Search

Your search for 'dc_creator:( "K. Jäckel" ) OR dc_contributor:( "K. Jäckel" )' returned 103 results. Modify search

Sort Results by Relevance | Newest titles first | Oldest titles first

Hohler Rücken

(100 words)

Author(s): K. Jäckel
beim Binden von Büchern, aufgekommen im 18./19. Jh., ist eine Verbesserung des vorher allg. üblichen festen Rückens, bei dem das Uberzugsmaterial (meist Leder) mit dem Buchrücken verklebt wurde und dadurch jede Bewegung beim Öffnen und Schließen des Buches mitmachen mußte. Der h. R. des Einbandes, meist aus Schrenz, mit dem darüber hegenden Überzugsmaterial verleimt, ist nur an den Gelenken und/oder der Hülse mit dem Buchblock verbunden. Er hebt sich bei der Benutzung des Buches vom Buchrücken a…

Narbung

(216 words)

Author(s): K Jäckel †
Die N., im buchbinderischen Sprachgebrauch auch «der Narben» genannt, ist die natürliche Musterung der Oberfläche des Leders. Diese ist bei den verschiedenen Ledersorten verschieden ausgebildet und kann in den meisten Fällen zur Bestimmung des Leders genutzt werden. Der Narben des Maroquinleders ist, der Größe der Felle entsprechend, groß und kräftig ausgebildet. Zuweilen wird er noch maschinell oder von Hand geglättet. Er erhält dadurch ein anderes Narbenbild und wird als Maroquin ecrasé bezeic…

Bavarialeinen

(28 words)

Author(s): K. Jäckel
Handelsbezeichnung für einen Einband-Überzugsstoff aus merzerisiertem Baumwollgewebe, das nur rückseitig appretiert ist und durch die gestreifte und etwas seidenglänzende Oberfläche seine besondere Wirkung erhält. K. Jäckel

Grain

(37 words)

Author(s): K. Jäckel
(franz. für Korn, Körnung) ist die Bezeichnung für die Oberflächenstruktur, die bei der Herstellung von Papier oder Leder (hier meist als Narbe oder Narbung bezeichnet) entsteht. Sie kann durch grainieren beliebig verändert werden K. Jäckel

Deckeneinschlagmaschine

(29 words)

Author(s): K. Jäckel
Die D. besorgt das Einschlagen des Nutzens um die Pappen und die Rückeneinlage der Buchdecke. Dies ist eine Teilarbeit der Dekkenmachmaschine und in diese integriert. K. Jäckel

Falzmaschine

(231 words)

Author(s): K. Jäckel
Die Messer- oder Schwertf. ist aus einfachsten Anfängen gegen Ende des 19. Jh.s entstanden. In den zwanziger Jahren des 20. Jh.s kam aus Amerika die Taschen- oder Stauchf. nach Europa. Beide Modelle sind mit modernsten Verbesserungen auch heute noch auf dem Markt. Sie haben, durch die verschiedenen Systeme bedingt, ihre Stärken und Schwächen die sich aber weitgehend ergänzen. Beide Systeme arbeiten heute (1988) vollautomatisch. Bei der Messerf. wird der zu falzende Bogen an eine Anlage geführt, von dem Falzmesser (-schwert) zwischen zwei gegenläufige Walzen …

Broschüren-Einhängemaschine

(70 words)

Author(s): K. Jäckel
Die B. klebt nach Eingabe des Bindegutes vollautomatisch die Broschur in den Umschlag. Bei einem modernen Klebebinder 1st dieser Vorgang nur ein Teil verschiedener Arbeitsgänge. Es sind dies: fräsen, d. h. aufrauhen des Buchrückens, um die Verbindung mit dem Leim zu erhöhen, leimen mit einem speziellen Kunstharzkleber, Zufuhren des Rückens (einhängen) sowie binden, pressen und auslegen. Nur eine Person überwacht den ordnungsgemäßen Ablauf dieser verschiedenen Arbeitsgänge. K. Jäckel

Griffschutz

(93 words)

Author(s): K. Jäckel
An häufig benützten Büchern wie Bandkat. in Bibl.en oder Kontobüchern im Geschäftsverkehr wurde häufig ein G. angebracht, indem der Rücken und die Vorderkanten der Buchdeckel mit einem möglichst unempfindlichen Leder überzogen bzw. eingefaßt wurden; zu diesem Zweck hat man häufig lohgares Schweinsleder verwendet. Durch die moderne Buchführung mit Kartei- und Lochkartensystemen hat sich der Bedarf an Kontobüchern weitgehend verringert, und der G. verlor an Bedeutung. Zudem wird eher das Papier im Buchblock geschädigt, bevor der Einband er…

Maschinenfalzen

(49 words)

Author(s): K. Jäckel
Jeder Druckbogen wird bei der Weiterverarbeitung zum Buch zuerst gefalzt. Durch das Falzen wird die richtige Reihenfolge der Seiten hergestellt. Eine Handfalzung wäre bei höheren Aufl zu langsam und damit zu teuer. Eine Unterscheidung von Hand– und Maschinenfalzung ist am fertigen Buch nicht mehr möglich. K. Jäckel

Kapziegenleder

(57 words)

Author(s): K. Jäckel
große (bis etwa zehn Quadratfuß = ca. 0,9 m 2 ), strapazierfähige Ziegenfelle aus Südafrika mit einer kräftigen, dekorativen Narbung. Über Marokko nach Europa eingeführt, werden sie als Maroquin bezeichnet. Ihre Oberfläche läßt sich glätten und polieren und kann so zu 7 Ecraséleder umgearbeitet werden. K. Jäckel Bibliography Krickler, G.: Die Werkstoffe des Buchbinders. Hannover 1982.

Blockbroschur

(57 words)

Author(s): K. Jäckel
Bei der B. wird der Buchblock in seiner ganzen Stärke am Buchrücken von einigen Drahtklammern durchstoßen. Der Kartonumschlag wird anschließend «umgehängt», d. h. am Rücken des Buchblocks bis zu den Heftklammern mit diesem verklebt. Die B. läßt sich schlecht aufschlagen. Diese Art der Heftung ist nur für dünne Druckwerke von geringem Wert geeignet. K. Jäckel

Nigger-Leder

(37 words)

Author(s): K. Jäckel †
veraltete, zudem falsche Schreibweise. Nigerziegenleder ist ein zähes, haltbares Einbandleder aus Nigeria und dem Sudan. Es wird im Ursprungsland pflanzlich gegerbt und rot eingefärbt. Die Narbung ist stark, jedoch zuweilen kaum sichtbar. K. Jäckel †

Beschneidemaschine

(224 words)

Author(s): K. Jäckel
wird in der Fachsprache als «Schneidmaschine» bezeichnet. Sie ist ganz aus Eisen und Stahl gefertigt und wird nicht nur zum Beschneiden von Büchern gebraucht, sondern dient auch zum Zuschneiden von Papierformaten und anderen Arbeiten ähnlicher Art. Hebel- und Radschneidmaschinen haben gegen Ende des 19. Jh.s den Beschneidehobel weitgehendst verdrängt Auf einem Eisengestell sind die funktionellen Teile angebracht. Sie bestehen aus: 1. dem Tisch mit einer beweglichen Anlage für das zu beschneidend…

Fensterfalz

(81 words)

Author(s): K. Jäckel
auch als Altar- oder Schrankfalz bezeichnet: zwei parallel verlaufende Falzbrüche auf einem Bogen lassen seitlich zwei Flügel entstehen, die sich wie ein Fenster (Altar, Schrank) öffnen und schließen lassen. Ein zusätzlicher Falz in der Bogenmitte erhöht noch die Möglichkeiten der Anwendung. Diese liegt im allgemeinen in der Herstellung von Prospekten für Werbezwekke. Die Falzmaschine muß fiir diese Falzung eigens ausgerüstet sein. K. Jäckel Bibliography Leitfaden Buchbinderei und Druckverarbeitung. Hrsg. v. Fachverband Buchherstellung und Druckverarbeitung …

Buckram

(31 words)

Author(s): K. Jäckel
kräftiges Einbandgewebe aus Baumwolle, Leinen mit Baumwolle oder Reinleinen (engl.), appretiert und kalandriert. B. ist ein äußerst strapazierfähiger Überzug und wird daher für häufig benützte Bücher verwendet. K. Jäckel

Bezugsmaterial

(202 words)

Author(s): K. Jackel
Das in der heutigen Buchbinderei am häufigsten verwendete B. ist Gewebe und Papier. Von Geweben gibt es im Fachhandel eine große Auswahl an Farben und Qualitäten. Seit vielen Jahrzehnten sind bekannt: Buckram Büchertuch, Rohleinen, Kaliko u. a. Sie sind alle einseitig oder durchgehend appretiert oder mit dünnem Papier kaschiert, so daß der Klebstoff während der Arbeit nicht auf die Vorderseite durchschlagen kann. Die einzige Ausnahme bildet der nicht appretierte Moleskin. Moleskin ist ein dickes…

Buchdeckel

(105 words)

Author(s): K. Jäckel
sind die Hölzer und Pappen am Anfang und Ende eines Buches. Sie dienen als Schutz für den Buchblock und sind meist mit einem Einbandmaterial überzogen. Im frühen MA wurden Eichenholzbretter zu diesem Zweck verwendet. Sie wurden im II. Jh. allmählich von Buchenbrettern verdrängt. Im 15. Jh. wurden die ersten Pappen vorwiegend aus zusammengeklebter Druckmakulatur hergestellt und zunächst anstelle von Holz für Druckwerke von geringem Umfang gebraucht. Im 16. Jh. gab es bereits die ersten gegautscht…

Heißübertragun

(49 words)

Author(s): K. Jäckel
ein Verfahren, bei dem eine lineare oder flächendeckende, evt. auch farbige Dekoration auf eine Buchdecke, Mappe oder dergleichen aufgebracht wird. Die Dekoration ist durch eine Wachsschicht mit dem Trägerwerkstoff leicht verbunden. Ein Thermoplastkleber hält die Dekoration nach dem heiß ausgefiihrten Preßdruck auf dem Werkstück fest. K. Jäckel

Heftzwirn

(127 words)

Author(s): K. Jäckel
(Heftfaden) ist ein Leinenzwim, der aus den Faserbündeln, die sich in der Bastschicht der Flachsstengel befinden, hergestellt wird. Die erforderliche Aufbereitung ist langwierig und wird heute weitgehendst von Maschinen durchgeführt. H. für Buchbinder wird mit verschiedenen Bezeichnungen in den Handel gebracht. Es gibt u.a. Docken, Pakete, Copse oder Stränge. Der gewickelte Strang wird an einer beliebigen Stelle fixiert, zusammengelegt und verpackt. Vor dem Verbrauch wird er an der fixierten Ste…

Heftgaze

(76 words)

Author(s): K. Jäckel
Die zum Heften in der buchbinderischen Draht- oder Fadenheftmaschine bestimmte Gaze ist ein lockeres, appretiertes Baumwollgewebe mit einigen dichter gewebten Kettfadengruppen. Diese verstärken die Heftung und durch ihre Querlage über dem Buchrücken auch dessen Haltbarkeit. H. kann ein- oder zweiseitig mit Papier kaschiert werden und wird dann als «Papyrolin» bezeichnet. Papyrolin wird u. a. zum Hinterkleben und für Verstärkungen verschiedener Art verwendet. K. Jäckel Bibliography Lüers, H.: Das Fachwissen des Buchbinders. 5. Aufl. Stuttgart 1949.

Fan-Iock-Heftung

(85 words)

Author(s): K. Jäckel
Endlosvordrucke, deren Einzelhefte bzw. identische Lagen während der Herstellung genauestens in einer bestimmten Reihenfolge übereinander liegen bleiben müssen, werden vor dem Transport zur weiteren Verarbeitung von einigen Stiften durchstochen, die ein Verrutschen der Einzelblätter verhindern. Die Löcher bleiben nach dem Lösen der Stifte zurück oder werden beim späteren Formatschneiden mit entfernt. Angewendet wird dieses Verfahren u.a. be: Frachtbriefen, Intern. Flugscheinen, Computer-Vordruck…

Falzschema

(69 words)

Author(s): K. Jäckel
genaues Festlegen (beim Drucker) von Lage und Anzahl der Falzbrüche eines Bogens, so daß sich weder bei Handfalzung noch beim Einstellen der Falzmaschine Zweifel (beim Buchbinder) ergeben können. Der dreimal über Kreuz gefalzte Bogen mit 16 Seiten ergibt die am häufigsten angewendete Lagenform im Buch. Abb. s. Bd. i, S. 188 (Ausschießen). Buchbinderbogen K. Jäckel Bibliography Henningsen, T.: Das Handbuch für den Buchbinder. 2. Ausg. St. Gallen/Stuttgart 1969.

Grainieren

(121 words)

Author(s): K. Jäckel
Papier oder Leder mit einem Grain (künstliche Körnung) versehen, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Dies geschieht in einem Gaufrierkalander mit Hilfe gravierter Walzen: Die Oberfläche der Reproduktion z.B. eines Ölgemäldes kann nach dem Druck auf Papier mit einem leinenähnlichen Grain versehen werden, um die Bildwirkung dem Original anzunähern. Dabei ist es gleichgültig, in welcher Drucktechnik die Reproduktion hergestellt wurde. Glatte Schaf- oder Spaltleder können mit einer Ledernarbe ver…

Naturleinen

(62 words)

Author(s): K. Jäckel ✝
ist ein Bucheinbandstoff, bei dem Kette oder Schuß aus Leinenfäden bestehen. Diese Fäden sind knotig und ungleichmäßig dick, wodurch sich auch im Gewebe eine ungleichmäßige, doch reizvolle Oberfläche ergibt. N. wird nicht eingefärbt, sondern behält seinen Naturfarbton, ein gedecktes Beige. K. Jäckel ✝ Bibliography Krickler, G.: Die Werkstoffe des Buchbinders. Hannover 1969 Zahn, G.: Grundwissen für Buchbinder. Itzehoe 1990, S. 73.

Falzmaschinenheftung

(95 words)

Author(s): K. Jäckel
während der Entwicklungszeit von Falzmaschinen erprobte Idee, die sich in der Praxis nicht durchsetzen konnte. Bei der F. wurde während des Falzvorganges von einem Spezialapparat ein Faden durch den Bogen bzw. die Lage geheftet, mehr ein Holländern als ein Heften. Die unverknoteten Fadenenden mußten nach dem Falzvorgang erst verklebt werden. Diese Einrichtung hat sich nicht bewährt, weil eine Zeitersparnis damit nicht erreicht werden konnte; die Rüstzeit der Maschine wurde verlängert, die Störun…

Halblederband

(53 words)

Author(s): K. Jäckel
Halbband, dessen Rücken sowie Ekken der Einbanddeckel mit Leder, der übrige Buchdeckel mit einem anderen (billigeren) Material, meist Papier oder Leinen überzogen wird. Ein H. kann auch mit einem handgestochenen Kapital und einem Häubchen versehen werden. Halblederband, a) Lederrücken. - b) Papierüberzug. - c) Häubchen. - d) Handgestochenes Kapital. K. Jäckel

Dreiseitenschnitt

(54 words)

Author(s): K. Jäckel
mit der Schneidmaschine beschnittene drei Seiten eines Buches. Als Gegensatz hierzu der Kopfschnitt, der während des weiteren Arbeitsverlaufes als Gold- oder Farbschnitt fertiggestellt werden kann, während die restlichen zwei Buchschnitte nicht beschnitten, sondern bereits vor dem Heften ebarbiert (Beschneiden) wurden. Bücher, welche klebegebunden werden, müssen auf vier Seiten beschnitten werden. K. Jäckel

Blätterbroschur

(38 words)

Author(s): K. Jäckel
Sammelbegriff für alle Broschurenarten, die aus Einzelblättern bestehen und statt einer Leimung durch Spiralen, Ringe oder auch durch Schnur zusammengehalten werden. Sir Basil Henry Blackwell im Jahr 1959. K. Jäckel Bibliography Lexikon der graphischen Technik. Pullach/Berlin 1970.

Halbgewebeband

(33 words)

Author(s): K. Jäckel
«Gewebe» ist hier eine Zusammenfassung aller gewebter Einbandstoffe, die zuHalbbänden verarbeitet werden, auch wenn jene durch Appretur oder andere Nachbehandlungen das Aussehen und den «Griff» eines Gewebes verloren haben. K. Jäckel

Karawanenziegenleder

(71 words)

Author(s): K. Jäckel
Bucheinbandleder. Die Größe der Felle liegt bei höchstens sieben Quadratfuß (ca. 0,75 m2). Die Narbe wird nicht hervorgehoben, sondern leicht geglättet. K. läßt sich gut einfärben und kann durch polieren zu Ecraseleder umgearbeitet werden. Der Handel mit K. ist nach dem Zweiten Weltkrieg stark zurückgegangen. K. Jäckel Bibliography Bogeng, G. A. E.: Der Bucheinband. 3. Aufl. Halle/Saale 1951. S. 74 - 75 Krickler, G.: Die Werkstoffe des Buchbinders. Hannover 1982.

Heftlade

(268 words)

Author(s): K. Jäckel
Die älteste bildliche Darstellung einer H. findet sich in einer Hs. aus dem Kloster Michelsberg bei Bamberg aus dem ersten Drittel des 12. Jh.s (Abb. Bd. 1, S. 228). Die H. dürfte nicht lange vor dieser Zeit erfunden sein. Bis dahin wurden die Lagen eines Buches (Hs.) in unterschiedlicher Technik durch eingestochene Heftfäden miteinander verbunden. Auf der H. hingegen wurden sie an zwei oder mehr straff gespannte Schnüre (aus Leder, Hanf, später auch Gewebe) angeheftet, beginnend mit der letzten…

Buchbinderkleister

(39 words)

Author(s): K. Jäckel
ein farbloser, pflanzlicher Klebstoff, der durch Aufbrühen von Weizenstärke mit kochend heißem Wasser hergestellt wird. Für Sonderarbeiten werden heute auch zunehmend Reis- und Kartoffelstärken zu Kleister verarbeitet. K. Jäckel Bibliography Lüers, H.: Das Fachwissen des Buchbinders. Stuttgart 1947.

Doppelleinen

(52 words)

Author(s): K. Jäckel
ist ein Leinengewebe, welches auch hohen Ansprüchen an Strapazierfahigkeit genügt. Es wird einseitig appretiert oder mit dünnem Papier kaschiert. Es wird im allgemeinen nicht oder nur sehr schwach eingefärbt, so daß der natürliche hellbeige Farbton erhalten bleibt. Der etwas ungleichmäßig versponnene Leinen faden vermittelt eine zusätzliche dekorative Wirkung. K. Jäckel

Falzbogen

(13 words)

Author(s): K. Jäckel
Gefalzter Bogen, ohne Aussage über die Art der Falzung. K. Jäckel

Cellophanieren

(24 words)

Author(s): K. Jäckel
Überziehen von Erzeugnissen des graphischen Gewerbes wie Buchdecken, Mappen, Plakate mit Cellophan, um diese vor Witterungseinflüssen oder Benutzerspuren zu schützen. K. Jäckel

Fadenheftmaschine

(260 words)

Author(s): K. Jäckel
In Amerika sind gegen Mitte des 19. Jh.s die ersten Versuche unternommen worden, eine betriebssichere und leistungsfähige F. zu bauen. Die ersten Modelle kamen gegen Ende des 19. Jh.s nach Europa und waren nur für Großbetriebe und Verlage bestimmt. Mittelbetriebe mußten noch bis in die dreißiger Jahre des 20. Jh.s auf ein erschwingliches Modell warten. Die Anforderungen an die neue Maschine waren hier ungleich vielfältiger als in einem Großbetrieb. Dieser hatte i. d. R. eine ganze Aufl. von eini…

Hefthaken

(19 words)

Author(s): K. Jäckel
in der Buchbinderei sind Zusatzteile zum Aufspannen von Bünden an der oberen Querleiste der Heftlade. K. Jäckel

Buckskin

(29 words)

Author(s): K. Jäckel
zu deutsch Bockleder, auch als Bocksaffian bezeichnet, ist ein mit künstlicher Narbung versehenes ostindisches Bastardleder. Außerdem ist B. auch die Bezeichnung für einen englischen Herrenstoff. K. Jäckel

Elefantenhaut

(37 words)

Author(s): K. Jäckel
ist der Handelsname für ein Überzugsmaterial auf Papierbasis mit einer hohen Scheuerfestigkeit. E. ist in vielen Farben erhältlich, kann vergoldet, bedruckt oder beschrieben werden und findet Verwendung bei Bibliothekseinbänden und den verschiedensten Buchbinderarbeiten. K. Jäckel

Falzregister

(31 words)

Author(s): K. Jäckel
durch genaues Falzen erreichte Deckung (Übereinanderliegen) von Seitenzahlen und Satzspiegeln im gesamten Buch. Für den Buchdrucker bedeutet das Deckung (Registerhalten) der Seitenzahlen und Satzspiegel aufjedem Druckbogen. Falzen K. Jäckel

Buchbinderleim

(45 words)

Author(s): K. Jäckel
ein tierischer Klebstoff, der aus Knochen, Knorpeln, Häuten oder Abfällen der Lederindustrie ausgekocht wird. Das dabei entstehende Glutin ist der eigentliche, klebende Bestandteil. B. ist heute fast ganz von modernen Kunstharzklebern verdrängt worden. K. Jäckel Bibliography Lüers, H.: Das Fachwissen des Buchbinders. Stuttgart 1947.

Buchbinderpappe

(73 words)

Author(s): K. Jäckel
ist Graupappe und wird aus Altpapier hergestellt. Sie wird zu Buchdecken, Mappen, Kästen und Kassetten verarbeitet. Die einzelnen Tafeln, im Format von etwa 80 X 100 cm, werden in Packen zu 25 kg gehandelt. Die Pappstärke richtet sich nach der Anzahl der Tafeln, die in einem Packen enthalten sind: eine Ioer Pappe ist also bedeutend stärker als eine 30er Pappe. Pappen, für andere Zwecke entwickelt, sind Holz-, Leder-und Strohpappen. K. Jäckel

Heftfalze

(65 words)

Author(s): K. Jäckel
in der Buchbinderei sind ca. 5 mm breite Fälze, die an eine der vielen verschiedenen Vorsatzformen «angebrochen» werden. Die erste und letzte Lage wird in je einen dieser Fälze eingelegt, Vorsatz und Lage werden zugleich geheftet. Danach werden die Fälze im Buch an die zweite bzw. vorletzte Lage angeklebt. Vorsätze mit angebrochenem H. wurden vor Einführung der Maschinenheftung des öfteren gebraucht. K. Jäckel

Buchbinderwerkzeuge

(118 words)

Author(s): K. Jäckel
Spezielle B. sind: Bindermesser, Heft aus Holz, Klinge feststehend, einseitig geschliffen, Heft und Klinge je 10–12 cm lang; Binderschere, sehr kräftig, zum Schneiden von Leder, Pergament und anderem Material; Falzbeine, aus zugeschittenen und polierten Knochen, zum Falzen, Glätten und Anreiben von Überzugsmaterial; Schärfmesser zum Schärfen, d.h. zum Ausdünnen von Leder; Bündezange, zum Formen von erhabenen Bünden unmittelbar nach dem Überziehen; Stechzirkel, Eisenlineal und -winkel sowie Meßwe…

Bucheinhängemaschine

(37 words)

Author(s): K. Jäckel
Die B. verbindet den Buchblock mit der gesondert angefertigten Buchdecke und ist Teil einer Fertigungsstraße. Der Betrieb einer B. ist nur für Großbuchbindereien geeignet, welche die entsprechenden hohen Auflagen von Büchern fertigstellen müssen. K. Jäckel

Holländermaschine

(83 words)

Author(s): K. Jäckel
Die buchbinderische H. heftet nur die einzelnen Buchlagen, ohne eine Fadenverbindung zur nächstfolgenden Lage herzustellen. Die Fadenenden hängen ca. 1,5 cm lose aus den einzelnen Lagenrücken heraus und werden erst durch das Leimen und Umhängen des Buchumschlages mit dem Buchrücken untereinander fest verbunden. Auch Falzmaschinen können, mit einer entsprechenden Einrichtung versehen, holländern. Die Weiterentwicklungen der H. werden heute als Vollautomaten konstruiert und betrieben. Das Hollände…

Einhänger

(28 words)

Author(s): K. Jäckel
sind Matrizen zum Guß von solchen Buchstaben und Zeichen, die in der Setzmaschine fehlen und daher manuell an den betreffenden Textstellen eingesetzt werden müssen. K. Jäckel

Kleister geben

(84 words)

Author(s): K. Jackel †
Nach dem Heftvorgang werden vom Buchbinder die erste bzw. letzte Lage mit der zweiten bzw. vorletzten Lage eines Buches am Falzbruch mittels Kleister etwa 3 mm breit zusammengeklebt. Bei Maschinenheftung wird dieser Vorgang voll— oder halbautomatisch während des Heftens durchgeführt. Wird das K. g. unterlassen, so entstehen beim Durchblättern des fertigen Buches zwischen erster und zweiter sowie letzter und vorletzter Lage störende Spalte. K. Jäckel Kleist-Fraktur von Walter Tiemann, 1927. K. Jackel † Bibliography Wiese, F.: Der Bucheinband. 3. Aufl. Stuttgart 1953.

Broschurenblock

(28 words)

Author(s): K. Jäckel
die vollständig zusammengetragenen Blätter oder Bogen mit allen dazugehörigen Bildern, Tafeln oder Karten einer Broschur ohne den Umschlag. K. Jäckel Bibliography Lexikon der graphischen Technik. Pullach/Berlin 1970

Buchbindereimaschinen

(79 words)

Author(s): K. Jäckel
Die wichtigsten B. in der Handbuchbinderei sind: Pappschere, Schneidmaschine und Stockpresse. Dazu kommen häufig noch eine Fadenheftmaschine, eine Drahtheftmaschine und eine Vergoldepresse. Für die Bewältigung großer Auflagen sind zusätzlich erforderlich: Falzmaschinen verschiedener Bauart je nach Verwendungszweck, Kreisschere, Zusammentragmaschine, Deckenmaschine, Anleimmaschine, Schnellschneider, Dreischneider mit einem oder drei Messern, Rückenrundemaschine, Abpreßmaschine, Bucheinhängemaschi…

Hülsen

(23 words)

Author(s): K. Jäckel
in der Buchbinderei ist die Tätigkeit der manuellen oder maschinellen Anfertigung und Verklebung einer Hülse an Buchrücken und Buchdecke. K. Jäckel

Beschneidehobel

(113 words)

Author(s): K. Jäckel
ist ein Werkzeug, welches seit dem 15. Jh. in Gebrauch ist. Der B. ist bis auf das Messer ganz aus Holz gefertigt und dient in Verbindung mit einer dafür bestimmten Handpresse zum Beschneiden von Büchern. Der B. wird dabei über dem eingepreßten Buch hin- und herbewegt. Bei gleichzeitiger Drehung der Gewindespindel wird das Messer vorgeschoben und dabei Blatt für Blatt durchtrennt, bis die ganze Buchstärke durchschnitten ist. Der B. wurde gegen Ende des 19. Jh.s von der Z Beschneidemaschine verdrängt, ist aber vereinzelt noch heute in Gebrauch. Beschneidehobel, a) und b) Seitenbre…

Hartmetallschriften

(96 words)

Author(s): K. Jäckel
in der Buchbinderei sind für Titel- und Dekorationsvergoldungen auf Leder, Pergament oder Buchbinderleinen bestimmt. Da sie, fest eingespannt in einen Schriftkasten oder eine Vergoldepresse, vor jedem Druckvorgang je nach Material erwärmt bis erhitzt werden müssen und da beim Prägen von Buchdeckel und-rücken mit starkem Druck gearbeitet wird, ist ihre Beanspruchung sehr hoch. Aus diesem Grund werden sie aus Bronze (einer Legierung aus Kupfer und Zinn) hergestellt. Bleischriften, wie sie der Buch…

Hohlschnitt

(23 words)

Author(s): K. Jäckel
ist die durch das Runden eines Buches entstandene Hohlform des Vorderschnittes. Ein Buch mit geradem Rücken hat keinen H. K. Jäckel

Blockheftung

(155 words)

Author(s): K. Jäckel
ist die bei ostasiatischen Hand- und Druckschriften häufigste Heftart. Diese Bücher, sehr flexibel gehalten, sind auf äußerst dünnem, durchscheinendem Papier (0,02 – 0,05 mm) geschrieben bzw. gedruckt worden. Um ein Durchscheinen der Schrift zu verhindern, wurden die Bogen einmal gefalzt und entweder nur auf einer Seite oder zweiseitig beschrieben und mit einem Zwischenblatt versehen. Der Falzbruch liegt vorn, der Bogen ist nach hinten offen. Beschnitten wurde zumindest hinten vor dem Heften. Di…

Hard Cover

(23 words)

Author(s): K. Jäckel
(engl.) harter Deckel, ist die Bezeichnung für einen steifen Bucheinband mit Pappdeckeln im Gegensatz zu einer flexiblen Taschenbuchausgabe. K. Jäckel

Kombinationseinband

(77 words)

Author(s): K. Jäckel
strapazierfähiger Bucheinband, der teils in Handarbeit, teils maschinell hergestellt wird. Als Beispiel: Verstärken der einzelnen Lagen und der Vorsätze mit Schirting oder/und Japanpapier in Handarbeit, aber Maschinenheftung des Buchblockes; Anfertigung der Buchdecke und Einhängen des Buchblockes in Handarbeit. Der Wechsel von Hand– und Maschinenarbeit unterliegt keiner Norm. Er richtet sich nur nach Häufigkeit und Art der Benützung und liegt im Ermessen des Herstellers. K. Jäckel Bibliography Lüers, H.: Das Fachwissen des Buchbinders. 5. Aufl. Stuttgart 1949.

Dreimessermaschine

(76 words)

Author(s): K. Jäckel
infolge vielfacher technischer Verbesserungen auch als Dreimesserautomat bezeichnet, ist eine in der Groß- oder Verlagsbuchbinderei gebräuchliche Schneidmaschine mit drei Schneidmessern. Sie wurde speziell zum Beschneiden von Büchern entwickelt. Das Schneidgut wird auf einem beweglichen Tisch eingepreßt in die Maschine eingefahren und fixiert. Zwei parallel verlaufende Messer beschneiden in einem Arbeitsgang zugleich den Ober- und Unterschnitt, das dritte Messer beschneidet unmittelbar darauf de…

Klebeband

(129 words)

Author(s): K. Jäckel
Diese Bezeichnung wurde bis etwa um die Wende vom 19. zum 20. Jh. für eine Slg. von Einzeloder Doppelbl. verschiedenen Inhalts, in Buchform zusammengeklebt, angewendet. Akten wurden lange vor dieser Zeit verklebt oder durch einige seitliche Heftstiche zusammengehalten. Auch an Büchern hat man bereits im 19. Jh. eine Klebebindung zu entwickeln versucht. Ein Erfolg war diesen Bemühungen nicht beschieden. Er stellte sich erst mit der Entwicklung und Verbesserung des Kunstharzklebers ein. Die Bezeic…

Buchbinderbogen

(38 words)

Author(s): K. Jäckel
Ein vom Verlag für die Buchdruk-kerei bestimmter Modellbogen, der Auskunft gibt über geplante Falzungen und damit auch über Satzspiegel und andere, in diesem Zusammenhang notwendige Angaben. Er ist heute weitgehendst vom «Standbogen» abgelöst worden. K. Jäckel

Doppelkaliko

(15 words)

Author(s): K. Jäckel
ist eine kräftigere Qualität des ansonsten nicht sehr strapazierfähigen einfachen Kalikos. K. Jäckel

Fester Rücken

(55 words)

Author(s): K. Jäckel
Bei dieser Bindetechnik wird nach dem Ansetzen der Buchdeckel das Einbandmaterial für den Buchrücken mit dem Rücken des Buchblocks fest verklebt. Diese Praxis wurde während des ganzen MAs bis zum 18./19. Jh. angewendet und dann allmählich vom hohlen Rücken abgelöst. K. Jäckel Bibliography Lüers, H.: Das Fachwissen des Buchbinders. 5. Aufl. Stuttgart 1949

Cartonnage á la Bradel

(75 words)

Author(s): K. Jäckel
Dieser von A. P. Bradel im 19. Jh. in Frankreich kreierte Bucheinband ist heute kaum noch gefragt. Sein Zweck ist, die gefalzten Druckbogen aufzunehmen und zu schützen. Die Bogen werden nicht beschnitten, sondern, wenn überhaupt, lediglich mit einem Papiermesser aufgeschnitten, so daß die Stege in ihrer vollen Breite erhalten bleiben. Im äußersten Falle ist auch ein Kopfgoldschnitt zulässig. Der Einband wurde meist flexibel in Ganzleder oder -leinen ausgeführt. K. Jäckel

Ecraséleder

(52 words)

Author(s): K. Jäckel
sind alle Leder, deren Narbenseiten geglättet und poliert worden sind. Maroquinleder wird bevorzugt auf diese Weise behandelt, weil es dadurch eine besonders reizvolle Oberfläche erhält. Das Polieren kann maschinell oder manuell mit einem erwärmten Glättkolben geschehen. K. Jäckel Bibliography Henningsen, T.: Das Handbuch für den Buchbinder. 2. Ausg. St. Gallen/Stuttgart 1969.

Heftmaschine

(310 words)

Author(s): K. Jäckel
Seit Anfang des 19.Jh.s wurde in verschiedenen Ländern der Erde an der Entwicklung von Heftmaschinen für die Buchbinderei gearbeitet. 1875 kam die erste Draht-H. der Firma Brehmer auf den Markt. Erst zehn Jahre später wurde die erste Fadenheftmaschine angeboten. Beide Typen waren noch störanfällig, weil auch das Arbeitsmaterial, Zwirn und Draht, erst in der notwendigen Menge und Qualität lieferbar sein mußte. Wieder 50 Jahre später, in den 1930er Jahren, kamen die ersten betriebssicheren und auc…

Folgeschnitt

(33 words)

Author(s): K. Jäckel
(Repetierschnitt) F. ist ein Schneidprogramm, welches ohne manuelle Hilfe des Buchbinders automatisch eine vorher programmierte gleichmäßige Schnittfolge durchfuhrt. Ein moderner Schnellschneider kann verschiedene Programme aufnehmen und nach Abruf durchfuhren. K. Jäckel

Drahtheftung

(147 words)

Author(s): K. Jäckel
ist jede Verbindung einzelner Papierblätter mit Hilfe von Drahtklammern (Heftklammern). Nachteilig kann sich bei der D. die Rostanfälligkeit der Drahtklammern auswirken. Diese kann durch Verzinken des Drahtes in Grenzen gehalten werden. Der Draht schneidet auch allzuleicht in das Papier ein und kann die Haltbarkeit der Heftung mindern. Eine starke Konkurrenz der D. ist die moderne Klebebindung. Die einfachste Art der D. ist die Blockheftung (Blockbroschur). Sie wird angewendet für schnellebige E…

Häubchen

(51 words)

Author(s): K. Jäckel
die typische Form des Rückeneinschlages bei Leder-, Franz- und modernen Pergamenteinbänden. Der Einschlag wird über dem handgestochenen Kapital ausgeformt; er darf nicht breiter sein als die Einbanddekkel dick sind. Das H. wurde zugleich mit dem Franzband entwickelt. Abb. Halblederband K. Jäckel Bibliography Wiese, F.: Der Bucheinband. 3. Aufl. Stuttgart 1953.

Grundieren

(90 words)

Author(s): K. Jäckel
bedeutet ganz allg., eine Oberfläche für einen nachfolgenden Arbeitsgang vorzubereiten. In der Buchbinderei handelt es sich da zumeist um das Aufbringen eines Grundes für eine spätere Vergoldung. Der Grund besteht aus Hühnereiweiß, in einem Verhältnis von 1:7 mit Wasser verdünnt. Das Verhältnis kann je nach Einbandmaterial variieren. Aufgetragen wird flächig auf Titelschild oder Buchrücken. Eine vorgeprägte Stelle für spätere Dekorationsvergoldung wird mit einem Pinsel genau vorgrundiert. Im Fac…

Hülse

(186 words)

Author(s): K. Jäckel
1. In der Buchbinderei ist die H. ein Schlauch aus zusammengeklebtem, festem Papier, der, in Längsrichtung zusammengedrückt, genau die Breite des Buchrükkens ergibt. Die H. wird nach dem Abpressen und Kapitalen auf den Buchrücken geklebt, so daß auch die Kapitale vollständig von der H. bedeckt sind. Sie trägt damit zur Festigung von Buchrücken und Einband bei. Nach dem Aufkleben der fertigen Buchdecke auf die H. ist ein hohler Rücken entstanden. Das spätere Anpappen der Vorsatzspiegel an die Buc…

Einbetten

(35 words)

Author(s): K. Jäckel
ist das beiderseitige Überkleben einer geschädigten Buchseite mit dünnem, durchsichtigen Japanpapier. Als Klebstoff dient stark verdünnter Stärke-oder Zellulosekleister. E. ist eine Technik, die i. d. R. in der Schriftgutrestaurierung Anwendung findet. K. Jäckel

Dreischneider

(51 words)

Author(s): K. Jäckel
Der D. wurde vor der Dreimesserma-schine für die Bewältigung umfangreicher Schneidarbeiten an Büchern entwickelt. Er ist mit nur einem Messer ausgestattet. Das Schneidgut wird auf einem drehbaren Tisch fixiert und nach jedem Schnitt um 90° gedreht, bis alle drei Schneidvorgänge erfolgt sind. Dreischneider der Fa. Wohlenberg, Hannover. K. Jäckel

Deckenmachmaschine

(64 words)

Author(s): K. Jäckel
Diese arbeitet vollautomatisch: Die Pappen werden durch Kreismesser auf die benötigte Breite geschnitten. Der Überzug wird angeleimt, auf die genau aufliegenden Pappen und die Rük-keneinlage aufgelegt, maschinell angerieben und eingeschlagen. Es folgt das Einziehen der Ecken und das Ablegen der Decke zum Trocknen (Abb. Bd. 1, S. 578). K. Jäckel Bibliography Henningsen, T.: Das Handbuch für den Buchbinder. 2. Ausg. St. Gallen/Stuttgart 1969.

Duck

(26 words)

Author(s): K. Jäckel
kräftiges Leinengewebe, ähnlich Canvas, einseitig appretiert, welches für stark strapazierte Produkte der Buchbinderei Verwendung fand. D. wird heute (1988) kaum noch verwendet. K. Jäckel

Doppelbünde

(102 words)

Author(s): K. Jäckel
Die Heftung von Büchern auf Doppelbünde wurde bereits im frühen MA praktiziert. D. sind zwei nebeneinanderliegende, gedrehte Lederriemchen oder Hanfschnüre. Diese wurden in die Heftlade eingespannt, und die einzelnen Buchlagen aus Pergament, später auch aus Papier, wurden durch die Heftung mit den D. fest verbunden. Die Heftung auf D. dürfte die älteste Heftart für abendländische Bücher sein. Sie wurde bis in das späte MA und auch darüber hinaus angewendet. Doppelbünde. Durch Festziehen des Heftfadens a werden die Doppelbünde b mit der Buchlage c fest verbunden.…

Halbband

(268 words)

Author(s): K. Jäckel
ist ein Einband, bei dem nur der Buchrücken und die vorderen Ecken der Buchdeckel mit einem strapazierfähigeren Material überzogen sind, als es bei den meist mit Papier oder ähnlichen leichten Stoffen berzogenen Buchdeckeln der Fall ist. Es kann sich dabei um einen Halbleder–, Halbfranz–, Halbpergament–, oder Halbleinen- bzw. Halbgewebeeinband handeln. In jedem Fall ergibt sich durch den geringeren Anteil von hochwertigem Überzugsmaterial auch ein geringerer Preis für den einzelnen H. gegenüber einem Ganzband. Seit ca. 1980 vollzieht sich eine allmähliche Wandlung; D…

Heftband

(110 words)

Author(s): K. Jäckel
Vor Einführung der Maschinenheftung in den 1930er Jahren wurden Bücher auf Heftband oder -kordel geheftet. Das H. sollte möglichst fest sein, wenig auftragen und eine dauerhafte Verbindung mit Leim eingehen. Die Farbe des H.s spielt(e) weder damals noch heute eine wesentliche Rolle, weil sie am fertigen Buch nicht mehr zu sehen ist. Gebraucht wird H. auch heute noch zum Aufheften von sehr dicken oder dünnen Lagen und außergewöhnlichen Formaten, die eine Heftmaschine nicht immer bewältigen kann. …

Bezugspapier

(123 words)

Author(s): K. Jäckel
findet bei den verschiedensten Arbeiten in der Buchbinderei Verwendung. Es wird häufig mit einem Bezugsstoff aus Gewebe kombiniert, so daß die fertigen Arbeitsstücke dadurch an Festigkeit gewinnen. Bei einem Halbleinenband sind Rücken, Gelenke und Ecken mit Bezugsstoff, die Buchdeckel mit B. überzogen. Dieses wird maschinell in den verschiedensten Farben, uni oder gemustert hergestellt und sollte nach Moglichkeit ein hohes Maß an Scheuerfestigkeit aufweisen. Bei Mappen, Schachteln und Kassetten …

Holländern

(155 words)

Author(s): K. Jäckel
H. ist eine vereinfachte Heftart, die bei Broschüren, Jahresberichten, Kursbüchern und Druckwerken von nur zeitlich begrenztem Interesse angewendet wird. Bibliophile Werke werden zuweilen ebenfalls geholländert, wobei diese Heftung von vornherein nur als Provisorium gedacht, nach Verkauf des betreffenden Werkes leicht rückgängig gemacht und das Werk vom neuen Besitzer nach dessen Ideen endgültig gebunden werden kann. Beim H. wird ein einziger Heftfaden durch jede Lage gestochen. Eine leichte Fadenverbindung mit der nächstfolgenden Lage findet nur be…

Flexstabilbindung

(31 words)

Author(s): K. Jäckel
ist eine Klebebindung, bei welcher der Buch- bzw. Broschürenrücken an Kopf- und Fußende 1–2 cm erhalten bleibt und nur das Mittelteil des Rückens ausgefräst und klebegebunden wird. K. Jäckel

Fälzelbroschur

(59 words)

Author(s): K. Jäckel
Der mit Faden, Draht oder durch Klebebindung zusammengehaltene Broschüren- oder Schreibblock wird im letzten Arbeitsgang noch gefalzelt, d.h. über dem Rücken und ½–1cm über Vorder-und Rückdeckel mit einem Papier- oder Leinenstreifen beklebt. Dieser hat bei Draht- oder Fadenheftung nur die Funktion, die Arbeit gefälliger erscheinen zu lassen; bei einer Klebebindung tragt er zur Haltbarkeit bei.Falz K. Jäckel

Eingeschossene Bogen

(68 words)

Author(s): K. Jäckel
sind ein Provisorium, das nach einiger Zeit seine Aufgabe erfüllt hat und wieder rückgängig gemacht wird. Während des Druckes oder Bindevorganges kann es sich als notwendig erweisen, unbedrucktes und saugfahiges Papier zwischen frisch gedruckte Bogen «einzuschießen» d. h. einzulegen. Diese Bogen haben den Zweck, Reste von noch nicht ausgetrockneter Druckfarbe aufzunehmen, damit sich diese nicht auf dem im Stapel nachfolgenden Druckbogen abfärben kann. K. Jäckel

Canvas

(56 words)

Author(s): K. Jäckel
dauerhaftes Leinengewebe, welches als Überzugsmaterial von Buchdecken, Mappen, Schachteln um die Jahrhundertwende bis in die dreißigerJahre des 20.Jh.s hinein viel Verwendung fand. Es wird auch heute noch hergestellt und im Fachhandel angeboten. K. Jäckel Bibliography Leighton, D.: Canvas and Bookcloth: an Essay on Beginnings. In: The Library 5th ser. 3. 1949, S. 39 — 49.

Chagrin

(87 words)

Author(s): K. Jäckel
eine künstlich hergestellte Ledernarbung, welche durch Aufpressen von Negativwalzen oder –platten auf ein angefeuchtetes narbenloses Leder (Schafleder, Spaltleder und anderes) erzielt wird. Damit wird rein optisch eine bessere Lederqualität imitiert. Ein so behandeltes Leder wird als Chagrinleder bezeichnet. Im 19./ 20. Jh. hat man an Papieren ähnliche Verfahren angewendet (Chagrinpapier). Es wurde bis in die dreißiger Jahre des 20. Jh.s als Überzugspapier für Erzeugnisse der Buchbinderei häufig verarbeitet und wird auch heute noch hergestellt und angeboten. K. Jäckel Bib…

Cellit

(52 words)

Author(s): K. Jäckel
Der Grundstoff hierfür ist Zelluloseacetat. C. wird zur Herstellung von Röntgen- und Sicherheitsfilmen sowie von Lacken verwendet. Lackanstriche sind wärmebeständig, schwer entflammbar und unempfindlich gegen Fette und Kohlenwasserstoffe. Sie können je nach Zurichtung als Spannlacke, Appreturen und Versteifungen für Gewebe Verwendung finden. K. Jäckel Bibliography Römpp's Chemie-Lexikon. 7. Aufl. Stuttgart 1972.

Hinterkleben

(105 words)

Author(s): K. Jäckel
Der letzte buchbinderische Arbeitsgang beim Abpressen eines Buches ist das «H.» des gehefteten Buchrückens. Dies geschieht, je nach Gewicht des Buches, mit Molton, Gaze oder Papier. Bei einer Maschinenheftung wird die Heftgaze automatisch auf dem Buchrücken verleimt, wobei auch meist noch eine Hülse dazukommt. Im MA wurden, bis in die Neuzeit hinein, auf Pergament geschriebene Texte, die nicht mehr zeitgemäß erschienen, zerschnitten und vom Buchbinder als Hinterklebungen zwischen die Bünde bis auf die Innenseiten der Holzdeckel geklebt. D…

Fälzeln

(115 words)

Author(s): K. Jäckel
In der Buchbinderei wird das Bekleben mit Streifen (Falzen) aus Papier, Gewebe oder Leder F. genannt. Die Notwendigkeit dafür kann sich aus verschiedenen Gründen ergeben: Verstärkung der Vorsätze und (bei Restaurierungsarbeiten oder Reparaturen wegen der häufigen Papierschäden) im Rückenfalz einzelner Blätter. Bei Neubindungen werden die ersten und letzten Lagen gefálzelt, d. h. vorbeugend mit Streifen aus Japanpapier verstärkt. Bei Büchern, die ganz oder teilweise aus Einzelblättern bestehen, m…

Fadenheftung

(201 words)

Author(s): K. Jäckel
Die Verbindung der einzelnen Lagen eines Buches ist seit dem Entstehen der Codexform, etwa im 3. Jh. n. Chr., mit Hilfe eines Heftfadens durchgeführt worden. Der Heftvorgang von Hand wurde und wird durch das Aufspannen der Heftbünde in einer Heftlade erleichtert. Die Stärke des Heftfadens richtet sich nach der Stärke der Lagen. Der Buchblock wird so gelegt, daß die letzte Lage mit dem Vorsatz oben liegt und als erste geheftet wird. Die linke Hand ergreift die Lage, teilt sie in der Mitte und leg…

Schneidarbeiten

(89 words)

Author(s): K. Jäckel †
Papierbogen, wie sie aus der Papierfabrik kommen, müssen in vielen Fällen vor der Weiterverarbeitung auf druckmaschinengerechte Formate zugeschnitten werden. Ein evt. vorhandener Büttenrand muß dabei wegfallen, weil dieser eine genaue Anlage in den Druckmaschinen nicht zuläßt. Bei Mehrfachdrucken auf einem Bogen, wie es bei Reklameprospekten, Notiz-blocks, Etiketten usw. der Fall sein kann, müssen die Bogen nach dem Druck auseinandergeschnitten und die einzelnen Drucksachen auf gleiche Formate g…

Klopfer

(61 words)

Author(s): K. Jäckel †
in der Buchbinderei einfache Drahtheftmaschine mit nur einem Heftkopf. Sie heftet, je nach Einstellung der Maschine, bei jedem durch Pedaldruck ausgelösten Heftvorgang nur eine Heftklammer durch die Heftlage von außen nach innen, von innen nach außen oder quer durch das Heft oder die (dünne) Broschur. (Klammer) K. Jäckel † Bibliography Lüers, H.: Das Fachwissen des Buchbinders. 5. Aufl. Stuttgart 1949.

Hebelschneidmaschie

(50 words)

Author(s): K. Jäckel
eine Beschneidemaschine, die i. d. R. in der Sortimentsbuchbinderei verwendet wird. Der Schnitt erfolgt durch eine Hebelübersetzung und kann nur manuell betrieben werden. Sie ist daher den vielseitigen Belastungen in einer Groß- oder Verlagsbuchbinderei nicht gewachsen. K. Jäckel Bibliography Lüers, H.: Das Fachwissen des Buchbinders. 5. Aufl. Stuttgart 1949.

Büchertuch

(33 words)

Author(s): K. Jäckel
ist appretiertes Baumwoll– oder Mischgewebe, meist schwarz oder dunkelgrün. Es wird zum Überziehen von Schachteln, Kästen, Mappen oder Geschäftsbüchern verwendet. B. läßt sich gut verarbeiten und ist sehr haltbar. K. Jäckel

Heftstifte

(17 words)

Author(s): K. Jäckel
sind, wie auch Hefthaken, Zusatzteile zum Aufspannen von Bünden in einer buchbinderischen Heftlade. K. Jäckel

Fadensiegeln

(59 words)

Author(s): K. Jäckel
ein mit der Falzmaschine verbundenes Heftverfahren, bei dem während des Falzvorganges der gefalzte Papierbogen (also die Lage) mit einem präparierten Faden an zwei Stellen durchstochen und die Fadenenden auf der Rückseite unter Hitze und Druck versiegelt werden. Versiegeln ist eine Verklebung mittels eines modernen Kunstharzklebers und Hitze. Das F. ist erst nach der Falzmaschinenheftung entstanden. K. Jäckel

Falzeinbrennen

(73 words)

Author(s): K.Jäckel
Der durch die Steigung des Buchrükkens nach dem Heften entstandene Falz wird durch die F.maschine noch scharf eingepreßt, damit er seine Steigung behält, die für die Weiterverarbeitung von Bedeutung ist. Dieses Pressen kann zwar je nach Papierart warm bis heiß erfolgen, darf aber keinesfalls das Material durch allzuviel Hitze schädigen. Die Bezeichnung «brennen» ist also nicht ganz zutreffend. K.Jäckel Bibliography Henningsen, T.: Das Handbuch für den Buchbinder. 2. Ausg. St. Gallen/Stuttgart 1969.

Falzen

(225 words)

Author(s): K. Jäckel | H. Kieser
Zusammenfalten der Planobogen von Hand oder mit der Falzmaschine zum gewünschten Format. Handgefalzt mit dem Falzbein werden auch heute noch Bogen mit Büttenrand oder eine begrenzte Anzahl von Bogen, bei denen dieses F. schneller vor sich geht als die Einstellung der Maschine. Bei jeder Falzung muß darauf geachtet werden, daß alle Seitenzahlen und Satzspiegel genau übereinander liegen (Registerhalten). Der Bogen muß im zweiten Bruch bis über die Mitte hinaus aufgeschnitten werden, weil sich sons…

Beschneiden

(147 words)

Author(s): K.Jäckel
Das B. eines Buches mit Fadenheftung erfolgt nach dem Heften mittels der Beschneidemaschine auf drei Seiten. Ein klebegebundenes Buch wird auf vierSeiten beschnitten. Das Maschinenmesser muß dabei alle Blätter erfassen. Die Breite der Stege, der unbedruckten Seitenränder, soll in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Der Bundsteg, dem Buchrücken zugewandt, ist am schmälsten, der Kopfsteg breiter, der Außensteg etwas breiter als der Kopfsteg und der Fußsteg etwas breiter als der Außensteg (Steg). Eine andere, mehr bibliophile Art des Beschneidens von Bücher…

Falz

(117 words)

Author(s): K.Jäckel
eine Bezeichnung für verschiedene Dinge, die sich im einzelnen nur durch ein Adjektiv oder klärendes Beiwort genau definieren lassen. Ganz allgemein ist der F. eine Falzung (Faltung) in Papier, Karton oder einem anderen faltbaren Material. Ansetzfälze dagegen sind breite Papierstreifen, die, der Länge nach in 5 – 10 mm Tiefe gefalzt, um Vorsätze oder die erste und letzte Lage umgehängt werden. Fälze, meist aus Japanpapier, werden zur Verstärkung in Buchlagen eingeklebt. Buchlagcn werden im F. (Falzbruch) geheftet. Der Rückenf., der bei der Fadenheftung entsteht, wird in …

Bastardleder

(47 words)

Author(s): K.Jäckel
stammt von einem in Ostindien lebenden Haarschaf (keine Kreuzung). Die Felle werden mit einer Myrobalanen-Vorgerbung für den Transport haltbar gemacht und müssen noch endgültig ausgegerbt werden. In der Buchbinderei wird B. für die verschiedensten Ar-beiten verwendet. In der Qualität liegt es zwischen Ziegen-gen-und Schafleder. K.Jäckel

Klammer (in der Buchbinderei)

(107 words)

Author(s): K.Jäckel
Unter K. versteht man die in einer Drahtheftmaschine für verschiedene Heftarten verwendeten Drahtklammem. Folgende Heftmöglichkeiten werden damit praktiziert: 1. Drahtrückstichheftung für nur eine Lage bzw. ein Heft. Die K. durchstößt dabei, je nach Einstellung der Maschine, die Lagenmitte von innen nach außen oder umgekehrt. 2. Buchdrahtheftung, mehrlagig auf einfache oder verstärkte Gaze; diese Art der Heftung ist nach heutiger Erfahrung veraltet. 3. Drahtseitenstich oder Blockheftung bei Bros…
▲   Back to top   ▲