la ponctuation» folgte 1859 und erschien bis 1882 in vier Auflagen. G. Pflug

Kongreßschriften

(196 words)

Author(s): G. Pflug
1. Berichte über den Ablauf von Kongressen, meist in Form der Veröffentlichung dem Kongreß gehaltenen Vorträge und der dort präsentierten Dokumente. K. als eigene Literaturform gibt es seit der Mitte des 19.jh.s. Ihre Zahl nahm seit der zweiten Hälfte des 19.J11.S stark zu. Die erste eigene Bibliographie über internationale K. veröffentl. W. Gregory (International Congrcsses and Conferences 1840—1937, New York 1938); es folgte die nicht vollendete Bibliographie von H. Stümke (Bibliographie der internationalen Kongresse und Verbände. Bd. 1. Berlin 1939). 2. In wachsendem Maß…

Rühel, Conrad

(233 words)

Author(s): G. Pflug
* 1528 in Bad Nauheim, † 14. 10. 1578 an der Pest in Leipzig, Wittenberger Verleger und Buchhändler. R. kam in der Mitte des 16. Jh.s als Buchhändler nach Wittenberg. Er heiratete die Tochter des dortigen Verlegers Moritz Goltze, der ihn als Ratsmitglied in die Gesellschaft einführte. So wurde R. auch Mitglied des Rates, Stadtkämmerer und 1574–1575 regierender Bürgermeister. Seine verlegerische Tätigkeit beschränkte sich auf den Verlag und den Vertrieb von Bibeln. 1534 hatte ein Verlegerkonsortium, dem auch Moritz Goltze angehörte, die große Lutherbibel…

Dennery, Etienne

(159 words)

Author(s): G. Pflug
* 20. 3. 1903 in Paris, † 29. 12. 1979 ebd., Diplomat und Bibliothekar, Administrateur Général der Bibliothèque Nationale in Paris von 1964 bis 1975. D. begann seine Karriere als Experte des Völkerbundes in der Mandschurei und wurde 1941 Informationsdirektor in der Exilregierung von De Gaulle in London und Algier. Nach dem Zweiten Weltkrieg vertrat er Frankreich als Diplomat in Warschau, Bern und Tokio. Seit 1954 Nachfolger von J. Cain als Leiter der Bibliothèque Nationale sowie als Direktor der…

Excerpta medica

(253 words)

Author(s): G. Pflug
1. Herstellungsverfahren für medizinische Kompendien, das — spätestens im 2. vorchristlichen Jahrtausend entwickelt – als Technik heilkundlicher Textorganisation und Wissensweitergabe bis in die Gegenwart sich behauptet hat. Die verfahrensbedingten Kompositionsfugen lassen sich an den ägyptischen medizinischen Papyri ebenso belegen wie am «Corpus hippocraticum» (6.–1. Jh. v.Chr.), am «Lorscher Arzneibuch» (um 790 n.Chr.) oder an Pfalzgraf Ludwigs (V.) medizinischer Slg. (1508–1544). Systematisie…

Schreibkrampf

(52 words)

Author(s): G. Pflug
ist eine schmerzhafte Verkrampfung der Muskeln des Armes und der Hand, die bei einer Überanstrengung beim Schreiben, jedoch auch bei einer neurotischen Fehlhaltung auftreten kann. Sie zwingt gewöhnlich zum Abbrechen des Schreibvorgangs. G. Pflug Bibliography Haring, C. / Leichert, K. H.: Wb. der Psychiatrie. Stuttgart / New York 1968, S. 104

Offenbarungsliteratur

(206 words)

Author(s): G. Pflug
Unter O. werden Schriften zusammengefaßt, deren Urheberschaft auf eine übernatürliche Quelle, in der Regel auf einen Gott, zurückgeführt wird. Dabei wird zwischen unmittelbarer Verfasserschaft und dem Diktat unterschieden, bei dem sich die übernatürliche Macht eines Menschen als Vermittler - meist ein inspirierter Priester oder Prophet - bedient. Typische Beispiele für die erste Form sind die Himmelsbücher, für die zweite die Apokalypsen des AT und NT einschließlich der Apokryphen, aber auch die…

Graphische Künste, Die

(98 words)

Author(s): G. Pflug
Zeitschrift der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst in Wien, 1879 von Otto Berggruen begründet. Sie enthielt zahlreiche 111. in den verschiedenen Reproduktionstechniken (Holzschnitt, Radierung, Kupferstich, Heliogravüre, Photogravüre). In den ersten Jahren bestand zu ihr eine Beilage «Galeriewerk für vervielfältigende Kunst», später «für ältere und moderne Meister». Den 21. bis 47. Jg. gab Karl Mosner heraus, seit dem 48. Jg. war Arpad Weixgärtner Hrsg. Die Zs. stellte mit dem Jg. 56. 1933 …

Rara

(261 words)

Author(s): G. Pflug
(von lat. rarus = selten) ist eine Klassifizierung von Büchern nach ihrem Seltenheitsgrad mit den Steigerungsformen «Rariora», «Rarissima» und schließlich «Unica». Damit werden Bücher bezeichnet, von denen nur wenige Ex. angefertigt wurden, z.B. limitierte Ausgaben, oder von denen sich nur einzelne Ex. erhalten haben, die jedoch wegen ihrer wiss., lit., historischen oder technischen Bedeutung einen bes. Wert darstellen. R. haben seit der Renaissance ein lebhaftes Sammlerinteresse gefunden. Sie wurden oft in die fürstlichen Raritätenkabinette aufenommen…

Polygraphie

(460 words)

Author(s): G. Pflug
(griech. πολύς = viel, allg., γϼάφειν = schreiben) 1. Allg. Zeichensprache, die unabhängig von den Volkssprachen eine weltweite Verständigung ermöglichen soll (auch Pasigraphie, Pasilalle oder Pantographie genannt). Die ersten Ansätze zu einer P. entwickelte im 15. und beginnenden 16. Jh. Johannes Trithemius (Trittenheim) als eine intern. Geheimschrift («Polygraphiae libri V1» Oppenheim 1518). Diese Versuche wurden u.a. von E Bacon («De dignitate et augmentis scientiarum» London 1623) und R. Descartes (Br…

Übertragungstechnik

(58 words)

Author(s): G. Pflug
1) Ein Verfahren der Nachrichtentechnik, das es ermöglicht, Informationen möglichst unverzerrt zum Empfänger zu transportieren, etwa über Draht (Telefon) oder drahtlos (Rundfunk / Fernsehen), aber auch durch Simultandolmetschen in Konferenzen. 2) Druckverfahren bei denen die Druckformen durch chemigraphische oder fotografische Übertragung eines bereits vorhandenen Werks hergestellt werden ( Reprint). G. Pflug Bibliography Werner M.: Nachrichten-Übertragungstechnik. Stuttgart 2006.

Schriftbeschreibung

(172 words)

Author(s): G. Pflug
Unter dem Begriff der S. werden unterschiedliche Zielsetzungen und Prozeduren zusammengefaßt, die sich alle mit der Darstellung und Analyse von Schrift in ihren verschiedenen Formen und Aspekten – z. B. der Schrifttypen, der Schriftdarstellung, der Schriftgesch. und des individuellen Schreibens befassen. Der älteste Zweig der S. entspringt der Paläographie. Weitere Bereiche sind die Typographie, die Text-analyse, die Schriftgesch., aber auch die Graphologie und die Forensik sowie die pädagogischen Schrifttheorien (Schönschrift). Als ältestes Beispiel einer reiner …

Science Fiction (SF)

(396 words)

Author(s): G. Pflug
Mit der wachsenden Bedeutung der Naturwissenschaften und der Technik für das tägliche Leben im 19.Jh. entstand in der Mitte dieses Jh.s eine Form der utopischen Belletristik ( Utopische Lit.), die Perspektiven der Zukunft in romanhafter Form behandelt. Dabei greift sie traditionelle Formen der utopischen Lit. auf, z. B. Ballonfahrten um die Welt, Tiefseexpeditionen, Weltraumausflüge, verbindet sie jedoch mit wiss. Vorstellungen. Der Anfang der SF-Lit. liegt sowohl in Frankreich (Jules Verne) wie…

Schriftsprache

(341 words)

Author(s): G. Pflug
Mit S. wird diejenige Sprachausprägung bezeichnet, der sich die Mitglieder einer Sprachgemein-schaft i.d.R. bei der schriftlichen Fixierung ihrer Sprachäußerungen bedienen. Sie unterscheidet sich von den mündlichen Sprachäußerungen gewöhnlich durch den Verzicht auf dialektale Sprachformen, aber auch auf zeitabhängige lexikalische und grammatische Eigenheiten. Damit wird durch sie eine Einheitlichkeit des Sprachgebrauchs innerhalb einer Sprachgemeinschaft angestrebt. Sie schließt über die Sprachn…

Script-Sprache

(71 words)

Author(s): G. Pflug
Eine S. ist in der elektronischen Datenverarbeitung eine Programmiersprache, die nicht auf einen einzelnen Zweck beschränkt ist, sondern eine Vielzwecksprache darstellt. Die älteste S. wurde um 1970 für das System UNIX entwickelt. Mittlerweile existieren zahlreiche S.n, z. B. Javaprint, UBScript, ASP, Perl, PHJ oder XML. G. Pflug Bibliography Barron, D. W.: The World of Scripting Languages. Chichester u. a. 2000 Dehnhardt, W.: Scriptsprachen für dynamische Webauftritte. München / Wien 2001.

Periplus

(159 words)

Author(s): G. Pflug
(von griech. πεϱίπλoυϛ Umschiffung) ist eine in der Antike verbreitete Bezeichnung für die geographische Beschreibung von Landschaften vom Schiff aus. Sie ist seit dem 6. Jh. v. Chr. überliefert, aus dem persischen Raum für Skylax von Karayanda (Umschiffung von Arabien), aus dem karthagischen für Hanno und Euthymenes (afrikanische Westküste), später u.a. für Pytheas (4. Jh. Nordeuropa), Patrokles (3. Jh. Schwarzes Meer), Hippalos (1. Jh., Indischer Ozean) und Flavius Arrianus (1. Jh. n. Chr., Pontos Euxeinos). In die neuzeitlichen Lit. gelangte der Begriff durch die er…

Schallplatte

(329 words)

Author(s): G. Pflug
urspr. eine von Emile Berlinger 1887 entwickelte Schellackplatte zur Fixierung von Tonfolgen (Phonographie), die in der ersten Zeit zur Aufzeichnung von Sprechzeugnissen, jedoch seit dem Ende des 19. Jh.s in zunehmendem Maß für musikalische Darbietungen verwandt wurde. Seit 1948 wurde die Schellack-platte durch eine Kunststoffplatte (Vinyl) ersetzt. Dabei wurde auch ihre Größe, ihre Drehzahl und Rillendichte erhöht (Langspielplatte). Die S. erhielt Konkurrenz, zuerst in den 1920er Jahren durch das Tonband und die Kassette, später durch die Compact disc…

Kategorie

(128 words)

Author(s): N. Henrichs | G. Pflug
von griech. ϰατηγοϱία Anzeige, Zeugnis, auch Prädikatsbestimmung. In der heutigen Umgangssprache Art, Sorte, Klasse; ein von Aristoteles zur Bezeichnung von allg. Strukturen eines Gegenstands verwendeter Begriff. Mit der Einführung der elektronischen Datenverarbeitung im Dokumentations– und Bibliotheksbereich dient der Begriff K. zur Bezeichnung von festgelegten Datenfeldern bei der Erfassung und dem Wiederaufsuchen dokumentarischer und bibliographischer Daten oder Sachverhalte, z.B. Verfassername…

Pochoir

(89 words)

Author(s): G. Pflug
(franz. = Schablone) ist ein Hilfsmittel zum einfachen Kolorieren von Graphiken, bei dem eine Schablone aus Pappe oder Kunststoff angefertigt wird, welche die einzufärbenden Teile der Graphik freiläßt. Soll eine Graphik mehrfarbig koloriert werden, ist für jede Farbe eine eigene Schablone erforderlich. Diese Technik wurde u.a. von Pablo Picasso, Max Ernst, Joan Miro und Salvador Dali verwandt. G. Pflug Bibliography Brunner F.: Handb. der Druckgraphik. 3. Aufl. Teufen 1968, S. 175 u. 365 Bachler K. / Dünnebier H.: Bruckmann 's Handb. der modernen Druckgraphik. München 1973, S. 171

Textgeschichte

(86 words)

Author(s): G. Pflug
befaßt sich mit der Erforschung der Wandlungen eines überlieferten Textes (Überlieferung), i. d. R. zur Rekonstruktion des Urtextes, meist aus editorischen Gründen. Ein Ziel der T. ist die Erstellung eines Stemmas. Damit wird die T. zu einem Teilgebiet der Textkritik. G. Pflug Bibliography Gesch. der Textüberlieferung. Hrsg. von H. Hunger u. a. 2 Bde. Zürich 1961–1964 Probleme ma. Überlieferung und Textkritik. Hrsg. von P. F. Ganz und W. Schröder. Berlin 1968 Steen-boeck, V.: Überlieferung. In: Historisches Wb. der Philosophie. Bd. 11. Basel 2001, Sp. 44–46.

Trockenkopierverfahren

(241 words)

Author(s): G. Pflug
Vor allem für die Bürotechnik wurden in den letzten beiden Jh.en Verfahren entwickelt, die in einem einfachen Arbeitsablauf Kopien von Vorlagen liefern. Gegenüber der traditionellen fotografischen Technik fallen bei ihnen die Arbeitsschritte des Naßentwickelns und Fixierens fort. Das älteste T. ist das Wärmekopieverfahren, auch Thermographie genannt, das mit Hilfe von Ultrarotstrahlen auf entsprechend präpariertem Papier Kopien erzeugt. Es wurde zuerst 1840 als «Evaporographie» von F. W. Herschel entwickelt und war bis zur zweiten …

Silbenschrift

(208 words)

Author(s): H. Buske | G. Pflug
(auch syllabische Schrift oder Syllabographie) ist ein Schrifttyp, in dem die Schriftzeichen Sprachsilben abbilden. Es handelt sich bei ihr zwar um eine phonographische Schrift (Typologie der Schrift). Doch werden in ihr nicht die einzelnen Laute der Sprache wiedergegeben, sondern nur Silben, wobei häufig die Vokale unausgedrückt bleiben. Bei S.en mit lautbezeichnenden Grundzeichen, d. h. wenn ein Konsonant durch ein diakritisches Zeichen eine Vokalfunktion übernimmt – wie bei den indischen Schr…

Pflichtlektüre

(470 words)

Author(s): G. Pflug
ist eine Lektüre, die von einem in der schulischen oder beruflichen Ausbildung Befindlichen vom Lehrplan oder vom Lehrer erwartet und als Teil der Ausbildung angesehen wird. Zu ihrem Zweck werden Leselisten mit Titeln zusammengestellt, die von jedem Auszubildenden außerhalb der eigentlichen Unterrichtszeit gelesen werden sollen. Die Einrichtung entstand in der Mitte des 19. Jh.s, als in den Gymnasien neben den Klassenunterricht auch die häusliche Lektüre als ein pädagogisches Mittel trat. Im Sinne des Humboldtschen Bildungsideals wurde, zu…

Orthographiezettel

(46 words)

Author(s): G. Pflug
Zur Vereinheitlichung des Satzes wird bei umfangreicheren Werken vom Verlag oder vom Vorauskorrektor in der Druckerei ein O. angelegt, in dem die Schreibweise der im Manuskript vorkommenden Fachtermini und Abkürzungen festgelegt wird. G. Pflug Bibliography Lexikon der grafischen Technik. 4. Aufl. Leipzig 1977, S. 427.

Cyprian, Ernst Salomon

(55 words)

Author(s): G. Pflug
* 22. 9. 1673 in Ostheim, † 19. 9. 1745 in Gotha. Seit 1713 Direktor der Herzoglichen Bibl, in Gotha. Er bildete diese Bibl, zu einer wiss. Bibl, um und veröff. ihren Handschriftenkat. (Catalogus codicum manuscriptorum bibliothecae Gothanae. Leip-zig 1740). G. Pflug Bibliography Fischer, E. R.: E. S. C.s Leben. Leipzig 1749.

Newcastle upon Tyne (Northumberland)

(319 words)

Author(s): G. Gabel | G. Pflug
1. Buchdruck Der in kgl. Diensten stehende Drukker John Legatt begleitete König Karl I. 1639 nach N., wo er als Erstdrucker der Stadt einige kgl. Proklamationen und zwei Traktate druckte. Bibliography Philipson, J.: The King's Printer in Newcastle upon Tyne in 1639. In: The Library. 6th ser. 11. 1989, S. 1 — 9. 2. Bibliotheken a. StB. Im 18. und 19.Jh. existierten lediglich einige private Leihbüchereien in N. Die StB wurde 1880 mit nachdrücklicher Unterstützung der Familie Newton gegründet. Das Bibl. system besteht aus einer Zentrale (Neubau 1970) u…

Taautos

(120 words)

Author(s): G. Pflug
ist nach einer durch Eusebius von Caesarea («Praeparatio evangelica» 1, 9, 24 und 1, 10, 14) überlieferten phönizischen Tradition, die auf den phönizischen Historiker Philon von Byblos aus dem 1. Jh. n. Chr. zurückgeht, der sagenhafte Erfinder der Buchstabenschrift und der schriftlichen Tradition. Es handelt sich wohl um eine vergöttlichte vorgeschichtliche Persönlichkeit aus dem 2. Jahrtausend v. Chr. mit einem sprechenden Namen, der sich nach Otto Eissfeld von «el ta’ awat» (Herr der Zeichen) ableitet. Dieser Gott wird entsprechend der…

Bersuire

(161 words)

Author(s): G. Pflug
(Bercheur, Berchoire), Pierre * um 1290 in Pierre-du-Chemin (Poitou), † 1360 in Paris. Franz. Theologe und Benediktinermönch, Verfasser einer umfangreichen Enzyklopädie («Reductorium, Repertorium et Dictionarium Morale», Straßburg 1474 u. ö.), die zu seiner Zeit verbreitet war und durch Richard Leblanc ins Franz, übersetzt wurde (Paris 1584). B. ist vor allem bemerkenswert als Übersetzer des Livius. Die Übersetzung wurde für König Johann den Guten von Frankreich angefertigt. Das Manuskript — mit 6…

Triest

(349 words)

Author(s): G. Pflug
(ital. Trieste, slowenisch Trst), Stadt an der Adria, ca. 300 Tsd. Einwohner. 1322–1919 österr., fiel 1919 an Italien. 1947 Freistadt unter UN-Aufsicht, Gliederung in zwei Zonen: Zone A ging 1954 mit der Stadt wieder an Italien, Zone B an Jugoslawien, 1992 an Slowenien. 1. Buchdruck und Verlag In T., österr. beherrscht, gab es im 15. und 16. Jh. weder einen ital. noch einen slowenischen Buchdruck. Der slowenische Druck entstand ab 1482 in Venedig und Padua. In T. kam es lediglich zu einer kurzen Periode des ital. Drucks unter Antonio Turrini…

Rocket ͤBook

(164 words)

Author(s): G. Pflug
ist ein Lesegerat in Taschenbuchformat für elektronisch gespeicherte Texte, das von der Firma NuvoMedia in Palo Alto (California) 1998 auf den Markt gebracht wurde. Mittels einer Ladestation an einen Computer angeschlossen, können fiber ein Modem Texte aus Datenbanken geladen werden. Das Gerat, das ca. 600 gr. wiegt, kann bis zu 4000 S. speichern. Der Text wird in der Weise dargestellt, daß in der Trägerfolie Pixel eingearbeitet sind, die auf der einen Seite weiß, auf der anderen schwarz sind. D…

Verhandlungen

(163 words)

Author(s): G. Pflug
Nach der modernen Kommunikationstheorie wird in der sprachlichen Auseinandersetzung zwischen Verhandlung und Argumentation unterschieden. Die Verhandlung ist eine Gesprächsform, in der die Teilnehmer eine gemeinsame Lösung des Problems anstreben, indem sie sich gegenseitig ihre Argumente vortragen, um zu einer Übereinstimmung zu gelangen. Sie schließen gewöhnlich mit einem Vertrag ab. Der urspr. auf eine mündliche, gelegentlich auch briefliche Kommunikation abzielende Begriff wird seit dem 18. Jh. auch für schriftliche Auseinandersetzungen geb…

Deutschland

(12,318 words)

Author(s): G. Pflug | W. Milde | W. Schmitz | F. A. Schmidt-Kütisemüller | H. Wendland | Et al.
Im Unterschied zu den meisten Staatennamen verbindet sich mit dem Namen D. keine Vorstellung kontinuierlicher Entwicklung eines geographischen Gebiets und einer staatlichen Struktur. Schon beim Entstehen des Wortes im 12. Jh. bezeichnete es stärker ein Volk als einen Staat. Heute wird unter D. gewöhnlich das Staatsgebiet verstanden, das in der 2. Hälfte des 19. Jh.s entstand und sich 1871 in der Gründungsversammlung in Versailles konstituierte. Seitdem sind Teile ausgegliedert worden, und vor al…

Kreuz

(176 words)

Author(s): G. Pflug
Das K. stellt ein viel verwendetes Schriftzeichen mit unterschiedlicher Bedeutung dar: 1. In der Philologie werden in kritischen Ausgaben Textstellen, die unheilbar verderbt sind «crux» genannt und zu Beginn und Ende mit einem K. (+) umschlossen. 2. In Notenschrift und -druck ist das K. (#) ein Akzidens, das, einer Note vorangesetzt, deren Erhöhung um einen Halbton bezeichnet, ein Doppclk. ( x ) um zwei Halbtöne. Bei den sog. Kreuztonarten werden die der Tonart zugehörigen Erhöhungen zu Beginn eines jeden Liniensystems, unmittelba…

Belichten

(51 words)

Author(s): G. Pflug
ist der Prozeß der Bilderzeugung in der Photographic, bei dem eine Lichteinwirkung eine festgesetzte Zeit auf eine photosensible Schicht einwirkt u. dort ein latentes Bild erzeugt, das durch den Entwicklungs-vorgang sichtbar und durch Fixierung haltbar gemacht wird. Im Offsetdruck eine der Standardtechniken bei der Erstellung von Druckplatten. G. Pflug

Bibliographische Auskunft

(606 words)

Author(s): H. Buske | G. Pflug
Eine b. A. ist der Nachweis von Büchern und Zeitschriften oder anderen Gegenständen des Buchhandels wie Landkarten, Noten, Bildnissen oder Tonmaterial und von Schriften außerhalb des Buchhandels wie Dissertationen und Habilitationsschriften, Privatdrucken, Firmen-, Vereins- und amtlichen Druckschriften mit exakten bibliographischen Angaben wie Verf., Hrsg., Titel, Aufl., Erscheinungsjahr und -ort, Umfang, Format, Einband, Preis und Verlag. Die b. A. beinhaltet darüber hinaus auch Lit.zu-sammenst…

Quantengeheimschrift

(160 words)

Author(s): G. Pflug
Die amer. Wissenschaftler Charles H. Bennett und Gilles Brassard haben 1984 die Quantenchiffre «BB84» entwickelt, die es ermöglicht, geheim zu haltende Texte öffentlich über Glasfaserkabel zu senden, ohne daß Unbefugte den Text entschlüsseln kön- nen. Das Prinzip beruht darauf, daß polarisiertes Licht für die Nachrichtenübertragung benutzt wird. Mit einem Wechsel der Schwingungsebenen kann die Botschaft verschlüsselt werden. Der Empfänger läßt das Licht ein doppelbrechendes Kristallgitter passie…

BOOK

(75 words)

Author(s): G. Pflug
Akronym für «Buchhandelssystem für offene online-Kommunikation». Name für eine Gruppe von elektronischen Software-Paketen, die von der deutschen Firma Bertelsmann Software seit 1984 den Verlagen und Buchhandlungen angeboten wird. Das System umfaßt u. a. Unterprogramme für das Bibliographieren, die Bestellung, die Textverarbeitung, die Lagerhaltung, die Zeitschriften- und Fortsetzungsverwaltung sowie die Honorar- und Autorenabrechnung. Die Software läuft auf Personal-Computern verschiedener Hersteller G. Pflug Bibliography Reszinski-Terjung, A.: Zu volkstüml…

Tophoven, Elmar

(153 words)

Author(s): G. Pflug
* 6. 3. 1923 in Straelen (Niederrhein), † 23. 4. 1989 ebd., Übersetzer. Seit 1949 in Paris lebend, war er zuerst Lektor an der Sorbonne, später an derÉsub:cole normale supérieure. Als Übers. hat er in der zweiten Hälfte des 20. Jh.s wesentlich zur Kenntnis der franz.sprachigen Lit. in Deutschland beigetragen. Er ist als Übers. von Samuel Beckett, Alain Robbe-Grillet, Claude Simon, Nathalie Sarraute oder Fernando Arrabal hervorgetreten. Vor allem hat er sich jedoch um die Theorie und die Kunst des Übersetzens verdient gemacht. So gründete er 1979 in seiner Heima…

Syntagma

(277 words)

Author(s): G. Pflug
(griech. σύνταγμα = Zusammengestelltes). 1. Seit der Antike bezeichnet S. ein Werk, das sich durch bes. Sammelfleiß auszeichnet (Plutarch 2.10.1036c). In dieser Bedeutung wurde das Wort seit dem späten 16. Jh. als Titelbegriff für Zusammenstellungen verwandt, z. B. von Simon Schard («S. tractatum de imperiali iurisdictione», Straßburg 1609). Dieser Wortgebrauch läßt sich bis in das 20. Jh. verfolgen, z. B. im Titel von Festschriften («S. Friburgense». Festschrift für Hermann Aubin. Leiden / Konstanz 1956). 2. Ebenfalls bis auf die Antike geht ein anderer Wortgebrauch …

Virtueller Katalog

(207 words)

Author(s): G. Pflug †
ein Katalog, der die Titel in elektronischer Form speichert. Seit Anfang der 1970er Jahre wurden in den Bibl. die manuell geführten Kat. auf die elektronische Datenverarbeitung umgestellt, die eine leichtere und umfassendere Recherche ermöglichen (online Kataloge). Auch die Zentralkat. folgten diesem Trend. Zur gleichen Zeit wurden zu bestimmten Fachgebieten und Lit.formen (z. B. Dissertationen, Preprints) entsprechende V. entwickelt. Der umfassendste V. für Deutschland ist der «Karlsruher Virtu…

Rechtschreibung

(1,497 words)

Author(s): G. Pflug
oder Orthographie ist die Festlegung der schriftlichen Wiedergabe einer Sprache durch Aufstellen von Regeln und Wortlisten. Sie umfaßt im wesentlichen das Verhältnis von Lauten und Lautzeichen, die Groß – und Kleinschreibung der Anfangsbuchstaben von Wörtern, die Schreibung von Fremdwörtern, die Getrennt – und Zusammenschreibung sowie die Gliederung von Wortzusammensetzungen durch Bindestriche, die Trennung der Wörter am Zeilenende und die Verwendung von Satzzeichen. 1. Normierung. Das Wiedererwachen des Interesses an und die Nutzung von Landessprachen in Di…

Silvae

(340 words)

Author(s): G. Pflug
(auch Sylvae, lat. = Wälder). Seit dem 1. Jh. v. Chr. wird das Wort «silva» als Metapher für Rohmaterial benutzt. So gebraucht M. T. Cicero die Formulie-rung «silva rerum» zur Bezeichnung des Rohstoffes für eine Rede (Or. 12). Diese Tradition läßt sich etwa bei Aulus Gellius (Praef. § 5 und 6), Sueton (gr. 4) und Quintilian (10, 3, 17) weiterverfolgen. An sie schließt sich auch der Gebrauch von «Silva» für ein Stegreifgedicht an. Daneben steht «silva» auch für die Verschiedenheit des Baumbestandes eines Waldes. In dieser Bedeutung wird S. zur Metapher für eine Slg. v…

Tarif

(264 words)

Author(s): P. Neumann | L. Delp | G. Pflug
1. der Buchdrucker In Deutschland kam 1848 ein erstes Tarifabkommen über wöchentliche Lohnzahlung, Arbeitszeit und Lehrlingsausbildung zustande, 1852 wurde durch ein Innungsstatut der Leipziger Druckereibesitzer ein Akkordtarif festgesetzt. 1873 vereinbarten die Arbeitgeber im Dt. Buchdruckerverein und die Arbeitnehmer im Dt. Buchdruckerverband einen Akkordlohn für Setzer, Mindestlöhne und Zuschläge, Arbeits- und Pausenzeiten sowie ein Schiedsgericht (1886 revidiert). Ortszuschläge wurden 1878 fest…

Stumme Titel (auch: Stille Titel)

(269 words)

Author(s): G. Pflug
Seit der Mitte des 18. Jh.s gibt es in Deutschland eine Diskussion um die Titelgestaltung, ausgelöst durch die oft weitschweifigen Titel in der Barockliteratur. Dabei wurde in der Regel eine Titelfassung angestrebt, die den Inhalt und den Charakter des Werks möglichst kurz und exakt wiedergibt und Verwechslungen mit anderen Werken vermeidet. Doch entstand zu dieser Titelauffassung eine Gegenrichtung, die dem Titel keine Informationsaufgabe, sondern nur die Funktion einer Aufmerksamkeitserregung …

Überlieferung

(295 words)

Author(s): G. Pflug
Mit Ü. wird der Vorgang der mündli-chen oder schriftlichen Weitergabe von Gebräuchen, Regeln und Zeugnissen eines Volkes oder einer ethnischen oder sozialen Gruppe bezeichnet. Für das Ergebnis dieses Vorgangs hat sich seit der Antike der Begriff der Tradition eingebürgert. Die urspr. Ü. erfolgte mündlich. Sie unterlag damit einem Wandel durch Anpassung an sich verändernde Vorstellungen. Gegen ihre schriftliche Festlegung wurden immer wieder Bedenken erhoben, weil durch sie eine Verfälschung des Ursprünglichen erfolge oder eine Buchst…

Vademecum

(285 words)

Author(s): G. Pflug
(auch Vademekum; lat. vade mecum = «geh mit mir»), ist ein kleines Buch, das sich dazu eignet, auf Spaziergängen oder Reisen in der Tasche mitgenommen zu werden. Es bildet den Ursprung für den heute vielgebrauchten Terminus a «Taschenbuch», obwohl sich dieser von der urspr. Wortbedeutung entfernt hat. Das V. enthält sowohl praktische Ratschläge wie Unterhaltungsliteratur, oft auch Auszüge aus verschiedenen Büchern. Als Gattung ist es spätestens seit dem 12. Jh. als medizinisches Kurzlehrbuch bekannt (Archimatthaeus «De instructione medici»).…

Woche des Buches

(191 words)

Author(s): G. Pflug †
Sie ist eine Einrichtung, die nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland von verschiedenen Institutionen und mit unterschiedlichen Zielen veranstaltet wurde. Ausgangspunkt sind Aktionen der Öffentli-chen Büchereien, um vermehrt Leser zu gewinnen. Doch auch wiss. Bibl.en griffen die Idee auf, so z. B. 1926 die Univ.- und Landesbibl. Halle / Saale. In den 1930er Jahren benutzte der dt. nationalsozialistische Propaganda-minister Joseph Goebbels den Begriff zur Propagierung des Nationalsozialismus. Au…

Signiertes Exemplar

(247 words)

Author(s): G. Pflug
Ein S. besitzt – meist auf dem Titel- oder dem Vorsatzbl. – aus verschiedenen Gründen Eintragungen. Die älteste Form stellen Provenienzvermerke dar, die auf frühere Besitzer hinweisen. Sie werden heute gewöhnlich durch den hss. eingetragenen Besitzernamen weitergeführt (Besitzervermerke). Diese Form ist sowohl in der Kodikologie wie in der Bibliophilie von Bedeutung. Daneben werden Bücher, die verschenkt werden, häufig vom Schenker mit einem Widmungstext versehen, der den Grund der Schenkung angibt, aber auch Zitate sowie den Namen des Schenkers enthält. Im 18. Jh. signier…

Himmelsbücher

(588 words)

Author(s): G. Pflug
(Himmelsbriefe) sind Texte rehgiösen Inhalts, die einem übernatürlichen Autor zugeschrieben werden und von denen behauptet wird, daß sie vom Himmel gefallen seien. Zu den H. werden auch solche Texte gerechnet, die aufgrund einer göttlichen Inspiration von einem Menschen niedergeschrieben wurden (Apokalypse Johannis, Brief der Birgitta von Schweden an Papst Clemens VI.). Meist richten sich die H. an eine unbestimmte Gruppe von Menschen. Doch hat sich – seit der beginnenden Neuzeit – auch die Form…
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