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Your search for 'dc_creator:( "H. Röhling" ) OR dc_contributor:( "H. Röhling" )' returned 114 results. Modify search

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Buchauswahl

(635 words)

Author(s): H. Röhling
Für die Sicherung des kontinuierlichen, sachgerechten Bestandsaufbaus einer Bibl, ist eine überlegte B. unabdingbare Voraussetzung. Sic beruht 1. auf der soliden Kenntnis der zu berücksichtigenden Fächer in ihrer historischen Entwicklung wie in ihrer aktuellen Forschung, 2. auf ebensolcher Kenntnis der Aufgaben und Funktion des betreffenden Bibliothekstyps (Universalbibl., Spezialbibl., ÖB), 3. auf sicherer Fähigkeit, Informationsmaterial über Antiquaria und Neuerscheinungen (Bibliographien, Kat…

Kolchosbibliothek

(108 words)

Author(s): H. Rohling
Die Kollektivierung der Landwirtschaft in der UdSSR ließ als einen Typ der Massenbibi, die K. entstehen, zu deren Auf- und Ausbau ab 1930 eine «Bewegung» ins Leben gerufen wurde. Ihre Zahl betrug 1937 bereits 19400 und erreichte nach schwankender Entwicklung 1950 bei 94 Tsd. Kolchosen 22183. Regulierungen des Bibliotheksnetzes, Auflösung kleinerer Bibl.en, Veränderungen der administrativen Gliederung wie auch Zusammenlegung von Kolchosen und Sowchosen ließen die K.en von 9230 im Jahre 1960 auf 2…

Mezov, Vladimir Izmajlovic

(168 words)

Author(s): H. Rohling
17./29. 5. 1830 in Saratov, 17./29. 5. 1894 in St. Petersburg. Der erste russ. Berufsbibliograph arbeitete 1851 — 1866 an der öffentlichen Bibl, in St. Petersburg. Danach widmete er sich nur der bibliographischen Arbeit. Die auf diesem Gebiet vorgelegten mehr als hundert Werke leiden zwar an mechanischen Methoden, andererseits hat M. auch Neuerungen, wie z.B. Berücksichtigung statistischer Aspekte, Aufnahme von Kritiken und Rezensionen in Buchhandelskat. nach der Beschreibung der Veroff, in die …

Komisja Edukacji Narodowej (KEN)

(196 words)

Author(s): H. Rohling
eigentlich Komisja nad edukacja mlodzi narodowej szlacheckiej dozór majaca, auch Komisja Edukacyjna. Die in Polen 1773 bis 1794 arbeitende, dem König verantwortliche KEN war in Europa die erste staatliche Bildungsbehörde mit dem Charakter eines Fachministeriums. Der kollegialen Einrichtung gehörten 31 Vertreter des poln. Geistes– und Kulturlebens an, die, urspr. mit der Verwendung des Vermögens des aufgelösten Jesuitenordens für Bildungszwecke befaßt, das gesamte poln. Schul– und Bildungswesen i…

Erwerbungsarten

(273 words)

Author(s): H. Röhling
der Bibliotheken. Von den vier Erwerbungsarten, Kauf, Tausch, Geschenk und Pflicht, ist der Kauf die quantitativ vorrangige, die allein die volle bibliothekarische Entscheidungsfreiheit erlaubt. Alle anderen E. schränken diese in unterschiedlichem Maße ein bzw. heben sie auf, bergen auch bibliothekarische Probleme. Unbestritten ist der Nutzen von Tauschbeziehungen, die jedoch in ihrer Effektivität von kontinuierlicher Zuverlässigkeit der Tauschpartner abhängen, zusätzliche Verwaltungsaufgaben er…

Saratov

(212 words)

Author(s): H. Röhling
Gebietshauptstadt in Rußland an der Wolga mit (1989) 905 Tsd. Einwohnern. Als kultureller Mittelpunkt an der unteren Wolga besitzt sie eine Univ., mehrere Hochschulen, Forschungsinstitute und Museen. Bibliotheken. a. UB. Die 1909 gegr. Univ. besitzt eine Zentralbibl. mit (1996) 2,87 Mio. Bdn., 83 Tsd. Bde. Periodica, 2700 Hss., 5200 Musikpartituren, 4300 Land-karten und über 20 Tsd. Mikroformen. Durch Kat. erschlossen ist ihr Inkunabelbestand (1970) und in drei Bdn. (1983–1989) die russ. Bücher in der Graždanka von 1725–1800. Daneben bestehen zahlreiche Institutsbibl.en. b. …

Buchbestand

(62 words)

Author(s): H. Röhling
Nach wie vor wichtigster Teil und häufigster Sammelgegenstand einer Bibl, sind Bücher und Zss., die je nach Funktion und Aufgabe einer Bibl, thematisch unterschiedlich breit und tief gestaffelt sind. Nicht zu übersehen ist die wachsende Bedeutung anderer Medien als Informationsträger, die bereits den Terminus Mediothek entstehen ließen. Krieg, W.: Einführung in die Bibliothekskunde. Darmstadt 1982, S. 59 ff. H. Röhling

Belgrad

(347 words)

Author(s): H. Rohling
(Beograd) die Hauptstadt Jugoslawiens u. der sozialistischen Republik Serbien, hatte mit Umland 1978 ca. 1,3 Mio. Einwohner. Die strategisch wichtige und verkehrstechnisch günstig gelegene Stadt am von der Festung Kalemegdan überhöhten Zusammenfluß von Save und Donau geht zurück auf das ke…

Ostroger Bibel

(106 words)

Author(s): H. Röhling
das 1580 / 1581 von I. Fedorov in Ostrog gedr. Werk ist die erste vollst. kirchenslavische Bibel in sprachlich später ostslavischer Variante mit Ukrainismen. Dem Druck zugrunde liegt der mit den kanonisierten griech. und lat. Fassungen in Übereinstimmung gebrachte, verb. und ergänzte Text einer Abschrift der im 15. Jh. in Novgorod entstandenen Gennadij—Bibel. Die O.B. hat einen Umfang von 1256 Seiten. Fürst Konstantin Ostrožskij schrieb ein Vorwort. Dieser Bibeldruck wirkte sprachlich normierend…

Tropovskij, Lev Naumovič

(129 words)

Author(s): H. Röhling
* 12.(24.) 2. 1885 in Kremenčug am Dnjepr, † 26. 10. 1944 in Moskau. Der Bibliograph und Bibliothekswissenschaftler war in leitenden Funktionen des Bibliotheks- und Bibliographiewesens der Sowjetunion tätig, u. a. hatte er ab 1932 den Lehrstuhl für Bibliographie am Moskauer bibliothekswissenschaftlichen Institut inne. Seine bes. Aufmerksamkeit galt der kritischen und empfehlenden Bibliographie. Er beeinflußt…

Ragusa

(294 words)

Author(s): H. Röhling
kroatische Hafenstadt (heute: Dubrovnik). 1. Buchdruck Nachdem dalmatinische Drucker in Venedig tätig waren, das als Druckerstadt für den südslawischen Raum große Bedeutung hatte, gründete C. G. Occhi 1783 die erste Druckerei in R. und Dalmatien. Sowohl die 50 bis zu seinem Tod 1787 gedr. Werke als auch sein Verlagsprogramm galten der schönen Literatur des dalmatinischen Raums. A.…

Czernowitz

(236 words)

Author(s): H. Röhling
(rumänisch Cernăuţi, russ. Černovcy, ukrainisch Černivci), heute Gebietshauptstadt in der UdSSR, Verkehrsknotenpunkt, wirtschaftlicher Mittelpunkt der Bukowina (1977) mit 214 Tsd. Einwohnern. Gegr. im 12. Jh., ist C. 1408 erstmals erwähnt, wurde im 15./16. Jh. von Polen und Türken besetzt, seit Beginn des 16. Jh.s unter osmanischer Herrschaft, kam 1774 an Österreich. Die im 18. Jh. weitgehend von Rumänen bewohnte Stadt erfuhr nach 1774 starke Zuwanderung von Ukrainern und Juden. Seit 1944 gehört…

Bücherkauf (Buchkauf)

(630 words)

Author(s): H. Röhling
Der Kauf von Neuerscheinungen durch Bibl.en in Deutschland beim örtlichen Buchhandel entspricht nicht nur alter preußischer Bibliothekstradition, sondern auch der Einsicht, daß ein gutes Verhältnis zwischen Bibl, und leistungsfähigem örtlichen Sortiment förderlich ist. Die nahezu unbegrenzte Internationalisierung der Wissenschaft, besonders nach dem Zweiten Weltkrieg, hat den Anteil der ausländischen Lit. in wiss. Bibl, jedoch stark erhöht. Zur Beschaffung dieser Lit. we…

Sopikov, Vasilij Stepanovič

(205 words)

Author(s): H. Röhling
* 1765 in Suzdal’ (östlich von Moskau), † 21. 6. 1818 in St. Petersburg. Nach Tätigkeiten als Buchhändler, der auch Buchhandelsverz. herausgab, Übers., Verleger und Hilfsbibliothekar a…

Mezdunarodnaja kniga (Intern. Buch)

(82 words)

Author(s): H. Rohling
1923 gegr. sowjetische (monopolistische) Außenhandelsorganisation für den Export und Import aller Druckerzeugnisse, Photokopien, Mikrofilme, Schallplatten, Cassetten, Diafilme und Diapositive und philatelistischer Produktionen. M. k. organisiert auch musikalische Vera…

Pentekostarion

(52 words)

Author(s): H. Rohling
setzt das Triodion fort und regelt die byzantinische Liturgie vom Ostersonntag bis zum Sonntag nach Pfingsten, dem ostkirchlichen Allerheiligen. Ihm folgt die Oktoechos. H. Rohling Bibliography Beck, H.-G.: Kirche und theologische Lit. im byzantinischen Reich. München 1977, S. 251 Onasch, K.: Kunst und Liturgie der Ostkirche. Wien usw. 1981, S. 303.

Muczkowski, Józef

(232 words)

Author(s): H. Röhling
* 17. 2. 1795 in Maszki / Lublin, 3 1. 7. 1858 in Krakau. Der mit dem Namen Muciek geborene Bauernsohn studierte 1812 – 1817 Philologie und Philosophie an der Jagiellonischen Univ. Krakau, arbeitete 1817 — 1819 als Adjunkt an der Jagiellonischen Bibl, in Krakau und wirkte als Gymnasiallehrer zwischen 1819 und 1834 in Posen und Krakau. 1823 unternahm er eine dem Buchwesen gewi…

Glazunov

(248 words)

Author(s): H. Rohling
Russische Buchhandels- und Verlegerfamilie, die über vier Generationen in Moskau und Petersburg wirkte. Später unterstützt von seinen Brüdern Ivan und Vasilij als Miteigentümern gründete Matvej Petrovič Glazunov (1757-1830) Buchhandlungen in Moskau (um 1782) und Petersburg (1783/1784). 1788 eröffnete Ivan Petrovič G. (1762–1831) eine eigene Buchhandlung in Petersburg, ve…

Armenische Bibliotheken

(215 words)

Author(s): H. Röhling
Neuere Angaben und Daten zu a. B. unterscheiden sich z. T. erheblich von den früheren: 1. Als wiss . Universal-BibI.en sind die 1935 gegr. FundamentalbibI.en der armen. Akad. d. Wiss. mit 153 I 000 Bdn. und 1846 lfd. Zss. und die staatI. RepubliksBibI. der arm. SSR, deren Gründung auf das Jahr 1832 zurückgeht, mit 6109000 Bdn., 18000 Karten, 64000 Noten, 600 Urkunden und 400 Mikrofilmen zu nennen. 2. Außer der 1921 gegr. wiss. Bibl. der Universität mit 1130000 Bdn. existieren im Bereich der Hoch…

Iarcu, Dimitrie

(162 words)

Author(s): H. Röhling
* 1817, † 13. 1. 1879. Nach Volksschul -und Seminarbildung lehrte I. in Bukarest und betätigte sich als Verf. von Schulbüchern, darunter einer Mythologie, und einer Anekdotensammlung. I. nahm an der Revolution von 1848 teil. Ab 1860 übte er das Amt eines Schulinspektors aus. Als Bibliograph machte sich I. einen Namen mit seinem 1865 in 1., 1873 in 2. Aufl. erschienenen Kat. rumänischer Monographien und ausländischer Rumunica 1550–1873 in chronologisch-systematischer Anordnung. Mit verändertem Ti…

Rostow am Don

(246 words)

Author(s): H. Rohling
Aus einem Zollhaus (1749) mit nachfolgend gebauter Festung (1761), an strategisch wie verkehrstechnisch günstigem Ort gelegen, wuchs die Stadt im 19. Jh. zur Hafen– und Industriestadt. Nach Wechselfällen im Bürgerkrieg sei…

Erasmus

(96 words)

Author(s): H. Rohling
Spéculum scientiarum. Von J. Huizinga angeregte, von R. Jud begründete und ab 1. Bd. 1947 bis zum letzten 31. Bd. 1979 (der Bd. 1962 fiel aus) hrsg. intern. Besprechungszs. der Geisteswissenschaften mit Neuerscheinungsinformation. Die meist umfangreichen Besprechungen in dt., engl, oder franz. Sprache berücksichtigten auch wiss. unbekanntere oder durch Sprachbarrieren in ihrer Breitenwirkung gehinderte Länder. Die Zs. diente der intern, wiss. Zusammenarbeit im humanistischen Geist.…

Serbische Schrift

(72 words)

Author(s): H. Röhling
Die S. ist kyrillisch ohne die Zeichen , , , , , , , ; sie hat aber mit den Zeichen =d, Jj = j, = lj, = nj, Th =ć, Xx = h, =dž, eigene serbisch-kyrillische Besonderheiten. H. Röhling Bibliography Einführung in die slavischen Sprachen. Hrsg. von R. Rehder. 2. Aufl. Darmstadt 2003 Panzer, B.: Die slavischen Sprachen in Gegenwart un…

Kyrillischer Buchdruck

(664 words)

Author(s): H. Röhling
Mit den liturgischen und kirchlichen Drucken S. Fiols in Krakau, dem wenig später diejenigen des montenegrinischen Erstdruckers Makarije folgen, setzt der K. B. noch in der Inkunabelzeit ein. Nach 1500 beginnt ihn auf dem Boden des späteren Rumänien in Trgoviste ein gleichnamiger Mönch Makarije, hinter dem wohl eine andere Person steht. Ein Sluzebnik 1508, eine Oktoechos 1510 und ein Cetvcro–evangelie 1512 sind mit seinem Namen verbunden. Teilweise bis ins 19. Jh. druckte man in Rumänien kyrilli…

Wilna

(1,213 words)

Author(s): H. Röhling
lit. Vilnius, poln. Wilno. Historisch-politische Konstellationen und Machtwechsel zwischen Polen, Litauen und Rußland einerseits und konfessionelle Entwi…

Bulgarien

(2,950 words)

Author(s): H. Rohling
Narodna Reupblika Bălgarija. Der im Osten 1977 hatte er 8,82 Mio. Einwohner. Nach wechselhaften Herrschaften und Einflüssen von Illyrern, Thrakern, Skythen, Kelten, Germanen, Römern mit teilweiser Romanisierung in vorgeschichtlicher Zeit und im Altertum, entstand 681 aus der Mischung slavischer Stämme mit dem Turkvolk der Protobulgaren als führender Schicht der erste bulgarische Staat, der 1018 von den Byzantinern zerschlagen wurde, welche die Herrschaft bis 1186 ausübten. Der zweite bulgarische…

Laibach

(522 words)

Author(s): H. Rohling
(Ljubljana) Hauptstadt von Slovenien. Universität seit 1919, Akad. der Wiss. seit 1938. 1. Buchdruck Im 15. Jh. wirkten slovenische Drukker in Venedig und Padua. Slovenischsprachige Bücher, meist verbunden mit dem slovenischen Reformator P. Trubar (1508 — 1586), erschienen im 16. Jh. in Tübingen, Urach, Wittenberg und Regensburg. Die erste Druckerei auf slovenischem Boden gründete 1575 in L. J. Mandelc, um 1605/1610. Diese Druckerei arbeitete bis 1582 in L. und brachte 28 Drucke in slovenischer, dt., lat. und…

Forschungsliteratur

(273 words)

Author(s): H. Röhling
als Teil der wiss. Lit. im engeren Sinn entspringt unmittelbar aktueller Forschung und ist überwiegend spezialisiert. Akademien, Univ. (Hochschulschriften, Sonderforschungsbereiche), Max-Planck-Institute und andere Einrichtungen (Museen, Bibliotheken) bliotheken) beherbergen zahlreiche Forschungsprojekte, deren Ergebnisse in verschiedenen Formen (Monographien, Aufsätze, Forschungsberichte) veröff. werden. Darüber hinaus bereichert die in der Industrie getriebene Forschung die Forschungslit. So w…

Tomsk

(336 words)

Author(s): H. Röhling
Das 1604 als Festung gegr. T. entwickelte sich zum Handels- und Industriestandort verschiedener Industriezweige mit Hafen und zum kulturellen Zentrum Westsibiriens, das auch in der russ. Gesch. seine Spuren hinterließ. Gründung des Alekseev-Klosters 1605, Gouvernementshauptstadt 1804, Bischofssitz 1832, Gebietshauptstadt 1944 kennzeichnen seine Entwicklung. Die 1880 gegr. und 1888 eröffnete Univ. ist die erste Sibiriens. 1896 folgte die erste TH. Heute beherbergt T. fünf Hochschulen, 17 Fachschu…

Hodoş, Nerva

(244 words)

Author(s): H. Röhling
(1869-1913), organisierte zus. mit dem Philologen, Professor und Akademiemitglied Ioan Bianu (1856-1935), der u.a. neben der Herausgabe alter Texte und orthographischer Reformen den «Catalogue manuscriptelor romîneşti» (1907-1931) erarbeitete, die Bibl, der rumänischen Akad. d. Wiss. H. und Bianu veröffentlichten die retrospektive rumänische Bibliographie 1508 bis 1830, die von Bd. 3, Lfg. 3 von D. Simonescu abgeschlossen, 1968/1969 nachgedruckt wurde (Bibliografia romaneasca veche T. 1-4, 1903 …

Akafist

(96 words)

Author(s): H. Rohling
(kirchenslav.) Akathistos (griech.), bedeutender Hymnos auf die Gottesmutter in der byzantinischen geistlichen Literatur, der sehr wahrscheinlich von Romanos (6. Jh.) geschaffen wurde. Seine formale Kunst besteht in der Beherrschung des Akrostichons, das die Anfangsbuchstaben der 24 Strophen des Kontakions bildet und seine Gestaltung. Inhaltlich gelingt die künstlerische Verarbeitung historischer, dogmatischer und mystischer Elemente. Ab 14. Jh. auch Darstellungen in der bildenden Kunst. H. Rohling Bibliography Onasch, K.: Kunst und Liturgie der Ostkirche in S…

Wassermannsche Buchhandlung

(116 words)

Author(s): H. Röhling
Ferdinand Wasser-mann (1818–1877) gründete 1838 in Reval seinen Buch-handel-Verlag, zu dessen Vorläufer J. J. Illig († 1788) gehörte, der 1759 als Buchführer belegt ist und 1772 zur Buch- und Musikalienhandlung eine Leihbibl. errichtete. Seine Nachfolger waren Chr. von Glehn und P. G. Bornwasser († 1824). Die von A. Eggers 1813 in Reval gegründete Buchhandlung, 1823 weitergeführt von seinem Schwager F. F. Kluge, der sie mit seinem Schwager Carl Ströhm (1812–1888) 1848 übernahm, erwarb unter dere…

Etymologisches Wörterbuch

(103 words)

Author(s): H. Röhling
Einsprachiges Wb. in alphabetischer Anordnung, das die sprachliche Herkunft der einzelnen Wörter einer Sprache, ihre sprachliche Verwandtschaft, die historische Entwicklung und Veränderung ihres Laut- und Formenbestandes wie ihrer Bedeutung erklärt. Engstens mit der im 19. Jh. entstandenen historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft verbunden, teilt das E.W. wie diese in neuester Zeit bei seiner grundsätz lich diachronen Ausrichtung die Problematik zwischen diachroner und synchroner Sprachbe-trachtung. H. Röhling Bibliography Zaunmüller W.: Bibliographisches…

Oriowski, Aleksander

(203 words)

Author(s): H. Rohling
*9.3.1777 in Warschau, f 13. 3. 1832 in St. Petersburg, poln. Maler, Zeichner, Graveur und Lithograph, Schüler von J. P. Norblin, ging 1802 nach St. Petersburg und blieb dort, einen festen Platz in der russ. romantischen Kunst einnehmend, bis zu seinem Lebensende. Früheste Zeichnungen von ihm sind seit 1793 bekannt. Numismatische 111. steuerte er 1800 dem Werk von T. Czacki «O litewskich i polskich pra-wach» (über litauische und poln. Rechte) bei. Als Lithograph legte er ab 1816 Arbeiten vor, de…

Minsk

(344 words)

Author(s): H. Rohling
Hauptstadt der Republik Weißrußland (Respublika Belarus) mit (1991) 1,7 Mio. Einwohnern, wurde als Festung des Fürstentums Polocz 1067 erstmals erwähnt. M. kam 1326 zu Litauen, 1793 an Rußland und wurde 1796 Gouvernementshauptstadt. M. ist Sitz der führenden weißruss. Bibl.en. 1. Die 1922 gegr. NB (Belorusskaja gosudarstvennaja biblioteka) mit (1993) über 7 Mio. Bdn., 600 Hss. und 17 Tsd. Tonträgern hat mit einem j. Zuwachs von 250 Tsd. Bdn. den größten Bestand mit einem bemerkenswerten Anteil von Albo-Ruthenica (F. Skorina). Sie ist…

Bukarest

(267 words)

Author(s): H. Rohling
(Bucureşti) Hauptstadt der Sozialistischen Republik Rumänien mit (1978) 1,858 Mio. Einwohnern. In jeder Hinsicht, politisch, kulturell, kirchlich und wirtschaftlich Mittelpunkt Rumäniens. Akademie, Univ., Hochschulen, Bibl.en, Archive, Theater, Museen, Orchester; Regierung, Verwaltung, orthodoxe und katholische Hierarchie. Die 1955 als Nachfolgerin älterer staatlichen Bibl.en erneuerte zentrale SB hatte (1985) 7,74 Mio. Bde. (osteurop. Zählweise). Zum gleichen Zeitpunkt verfügte die 1867 gegr. A…

Müteferrika, Ibrahim (1670 / 1674 — 1745)

(229 words)

Author(s): H. Röhling
Aus christlich – unitarischer Familie stammend, deren Name unbekannt ist, floh M. etwa 1691 aus Siebenbürgen und stieg in Istanbul, wo er zum Islam übertrat, bis zum Ratgeber des Sultans auf. Zwischen 1715 und 1743 diente er der Pforte als Diplomat in mehreren Verhandlungen mit vorwiegend europäischen Mächten. Seine Bedeutung für das Buchwesen besteht in der Gründung der ersten türkischen Buchdruckerei 1729 gegen religiös begründeten Widerstand. Vor ihm gab es in der Türkei nur Druckereien für a…

Ostrog

(172 words)

Author(s): H. Röhling
(ukrainisch: Ostroh). Die kulturhistorische Bedeutung des 1100 erstmals in einer Chronik erwähnten wolhynischen O. ist mit dem Wirken Fürst Konstantin K. Ostroźskijs (1526 — 1608) verbunden. Zur Abwehr katholischer Unionsbestrebungen und Stärkung orthodoxen Bewußtseins gründete er um 1580 eine orthodoxe Hochschule, die sog. «Ostroger Akademie», welche die Kenntnis klassischer Sprachen und den Stoff der Lateinschulen vermittelte. Muster dafür waren die Jesuitenschulen. Sie existierte bis 1636 und…

Menologion

(163 words)

Author(s): H. Rohling
In teilweiser Überschneidung mit Menaion und Synaxarion enthält das M. hauptsächlich umfängliche, nach dem Kirchenjahr geordnete Heiligenviten und große Slg. historischer Notizen aus Menaion und Synaxarion. Ein vollst. M. besteht aus 12 Bänden. Es existieren aber auch Slg. für eine abweichende Anzahl von Monaten. Den strengen Rahmen der liturgischen Bücher des byzantinischen Ritus sprengend, verbindet es biblische und nichtbiblische Lesungen für Kloster und privaten Gebrauch. Auf der Grundlage d…

Epistolarium

(167 words)

Author(s): H. Rohling
epistolare, epistolaris. Auf die «lectio continua» der ursprünglichen gottesdienstlichen Lesung folgte im Zusammenhang mit der Ausbildung der Festzyklen des Kirchenjahres eine durch Perikopenlisten, capitularium, seltener comes genannte, geregelte Ordnung der Lesungen in einzelnen Abschnitten. Gelesen wurde bis ins MA oft aus Vollbibeln. Die Entwicklung aus dem capitularium zum Lectionarium (5./6. Jh.), in dem das Evangelistar die Evangelien-Lesungen, das E. Lesungen aus Apostelgesch. und neutes…

Erwerbungsabteilung

(82 words)

Author(s): H. Röhling
Aus der früher «Accessio», «Akzession» oder «Zugangsstelle» genannten Unterabt. hat sich im Zuge der Ausweitung und Differenzierung des zu erwerbenden Materials, der technischen wie der finanziellen Entwicklung die weitgehend selbständige E. herausgebildet, die alle mit der Bearbeitung der für eine Bibl, bestimmten Sammelgegenstände verbundenen Tätigkeiten ausführt. H. Röhling Bibliography Redenbacher, F.: Die Erwerbung. In: Handbuch der Bibliothekswissenschaft. Bd. 2, 2. Aufl. Wiesbaden 1961 S. 113–241 Fuchs, H.: Bibliotheksverwaltung. Wiesbaden 1973, S. 86–103 Kun…

Altkirchenslavische Schrift

(129 words)

Author(s): H. Röhling
Als philologisch geniale Leistung von grundlegender Bedeutung für die slav. Kultur schuf höchstwahrscheinlich Konstantin Kyrill (*826/27, †869), der mit seinem Bruder Method (*um 815, † 885) in den 60er Jahren des 9. Jh.s mit der byz. Slavenmission in Mähren betraut war, die Glagolica als erstes slav. Alphabet. Diese Grundlage für die akslav. (abulg.) Literatur erhielt nach 900 wohl aus Gründen größerer Klarheit und Praktikabilität in der Kyrillica eine Variante, die für die Schrift aller orthodoxen Slaven bestimmend wurde. H. Röhling Bibliography Jagic, V.: Entstehungsgeschi…

Sadi-Ionescu, Alexandru

(297 words)

Author(s): H. Röhling
* 21. 6. 1873 in St. Maurice (Frankreich), † 20. 9. 1926 in Bukarest, rumänischer Bibliothekar. R. genoß die Schulbildung in Bukarest und absolvierte dort auch das Studium der Gesch., u. a. bei Nicolas Iorga. Bereits seine universitäre Diplomarbeit galt einem bibliothekarischen Thema, eine kritische Bibliographie der Reisen von Ausländern in den rumänischen Fürstentümern 1700–1859. Die später auf die Zeit 1246 bis 1859 erweiterte Arbeit ging 1916 durch einen Brand verloren. Ab 1902 arbeitete S. …

Slovenien

(214 words)

Author(s): H. Röhling
Nach einer Unabhängigkeitsankündigung 1989 löste sich S. 1992 aus der Bundesrepublik Jugoslavien. Im Unterschied zu Kroatien und Bosnien-Herzegovina haben die der Unabhängigkeit vorangehenden kriegerischen Aktionen dem Bibl.- und Buchwesen des Landes keinen Schaden zugefügt. Das ethnisch einheitliche und technisch-ökonomisch modernste Land des ehemaligen Jugoslavien hat bereits vor seiner Selbständigkeit eine eigene Bibl.- und Informationspolitik betrieben und in den 1980er Jahren seine kulturelle Zugehörigkeit zu Mitteleuropa betont. Bibliography Das neue Oste…

Kilikische Buchmalerei

(207 words)

Author(s): H. Rohling
Nach wechselvoller Gesch., die das in Südostanatolien gelegene Kilikien vom 16. vorchristlichen bis ins 16. Jh. unter hethitischer, assyrischer, babylonischer, persischer, röm., byzantinischer, im kriegerischen Wechsel unter persischer, arab., seldschukischer Herrschaft erlebte, bestand 1129–1137 ein kleinarmenisches Fürstentum Kilikien, ab 1199 ein Königreich Kleinarmenien, das 1352 die ägyptischen Mamelucken, um 1500 die Osmanen eroberten. Die Blütezeit der k. B. nach Anfängen im n.Jh. fällt i…

Serbien

(359 words)

Author(s): H. Röhling
Nach der Unabhängigkeitserklärung Sloveniens und Kroatiens im Jahre 1991 zerfiel Jugoslavien in mehrere Nachfolgestaaten. S. bildete mit Montenegro die Föderative oder Bundesrepublik Jugoslavien (FRJ), die mit erheblichen inneren Spannungen seit 2003 einen losen Staatenbund S.-Montenegro bildet. Diese politischen Ereignisse hatten auch Folgen für das Buch-, Verlags- und Bibl.wesen. Das neue Osteuropa von A–Z. Hrsg. von P. Rehder. 2. Aufl. München 1993; Agreement on Principles of Relations between Serbia and Montenegro within the State Union (…

Venecianov, Aleksej Gavrilovič

(218 words)

Author(s): H. Röhling
* 18. 2. 1780 in Moskau, † 16. 12. 1847 in Poddub’e (Gouvernement Tver’). Der Sohn eines griech. Emigranten wirkte bis in die 20er Jahre des 19. Jh.s vorwiegend als Portraitmaler und Schöpfer satirischer Graphiken, die auf die gesteigerte Francophilie des russ. Adels, vergnügungssüchtige Beamte, zielten, Straßenhändlertypen zeigten. Sie erschienen in einer Karikaturzs. 1807 /1808. Urspr. Autodidakt, hatte er später V. Borovikovskij zum Lehrer. V. wandte sich ab den 20er / 30er Jahren als erster …

Odessa

(354 words)

Author(s): H. Röhling
Die Gebietshauptstadt in der Ukraine mit bedeutendem Schwarzmeerhafen und (1995) ca. 1,2 Mio. Einwohnern geht auf eine 1789 von Rußland eroberte türkische Festung zurück, die seit 1794 ausgebaut, ab 1795 mit dem heutigen Namen versehen, bereits im 19.Jh. drittgrößte Stadt Rußlands wurde; seit 1835 ist O. Bischofssitz. Der Verkehrsknotenpunkt ist nicht nur Wirtschaftszentrum, sondern bildet mit Univ., Hochschulen, Forschungsinstituten, Fachschulen, sieben Theatern, vier Museen und Observatorium a…

Glagolitische Schrift

(368 words)

Author(s): H. Röhling
Die Priorität der g. S. gegenüber der kyrillischen als Erfindung des Slavenlehrers Konstantin-Kyrill für die byzantinische Slavenmission in Mähren ist umstritten. Die Herkunft ihrer einzelnen Zeichen rief eine rege Forschung hervor. Die lange Zeit gültige These ihrer Entstehung aus der griech. Minuskel des 9./10. Jh.s befriedigte nicht. Eine Mischung griech. Elemente mit christlichen Symbolzcichen wie Kreuz, Kreis und Dreieck sowie vorderorientalischcn Elementen ist plausibler. Selbst die These …

Epistel

(102 words)

Author(s): H. Röhling
Bereits die neutestamentliche Gemeinde kannte Lesungen, bes. der Paulusbriefe. Die Ordnung der Lesungen nach Abschnitten aus Apostelgesch. und neutestamentlichen Briefen in Lektionarien erfolgte sicher nach der Strukturierung des Kirchenjahres durch die Feste. Alle Lesungen durchliefen einen liturgiegeschichtlich komplizierten Prozeß, da alle alten Bischofssitze ihre eigenen Traditionen pflegten. Im Unterschied zu derfeierlich herausgehobenen Evangeliumlesung ist die E.lesung bescheidener ausges…

Taschkent

(347 words)

Author(s): H. Röhling
ist seit 1930 die Hauptstadt Usbekistans und sein wirtschaftlich-industrieller, kultureller und Verkehrsmittelpunkt. Erstmals im 1. Jh. n. Chr. erwähnt, stand es im 8. Jh. unter arab., im 14./ 15. Jh. unter Timurs Herr-schaft, wurde 1865 russ., seit 1867 Sitz des Generalgouvernements von Turkestan, 1919–1924 Hauptstadt der ASSR Turkestan. Die Gründung der Univ. erfolgte 1918, 1943 die der Akademie der Wissenschaften. In T. wirken 24 Fachschulen, 9 Theater und 6 Museen. Das 1973 gegr. und 1974 eröffnete Kulturinstitut sorgt auch für die Ausbil…

Rumänische Schrift

(87 words)

Author(s): H. Röhling
Erst 1863 erlangte das lat. Alphabet offizielle Anerkennung in Rumänien, wobei diakritische Zeichen der rumänischen Phonetik Rechnung tragen. Umgekehrt hatte die bis zur Mitte des 19. Jh.s nachlassend vorherrschende kyrillische Schrift eigene Elemente, in die im Laufe der Zeit einzelne lat. Buchstaben eindrangen. Die rumänische Sprache als eine romanische Sprache fand im lat. Alphabet eine angemessene Ausdrucksform. In der kyrillischen Schrift zeigte sich die Zugehörigkeit zum orthodoxen Kulturkreis. H. Röhling Bibliography Jensen, H.: Die Schrift in Vergangenheit u…

Pljušar, Aleksandr Ivanovič

(82 words)

Author(s): H. Rohling
(1777 — 1827), gründete 1806 in St. Petersburg einen Verlag, der sich dem ill. Buch zuwandte. Sein Sohn Adolf Aleksandrovič P. (1806 bis 1865) begann 1834 die Veröff. eines enzyklopädischen Lexikons unter Mitarbeit hervorragender Autoren, von dem bis 1841 erst 17 Bde. herausgekommen waren. In den 1840er und 1850er Jahren widmete P. sich der Herausgabe von Sammelbdn. und Periodika. H. Rohling Bibliography Bolšaja Sovetskaja Enciklopedija. 3. Aufl. Bd. 20. Moskva 1975, S. 58 Knigovedenie (Buchwissenschaft). Moskva 1982, S. 411.

Samizdat

(193 words)

Author(s): H. Röhling
russ. Kurzwort für Selbstverlag (sam sebja izdat), geprägt in den 1940er Jahren. Es fand allg. Anwen-dung für die Zensur umgehenden privaten Veröff. in der Sowjetunion und im Ostblock vor dessen Zerfall. Ab 1959 von immer größerer Bedeutung, auch durch die Entste-hung von Zss. in einer Auflagenhöhe zwischen zehn und 1000, deren Zahl zwischen 1986 und 1989 von zehn auf 323 stieg, veröff. der S. lit. und dokumentarische Werke, die zum bedeutendsten, vor allem zeitgenössischen Teil der russ. Lit. g…

Kyrillica

(103 words)

Author(s): H. Rohling
Das wohl jüngere der beiden ältesten slavi–schen Alphabete wurde im Unterschied zur glagolitischen Schrift, deren Zeichen herkunftlich noch kaum eindeutig bestimmt sind, offensichtlich aus der griech. Unziale entwickelt. Die K. begann die Glagolica um 900 abzulösen und diente der Christianisierung und dem Aufbau einer Schriftkultur zunächst bei den Südslaven. Von kleinen nationalen Unterschieden und orthographischen Reformen abgesehen, bedienten sich ihrer alle orthodo–376 xen Slaven: Russen, Uk…

Voronež

(314 words)

Author(s): H. Röhling
Russische Gebietshauptstadt mit Hafen am gleichnamigen Fluß, 12 km oberhalb seiner Mündung in den Don gelegen, wurde 1584 gegründet. Handelsmittelpunkt des russ. Schwarzerdegebiets im 17. Jh. und seit 1682 Bischofssitz, wurde 1711 Hauptstadt des Gouvernements Azov. Im frühen 19. Jh. wurde V. zum kulturellen Zentrum des südwestlichen Rußland. Heute (2009) eine Stadt mit über 840 Tsd. Einwohnern, mit Universität, sieben Hochschulen, 12 Fachschulen, zwei Museen und vier Theatern. Vom Umfang her rag…

Bibliotheksverbände

(285 words)

Author(s): H. Röhling
Wie in manchen anderen bibliothekarischen Bezügen ist die angelsächsische Welt auch bei der Gründung von B.n vorangegangen. In den USA (1876) und Großbritannien (1877) bildeten sich die ersten «Library Associations». Japan (1892) und die meisten europäischen Länder folgten am Ende des 19. Jh.s. Seit 1927 existiert eine intern. Vereinigung, International Federation of Library Associations (IFLA). Eine Zweiteilung in Personenverbände, die sich der Fragen des bibliothekarischen Berufs und seiner Au…

Bulgarischer Duktus

(120 words)

Author(s): H. Rohling
Diese wohl von dem Slavisten L. Geitier stammende, später gelegentlich wieder aufgenommene Bezeichnung für eine Schreibform der Glagolica, der ältesten slavischen Schrift, hat sich in der Slavistik nicht durchgesetzt, da eine durchgängige Teilung aller betroffenen Hss. nach geographischen Begriffen nicht möglich ist. Unbeschadet von Mischund Übergangsformen bezeichnet man heute die beiden Grundtypen der glagolitischen Schrift als Rund (runde) und eckige, auch kroatische Glagolica. Bulle. Drucke der Bannbulle Leos X. gegen Luther. Links: Römische Ausgabe, J…

Unionsbuchkammer

(274 words)

Author(s): H. Röhling
Die am 27. 4.(10. 5.) 1917 in Petrograd als «Rossijskaja knižnaja palata» gegr., per Dekret vom 30. 6. 1920 nach Moskau verlegte «Rossijskaja central’naja knižnaja palata», firmierte nach Reorganisation 1936 unter dem Namen «Vsesojuznaja knižnaja palata» und wurde bedeutendste wiss.-bibliographische und buchwiss. Institution der Sowjetunion. Sie erhält Pflichtex. zur Verteilung an große Bibl.en, hat Archivfunktion, gibt die Nationalbibliographie in mehreren Serien heraus, erfaßt Druckerzeugnisse…

Moskau

(1,507 words)

Author(s): H. Rohling
russ. Moskva, Hauptstadt der Russischen Föderation (RUS), Rußland, mit (1991) 8,8 Mio. Einwohnern wirtschaftliches, verkehrstechnisches und kulturelles Zentrum des Landes, entstand wohl Ende des II. Jh.s, wurde 1147 erstmals erwähnt und spielte eine große Rolle bei der Überwindung der Tatarenherrschaft als Sammler der russ. Lande. Ende des 15. Jh.s wurde M. Hauptstadt des Moskauer Staates. Nach Verlegung des Hofes 1712 nach St. Petersburg nahm M. dennoch in jeder Hinsicht eine bemerkenswerte Ent…

Suvorin, Aleksej Sergeevič

(200 words)

Author(s): H. Röhling
russ. Verleger und Journalist, * 1834 im Dorf Korševo (heute Gebiet Voronež), † 1912 in St. Petersburg. Ab 1858 schrieb er für Provinzztg.en, später für hauptstädtische. Seine verlegerische Tätigkeit begann S. 1872 in St. Petersburg mit dem «russischen Kalender». Mit der Tätigkeit als Redakteur und Besitzer der Ztg. «Novoe Vremja» (Neue Zeit) ab 1876 nahm seine urspr. liberale Haltung nationalistische, zarentreue Züge an. In St. Petersburg eröffnete er 1878 eine Buchhandlung, später eine Drucker…

Fachzeitschrift

(512 words)

Author(s): H. Rohling
Neben die allg., wiss. Zs. wie das «Journal des scavants» 1665 und die nach ihm gestalteten «Acta eruditorum» 1682 traten seit der Wende vom 17. zum 18. Jh. die wiss. F.en. Beide Typen markieren den Beginn der neuzeitlichen Wissenschaft, spiegeln ihre Entwicklung und fordern sie. Vorbereitet und ständig bis heute begleitet vom Briefwechsel der Gelehrten, entstanden teils kurzlebige, teils Jahrzehnte und Jh.e überdauernde wiss. Organe, die als Indikatoren der Wissenschaftsgesch. die Spezialisieru…

Kiew

(522 words)

Author(s): H. Rohling
ukrainisch Kyiv, Hauptstadt der Ukraine und drittgrößte Stadt der ehemaligen Sowjetunion mit ca. 2,6 Mio. Einwohnern (1988) 1. Buchdruck Die Buchkultur K.s im MA und im Barock hatte im Höhlenkloster ihr Zentrum. Hier begann der Archimandrit und Mäzen Jelissej Pletenec'kij (1550—1624) 1616 mit einer aus westukrainischem Gebiet gekauften Druckerei die Herstellung vorwiegend gottesdienstlicher Bücher. Er gründete dort auch eine Papierfabrik und brachte zu Lebzeiten elf bemerkenswerte Bücher heraus. Von zwei zwischen …

Prolog

(293 words)

Author(s): G. Pflug | H. Rohling
(griech. πρόλογος = Einleitung, Vorrede) ist eine einem Schauspiel vorgeschobene Einführung oder einleitende Erklärung. Nach Aristoteles soll der P. auf den Begründer des griech. Theaters, Thespis, im 6. Jh. v. Chr. zurückgehen. Der erste erhaltene P. leitet «Die Perser» von Aischylos ein. Der Begriff tritt zuerst in den «Fröschen» des Aristophanes auf. Die Einleitung eines Schauspiels durch einen P. hat sich in allen Jh.en erhalten, z.B. «P. im Himmel» zum «Faust» von Johann Wolfgang Goethe. Seit dem ausgehenden 18.Jh. werden Pe auch unabhängig von einzelnen Schauspie…

Büchersturz

(126 words)

Author(s): H.Röhling
Unter B. verstand man die Rückforderung aller ausgeliehenen Bücher zur Bestandskontrolle im Rahmen einer Gesamtrevision der Bibl. Unverhältnismäßig großer Arbeitsaufwand bei zweifelhaftem Erfolg hat B. wie Gesamtrevision in den Bibl.en ungebräuchlich gemacht. Mit der Sache verschwand auch der Begriff B. Er taucht bei Fuchs noch auf, in späteren Lehr– und Handb. nicht mehr. Sorgfältig gehandhabte Mahnverfahren, durch die moderne Bibliothekstechnik nahezu perfektioniert, ersetzen den B. wirkungsvoll. H.Röhling Bibliography Sassenberg, I.: Mahnverfahren. Wiesbaden 1…

Apostol (russ.), Apostolos

(131 words)

Author(s): H.Röhling
(griech.), liturgisches Buch der byzantinisch-slavischen Orthodoxie, das Apostelgeschichte und Apostelbriefe für die gottesdienstlichen Lektionen enthält. Es gibt entweder den vollen Text mit der Angabe der Perikopen am Rande oder den Apostolos-Aprakos, der nur die Perikopentexte bietet. Jüngere Drucke enthalten weitere liturgische Elemente, wie umgekehrt die Texte des A. von anderen liturgischen Büchern übernommen werden. Zwischen Ostern und Pfingsten erfolgt die Lektüre der A., die der Briefe …

Sankt Petersburg

(1,890 words)

Author(s): K. Gutzmer | H. Röhling
(russ. Sankt Peterburg), gegr. 1703 durch Zar Peter den Großen, löste die vormalige Hauptstadt Moskau ab, behielt bis 1914 den Namen S., umbenannt 1914–1924 in Petrograd, 1924–1991 Leningrad. 1. Buchdruck und Buchhandel Im Zuge seiner Bemühungen um Anschluß seines Landes an Westeuropa förderte Zar Peter u. a. auch Buchdruck und Verlagswesen. Die von ihm eingeführte bürgerliche Schrift (Graždanka) ermöglichte auch jenen Kreisen den Zugang zum Lesen, denen die Altkirchenslavische Schrift unverständlich war. 1710 nahm die städtis…

Istanbul (Konstantinopel)

(1,312 words)

Author(s): H. Rohling | O. Mazal
Allgemeines. 1453 wurde Byzanz von den Osmanen unter Sultan Mehmed II. erobert. Damit wurde ein Reich zerstört, das, zuletzt auf die Grenzen seiner Hauptstadt zurückgeworfen, auf eine tausendjährige Gesch. voller Wechselfälle zurückblicken konnte. Aus der im 7. Jh. v. Chr. an der Nahtstelle zwischen sehen Europa und Asien gegründeten Siedlung ließ Konstantin I. im Jahre 324 seinen 330 geweihten Regierungssitz Konstantinopel entstehen. Als Zentrum eines auf griech., röm., christlichem Erbe beruhe…

Makarij(e)

(111 words)

Author(s): W. Kessler | H. Rohling
Mönch, montenegrischer Erstdrucker (nach 1528), lernte wahrscheinlich das Druckerhandwerk in Venedig und druckte von 1494 (Oktoih) bis wahrscheinlich 1496 am Hof des Durad Crnojevic in Cetinje (Montenegro). Nach dessen Flucht vor den Osmanen wirkte er 1510 bis 1512 in Tûrgoviste und begründete mögli cherweise den rumänischen Buchdruck in der Walachei. Athos erwähnt. W. Kessler H. Rohling Bibliography Istorija Crne Gore (Gesch. Montenegros). Knj. 2, T. 2. Titograd 1970, S. 340 — 342, 505 — 506 Stipcevic, A.: Povijest Knjige (Gesch. des Buches). Zagreb 1985, S. 283 Martinovic, D.: E…

Lemberg

(1,049 words)

Author(s): H. Rohling I J. Šostacuk
(poln. Lwów, ukrainisch L'viv, russ. L'vov). Die 1256 erstmals erwähnte und nach 1300 mit Magdeburger Recht versehene westukrainische Gebietshauptstadt mit (1993) 798 Tsd. Einwohnern ist wirtschaftlichkulturell-wissenschaftlicher Mittelpunkt der Westukraine mit Universität, Akademieinstituten, Theatern, Bibliotheken, Museen, Fachschulen, verschiedenen Industriezweigen. Bemerkenswerte Architektur spiegelte die ethnisch-religiös vielfältig beeinflußte Geschichte der Stadt, die 1349 an Polen kam. P…

Internationaler Schriftentausch

(731 words)

Author(s): A. Daut | H. Röhling | H.-J. Genge
1. Allgemeines: Der I.S. ist die unentgeltliche gegenseitige Abgabe von Veröff, die zwischen Tauschpartnern (i. d. R. Bibl.en oder wiss. Institutionen im In- und Ausland) auf der Grundlage einer ungefähren wertmäßigen Entsprechung der Tauschgaben vereinbart wird. Hierbei werden die Tauschgaben entweder direkt von Tauschpartner zu Tauschpartner geschickt, oder der Versand wird über eine nationale Versandzentrale (UNESCO-Konvention vom Dezember 1958) abgewickelt, welche die eingehenden Sammelsendung…
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