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Your search for 'dc_creator:( "Martin Rehak" ) OR dc_contributor:( "Martin Rehak" )' returned 11 results. Modify search

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Legistik

(1,302 words)

Author(s): Martin Rehak
Legistik - Historisch L. bez. die seit dem 11. Jh. urspr. in Bologna (Bologna, Schule von) m. scholastischer Methode betriebene, wiss. Befassung m. dem Römischen Recht, d. h. m. dem gesamten Corpus Iuris Civilis, sowie m. weiteren Quellen des weltlichen Rechts (Breviarium Alarici, Lombarda, liber feudorum, später auch Stadtrechte). Die L. ist damit gleichsam der ältere Zwilling der Kanonistik, wobei beider Verhältnis zueinander m. der Parömie Legista sine canonibus parum valet, canonista sine legib…

Lex Visigothorum

(627 words)

Author(s): Martin Rehak
Lex Visigothorum - Historisch Die L. V. im engeren Sinn ist eine andere Bez. für den unter König Reccesvinth wohl 654 fertiggestellten liber iudiciorum, eine in 12 Bücher gegliederte Kodifikation des im Westgotenreich von Toledo geltenden Rechts. Vorgänger der L. V. waren der Codex Euricianus (um 475, nur fragmentarisch überliefert) u. dessen Revision unter König Leovigild (um 575), wobei die entspr. Normen in der L. V. ausdrücklich als altes Recht gekennzeichnet sind. Das westgotische Recht ist damit wohl das älteste der germanis…

Rechtsfälschungen

(2,610 words)

Author(s): Martin Rehak
Rechtsfälschungen - Historisch In der Geschichte der Quellen des kan. Rechts begegnen bis zum Ende des 12. Jh. zahlreiche R. Formale Voraussetzung für die Fälschung von Recht ist dabei ein Konsens innerhalb der Rechtsgemeinschaft darüber, welches die authentischen Organe der Rechtsetzung sind (im Falle des KR: Synoden u. Konzile, päpstliche Dekretalen, kaiserliches Religionsrecht); u. was von daher als authentisches Recht zu gelten hat. Als R. sind daher solche Rechtstexte zu bez., die die authentische Rechtslage unzutreffend darstellen. Eine R. ist dabei von lediglich a…

Leges

(1,168 words)

Author(s): Martin Rehak
Leges - Historisch L. (barbarorum) od. Volksrechte (auch Germanenrechte, Stammesrechte) ist die Sammelbezeichnung für eine Reihe von Rechtsaufzeichnungen od. Gesetzgebungen des 5.-9. Jh., die sich in drei Gruppen einteilen lassen. Ihren Anfang nehmen die L. bei den m. Rom konföderierten Westgoten (Lex Visigothorum, ab 475) u. Burgundern (Lex Gundobada, um 510; Liber Constitutionum). Im Kontext von Reichsgründung u. kultureller Anpassung ist jeweils eine ergänzende Gesetzgebung für die röm. Bevölkerung charakteristisch (Lex R…

Stand, kirchlicher

(1,062 words)

Author(s): Martin Rehak
Stand, kirchlicher - Historisch Die Kategorie S. dient der allg. Beschreibung der Rechtsstellung einer Person, wobei bald die Standeszugehörigkeit des Individuums (Personenstand), bald die Standesgruppe im Fokus liegt. Aus der Zugehörigkeit zu einem bestimmten S. ergibt sich i. S. einer soc. inaequalis die Teilhabe an gruppenspezifischen Standesrechten u. Standespflichten. Bereits im NT begegnet die Unterscheidung zwischen kirchl. Funktionsträgern u. einfachen Gläubigen, für die spätestens seit dem frühen 3. Jh. das Begriffspaar Klerus u. Volk…

Sedisvakanz

(1,228 words)

Author(s): Martin Rehak
Sedisvakanz - Katholisch S. bez. den Zeitraum u. Zustand von der Erledigung einer bfl. Kathedra bis zur Wiederbesetzung des Amts des Diözesanbischofs. In c. 420 wird der Begriff auch bzgl. Apostolischer Vikariate u. Apostolischer Präfekturen gebraucht. Die S. ist abzugrenzen von einer (bloß tatsächlichen od. rechtlichen) vollständigen Behinderung des bischöflichen Stuhls (vgl. cc. 335, 412-415; c. 233 CCEO). Bzgl. einer Pfarrei u. des Amts des Pfarrers kann zwar von Vakanz, aber nicht von S. gespro…

Zirkumskriptionsbulle

(1,160 words)

Author(s): Martin Rehak
Zirkumskriptionsbulle - Historisch M. Z. werden jene päpstlichen, traditionell als Bulle (Bulle, päpstliche) (u. mittlerweile unter der Bez. Apostolische Konstitution) ergehenden Dokumente bez., die der Errichtung (Bistumserrichtung), der (üblicherweise gebietsmäßigen, vgl. dazu jetzt c. 372 § 1) Umschreibung (Zirkumskription) od. der territorialen Veränderung von Teilkirchen (Bistümern, Diözesen etc.) od. Kirchenprovinzen dienen. Diese Festlegung von Bistumsgrenzen od. Bildung von Kirchenprovinzen…

Staat

(5,307 words)

Author(s): Martin Rehak | Heinrich de Wall | Eva Synek | Johannes Becke | Jörn Thielmann
Staat - Katholisch Das Verständnis des S. aus Sicht der kath. Kirche, näherhin ihres Lehramts, beruht maßgeblich auf der Staatsphilosophie des Aristoteles, wie sie von Thomas von Aquin rezipiert u. erstmals unter P. Leo XIII. in seinen vier sog. gelasianischen Enz. (Diuturnum illud [1881]; Immortale Dei [1885]; Libertas Praestantissimum [1888]; Sapientiae Christianae [1890]) m. Blick auf die Herausforderungen der Moderne entfaltet wurde. Weitere Impulse u. Aktualisierungen verdanken sich der kath. …

Secretum pontificium

(424 words)

Author(s): Martin Rehak
Secretum pontificium - Katholisch Als S. p. wird die gegenüber dem gewöhnlichen Dienstgeheimnis (vgl. Art. 36 § 1 RGCR) gesteigerte bes. Geheimhaltungspflicht bzgl. bedeutender Angelegenheit der Römischen Kurie bez. (vgl. Art. 36 § 2 RGCR). Das S. p. hat sich aus dem Secretum S. Officii entwickelt, das seit dem 18. Jh. eigens geregelt wurde. Die aktuelle Rechtslage basiert auf der Instr. Secreta continere aus dem J. 1974. Hauptanwendungsfälle sind gem. einem zehn (seit 2016: elf) Punkte umfassenden …

Summorum Pontificum

(1,282 words)

Author(s): Martin Rehak
Summorum Pontificum - Katholisch S. P. lautet das Incipit (Anfangsworte) eines von P. Benedikt XVI. im J. 2007 motu proprio für die Lat. Kirche erlassenen liturgierechtlichen Gesetzes, das insb. Eucharistiefeiern, aber auch andere Gottesdienste u. Sakramentenspendungen in der Feiergestalt gem. den liturgischen Büchern d. J. 1962 neu regelt. M. Rücksicht auf die axiomatische Lehraussage in SC 38, wonach die Einheit des Röm. Ritus im Wesentlichen zu wahren ist, wird die vorkonziliare Feiergestalt als …

Tonsur

(502 words)

Author(s): Martin Rehak
Tonsur - Historisch Als T. wird die vollständige od. teilweise Schur des Kopfhaares als Zeichen der Bußgesinnung, Weltentsagung u. Hingabe an Gott bzw. die so erzeugte kahle Stelle bez. Die Praxis ist biblisch inspiriert (vgl. Apg 18, 18, ferner Hes 5, 1; anders aber Hes 44, 20, 1 Kor 11, 14: kurzer Haarschnitt) u. seit dem 4. Jh. im asketischen Mönchtum, seit dem 6. Jh. auch für den Klerus bezeugt (vgl. u. a. Isidor von Sevilla, De ecclesiasticis officiis, 2.4.1-5). Unter versch. Ausgestaltungen (…