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Houben, Heinrich Hubert

(195 words)

Author(s): G. Pflug
* 30. 3. 1875 in Aachen, f 27. 7. 1935 in Berlin, dt. Kultur- und Literaturwissenschaftler. Nach Studium in Bonn, Berlin und Greifswald seit 1899 freier Schriftsteller in Berlin. Er verfaßte 1902 die Denkschrift «Entwurf einer dt. Bibliographie», die im gleichen Jahr zur Gründung der Deutschen Bibliographischen Ges. führte, deren Ziel die Erschließung der lit. Periodika des 19. Jh.s war. Mit dieser Initiative wurde H. einer der Begründer der literaturwiss. Fachdokumentation. Darüber hinaus befaß…

Korruptele

(43 words)

Author(s): G. Pflug
(lat. corruptus verdorben) bezeichnet in den philologischen Wissenschaften – vor allem in der verdorbene Textstelle. Sie wird, soweit die durch eine Konjektur behoben. G. Pflug Bibliography Stählin, O.: Editionstechnik. 2. Aufl. Leipzig 1914 Maas, P.: Textkritik. 4. Aufl. Leipzig 1960, S. 10—15.

Retrodigitalisierung

(206 words)

Author(s): G. Pflug
auch retrospektive Digitalisierung. Bei der Umstellung der Kat. in Bibl.en von konventionellen Zettelkat. auf elektronisch lesbare Kat. (Online-Katalog) wird es erforderlich, die bestehenden Titelaufhahmen in eine elektronisch lesbare Form zu überführen. Dazu werden die Zettelkat. manuell digitalisiert. Für diesen Arbeitsgang hat sich der Begriff «R.» eingebürgert. In zunehmendem Maße sind die Bibl.en weltweit neuerdings dazu übergegangen, nicht nur ihre Altkat., sondern auch wesentliche Teile ihres Buchbestandes zu digitalisieren. Auch für…

Fédération Internationale des Archives du Film(FIAF)

(90 words)

Author(s): G. Pflug
Brüssel. Die FIAF ist eine 1938 gegründete Vereinigung selbständiger, nicht kommerzieller Filmarchive, deren Sammlungen Öffentlich zugänglich sind. Ihre Aufgabe ist es, die Archivierung von Filmen und historischem Material zum Film zu unterstützen, die Gründung von nationalen Filmarchiven in allen Ländern anzuregen, die Sammlung und den Tausch von Filmen zu erleichtern und die Entwicklung der Filmkunst zu fördern. 1988 hatte die FIAF 44 Mitglieder und 16 Beobachter. Ihre Publikationen «FIAF Annual Report» (seit 1968) und «FIAF Bulletin» (zweijährlich)…

Vsesojuznyj institut naučnoj i techničeskoj informacii

(134 words)

Author(s): G. Pflug
(Vinti = Allunionsinstitut für wiss. und technische Information) ein 1952 von der Akad. d. Wiss. der UdSSR in Moskau gegr. Institut zur Erfassung – und gegebenenfalls Übersetzung ohne Zustimmung der Rechteinhaber – der weltweit erscheinenden naturwiss. und technischen Literatur. Es verzeichnet in seinem Referateblatt «ReferativnyjŽurnal» wie in seiner Datenbank (2005) ca. 50 Mio. Abstracts. G. Pflug Bibliography Mikhailov, A. I.: All Union Institute of scientific and documental Information. In: Encyclopedia of Library and Information Science. Vol. 1. Ne…

Chrismon

(76 words)

Author(s): G. Pflug
Mit C. wird ein Symbol in Urkunden und Diplomen bezeichnet, mit dem seit dem 7. Jh. Christus angerufen wird. Es tritt in Kreuzform, als Christogramm sowie als oft reich verziertes C. auf. In den Urkunden der deutschen Herrscher verliert sich das Zeichen im 13. Jh. G. Pflug Bibliography Wattenbach, W.: C. In: Anz. f. Kunde der dt. Vorzeit. Neue Folge 20. 1873, S. 254—255 Gawlick, A.: C. In: Lex. d. MA. Bd. 2, Sp. 1905.

Trivialliteratur

(378 words)

Author(s): G. Pflug
(von lat. trivium = öffentliche Gasse). Trivium wurde zuerst von Gaius Julius Cicero in seiner Verteidigungsrede von L. Licinius Murena (De Mur. 3) als Schimpfwort für eine banale Formulierung gebraucht. Zu Ende des 17. Jh.s wird das Wort «trivial» aus dem Franz. ins Dt. in der Bedeutung «abgedroschen», «platt» übernommen (z. B. Christoph Selhamer «Tuba analogica». Nürnberg 1699) und dient seit der Mitte des 19. Jh.s zur Bezeichnung einer Unterhaltungslit. (zuerst bei Mathias Jakob Schleiden «St…

Gébéodé, Les frères

(43 words)

Author(s): G. Pflug
ist ein Pseudonym, das Pierre Gustave Brunet und der belgische Antiquar und Bibliograph Octave Delepierre (1804–1879) für ihr dreibändiges Werk «Bibliothèque bibliophile-facticieuse» verwandt haben, das zwischen 1852 und 1856 in nur sechzig Exemplaren in London erschienen ist. G. Pflug

Vergleichende Bibliothekswissenschaft

(52 words)

Author(s): G. Pflug
In der V. werden die Leistungen von Bibl.systemen gleicher Struktur oder Aufgabenstellung auf ihre unterschiedlichen Organisationsformen oder Dienstleistungen verglichen, sowohl innerhalb eines Landes als auch im intern. Vergleich. G. Pflug Bibliography Braschoss K.: Das bibliothekarische Selbstverständnis in der DDR und in der Bundesrepublik Deutschland. Berlin 1999 Schmitt-DaunS.: MyLibrary-Systeme. Berlin 2005.

Bibnett

(63 words)

Author(s): G. Pflug
erstes Bibliotheksnetz in Europa, das seit 1980 in Form eines offenen Netzes drei unterschiedliche norwegische Bibl. système in Oslo, Trondheim und Bergen miteinander verbindet. Seit 1985 laufen die Entwicklungsarbeiten, um auch schwedische Bibl, en an dieses System anzuschließen. B. hat für Europa eine Pilotfunktion übernommen und wirkt mit seiner Protokollentwicklung auf die Systeme anderer Länder (z.B. Niederlande, Schweiz) ein. G. Pflug

Paraphrase

(152 words)

Author(s): G. Pflug
(griech. παράΨρασιζ = Umschreibung) Mit P. (auch Metaphrase) wird seit der Antike die Umarbeitung eines Textes in eine andere Form, 2. B. eine Versdichtung in ein Prosawerk, oder einen anderen Stil, z.B. Anpassung an den Zeitgeschmack, bezeichnet. Sie war in der antiken Rhetoriktradition als Stilübung beliebt (Quintilian, Institutiones 10,5,4) und wurde vom Christentum übernommen (z.B. Evangelienparaphrasen von Juvencus und Nonnos). Forts, der P. sind heute etwa die Umsetzung eines Prosatextes in ein Schauspiel, ein Opernlibretto oder einen Film. In der generativen Gramma…

Begrenztes Sammelwerk

(45 words)

Author(s): G. Pflug
nennen die Regeln für die Alphabetische Katalogisierung ein Sammelwerk, das «einen von vornherein geplanten Abschluß hat und in einem oder mehreren Teilen erschienen ist». Es unterscheidet sich durch die geplante Begrenzung der Erscheinungszeit von den fortlaufenden Sammelwerken (Zeitungen, Zeitschriften, Schriftenreihen). G. Pflug

Siddur

(82 words)

Author(s): G. Pflug
(hebräisch = Ordnung) ist das jüdische Gebetbuch für die täglichen Gebete im Unterschied zum Machsor, das die Gebete für die Festtage enthält. Die älteste Ausg. stammt von dem Schulhaupt (Gaon) von Susa in Babylonien Saadia ben Josef (892–942). Doch weichen spätere Ausg. inhaltlich von dieser Slg. ab. Nur die Grundgebete sind in allen Ausg. identisch. G. Pflug Bibliography Elbogen, I.: Gebetbücher. In: Jüdisches Lexikon. Bd. 2. Berlin 1928, Sp. 906–913 Prayer books. In: Encyclopaedia Judaica. Bd. 5. Jerusalem 1971, Sp. 985–994.

Schreibtisch

(229 words)

Author(s): G. Pflug
In der Antike und während des MA dienten schräg gestellte Pulte als Schreib- und Leseunterlagen, wie karolingische und frühma. Darstellungen zeigen. Diese Form war wesentlich auf den klösterlichen Bereich beschränkt. Im 15. Jh. entstand in Italien ein meist schrankartiges Möbelstück, das oft in kunstvoller Ausführung als Schreibunterlage wie zur Aufbewahrung von Schreibutensilien und Schriftstücken diente. Seit dem 17. Jh. entstand in Frankreich der S. als eigenständiges Möbel. Er geht auf den Pariser Kunsttischler André Cha…

UFITA

(51 words)

Author(s): G. Pflug
ist eine führende dt.sprachige Zs. zum Urheber-, Film-, Funk- und Theaterrecht. Sie erscheint seit 1928, wird vom Institut für Urheber- und Medienrecht in München hrsg. und vom Verlag Stämpfli in Bern verlegt. Seit 1956 wird sie durch eine Schriftenreihe ergänzt (Bd. 177. 2000), die im Nomos-Verlag erscheint. G. Pflug

Graphometrie

(99 words)

Author(s): G. Pflug
(griech. von γϱάφειν = schreiben und μέτρον = Maß) Kunstwort des 19. Jh. Methode zur Bestimmung der Urheberschaft einer Handschrift, vor allem im gerichtlichen Verfahren eingesetzt zur Bestimmung der Täterschaft bei Vorliegen eines handschriftlichen Dokuments. Die G. ist grundsätzlich von der Graphologie zu unterscheiden, da sie nur über die Urheberschaft eines Schreibers auf der Basis des Schriftvergleichs Aussagen machen will und keine Rückschlüsse auf die Charaktereigenschaften des Schreibers zieht…

Vocabularii

(148 words)

Author(s): G. Pflug †
heißen im MA Wörterbücher in alpha-betischer Folge, deren Quellen in alten Glossenslg. zu finden sind. Im späten MA (15.–16. Jh.) traten unterschiedliche Formen von V. auf. Die häufigste Gattung ist der Vocabularius ex quo. Verbreitet sind auch die lat.-dt. V. rerum, bei denen oft die erhaltene alphabetische Ordnung einzelner Abschnitte auf die Urschrift der V. hinweist. Am weitesten verbreitet war der in verschiedenen Ausg. erhaltene V. des Wenzeslaus Brack. Gegen Ende des 15. Jh.s kam der «Voc…

Lochkartenverfahren

(702 words)

Author(s): G. Pflug
1. In der Dokumentation werden L. seit Beginn des 20. Jh.s eingesetzt. Vor allem fanden Handlochkarten Verwendung, Maschinenlochkarten nur gelegentlich große Fachinformationszentren, z. B. der chemischen Industrie, und großen Instituten wie dem Gmelin–Institut, Frankfurt a.M. Dagegen hat das Dokumentationswesen die Entwicklung von Handlochkarten von Kerblochkarten stammt aus dem Jahr 1896. Ihre praktische Verwendung läßt sich jedoch erst seit 1905 nachweisen. Die Sichtlochkarte wurde seit etwa 1…

Collegium scribarum histrionumque

(176 words)

Author(s): G. Pflug
— auch Collegium poetarum — war ein gildenartiger Zusammenschluß der Dichter und Schauspieler aus dem Ende des 3. Jh.s v. Chr. in Rom. Nach Festus als Anerkennung für ein Sühnelied des Livius Andronicus vom Senat 207 v. Chr. genehmigt, war diese Gilde ursprünglich im Minervatempel auf dem Aventin angesiedelt, später im Musentempel. Im 1. Jh. n. Chr. verliert sich ihre Spur. Im Zusammenhang mit der Gründung spricht Festus von dona, die dem C. zugewiesen waren. E. G. Sihler vermutet, daß diese don…

BASIS

(40 words)

Author(s): G. Pflug
ein vom Battelle Memorial Institute in Colum-bus (Ohio) entwickeltes Datenverwaltungs- und Dokumentationssystem zum Aufbau von Datenbanken für Texte und numerische Daten. Mit den Unterprogrammen TECHLIB und STACS können auch bibliothekarische Verwaltungsaufgaben (Erwerbung, Katalogisierung, Zeitschriftenverwaltung) automatisiert werden. G. Pflug

Synglosse

(69 words)

Author(s): G. Pflug
(griech. σύν = zusammen, γλῶσσα = Sprache). Mit S. wird ein Werk bezeichnet, in dem mehrere Sprachen oder Spracheigenschaften miteinander vergli-chen werden. Der Begriff tritt gelegentlich – vor allem im 19. Jh. – als Titelbegriff auf, so z. B. bei Junius Faber («S. oder Grundsätze der Sprachforschung», Karlsruhe 1872). G. Pflug Bibliography Krug, W. T.: Allgemeines Handwb. der philosophischen Wissenschaften. 2. Aufl. Bd. 4. Leipzig 1834, S. 113

Satzzeichen

(121 words)

Author(s): G. Pflug
(auch Syngrapheme) sind graphische Zei-chen zur Abb. von Sprachstrukturen in der geschriebenen Sprache. Sie geben in alphabetischen Schriften syntaktische Verhältnisse wieder, z. B. das Ende eines Satzes durch einen a Punkt, ein Ausrufe- oder a Fragezeichen, die Gliederung von Sätzen durch a Komma, a Doppelpunkt, a Anführungszeichen, Klammern oder a Gedankenstriche. a Interpunktion G. Pflug Bibliography Gollnick, P.: Vollst. Satzzeichenlehre. 8. Aufl. Göttingen 1970 Gallmann, P.: Graphische Elemente der geschriebenen Sprache. Tübingen 1985 Behrens, U.: Wenn nicht alle…

Strand Book Store

(82 words)

Author(s): G. Pflug
Die New Yorker Buchhandlung S. ist das größte moderne Antiquariat der Welt. Sie wurde 1927 von Benjamin Bass gegr. und umfaßt heute neben einem Hauptgeschäft am Broadway noch weitere Filialen in New York und eine echte Antiquariatsabteilung. In ihr werden 200 Mitarbeiter beschäftigt. Auf ca. 15 Tsd. m2 werden rund 2,5 Mio. Bde. angeboten. Der Jahresumsatz wird auf 20–25 Mio. US-Dollar geschätzt. G. Pflug Bibliography Kusche, A.: 20 Dollar pro Meter. In: Börsenbl. 169. 2002, Nr. 15, S. 19–22.

Libraria magna — libraria parva

(226 words)

Author(s): G. Pflug
Seit dem HochMA läßt sich die Trennung von Bibl.en in zwei verschiedene Slg. nachweisen. Den ältesten Beleg stellt die Trennung der Bibl, in Hamersleven im n. Jh. dar. Für die Univ. ist sie zuerst im Bibl.-Kat. der Sorbonne in Paris 1289 nachweisbar. Hier tritt auch zuerst die Bezeichnung «libraria magna» und «libraria parva» auf. Von hier wurde sie von anderen Bibl.en übernommen, z.B. vom Merton College in Oxford und der Trinity Hall in Cambridge. Neben der Bezeichnung l.m. und l.p. findet sich…

Kitsch

(265 words)

Author(s): G. Pflug
(vermutlich verballhornt aus engl, sketch = Skizze). Der Begriff entstand mit hoher Wahrscheinlichkeit um die Wende vom 19. zum 20. Jh. in Münchner Künstlerkreisen, um ein leicht verkäufliches, einem breiten Geschmack entsprechendes, künstlerisch jedoch nicht anspruchsvolles Werk der bildenden Kunst zu bezeichnen. Es wurde schon bald zur allg. Charakterisierung einer Scheinkunst benutzt, die in ihrem ersten Anschein einen Anspruch als Kunstwerk erhebt, jedoch in ihrer Thematik wie in den künstlerischen Mitteln diesen Kunstwert nur vortäuscht. Seit den zwanziger Jahren …

Waschzettel

(67 words)

Author(s): G. Pflug †
ist eine Veröff. eines Verlages, die bei der Erstveröff. eines Werks denjenigen Ex. beigefügt wird, die als Besprechungsex. an Zeitschriften- und Zeitungsredaktionen sowie persönlich an Buchkritiker versandt werden, um sie über Inhalt und Zweck des Buches zu unterrichten. Manche Ztg. drucken den W. unverändert als Besprechung ab. Gelegentlich wird auch der Klappentext als W. bezeichnet. G. Pflug † Bibliography Lambeck, A.: Pressearbeit nach Maß. Würzburg 1965.

Wortschatz

(170 words)

Author(s): G. Pflug †
Unter W. wird gewöhnlich der Wortbe-stand einer Sprache verstanden, der zu einer bestimmten Zeit allg. gebräuchlich ist. Vor allem in der schönen Lit. läßt sich aus dem dort verwendeten W. die Zeit ihres Entstehens feststellen. So besitzt die Klassik in Deutsch-land einen etwa von der Romantik oder dem Naturalismus abweichenden Wortschatz. Nach der Nutzung des W. durch den Sprechenden unterscheidet man den aktiven Wortschatz, also tatsächlich gesprochenen, vom passiven Wortschatz, d. h. nur vers…

Unzerreißbare Bücher

(172 words)

Author(s): G. Pflug
Wirklich unzerreißbare Bücher gibt es nicht. Doch geht die Sicherung gegen die Zerreißbarkeit von Büchern in zwei Richtungen. Zum einen soll das Herausreißen eines oder mehrerer Blätter aus dem Buchblock verhindert, oder zumindest erschwert werden. Diese Beschädigung erfolgt z. B. durch Biblioklasten, die aus Sammelleidenschaft einzelne Seiten, vor allem handschriftliche Widmungen oder Illustrationen, aus Büchern herausreißen, oder von Lesern in Bibl.en, die eine bestimmte Stelle, z. B. in einem…

Pinatypieverfahren

(46 words)

Author(s): G. Pflug
ist ein Verfahren der Geheimschriften, bei dem eine Gerbung eines mit Gelatine beschichteten Papiers die Schrift wasserunlöslich macht, während die unbeschriebenen Teile ausgewaschen werden können. Dabei wird die Schrift für den Empfänger wieder lesbar. G. Pflug Bibliography Philipp, L.: Die Geheimschrift. 3. Aufl. Hildesheim 1965.

Minderwichtige Literatur

(216 words)

Author(s): G. Pflug
In den Bibl.en ist die m. L. vor allem unter den Gesichtspunkten ihres Bearbeitungsund Magazinierungsaufwandes diskutiert worden. Mit dem Anwachsen des Bucheingangs und der Buchbestände zu Beginn des 20. Jh.s entstanden für sie Kapazitätsprobleme, die auf eine unterschiedliche Behandlung deijenigen Literaturgattungen drängten, deren Nutzungserwartung gering war (z. B. Geschenke, Schulbücher, Gelegenheitsschriften). Ihnen wurde neben verstärkten Richtlinien für die Sammlung vor allem durch zwei M…

Stifterverband für die deutsche Wissenschaft

(243 words)

Author(s): G. Pflug
Der S. ist eine 1949 gegr. Gemeinschaftsaktion der deutschen Wirtschaft zur Förderung der Wissenschaften durch Bereitstellen von Fördermitteln. Sein Sitz ist Essen. Er unterhält seit 1976 ein Wissenschaftszentrum in Bonn. Der S. setzt die Tradition des «Stifterverbandes der Notgemeinschaft für die deutsche Wissenschaft», der späteren «Deutschen Forschungsgemeinschaft» aus dem Jahr 1920, fort. Die Verbindung zu dieser blieb auch nach der Neugründung 1949 bestehen. Doch unterstützt der S. auch andere wiss. Institutionen wie di…

Blanket Order

(216 words)

Author(s): G. Pflug
auch Standing Order (die dt. Bezeichnung Blankobestellung hat sich nicht durchgesetzt). Form der Buchbestellung, bei der die Bibl, auf eine Auswahl der Lit. verzichtet, um die innerbetrieblichen Arbeitsabläufe zu vereinfachen und zu beschleunigen. Die B. O. findet verschiedene Formen der Anwendung: 1. Am weitesten verbreitet ist die B. O. beim Erwerb von Schriftenreihen. Hier streben viele Bibl.en die Vollständigkeit an und bestellen sie «zur Fortsetzung». Dabei ergeben sich vor allem Probleme mit Schriftenreihen, die auch Diss. enthal…

Judaica

(355 words)

Author(s): G. Pflug
(von griech.: 'lousaios = Jude). Ein hervorstechendes Spezifikum der jüdischen Lit. liegt in der Tatsache begründet, daß seit der frühen Antike ein erheblicher Teil des jüdischen Volkes in der Diaspora lebte und dort seine Eigenart bewahrt hat. So entstanden schon früh geistige Zentren außerhalb des Stammlandes, etwa in Babylon, Alexandria und nach der Zerstörung des Tempels im Jahre 70 n. Chr. in zunehmenden Maße in allen Teilen der Welt. Das führte dazu, daß sich jüdische Autoren oft anderer Sprachen bedienten — in Alexandria zum Beispiel des Griech., im Vorder…

Titelnummerungstechniken

(242 words)

Author(s): G. Pflug
1. In der Informationstechnik werden zur einfacheren und kürzeren Speiche-rung von Informationen seit den 1960er Jahren sog. Record Numbers vergeben, die in der Regel aus alphabetischen und/oder numerischen Codes bestehen und durch Farbgebung unterschieden werden. Dabei können diese Codes sowohl einzelne Begriffe wie Begriffszusammenhänge (Sätze = Satznummern) oder Titel repräsentieren. In der Deutschen Demokratischen Republik hatte das Ministerium für das Hoch- und Fachschulwesen seit dem Ende …

Allatios

(183 words)

Author(s): G. Pflug
(Allatius, Allacci, Allacio, Allazio), Leon (Leone) (1586 - 1669). Griechischer Theologe, Gelehrter und Bibliothekar. Auf Chios geboren, trat A. 1599 in das griech. Kolleg in Rom ein und studierte klassische Philologie, Philosophie und Theologie, promovierte 1616 in der Medizin. Papst Paul V. ernannte ihn zum Skriptor für griech. Texte an der Biblioteca Vaticana. Von Gregor XV. wurde er 1622 beauftragt, die Bibliotheca Palatina von Heidelberg nach Rom zu überführen. A. fiel unter Urban VIII. in …

Geomantie

(386 words)

Author(s): G. Pflug
ursprünglich Sammelname für verschiedene Verfahren, aus geographisch-geologischen Erscheinungen (Erdbeben, Vulkanismus) die persönliche Zukunft vorauszusagen. In diesem Sinn wird der Begriff unter Berufung auf Varro von Isidor von Sevilla († 636) gebraucht (Etym. 8, 9, 11). Seit dem 12. Jh. schränkte sich der Begriff auf ein von den Arabern übernommenes Verfahren ein, das aus einer Reihe willkürlich erzeugter Punkte zukünftige Ereignisse ableiten will. Diese Punkte wurden in Sand gezeichnet, dah…

Deutsche UNESCO-Kommission e. V. (DUK)

(145 words)

Author(s): G. Pflug
Die DUK ist ein auf Veranlassung der Regierung der BRDeutschland 1950 gegründeter Verein, dessen Mitglieder z. T. von der Bundesregierung und der Kultusministerkonferenz ernannt, z. T. aufgrund von Vorschlägen von Fachverbänden durch die Mitgliederversammlungen gewählt werden. Ihre Aufgabe ist vor allem die Beratung der Bundesregierung und der übrigen zuständigen Stellen in allen Fragen, die sich aus der Mitgliedschaft der BRDeutschland in der UNESCO ergeben sowie die Förderung des allg. Interes…

Schiefertafel

(307 words)

Author(s): G. Pflug
ist ein Beschreibstoff, der aus einer flachen, kohlehaltigen Tonschiefertafel besteht, die mit einem Schiefergriffel oder mit Kreide beschrieben wird. Ihr Vorzug gegenüber anderen Beschreibstoffen liegt darin, daß die Schrift mit einem angefeuchteten Schwamm jederzeit gelöscht werden kann. S.n lassen sich bereits in der minoischen Kultur (16. Jh. v. Chr.) nachweisen, wie ein Fund in Akrotiri (Santortin) zeigt. In der klassischen Antike wurden die S.n sowohl in Griechenland (Πι´να σ ιστ υ` λι´ υ = Tafel aus gespaltenem Stein) wie in…

Paulus

(265 words)

Author(s): G. Pflug
* um IO n. Chr. in Tarsos, t 64 (67) in Rom, Apostel. P hat sich mehrfach mit dem Verhältnis von Wort und Schrift auseinandergesetzt, am deutlichsten im zweiten Korintherbrief (3,6), in dem die Formulierung steht: «Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig» (vgl. auch Röm. 2,29; 7,6). P bezieht diesen Gegensatz auf das Verhältnis zwischen der mündlichen Lehre Christi und dem Gesetz des AT. Dabei setzt er sowohl eine vom Propheten Jeremias begründete Tradition fort, steht jedoch auc…

Vulgata

(207 words)

Author(s): G. Pflug
(lat. vulgatus = verbreitet) Hieronymus übers. um 383 im Auftrag von Papst Damasus die Bibel (AT und NT) ins Lat. unter Berücksichtigung der bestehenden Übersetzungen (Itala). Seit dem 7. Jh. bildet die V. den entscheidenden Text in der röm.-katholischen Kirche. Auf dem Tridentinischen Konzil wurde 1546 beschlossen, den Text zu überarbeiten. Die 1590 in der vatikanischen Druckerei unter Leitung von Domenico Basa veröff. Ausg. wurde nach dem Tod von Sixtus V. (27. 8. 1590) als fehlerhaft zurückge…

Geisteswissenschaften

(1,050 words)

Author(s): G. Pflug
1. Der Terminus G. dient seit dem ausgehenden 19. Jh. als Bezeichnung für eine Gruppe von Wissenschaften, die durch ihre historisch-herme-neutischen Arbeitsmethoden Zusammenhängen und sich von den Naturwissenschaften absetzen, die im Gegensatz zu ihnen als auf die Erforschung von Gesetzmäßigkeiten gerichtete Wissenschaften verstanden werden. Aus diesem Gegensatz wird der methodische Unterschied von «verstehen» und «erklären» abgeleitet. Nach mehreren unsystematischen Ansätzen bildete sich der Terminus G. in der heute üblichen Bedeutung durch W. Dilth…

Bildkatechese

(65 words)

Author(s): G. Pflug
Da der Laie im MA meist Analphabet war, erfolgte die christliche Unterweisung i. d. R. über Bilderzyklen, die an den entsprechenden Orten (Kirchen, Schulen, Herbergen, Spitälern) ausgestellt waren. Aus diesen entwickelten sich Einblattdrucke und Blockbücher (Biblia pauperum, Speculum humanae salvationis). G. Pflug Bibliography Geffcken, J.: Der Bildercatechismus des 15. Jh.s und die catechetischen Hauptstücke in dieser Zeit bis auf Luther. Bd. 1. Hamburg 1855.

Scheckbuch

(65 words)

Author(s): G. Pflug
Als im Laufe des 19. Jh.s im Zusammen-hang mit der Festigung des Wertpapierrechts der Scheck als Zahlungsmittel allgemeine Verbreitung fand, gaben die Banken an ihre Kunden Scheckbücher heraus, in denen standardisierte Formulare von Blankoschecks enthalten sind, die zur Weitergabe herausgetrennt werden können. G. Pflug Bibliography Schultze-v.Lasaulx, H. A.: Beiträge zur Gesch. des Wertpapierrechts. Marburg 1931 Duden. 3. Aufl. Bd. 7. Mannheim 1999, S. 3335

Titelbuch

(60 words)

Author(s): G. Pflug
ist ein Nachschlagewerk, das die Titel von Werken, deren Autor dem Suchenden nicht bekannt ist, in alphabetischer Folge mit Angabe des Verfassernamens verzeichnet. Gelegentlich werden auch Gedichte in dieser Weise erschlossen. Titelbibliographie G. Pflug Bibliography Schneider, M.: Dt. Titelbuch. 2. Aufl. Berlin 1965 Ahnert, H.J.: Dt. Titelbuch 2. Ein Hilfsmittel zum Nachweis von Verfassern deutscher Literaturwerke 1915–1965. Berlin 1966.

Erster Bibliotheksrat

(79 words)

Author(s): G. Pflug
Als nach dem Ersten Weltkrieg der Titel «Rat» zu einer Amtsbezeichnung wurde, erhielt der Stellvertreter des Direktors einer UB und gelegentlich auch der Direktor einer Spezialbibl, die Amtsbezeichnung E.B. Voran gingen die preußischen Bibl.en, während sich in Süddeutschland noch bis in die 1930er Jahre der Titel Oberbibliotheksrat hielt. Mit der Angleichung der bibliothekarischen Laufbahn an die anderen Laufbahnen des höheren Dienstes und die allg. Einführung des Oberbibliotheksrates wurde die Amtsbezeichnung E. B. 1959 aufgegeben G. Pflug

Schreiben

(295 words)

Author(s): G. Pflug
Unter S. wird traditionell die Tätigkeit verstanden, mit der Hand einen Text in dauerhafter Form mittels eines Schreibgeräts auf einen Beschreibstoff zu übertragen. Jh. lang wurde der Begriff mit dem blo-ßen Abschreiben einer Vorlage gleichgesetzt. Seit dem 17. Jh. tritt jedoch das Verständnis einer selbständigen Tätigkeit in den Vordergrund, bei dem der Schreiber einen eigenen Text konzipiert und durch die Schrift festhält. In diesem Sinn wird der Schreiber zum Autor mit den sich daraus ergebenden kulturellen und urheberrechtlichen Folgen. S. wird seit der zweiten Hälfte …

Schlußwort

(54 words)

Author(s): G. Pflug
ist ein einem Text angefügter Nachtrag, der meist erläuternde oder das Zustandekommen des Textes erklärende Bemerkungen enthält, auch Danksagungen an Anreger oder Helfer. Bei Briefen werden angefügte Bemerkungen gewöhnlich «Postscriptum» genannt und mit dem Kürzel «P. S.» eingeleitet. G. Pflug Bibliography Grimm, J. u. W.: Dt. Wörterbuch. Bd. 9. Leipzig 1899, S. 875

Bömer, Aloys

(158 words)

Author(s): G. Pflug
* 31. Juli 1868 in Immichenhaim (Hessen), † 16. April 1944 in Münster, deutscher Bibliothekar. Nach dem Studium der dt. und klass. Philologie war er seit 1891 an der Paulinischen Bibl, in Münster tätig, die mit der Errichtung der Wilhelms-Univ. 1902 UB wurde. Abgesehen von einer vorübergehenden Tätigkeit an der UB Breslau von 1909 bis 1915 war er Zeit seines Lebens mit der Bibl, in Münster verbunden und hat wesentlich bei deren Umbildung zu einer UB mitgewirkt. Dabei befaßte er sich vor allem mi…

Klarschriftleser

(69 words)

Author(s): G. Pflug
sind Eingabegeräte in eine Datenverarbeitungsanlage, die eine Schrift, die auch von Menschen gelesen werden kann, in einen von der Anlage verarbeitbaren Code umsetzen. In der Regel können K. nur eine einzelne, normierte Schrift lesen, die zudem gegenüber den üblichen Druckschriften Abweichungen aufweist (OCR–Schriften). Doch gibt es auch K., die normale Drucktypen verarbeiten. K., die in der Lage sind, mehrere Schriften zu lesen, werden Multifondleser genannt. G. Pflug

Verkleidete Literatur

(164 words)

Author(s): G. Pflug
(auch maskierte Literatur, Supercheries litte´raires, literary disguises). Mit V. werden Schriften bezeichnet, die ihren Autor, ihren Inhalt, ihren Verlag oder Erscheinungsort verleugnen oder falsch angeben. (Verschleierung von Texten, Schlüsselliteratur). Für die Herstellung oder Hrsg. von V. gibt es mehrere Gründe. Entweder will der Autor seine Verfasserschaft nicht preisgeben. Dabei benutzt er häufig ein Pseudonym, weil ihm das attraktiver erscheint (z.B. Jean Paul statt J. P. Richter), oder weil er politische Verhältnis…
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