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Your search for 'dc_creator:( "Kanz, Roland" ) OR dc_contributor:( "Kanz, Roland" )' returned 37 results. Modify search

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Naturalismus

(810 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. BegriffsgeschichteEin allgemeines Verständnis von N. als naturabbildender Darstellung in der Kunst war in der Nz. eng mit den Theorien der Naturnachahmung (lat. imitatio naturae) verbunden (vgl. Mimesis). Doch die Tatsache, dass nach der Natur studiert wurde, begründet noch keinen N.; vgl. Naturstudium (künstlerisches). Das Studium vor der Natur (nicht im Atelier) kann ebenso gut positiv mit N. gemeint sein wie negativ der Verstoß gegen Normen der imitatio, die auf eine idealisierte Naturwiedergabe ausgerichtet waren [8]. Allgemein kann N. auf die Eigenart einer nat…
Date: 2019-11-19

Physiognomik

(2,179 words)

Author(s): Kanz, Roland | Sieglerschmidt, Jörn
1. Etymologie und DefinitionPh. (auch Physiognomie, mittelengl. fisnomy) leitet sich von griech. physiognōmonikḗ téchnē her und meint die Kunst, das Wesen eines Körpers aus äußeren Zeichen zu erkennen (wörtlich »Erkenntnis nach der Natur«). Während die Ph. eher den engeren Bereich der körperlichen Zeichen behandelt, ist Physiognomie als in SpätMA und Nz. entwickelte, umfassende Lehre vom Zusammenhang aller natürlichen Dinge aufzufassen. Allerdings ist der Wortgebrauch bis heute nicht einheitlich.Die Ph. beschäftigt sich mit den lebenszeitlich eher wenig verände…
Date: 2019-11-19

Stuck

(1,004 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Material und TechnikS. (ital. stucco, franz. stuc, engl. stucco) ist ein plastisch formbares Gestaltungsmaterial mit fast unbegrenzten Möglichkeiten der Anwendung, häufig architekturgebunden im Außen- und Innenbereich von Gebäuden (Bauplastik), oft aber auch für freiplastische Objekte oder Figuren in aufbauender Technik (Bildhauertechnik 3.3.; Plastik) oder in Ornamenten zur Raumdekoration (S.-Decken, vgl. Deckenmalerei). Bereits in der Antike war S. (lat. tectorium, albarium opus) nach Angaben bei Vitruv ( De architectura 7,2–4) und Plinius d. Ä. ( Naturalis histo…
Date: 2019-11-19

Illusionismus

(975 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. BegriffUnter I. versteht man den beabsichtigten Effekt der Sinnestäuschung durch ein Kunstwerk. Die Illusion beruht meist auf einer Täuschung des Sehsinns, die mittels naturalistischer und genauer Nachahmung sowie perspektivischer Darstellungsverfahren erreicht wird. Ziel ist, dass der Betrachter nicht sofort zwischen Kunst und Wirklichkeit unterscheiden kann. Doch geht es nicht um eine bleibende Verwechslung von Illusion und Realität, sondern um die sich einstellende Erkenntnis, dass es sich um Kunst handelt [5]; [6]. Mit Hilfe des I. demonstrieren Künstler, da…
Date: 2019-11-19

Geschmack

(1,772 words)

Author(s): Walther, Gerrit | Kanz, Roland
1. BegriffAus jenem der fünf Sinne, der dem Mund zugehört, wurde G. (lat. gustus bzw. sapor, ital. und span. gusto, franz. goût, engl. taste) spätestens im 17. Jh. zu einem universalen Begriff für die Begabung, das Schöne wahrzunehmen, zu schätzen, zu beurteilen und ggf. zu (re)produzieren. In diesem Sinne stand er zugleich für die Fähigkeit, in jeder Lebenslage das jeweils Angemessene (lat. aptum; Decorum) und Würdige zu tun bzw. zu verkörpern.Gerrit Walther2. Träger, Funktionen, OrteDie Begriffe und Leitideale des G. speisten sich aus der klassischen Rhetorik, die …
Date: 2019-11-19

Plagiat

(1,370 words)

Author(s): Langer, Daniela | Rode-Breymann, Susanne | Petri, Grischka | Kanz, Roland
1. Begriff und ProblematikAls P. wird ein Werk verstanden, das sich unter bewusster Verschweigung der Quelle ganz oder teilweise auf das Werk eines anderen zurückführen lässt, sodass es als ›Anmaßung geistiger Urheberschaft‹ [2. 1152] definiert werden kann. Damit ist das P. von der Kryptomnesie (der unbewussten Übernahme von Angelesenem) und den Formen der Parodie und Montage geschieden, bei denen die Aufdeckung der Quelle(n) intendiert und für die Rezeption entscheidend ist. Wird bei der künstlerischen Fälschung Eigenes unter fremdem Namen veröffentlicht, so gibt das…
Date: 2019-11-19

Disegno

(1,413 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. BegriffIn der ital. Kunst bedeutet D. (franz. dessin, engl. design) seit Beginn der Renaissance mehr als nur »Zeichnung«. Das Kunstwissen in Praxis und Theorie verbindet sich im D.-Begriff zu einem Konzept künstlerischer Kreativität. D. bezeichnet auf der einen Seite die Zeichnung von den ersten Strichen im Entwurfsstadium bis hin zur bildmäßig ausgeführten Reinzeichnung, also in einem werkvorbereitenden Medium die Demonstration des eigenen Könnens und des Einfallsreichtums. Auf der anderen Seite meint der Begriff auch die geistige Idee …
Date: 2019-11-19

Porträt

(2,183 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Begriff und BildaufgabeDer Begriff P. (engl./franz. portrait; ital. ritratto; span. retrato) leitet sich von lat. protrahere (›hervorziehen‹, ›offenbaren‹) ab. Im Deutschen wird gleichbedeutend das Wort Bildnis verwendet; selten geworden ist hingegen ›Konterfei‹ (von lat . contra facere, ›dagegen machen/schaffen‹, und franz. contrefaire, ›gegenverfertigen‹; vgl. Kontrafaktur). Bereits im Bauhüttenbuch Villards de Honnecourt (um 1230) finden sich die Begriffe portrait und contrefais al vif, hier jedoch als Beteuerung der Naturtreue [7. 59–61].In der Nz. unterlag…
Date: 2019-11-19

Manierismus

(4,390 words)

Author(s): Kanz, Roland | Zymner, Rüdiger | Langenbruch, Anna
1. EinleitungUnter M. versteht man in Kunst, Literatur und Musik allgemein die Charakteristik eines ausgesprochen kunstvollen bzw. künstlichen Stils, und speziell in der Kunstgeschichte eine Epoche, die zeitlich zwischen Renaissance und Barock angesiedelt wird. Die Begriffsprägung erfolgte in der Kunstwissenschaft im späten 18. Jh. in Ableitung von »Manier« (s. u. 2.1.); sie umfasst hier zeitlich die Periode zwischen etwa 1520/30 und 1590/1600, eine Phase vermeintlicher Verfallserscheinungen in bildender Kunst und Archi…
Date: 2019-11-19

Kunstausstellung

(1,248 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Einleitung Eine K. ist die Präsentation von Kunstgegenständen in einem örtlich und zeitlich nicht festgelegten Zusammenhang. Sie unterliegt organisatorischen Bedingungen, einem bestimmten Zweck oder einem besonderen Anlass. Im Gegensatz zu Kunstsammlung oder Museum ist die Präsentation temporär; auch sind die Werke in einer K. nicht an den Ort gebunden [6]. Die Übergänge von K. und Kunstmuseen waren in der Nz. fließend [4], doch war für die K. die zeitlich begrenzte Schau prägend. Ältere wie auch zeitgenössische Kunstwerke konnten gemeinsam, gesondert o…
Date: 2019-11-19

Vielansichtigkeit

(922 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. BegriffV. (engl. multiple views, franz. multiplicité des points de vue, ital. molte vedute) ist eine Beurteilungskategorie im Bereich der Skulptur. Als Kriterium des Aspekts (lat. aspectus, »Ansicht«) dient die Analyse der V. der Feststellung von Kompositions-Prinzipien bei Freistatuen wie auch bei wandgebundenen Skulpturen (u. a. Nischenstatuen, Reliefs, Grabmälern), indem Haupt- und Nebenansichten zwischen Frontalität und V. differenziert werden. Kunsttheoretisch wurde die V. vom 16. bis zum 18. Jh. v. a. in ital. Traktaten anhand der Begriffe veduta (»Ansicht«; …
Date: 2019-11-19

Klassizismus

(3,357 words)

Author(s): Kanz, Roland | Ruhl, Carsten
1. BegriffUnter K. wird die europ. Kunst-Epoche von etwa 1760 bis etwa 1830 verstanden, wobei international Phasenverschiebungen wahrzunehmen sind. In Frankreich, Italien und England wird diese Zeit als Neo-K. bezeichnet, da ihr nationale Konstrukte von Klassik und K. vorausgingen. Der Begriff K. wurde erst im 19. Jh. für die Vergleichbarkeit einer Literaturepoche zur Antike verwendet (ital. classicismo, 1818; dt. K., 1820; franz. classicisme, 1823; engl. classicism, 1831) [5. 979]. K. als Epochenbegriff etablierte sich schließlich rückblickend zur Unterscheidu…
Date: 2019-11-19

Karikatur

(895 words)

Author(s): Kanz, Roland
Die K. ist eine Kunstform der Kurzweil und des Bildwitzes. Der Begriff caricatura (von ital. caricare, »übertreiben«, »überladen«) bedeutete ursprünglich die übertreibende Naturnachahmung im Porträt. Mit der K. stellt der Künstler blitzschnelle Auffassungsgabe, zeichnerische Schlagfertigkeit und Bildwitz unter Beweis. In erster Linie ist sie als Situationskunstwerk eine Domäne der Zeichnung. Bis ins 18. Jh. hinein kursierte die K. im privaten oder halböffentlichen Kreis und wurde nicht als Vorlage für die Reproduktionsgraphik geschaffen. Desha…
Date: 2019-11-19

Kunsttheorie

(7,656 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. EinleitungDie Geschichte der nzl. europ. K. zwischen dem 15. Jh. und dem mittleren 19. Jh. stellt sich keineswegs als geradlinige kunsttheoretische (= kth.) Tradition dar. Es gab Haupt- und Nebenwege. Im Gegensatz zur allgemeinen Geschichte der nzl. Kunst, die in ihrer Gattungs-Heterogenität und europ. Divergenz längst nicht mehr als teleologische Stil-Geschichte erzählt werden kann, lassen sich für die K. deutlichere internationale Denktraditionen erkennen. Die K. ist Teil einer europ. Ideengeschi…
Date: 2020-11-18

Figura serpentinata

(749 words)

Author(s): Kanz, Roland
Die F. S. bezeichnete ein Figurenideal in den Künsten, das eine geschraubte Körperdrehung als Stellungs- oder Bewegungsmotiv ähnlich einer gewundenen Schlange meinte und im Idealfall auf Vielansichtigkeit konzipiert war [4]. Dieses vorrangig mit dem Manierismus verbundene Figurenideal beschäftigte die Kunsttheorie als eine der zentralen Haltungs- und Bewegungskonzeptionen der gesamten Nz. Formuliert wurde es erstmals durch den Kunsttheoretiker Giovanni Paolo Lomazzo (1584) [2. 22–24], der die F. S. mit einer Flamme verglich und ihre Erfindung Michelangelo zuschrieb.…
Date: 2019-11-19

Unvollendete Kunst

(956 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. BegriffDie ästhetischen Kriterien des Unvollendeten (= U.) entstammen der ital. Kunsttheorie der Renaissance. Das zentrale Begriffspaar ist ital. perfezione/imperfezione, das erst im modernen Sprachgebrauch zu finito/ non-finito (»Vollendete«/»Unvollendete«) umgeprägt wurde [4]. Der Begriff des U. korrespondiert stets mit dem der Vollendung oder Vollkommenheit (Perfektion), was sich ästhetisch im Verhältnis von K. und Natur widerspiegelt. Der Grad des U. bemisst sich aus der Definition des Vollendeten. Das semantische Wortfeld war im 16. Jh. eng mit dem der Skizze (i…
Date: 2019-11-19

Hof

(8,596 words)

Author(s): Asch, Ronald G. | Steigerwald, Jörn | Spohr, Arne | Kollbach, Claudia | Kanz, Roland
1. FunktionDer monarchische bzw. fürstliche H. war in der Nz. in ganz Europa zugleich ein politisches Machtzentrum und ein Mittelpunkt des sozialen Lebens der adligen Oberschicht (Adel). Von der höfischen (= höf.) Kultur und ihrem Lebensideal des Hofmannes ging eine prägende Kraft aus (Cortegiano; s. u. 5.1.), die vornehmlich auf die Adelskultur ausstrahlte, aber auch auf die städtischen Eliten der Metropolen und zeitweilig, etwa in Frankreich im 17. und frühen 18. Jh., auch auf die Kultur der Provinzstädte. Sprache und Umgangsformen des H. wurden zum Vorbild.Im hohen MA war d…
Date: 2019-11-19

Idea

(788 words)

Author(s): Kanz, Roland
Der lat. Begriff I. durchzieht die Geschichte des philosophischen Denkens seit Platon [2]; [4] (vgl. Idealismus). Innerhalb der nzl. Kunsttheorie wurde das Konzept der I. im Sinne einer Selbstreflexion der künstlerischen Kreativität diskutiert, um sich des intellektuellen Rangs der Künste – und damit auch des Künstlers – zu versichern. In diesem Zusammenhang bezog sich I. (dt. Idee, franz. idée, engl. idea) auf alle Kunst-Gattungen und bezeichnete im Schaffensprozess eines künstlerischen Werks die im Geist formierte Idee des Schönen, die sich der Natur übergeordnet als e…
Date: 2019-11-19

Plastik

(999 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. BegriffDer Begriff P. (von griech. plássein/ pláttein, ›bilden‹, ›formen‹, und plastikós, ›zum Gestalten gehörig‹; lat. plasticus) bezeichnet im Bereich der Bildhauertechniken Werke aus modellier- und formbaren Stoffen (Ton, Wachs, Papiermaché, Stuck, Gips) und gießbarem Material (Metallen, durch Abformung und Gießprozesse herstellbaren anderen formbaren Werkstoffen, z. B. auch Steinguss und Porzellan). Man spricht von materialaufbauenden Techniken, im Gegensatz zur Skulptur, die materialabnehmende Techniken betrifft (z. B. bei Stein oder Holz). Diese begr…
Date: 2019-11-19

Rokoko

(1,830 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. Begriffe und PeriodisierungMit dem in der Kunstgeschichte gebräuchlichen Epochenbegriff R. (franz. rococo) wird die Zeitspanne zwischen etwa 1715/1730 und 1770/1780 als europ. Kultur- und Stilphänomen bezeichnet, das von Frankreich ausgehend vornehmlich in Kunst, Kunsthandwerk und Architektur, teilweise auch in der Literatur – in der galanten Literatur; Anakreontik; Schäferdichtung und Idyllen – manifest ist; eine Übertragung des Begriffs und Phänomens auf die Musik dieser Zeit ist hingegen deutlich schwieriger. Eine zei…
Date: 2019-11-19
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