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Mudéjar—Binder

(132 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller †
benannt nach den Mudejaren, marokkanischen Kunsthandwerkern, sind namentlich nicht bekannte span. Einbandkünstler des 15. Jh.s, deren Dekorationsstil, urspr. auf koptische Vorbilder zurückgehend, die span. Einbandornamentik nachhaltig bestimmte. Sie wurde von den franz. Buchbindern der Renaissance aufgenommen und fand mit ihrem farbigen Bandwerk bei den Bibliophilen in Frankreich großen Anklang. Koptische Einbände Spanien, Bucheinband Mudéjar-Binder. Lederband aus braunem Ziegenleder über Holzdeckeln, blindgeprägt im Mudejar–Stil. Über: Antonio d…

Bemalte Einbände

(371 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
Neben dem Vergolden hat den Buchbindern seit jeher die Farbe als belebendes Element bei der Schmückung ihrer Einbände gedient. Außer der Färbung des Einbandleders in allen nur möglichen Tönungen hat das farbige Anlegen der Einbandmuster immer eine große Rolle gespielt. Besonders die Buchbinder der Renaissance haben in der farblichen Kontrastierung ihrer Dekors (Bandwerk, Wappen und Embleme) mit Lack- und Emailfarben geradezu geschwelgt. Die Bemalung der Einbände im engeren Sinne, d. h. mit bildlichen Darstellungen ist freilich auf bestimmte Epochen beschrä…

Einbandsammlungen

(257 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
sind in der Regel Produkte bibliophiler Neigungen. Wer kostbare Hss. und Drucke sammelt, interessiert sich zumeist auch für schöne Einbände. Das trifft freilich noch nicht zu für das MA, als es auch schon ansehnliche E. in einigen Klöstern gab, ins-bes. solchen, in denen auch eine Einbandwerkstatt betrieben wurde. Bibliophile E. kamen aber erst mit Beginn der Renaissance auf. Adlige und Fürsten waren es, welche die Liebe zum schönen Buch einschließlich des Einbandes pflegten und in ihren Slg. do…

Goethe, Johann Wolfgang von

(780 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
* 28. 8. 1749 in Frankfurt, †22.3. 1832 in Weimar, bedeutendster dt. Dichter. Die Universalität G.s läßt es als selbstverständlich erscheinen, daß er sich der Bedeutung und Wirkung des Buches auf den Menschen voll bewußt war, obwohl er sich zu diesem Thema nicht eben oft geäußert hat. Er stellte die unmittelbare Wirklichkeit, das Leben über das Buch. Wenn aber Literatur und auch Wissenschaft für ihn mit dem Buch identisch waren, so hat er seiner Achtung vor diesem Phänomen immer wieder Ausdruck …

Marx–Fugger–Meister

(182 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
ein Pariser Buchbinder in der Mitte des 16. Jh.s, der neben anderen für Markus (Marx) Fugger in Augsburg gearbeitet hat, ein Zeitgenosse des Klassischen Grolier–Meisters. Die Einbände des M.s sind, wie es der damaligen Mode entsprach, in braunes Kalbleder gebunden, mit einer blinden Umrahmung, vergoldeten Eckstücken und einem allegorischen Mittelstück und einem für den Meister charakteristischen Vogelzweig verziert. Er hat auch Einbände mit dem zeittypischen Bandwerk geschaffen, zuweilen mit Lac…

Cretté, Georges

(88 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
* 1893 in Créteil, † 30. 7. 1969 in Paris, franz. Buchbinder, begann seine Studien an der Ecole Estienne. 1912 trat er als Vergolder in das Atelier von Marius-Michel ein. Nach dem Ersten Weltkrieg gründete er eine eigene Werkstatt, wurde 1925 Nachfolger von Marius-Michel. Seine Einbände zeichnen sich durch grob genarbtes Leder mit klaren schwingenden Zeichnungen aus. Oft benutzt C. verzierte Spiegel. C. war Gründungsmitglied der Société de la Reliure originale. F. A. Schmidt-Künsemüller Bibliography Blaizot, C.: Hedendaagse franse boekbindkunst. Brüssel 1975, S. II – 14.

Archivalische Zeitschrift

(71 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
Die A.Z. ist die älteste, noch heute erscheinende Zs. für Fragen des Archivwesens. Sie erscheint seit 1876 und wurde anfangs vom Bayerischen Allgemeinen Reichsarchiv in München betreut und von Franz von Löhr hrsg., heute von der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns (Verlag Böhlau). Die Zs. bringt vorwiegend historische Aufsätze und seit 1953 einen umfangreichen Besprechungsteil mit Zeitschriftenübersicht, der als lfd. Bibliographie des Archivwesens gelten kann. F. A. Schmidt-Künsemüller

Hüllenband

(235 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
Der ma. H. unterscheidet sich vom Buchbeutel (Beutelbuch) dadurch, daß das Bezugsleder des Einbands nicht nur über die Unterkanten der Deckel, sondern auch über die Seitenkanten hinaus verlängert wurde, so daß das Buch völlig eingeschlagen, eingehüllt werden konnte. Als Bezugsmaterial diente zumeist sehr weiches Leder (Wildleder), aber auch Stoff oder Samt. Es kommt auch vor, daß über den fertigen Einband noch eine zweite Hülle zum Schutz gegen äußere Unbilden gelegt wurde. Wie beim Buchbeutel i…

Marinis, Tammaro de

(260 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
23.3.1878 in Neapel, 6. 9. 1969 in Florenz, bedeutendster Einbandforscher Italiens in unserem Jahrhundert. 1899 trat M. in die Firma Leo S. Olschki in Florenz ein, ein Jahr später schon machte er sich selbständig und eröffnete ein eigenes Antiquariat. Bald war er mit allen großen Büchersammlern seiner Zeit bekannt, für die er kaufte und verkaufte und deren Slg. er z. T. übernahm und in eigenen Auktionen versteigerte. Berühmt sind seine Kat., dere 14 er zwischen 1904 und 1924 herausgab. Aber M. s…

Behem, Christoph

(70 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
*Annaberg, †1570, war — nach Ilse Schunke — vermutlich der Lehrer Jakob Krauses in Zwickau, wohin er 1531 gekommen war. Behems Einbände sind anfangs schlicht und gleichmäßig gehalten, später schmuckfreudiger. Als einer der frühen sächsischen Buchbinder verwendete er die Handvergoldung für seine Rollen und Platten. Einige dienten für spätere Arbeiten Krauses als Vorbilder. F. A. Schmidt-Künsemüller Bibliography Schunke, I.: Leben und Werk Jakob Krauses. Leipzig 1943, S. 20–22.

Groliers de Servin, Jean

(502 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
Vicomte d'Aguisi (1479 bis 1565), berühmtester franz. Bibliophile und Einbandsammler, stand während seines ganzen Lebens im Dienst des Königshauses. Seine bekannte Devise «Jo. Grolierii et amicorum», Ausdruck seiner Geisteshaltung, findet sich auf nahezu allen seinen Einbänden. Schon in den frühesten, in Frankreich für G. gefertigten Einbänden ist der ital. Einbandstil der Jahrhundertwende erkennbar. Doch erst als er im Gefolge des franz. Königs, zunächst als Sekretär, 1515 nach Mailand kam, begann er systematisch künstlerische Ei…

Estienne-Meister

(99 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
franz. Buchbinder, so genannt nach seinen Einbänden der Estienne — Bibel für Franz I., tätig im 2. Drittel des 16. Jh.s. Etwas jünger als Guillaume Eustace, war auch er noch von den Mailänder Einbandmustern beeinflußt, arbeitete jedoch mit Platten und Stempeln, die nach ital. Musterbüchern in Paris hergestellt waren. Seine Einbände tragen eine sehr dichte, vergoldete Verzierung, meist mit einer großen rhombischen Begrenzung des Mittelfeldes. F. A. Schmidt-Künsemüller Bibliography Schunke I. in: Bibl, d'humanisme et renaissance 21. 1959, S. 595 – 605 dies.: Zur Frage der erste…

Bisiaux, Pierre-Joseph

(79 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
franz. Buchbinder, nachweisbar 1777–1801, gilt als einer der besten Buchbinder Frankreichs im späten 18. Jh. B. ist bekannt durch seine Einbände für Madame Dubarry, Beaumarchais und Re-nouard. Sie tragen vielfach die damals modische Girlandenumrahmung. Gegen Ende seiner Tätigkeit wandte sich B. dem Revolutionsstil zu. F. A. Schmidt-Künsemüller Bibliography Helwig Bd. 1, S. 129 Fürstenberg, H.: Das franz. Buch im 18. Jh. und in der Empirezeit. Weimar 1929, S. 177 Ramsden, C.: FrenchBookbinding 1789–1848. London 1950, S. 33.

Drechsler (Drexel) Thomas

(67 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
* 1579, seit 1559 Buchbinder und Buchführer in Frankfurt am Main, der vornehmlich für den Landgrafen Georg I. von Hessen in Darmstadt und dessen Leibarzt Joachim Strupp zahlreiche Rollen- und Platteneinbände im Stil der Zeit, d. h. in hellem Schweinsleder mit Blindpressung fertigte. Nur wenige sind vergoldet. Sein Nachfolger war Valentin Fischer. F. A. Schmidt-Künsemüller Bibliography Schmidt, A. in: Frankfurter Bücherfreund 13.1920, S. 345–351.

Méjan, Comte Étienne

(182 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
*1766 in Paris, † 20. 8. 1846 in München, einer der profiliertesten Bibliophilen seiner Zeit. M. war in der Franz. Revolution Advokat, wurde von Napoleon für seinen Stiefsohn Eugène Beauharnais als Berater nach Italien geschickt und sammelte dort in sieben Jahren alte Drucke mit Eifer und Geschmack. Seine bes. Vorliebe galt den Drucken der Aldus Familie, deren er eine große Anzahl neben vielen anderen erwarb. Sie wurden von den bedeutendsten Pariser Einbandkünstlern der Zeit wie den Thouvenin, B…

Einbandkatalogisierung

(324 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
Jede größere Einbandslg. bedarf des ordnenden Instrumentes eines Kat., um die einzelnen Stücke identifizieren zu können. Die Beschreibungen der Einbände in einem solchen Kat. können ausführlich oder knapp sein — Kurzverz. empfehlen sich nicht —; sie müssen aber zumindest folgende Elemente nachweisen: Besitzer — Signatur — Titel der eingeschlossenen Hs. mit Entstehungszeit und -ort bzw. des Buches mit Druckort und Erscheinungsjahr — Format — Maße des Einbandes — Art und Farbe des Bezugsstoffes — …

Buchbehälter

(88 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
in Lederschnitt. Neben den im 15. Jh. häufigeren Lederschnitteinbänden gab es auch in Lederschnitt verzierte Buchbehälter, die nicht mit dem Buchblock fest verbunden waren. Sie sind den Kastenbänden dieser Zeit vergleichbar und gehören eher in die Kategorie der verzierten Gebrauchsgegenstände. Sie waren auch nicht wie die Lederschnittbände auf das 15. Jh. und das dt. Sprachgebiet beschränkt. Buchbehälter in Lederschnitt. Venedig, drittes Viertel des 15. Jh.s. 180 × 135 × 88 mm. Schweinfurt. Slg. Otto Schäfer. F. A. Schmidt-Künsemüller Bibliography Gall, G.: Leder im europäi…

Buch und Schrift

(95 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
Nachfolger der «Zeitschrift des Deutschen Vereins für Buchwesen und Schriftkunde», erschien jährlich im Verlag des Vereins von 1927 bis 1943. Ab der Neuen Folge 1938 wurde das Jb. vom Deutschen Buch- und Schriftmuseum zu Leipzig herausgegeben. Jeder Jg. stand unter einem Generalthema wie z. B. «Schrift als Ornament» oder «Zum chinesischen Stempel- und Holztafeldruck», ergänzt durch einige vermischte Beiträge. Jg. 10 war identisch mit dem Jahrbuch der Einbandkunst 1937. B. u. S. war in der Vorkri…

Ashbee, Charles Robert

(100 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
*17. 5. 1863, †23. 5. 1942, engl. Architekt und Kunsthandwerker, war Schüler von John Ruskin und William Morris und propagierte deren sozialreformatorische Ideen in der von ihm gegründeten «Guild and School of Handicraft». Neben der Planung und Herstellung von kunstgewerblichen Gebrauchsgegenständen und der Ausführung ganzer Bauten mit fertiger Inneneinrichtung betätigte sich A. auch als Drucker in seiner Essex House Press, in der er die Tradition der Kelmscott Press fortzuführen sich bemühte. F. A. Schmidt-Künsemüller Bibliography Pevsner, N.: William Morris, C. R. Ash…

Le Gascon

(296 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller †
(tätig um 1620 bis 1650), einer der bedeutendsten franz. Buchbinder aus der 1. Hälfte des 17. Jh.s und doch von Geheimnissen umwittert. Sein Name be deutet vielleicht nur eine Herkunftsbezeichnung, seine Lebensdaten sind unbekannt. Er wird lediglich in den Korrespondenzen mehrerer franz. Bibliophilen erwähnt. Le Gascon hat nicht nur für die franz. Könige Ludwig XIII. und Ludwig XIV, sondern auch für viele Adlige wie den Kanzler Pierre Séguier, die Brüder Du Puy, F. A. de Thou und Antoine de Loménie u. a. m. gearbeitet. L. gilt allg. als Begründer des Pointillé-Stils, einer Deko…

Douceur, Louis

(64 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
† 1769, franz. Buchbinder, relieur du roi, neben Derome Meister des franz. Spitzenstils (fers à la dentelle). Durch scharfe Einbiegungen der Ornamentierung in den Ecken des Buchdeckels ist D. dem Rokoko-Geschmack bes. eng verpflichtet. Er arbeitete vornehmlich für Madame de Pompadour. F. A. Schmidt-Künsemüller Bibliography Fürstenberg, H.: Das französische Buch des 18. Jh.s. Weimar 1929, S. 172–173 Helwig Bd. 1, S. 86–87.

Hornbook

(187 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
engl. Bezeichnung für eine Art Fibel zum Erlernen des Alphabets und des Vaterunsers, wie sie seit dem späten MA bis ins 19. Jh. auf dem Kontinent und bes. in England, später auch in Amerika gebräuchlich war. Der Text war i. d. R. auf Papier gedruckt, dieses auf Holz, Leder oder Metall, selten auf Elfenbein geklebt und mit einer durchsichtigen, im Rahmen befestigten Hornplatte gegen Beschädigung und Abnutzung von außen geschützt. Diese relativ kleinen Lesetafeln konnten mit einer Kordel am Gürtel…

Leßl, Petrus

(148 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller ✝
nur durch seinen Namensstempel bekannter dt. Buchbinder des 15. Jh.s, bei dem nicht einmal der Ort seines Schaffens ermittelt werden konnte. Bislang sind nur 17 Einbände von L. bekannt, die nach den Druckjahren der von ihm eingebundenen Werke in die eit 1476—1479 und 1481—1482 zu datieren sind. Alle Einbände L.s weisen eine charakteristische Aufteilung der Deckel auf, ein durch breite, gestempelte Bänder geschaffenes Rautenmuster, dessen Rhomben mit Einzelstempeln, darunter dem Namensstempel, ge…

Einbandforschung

(407 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
ist eine Hilfswissenschaft, welche die Gesch. des Bucheinbandes mit seiner technischen und künstlerischen Entwicklung seit der Einführung des Codex zum Gegenstand hat. Sie hat sich erst in der zweiten Hälfte des 19. Jh.s herausgebildet. Zuvor hatten Sammler und Bibliophile sich nur für einzelne kostbare Einbände interessiert. Inspiriert durch große Einbandslg. oder umfangreiche Auktionen begannen Bibliothekare und Antiquare, der Entwicklung der Einbandformen und -techniken nachzuspüren und die Z…

Diehl, Edith

(100 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
* 21. 5. 1876 in Brewster, New York,†12. 5. 1953 ebd., amer. Buchbinderin und Einbandforscherin. Sie erlernte ihr Handwerk in New York, war zeitweilig auch in Deutschland (Jena) tätig. Als Lehrerin für Einbandgestaltung arbeitete sie auch in Frankreich und Belgien. Bedeutender als ihre Einbände sind ihre theoretischen Studien. Ihr wichtigstes Werk ist «Bookbinding. Its Background and Technique», Vol. 1. 2. New York 1946 (ND New York 1980), eine minuziöse Darstellung der technischen Prozesse der Handbuchbinderei, die bes. in den USA nachhaltig gewirkt hat. F. A. Schmidt-Künsemü…

Crane, Walter

(255 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
* 15. 8. 1845 in Liverpool, † 13. 3. 1915 in Horsham, engl. Kunsthandwerker und Illustrator. C. geriet schon früh in die Nähe der Präraffaeliten und kam durch sie zur Buchill. Bekannt wurde er durch die von ihm ill. Märchen- und Kinderbücher, die er seit 1865 mit dem Holzschneider und Drucker E. Evans herausgab, so z. B. «The Song of Sixpence», «The Baby's Opera», die «Household Stories» (Grimms Märchen), «Flora's Feast» und viele andere. Unter dem Einfluß von William Morris, mit dem ihn eine st…

Mittelalterlicher Prachteinband

(830 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller†
Das Buch im hohen MA ist in erster Linie aus seiner Funktion im religiösen Leben zu verstehen. Es war als Zeugnis göttlicher Weisheit und menschlichen Bemühens um ihre Ergründung ein geweihter Gegenstand. Als wertvoller Besitz der klösterlichen Gemeinschaft und wichtiges Instrument der kirchlichen Sakralhandlung hatte es vornehmlich seinen Platz auf dem Altar oder im Schrein. Entsprechend kostbar war auch die Ausstattung seines Einbandes — i.d.R. nur des vorderen Deckels als der Schauseite —, se…

Bradel

(92 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
Buchbinderfamilie in Paris mit vielen Meistern während des ganzen 18. Jh.s bis etwa 1850. Das bemerkenswerteste Mitglied der Familie war Alexis-Pierre B., genannt Bradel l'Ainé, ein Neffe und Nachfolger des jüngeren Derome. Wahrscheinlich führte dieser B. gegen Ende des 18. Jh.s im Zuge der Mechanisierung des Buchbinderhandwerks nach deutschem Vorbild eine besondere Art des Pappeinbandes mit unbeschnittenen Rändern und Leinen- oder Lederrücken, die «cartonnage ä la Bradel», in Frankreich ein, die schnell modisch wurde. F. A. Schmidt-Künsemüller Bibliography Devauchelle, R…

Dublüre

(197 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
(doublure) ist die überzogene, verzierte Innenseite des vorderen und hinteren Buchdeckels. Sie trat erstmalig im 14. Jh. in den orientalischen Einbänden, den ägyptisch-syrischen wie persisch-türkischen, in Erscheinung und ging von hier zu Beginn des 16. Jh.s auf die ital., zunächst venezianischen Einbände über. Sie durchlief hier die gleiche Entwicklung wie die Verzierung der Außendeckel, von der engen Anlehnung an orientalische Vorbilder bis zur Ausbildung im ital. Renaissancestil. Im 17. Jh. w…

Edwards of Halifax

(284 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
berühmte Buchbinderfamilie in Yorkshire und London. Der älteste und bedeutendste war William E. (1723 – 1808), Gründer der Werkstatt. Ihm werden heute — nicht mehr bestritten — zwei wichtige Neuerungen in der Buchbinderei zugeschrieben, einmal der durchsichtige Pergamenteinband, zum anderen der bemalte verschobene Schnitt (Fore-Edge Painting), zuerst 1775. Durch beide wurden ganz neu Varianten der Einbandverzierung möglich. 1785 erhielt die Edwards-Familie ein Patent, Pergament durch eine bes. B…

Bennet, James Gordon

(90 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
(1795–1872), bekannt als Vater des modernen Journalismus in den USA. 1835 wurde seine bekannt Zeitung«New York Herald» gegr., die sich zu einem großen wirtschaftlichen Erfolg entwickelte. Er beruhte darauf, daß diese Tagesztg. als erste in den USA zu den allgemeinen und politischen auch viele gesellschaftliche, wirtschaftliche, kulturelle und sportliche Nachrichten brachte, auf welche die Leser mit steigendem Interesse reagierten. Dabei bezog die Ztg. die Meinungen des Publikums in ihre Berichterstattung ein. F. A. Schmidt-Künsemüller Bibliography Fermer, D.: James Gord…

Éve, Clovis

(132 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
(tätig etwa 1584–1635), Sohn oder Neffe von Nicolas È., wie dieser Hofbuchbinder für Heinrich III. und auch Heinrich IV. È. übernahm den Fanfares-Stil und entwickelte ihn zu höchster Vollkommenheit. Berühmt sind seine Einbände für Margarethe von Valois, die Gattin Heinrichs IV., und vor allem für Maria von Medici, dessen zweite Gemahlin, die beide eifrig Bücher sammelten. Für letztere und den König hat È. auch das beliebte Semis- oder Semé-Muster, Reihen von Lilien oder Doppelmonogrammen, verwendet. Über das persönliche Leben von È. wissen wir fast nichts. F. A. Schmidt-Künsemül…

Kraus, Georg Friedrich

(176 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller✝
ein in der ersten Hälfte des 19. Jh.s in Wien tätiger Buchbinder, der deshalb von Bedeutung ist, weil er den klassizistischen Einbandstil in Österreich heimisch gemacht hat. Seine Einbände, die stark von engl. Vorbildern beeinflußt sind, zeigen nicht nur die vom Cambridge Binding abgeleiteten Deckelaufteilung mit Doppelrahmen und Innenspiegel auf marmoriertem Kalbleder, sondern auch die typischen Verzierungsmotive der Blättergirlanden mit aufgesetzten Leiem und Vasen, wie sie aus den Stuckdekora…

Kopert

(463 words)

Author(s): F. A. Schmidt–Künsemüller
(liber sine asseribus), eine bes. im MA bis ins 16. Jh. gebräuchliche Einbandart, bei der die Buchdeckel nicht aus mit Leder bezogenen Hölzern, sondern aus schmiegsamem, rohem oder gefärbtem Material (weichern Leder verschiedener Herkunft oder Pergament) bestehen, das nicht verziert ist. Oft ist ein solcher Umschlag mit einer gesäumten Klappe versehen. Die Heftung der Lagen war in der Technik des Ketten– und Langstiches Kettenstichheftung), in späterer Zeit, aber selten, auch auf der Heftlade erfolgt, ohne Verwendung von Klebstoffen. Lange Zeit ist die Einbandart der K.e …

Jakob-Kraus(s)e-Bund

(189 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
eine Vereinigung dt. Kunstbuchbinder, gegr. 1912 von Paul Kersten, mit dem Sitz in Leipzig, benannt nach dem berühmtesten dt. Einbandkünstler der Renaissance, Jakob Krause. Der Name sollte Programm sein, der dt. Einbandkunst nach einer langen Zeit der Imitation historischer Stile und der Mechanisierung des Einbandschaffens wieder Achtung und Geltung im eigenen Lande zu verschaffen. Unter Führung von Kersten setzte sich der Bund für den eigenständigen, zeitgemäßen handgebundenen Bucheinband, aber…

Allgemeiner Anzeiger für Buchbindereien (AAfB)

(70 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
die wichtigste Zeitschrift des dt. Buchbindergewerbes, die von Jg. 1 (1887) bis Jg. 91 (1977) im ehemaligen Verlag Max Hettler, Stuttgart, später in der Schlüter-schen Verlagsanstalt in Hannover monatlich erschienen ist. Sie wurde 1937 mit dem Journal für Buchbinderei vereinigt. Die Zs. hatte mehrere Beilagen, die bekanntesten sind das «Falzbein» und «Einbandgestaltung und Einbandgeschichte». Der Anzeiger wurde 1978 in Bindereport umbenannt. F. A. Schmidt-Künsemüller

Angler, Caspar

(82 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
Buchbinder am Hofe Herzog Albrechts von Preußen in Königsberg, 1526 Meister, wahrscheinlich 1565 gestorben. Er arbeitete im frühfigürlichen Wittenberger Stil mit umrahmenden Rollen in Blinddruck und mit vergoldeten Bilderplatten im Mittelfeld. Bekannt sind 63 Rollen und über 80 Platten, viele davon gezeichnet (C. A.). Zahlreiche Platten sind nach graphischen Vorlagen geschnitten. F. A. Schmidt-Künsemüller Bibliography Husung, M. J. in: Arch. f. Buchb. 1926, S. 17 f., u. 1929, S. 59 f. Härtel, H. in: Preußenland 14. 1976, S. 29 f.

Dudgeon, Matthew Simpson

(96 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
* 18. 6. 1871 in Madison, † 26. 7. 1949 in Milwaukee, Direktor der Milwaukee Public Library, von dem starke Impulse für das öffentliche Bibliothekswesen in den USA ausgingen. Während des Ersten Weltkrieges setzte sich D. bes. für die Bücherversorgung der amer. Truppen in Europa und Amerika ein. In der American Library Association war er in führenden Positionen tätig. F. A. Schmidt-Künsemüller Bibliography Still, B.: Milwaukee: The History of a City. Madison 1948 Young, A. P.: The American Library Association and World War I. Univ. of Illinois Phil. Diss. 1976; Dalb S. 145–146.

Krüger, Thomas

(357 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller †
erstmals bezeugt 1562 in Wittenberg, f 17. 5. 1591 ebd. K. stammte aus einer Wittenberger Buchbinderfamilie, die schon in der 1. Hälfte des 16. Jh.s nachgewiesen ist. Er gehörte zu den nicht wenigen Wittenberger Buchbindern, die ihre Einbände im typisch dt. Renaissancestil mit Platten und Rollen i. d. R. blind, d. h. farblos schmückten. Was ihn vor seinen Kollegen auszeichnet, ist seine überaus saubere und geschmackvolle Verzierungstechnik. Darin gibt sich sein großes, etwas älteres Vorbild, Jak…

Archiv für Buchbinderei

(89 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
war die führende deutsche Zs. für den gesamten Bereich der Einbandgeschichte in der 1. Hälfte des 20. Jh.s. Die Zs. wurde 1902 von Paul Adam im Verlag Knapp (Halle) gegründet und bis 1920 von ihm redigiert. Die Zs., Organ des Jakob-Krau-se-Bundes, enthält Beiträge von allen bedeutenden Einbandforschern dieser Zeit wie H. Endres, P. Kersten, H. Schreiber, M. J. Husung u. a., gelegentlich auch solche zur Einbandtechnik und zu Fragen der Geschichte des Buchbindergewerbes. 1944 mußte sie aus zeitbedingten Gründen ihr Erscheinen einstellen. F. A. Schmidt-Künsemüller

Architektur-Einbände

(106 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
Es hat die Einbandkünstler häufig gereizt, Architektur-Motive zur Ausschmückung ihrer Einbände zu verwenden. Die ersten Beispiele finden sich schon bei den romanischen Blindstempeleinbänden des 12.Jh.s. Auf mehreren sind Stempel mit Kirchenmotiven verwendet. Architektonische Zeichnungen begegnen uns auch auf einigen Lederschitteinbänden dse 15. Jh.s, sodann wieder— doch jetzt in vergoldeter Stempeling — auf Einbänden des 16. Jh.s, darunter solchen für Grolier und Mahieu, angeregt durch die belie…

Kettenbuch

(241 words)

Author(s): F. A. Schmidt–Künsemüller
(liber catenatus). In den ma. Bibl.en, bes. den Klosterbibi, en, waren die zum täglichen Gebrauch bestimmten Bücher i. d. R. mit Ketten an die Lesepulte angeschlossen. Diese libri catenati blieben im allg. auf den Pulttischen zur Aufbewahrung wie zur Lektüre liegen und konnten nicht ohne weiteres entfernt werden, was der Ordnung, aber auch dem Schutz vor Entwendung diente. Die Kette, die an einer Stange lief, war zumeist am oberen Rande des Rückdeckels des Buches befestigt, so daß es beweglich b…

Industriebibliotheken

(184 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
Infolge der stark zunehmenden Literaturflut aufnaturwiss.-technischen Gebieten seit dem Ende des 19-Jh.s haben alle größeren Industriebetriebe sich neben ihren Patentslg. und Literaturbüros Bibl.en mit Lit. aus ihren Anwendungsbereichen zugelegt, die sich zu bedeutenden Spezialbibl.en entwickelt haben, z. T. mit einmaligen Beständen. Sie üben heute vielfach zugleich die Funktion einer Dokumentationsstelle für den Betrieb aus. I.d.R. ist die katalogmäßige Erschließung ihrer Bestände sehr viel dif…

Cantzler, Hans

(79 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
(† 1580), sehr rühriger Buchbinder und Ratsherr in Wittenberg. Seine im Stil der Zeit gehaltenen, blindgedruckten Rollen– und Platten-Einbände zeichnen sich durch die häufige Verwendung einer Platte mit dem Wittenberger Stadtwappen und dem ausgeschriebenen Namen des Binders neben den üblichen allegorischen Motiven aus. F. A. Schmidt-Künsemüller Bibliography Herbst, H. in: Archiv für Buchbinderei. 1927, S. 37 — 41 Reinwald, I. in: ebd. S. 121 — 123 Helwig, H.: Handbuch der Einbandkunde. Bd. 2. Hamburg 1954, S. 27.

Haas, Hendrik de

(58 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
(1732–1809), holländischer Buchbinder in Dordrecht, auch Verleger und Buchhändler, mit einigen einfachen und einem kunstvoll ausgeführten Einband. Er war zugleich Verf. der praktischen Anleitung «De boekbinder of volledige beschrijving van al het gene wat tot deze konst betrekking heeft» (Dordrecht 1806). F. A. Schmidt-Künsemüller Bibliography Storm van Leeuwen, J. in: Quaerendo 10. 1980, S. 237–249

Doreur (Vergolder)

(159 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
Im franz. Buchgewerbe bildete sich im 17. Jh. neben den Buchbindern ein eigener Berufszweig des D.s heraus, der allein die Aufgabe hatte, die von den Buchbindern gebundenen und mit Leder überzogenen Bücher zu verzieren. Der Grund dafür lag in der sich immer mehr verfeinernden filigranartigen Dekorierung der Einbände mit Mustern, die auf dem Buchdeckel mit vergoldeten Einzelstempeln aufgetragen wurden. Dies begann bereits mit dem Pointillé-Stil des 17. Jh.s und steigerte sich zu dem Spitzenmuster…

Hauffe, Matthias

(79 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
Buchbinder in Dresden um die Wende des 16. Jh.s. H. war Nachfolger Caspar Meusers, der mit zahlreichen Platteneinbänden dessen Werkstatt weitergefuhrt hat, ohne je seine Meisterschaft zu erreichen. Er bewarb sich vergeblich um die Stelle des Dresdener Hofbuchbinders. Von H. sind Einbände mit seinem Monogramm MH bekannt. F. A. Schmidt-Künsemüller Bibliography Haebler, K.: Rollen- und Plattenstempel des 16. Jh.s. Bd. 1. Leipzig 1928, S. 190–191 Schunke, I.: Leben und Werk Jakob Krauses. Leipzig 1943, S. 100, 146.

Derome

(233 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
berühmte, über sechs Generationen reichende franz. Buchbinderfamilie im 17. und 18. Jh. ihr bedeutendster Vertreter war zweifellos Nicolas-Denis D., genannt le jeune (* 1. 10. 1731, † um 1788). Er war es, der den franz. Spitzenstil (fers à la dentelle) zur Meisterschaft entwickelte. Von den Zeitgenossen wurde er «le phénix des relieurs» genannt. Die ihm zufallenden Aufträge waren freilich so zahlreich, daß die Einbände seiner Werkstatt recht unterschiedliche Qualität zeigen. Es ist auch zweifelh…

Abreibung

(204 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
das Übertragen eines ganzen Buchdeckels oder eines Einzelstempels auf Papier, ist ein wichtiges Hilfsmittel des Einbandforschers zur zeitlichen und lokalen Bestimmung eines Bucheinbandes. Dazu wird ein weiches, satiniertes Papier auf den Einbanddeckel gelegt und die gestempelte Oberfläche des Leders mittels eines schwarzen Kreidestiftes (Litho Crayon) mit gleichmäßigen, sich überkreuzenden Strichen durchgerieben. Der Vorteil des Verfahrens besteht in der völlig identischen Reproduktion des Stemp…

Bühler, Curt Ferdinand

(112 words)

Author(s): F. A. Schmidt–Künsemüller
* 11. 7. 1905 , 2 . 8. 1985 in New York, bedeutender amer. Inkunabelforscher. B.studierte am Yale College und erhielt sein Doktorat am Trinity College, Dublin. Seit 1934 war er als Spezialist für Hss. und alte Drucke an der Pierpont Morgan Library tätig. 1974 — 1982 war er Chairman of the American Council of Learned Societies. B. hat zahlreiche Aufsätze zu Fragen der Inkunabelkunde, Textkritik und Wasserzeichenforschung verfaßt (die wichtigsten gesammelt in Early Books and Manuscripts. 40 Years …
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