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Your search for 'dc_creator:( "Heesch, Matthias" ) OR dc_contributor:( "Heesch, Matthias" )' returned 8 results. Modify search
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Utopisten
(1,211 words)
[English Version]
I. Begriff und Geschichte U. erstreben grundlegende Verbesserungen des menschlichen Lebens nach rationalen, rel. oder technischen Gesichtspunkten (häufig in Verbindung). Zur Darstellung ihrer Ideen bedienen sie sich oft einer zw. philos.-theol. Traktat und Erzählung schwankenden Form, die seit der namengebenden »Utopia« des Th. Morus (1516) Utopie benannt wird. Das Thema ist jedoch älter: Ausgangspunkt ist Platos »Politeia«: Die Gesellschaft soll den drei Seelenteilen entsprechen,…
Schütz
(140 words)
[English Version] Schütz,
Alfred (13.4.1899 Wien – 20.5.1959 New York). Der Jurist Sch. beschäftigte sich zunächst nebenher mit soziologischen und volkswirtschaftlichen Themen. Sein Hauptwerk, »Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt«, erschien 1932 (61993). Zur Emigration gezwungen, arbeitete Sch. ab 1943 als Prof. für Soziologie in New York. Er bemühte sich zunächst in der Nachfolge von H. Bergson um ein Verständnis soziologischer Phänomene aus der Struktur von Selbsterfahrung heraus. Später versuchte er, die verstehende…
Utopie
(320 words)
[English Version] (Begriff bei Th. Morus, 1516, sachlich schon antik), meint ein theorieförmiges oder belletristisches Konzept für die ideale Ausgestaltung bzw. Verbesserung des menschlichen Lebens nach rationalen oder rel. Grundsätzen, häufig unter den Prämissen fortschreitender Technisierung (positive U.). Die im 20.Jh. verbreitete negative U. (George Orwell, Aldous Huxley u.a.) warnt vor den unabsehbaren Folgen solcher Experimente. – U. beansprucht einen gedanklichen Überschuß gegenüber den Rea…
Wert/Werte
(4,454 words)
[English Version]
I. Philosophisch Der philos. Wertbegriff ist das Ergebnis einer Hypostasierung von Wertprädikaten, die Gegenständen oder Sachverhalten als Zeichen menschlicher Hochschätzung zugeschrieben werden. Von der Wertung wird auf einen W. geschlossen, der als Quelle von Normen fungieren soll. R.H. Lotze entwickelt den Wertbegriff Mitte des 19.Jh., als der Philos. ihr Anspruch auf Weltdeutung immer stärker von den aufstrebenden Naturwiss. streitig gemacht wird. Während Lotze das »Sein«, das Gleichgültige, bloß Faktische, den…
Sklaverei
(4,188 words)
[English Version]
I. AllgemeinUnter S. wird eine soziale Struktur (einschließlich deren rechtlichen und ethischen Normvorgaben) verstanden, in deren Rahmen (bestimmte) Menschen als Sachen verstanden und behandelt werden. Das beinhaltet außer dem Bestimmungsrecht über Tätigkeit, Aufenthalt, persönliche Verhältnisse etc. des Sklaven insbes. auch die absolute Verfügungsgewalt des Eigentümers über Leib und Leben des Sklaven sowie das Recht, diesen wie eine Sache zu veräußern. Diese implikationsreiche …
Rigorismus
(648 words)
[English Version]
I. Religionswissenschaftlich R. ist eine ethische Kategorie, die meist im Zusammenhang perfektionistischer Gemeinschaften angewendet wird. Sie meint ein unbeugsames und starres Festhalten an Grundsätzen des Verhaltens (und Denkens) und opponiert dem Laxismus als einer unbekümmerten und lässigen moralischen Gesinnung. Als Haltung, die nicht nur auf sich selbst und die eigene Gemeinschaft, sondern auch auf andere angewandt wird, kann R. zur Intoleranz (Toleranz/Intoleranz) werden, v…
Wertethik
(490 words)
[English Version] ist eine von vorgegebenen Werten her begründete Ethik. Der Begriff hat sich in der neukantianischen und phänomenologischen praktischen Philos. des frühen 20.Jh. (M. Scheler, N. Hartmann) durchgesetzt, kann aber als sachliche Kategorie durchaus auch auf ältere Denkansätze angewandt werden. Nach Auffassung des Aristoteles ist gutes Handeln Vermeidung von Extremen zugunsten der Orientierung an einem objektiven »Mittleren« (e.N. II). Dieser Gedanke beherrscht die Antike in mannigfachen Abwandlungen, die sich durch das Hin…
Sklavenmoral
(317 words)
[English Version] . Der seit F. Nietzsche übliche Begriff meint ein Ethos, das – angeblich aus Selbstbescheidung, tatsächlich wegen eines Vitalitätsdefizits – auf direkte Selbstdurchsetzung verzichtet, aber durch Deformierung der Lebenskraft unterschwellig fatale Wirkungen entfaltet. – Die Entgegensetzung von S. und Herrenmoral hat drei Wurzeln: 1. Die antike Bindung ständischer Sondermoral an ontisch-personale Qualifikationen (Plato rep.), fortlebend in der kath. Vorstellung eines monastisch-kler…