Search

Your search for 'dc_creator:( "H. Wendland" ) OR dc_contributor:( "H. Wendland" )' returned 441 results. Modify search

Sort Results by Relevance | Newest titles first | Oldest titles first

Bonnard, Pierre

(173 words)

Author(s): H. Wendland
* 13. 10. 1867 in Fontenay-aux-Roses, † 23. 1. 1947 in Le Cannet, franz. Maler und Graphiker, Hauptmeister des Nachimpressionismus, Schüler der Akademie julian in Paris. B. traf Serusier, M. Denis und E. Vuillard, bewunderte Gauguin. Schloß sich 1892 den Nabis an. B. begann mit dekorativ-kunstgewerblichen Arbeiten, die teilweise noch vom Jugendstil geprägt waren. In der Malerei bevorzugte er Figürliches, Porträts, Landschaften, Stilleben. Beeinflußt war er von Cezanne, den Impressionisten und de…

Kretzschmar, Eduard

(145 words)

Author(s): H. Wendland
* 21. 3. 1807 in Oschatz, † 7. 7. 1858 in Leipzig, dt. (Reproduktions-) Holzschneider, Schüler von F. L. Unzelmann. K. arbeitete zunächst für Brockhaus in Leipzig am «Bilder-Konversationslexi-kon für das dt. Volk» (1837-1841) mit. Danach ill. er Dullers «Gesch. des dt. Volkes» (1839), Marbachs Übertragung des Nibelungenliedes (1840), die Märchen von Musäus (1844) und besorgte die Holzschnittübertragung der Zeichnungen Adolph von Menzels zu Kuglers «Gesch. Friedrichs des Großen», 1840-1842 bei J.…

Selbstillustratoren

(287 words)

Author(s): H. Wendland
besitzen die Doppelbegabung sich als Autor und Illustrator eigener Texte zugleich ausdrücken zu können. Die bildliche Form und Ausdeutung ist kongenial, wenn Text und Bilder nicht voneinander zu trennen sind. Beispiele dafür haben mit ihren Bildgeschichten Rodolphe Toepffer (1799–1846) und Wilhelm Busch (1832–1908) geliefert sowie Franz Graf von Pocci (1807–1876) mit großen Teilen seines Werkes. Im 20. Jh. sind als S. hervorgetreten: Ernst Barlach (1870–1938) mit Lithographien zu seinen Dramen; …

Ostendorfer, Michael

(261 words)

Author(s): H. Wendland
* um 1494, 14.1 2. 559 in Regensburg, dt. Maler und Zeichner für den Holzschnitt. O. war vermutlich zwischen 1515 und 1519 in Regensburg zur Ausbildung in Albrecht Altdorfers Werkstatt tätig. 1520 wurde er als Maler und Meister in Regensburg erwähnt. 1536 übersiedelte O. nach Neumarkt (Oberpfalz). Dort und in Amberg war er für den pfalzgräflichen Hof tätig. Zwischenzeitlich entstanden Holzschnitte für Drucker in Regensburg, Landshut, Ingolstadt und Nürnberg. Seit 1549 war er wieder in Regensburg…

Starke, Ottomar

(217 words)

Author(s): H. Wendland
* 21. 6. 1886 in Darmstadt, † 31. 7. 1962 in Baden-Baden, Zeichner, Lithograph, Graphiker, Bühnenbildner und -ausstatter, Schriftsteller. 1905–1906 Schüler von M. Dasio in München. 1911–1912 Bühnenbildner in Mannheim, seit 1922 in Darmstadt. Sein graphisches Werk begann er mit drei Lithographien zu Carl Sternheims Novelle «Napoleon» für Kurt Wolffs Reihe «Der jüngste Tag» (Bd. 19), mit Lithos für die Künstlerflugblätter (1915) und für «Der Bildermann» (1916). S. bevorzugte zunächst die Lithograp…

Vrelant, Willem

(325 words)

Author(s): H. Wendland
* in Utrecht, † 1481/1482 in Brügge, flämischer Buchmaler, seit 1454 in Brügge nachweisbar, Mitbegründer der dortigen Johannis-Gilde. Erste nachweisbare Arbeit als Buchmaler und Miniaturist sind die 1455 entstandenen 60 Ill. zum zweiten Band der Chronik des Hennegaus (Brüssel Bibl. Roy. 9243). Später wurde V. durch seine kleinformatigen Gebet- und Stundenbücher mit ihren kleinteiligen, fein ausgeführten Ill. berühmt. Sein Erfolg führte zur Bildung einer größeren Werkstatt mit mehreren Illuminato…

Tauchnitz, Karl Christoph Traugott

(159 words)

Author(s): H. Wendland
* 29. 10. 1761 in Großspardau bei Grimma, † 14. 1. 1836 in Leipzig, erlernte in Leipzig und Berlin bei J. F. Unger die Buchdruckerkunst. Zurückgekehrt nach Leipzig, gründete T. dort 1797 eine Buchdruckerei. Um 1800 erweiterte er seinen Betrieb mit der Gründung einer Schriftgießerei. T. beeinflußte mit der Qualität seiner dt. und lat. Schriften die zeitgenössische Typographie erfolgreich, er gab auch viele orientalische Schriften heraus. In seinem Verlag ersch. seit 1808 Ausg.en griech. und röm. …

Meister ES

(204 words)

Author(s): H. Wendland
*um 1420 in der Bodenseegegend, um 1467/ 1468. Deutscher Zeichner und Kupferstecher, tätig vermutlich in Straßburg, am Oberrhein, der Nordschweiz oder zeitweise in Konstanz. Neben Martin Schongauer gilt der M. als einflußreichster und vielseitigster Kupferstecher des 15. Jh.s. Eine schlüssige Auflösung seiner Signatur ES ist bisher nicht gefunden worden. Von seinen vermutlich 317 Bl. sind 95 nur als Unica, 50 lediglich in 2 Ex. erhalten. Etwa 180 mehr oder weniger genaue Kopien nach dem M. hat d…

Stölzel, Christian Friedrich

(104 words)

Author(s): H. Wendland
* 1751 in Dresden, † 23. 11. 1816 ebd., Bildniszeichner und Kupferstecher. S. studierte 1765–1771 an der Akademie in Dresden bei Giuseppe Canale. Seit 1777 Mitglied der Dresdner Akademie, wurde er 1779 Lehrer für Kupferstich. Neben dem üblichen Linienstich spezialisierte sich S. auf die punktierte Manier. Er druckte seine Blätter teilweise auch farbig, z. B. in Rötel. Seit 1791 entstanden zahlreiche Buchill. nach Zeichnungen von Johann Eleazar Zeissig gen. Schenau, und J. D. Schubert, 1803–1811 …

Kuрkа, Frank

(114 words)

Author(s): H. Wendland
(Franticzek), 23. 9. 1871 in Opošno (Böhmen), 21. 6. 1957 in Puteaux bei Paris, tschechischer Maler und Graphiker. Zunächst studierte K. an den Akademien in Prag und Wien. 1894 ging er nach Paris, wo er bald als Zeichner für die Zs. «L'Assiette au Beurre», als neoimpressionistischer Maler und Buchillustrator tätig war. Zwischen 1905 und 1909 ill. er das «Hohelied Salomonis» und das Drama «Der gefesselte Prometheus» von Aischylos. 1912 stellte er das erste abstrakte Gemälde aus und gehörte von da an zu den ersten abstrakten Malern der Moderne. H. Wendland Bibliography Haftmann, W.: Male…

Mareks, Gerhard

(214 words)

Author(s): H. Wendland
* 18. 2. 1889 in Berlin, 13. 11. 1981 in Burgbrohl (Eifel). Deutscher Bildhauer und Graphiker, Schüler von August Gaul, Georg Kolbe und Richard Scheibe. M. wirkte 1919 am Bauhaus in Weimar, 1925-1933 an der Kunstgewerbeschule in Halle, 1946 bis 1950 an der Landeskunstschule Hamburg, später in Köln. Während der Neue Serie – Zeit galt M.' Kunst als «entartet». Sein plastisches Werk begleiten Holzschnitte in archaisch einfachen, aber einprägsamen Formen und Linien. Häufig gestaltet M. Umrißholzschn…

Schnitt, Conrad

(182 words)

Author(s): H. Wendland
* in Konstanz, † November 1541 in Basel, Maler, Zeichner für den Holzschnitt, Chronist. 1519 wird S. als Mitglied der Basler Zunft zum Himmel als «Conrat Appodecker von Constentz» eingetragen. Appodeckers erste Arbeiten in Basel sind noch CA signiert, jedoch hat er bald den Namen «S.» angenommen. Für Sebastian Münsters Cosmographie hat er eine Reihe von Holzschnitten angefertigt, davon einige CS signiert. 1536 entstanden die 127 Ill. für das Werk «Notitia dignitatum», hrsg. von Sigismund Gelensk…

Nierendorf, Karl

(249 words)

Author(s): H. Wendland
* 18. 4. 1889 in Remagen, 25. 10. 1947 in New York, dt. Kunsthändler, Galerist und Verleger. Nach seiner Ausbildung als Bankkaufmann gründete N. 1920 die «Galerie N. Köln Neue Kunst», brachte 1922 / 1923 eine erste Publikation von P. F. Schmidt über Otto Dix heraus. Es folgte 1923 die Buchdokumentation «Staatliches Bauhaus in Weimar 1919 — 1923». In demselben Jahr kam es zur Übernahme des Graphischen Kabinetts J. B. Neumann in Berlin durch N. und Gründung des Verlags Karl Nierendorf. Ebenfalls 1…

Linolschnitt

(292 words)

Author(s): H. Wendland
ist eine druckgraphische Technik für den Hochdruck (dem Holzschnitt verwandt), die besonders für flächige Arbeiten in begrenzten AufL, z.B. Plakate, Drucksachen mit großen Farbtonflächen, Druckgraphiken, angewendet wurde, als der Offsetdruck noch nicht allg. zur Verfügung stand. Linoleum ist ein seit etwa 1860 eingeführter flexibler Fußbodenbelag, der auf einem Jutegewebe als Untergrund eine aus feingemahlenem Kork, Leinölfirnis und anderen Chemikalien gebildete Masse trägt, die elastisch und an…

Wolf, Joseph

(198 words)

Author(s): H. Wendland
(eigentlich Wolff, Matthias), * 22. 1. 1820 in Mörz (Mayen), † 20. 4. 1899 in London, dt. Lithograph, Tiermaler und Zeichner. 1836–1839 Lithographenausbildung in der Steindruckerei Gebr. Becker in Koblenz, nebenbei aquarellierte W. Vogelstudien. Von 1839–1847 war er in der Steindruckerei Ernst Kern in Darmstadt tätig. Er ill. ein Handb. über die Vögel Nordost-Afrikas von Eduard Rüppell (1845) und ein Werk von Hermann Schlegel, «Traité de Fauconnerie» (Leiden / Düsseldorf 1845–1853). Vor seiner Ü…

Volkshandschriften

(200 words)

Author(s): H. Wendland
wurden urspr. bebilderte Hss. genannt, die für Leser außerhalb des Kreises akademisch gebildeter Leser bestimmt waren. In der Regel wurden damit Papierhss. Gemeint, mit schnell geschriebenen Texten, gezeichneten und aquarellierten Illustrationen, wie sie bei Diebolt Lauber in Hagenau oder anderen Hand-schriften-Verlegern in Serienfertigung auf Lager oder auf Bestellung produziert wurden. Es handelte sich fast immer um populäre Texte, die leicht verkäuflich waren: Historienbibeln, Heiligenleben, …

Dix, Otto

(185 words)

Author(s): H. Wendland
* 2. 12. 1891 in Untermhaus bei Gera, † 25. 7. 1969 in Singen am Hohentwiel, dt. Maler und Graphiker des Expressionismus und Realismus. Lehre als Dekorationsmaler, 1910–1914 Kunstgewerbeschule Dresden. Nach dem Krieg Fortsetzung der Ausbildung in Dresden, ab 1922 an der Akademie in Düsseldorf. Anschluß an die Gruppe «Junges Rheinland». Sein Schaffen als Maler und Graphiker wurde stark geprägt von den Kriegserlebnissen und den Wirren der Nachkriegszeit. Es entstanden extrem realistische Bilder, d…

Harrewijn, Jacobus

(211 words)

Author(s): H. Wendland
* um 1660, † zwischen 1732/1740, flämischer Kupferstecher, Vater des François Harrewijn. Er schuf zahlreiche graphische Blätter, Vignetten und Titelbl. zu Büchern und Ansichtenwerken, so zu Le Roy's «Topographia Historica Gallo-Brabantiae», Amsterdam 1692, und zu J. Le Loy, «Castella et praetoria nobilium Brabantiae», Amsterdam 1696. Ansichten für die erste Ausg. der «Délices des Pays-Bas», Brüssel 1697; Titelbl. und Vignetten für «Le Luyster van Brabant», 1699; Vignetten für «Antiquitates Belgi…

Ringerbuch

(90 words)

Author(s): H. Wendland
wird eine Buchgattung genannt, die um 1500 aufkam und sich in Fecht-, Jagd- und Tumierbüchern fortsetzte. Das Landshuter «Büchlein über die Kunst des Ringens» von Hans Wurm, das im Jahr 1500 ersch. ist, war eines der letzten Blockbücher. Lucas Cranach d.J. in Wittenberg schuf zu Fabian von Auerswalds «Ringerkunst» (Hans Lufft, Wittenberg 1539) die Holzschnitte. schnitee. Ringerbuch. Landshuter Ringerbuch. Blockbuch, gedruckt von Hans Wurm. Landshut um 1500. H. Wendland Bibliography Kunze, H.: Gesch. der Buchill. in Deutschland. Das 16. und 17. Jh. Bd 1. Frankfurt a…

Bleibtreu, Georg

(76 words)

Author(s): H. Wendland
* 27. 3. 1828 in Xanten, ✝ 16. 10. 1892 in Berlin-Charlottenburg, dt. Maler und Zeichner, Schlachtenmaler, Schüler von Wilhelm Schadow und Th. Hildebrand in Düsseldorf. B. nahm am dt.-dänischen Krieg 1849, den Kriegen 1866 und 1870–1871 teil und verarbeitete seine Erlebnisse in Gemälden, von denen er später Reproduktionen in Lithographie herstellte. Er zeichnete auch für zeitgenössische militärisch-nationale Werke. H. Wendland Bibliography Thieme-Becker Bd. 4, S. 110; Reclams Künstler Lexikon. Stuttgart 1979, S. 85.

Weiditz (auch: Wydytz), Hans

(296 words)

Author(s): H. Wendland
*vor 1500 in Straßburg, † nach 1536 in Freiburg /Breisgau, dt. Maler und Zeichner für den Holzschnitt. Sohn des Bildschnitzers Hans Weiditz (I), Vater des Christoph Weiditz. W. hatte sichzu Beginn seiner Tätigkeit – wohl als Schüler oder Mitarbeiter von Hans Burgkmair – einige Jahre in Augsburg aufgehalten. Danach ist er nach Straßburg zurückgekehrt. Als gesicherte Arbeiten von W. gelten die fein und nach lebenden Pflanzen ausgeführten Aquarelle und die danach ausgeführten Holzschnitte für das Kräuterbuch des Otto Brunfels «Herbarum vivae eicones» …

Mappenwerk

(82 words)

Author(s): H. Wendland
wird eine Slg. von losen Bl., Bildtaf., Reproduktionen oder Originalgraphiken gen., die in eine Mappe oder einen gewebebezogenen, stabilen Karton eingelegt werden. M.e sind meist nach einem übergeordneten Thema zusammengestellt, mit Begleitheften versehen und in kleineren Aufl. hrsg. worden. In den Jahren 1927 — 1935 haben z.B. Münchner Antiquare in Zusammenarbeit mit den Gelehrten Konrad Haebler und Ludwig Schreiber M.e mit Inkunabelbl. herausgegeben. Auch in den fünfziger und neunziger Jahren ersch. M.e mit Einzelbl. aus Büchern der Frühdruckzeit. H. Wendland

Klauber, Joseph Sebastian (Augsburg 1700—1768) und Johann Baptist(Augsburg 1712 — 1787)

(108 words)

Author(s): H. Wendland
dt. Kupferstecher und Verleger. Beide Brüder gründeten 1740 in Augsburg einen Verlag, dessen Hauptwerk die Biblischen Geschichten waren, eine umfangreiche Bilderbibel mit 100 querformatigen Kupferstichen, in deren (über-) reiche Rokokorahmen biblische Szenen integriert sind. Das Werk war als katholische Antwort auf mehrere umfangreiche evangelische Bilderbibeln gedacht und wurde wegen seines nachhaltigen Erfolgs noch bis ins beginnende 19. Jh. von den Erben der Brüder K. nachgedruckt. H. Wendland Bibliography Thieme–Becker Bd. 20, S. 411 f. Rümann, A.: Die ill. dt. Büc…

Hooghe, Romeyn de

(206 words)

Author(s): H. Wendland
*(getauft) 10. 9. 1645 in Amsterdam, † 15. 6. 1708 (begraben) in Haarlem, niederl. Maler, Radierer, Bildhauer, Medailleur und Goldschmied. Daneben gilt er als der bedeutendste Buchillustrator seines Landes im 17. Jh. Mit seinen kulturgeschichtlich interessanten Radierungen wurden Ansichten- und Geschichtswerke, Bilderbibeln, Schriften über Emblematik, Feste und Feierlichkeiten ausgestattet. Zu den Frühwerken gehören die Radierungen zu «Monumenta Paderborniensia» (Amsterdam, Elzevir, 1672) und di…

Schnorr von Carolsfeld, Ludwig Ferdinand

(152 words)

Author(s): H. Wendland
* 11. 10. 1788 in Königsberg (Preußen), † 13. 4. 1853 in Wien, Sohn des Johann Veit S., Maler, Radierer, Lithograph. Schüler seines Vaters, stand S. beim Studium an der Akademie in Wien (seit 1804) unter dem Einfluß der katholisch geprägten Wiener Romantik. Nach 1820 malte S. vor allem religiöse Themen, aber auch Motive aus Dichtung, Gesch. und Sage, durch die sein Schüler Moritz von Schwind später beeinflußt wurde. Für Taschenbücher und Kalender zeichnete und radierte S. u. a. 20 Umriß-Radierun…

Cocteau, Jean

(128 words)

Author(s): H. Wendland
* 5. 7. 1889 in Maisons–Laffkte, 11.10. 1963 in Milly–la–Forêt, franz. Maler, Dichter, Komponist, Choreograph und Filmregisseur, schwer zu fassende und einzuordnende Persönlichkeit von breitester Begabung auf fast allen künstlerischen Gebieten, zumeist Autodidakt. Er schloß sich den Malern Derain, Picasso und Modigliani an und war ein aktives Mitglied der Pariser Avantgarde in den 1920er Jahren. Im Bereich der Graphik schuf er vor allem Pastelle und Zeichnungen in sehr bewegtem, nervösen Strich,…

Tauchnitz, Bernhard

(195 words)

Author(s): H. Wendland
* 25. 8. 1816 in Schleinitz bei Naumburg, † 13. 8. 1895 in Trattlau (Oberlausitz). Der Neffe des Karl Christoph Traugott T. gründete 1837 ebenfalls eine Verlagsbuchhandlung und Druckerei mit Stereotypie. Mit seiner durch große Korrektheit edierten «Collection of British Authors», in der 1884 der Bd. 2228 erschien, fand T. große Beachtung und erwarb damit ein großes Vermögen. Über 800 Tsd. Stereodruckplatten lagerten in seinem Magazin. Bereits 1837 erwarb T. von Koenig & Bauer die erste Schnellpr…

Huys, Pieter

(123 words)

Author(s): H. Wendland
* 1519 in Antwerpen,† 1581 ebd., flämischer Kupferstecher. H. arbeitete zunächst mit seinem Bruder Frans (* 1522, † 1562 Antwerpen) für den Antwerpener Drucker und Verleger Plantin. Die Stiche zu A. Vesals Anatomie «Vivae imagines partium corporis humani» (Plantin, 1566) stammen von den Brüdern Huys. Sie sind Kopien von Beatrizets Stichen zu Juan de Valverdes «Anatomia» (Rom 1556, 1560). H. hat auch einen Teil der Stiche zu den «Horae beatae Mariae Virginis» (Plantin 1570) und zu den «Humanae salutis monumenta» des Arias Montanus (Plantin 1571) geliefert H. Wendland Bibliography Thi…

Gramatté, Walter

(135 words)

Author(s): H. Wendland
* 8. 1. 1897 in Berlin, † 9. 2. 1929 in Hamburg, dt. Maler und Graphiker, der zu den späten Expressionisten zählt und mehrfach mit Graphiken in Büchern hervorgetreten ist. Seine Bilder sind ausdrucksstark, zum Teil düster und pessimistisch gestimmt. Zu seinen Hauptwerken der Buchgraphik zählen die Lithographien zu Tolstoi «Der lebende Leichnam» (Darmstadt 1919); Gogol «Der Mantel» (Berlin 1920); Holzschnitte zu Hermann Kasack «Tragische Sendung» (Berlin 1920); Radierungen zu Victor Hadwiger «II …

Faber, Jacob

(344 words)

Author(s): H. Wendland
aus Lothringen, Formschneider für den Metallschnitt. Kam um 1516 nach Basel und arbeitete dort bis 1525 für Basler Drucker. Ging dann nach Frankreich und war für Pariser und Lyoner Drucker von 1530 bis 1550 tätig. In Basel war F. (er signierte meist I F) zunächst für Johannes Froben tätig und lieferte vor allem Zierleisten, Titelrahmen und Initialen nach Zeichnungen von Urs Graf, dem Monogrammisten HF (vermutlich Hans Franck) u.a. Seit 1520 hat er fast nur noch nach Entwürfen Hans Holbeins d.J. in Metall geschnitten für Basler Drucker, vor allem Thomas Wolff, Ada…

Schloß Harburg

(103 words)

Author(s): H. Wendland
an der Wörnitz zwischen Wemding und Donauwörth in Bayerisch Schwaben gelegen, wurde erstmals 1093 urkundlich erwähnt, seit 1295 Sitz der Grafen von Oettingen. 1493–1549 Residenz der Linie Oettingen-Oettingen, seit 1731 im Besitz der Grafen, später Fürsten Oettingen-Wallerstein. Seit 1948 war die Harburg Aufbewahrungsort für die kostbaren Kunstslg. und die umfangreiche wiss. Bibl. mit etwa 140 Tsd. Bdn., die sich vorher in Maihingen befand. 1980 wurde die Bibl. mit ihren wertvollen Hss. und Frühd…

Knorr, Georg Wolfgang

(124 words)

Author(s): H. Wendland
* 30. 12. 1705 in Nürnberg, † 17. 91761 ebd., dt. Kupferstecher, Maler, Kunsthändler und Herausgeber. K. widmete sich bes. dem Porträtstich und kolorierten naturkundlichen Darstellungen, die er in Tafelwerken herausgab. So erschien seit 1750 der «Thesaurus rci herbariae hortensisque universalis; 1766-1767 Deliciae naturae selectae; 1755–1773 Lapides ex cele-berrimorum virorum sententiis diluvn universalis etc.; 1757–1772 das Werk Vergnügen der Augen und des Gemüts in Vorstellung einer allgemeine…

Bürkner, Hugo

(99 words)

Author(s): H. Wendland
*24. 8. 1818 in Dessau,† 17. 1. 1897 in Dresden, dt. Graphiker (Illustrator, Holzschneider, Radierer). Holzschnittarbeiten zur Geschichte der deutschen Kunst von Raczynski, nach Zeichnungen Bendemanns und Hübners zum Nibelungenlied (1840). Bei Anton Krüger bildete er sich gleichzeitig zum Radierer aus. 1875 — 1876 entstanden die Holzschnitte zu Hannibals Zug über die Alpen, außerdem Ill. zu Nieritz Volkskalender Die Ammenuhr, gemeinsam mit L. Richter zu Paul und Virginie v. St. Pierre, zu Bottge…

Guttenberg, Carl Gottlieb

(144 words)

Author(s): H. Wendland
(oder Gottfried) *1743 in Wöhrd bei Nürnberg, † 1790 in Paris, dt. Kupferstecher und Heinrich, * 1749 in Wöhrd bei Nürnberg, † 1818 in Nürnberg, dt. Kupferstecher. Beide Brüder waren Schüler von J. J. Preißler in Nürnberg und später von Wille in Paris. Sie beteiligten sich mit Buchill. an folgenden umfassenden Abbildungswerken: J. C. R. Saint-Non «Voyage pittoresque et description des royaumes de Naples et de Sicilie» (Paris 1781–1786) und J. B. de Laborde und B. F. A. J. D. Zurlauben «Tableaux topographiques, pittoresque…

Rudimentum novitiorum

(242 words)

Author(s): H. Wendland
heißt ein von dem Lübecker Bischof Albert II. Krummedick hrsg. Lehrbuch für Novizen, das die Grundlage des Wissens über die Gesch. der sechs Weltalter aus christlicher Sicht vermitteln sollte. Das mit 474 Bl. im Folioformat von Lucas Brandis 1475 in Lübeck gedr. Werk (H 4996) enthält 102 Holzschnitt-Illustrationen. Bemerkenswert ist die Weltkarte, die noch in der alten Form der Erd-Scheibe (T-Schema) gestaltet ist. Sie zeigt in der oberen Kreishälfte Asien, in der unteren linken Hälfte Europa, r…

Knöfler, Heinrich

(83 words)

Author(s): H. Wendland
* 18. 4. 1824 in Schmölln (Altenburg), 31. 7. 1886 in Mauer bei Wien, dt. Porzcllanma-ler, Maler und Holzschneider. K. erlernte in Meißen die Porzellanmalerei, wandte sich in Wien ganz der Malerei und der Holzschneidekunst zu. Er gründete dort 1868 eine eigene Druckerei, aus der mehrfarbige Holzstiche hervorgingen, die zu seiner Zeit große Beachtung gefunden haben. H. Wendland Bibliography Archiv fur Buchdruckerkunst 1886, S. 269 Mayer, A.: Wiens Buchdruckcrgesch. 1482-1882. Bd. 2. Wien 1887, S. 346 Thie-me-Becker Bd. 21, S. 16.

Trajanus-Presse

(283 words)

Author(s): H. Wendland
Die am 15. 2. 1951 von der Schriftgie-ßerei D. Stempel AG in Frankfurt a. M. gegr. T. hatte die Aufgabe, die schönsten Satzschriften in beispielhafter Anwendung im Buch vorzustellen. Alle Drucke wurden mit der Hand gesetzt und in der Hausdruckerei der Schriftgießerei D. Stempel AG gedruckt. Der Buchgestalter und Dichter Gotthard de Beauclair wurde berufen, in Zusammenarbeit mit dem Schriftkünstler und Typographen Hermann Zapf die künstlerische Leitung der Schriftgießerei D. Stempel AG zu überneh…

Velde, Jan van de

(222 words)

Author(s): H. Wendland
*um 1568,† 10. 9. 1623 in Haarlem, Kalligraph und Schulmeister. V. lebte und arbeitete in Rotterdam und ab 1620 in Haarlem, lehrte als Schreib-meister an einer franz. Schule. V. veröff. zuerst den «Spieghel Der Schrijfkonste, In den welcken ghesien worden veelderhande Gheschriften met hare Fondementen ende onderrichtinghe Vvtghegeven Door Jan vanden Velde Franzoysch School M:binnen vermaerdt Coopstadt Rotterdam Anno 1605» mit zwei anhängenden weiteren Teilen. Darin hatte er die aus Frankreich üb…

Tauchnitz, Carl Christian Philipp

(85 words)

Author(s): H. Wendland
* 4. 3. 1798 in Leipzig, † 16. 4. 1884 ebd., Verlagsbuchhändler und Buchdrucker. Der Sohn des Karl Christoph Traugott T. verspürte weniger Talent und Neigung, das Druckund Verlagsgeschäft mit Erfolg weiterzuführen, so daß die Schriftgießerei mit ihren dt., lat. und orientalischen Schriften um 1870 an W. Drugulin verkauft wurden. Druckerei und Verlagsbuchhandlung wurden später ebenfalls abgestoßen. T. setzte die Stadt Leipzig zu seinem Universalerben ein. H. Wendland Bibliography Heichen, P: Taschenlexikon der hervorragenden Buchdrucker und Buchhändler. Leipzig 188…

Werkstatt Lerchenfeld

(312 words)

Author(s): H. Wendland
nannte sich die Satz- und Druckwerkstatt der Hamburger Kunstgewerbeschule am Lerchenfeld im Stadtteil Uhlenhorst, die von Johannes Schulz seit 1909 geleitet und betreut wurde. Die frühere Hamburger Gewerbeschule war 1767 von der «Patriotischen Gesellschaft» gegr. worden, 1896 wurde sie Staatliche Kunstgewerbeschule, später Landeskunstschule. Von 1911–1913 wurde ein neues Gebäude von dem Hamburger Stadtarchitekten Fritz Schumacher errichtet. Der seit 1910 als Bibliothekar und Lehrer dort tätige K…

Masereel, Frans

(264 words)

Author(s): H. Wendland
30.7. 1889 in Blankenberghe (Belgien), 3.1. 1972 in Avignon, belgischer Maler und Graphiker. Nach Studium an der Akademie in Gent und Reisen nach London, Paris und Nordafrika lebte M. 1916—1921 in Genf, wo er in der Zs. «Edition du Sablier» Texte von Barbusse, Rolland, Verhaeren, Duhamel, Stefan Zweig u.a.m. veröff. und diese mit seinen Holzschnitten illustrierte. In Genf entstanden auch die von M. als «Bilderromane» bezeichneten Holzschnittfolgen «Die Toten erwachen», «Die Toten reden», «Die Pa…

Skizze

(132 words)

Author(s): H. Wendland
(ital. schizzo = Spritzer). Eine rasch hingeworfene, spontane, zeichnerische oder malerische Notiz, die einen formalen oder farbigen Gesamteindruck eines noch unausgeführten Kunstwerks wiedergeben soll. Eine S. dient dem Versuch, eine bildnerische Idee zu fixieren, sie läßt die gestalterischen Intentionen und Inspirationen eines Künstlers unmittelbarer erkennen. Aus S.n und Detailstudien entwickelt sich danach eine Vorzeichnung oder ein Entwurf für ein Kunstwerk. Die sehr unmittel-bare Handzeich…

Neue Ee

(99 words)

Author(s): H. Wendland
(Ee = Gesetz, Bund; Neue Ee = NT) war ein religiöses Volksbuch, in dem ältere überlieferte Texte mit geschichtlichen Teilen der Bibel vermischt wurden und das zu den neutestamentlichen Historienbibeln gerechnet wird. Der Text ist anonym um 1400 entstanden und beruft sich auf die vier Evangelisten, die vier Kirchenlehrer Johannes Chrysostomos, Beda, Epiphanios und Jacobus de Voragine sowie auf Josephus und Valerius Der Verf, vermutlich geistlichen Standes, stammte wohl aus dem oberdeutschen Sprachraum. Bekannt sind elf Hss. und sieben Ink. (GW 9248 — 9254). H. Wendland Bibliograph…

Grave (auch Gravius, Greve), Claes de

(112 words)

Author(s): H. Wendland
† vor 11. 3. 1549 in Antwerpen, Drucker und Verleger in Antwerpen, der 1513 mit Thomas van der Noot «Den bibel int corte», 1516 eine weitere Ausg. mit Holzschnitten und 1518 eine weitere mit Holzschnitten ausgestattete und textlich erweiterte Ausg. «Den bibel ghetranslateert ende vermeerdet ...» druckte. Er brachte auch 1520-1522 Werke von Luther und Melanchton, teilweise unter fingierter Druckadresse, heraus. H. Wendland Bibliography Vogel, P. H.: Europäische Bibeldrucke des 16. und 17. Jh.s in den Volkssprachen. Baden-Baden 1962, S. 67 Rouzet, A.: Dictionnaire des imprimeur…

Schmidhammer, Arpad

(142 words)

Author(s): H. Wendland
* 12. 2. 1857 in St. Joachimsthal (Böhmen), † 13. 5. 1921 in München, Maler, Illustrator, Zeichner und Karikaturist für die Zss. «Über Land und Meer», «Die Gartenlaube», «Berliner Illustrirte Ztg.», «Münchner Jugend». Als Illustrator erlangte S. mit Zeichnungen für die Werke Peter Roseggers, für Ludwig Ganghofers «Karfunkelstein», Fritz v. Ostinis «Schwarmgeister» sowie für das Kinderbuch bes. Bedeutung. Sein größter Erfolg stellte sich durch seine Zeichnungen zu Otto Julius Bierbaums «Zäpfel Ke…

Desrais, Claude Louis

(107 words)

Author(s): H. Wendland
* 1746 in Paris, † 25. 2. 1816 in Paris, franz. Zeichner und Kupferstecher, Schüler von François Casanova. D. gehörte zu den meistbeschäftigten Illustratoren im letzten Drittel des 18. Jh.s. Er schuf Modeblättcr und galante Darstellungen für Almanache. Zu seinen Hauptwerken gehören: Dorât «Mes rêveries» (1771); «Les quatre saisons et les quatre heures du jour» (1772); «Le bijou de la Reine» (1778); Tasso «La Jérusalem délivrée» (1780); Ussieux «Les nouvelles françoises» (1783); «Cabinet et magas…

Florieren

(109 words)

Author(s): H. Wendland
oder «musicrcn» sind Verzierungsformen in der Buchmalerei. Eine fertige Glanzgoldauflage bei Illustrationen, Ornamenten und Initialen in reich ausgestatteten Handschriften wurde durch eine fcinzeichncrische Übermalung mit durchscheinenden, mattlackartigen Substanzen derart beeinflußt, daß so bearbeitete Partien sich matt von der glänzenden Fläche abhoben. Dieser Effekt konnte auch durch zusätzliches Aufträgen anderer unpoliertcr Metallfolicn erreicht werden. Die Begriffe definieren den Effekt ei…

Brosamer, Hans

(363 words)

Author(s): H. Wendland
*um 1500 in Fulda (? oder Franken?), † um 1554 in Erfurt (?), dt. Maler, Holzschneider und Kupferstecher. Gehört zu den Kleinmeistern der deutschen Renaissance, in seinem Stil von Cranach, Aldegrever und Burgkmair beeinflußt. Über seine Ausbildung und sein Leben ist nur wenig bekannt. Reisen in Deutschland und vermutlich mehrmals nach Italien. Eindrücke davon sind in seinen Gemälden verarbeitet. Seine Kupferstiche zeichnen sich durch große Gewandtheit aus. Vielleicht ist B. mit dem Meister HB id…

Becker, Ludwig Hugo

(59 words)

Author(s): H. Wendland
*19. 7. 1833 in Wesel, †25. 12. 1868 in Düsseldorf, deutscher Landschaftsmaler und Radierer. In den «Gedenkblättern an L. H. Bekker» hat Ludwig Bund eine Auswahl der besten Buchillustrationen zusammengestellt (Düsseldorf 1869). B. beteiligte sich mit Illustrationen am «Deutschen Balladenschatz» von Gustav Wendt (Berlin 1867). H. Wendland Bibliography Rümann S. 291 Thieme-Becker Bd. 3, S. 148.

Vico, Enea

(227 words)

Author(s): H. Wendland
* 1523 in Parma, † 18. 8. 1567 in Ferrara, ital. Kupferstecher. V. studierte autodidaktisch in Rom nach den Arbeiten Marc Antonio Raimondis. Von Bedeutung sind vor allem seine Ornamentstiche. Nach Oberitalien zurückgekehrt, hat V. teils im eigenen Verlag, teils bei den Druckerverlegern Aldus Manutius und Vincenzo Valgrisi in Venedig Bücher mit den Porträts röm. Kaiser und Kaiserinnen herausgegeben. Er führte dafür als erster Künstler Porträts im Kupferstich aus. 1548 ersch. in der eigenen Verlag…

Vignettes de fonte

(115 words)

Author(s): H. Wendland
(franz.), gegossene Vignetten, sind typographische Schmuckstücke, die in Büchern des 18. Jh.s zum Verzieren von Kapitelanfängen oder von Leerräumen auf Schlußseiten dienten. Um Druckstöcke zu vervielfältigen, die in Holz oder Metall geschnitten waren, mußten Abformungen genommen werden, die zur Herstellung von Gußformen dienten. Diese wurden anfangs mit Gußeisen, später mit Schriftmetall ausgegossen (als Vollguß oder schrifthoch unterlegt). Im 19. Jh. wurden Vignetten dann im Schriftguß hergeste…

Tanjé, Pieter

(99 words)

Author(s): H. Wendland
* 15. 2. 1706 in Bolsward (Friesland), † Juni 1761 in Amsterdam. Graveur, Kupferstecher. T. erhielt eine Ausbildung zum Graveur kupferner Tabakdosen. Seine frühesten Kupferstiche sind 1726 datiert. Er arbeitete meist nach fremden Vorlagen und schuf besonders vorteilhafte und elegante Porträts. Daneben entstanden Sittenbilder nach Cornelis Troost, Buchillustrationen nach Dubourg zu Racines Werken (Amsterdam 1743), zu Rabelais’ Werken (Amsterdam 1741) sowie Titelblätter und Titelvignetten, meist nach franz. Vorbildern. Pieter Tanjé. Bibelillustration «Vertreibung…

Herrliberger, David

(132 words)

Author(s): H. Wendland
* 1697 in Zürich, † 1777 ebd., Schweizer Kupferstecher und Graphiker, Schüler von Johann Melchior Füssli, später von Bernard Picard in Amsterdam. H. arbeitete oft nach fremden Vorlagen für Bildbeigaben zu religiösen, geographischen und sittengeschichtlichen Werken, zu «Gottesdienstliche Ceremonien der Christen» (1756), «Heilige Ceremonien und Gottesdienste der Völker der Welt», «Reitschule des Barons von Eisenberg» (1748), «Scènes de la vie bourgeoise à Zuric» (1745). «Neue und vollst. Topograph…

Schmidt, Johann Gottfried

(98 words)

Author(s): H. Wendland
* 22. 6. 1764 in Dresden, † 7.7.1803 in Paris, dt. Kupferstecher und Illustrator. Schüler der Akademie in Dresden und von C. G. Rasp, ging S. 1802 nach Stuttgart, später nach Paris. Dort führte er zunächst zahlreiche Reproduktionsstiche nach Gemälden für Galeriewerke aus, ferner Porträtstiche nach Gemälden. Für den Leipziger Verleger Siegfried Leberecht Crusius entstanden Rundbildnisse dt. Theologen zu Beyers «Magazin für Prediger» (1789–1796), zu Joseph F. Racknitz’ «Darstellung des Geschmacks …

Matisse, Henri Émile Benoit

(295 words)

Author(s): H. Wendland
*31. 12. 1869 in Le Cateau-Cambrésis, ✝ 3. 11. 1954 in Cimiez bei Nizza, franz. Maler, Zeichner, Graphiker, Illustrator und Bildhauer. Als Begründer des Fauvismus gehört M. zu den bedeutendsten Malern des 20.Jh.s. Er studierte zunächst Jura und begann erst 1890 zu malen. Nach impressionistischen Anfängen wurden seine Bilder in Farben und auch Formen immer ungestümer, so daß er 1905 bei einer Ausstellung mit wilden Tieren (Fauves) verglichen wurde. Bei weitgehender Stilisierung und Abstraktion, l…

Kobell, Ferdinand

(149 words)

Author(s): H. Wendland
* 7. 6. 1740 in Mannheim, † 1. 2. 1799 in München, dt. Maler und Radierer, Schüler der Mannheimer Akademie unter P. A. von Verschaffelt, von J. G. Wille in Paris; seit 1771 am Mannheimer Hof, seit 1793 Galeriedirektor in München. Als Landschaftsmaler fand K. unter Einfluß der Niederländer und Franzosen seinen eigenen Weg zu unmittelbarer Naturdarstellung und zum Realismus. Die meisten seiner Radierungen sind freie Blätter, jedoch finden sich in den Beiträgen zur schönen Gartenkunst von F. K. Med…

Turn, Der Ritter vom

(303 words)

Author(s): H. Wendland
«Der Ritter vom Turn von den Exempeln der gotsforcht vn(d) erberkeit» ist eine Novel-lenslg., die der Chevalier Geoffroy de La Tour-Landry 1371 / 1372 für seine Töchter zusammenstellen ließ und die der kaiserliche Rat und Kanonikus zu Augsburg, Marquard vom Stein, ins Dt. übertragen hat. Der Basler Drucker Michael Furter hat das Werk 1493 für Johann Bergmann von Olpe gedr. (HC 15514), das mit 45 bemerkenswerten Holzschnitten ill. ist. Voller phantasievoller Einfälle und mit großer Lebendigkeit h…

Ušakov (Uschakoff), Simon Fedorovič

(158 words)

Author(s): H. Wendland
* 1626 in Moskau, † 25. 6. 1686 in ebd., russ. Ikonen-Maler und Radierer. U. erlernte Malerei und Radierkunst an der Ikonenund Goldschmiedewerkstatt der Rüstkammer des Moskauer Kreml. 1648–1664 war er dort als Hofmaler des Zaren und Vorzeichner tätig. Seit 1664 Leiter der Ikonenwerkstatt, schuf er Wandmalereien im Zarenpalast und in der Erzengelkathedrale des Kreml. Seit der Mitte des 17. Jh.s wurde der Stil seiner Ikonenmalerei unter Beibehaltung der Ikonographie weltlicher, weicher modellieren…

Masjutin, Wassilij Nikolajewitsch

(154 words)

Author(s): H. Wendland
*10. 2. 1884 in Riga, 25. 11 · 1955 i n (West–)Berlm, russischer Maler und Graphiker. M. absolvierte sein Studium 1908—1914 an der Moskauer Hochschule für Malerei, Bildhauerei und Baukunst und ging 1920 nach Riga, 1921 nach Berlin. Obwohl durch den Expressionismus geprägt, fand M. seinen eigenen Stil, der auch konstruktivistische Elemente enthält. M. war für dt. und russ. Verlage als Illustrator und Buchgestalter tätig. Seine wichtigsten Arbeiten entstanden in den Jahren bis 1925. Vornehmlich ha…

Philipon, Charles

(161 words)

Author(s): H. Wendland
* 19. 4. 1806 in Lyon, † 25. 1. 1862 in Paris, franz. Journalist, Lithograph, Kupferstecher und Karikaturenzeichner. P. war einer der radikalsten Kritiker der politischen und sozialen Zustände unter der Regierung Louis Philippes. Er gründete 1830 die Zs. «Caricature», die gegen das Bürgerkönigtum bes. kritisch auftrat und die schon 1836 auf Grund der Septembergesetze ihr Erscheinen wieder einstellen mußte. 1832 gab er ein zweites satirisches Journal heraus mit dem Titel «Le Charivari», dessen In…

Flötner (auch Flettner), Peter

(201 words)

Author(s): H. Wendland
* um 1485/1490 im Thurgau (Schweiz), † 23.10. 1546 in Nürnberg, Schweiz.-dt. Kleinbildner, Ornamentzeichner, Kunsttischler und Holzschneider. 1505–1510 wohl auf Wanderschaft, um 1520 in Italien. Nach der Mitarbeit in der Werkstatt Adolf Dauchers in Augsburg ging F. 1522 nach Nürnberg. Dort war er neben seiner vielseitigen künstlerischen und kunsthandwerklichen Tätigkeit auch als Baumeister tätig (Saalbau des Hirschvogelhauses). F. vermittelte der deutschen Renaissancekunst durch seine der ital. …

Wilson, Alexander

(183 words)

Author(s): H. Wendland
* 1714 in St. Andrews (Schottland), † 18. 10. 1786 in Edinburgh. Schottischer Schriftschneider, Schriftgießer und Astronom. Nach seinem Studium in St. Andrews ging W. 1733 nach London. 1742 gründete er mit einem Freund eine Schriftgießerei in St. Andrews, die er nach zwei Jahren allein in Glasgow weiterführte. Die Qualität seiner Typen wurde allg. gelobt, seine griech. Type galt als die feinste zu damaliger Zeit. Die 1741 gegr. Foulis Press in Glasgow gebrauchte W.s Schriften und druckte mit ihn…

Lemberger, Georg

(313 words)

Author(s): H. Wendland
* um 1490/1495 in Landshut, † um 1540 in Magdeburg, dt. Maler und Zeichner für den Holzschnitt. L. lernte vermutlich bei dem Bildschnitzer Hans Leinberger. Schon früh scheint er mit dem in Passau tätigen Wolf Huber und danach mit dem Regensburger Maler Albrecht Altdorfer in Berührung gekommen zu sein; seine Mitarbeit in deren Werkstätten wird vermutet. Über Naumburg ist L. 1522 nach Leipzig gekommen, von wo er aufgrund seiner reformatorischen Einstellung um 1535 ausgewiesen wurde und nach Magdeb…

Tracy, Walter

(107 words)

Author(s): H. Wendland
* 14. 2. 1914 (in England), † 1995, engl. Schriftentwerfer. Nach Lehre und Arbeit 1930–1935 als Schriftsetzer, 1935–1938 Typograph bei der Barnard Press, war T. 1938–1946 bei Notley Advertising, seit 1947 freier Gestalter. 1948–1978 arbeitete er bei Linotype (England) als Leiter der Abt. Schriftentwicklung. Entwürfe entstanden für die Schriften «Jubilee» (1954), «Adsans» (1959), «Maximus» (1967), «Telegraph Modern» für «The Daily Telegraph» (1969), «Times Europa» (1972), «Telegraph Newface Bold»…

Corinth, Lovis

(237 words)

Author(s): H. Wendland
* 21. 7. 1858 in Tapiau (Ostpreußen), † 17. 7. 1925 in Zandvoort, dt. Maler, Zeichner und Illustrator, Hauptvertreter des dt. Impressionismus. Studium an den Akademien zu Königsberg, München und bei Bouguereau in Paris. Von 1890–1900 in München, dann in Berlin tätig. Mitglied der Berliner Sezession; an deren Spitze 1911–1912 neben Liebermann und Slevogt. Figurenbilder, religiöse Darstellungen, Bildnisse, Landschaften und Stilleben gehören zu den bevorzugten Themen seiner Malerei, der Radierungen…

Tenniel, Sir John

(203 words)

Author(s): H. Wendland
* 27. 2. 1820 in London, † 25. 2. 1914 in London, engl. Historienmaler, Aquarellist, Karikaturist, Illustrator. Nach Studien an den Royal Academy Schools, war T. 1837–1843 und zwischen 1851 und 1880 Teilnehmer an den Ausstellungen der Royal Academy. 1851–1901 war T. Mitarbeiter beim «Punch», für den er wöchentlich eine Karikatur beisteuerte, u. a. das berühmte Bild «Dropping the pilot» (Bismarck als Lotse verläßt das Schiff). Buchill. entstanden zu «Aesops Fables» 1848, zu M. F. Tupper «Proverbi…

Formschneider (eigentlich: Andreae oder Enderlin), Hieronymus

(186 words)

Author(s): H. Wendland
aus Mergentheim, † 7. 5. 1556 in Nürnberg, gelernter Formschneider, Stempel- und Münzeisenschneider. Stellte schon 1515 für Dtirer Holzschnitteher, wurde 1523 Bürger in Nürnberg. 1535–1542 war F. städtischer Stempelschneider. Bekannt wurde er durch seine Mitarbeit bei der Ausführung der Holzschnitte nach Dürers Entwürfen zur «Ehrenpforte Kaiser Maximilians». Spater war F. auch als Setzer und Drukker tätig. So druckte er Dürers kunsttheoretische Schrift «Underweysung der Messung mit dem Zirckel u…

Thumann, (Friedrich) Paul

(159 words)

Author(s): H. Wendland
* 5. 10. 1834 in Groß-Tschacksdorf (Niederlausitz), † 20. 2. 1908 in Berlin, Illustrator, Historien- und Bildnismaler. T. wurde zum Lithographen in einem kartographischen Institut in Glogau ausgebildet. Nach Studium an den Akademien in Berlin und Dresden wurde er 1866–1870 Lehrer an der Kunstschule in Weimar. 1875–1877 Lehrer an der Berliner Akademie. Neben seiner Historienmalerei über Luthers Leben und Themen aus der Gesch. wurde T. zu einem der beliebtesten Illustratoren der letzten Jahrzehnte…

Hendschel, Albert

(97 words)

Author(s): H. Wendland
*8. 6. 1834 in Frankfurt am Main, † 22. 10. 1883 ebd., dt. Maler, Zeichner und Radierer. Sehr bekannt wurde H. durch seine allg. beliebten, volkstümlichen Zeichnungen aus dem Kinder- und Volksleben, die auch für Postkarten verwendet wurden. Am bekanntesten sind die Sammlungen und Zyklen: «Aus A. Hendschel's Skizzenbuch», «Ernst und Scherz», «Lose Blätter», «Allerlei aus A. Hendschels Skizzenmappen», «Kinder und Käuze», Stuttgart 1917 (mit Bildnis und Lebensabriß), «Das kleine Albert Hendschel-Bu…

Strichzeichnung

(190 words)

Author(s): H. Wendland
ist ein Begriff aus der Reproduktionstechnik und kennzeichnet Bildvorlagen, die aus voll gedeckten schwarzen Linien und Details auf weißem Untergrund bestehen. Ein Zeichner führt die S. in einem gleichmäßig gedeckten Strich mit Zeichenfeder, Pinsel, Filzstift oder Ähnlichem aus. Viele Buchill. wurden alsS.en (ohne Halbtöne) angelegt. Ebenso gelten Holz- und Linolschnitte ohne Graudetails als Strichvorlagen, die als Strichätzungen (für den Hochdruck) oder als Strichfilme für den Offsetdruck (Flac…

Meil, Johann Wilhelm

(249 words)

Author(s): H. Wendland
*23. 10. 1733 in Altenburg (Thüringen), 2. 2. 1805 in Berlin, dt. Zeichner und Radierer, jüngerer Bruder des Johann Heinrich Meil. Nach Kunststudium 1749—1752 in Leipzig siedelte er 1752 nach Berlin über. Als Zeichner und Radierer Autodidakt, arbeitete M. zunächst für J. M. Hoppenhaupt in Berlin und Potsdam und radierte Entwürfe für Möbel und Innendekorationen. Durch Hoppenhaupt erhielt er Zugang zum Berliner Montagsclub. 1766 wurde M. Mitglied der Berliner Akademie, nach dem Tode Chodo–wieckis 1798 deren Direktor. M. gilt neben Chodowiecki als bedeutendster Illustrator …

Heartfield, John

(316 words)

Author(s): H. Wendland
(Pseud. rur Helmut Herzfelde), * 19. 6. 1891 in Berlin, t 26. 4. 1968 ebd., dt. Graphiker, Bruder des Verlegers Wieland Herzfelde. Er studierte 1908-1914 an den Kunstgewerbeschulen München und Berlin. Nach der Begegnung mit George Grosz (1915) schloß sich H. dem Berliner «Club Dada» an. Zusammen mit W. Herzfelde und G. Grosz 1916/1917 war er Mitbegründer des Malik-Verlages. Seit 1918 war H. Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands. In der Photomontage fand H. das geeignete Mittel der pro…

Vietor, Hieronymus

(222 words)

Author(s): H. Wendland
eigentlich Büttner, *in Liebenthal (Schlesien), † 1546 in Krakau, Verleger und Drucker. V. war 1497 an der Krakauer Univ. immatrikuliert, wurde 1499 Baccalaureus und hat danach bei dem Drucker-Ver-leger Johannes Haller gelernt. Im Jahr 1510 siedelte er nach Wien über und verlegte dort als erstes Buch einen Gedichtband des Krakauer Poeten Paul von Krosno. Nach dem erfolgreichen Beginn in Wien eröffnete er mit dem aus Bayern kommenden Johann Singriener eine gemeinsame Druckerei, die bis 1514 flori…

Liebermann, Max

(189 words)

Author(s): H. Wendland
* 20. 7. 1847 in Berlin, 8. 2. 1935 ebd., dt. Maler, Zeichner und Graphiker, führender Meister des dt. Impressionismus. Schüler von Carl Steffeck in Berlin und der Weimarer Kunstschule 1868—1873, bildete L. sich 1873—1878 in Paris weiter, ging 1878—1884 nach München und lebte danach in Berlin. In den 1890er Jahren wurde der Einfluß der franz. Impressionisten deutlich, den L. auf eigene Weise verarbeitete. Für seine graphischen Arbeiten setzte er vorzugsweise die Radiertechnik ein. Die Lithograph…

Huyberts (Huybrechts), Cornelis

(115 words)

Author(s): H. Wendland
* 1669/1670, † nach 1712, niederl. Zeichner und Kupferstecher. Neben Bildnissen und historischen Darstellungen schuf H. vor allem Buchill., so nach O. Ehger d.J. zu «Histoire des Ouden en Nieuwen Testaments», Amsterdam 1700; nach G. de Lairesse ein Titelbl. zu dessen Zeichenkunst, Amsterdam 1701; zu H. Graauwhart «Leerzame Zinnebeeiden», 1704; einige Taf. in G. de Lairesse «Het groot Schilderbook», Amsterdam 1707; Blätter zu H. Graauwhart «Voorbeeldelyke Zeede-Lessen», Amsterdam 1709; ein Titelb…

Beardsley, Aubrey

(272 words)

Author(s): H. Wendland
*24. 8. 1872 in Brighton, † 16. 3. 1898 in Menton (Provence). Engl. Graphiker und Illustrator. 1888 Lehre in einem Architektenatelicr. 1889 Arbeit bei einer Londoner Versicherungsgesellschaft. 1891 Zusammentreffen mit E. Burne-Jones. Besuch der Westminster Art School, London. B. bildete sich weitgehend autodidaktisch weiter. 1893/94 Arbeit an den 111. zu «Le Morte d'Arthur» unter Einfluß von Burne-Jones, Morris, Crane, Whistler. Seit 1894 Ausstattung der Zeitschrift «The Yellow Book» Illzu Oscar…

Kreidolf, Ernst

(238 words)

Author(s): H. Wendland
* 9. 2. 1863 in Tägerwilen (Thurgau), † 12. 8. 1956 in Bern, Schweiz. Maler, Illustrator und Schriftsteller. Nach einer Lithographenlehre in Konstanz studierte K. 1883 - 1885 in München an der Akademie. 1916 übersiedelte er nach Bern. Schon seit 1896 hat er Kinderbücher ill., zu denen er z.T. auch die Texte schrieb. Blumen und Tiere, insbes. personifizierte Insekten und Schmetterlinge, verkörpern in seinen Kinderbüchern eine romantische Traumwelt. 1898 erschien sein «Blumenmärchen», 1900 Richard…

Drugulin-Presse

(133 words)

Author(s): H. Wendland
gegr. 1937 im Hause der Leipziger Druckerei Haag-Drugulin AG. Ihr Initiator, Ernst H. Kellner, ein Buchgestalter und Typograph aus der Offenbacher Schule Rudolf Kochs, gründete eine kleine Werkstatt, in der Lehrlinge und junge Gehilfen geschult wurden. Er suchte mit vorbildlichen Handpressendruk-ken die Formvorstellungen des neuen (Offenbacher) Buchstils in den gewerblichen Bereich einzufiihren und dort umzusetzen. Kellner gewann Fritz Arnold zur Mitarbeit, mit dem er in Offenbach zusammen geler…

Holzhalb, Johann Rudolf

(126 words)

Author(s): H. Wendland
* 1723 in Zürich, † 1806 ebd., Schweizer Graphiker und Kupferstecher. Für die Buchill. schuf H. Kupferstiche nach Zeichnungen von Samuel Hieronymus Grimm für den Verlag Beat Ludwig Walthard in Bern. Seine Graphiken erschienen in Werken von C. F. Geliert, F. Hagedorn, C. E. v. Kleist und anderen. Auch für J. K. Lavaters «Physiognomische Fragmente» und C. M. Wielands «Musarion» (in der franz. Übers, von 1780) stach er Kupfer. Die Neujahrsblätter der Züricher Musikges. stattete er regelmäßig mit graphischen Beiträgen aus. H. Wendland Bibliography Thieme-Becker Bd. 17, S. 418 Rümann, H.:…

Typosignete

(160 words)

Author(s): H. Wendland
ist die Bezeichnung für Firmenzeichen, die aus typographischem Material erstellt wurden. Im Zusammenhang mit der «Elementaren Typographie», die um 1925 insbes. von Jan Tschichold propagiert wurde, sollten auch Firmenzeichen mit Satzmaterial erzeugt werden können. Der Entwurf eines Firmensymbols durch einen Gebrauchsgraphiker wurde damals als zeitaufwendig und zu kostspielig angesehen. Man wollte mit eigenen Mitteln zu ebenso wirksamen Firmenzeichen kommen. Es entstanden mit geometrischen Formen,…

Oeser, Adam Friedrich

(228 words)

Author(s): H. Wendland
* 17. 2. 1717 in Preßburg, 18. 3. 1799 in Leipzig, österr.–dt. Maler, Bildhauer, Zeichner und Illustrator, Schüler der Wiener Akademie. Seit 1739 war O. in Dresden, seit 1759 in Leipzig tätig. Hier wurde er erster Direktor der 1764 gegr. «Zeichnungs–, Mahlerey– und Architectur–Academie». Goethe nahm ab 1766 Privatunterricht bei ihm. Als Maler weniger erfolgreich, hat er vor allem in der Buchill. Bedeutendes geleistet. Er wurde mit Rokoko–111. bekannt, wandte sich aber später klassizistisch geprä…

Hoffmann, Josef

(115 words)

Author(s): H. Wendland
* 15. 12. 1870 in Pirnitz, † 7. 5. 1956 in Wien, österr. Architekt und Designer, führender Künstler der neuen Baubewegung, des Jugendstils und nachfolgender Stilentwicklungen. Schüler von Otto Wagner, seit 1898 Lehrtätigkeit an der Wiener Kunstgewerbeschule. H. gründete mit Koloman Moser die «Wiener Werkstätte», die den Stil des Kunsthandwerks, der Graphik, der Buchkunst in seiner Zeit stark beeinflußt hat. Seit 1920 war H. Oberbaurat der Stadt Wien. Er beeinflußte durch seine funktionelle, klar…

Société des Aquafortistes

(147 words)

Author(s): H. Wendland
(aqua forte = scharfes Wasser, Ätzwasser), eine Ges. radierender Künstler in Paris, die 1862–1867 bestanden hat. Zu den Mitbegründern der S. in Paris gehören neben zahlreichen Künstlern die Kupferdrucker und Verleger August Delâtre und Alfred Cadart. Im Hause A. Cadart et Chevalier wurde am 15. 6. 1862 ein Gründungsstatut von 52 Personen unterzeichnet, darunter zahlreiche noch heute bekannte Künstler: Corot, Courbet, Daubigny, Daumier, Dela-croix, Fantin, Gavarni, E. und J. de Goncourt, Jong-Kin…

Graphikerwappen

(58 words)

Author(s): H. Wendland
Zur Zeit des Historismus, am Ende des 19. Jh.s, ist ein (vermutlich) Phantasiewappen aufgekommen, das dem Berufsstand der Graphiker und Zeichner, ähnlich den Zunftwappen der Maler und Buchdrucker, ein heraldisches Symbol geben sollte. Das G. entspricht mit seinen drei kleinen silbernen Schilden auf rotem Grund dem Wappen der Malerzunft. Graphikerwappen. Ende des 19. Jh.s. H. Wendland

Skizzenbuch

(111 words)

Author(s): H. Wendland
Das S. dient dem Künstler als ein Hilfsmittel, seine Ideen sofort zu Papier zu bringen. Bes. auf Reisen können Eindrücke schnell im S. fixiert werden. Außerdem dient es dazu einen Formen- und Ideenvorrat anzusammeln, aus dem der Künstler jederzeit schöpfen kann. Reises.er sind von Hans Baldung Grien, Albrecht Dürer (Reise in die Niederlande), Raffael, Leonardo da Vinci, Adolph von Menzel u. a. m. bekannt. Bei Sammlern sind S.er beliebt, weil sie oft auch sorgfältig angelegte Zeichnungen und Aqua…

Kininger, Vincenz Georg

(110 words)

Author(s): H. Wendland
* 1767 in Regensburg, f 1851 in Wien, österr. Zeichner, Stecher, Radierer und Lithograph. K. war zunächst Porträtstecher, erwarb sich aber auch als Buch–Illustrator Verdienste. Für den Wiener Verleger F. A. Schrämbl illustrierte K. die 1790 begonnene Slg. der vorzüglichsten Werke dt. Dichter und Prosaisten. Als seine besten Arbeiten gelten die 111. zu Johann von Alxingers Dichtungen, deren Ritterromantik er bes. gut wiederzugeben verstand. Von K. finden sich im Pantheon der Deutschen 1795 und 1800 gleichfalls romantisch–historische Illustrationen. H. Wendland Bibliography Th…

Oriowski, Hans

(258 words)

Author(s): H. Wendland
* 1.3. 1894 in Insterburg (Ostpreußen), f 3. 5. 1967 in Berlin, dt. Maler und Graphiker. Nach Studien in Berlin war O. seit 1920 freischaffender Künstler als Maler und Holzschneider. 1922-1945 hatte O. ein Lehramt an der Kunstgewerbeschule in Berlin-Charlottenburg inne. 1945 erfolgte O.s Berufung an die Hochschule für bildende Künste Berlin, wo er bis zu seinem Tod eine Klasse für Wandmalerei leitete. Das druckgraphische Werk umfaßt über 700 Graphikbl., zumeist Holz- und Linolschnitte, und 20 il…

Livres à gravures

(220 words)

Author(s): K. Gutzmer | H. Wendland
Bezeichnung für Bücher, denen gestochene oder radierte Vignetten oder ganzseitige 111. beigegeben sind. Sie wurden bes. in Frankreich seit dem 17. Jh. gepflegt, wobei lange Zeit die 111., meist in Form von Reproduktionsstichen, Vorrang vor dem Text hatten. Im 18. Jh. kam es dann zu einem harmonischen Gleichgewicht zwischen lit. Bedeutung der Texte und künstlerischem Rang der 111., die durchweg eigens für das betreffende Werk angefertigt wurden, wie z. B. bei den Contes et nouvelles en vers von L…

Miró, Joan

(234 words)

Author(s): H. Wendland
20.4.1893 in Montroig (Tarragona), 25. 12. 1983 in Palma de Mallorca, span. Maler, Plastiker, Graphiker. M. besuchte kurze Zeit die Kunstschule in Barcelona, 1912—1915 die Akademie Gali. 1919/20 kam er nach Paris, lernte dort Picasso kennen, schloß sich 1924 den Surrealisten an und beteiligte sich an Veranstaltungen des Dada. In Paris traf er auch Tristan Tzara, Max Jacob, André Masson, Louis Aragon, André Breton und Paul Eluard. Mit Max Ernst entwarf er Dekorationen für Djaghilews russ. Ballett…

Varin, Pierre Amédée

(53 words)

Author(s): H. Wendland
* 21. 9. 1818 in Chalons-sur-Marne, † 27. 10. 1883 in Crouttes, Maler und Kupferstecher. Reproduzierte meist in Zusammenarbeit mit seinem Bruder Eugène in einer aus Radierung, Aquatinta und Schabkunst kombinierten Technik für den Verlag Gouphil Gemälde und Vorlagen anderer zeitgenössischer Künstler. H. Wendland Bibliography Thieme-Becker Bd. 34, S. 111–112.

Tamponierverfahren

(113 words)

Author(s): H. Wendland
ist eine ältere Bezeichnung für die Herstellung mehrfarbiger Kupferstiche und Schabkunstblätter, die von einer einzigen Platte abgezogen werden. Die gestochene oder geätzte Platte wurde vollkommen mit Tampons (dollies oder poupées) in verschiedenen Farben ausgemalt, deshalb waren die Vorarbeiten für jeden Abzug langwierig und kompliziert. Da sich die einzelnen Abzüge oft stark unterschieden, ist das T. im Ergebnis eher der Monotypie vergleichbar, die ebenfalls nur einen Abzug erbringt. Das T. ka…

Meister DS (Monogrammist DS)

(236 words)

Author(s): H. Wendland
oberrheinischer Illustrator, Zeichner für den Holzschnitt und vermutlich Maler. Zwischen etwa 1505 und 1515 ist DS als Künstler, danach als Fürsprech und Prokurator bis 1543 / 1544 in Basel nachweisbar. Elfried Bock hatte 1924 ein Werkverz. der Holzschnitte des Meisters DS veröffendicht. Frank Hieronymus konnte 1984 nachweisen, daß die Signatur auf einigen Holzschnitten mit Daniel Schwegler identisch ist. 1503 hatte Schwegler das Bürgerrecht in Leipzig erworben, war aber um 1505 wieder in Basel.…

Zoan Andrea

(193 words)

Author(s): H. Wendland
eigentlich: Giovanni Antonio di Vavas-sore, auch: Zoan (Zuan) Andrea di Vavassore (Valvassore) genannt, war von 1510 bis 1572 als Holzschneider, Drucker und Verleger in Venedig tätig. Er druckte zuerst eine Holzschnitt-Bildfolge «Arbeiten des Hercules» mit der Angabe «Opera di Giovanni Andrea Valvassori» auf dem Titelblatt. Bei zwei weiteren Büchern erscheinen die Angaben «Sovan Andrea de Vavassori» oder «Jovan Andrea de Vavassori F.». Vavassore druckte auch einige bedeutsame Holzschnitt-Landkar…

Beltrand, Tony

(77 words)

Author(s): H. Wendland
* um 1847 in Lyon, †18. 1. 1904 in Paris. Franz. Zeichner und Holzschneider. Die Motive seiner Holzschnitte wählte er bevorzugt aus der Welt der Kinder. Außerdem zeichnete er Straßenbilder der Bretagne, der Normandie und aus Alt-Paris. Mit Lepère gab er die «Estampe originate» heraus. Er war auch künstle-rischer Leiter der Zeitschrift «L'Image», in der er quali-tätvolle Musiker- und Ktinstlerportrats veroffentlichte. Seine Signatur war T. B. H. Wendland Bibliography Thieme Becker Bd. 3, S. 281.

Beham, Barthel

(159 words)

Author(s): H. Wendland
*um 1502 in Nürnberg, †1540 in Bologna. Jüngerer Bruder Sebald Behams. Deutscher Maler und Kupferstecher. Gehörte zu den sog. Nürnberger Kleinmeistern und mit seinem Bruder und Georg Pencz zu den 1525 aus Nürnberg ausgewiesenen «gottlosen Malern». B. trat vor allem als Maler hervor, sein graphisches Werk umfaßt 132 Arbeiten, häufig in kleinen Formaten. Themen seiner Kupferstiche sind Kaiserbildnisse, Landsknechte, Bauern, Akte sowie zeitkritische Bildsatiren. Röttinger hat ihm auch einige Buchil…

Walther, Friedrich

(334 words)

Author(s): H. Wendland
*vor 1440 in Dinkelsbühl (?), † nach 1494 in Konstanz (?), Maler und Zeichner für den Holzschnitt. W. wurde 1460 Bürger in Nördlingen und war dort bis 1472 nachweisbar. Als Maler arbeitete er mit dem Nürnberger Bildschnitzer Friedrich Bilgerin zusammen. Seit 1474 war W. im Dienst des Grafen Ulrich von Württemberg in Cannstatt (Stuttgart). 1482 erhielt W. in Konstanz das Bürgerrecht geschenkt, 1494 wurde er dort zuletzt erwähnt. 1470 brachte W. (als Zeichner) mit Hans Hurning (als Formschneider) …

Bellangè, Hippolyte

(136 words)

Author(s): H. Wendland
*17. 1. 1800 in Paris, †10. 4. 1860 in Paris. Franz. Maler und Zeichner, dessen künstlerische Fähigkeiten in Zeichnungen und Buchill. vorteilhafter zur Geltung kommen als in der Malerei. Er gait vornehmlich als Schlachtenmaler, Schüler von Gros, verherrlichte die Napoleonzeit und das Militär. U. a. illustrierte er die «Histoire de Napolèon» von Norvin (10 Auflagen). Zur «Histoire de Napolèon» von Laurand de l'Ardèche schuf B. die Vorzeichnungen für 44 Holzschnitte. 1844 ließ der Verleger Duboche…

Zeichnung

(715 words)

Author(s): H. Wendland
Handzeichnung ist ein Bild, das in vereinfachender Weise ein Motiv mit wenigen Strichen und Linien, teils auch mit schraffierter Schattierung darstellt. Unter dem Oberbegriff Z. werden viele Arten zusammengefaßt, die im künstlerischen, kunsthandwerklichen und technischen Bereich als Vorstufe zur endgültigen Ausführung einer Arbeit dienen. Beginnend mit einer flüchtigen Ideenskizze über Entwurfszeichnungen bis zur endgültigen Vorlagenzeichnung wird ein Kunstwerk oder ein kunsthandwerkliches Arbei…

Toepffer, Rodolphe

(392 words)

Author(s): H. Wendland
* 31. 1. 1799 in Genf, † 8. 6. 1848 in ebd., schweizer Schriftsteller und Karikaturist. Als Schüler seines Vaters Adam T., mußte er wegen eines Augenleidens die Malerei aufgeben. T. wurde Lehrer an einem selbst begründeten Pensionat, 1832 Lehrer für Rhetorik und Schöne Lit. an der Genfer Akademie. T. zeichnete die Ill. zu den eigenen Novellen und lustigen Romanen: u. a. «Nouvelles genévoises», Paris 1845 (dt. Ausg. «Genfer Novellen», Leipzig 1847); die «Voyages en zig-zag, ou excursions d’un pen…

Wright, John Massey

(75 words)

Author(s): H. Wendland
* 14. 10. 1777 in London, † 13. 5. 1866 ebenda, engl. Maler und Illustrator, Autodidakt. Als Figurenmaler arbeitete W. mit den Panoramen-Malern Robert und Th. E. Barker sowie dem Bühnenmaler Zara zusammen. Seit 1820 arbeitete er fast nur noch in Aquarelltechnik. Es entstanden Bildfolgen und Illustrationen zu Shakespeare, Cervantes und Goldsmith’s «Vicar of Wakefield». John Buckland Wright. Kupferstich zu «Hero and Leander». 1949. H. Wendland Bibliography Thieme-Becker Bd. 36, S. 281.
▲   Back to top   ▲