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Lesesucht

(320 words)

Author(s): G. Pflug
Zu gewissen Zeiten und in bestimmten Schichten wurde das Lesen gegenüber dem tätigen Weltverhalten oft als eine minderwertige Tätigkeit angesehen. Vorliebe für das Lesen und Neigung zum Lesen wurden daher mit Begriffen wie L., Lesewut oder Lesekoller belegt. Ein klassisches Beispiel für diese Abwertung des Lesens und der dadurch erworbenen Bildung stellt M. Cervantes in seinem «Don Quijote de la Mancha» (1603 — 1615) dar. In der zweiten Hälfte dieses Jh.s findet sich eine ähnliche Haltung bei Molière («Les précieuses ridicules» 1659…

Eponym

(60 words)

Author(s): G. Pflug
(von griech. ἐπώνυμος = namengebend) ist die Benennung eines Jahres durch einen Personennamen, ein Verfahren, das vor allem in der antiken Chronologie gebräuchlich war, z.B. in Athen, Sparta, Milet oder Rom, wo die Jahre nicht durch Zahlen, sondern durch die Herrschenden angegeben wurden (z. B. Archonten, Konsuln). Auch Bezeichnungen wie Ming-Periode oder Karolingerzeit haben eponymen Charakter. G. Pflug

Resümee

(115 words)

Author(s): G. Pflug
(von franz. résumé = Zusammenfassung). Nachdem das Verb «resümieren» seit dem 15. Jh. in die deutsche Sprache Einzug gehalten hatte, wurde R. -urspr. in der franz. Form — seit dem ausgehenden 18. Jh. zur Bezeichnung einer knappen Zusammenfassung des Inhalts einer ausführlichen Abh., die meist der Darstellung folgt, verwandt. Als Titelbegriff begegnet R. im Franz, vor allem seit der Franz. Revolution bei der Zusammenfassung der Ergebnisse von Kommissionen oder Konferenzen, z. B. «Résumé d'une conférence sur les finances» (Paris 1795). G. Pflug Bibliography Basler, O.: Dt. Fremdw…

Current Awareness Service

(92 words)

Author(s): G. Pflug
ist eine kontinuierliche Dienstleistung für Wissenschaftler über neue Entwicklungen und Ergebnisse auf ihren Forschungsgebieten. Die am stärksten verbreitete Form ist der Current Contents-Dienst, der lediglich die Inhaltsverzeichnisse von Fachzeitschriften verbreitet. Doch gibt es auch C. A.-Dienste, die in Kurzreferaten und Besprechungen über neue Lit. auf bestimmten Gebieten berichten. Von elektronischen Lit.-Speichern werden laufend Dienstleistungen nach individuellen Benutzerprofilen in Form…

Katastrophenschutz in Bibliotheken

(177 words)

Author(s): G. Pflug
Bibl.en sind wie alle kulturellen Einrichtungen der Gefährdung durch Katastrophen ausgesetzt. In Kriegen wurden Bibl.en und ihre Bestände stark beschädigt, zerstört oder ausgeraubt, durch Erdbeben, Flutkatastrophen, Wirbelstürme oder Brände Gebäude und Bestände beschädigt oder vernichtet. Der spezielle Schutz von Bibl.en gegen derartige Katastrophen beschränkt sich in der Regel auf die Sicherung besonders wertvoller Bestände in vor allem gegen Brand und Beraubung besonders geschützten Tresoren, …

Graphische Symbole

(92 words)

Author(s): G. Pflug
sind alle Arten von Sonderzeichen, die eine symbolische Bedeutung besitzen. Zu ihnen gehören neben Abbreviaturen (z.B. &) und monogrammatischen Zeichen (z. B. Signete, aber auch die drei Kreuze von Schreibunkundigen) religiöse Symbole (z. B. Chrismon) und magisch-apotropäische Zeichen. Sie waren vor allem in der Schreibtradition des Mittelalters verbreitet und sind daher vielfach Gegenstand archi-valischer Forschung. Doch auch heute werden g. S. z. B. in der Werbung und zur Corporate Identity (E…

Beirut Agreement

(58 words)

Author(s): G. Pflug
Übereinkunft über die internationale Verfügbarkeit von visuellem und auditivem Material für Zwecke der Erziehung, Wissenschaft und Kultur (Filme, Tonaufzeichnungen, Dias, Modelle, Karten, Plakate u. ä.). Die Übereinkunft wurde auf der Generalkonferenz der UNESCO 1948 in Beirut geschlossen und trat am 12. 8. 1954 in Kraft. Sie wurde 1967 auch auf audiovisuelles Material ausgedehnt. G. Pflug

Brouillon

(15 words)

Author(s): G. Pflug
Bezeichnung für einen literarischen oder künstlerischen Entwurf, ein erstes, korrekturbedürftiges Konzept. G. Pflug

Maschinelle Lexikographie

(193 words)

Author(s): G. Pflug
Unter m. L. werden drei verschiedene Sachverhalte zusammengefaßt: die Erstellung konventioneller Wb. mit Hilfe der EDV, die Veröff. von Wb. in Form von Taschenrechnern und die Erstellung spezieller Wb. für Datenverarbeitungsanlagen. 1. Über den Einsatz der EDV bei der Produktion gedr. Texte hinaus bietet die Erstellung von Wb. zur menschlichen Nutzung die Möglichkeit, verschiedene Wörterbuchfunktionen miteinander zu verknüpfen, zum Beispiel Sprachwb. mit etymologischen und Synonymlexikaoder mit einer Enzyklopädie, wie dies in…

Logographie

(69 words)

Author(s): G. Pflug
(griech. λόγος Wort, γράφειν schreiben) ist die zusammenfassende Bezeichnung derjenigen Schriftformen, die nicht lautorientiert, phonetisch sind ( Phonographie), sondern inhaltsorientiert. Diese Schriften, die sich aus piktographischen (z. B. Altsumerisch), ideographischen (z.B. Hieroglyphen) oder abstrakten (z. B. Mathematik) Symbolen zusammensetzen, sind einerseits von reinen Bilderzählungen (z.B. prähistorischen Bilderschriften), andererseits von Silbenoder Buchstabenschriften zu unterscheiden. G. Pflug Bibliography Haarmann, H.: Universalgesch. d…

Schatzkammer

(217 words)

Author(s): G. Pflug
Seit der Renaissance wird mit S. ein Raum bezeichnet, in dem an Fürstenhöfen wertvolle oder seltene Gegenstände aufbewahrt werden (Raritätenkabinett). Das Wort wurde als Titelbegriff für Beschreibungen oder Inventarverzeichnisse derartiger Slg. bis in die heutige Zeit benutzt, z. B. für die Inkunabelslg. der Österr. NB (Mazal, O.: S. in der Buchkunst. Graz 1980), oder die Musikslg. der StB Leipzig (S. der Musikbibl. Leipzig 1993). Darüber hinaus wurde es seit dem 17. Jh. metaphorisch als Titelbegriff für Veröff. verwandt, die schöne oder interessante Informa…

Sideronym

(27 words)

Author(s): G. Pflug
ist ein Pseudonym, das von einem Namen eines Sternes oder Sternbildes abgeleitet wird, z. B. Arkturus, Mann im Mond, Nordstern, Orion oder Sirius. G. Pflug

Crux

(37 words)

Author(s): G. Pflug
lat. = Kreuz. Unheilbare Verderbnis eines (vor allem klassischen) Textes, die offensichtlich durch Konjekturen nicht zu beheben ist. In kritischen Ausg. wird die verderbte Stelle mit einem Kreuz bezeichnet oder in Kreuze eingeschlossen. G. Pflug

Varianten

(122 words)

Author(s): G. Pflug
(auch variae lectiones, varietas lectionis). V. ist ein Begriff aus der a Editionstechnik und der a Text-kritik, mit dem Abweichungen in überlieferten Texten bezeichnet werden. Dabei wird gewöhnlich zwischen a Lesarten und V. unterschieden. Bei den Lesarten beziehen sich die Differenzen auf Fehler in der Überlieferung des Textes. Unter V. werden Differenzen zusammengefaßt, die verschiedene Textstufen darstellen, die auf den Autor zurückgehen. Die V. werden, wie auch die Lesarten, bei kritischen …

Unterhaltungsliteratur

(286 words)

Author(s): G. Pflug
Unter U. wird gewöhnlich eine Lit.form verstanden, die zwischen der sog. Kunstlit. und der a Triviallit. angesiedelt ist. Doch wird oft auch die U. mit der Triviallit. gleichgesetzt Charakteristisch für die U. ist die Neigung zu exotischen Themen, z. B. in den Robinsonaden, zu Themen aus fernen Zeiten und Völkern (Christian August Vulpius, Ritter- und Räuberroman) wie die Darstel-lung der Adelswelt (Richardson, Sophie de la Roche). Die U. entwickelte neue Publikationsformen, im 18. Jh. z. B. den a Musenalmanach, im 19. Jh. den Fortsetzungsroman in Zss. und Ztg…

Bibliolatrie

(161 words)

Author(s): G. Pflug
Bücherverehrung von ßιßλίον = Buch, λάτϱιϛ = Diener, Knecht. Die Verehrung von Büchern und Texten läßt sich bis in die Frühzeit der Antike nach-weisen und hängt eng mit dem Glauben zusammen, daß Bücher eine übernatürliche Wirkung ausüben. Sie führte in vielen Religionen zu einer Heiligung der ihr zugrunde liegenden Texte (heilige Bücher). Doch verlief dieser Prozeß — etwa im Gegensatz zur bildlichen Darstellung — ohne Gegenreaktionen, so daß es im Altertum und MA nicht zu einer Heranbildung des Termi…

Lehrbuch

(210 words)

Author(s): G. Pflug
ist eine allg., systematisch oder didaktisch aufgebaute Einführung in ein Fach- oder Wissensgebiet. Das L. dient in der Regel neben dem Schulbuch als Hilfsmittel im Unterricht, kann jedoch auch eine Grundlage zum Selbstunterricht oder Anleitung für die Grundlagen und den systematischen Aufbau einer Wissenschaft bilden. Es gehört zum Grundbestand der Lit. seit dem Beginn abendländischer Kultur. Urspr. auf die traditionellen Bildungsfächer (artes liberales) beschränkt, hat das L. seit Beginn der N…

Bibliotheksorganisation

(631 words)

Author(s): G. Pflug
Mit dem Entstehen einer arbeitsteiligen B. in der zweiten Hälfte des 19. Jh.s entstand eine Organisationsform, welche die Bibl.en entsprechend den Arbeitsabläufen in Erwerbung, Katalogisierung und Benutzung gliederte, denen eine allg. Verwaltung und technische Dienste (Buchbinderei, Photostelle) zugeordnet wurden, meist als Teil einer dieser drei Abteilungen. Die Eingliederung der Fachreferenten für die Literaturauswahl in der Sacherschließung blieb jedoch häufig ungeklärt, so daß eindeutige Kompetenzen nicht in allen Bereichen entstanden. Dieses traditionelle Or…

Orthonym

(38 words)

Author(s): G. Pflug
(griech. ὀϱϑόϛ = richtig, ὂνομα = Name) Eine Verfasserangabe wird als o. bezeichnet, wenn sie den echten Namen des Verf. wiedergibt. Der Gegensatz zu o. ist pseudonym. G. Pflug Bibliography Söhn, G.: Literatur hinter Masken. Berlin 1974.

Worttrennung

(145 words)

Author(s): G. Pflug †
Beim Übergang von der Bilder- zur Lautschrift knüpfte man, zuerst in Phönizien, seit dem 9. Jh. v. Chr. auch in Griechenland, an die klassische Schrifttradition an, alle Wörter miteinander zu verbinden, was jedoch die Lesbarkeit deutlich einschränkte. So setzte sich eine W. durch, die bei den Griechen und Römern dazu führte, einen Punkt oder mehrere zwischen die Wörter zu setzen. Erst in denjenigen Schriften, die stärker von der Kursive zur Buchschrift neigten, wurden die Wörter durch Zwischenräume getrennt, wobei vor allem die gotische Schrift durch die…

Lexothek

(74 words)

Author(s): G. Pflug
ist die Bezeichnung für eine zur Verarbeitungv in elektronischen Datenverarbeitungsanlagen bestimmte Wortmenge, die in ihre Morphembestandteile zerlegt ist, so daß sie nach frei wählbaren Kriterien sortiert werden kann. Sie ist damit gedr. Lexika in ihrer Flexibilität überlegen. Die erste L. wurde Ende der 1960er Jahre von Günther Kandler in Bonn aufgebaut. G. Pflug Bibliography Kandler, G.: Deutscher Wortschatz, nach Bauelementen elektronisch verfügbar. In: Deutsche Universitätsztg. 24. 1969 H. 15/16, S. 8 — 10.

Verriß

(93 words)

Author(s): G. Pflug †
Mit Verriß wird in der Theatersprache etwa seit 1880 eine deutlich negative bis böswillige Kritik einer Aufführung bezeichnet. Seit 1960 wurde der Begriff auch auf die lit. Kritik angewandt (zuerst «Aufwärts», Bd. 6). G. Pflug † Bibliography Kritik in Massenmedien. Hrsg. von H. D. Fischer. Köln 1983 Küpper, H.: Ill. Lexikon der dt. Umgangssprache. Bd. 8. Stuttgart 1984, S. 2994 Bendlin, R. / Jarren, D. / Stroll, D.: Medienberichterstattung und -Kritik in Printmedien. (Bibliographie). In: Programminformation und Printmedien. Baden-Baden 1988, S. 124–145 Zwischen Animation und …

Durchschreibeverfahren

(147 words)

Author(s): G. Pflug
ist ein Vervielfältigungsverfahren, bei dem die Schrift auf mehrere übereinanderliegende Blätter durchgedrückt wird. Dieser Effekt wird dadurch erreicht, daß sich zwischen den Blättern oder in den Papieren ein Farbgeber befindet, der auf Druck Farbe an das darunterliegende Papier freigibt. Das Verfahren wurde 1810 erfunden. Ursprünglich wurde zwischen die zu beschreibenden Blätter Kohlepapier gelegt. Es handelt sich dabei um ein Papier, das eine Rußschicht mit einer wachsähnlichen Substanz als Bindemittel besitzt. Diese Technik hat s…

Streusand

(195 words)

Author(s): G. Pflug
Seit dem Beginn des 17. Jh.s bis zur Mitte des 19. Jh.s wurde S. zum Trocknen der Tintenschrift bei Briefen und Aktenstücken neben dem ebenfalls im 17. Jh. bereits bekannten Löschpapier (Saugpapier) verwandt. Die erste Erwähnung findet sich bei Johann Amos Comenius (1592–1670) im «Orbis pictus» (1658), wo auch das Löschblatt bereits gen. wird. Der S. besteht meist aus Natursand, der aus dem Meer oder, vor allem als Nebenprodukt bei der Goldwäsche, aus Flüssen, z. B. dem Rhein, gewonnen wurde. Doch hat man ihn auch durch Zerschlagen und Mahlen von S…

Verlagswirtschaft

(52 words)

Author(s): G. Pflug †
damit wird die spezielle Betriebswirtschaft von Verlagen bezeichnet. Sie umfaßt u. a. die Bereiche Finanz- und Rechnungswesen, das Controlling, die Bestandsbewertung, die Jahresabschlüsse und die Optimierung der Programmqualität. G. Pflug † Bibliography Lucius, W.D. Von: Verlagswirtschaft. Konstanz 2005 Kerlen, D.: Der Verlag. Lehrbuch der Buchverlagswirtschaft. 14. Aufl. Stuttgart 2006, S. 129–162.

Kaspers, Heinz

(155 words)

Author(s): G. Pflug
* 27. 7. 1917 in Köln, 17. 12. 1975 ebd., dt. Bibliothekar. Nach juristischem Studium in Köln war K. 1951 – 1963 an der UStB in Köln, anschließend bis zu seinem Tode als Bibl. – Referent im Kultusministerium des Landes Nordrhein – Westfalen tätig. Er hat durch Veröff. und als Berater von Behörden, Fachgremien und Tarifparteien wesentlich zur Entwicklung des bibliothekarischen Berufsstandes beigetragen. Darüber hinaus hatte er großen Anteil an der Herausbildung des Bibliotheksrechts auf den Grund…

Ikonotypie

(44 words)

Author(s): G. Pflug
ist eine heute veraltete Methode zur Herstellung von Druckplatten durch Bemalen mit pastosen Substanzen (Schlemmkreide, Talg, Graphit, Menninge und Leim) unter Freilassen der Bildstellen. G. Pflug Bibliography Unger, A. W.: Die Herstellung von Büchern, Illustrationen, Akzidenzen usw. 3. Aufl. Halle 1923, S. 224–225.

Layout

(164 words)

Author(s): G. Pflug
(engl. Plan, Skizze) En twurf einer Druckvorl age für eine Publikation (Buch, Zs., Ztg.) oder jede andere Drucksache, z. B. ein Werbemittel (Anzeige, Prospekt, Plakat) in Originalgröße als Skizze oder geklebter Umbruch. Es dient der endgültigen Festlegung der graphischen Gestalt eines Druckerzeugnisses (z.B. des Umbruchs einer Seite in einem Buch), der Gliederung und Verteilung der einzelnen Elemente (z.B. Überschriften, Text, Abschnitte, Zwischentitel, Abbildungen und Tabellen) sowie bei Mehrfa…

Short Story

(176 words)

Author(s): G. Pflug
Ein im 19. Jh. in den USA aufkommender Begriff für eine Erzählform, die sich durch Kürze und Präzision vom Roman und selbst der Novelle absetzt. Sie erhielt ihre theoretische Begründung durch den Schriftsteller Edgar Allen Poe («The philosophy of composition». 1838) und den Literaturwissenschaftler Brander James Matthews («Philosophy of the short story». 1885). Ihre Verbreitung verdankt sie dem Interesse von Ztg.-und Magazinlesern an kurzen fiktiven Geschichten mit i. d. R. nicht mehr als 100 Zeilen. In den 1920er Jahren wurde diese Lit.form in Deutschland zuerst unter…

Teleprompter

(77 words)

Author(s): G. Pflug
(von engl. Prompter = Souffleur, auch Autocue, Neger). Der T. ist ein Gerät, das es Fernsehansagern ermöglicht, trotz des Blicks in die Kamera einen vorgegebenen Text abzulesen. Dieser wird auf einen einseitig durchlässigen Spiegel projiziert, der vor der Kamera aufgestellt ist. Gegen den Einsatz des T. gibt es unter den Journalisten Einwände, die in ihm eine Verfälschung der Unmittelbarkeit der Rede sehen. G. Pflug Bibliography Kühner, A./Sturm, T.: Teleprompter. In: Das Medien-Lexikon. Landsberg 2000, S. 240.

Bourgeois , Pierre

(253 words)

Author(s): G. Pflug
* 23. 9. 1897, †8. 10. 1971.Schweiz. Bibliothekar. Nach Studium der Chemie zeichnete sich sein doppeltes Interesse für bibliothekarische und dokumentarische Fragen schon in seinen ersten beruflichen Engagements in einem Schweizer Industrieunternehmen und an der Maison de Chimie in Paris ab. Seit 1940 Oberbibliothekar an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich, wurde er 1946 als Nachfolger von Marcel Godet zum Direktor der Schweizerischen LB nach Bern berufen, die er bis 1962 leitete…

Thou, Baron de Meslay, Jacques Auguste de

(249 words)

Author(s): G. Pflug
(1553 bis 1617) franz. Geschichtsschreiber und Staatsmann, der glänzendste Bibliophile des 17. Jh.s. T. hatte von seinem Vater, dem Präsidenten des Pariser Parlaments und Freund Groliers, Christophe de Thou († 1582), zahlreiche Urkunden und eine Anzahl Bücher, darunter fünf Geschenke Groliers, geerbt. Er selbst sammelte seit 1574 und verließ 1584 mit seiner Slg. das Kloster Notre Dame, um in das Haus seiner Mutter in der Rue des Poitevins, das er 1587 erbte, überzusiedeln, wo die Bibliotheca Thu…

Öffentlichkeit von Bibliotheken

(166 words)

Author(s): G. Pflug
Die Frage der Ö. ergibt sich in der BRDeutschland als Rechtsfolge aus den Preisbindungsreversen der dt. Verleger, in denen öffentlich zugängigen Bibl.en vom Buchhandel ein Nachlaß auf den gebundenen Ladenpreis gewährt werden kann (Bibliotheksrabatt) Dabei ist die Öffentlichkeit jedoch nicht in einem so umfassenden Sinn zu verstehen, daß eine Bibl, nur dann den Bibliotheksrabatt beanspruchen kann, wenn sie uneingeschränkt für jedermann zugänglich ist. Bibl.en gelten auch dann noch als öffentlich zugängig, wenn sie entsprechend ih…

Sprachwissenschaft

(478 words)

Author(s): G. Pflug
(auch Linguistik) ist die Wissenschaft von dem Wesen, der Funktion, der Struktur, der Wirkung, der Leistung und den verschiedenen Ausprägungen von Sprache. Ihr liegt eine allg. Sprachtheorie (Sprachphilosophie) zugrunde, die nach dem Ursprung der Sprache, ihren für alle Sprachen gemeinsam gültigen Prinzipien (Universalien) und ihrem Verhältnis zu den in ihr ausgedrückten Sachverhalten (Semantik) fragt. Darüber hinaus gliedert sich die S. in folgende Teildisziplinen: die Grammatik, welche die Mor…

Libraria

(170 words)

Author(s): G. Pflug
Die Römer haben von den Griechen mit der Einrichtung auch das Wort «bibliotheca» übernommen (Cicero: De orat. 1.195; Vitruv 6,7,1; Petron 48,2), doch wandelte sich die Bedeutung dieses Wortes seit dem 2. Jh. nach Chr. und wurde zur Bezeichnung von Bdn. verwandt, die mehrere Werke zusammenfassen. Es wurde seit Hieronymus vor allem zur Bezeichnung der Bibel als Einheit der biblischen Bücher benutzt, daneben jedoch auch für andere buchreiche Werke (z.B. Livius). In diesem Prozeß erhielt die Bibl, a…

Verband der Bibliotheken des Landes Nordrhein-Westfalen

(209 words)

Author(s): G. Pflug
Der V. wurde 1947 in Düsseldorf gegründet. Er ist die erste Vereinigung in Deutschland, die Bibl. aller Sparten umfaßt: Wissenschaftliche, öffentliche, kirchliche, industrielle, Verbands- und sonstige Spezialbibl.en sowie die staatlichen Büchereistellen. Sein Programm ist aus den Problemen der Nachkriegszeit entstanden, hat sich jedoch in den 1950er Jahren auf die aktuellen Fragen verlagert. Es behandelt die Zentralkatalogisierung, die Verwaltung von Dubletten, die Neuordnung der Regeln für die …

Schmetterlingsliteratur

(1,766 words)

Author(s): G. Pflug
Schmetterlinge bilden eine Ordnung im Tierkreis der Arthropoden oder Gliederfüß-ler. Sie werden in der zoologischen Nomenklatur als Lepidopteren (aus griech. λεπιδωτς=schuppenförmig) bezeichnet. Es gibt insgesamt mehrere hunderttausend Arten. Sie haben zu allen Zeiten wegen ihrer Farbenpracht großes Interesse geweckt. Schon aus der frühägyptischen Zeit sind Darstellungen von Schmetterlingen in Tempeln und auf Armreifen überliefert. Doch gibt es erst seit dem 5. Jh. v. Chr. lit. Zeugnisse. Die älteste schriftliche Ü…

UBCIM

(113 words)

Author(s): G. Pflug
Akronym für «Universal bibliographic control and international MARC», ein Programm der International Federation of Library Associations and Institutions. Es entstand 1987 aus dem Zusammenschluß der beiden ursprünglich selbständigen Aktivitäten der intern. bibliographischen Kontrolle und des a MARC-Programms Es soll die Bibl.en und Informationszentren weltweit im Bereich der bibliographischen Normung koordinieren und die Standards für einen intern. Austausch bibliographischer Daten weiterentwicke…

Vorlesungsnachschrift

(142 words)

Author(s): G. Pflug †
(auch Vorlesungsmitschrift). Seit dem 13. Jh. entwickelte sich an den Univ. eine Aufzeichnung der Vorlesung («lectio»). Dabei entstand der Beruf des «reportator», der die mündlichen Ausführungen des Dozenten stenographierte und sie anschließend als «redactio» verbreitete. Diese Form hat sich in Deutschland bis in die Gegen-wart erhalten. In zahlreichen Fächern können die Studenten V. erwerben, die vom Dozenten offiziell veranlaßt und hrsg. werden. Sie gelten jedoch nicht als Veröff. im Sinne des Urheberrechts und unterliegen damit nicht dem Pflichtexemplarrecht. Neben den…

Tontafeln

(192 words)

Author(s): G. Pflug
Ton ist – neben Stein – der älteste und dauerhafteste Beschreibstoff. T. sind seit dem 4. Jahrtausend überliefert, sowohl aus Mesopotamien (Sumerische Schrift), wie aus Ägypten (Gräberfeld von Abydos). Dieses gleichzeitige Auftreten von T. hat eine Diskussion um den Ursprung der Schrift ausgelöst (Günter Dreyer). Weitere wichtige T.-Funde stammen aus El Amarna (14. Jh.), Ugarit (16.-13. Jh.), Ebla (19. Jh.) und Boğazköy (18. Jh.). Aus dem 7. Jh. stammt die älteste Bibl. von T. des assyrischen Königs a Assurbanipal. Die T. wurden vor dem Brennen mit einem Keil beschrieben (…

Tertiärliteratur

(75 words)

Author(s): G. Pflug
Zur T. werden Werke gerechnet, die Werke der Sekundärlit. bibliographisch oder dokumentarisch erschließen. Typisches Beispiel für T. sind Bibliographien von Nachschlagewerken, z. B. Friedrich Nestler und Georg Schneider «Handb. der Bibliographie», 6. Aufl. Stuttgart 1999. G. Pflug Bibliography Ühlein, E.: Terminologie der Dokumentation. Frankfurt 1966 Schmoll, G.: Wortschatz der Information und Dokumentation. 2. Aufl. Leipzig 1971 Terminologie der Information und Dokumentation. Hrsg. von U. Neveling und G. Wersig. München 1975, S. 48 und 184.

Schriftbild

(264 words)

Author(s): G. Pflug
1. In der Typographie wird mit S. die gestaltende Darstellung einer Textseite bezeichnet, wie sie sich im Layout, der Makro- und Mikrotypographie wie auch in der Abfolge der Zeichen (Scriptura continua) ausdrückt. 2. In der Editionstechnik werden Ms.-Seiten als Schriftbilder bezeichnet, in denen der Autor mehrfach handschriftliche oder maschinenschriftliche Änderungen und Ergänzungen vorgenommen hat, so daß aus dem linearen Text ein komplexes Geflecht von Streichungen, Überschreibungen und Ergänzungen im Text und an den Ränder…

Terminologie

(141 words)

Author(s): G. Pflug
(von lat. terminus = Grenze) ist die Lehre von der Bildung und Bestimmung von Fachbegriffen in einer Disziplin der Wissenschaft, der Technik, der Kunst oder des Handwerks. Die Theorie der T. befaßt sich mit der Bildung von Begriffen (termini technici) und ihre Festlegung auf eine präzise Verwendung in einer Disziplin, oft im Rückgriff auf einen Begriff der Fremdsprache, aber auch in Abwandlung oder Umwidmung eines Wortes aus dem allg. Sprachgebrauch. In der Praxis befaßt sich die T. mit der Zusa…

Tepl, Johannes von

(339 words)

Author(s): G. Pflug
(auch Johannes von Saaz) wahrscheinlich identisch mit Johannes Henslin deŠitboř (Schüttwa), * 1350 in Tepl, † zwischen 11. 3. und 24. 4. 1414 in Prag. 1378–1411 Stadtschreiber und Notar, dann Schulrektor in Saaz, 1411 Pronotar in der Prager Neustadt. Er veröff. u. a. einen Bd. des Prager Stadtbuches. T. ist vor allem bekannt als der Verf. des frühhumanistischen Prosatextes «Der Ackermann von Böhmen», den er um 1370 zum Tod seiner Mutter in lat. Sprache verfaßte und 1401 nach dem Tod seiner Frau in dt. Sprache umsetzte. Das Werk stellt ein Str…

Vesal, Andreas

(172 words)

Author(s): G. Pflug †
(* 1. 1. 1515 in Brüssel, † ca. 15. 10. 1564 auf Zakynthos). V. ist einer der Begründer der modernen Anatomie. Seine Werke zeichnen sich vor allem durch exakte Abb. der menschlichen Körperteile aus. Bereits sein erstes Werk, ein 1539 veröff. anatomischer Atlas mit Darstellungen des Gefäßsystems, besticht durch seine Abbildungen. Berühmt wurde er vor allem durch sein 1543 in Basel bei J. Oporin ersch. Werk «De humani corporis fabrica», dessen Neuaufl. von 1555 sich durch die Holzschnitte von Jan …

Sevensma, Tiestre Pieter

(229 words)

Author(s): G. Pflug
* 22. 7. 1879 in Sneek, † Juni 1966 in Hilversum, niederl. Bibliothekar, nach Studium der Theologie und der Staatswissenschaften seit 1908 als Bibliothekar an der Univ. Amsterdam tätig. Während seiner Zeit als Direktor erhielt die Bibl. einen Neubau. Zugleich betreute er die Verlagskat. des Verlags Martinus Nijhoff. 1912 gründete er die «Nederlandse Vereniging van bibliothecarissen» (NVB), deren Präsident er 1912–1923 war. 1913 wechselte er zur Bibl. der Handelshochschule in Rotterdam, die ebenf…

Minderwertige Literatur

(262 words)

Author(s): G. Pflug
Der Begriff «m. L.» spielte vor allem in der dt. Volksbüchereigeschichte eine entscheidende Rolle und fand seine deutliche Ausprägung im Richtungsstreit zwischen 1912 und dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Unter Berufung auf den Volksbildungsauftrag der Bibl.en entstand eine lange Debatte über die «untere Grenze» für die in die Bibl.en eingestellte Lit. Die Bewertung erfolgte ursprünglich in Absetzung von den Leihbiblen nach pädagogisch–aesthetischen Gesichtspunkten. Dabei wurde die m. L. als Kit…

Wortfamilie

(47 words)

Author(s): G. Pflug †
ist die sprachwiss. Bezeichnung für Wörter, die sich im Laufe der Sprachentwicklung aus einer gemeinsamen Wurzel gebildet haben, im Deutschen z. B. Sonne, sonnig, Sonnenstrahl (Wort). G. Pflug † Bibliography Untersuchungen zu Wortfamilien der Romania Germanica. Berlin 1973 Augst, G.: Wortfamilienwb. der dt. Gegenwartssprache. Tübingen 1998.

ELAG (European Library Automation Group)

(109 words)

Author(s): G. Pflug
Die E. wurde 1979 als Untergruppe der INTERMARC Group gegründet. Sie dient als Forum zum Gedankenaustausch über Fragen der Bibliotheksautomatisierung innerhalb der europäischen Bibliotheken. Heute ist sie nach Auflösung der INTERMARC Group eine selbständige Einrichtung, die jährlich ein Meeting mit wechselndem Tagungsort abhält, auf dem jeweils ein festes Thema behandelt wird (z. B. 1986 in Madrid: Open Public Access Catalogues). Im wesentlichen sind die Nationalbibliotheken in Westeuropa die Tr…

Stiftung Buchkunst

(213 words)

Author(s): G. Pflug
Die S. ist eine 1965 in Frankfurt a. M. gegr. rechtsfähige Stiftung privaten Rechts. Gründer waren der Börsenverein des deutschen Buchhandels, die Deutsche Bibliothek und die Stadt Frankfurt. Nach der Wiedervereinigung 1989 trat auch die Stadt Leipzig der S. bei. Sie unterhält eine Geschäftsstelle in der «Deutschen Bibliothek» in Frankfurt a. M. und eine Außenstelle in Leipzig. Aufgabe der S. ist die kritische Begleitung der Buchherstellung mit dem Ziel, die Qualität des Gebrauchsbuches in technischer und künstlerischer Hinsicht zu fördern. Dazu dient…

Platindruck

(76 words)

Author(s): G. Pflug
ist kein Druck, sondern ein photographisches Kopierverfahren nach dem Prinzip des EisensalzKopierverfahrens. 1873 ließ es William Willis patentieren. Während die seit der Mitte des 19. Jh.s eingesetzte Argentotypie ein Gemisch von Eisenoxydul- und Silbersalzen verwendet, wird beim P das Silber durch Platinchlorid ersetzt. Das führt zu einer tieferen Schwärzung und einem größeren Tonumfang. Auch ist die Haltbarkeit der Photographien größer. G. Pflug Bibliography Ihme, R.: Lexikon alter Verfahren des D ruckgewerbes. Itzehoe 1994, S. 200.

Spiritus

(149 words)

Author(s): G. Pflug
(lat. = Hauch, Luftzug) sind diakritische Zeichen der altgriech. Schrift, mit denen der behauchte (S. asper) bzw. der unbehauchte (S. lenis) Stimmeinsatz bei Wörtern, die mit einem Vokal beginnen, bezeichnet wird. Sie werden als kleine Haken über den Anfangsvokal gesetzt, wobei der S. asper nach links, der S. lenis nach rechts gekrümmt ist (α = lenis, α = asper). Bei den Diphtongen ai, au, ei, eu, oi, ou und ui zu Beginn eines Wortes steht der S. über dem zweiten Vokel (z. B. ι κ ). Auch das ρ w…

Denkschrift

(209 words)

Author(s): G. Pflug
Bezeichnung verschiedener Schriftengattungen als Übersetzung des lat. Promemoria oder des franz. Mémoire, seit dem letzten Drittel des 18. Jh.s verwendet als Erinnerung oder Nachruf auf Persönlichkeiten (z. B. J. G. Bernhardi: D. eines nun verewigten Jünglings E. G. Hartmanns. Leipzig 1779; C. Regelsperger:D. der Ehre Marien Theresiens. Wien 1780; J. M. v. Birkenstock: D. auf den König Friedrich II. v. Preußen. Wien 1788); später auch zum Andenken an herausragende Ereignisse oder Jubiläen (z.B. …

Verschleierung von Texten

(141 words)

Author(s): G. Pflug †
ist eine Technik, Literatur, die sich gegen real existierende Personen oder Einrichtungen richtet, in eine andere Zeit oder an einen anderen Ort zu verlegen, ihnen fiktive Namen zu geben oder auf andere Personen zu übertragen, um den Autor vor dem Zugriff durch entsprechende Personen oder Stellen abzusichern, wobei die wirkliche Absicht des Textes für den Kenner erkennbar bleibt. Vor allem gegen undemokratische Staaten wird die Verschleierungstechnik in sog.Tarnschriften angewandt, in denen unte…

Egger, Emil

(168 words)

Author(s): G. Pflug
*18. 7. 1813 in Paris, † 31. 8. 1885 in Royat, franz. klassischer Philologe, bekannt vor allem durch seine hellenistischen Studien, verfaßte eine Gesch. des Buches, die neben dem Werk von G. Mouravit die erste allg. und einführende Darstellung in die Buchgesch. in franz. Sprache darstellt. Der in didaktischer Absicht verfaßte Text erschien zuerst in der Zs. «Magasin d'éducation et de récréation» (15. 1878), später als Buch u.d.T. «Histoire du livre depuis ses origines jusqu'à nos jours» (Paris 1…

Wort

(323 words)

Author(s): G. Pflug †
1. Das W. ist in einer Sprache die kleinste akustische wie orthographische Einheit mit festgelegter Bedeutung. Es kann sich aus Lexemen zusammensetzen, welche die Grundlage eines mehrteiligen Wortes bilden, z. B. zu Sonne Sonnenaufgang. Aus Wörtern werden Sätze gebildet (Satz), die einen Sinnzusammenhang ergeben. Es gibt jedoch auch Sprachen, z. B. die algonkischen Indianersprachen oder die Eskimosprache, die Sätze dadurch bilden, daß sie ein Wort durch Vor-, Innen- oder Nachfügung von Elementen zu einem Satz umbilden. In der Sprachwiss. wird das Wort in der Lexikologie…

Literaturinformation

(178 words)

Author(s): G. Pflug
Mit dem Ausbau elektronischer Dokumentations– und Informationssysteme gewann seit den 1970er Jahren das Wort Information ein neues Gewicht. Aus dem Institut für Dokumentationswesen wurde 1978 in Frankfurt a. M. die Ges. für Information und Dokumentation, aus der Fédération internationale de documentation 1986 die Fédération Internationale d'information et de Documentation. Hintergrund dieser Entwicklung bildet das Bestreben, die traditionellen Leistungen der Bibliographie und der Fachdokumentati…

Rudolstadt

(443 words)

Author(s): G. Pflug
Kreisstadt in Thüringen mit 30 Tsd. Einwohnern, seit 1730 Residenzstadt des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt, wodurch die Entwicklung des Verlags- und Bibl.wesens nachhaltig beeinflußt wurde. 1. Verlagswesen und Buchhandel. 1663 gründete Caspar Freyschmidt die erste Druckerei in R. Zu Beginn des 19. Jh.s betrieb der Weimarer Verleger Friedrich Justin Bertuch in R. eine Hof-Buch- und Kunsthandlung. Nach dem Ersten Weltkrieg gab es in R. einige Verlage, z. B. 1919–1990 den Greifenverlag, dessen Archiv sich seitdem im Staa…

Ormig

(83 words)

Author(s): G. Pflug
ist ein Vervielfältigungsverfahren auf der Basis des Spirit-Umdrucks, das in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland sehr verbreitet war, im betrieblichen Rahmen vor allem bei der Arbeitsvorbereitung, in Bibl.en und Dokumentationsstellen für die Vervielfältigung von Katalogkarten. G. Pflug Bibliography Simon, W.: Der methodische Aufbau einer Arbeitsvorbereitung mit Hilfe des Q-Verfahrens. In: Draht 12. lyöi, S. 357-364 Der O.- Verfahrens. In: Draht 12. 1961, S. 357-364 bis 34 und 43-48 Kless, M.: Die Vervielfaltigung von Katalogkarten. Köln 1…

Nomenklatur (Nomenklator)

(218 words)

Author(s): G. Pflug
(lat.: nomenclatura Namensverz., nomenclator Namensnenner). Als nomenclator wurde im antiken Rom derjenige Sklave bezeichnet, der seinem Herrn die Namen der ihm Begegnenden – auch bei Gastmahlen die Speisefolge — nannte. Der Terminus «nomenclatura» im Sinne eines Namensverz. tritt zuerst bei Plinius (N. H. 3, prooem. §2) auf, in anderer Form (nomenclatio) bei Columella (3,2,31). Beide Begriffe dienen seit dem 16. Jh. in Deutschland zur Bezeichnung eines bestimmten, fachlich begrenzten Namen– oder Wörterverzeichnisses. Der erste Beleg findet sich in…

Rhetoriken

(2,654 words)

Author(s): G. Pflug
(von griech. ρητορική = Redekunst) sind Lehrbücher der Redekunst. Die Rhetorik als eine zu erlernende Disziplin ist zuerst im 5. Jh. v. Chr. im großgriech. Raum in Sizilien entstanden. Sie hängt eng mit dem Entstehen demokratisch organisierter Stadtstaaten zusammen, in denen die Beherrschung der öffentlichen Rede zu einem Erfordernis für die Bürger sowohl in der Politik wie in der Rechtspraxis wurde. Die ersten in Sizilien entstandenen R. von Korax für die politische Rede und seinem Schüler Teisia…

Sammlung Deutscher Drucke (SDD)

(227 words)

Author(s): G. Pflug
1983 wies Bernhard Fabian in einer Studie auf die Lücken der seit dem 15. Jh. in Deutschland ersch. Schriften in den dt. wiss. Bibl.en hin und regte ein «Nationalarchiv gedruckter Texte» an, wie es etwa in England oder Frankreich an den NB existiert. Dabei sollten die großen Bibl.en mit umfangreichen Altbeständen bei diesem Projekt zusammenarbeiten. Die Volkswagenstiftung konnte als Projektträger gewonnen werden, so daß 1989 die Arbeitsgemeinschaft SDD mit folgender Aufteilung der Sammelbereiche…

Elenchus

(186 words)

Author(s): G. Pflug
(von ἔλεγχος = Vorwurf, Schimpf, später Beweis). Das Wort wurde von Aristoteles als Terminus in die Logik eingeführt und diente ihm zur Bezeichnung eines Schlusses in der dialektischen Widerlegung (Anal, priora II, 20, 66b 11). Mit der Ausweitung der Logik durch rhetorische Elemente in der Stoa übertrug Sueton diesen Begriff in die Grammatik und verlieh ihm die Bedeutung Reg., Inhaltsverz. (De ill. gramm. 8). Zu Beginn des 17. Jh.s lebte das Wort in seiner lat. Form E. wieder auf und diente als T…

Schätzpreis

(116 words)

Author(s): G. Pflug
ist der in einem Auktionskat. angegebene Preis, der als Anhaltspunkt für die Auktion genannt wird. In engl. Auktionskat. besteht er gewöhnlich aus der Angabe einer Preisspanne, innerhalb derer der Zuschlag erwartet wird. Bei der Festlegung des S.es richtet sich der Auktionator nach dem Limit oder der Reserve, die ihm vom Einlieferer des Objekts als Preisuntergrenze vorgegeben wird. Der S. wird dabei in der Regel um 50 % über dem Limit angesetzt. In der Auktion ruft der Auktionator den Gegenstand zum Aufrufpreis auf, der dem Limit entspricht, wenn nicht bereits höhe…

Reader

(184 words)

Author(s): G. Pflug
(von engl, read lesen). In England wird R. seit — im Sinne des dt. Lesebuches — verwandt, das eine Auswahl von Texten verschiedener Autoren umfaßt, z.B. «The juvenile Reader. A Collection of Lessons selected from the most approved Authors» (Doncaster 1810). In dieser Bedeutung begegnet R. im engl. Sprachraum während des gesamten 19. Jh.s. Eine Ausweitung über das Schulbuch hinaus wurde wesentlich durch die 1922 begründete Zs. »Readers Digest» beeinflußt, die urspr. nur Nachdrucke aus Zss. und Büchern — ab 1930 auch Originalbeiträge — aufnahm. In Deutschland begegnet der Begriff …

Gummistempel

(99 words)

Author(s): G. Pflug
Der G. ist ein Stempel, bei dem die druckenden Flächen aus einer Hartgummimasse bestehen. Gegenüber dem traditionellen Metallstempel ist er wesentlich billiger in der Herstellung. Er wird gewöhnlich für Adressen oder für Informationen verwandt, die nur aus wenigen Wörtern bestehen («Kopie», «Einschreiben» u. ä.). Die Flexibilität des Gummis begünstigt die Herstellung von Stempeln mit beweglichen Lettern, die auf Textilstreifen angebracht und von Handrädern bewegt werden können, wie sie vor allem…

Charter of the book

(229 words)

Author(s): G. Pflug
Zum «internationalen Buchjahr 1972» verfaßten die intern. Verbände der Buchhändler, Verleger, Autoren, Komponisten, Übersetzer, Bibliothekare und Dokumentäre in Verbindung mit der Unesco eine Grundsatzerklärung, die folgende zehn Thesen umfaßt: 1. Jeder hat das Recht zu lesen. 2. Bücher sind wesentlich für die Erziehung. 3. Die Gesellschaft hat die Verpflichtung, die sozialen Bedingungen zu schaffen, daß Schriftsteller in ihr eine aktive Rolle spielen können. 4. Eine Phono–Industrie ist für die nationale Entwicklung von wesentlicher Bedeutung. 5. Buchdruckereien sind f…

Bibliotheksgeschichtsschreibung

(702 words)

Author(s): G. Pflug
Das Interesse an einer B. entstand im Humanismus als Begleiterscheinung bei der Suche nach Handschriften, welche die klassische Literatur der Antike überlieferten. Die Durchsicht der Bibliotheksbestände am Ort wurde ergänzt durch historische Untersuchungen über die Herkunft der Bibliotheksbestände sowie über die Entwicklung der Bibl.en, die auch Auskunft über die Bücherverluste geben können. (Typisches Beispiel: F. Ekkard «Übersicht der Örter, wo die bekanntesten griechischen Schriftsteller lebt…

Compiler

(44 words)

Author(s): G. Pflug
bezeichnet in der EDV ein Programm, das ein in einer Assembler— oder in einer hoheren Programmiersprache formuliertes Programm in unmittelbare Operationsanweisungen fur die DV—Anlage umsetzt. Es besteht aus dem eigentlichen Ubersetzungsprogramm und demjenigen Teil, der die Maschinenadressen zuordnet (Assembly Program). G. Pflug

Turin

(722 words)

Author(s): G. Pflug
(ital. Torino), viertgrößte Stadt Italiens (ca. 1 Mio. Einwohner), Hauptstadt des Piemont, 1720–1860 Hauptstadt des Königreichs Sardinien-Piemont, 1861 bis 1865 Hauptstadt Italiens. 1. Buchdruck und Verlag. 1474 rief der Arzt Pantaleone da Confienza die Drucker Johannis Fabris (Jean Fabre) und Johanninus de Petro nach T., sie druckten ein «Breviarium Romanum» (GW 5124). Nach einer Unterbrechung von drei Jahren, in denen Fabris in Caselle arbeitete, druckte er bis 1490 wieder in Turin. Ihm folgten als Drucker 1487 Jacobus…

Verona

(717 words)

Author(s): G. Pflug †
Hauptstadt der ital. Provinz Verona, 260 Tsd. Einwohner, mit seinen röm. Bauten – u. a. einer Arena aus dem 1. Jahrhundert –, seinen zahlreichen Kirchen aus dem 11.–16. Jh. und seinen Palästen aus gleicher Zeit wurde der Ort zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Die Wirtschaft wird neben Maschinenbau und Textilindustrie auch vom Druck- und Verlagswesen bestimmt. Verona ist Bischofssitz. Seit 1768 gibt es die Accademia di agricultura, Science e lettere, seit 1868 die Società letteraria di Verona, seit 1960 die Università degli Studie di Verona. 1. Buchdruck und Verlagswesen. Der erste…

Vorwort

(146 words)

Author(s): G. Pflug †
(auch Vorrede, in früherer Zeit Praefatio und Prolog) ist ein am Beginn eines Buches stehender Text, der den Inhalt und den Sinn des Werkes erläutert, den Anregern und Helfern dankt und sich, vor allem bei Neuauflagen, mit den Kritikern des Textes auseinandersetzt. Seit dem 16. Jh. wird das V. auch dazu benutzt, das Werk einem Fürsten, Gönner oder Förderer des Autors zu widmen (Widmungs- oder Dedikationsvorwort). Bei Gesetzestexten und Verträgen wird die dem Text vorangestellte Einleitung, die ihre Motive erläutert, Präambel genannt. In der Frühdruckzeit wurde das V. häufig v…

Schwellenangst

(210 words)

Author(s): G. Pflug
ein aus der Werbung stammender Begriff, der in Deutschland 1970 zum ersten Mal aufgrund einer Anfrage einer niederl. Maschinenfabrik in der Zs. «Der Sprachdienst» der Ges. für dt. Sprache als Übers. des niederl. «Drempelvrees» gedr. erschien. Seit dieser Zeit läßt er sich auch in dt. Sprachwörterbüchern nachweisen (als erstes Gerhard Wahrig: «Dt. Wb.». 2. Aufl. München 1975). Die Wortprägung geht von der Annahme der Werbepsychologie aus, daß das Betreten eines Raumes, dem man sich geistig nicht gewachsen fühlt, einen Angstzu-stand auslöst. In den 1970…

Syngramm

(126 words)

Author(s): G. Pflug
(σύγϱαμμα = Schriftwerk, Buch, auch Vorschrift, Gesetz). Das Wort wird von Platon häufig zur Bezeichnung einer schriftlichen Aufzeichnung verwandt. Diese Tradition wurde in der Renaissance wieder aufgenommen. So bildete S. Titelbegriff für eine Schrift, in der sich 14 schwäbische Theologen in einer entsprechenden Diskussion in Halle gegen Zwinglis Lehre wandten. Sie wurde von Johann Brenz d. Ä. 1526 unter dem Titel «Syngramma clarissimorum, qui Halae Suevorum convenerunt virorum, super verbis co…

Symbol

(544 words)

Author(s): G. Pflug
(griech. σύμβολον = Erkennungszeichen). Urspr. wurde S. im Griech. mit großer Bedeutungsbreite gebraucht, etwa Verkehr, Zutritt, Vertrag, aber auch Merkmal, Signal, Vorzeichen, Erkennungszeichen. Platon verwendet es unter anderem für einen zerschnittenen Gegenstand, dessen Teile den Inhabern – z. B. den Rich-tern in Athen – gewisse Rechte verleihen. Im 6. Jh.v. Chr. gründete Pythagoras in Kroton (Unteritalien) eine esoterische Schule, die ihre philosophischen Grundsätze in einer symbolischen Ausd…

Schriftsteller

(670 words)

Author(s): G. Pflug
ist eine seit dem beginnenden 17. Jh. nachgewiesene Bezeichnung für eine Person, die für andere rechtliche Schreiben aufsetzt. Seit dem beginnenden 18. Jh. wird als S. auch jemand bezeichnet, der sich mit der Erstellung erzählender Lit. befaßt. Der älteste Beleg für die Wortverwendung stammt nach Johann Christoph Adelung «Versuch eines vollst. grammatisch-kritischen Wörterbuchs der hochdt. Mundart» (1779–1786)von 1723. Bei Adelung treten noch beide Konnotationen ne- beneinander auf. Gegen Ende d…

Schreibmalen

(156 words)

Author(s): G. Pflug
Schreibturnen, Schreibzeichnen sind Fachtermini für eine seit der Reformpädagogik des frühen 19. Jh.s – z. B. bei Heinrich Stephani (1814) oder Johann Baptist Graser (1817) dem eigentlichen Schreibunterricht vorgeschobene Form des Schreibenlernens, um damit die Fingergelenkigkeit und das ästhetische Empfinden des Kindes zu fördern. Sie findet sich im 20. Jh. – unter verschiedenen Bezeichnungen – bei den Reformpädagogen, z. B. Ludwig Sütterlin («Neuer Leitfaden für den Schreibunterricht». 1917) a…

Taktstrich

(98 words)

Author(s): G. Pflug
Mit dem Übergang von der ma. Tonaufzeichnung durch Neumen zur modernen Notenschrift zu Beginn des 17. Jh.s (Mensuralnotation), welche die Aufzeichnung mehrstimmiger Musik ermöglichte, wurden die Taktwerte (etwa - oder ⅔-Takt) senkrecht in der meist fünflinigen Musikaufzeichnung durch Takt-striche angegeben, wobei in der Regel der betonte Ton unmittelbar auf den T. folgt. G. Pflug Bibliography Dahlhaus, C.: Zur Entlastung des modernen Taktsystems im 17. Jh. In: Archiv für Musikwissenschaft 18. 1961, S. 222–224 Wolf, J.: Handb. der Notationskunde. (ND) Hildesheim 1963 Tappolet…

Stiftungen

(758 words)

Author(s): G. Pflug
In Deutschland gibt es etwa 6500 S., von denen sich rund 700 mit Kunst und Kultur befassen. Dabei sind auf diesem Gebiet unabhängig von der Rechts-form zwei grundsätzlich verschiedene Arten von S. zu unterscheiden. Auf der einen Seite stehen solche, die ein Vermögen besitzen, das nicht frei verfügbar ist. Es besteht aus Sachwerten, etwa Gemälden, Büchern, Autographen, Nachlässen, die zwar ein wesentliches kulturelles Gut darstellen, die jedoch zu ihrer Unterhaltung erhebliche lfd. Mittel benötig…

Testament (von lat. «testari» = bezeugen)

(202 words)

Author(s): G. Pflug
1. Im Christentum ist T die lat. Übers. des hebräischen Wortes b’rit, wie nach der Septuaginta des griech. Wortes «Diatheke», das eine verbindliche Anordnung Gottes bezeichnet. Nach dem Markus-Evangelium (14.24) hat Christus das NT als Richtschnur für den Glauben eingesetzt. BibelKanon 2. Rechtlich bezeichnet T seit der röm. Antike die letztwillige Verfügung eines Erblassers, zuerst 446 n. Chr. rechtlich fixiert als privatschriftliches (holographisches) T. vom röm. Kaiser Valentinian III. Nach dt. Recht (BGB §§ 2229–2264) kann sie durch ei…

Standard Generalized Markup Language (SGML)

(260 words)

Author(s): G. Pflug
Bei der elektronischen Speicherung und Wiedergabe von Texten aus unterschiedlichen Quellen ist es zweckmäßig, vorweg eine einheitliche formale Struktur der Texte fest-zulegen, um die verschiedenen Texte ohne Verlust und aufwendige formale Überarbeitung wiedergeben zu können. Das gilt nicht nur für die Redaktion von Zss., deren Artikel von verschiedenen Autoren in Form von Disketten eingereicht werden, sondern auch für die verschiedenen Stufen der Herstellung eines jeden Textes beim Autor, dem Ve…

World Book Capital

(86 words)

Author(s): G. Pflug †
Die UNESCO ernennt gemeinsam mit der International Publishers Association (IPA), der International Booksellers Federation (IBF) und International Federation of Library Associations and Federanions (IFLA) seit 2001 eine Stadt für ein Jahr zur World Book Capital. Die Verleihung findet jeweils am Weltbuchtag am 23. April statt. Die erste Stadt 2001 war Madrid. Es folgten Alexandria, Neu Delhi, Antwerpen, Montreal, Turin, Bogota, Antwerpen, Beirut, Ljubljana (2010), Buenos Aires (2011). G. Pflug † Bibliography Beirut named World Book Capital. In: IFLA Journal 33. 2007. S. 286.

Studie (lat. Studia = Werke der Literatur)

(144 words)

Author(s): G. Pflug
Seit dem ausgehenden 18. Jh. wird das Wort S. in der bildenden Kunst für einen Vorentwurf, eine Skizze verwandt, wenig später in dieser Bedeutung auch in der Lit., so z. B. von Heinrich v. Kleist, Eduard Mörike, Gottfried Keller oder Adalbert Stifter. In der Musik bezeichnet es, als Eindeutschung des Terminus «Etude», eine Komposition zur Übung an einem Instrument, etwa bei Robert Schumann. Seit Beginn des 19. Jh.s wird es zu einem beliebten Titelbegriff für wiss. oder fachliche Einzeluntersuchungen (z. B. Carl Wilhelm Nose, «Mineralogische Studien», Köln 1…

Konzept

(34 words)

Author(s): G. Pflug
(lat. conceptus Zusammenfassen, Sammeln, in übertragenem Sinn Gedanke, Vorsatz) ist der erste Entwurf eines Werks, bei frei gehaltenen Reden oder Vorträgen das schriftlich festgelegte Gerüst als Gedächtnisstütze für den Vortragenden. G. Pflug

Domestic

(63 words)

Author(s): G. Pflug
ist ein integriertes Informationssystem, das gleichzeitig ein Informations-Retrieval sowie die Eingabe und Änderung von Dokumenten ermöglicht. Es läßt den Zugriff zu den Daten von räumlich getrennten erminals zu und gestattet bei Neueingabe den Rückgriff auf bereits gespeicherte Datenelemente. Das System wurde von der KTS Info-Systeme GmbH in München entwickelt. G. Pflug Bibliography Seelbach, H. E.: Domestic. In: ABI-Technik 4. 1984. S. 29–31.

Reformägyptisch

(122 words)

Author(s): G. Pflug
nannte Joseph Smith (1805 - 1 844), der Begründer der Religionsgemeinschaft der Mormonen, die Schrift, in der das ihm am 22.9. 1827 von einem Engel übergebene Buch Mormon geschrieben war. Da die Goldplatten, auf denen das Werk eingraviert war, nach seinen Angaben vom Engel zurückgefordert wurden, nachdem er die Übers. vollendet hatte, war eine Prüfung des Tatbestandes nicht möglich. Smith hat einige Zeichen (Caractors) 1827 aufgezeichnet, die im Februar 1828 von Charles Anthon, dem Orientalisten…

Knotenschrift

(142 words)

Author(s): G. Pflug
(Knotenschnüre). Sowohl aus dem Bereich der Inkas wie aus Ostasien sind Knotenschnüre bekannt, die von den Fachleuten als Schriftdokumente gedeutet werden. Vor allem die K. der Inkas, die quipu, hat eine umfangreiche wiss. Diskussion ausgelöst. Zwar besteht allg. Übereinstimmung, daß es sich bei den Schnüren um Schriftwerke handelt, da ähnliche Erzeugnisse u.a. noch heute bei peruanischen Hirten zur Registrierung ihrer Herden in Gebrauch sind. Doch da alle Entzifferungsversuche bis heute nicht ü…

Directory

(36 words)

Author(s): G. Pflug
engl. Bezeichnung fiir Adreßbücher aller Art. Der Terminus dient seit dem Zweiten Weltkrieg intern, auch zur Bezeichnung von Handbüchern intern. Organisationen, Verbänden (z. B. IFLA Directory) und Firmen (z. B. Trade Directories). G. Pflug

Wissenschaftskunde

(630 words)

Author(s): G. Pflug †
auch Wiss.lehre, Wiss.theorie 1. Historische Entwicklung. Die W. entspringt dem Bestreben, das menschliche Wissen in eine systematische sowie in eine historische Ordnung zu bringen. Sie läßt sich bis auf Aristoteles zurückführen, der in seiner «Analytica posteriora» aus dem 4. Jh. v. Chr. eine detail-lierte Theorie der formalen Bedingungen von Wiss. aufgestellt hat. Es folgte im 4. Jh. v. Chr. die Stoa, die den Begriff «System» prägte und in Absetzung von der theoretischen Konzeption des Aristoteles eine praktische Orientierung anstrebte. Das frühe MA begründete die W. auf…

Sickler, Friedrich Carl Ludwig

(231 words)

Author(s): G. Pflug
*30. 11. 1773 in Grafentonna bei Langensalza, † 8. 8. 1836 in Gotha, Archäologe und Philologe. S. lebte 1802 in Paris, 1806 als Haus lehrer bei Wilhelm von Humboldt in Rom, seit 1812 als Pädagoge und Schulrat in Gotha. 1810 / 1811 gab er zus. mit dem Landschaftsmaler Johann Christian Reinhart (1761–1847) den innovativen «Almanach aus Rom für Freunde der bildenden Kunst» bei G. J. Göschen in Leipzig heraus, der sowohl über die Altertümer und ihre Ausgrabungen als auch über die zeitgenössische röm…

Cebit

(82 words)

Author(s): G. Pflug
Akronym für Zentrum für Büro- und Informationstechnik: C. bildete sich 1985 durch Herauslösung des Angebots an elektronischen Geräten und Dienstleistungen aus der Industrie-Messe in Hannover. Sie faßt alle Hard- und Software-Produkte zusammen und ist die größte Messe auf diesem Gebiet. Für den Bereich des Buchwesens sind vor allem die Druck-, Speicher- und Informationssysteme von Bedeutung. Daher findet C. allg. Beachtung im Buchhandel sowie bei den Bibl.en. G. Pflug Bibliography Möller, K.-H.: Ein digitales Solo. In: Börsenbl. (Frankfurt) 42. 1986, S. 805.

Regiebuch

(702 words)

Author(s): G. Pflug
Das Schauspiel von der klassischen Antike bis zur dt. Klassik enthält nur wenige Angaben, die sich auf die nichtverbale Situation, z. B. auf Auftritte und Abgänge der Personen, ihre Mimik und Gestik sowie auf sonstige Ereignisse beziehen. Es war den Schauspielern in der jeweiligen Aufführung freigestellt, den oralen Text um entsprechende Handlungselemente zu ergänzen. Diese Praxis hat im MA und der frühen Neuzeit nur wenig lit. Niederschlag gefunden, z. B. fur den Frankfurter «Ordo sive registrum de passione Domini» aus dem 14. Jh., in dem die lat.…

Phraseonym

(47 words)

Author(s): G. Pflug
(griech. φϱάσις = Redensart: ὄνομα = Name) bezeichnet ein Pseudonym, bei dem eine Redewendung die Verfasserangabe ersetzt, z.B. «von einem Deutschen» als Verfasserangabe in dem 1890 anonym ersch. Werk «Rembrandt als Erzieher» von August Julius Langbehn. G. Pflug Bibliography Söhn, G.: Literaten hinter Masken. Berlin 1974.

Sillybos

(76 words)

Author(s): G. Pflug
wurde in der klassischen Antike das Schildchen genannt, das am Omphalos einer Buchrolle befestigt war und den Titel des Werkes anzeigte. Es wurde i. d. R. vom Besitzer der Rolle und nicht bereits von ihrem Schreiber angebracht. G. Pflug Bibliography Bilabel, F.: S. In: Pauly-Wissowa. Reihe 2. Halbbd. 5. Stuttgart 1927, Sp. 99–100 Dorandi, T.: Sillyboi. In: Scrittura e civiltà 8. 1984, S. 185–199 Blanck, H.: Das Buch in der Antike. München 1992, S. 83–84.

Wortschrift

(101 words)

Author(s): G. Pflug †
nennt man eine Schrift, die mit ihren Zei-chen ganze Wörter abbildet. Die Bilderschriften, die in ihrer Anfangszeit nur allg. Begriffe wiedergaben, verbanden das Bild stets mit dem gleichen Begriff und demselben Wort. Da jedoch dieselben Wörter in verschiedenen Abwandlungen vorkommen, war die Folge der Bilderschrift eine starke Vermehrung der Zeichen. Um dies zu vermeiden, wurden Hilfszeichen entwickelt, die bestimmte grammatikalische Funktionen übernahmen. Typische Beispiele für die W. sind im …

Verfasser

(191 words)

Author(s): G. Pflug
ist eine allg. Bezeichnung für eine Person, der einen Text konzipiert und niederschreibt. Er faßt eine Reihe von Schreibern zusammen, z. B. den Autor eines lit. oder wiss. Werks, den V. eines sonstigen Schriftstücks (z. B. einer Erklärung) oder den Schreiber von persönlichen Aufzeichnungen, z. B. eines Briefes oder eines Tagebuchs. In der juristischen Terminologie wird der V. gewöhnlich als Urheber bezeichnet (URG § 7). Wirken mehrere V. an einem Werk mit, so werden sie Miturheber genannt. Das Verlagsgesetz (§ 8) bezeichnet jeden Verlagsgeber al…

Udine

(420 words)

Author(s): G. Pflug
Hauptstadt der Provinz Udine im Norden Italiens (Friaul-Julisches Venetien) mit 95 Tsd. Einwohnern, Erzbischofsitz, Univ. und verschiedene Industriezweige (Maschinenbau, Textil, Chemie). Buchdruck. Der flämische Wanderdrucker Gerardus de Lisa stellte 1484 das erste Druckwerk in U. her, die «Constituzioni de la patria de Frivoli» (Hain 5670). 1485 folgten die «Rudimenta Grammatices» des Nicolaus Perottus. Er verließ zwar U., kehrte jedoch 1497 zurück und starb dort 1499. Untersuchungen aus dem Beginn des 19. Jh.s nennen als Erstdrucker in U. Gabriel Petri aus …

Steganographie

(126 words)

Author(s): G. Pflug
(von griech. στεγανóς = verdeckt und γϱαφή = Schrift). S. ist eine im 16. und 17. Jh. gebräuchliche Bezeichnung für Geheimschriften. Sie wurde zum ersten Mal von Johannes Trithemius (1462 bis 1516) in seiner Schrift «Steganographia» von 1500 verwandt, später unter Berufung auf Trithemius von Wolfgang Ernst Heidel («Trithemii stenographiam . . .» 1676), Daniel Schwenter («Stenologia et stenographia nova» ca. 1620 unter dem Pseudonym Hanedi) und Caspar Schortus («Steganographia in classes octo distribut…

Basrelief

(67 words)

Author(s): G. Pflug
Flachrelief. Reliefform, bei der im Unterschied zum Hochrelief die Darstellung nicht den natürlichen Proportionen entsprechend aus dem Untergrund hervortritt, sondern abgeflacht erscheint. Die Basrelieftechnik hat nicht nur die Gestaltung von Münzen und Medaillen nachhaltig beeinflußt, sondern auch auf die karolingischen und ottonischen Einbände von Codices eingewirkt, die mit ihren Buchdeckeln aus Elfenbein oder getriebenen Metallen auf die entsprechende Technik des antiken Diptychon zurückgehen. G. Pflug

Beischuß

(30 words)

Author(s): G. Pflug
Einfügen eines Blattes aus saugfähigem Papier zwischen zwei frisch gedruckten Bogen, um das Abliegen zu verhindern. Bei dem heutigen Entwicklungsstand der Farben ist diese Technik veraltet. G. Pflug
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