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Blei

(581 words)

Author(s): G. Pflug
chemisches Element, Zeichen Pb = plumbum, das mit einem spezifischen Gewicht von 11,3 zu den schwersten Metallen gehört. Wohl das erste Metall, das Menschen verarbeitet haben, wie Funde in Çatal Hüyük (Türkei), der ältesten bekannten stadtähnlichen Siedlung (10. Jahrtausend v. Chr.) nahelegen. Wegen seines geringen Schmelzpunktes wurde es im Altertum und Mittelalter häufig verwandt, erreichte jedoch aufgrund seines ungünstigen Fließverhaltens, seines großen Gewichtes und seiner Unansehnlichkeit …

Telnet

(147 words)

Author(s): G. Pflug
ist ein in den 1980er Jahren entwickeltes Übertragungsprotokoll, das vor allem in der Frühzeit des Internets eingesetzt wurde. Mit Hilfe von T. kann sich ein Personal-Computer-Benutzer auf entfernte Rechner einwählen und dort die installierten Anwendungen benutzen, z. B. Datenbanken und Online-Kataloge. Dabei werden die Daten zeichen- oder zeilenweise übertragen. Mit dem Entstehen der World-Wide-Web-Technologie wurde T. weitgehend durch das Hypertext Transfer Protokoll (http) abgelöst. Im Hypert…

Alpha und Omega

(45 words)

Author(s): G. Pflug
Erster und letzter Buchstabe des griech. Alphabets, als Symbol für Anfang und Ende benutzt. Bezeichnet in der Apokalypse Johannis Gott als den Allumfassenden. Seit dem 4. Jh. fast ausschließlich auf Christus bezogen und gewöhnlich mit dem -Zeichen zus. verwandt. G. Pflug

Grimoire

(110 words)

Author(s): G. Pflug
auch Grémoire (nach nicht gesicherter Etymologie franz. verballhornt aus grammaire). Titelbegriff für Zauberbücher, die sich an eine breite, wenig gebildete Leserschicht – vor allem bäuerlicher Herkunft - wenden. Sie enthalten in der Regel Zaubersprüche aus kabbalistischen oder mythischen Texten, mit denen Dämonen gebannt oder verborgene Schätze aufgefunden werden sollen. Verbreitete Werke dieser Art sind «G. du Pape Honorius» (Rom 1670) und «Le Grand G.» (Nimes 1823 mit häufig reproduzierten Holzschnitten). Im übertragenen Sinn bedeutet G. ein unverständliches Bu…

Automatisierung in der Bibliothek

(1,029 words)

Author(s): G. Pflug
Unter A. wird im Bibliothekswesen jene Form der Mechanisierung von Arbeitsabläufen verstanden, die sich der elektronischen Datenverarbeitung bedient. Ziel der A. ist die Rationalisierung der Arbeitsgänge, die Beschleunigung der Arbeitsabläufe und die Verbesserung der Dienstleistungen der Bibliothek. Die ersten Versuche zur A.i. B. wurden 1962 in den USA, 1963 in der Bundesrepublik Deutschland und Kanada sowie 1964 in Großbritannien unternommen. Die theoretischen Überlegungen von L. A. Schultheiss, D. S. Culbertson und E. M. Heilige…

Caeremoniale Romanum

(43 words)

Author(s): G. Pflug
bezeichnet Bücher, welche die Zeremonien am päpstlichen Hof beschreiben. Die Bezeichnung ist seit dem 14. Jh. in Gebrauch und löste ältere Formen (Ordo, Ordinarium, Liber caeremonia-lium) ab. G. Pflug Bibliography Schimmelpfennig, B.: Die Zeremonialbücher der Römischen Kurie im MA. Tübingen 1973.

Symmicta

(57 words)

Author(s): G. Pflug
(griech. σύμμιϰτα = Vermischtes) ist eine seit Beginn des 19. Jh.s gelegentlich als Titelbegriff benutzte Bezeichnung für eine Sammlung, meist jedoch nur in griechischen Titeln wie σ. ίστοϱία έϰϰλησια τιϰή ... συνγϱάφεντα (Leipzig 1806). S. tritt jedoch auch in dt.sprachigen Titeln auf, z. B. bei Paul de Lagarde («Symmicta». 2 Bde., Göttingen 1877). G. Pflug

Nota (lat. Zeichen, Kennzeichen)

(111 words)

Author(s): G. Pflug
1. Im klassischen Lat. bezeichnet n. den Buchstaben oder die Zahl in einer Schrift (nota litterarum), auch die Geheim- und Kurzschrift (verborum notae) sowie das Satzzeichen (notae librariorum). 2. Seit dem 14. Jh. wird N. in Deutschland als Fremdwort für «Zeichen» verwandt, z.B. Simon Roth: Ein teutscher Dictionarius, Straßburg 1571 («nota oder Zeichen, gemerck, als da seind alle buochstaben.») Heute wird das Wort allenfalls noch in der Wendung «ad notam nehmen» gebraucht. 3. Seit dem 14. Jh. ist N. auch Terminus für eine kleine Rechnung. 4. N. tritt als Titelbegriff in Deutsch…

Semantik

(92 words)

Author(s): G. Pflug
(griech. σημαντικ ´ς = zum Zeichen gehörig), auch Semasiologie, Semantologie, ist derjenige Teil der Semiotik, der sich mit dem Verhältnis von Zei-chen und dem damit Bezeichneten befaßt. Der Terminus geht auf Michel Bréal zurück («Essai de sémantique». 1897). Die S. untersucht in Erweiterung einer reinen Wortbedeutungslehre (Onomasiologie) die Wandlungen von Wortbedeutungen, z. B. ihre Bedeutungserweiterung und -verengung sowie ihre emotionalen Bewertungen, z. B. Verschlechterungen. G. Pflug Bibliography Henne, H.: S. und Lexikologie. Berlin/New York 1972 Herin-ger, H.…

Gmelin, Leopold

(108 words)

Author(s): G. Pflug
* 2. 8. 1788 in Göttingen, 13. 4. 1853 in Heidelberg, Professor der Medizin und anorganischen Chemie in Heidelberg. Aus seinem «Handb. der theoretischen Chemie» (3 Bde., Heidelberg 1817 – 1819) entwickelte sich die erste große chemische Literaturdokumentation, die heute noch vom Gmelin-Institut für anorganische Chemie und Grenzgebiete in Frankfurt/ Main innerhalb der Max-Planck-Gesellschaft fortgeführt wird. G. Pflug Bibliography Pietsch E.: Gesch. des Gmelin-Instituts für anorganische Chemie und Grenzgebiete in der Max-Planck-Ges. In: Jahrb. der Max-Pla…

Alphabetische Katalogisierung

(78 words)

Author(s): G. Pflug
Mit A. K. wird derjenige bibliothekarische Arbeitsvorgang bezeichnet, mit dem die bibliographischen Angaben von Veröffentlichungen nach bestimmten Regeln in eine normierte Ordnung gebracht werden. Die A. K. hat den Zweck, die einzelne bibliographische Einheit eindeutig zu beschreiben (Titelaufnahme) und mehrere Beschreibungen dieser Art in eine eindeutige alphabetische Abfolge zu bringen (Ordnung der Titel), so daß jederzeit festgestellt werden kann, ob sich ein bestimmtes Werk in einem durch einen Alphabetischen Katalog erschlossenen Buchbestand befindet. G. Pflug

Offene Bibliothek

(99 words)

Author(s): G. Pflug
ist eine von Rolf Kluth um 1970 eingeführte Bezeichnung für eine Bibl., die ihre Bestände frei zugänglich aufstellt (Freihandbibliothek) im Gegensatz zur «geschlossenen Bibl.» mit magazinierten Buchbeständen. Seit der Mitte der 1990er Jahre wird der Terminus - auch in der engl. Form «open library» - auf die virtuelle Bibl, angewandt, die aus einem elektronischen Zusammenschluß von Bibl. en besteht, die dem Benutzer über Datennetze zur Verfügung steht. G. Pflug Bibliography Kluth, R.: Einführung in die Bibliotheksbenutzung. Berlin/ New York 1971, S. 14-24 Lehmann, K. D.: Die O. …

Literarische Reisen

(355 words)

Author(s): G. Pflug
Reisen zu lit. Zwecken, zum Besuch von Bibl.en oder zum Auffinden und Erwerb von Hss. und Büchern, sind seit der Renaissance verbreitet. Das große Interesse des Humanismus am Wiederbeleben der antiken Lit. hat eine spezielle Reisetätigkeit ausgelöst, die im 16. Jh. zu einer eigenen Literaturform führte, den Apodemiken (Reiseliteratur). Das 17. Jh. entwickelte den Terminus der peregrinatio academica, um damit die forschungsorientierte Gelehrtenreise zu charakterisieren, die neben der persönlichen…

Transkriptionsdepots

(151 words)

Author(s): G. Pflug
Die Herausgabe von kritischen Texted. erfordert eine so intensive Vorarbeit, daß sie sich i. d. R. über viele Jahrzehnte erstreckt. Dabei müssen Mss., die in mühsamer Arbeit transkribiert wurden, oft jahrelang auf ihre Veröff. warten, da sie in einem noch nicht abgeschlossenen Zusammenhang publiziert werden sollen. Zudem weisen diese Mss. oft Zusammenhänge zu anderen Editionen auf – z. B. bei Briefausgaben. Das führte zu Überlegungen, für diese Texte T. einzurichten, über die sie von entsprechen…

Makrotypographie — Mikrotypographie

(106 words)

Author(s): G. Pflug
Dieses Begriffspaar wurde 1984 von dem Schweizer Typographen Jost Hochuli geschaffen, um die Wandlung in der Typographie durch die Einführung von bleisatzlosen Setzverfahren zu charakterisieren. Während sich die Makrotypographie — von einer fest vorgegebenen Bleischrift ausgehend, die der Schriftanwender nicht verändern kann mit dem Layout — z. B. mit dem Format, der Größe und der Stellung der Kolumnen und der Abbildungen — befaßt, fallen der Mikrotypographie diejenigen Probleme zu, die sich aus…

Tagebucharchiv

(113 words)

Author(s): G. Pflug
Seit den 1980er Jahren gibt es in einigen Ländern auf privater Initiative T.e, in die Bürger ihre persönlichen Aufzeichnungen – Tagebücher, Briefe, Haus- und Hofbücher, unveröff. Autobiographien, jedoch keine Chroniken – einliefern können. Eines der ersten T.e wurde 1990 in Italien von Saverio Tutino gegründet. Es befindet sich in Pieve San Stefano bei Arezzo. 1998 schuf Philippe Lejeune ein entsprechendes Archiv für Frankreich in Amberieu bei Lyon. Im glei-chen Jahr gründete Frauke von Troschke nach dem ital. Vorbild ein dt. T…

These

(165 words)

Author(s): G. Pflug
(von griech. θε ´σις = Aufstellung) ist ein im 16. Jh. aufkommender Fachbegriff, der eine als unwiderlegbar angegebene Behauptung (im Unterschied zur Hypothese) bezeichnet. Er wurde vor allem durch die 95 Thesen bestimmt, die Martin Luther 1517 an die Tür der Schloßkirche zu Wittenberg angebracht hat. An sie schloß sich eine umfassende Lit. an, die diesen Begriff im Titel verwandte, z. B. Alfonso Pisano «Theses de vertus apostoli» (Ingolstadt 1564). In der klassischen Antike ist Thesis ein Begriff der Metrik und bezeichnet den betonten Taktteil in einem Vers. Die …

Hochschulbibliothekszentrum (HBZ)

(154 words)

Author(s): G. Pflug
Das HBZ in Köln ist eine zentrale Einrichtung des Landes Nordrhein-Westfalen mit der Aufgabe, bibliothekarische Planung und Dienstleistung vor allem auf dem Gebiet der elektronischen Datenverarbeitung für die Hochschulbibl.en in diesem Land zu übernehmen. Es wurde am 1. 3. 1973 aus Anlaß der Errichtung der fünf Gesamthochschulen in Nordrhein-Westfalen gegründet. Das HBZ betreibt eine zentrale Datenverarbeitungsanlage, die den angeschlossenen Bibl.en (1988 elf Bibl.en) zu on-line-Dienstleistungen…

Venedig

(2,260 words)

Author(s): G. Pflug
(Venezia), Hauptstadt der ital. Provinz Venetien mit ca. 250 Tsd. Einwohnern, dem berühmten Marcus-Platz, dem Dogenpalast, zahlreichen Kanälen, alten Kir-chen und Adelspalästen; Musik- und Filmfestspielen (Bienale). 1. Buchdruck, Verlagswesen, Buchhandel. Unter den Frühdruckorten nahm V. nach Zahl der Drukker und der dort gedr. Werke den ersten Platz vor Rom ein. Es gab zur Inkunabelzeit ca. 150 Drucker mit über 4 Tsd. Werken. Der Deutsche Johannes von Speyer (Spira) errichtete 1469 die erste Druckerei und erhielt im gle…

Trilingue

(180 words)

Author(s): G. Pflug
(lat.: trilinguis = dreisprachig) ist eine Inschrift, die den Text in drei verschiedenen Sprachen wiedergibt. Für die Entzifferung antiker Schriften haben zwei Trilingua eine entscheidende Rolle gespielt. 1. Der Rosette-Stein. Sprachlich stellt dieser Stein zwar nur eine Bilingue dar, doch wird sein ägyptischer Text in zwei Schriftversionen, in Hieroglyphen wie in demotischer Schrift wiedergegeben. Diesem Text ist als drittes eine griech. Version angefügt. Der Stein ist ein 114 x 72 cm großer Basalt mit einem Text zur Thr…

Grunwald, Wilhelm

(180 words)

Author(s): G. Pflug
* 15. 7. 1909 in Rastenberg, † 7. 6. 1989 in Göttingen, nach mathematisch-naturwissenschaftlichem Studium in Halle und Marburg Bibliothekar an den UB in Halle, Kiel und Göttingen. Seit 1950 Direktor der BTH Hannover, wo er 1959 die Technische Informationsbibl. (TIB) einrichtete, die im Rahmen der überregionalen Literaturversorgung als zentrale Fachbibl, für Technik von der Deutschen Forschungsgemeinschaft begründet wurde und von der Bundesregierung und den Ländern unterhalten wird. 1963 übernahm…

Deutsche Studiengesellschaft für Publizistik

(56 words)

Author(s): G. Pflug
Die Gesellschaft, die 1958 in Köln gegründet wurde, dient der wiss. Erforschung der rechtlichen und politischen Probleme der Publizistik, besonders auf den Gebieten der Presse, des Rundfunks und des Films. In ihr wirken Wissenschaftler und Praktiker zus. Ihr derzeitiger Sitz ist Stuttgart. Seit 1959 gibt sie eine Schriftenreihe heraus. G. Pflug

EIDOS (Electronic Information Delivery Online System)

(160 words)

Author(s): G. Pflug
Von der Erfahrung ausgehend, daß zumindest in den Naturwissenschaften 70–75% aller Lektüre nur der Konsultation oder Verifizierung von kurzen Texten dient, entwickelt das Online Computer Library Center (OCLC) in Columbus (Ohio), USA seit 1984 das System E., das auf einer Datenbank mit Volltextspeicherung (Full Text File), einer Datenbank mit exzessiven Literaturangaben (KITT's) und einer Datenbank für zu den Texten gehörende Grafik besteht. Die für E. entscheidende Datenbank ist KITT's. Sie enth…

Rillenschrift

(50 words)

Author(s): G. Pflug
wird die Form der Tonaufzeichnung auf Schallplatten genannt. Bei ihr wird die Differenzierung des Tons in Artikulation, Tonhöhe und Lautstärke durch die Variation der Breite, der Tiefe und der Führung der Rillen auf dem Schellacktonträger erzeugt. G. Pflug Bibliography Brockhaus Naturwissenschaften und Technik. Bd. 4. Wiesbaden 1983, S. 204.

Rundschau

(134 words)

Author(s): G. Pflug
Seit der Mitte des 19. Jh.s ersetzt R. im Rahmen der Eindeutschungsbestrebungen den Titelbegriff Revue, der zur Charakterisierung von periodischen – und gelegentlich auch monographischen – Veröff. benutzt wird, die über aktuelle Ereignisse im politischen, technischen, wiss. oder lit. Leben berichten, zuerst bei den Monographien «Politische R. auf katholischem Boden» (Aschaffenburg 1851), dann bei den Zss. «R. der Versicherungen» (1851–1852), «Medizinisch-chirurgische R.» (1860–1894) und auf dem …

Textsemantik

(121 words)

Author(s): G. Pflug
Die T. geht von der Bedeutung eines textlichen Zusammenhangs, z. B. eines Satzes, aus und ordnet den Wörtern nur in diesem Zusammenhang eine eindeutige Bedeutung zu, da sich ein Wort immer erst sekundär in diesem Zusammenhang präzisieren läßt. Ihre weitestgehende Interpretation erfährt die T. in der Deconstruktion, wie sie der Philosoph Jacques Derrida in seiner «Grammatologie» (1974) entwickelt hat. Für ihn ergibt sich ein Sinnzusammenhang nicht aus dem Text an sich, sondern aus seiner je individuellen Hermeneutik des den Text Aufnehmenden. G. Pflug Bibliography Kegel, G. / Salle…

Pietsch, Erich

(159 words)

Author(s): G. Pflug
* 6. 5. 1902 in Berlin, 9. 4. 1979 in Bad Homburg, Chemiker und Dokumentar. Als Direktor des Gmelin–Instituts für anorganische Chemie befaßte er sich seit Beginn der 1950er Jahre mit modernen Dokumentationsmethoden, um die Fülle des naturwiss. Wissens leichter erfassen zu können. Sein 1951 in Bad Cannstatt gehaltener Vortrag «Neue Methoden zur Erfassung des exakten Wissens in Naturwissenschaft und Technik» (Nachrichten für Dokumentation 2. 1951, S. 38—44) gilt als Beginn der Automatisierung in d…

Institut für Bildungsmedien

(49 words)

Author(s): G. Pflug
Frankfurt, ist ein vom Verband der Schulbuchverlage 1971 gegr. Institut zur Gestaltung und Verbreitung dt. Schulbücher. Es veröffentlicht Statistiken, Bibliographien, Fachbeiträge und Pressemitteilungen sowie die Schriftenreihe «Informationen über Bildungsmedien» (H. 12. 1989) und Informationsbroschüren, z.B. den «Schulbuchkompaß» und die «Kleine Schulbuchschule» (Neuaufl. 1988/1989). G. Pflug

Sitzungsberichte

(92 words)

Author(s): G. Pflug
Seit der Mitte des 19. Jh.s dient der Begriff in Akademien und wiss. Ges. als Titelbegriff bei der Veröff. der in den Sitzungen oder Tagungen gehaltenen Vorträge. Zum ersten Mal wurde er 1848 von der kaiserlichen Akademie in Wien verwandt. Bis zum Ende des 19. Jh.s breitete er sich über ganz Deutschland aus. Er ist dem franz. Terminus «Compte rendu» nachgebildet, der in diesem Sinne seit 1835 von der Académie des science in Paris genutzt wurde, nachdem er im 18. Jh. für Sitzungsprotokolle oder Denkschriften üblich gewesen war. G. Pflug

Breycha-Vauthier, Arthur Carl Baron

(190 words)

Author(s): G. Pflug
* 1.7. 1903 in Wien, † 15. 2. 1986 ebd., österr. Bibliothekar und Diplomat, von 1928–1946 Bibliothekar bei der Bibl, des Völkerbundes in Genf, von 1946–1963 Leiter der Bibl, der UNO in Genf Seit 1964 in diplomatischem Dienst, vertrat er Österr. als Botschafter im Libanon, in Syrien, Jordanien und Kuweit. Von 1968–1977 leitete er die diplomatische Akademie in Wien. Von 1929–1958 war er Generalsekretär der IFLA (International Federation of Library Associations), von 1959–1963 ihr chatzmeister. In diesen Funktionen trug er wesentlich zum Aufbau dieser bibl…

Regionale Bibliotheksrechenzentren

(218 words)

Author(s): G. Pflug
Die Einführung der elektronischen Datenverarbeitung in Bibl.en zu Beginn der 1960er Jahre erfolgte in der Regel unter Nutzung der Datenverarbeitungskapazität von Hochschulrechenzentren. Nur in wenigen Fällen (z.B. Yale Medical Library, UB Bochum) erhielten die Bibl.en eigene Datenverarbeitungsanlagen. Mit dem Anwachsen des EDV–Einsatzes in Bibl.en und den Überlegungen zu einer stärkeren bibliothekarischen Zusammenarbeit (Verbundsysteme) entstand die Idee, Rechenzentren zu gründen, die für die Bibl.en einer Region Rechenkapazität zur Verfügung ste…

Memory of the world

(145 words)

Author(s): G. Pflug
ist ein 1992 von der UNESCO beschlossenes weltweites Programm zum Schutz des schriftlichen Erbes der Menschheit in Archiven und Bibliotheken gegen jede Form der Zerstörung durch äußere Einwirkungen. Es wird von einem bei der Direction of the General Information Programme angesiedelten Advisory Committee gesteuert, das von nationalen Kommissionen in den einzelnen Mitgliedländern unterstützt wird. Neben der Entwicklung von Richtlinien zum Schutz des literarischen Guts durch eine Unterkommission für Technik ist vor allem die Schaffung eines World Regi…

Tochteralphabete

(44 words)

Author(s): G. Pflug
werden Alphabete genannt, die mit gewissen sprachbedingten Abwandlungen von einem Basisalphabet abstammen. So sind z. B. das Dt. (mit seinen Sonderbuchstaben der Umlaute und des ß) oder das Franz. (mit seinen Akzenten und dem ç) T. der lat. Schrift. Schwesternalphabet G. Pflug

Rollfilm

(149 words)

Author(s): G. Pflug
Seit den 1880er Jahren experimentierten amer. Erfinder mit einem fotografischen Verfahren (Fotografie), bei dem auf einer Papierunterlage eine lichtempfindliche Gelatineschicht aufgetragen wird. Um 1880 ging George Eastman vom Papierträger zum Zelluloid über. 347 Auf dieser Basis entwickelte H. Goodwin 1887 den R., der sich für eine Reihe von Aufnahmen eignet. 1895 brachte Kodak die erste Rollfilmkamera auf den Markt. Mit ihr hat sich die Fotografie zu einem allg. verbreiteten, auch von Laien an…

SPARC

(190 words)

Author(s): G. Pflug
ist ein Akronym für «Scholary Publishing and Academic Ressources Coalition». Sie wurde 1997 von der Association of Research Libraries in Washington (DC) gegründet. Heute gehören ihr rund 200 Forschungsinstitute und Bibl.en in den USA, aber auch entsprechende Einrichtungen auf anderen Kontinenten an. Ausgangspunkt von S. ist der im letzten Jahrzehnt des 20. Jh.s ständig gestiegene Abonnementpreis für Zss. in den Naturwiss., der Technik und der Medizin, der nach Ansicht der S.-Mitglieder auf einen…

Tierliteratur

(2,087 words)

Author(s): G. Pflug
Die T. gliedert sich in vier Komplexe: 1. Symbolisch-religiöse Darstellungen. 2. Wiss. Abhandlungen, 3. Sachbezogene Lit. (Tierhaltung, Jagd, Nutzen), 4. Lit. Behandlung, wenn auch diese Gruppen, wie etwa der Physiologus zeigt, nicht immer exakt zu trennen sind. 1. Symbolische Darstellung. Diese Darstellung ist die älteste Form der Tierliteratur. Sie läßt sich bis ins 3. Jahrtausend zurückverfolgen. Ein typisches Beispiel liefert das 1. Kap. der Genesis mit dem Gespräch zwischen Eva und der Schlange. Auch bei Homer begegnen symbolisch…

Maschinenkopie

(47 words)

Author(s): G. Pflug
Mit M. wird eine Kopie bezeichnet, die beim Erstellen eines Textes auf einer Schreibmaschine durch Einfügen eines zusätzlichen Blattes und eines Blattes Kohlepapier entsteht. Sie wird auch «Durchschlag» gen. und dient in Büros als Nachweis (in der Behördensprache: Retent Zurückbehaltenes) für die Registratur. G. Pflug

Preis der deutschen Fachpresse — Fachanzeigen des Jahres

(76 words)

Author(s): G. Pflug
ist ein 1992 von der «Dt. Fachpresse» gegr., jährlich verliehener Preis für Anzeigen, die im Laufe des ausgelobten Jahres in der Fachpresse erschienen sind. Es werden Werbeanzeigen in sechs verschiedenen Kategorien von einer Jury ausgezeichnet. Seit dem Jahr 1997 werden auch Produkte der Online–Werbung in diesen Wettbewerb einbezogen. G. Pflug Bibliography Zeitschriftenkat. der Fachpresse. Frankfurt 1997, S. XVIII— XIX Gesucht! In: Börsenbl. 165. 1998 Nr. 12., S. 19.

Memorandum

(106 words)

Author(s): G. Pflug
1. Seit der Mitte des 19. Jh.s wird M. zur Bezeichnung und als Titel für ein amtliches Schriftstück verwandt, das im 18.Jh. in der Regel «Memoria» oder «Memoriale» genannt wurde. Im 20. Jh. hat sich der Begriff auf ein Schriftstück im diplomatischen Verkehr eingeschränkt. Meisner, H. O.: Urkunden– und Aktenlehre der Neuzeit. 2. Aufl. Leipzig 1952, S. 174 2. Aus der gleichen Zeit stammt die Verwendung von M. für ein Merk– oder Erinnerungsbuch (Notizbuch) im geschäftlichen Verkehr. 3. Schließlich wurde das Wort zu Beginn des 19. Jh.s als Titelbegriff für ein Lehrbuch in Re…

Phrenonym

(69 words)

Author(s): G. Pflug
(griech. φϱήν = Gemüt, ὄνομα = Name) bezeichnet ein Pseudonym, bei dem an Stelle des Autornamens eine Charaktereigenschaft genannt wird, z.B. »ein Liebhaber der Langeweile», ein Pseudonym, das Johann Georg Hamann fur seine «Sokratischen Denkwürdigkeiten» (1759) benutzte. H. J. C. v. Grimmelshausen verwandte in seinen Schriften mehrere P.e, z.B. Illiteratus Ignorantius, zugenannt Idiota. G. Pflug Bibliography Bormann, E.: Die Kunst des Pseudonyms. Leipzig 1901, S. 23 bis 24.

Voretzsch, Ernst Arthur

(96 words)

Author(s): G. Pflug
* 13. 8. 1868 in Lucka (Sachsen); † 1963 in Colmberg (Franken), dt. Diplomat und Sammler japanischer Buch- und Holzschnittkunst. Seine Slg. ist die größte dieser Art in Europa und umfaßt vor allem sog. «Nara ekon» (Nara-Bilderbücher) des 16. bis 18. Jahrhunderts. Sie befindet sich heute im Museum für angewandte Kunst in Frankfurt a. M. G. Pflug Bibliography Dt. Botschafter in Japan 1860–1973. Hrsg. von H. Schwalbe / H. Seemann. Tokyo 1974, S. 92–97 Mönche, Monster, schöne Damen. Japanische Buch- und Holzschnittkunst des 16.–18. Jahrhunderts. Hrsg. von S. von der Schul…

Binfos

(42 words)

Author(s): G. Pflug
elektronisches Buchhandelsverwaltungssystem der Firma C&S, Moers, das alle internen Verwaltungsvorgänge im Verlags- und Buchhandelsbereich umfaßt (Lagerhaltung, Bestellung, Adressenverwaltung usw.). Ein Anschluß an externe Bestellsysteme ist möglich. B. wurde 1977 entwickelt und ist 1986 bei rund 70 Kunden eingesetzt. G. Pflug

Anastasius Bibliothecarius

(184 words)

Author(s): G. Pflug
um 811/12 bis um 879, stand als Kardinalpriester in ständigem Gegensatz zu Papst Leo IV., war wiederholt im Kirchenbann und 853 vorübergehend laisiert. Versuchte sich 855 als Gegenpapst mit Unterstützung Kaiser Ludwigs II. gegen Benedict III. mit Gewalt durchzusetzen. Nach Versöhnung war er bedeutender Mitarbeiter der Päpste Nikolaus I., Hadrian II. und Johannes VIII. Unter Nikolaus I. Bibliothecarius ecclesiae Romanae (Kanzler und Archivar). Nahm 869 am 8. Ökumenischen Konzil in Konstantinopel …

Sevensma-Preis

(115 words)

Author(s): G. Pflug
ist ein 1939 zu Ehren von Tiestre Pieter Sevensma von bibliothekarischen Kollegen und den Bibl.en nahestehenden Organisationen und Firmen gestifteter Preis, mit dem urspr. jährlich – seit 1965 in vier-jährigem Rhythmus – die beste Abhandlung eines jeweils für diesen Anlaß vergebenen bibliothekarischen Themas mit einem Geldbetrag ausgezeichnet wurde. Die Betreuung des S. wurde der International Federation of Library Associations (IFLA) übertragen. Die erste Preisverleihung erfolgte 1941. Als in d…

Buchmetaphorik

(2,907 words)

Author(s): G. Pflug
ist die bildliche Verwendung des Bu-ches fiir einen anderen, mit dem Buch nicht urspriinglich zusammenhangenden Gegenstand, eine Eigenschaft oder eine Verrichtung. In weiterem Sinne gehoren zur B. alle Metaphern, die sich auf das Buch und seine Teile (z. B. Seite, Schrift, Buchstabe, Einband) und Verrichtungen (z. B. Schreiben, Lesen) beziehen. Von der B. ist die Buchsymbolik zu unterscheiden, die das Buch als Attribut fur eine geistige Eigenschaft oder als ein Symbol fiir einen auf ein Hoheres verweisen-den Vorgang benutzt (Buch als Attribut u…

Tripolis

(249 words)

Author(s): G. Pflug
Hauptstadt von Libyen mit 1,6 Mio. Einwohnern. 1. Verlage und Buchhandel Die meisten – staatlich organisierten oder kontrollierten – Verlage befinden sich aufgrund der ital. Tradition in Bengasi. Doch existieren einige Verlage auch in T., z. B. das Arru-wad Publishing House und das Al-Hekma Publishing House. Daneben geben Forschungszentren Lit. heraus, z. B. das National Center for Scientific Studies and Research und das World Center for the Studies and Research of the Green Book. In T. ist auch die General Company for the Publishing, Advertising and Distribution angesiedelt. 2. Bi…

Synagoge

(100 words)

Author(s): G. Pflug
(Συναγωγὴ λεξέων χϱησίμων) ist ein frühbyzantinisches Lexikon eines nicht gen. Verfassers, das urspr. auf der Grundlage des sog. Kyrill-Glossars aus dem 5. Jh. in seiner erweiterten Form zahlreiche Artikel aus nicht überlieferten Lexika (Worterklärungen, Redewendungen, Gebräuche und Mythen), aber auch Abschnitte aus nicht erhaltenen Werken antiker – meist attischer – Autoren verzeichnet. Auf dieses Werk greifen die großen spätbyzantinischen Lexika, z. B. des Photios (10. Jh.) und des Suda (11. Jh.) zurück. G. Pflug Bibliography Ian C. Cunningham hat – nach unzureichend…

Wortbildschrift

(132 words)

Author(s): G. Pflug †
Die ältesten Schriftsysteme sind Wortbildschriften. In ihnen werden die schriftliche Darstel-lung eines Begriffs durch das Bild des bezeichneten Gegenstandes wiedergegeben. Bei abstrakten Begriffen wird ein lautlich verwandtes Wort benutzt. Diese Schriftform wird Logographie genannt. Die W. ist seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. im vorderasiatischen Raum in der Keilschrift nachweisbar, z. B. bei den Sumerern, Babyloniern, Assyrern, seit dem 3. Jahrtausend bei den Ägyptern in den Hieroglyphen. Sie wurde bereits von den Sumerern weiterentwickelt, so daß z. B. Verben…

Seegers, Ernst

(88 words)

Author(s): G. Pflug
* 13. 1. 1840 in Hannover, † 3. 9. 1911 ebd., Zahntechniker und Bibliophile, der eine Slg. von Buntpapieren zusammenbrachte, die über 11 Tsd. Muster umfaßt und sich heute im Dt. Buch- und Schrift-museum der Dt. Bücherei Leipzig befindet. Diese Slg. ist neben denjenigen in der Kgl. Bibl. Den Haag und der Kunstbibl. in Berlin die größte Slg. von Buntpapieren aus dem 17.–19. Jahrhundert. G. Pflug Bibliography Knopf, S.: Die Buntpapierslg. E. S.’ im Dt. Buch- und Schrift-museum. In: Börsenbl. 168. 2001, Nr. 52, S.A 354–356.

Habilitationsschrift

(133 words)

Author(s): G. Pflug
Die H. ist eine wiss. Arbeit, die von den Fakultäten der dt. Hochschulen als eine Voraussetzung für das Recht gefordert wird, an einer Hochschule reguläre Lehrtätigkeit aufzunehmen (venia legendi). Sie entstand mit der Abwertung der Diss. im Laufe des 18. Jh.s und wurde im Laufe des 19. Jh.s nach dem Vorbild der 1816 gegründeten Univ. Berlin zur Regelvoraussetzung an dt. Universitäten. Sie soll nach den Habilitationsordnungen einen wesentlichen Beitrag zur Wissenschaft leisten. An die Stelle der…
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