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Your search for 'dc_creator:( "G. Pflug †" ) OR dc_contributor:( "G. Pflug †" )' returned 871 results. Modify search

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Anagramm

(64 words)

Author(s): G. Pflug
griech. άναγράφειν umschreiben, Umstellung von Buchstaben eines Wortesoder einer Wortfolge zu einem neuen Sinn. Es wird auf Lykophron von Kolchis (3. Jh. v. Chr.) zurückgefiihrt. Seit dem Hellenismus vor allem bei mystischen Geheimschriften verwendet. In Spätantike und Mittelalter stark verbreitet. Seit dem Barock beliebt als Wortspiel, auch zur Bildung von Pseudonymen benutzt (Voltaire). Sonderformen sind das Palindrom und der Schüttelreim. G. Pflug

Portfolio

(258 words)

Author(s): G. Pflug
engl. Wortbildung aus dem ital. portafoglio und dem franz. portefeuille zur Bezeichnung einer Mappe, die lose Bl. zusammenfaßt. Dabei werden folgende Bedeutungen unterschieden: 1. P. dient zur Bezeichnung einer Mappe für Zeichnungen oder Graphiken eines Künstlers. In diesem Sinn wurde P. 1722 von Jonathan Richardson in bezug auf Entwürfe von Raffael gebraucht («An Account of some of the Statues, bas–reliefs, drawings, and pictures in Italy» London). Dies ist der erste nachweisbare Wortgebrauch. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jh.s werden bes. Slg. von Photographien …

Systematische Aufstellung

(811 words)

Author(s): G. Pflug
Eine nach inhaltlichen Zusammenhängen ihrer Buchbestände geordnete Bibl. ermöglicht es ihren Nutzern, die für ein sie interessierendes Thema vorhandene Lit. an einer von ihnen vorab bestimmbaren Stelle in den Regalen zu finden. Daher ist die Buchaufstellung nach einer sog. Systematik die Grundform der Ordnung für eine Bibliothek. Vor allem seit der Entwicklung der großen Saalbibliothek im Ba-rock mit ihren ständig wachsenden Buchbeständen hat die Frage nach einer übersichtlichen Ordnung zunehmen…

Vierkanal-Rechtschreiben

(73 words)

Author(s): G. Pflug †
ist eine Unterrichtsmethode des orthographisch einwandfreien Schreibenlernens, die den üblichen Hilfsmitteln des Akustischen (Vorsprechen), des Optischen (Wortbild) und des Mechanischen (Hand- und Armbewegung) die Analogie durch entsprechende Sätze oder Verse hinzufügt, die einen leichteren orthographischen Vergleich ermöglichen. Diese Methode soll vor allem die Legasthenie bei Schülern verringern. G. Pflug † Bibliography Sennlaub, G.: Vierkanal-Rechtschreiben. In: Legasthenie gibt es nicht ... Was nun? Hrsg. von G. Spitta. Kronberg / T. 1977, S. 143–161.

Barbin, claude

(110 words)

Author(s): G. pflug
* um 1629 in Paris, †zwischen 1698 und 1703 in Paris, franz. Verleger, der seit den 60er Jahren des 17. Jh.s Werke der bedeutenden Schriftsteller seiner Zeit verlegte, u.a. Boileau, La Fontaine, La Rochefoucauld, Molière, Perrault und Racine. Er gab die lit. Zs. «Mercure galant» heraus, die von 1672 bis 1832 unter wechselnden Titeln erschien. Die von ihm verlegte Anthologie «Recueil des plus belles pièces des poètes françois tant anciens que modernes avec l'histoire de leur vie» (Paris 1692) ist die erste Sammlung, welche die franz. Dichtung des MA berücksichtigt. G. pflug Bibliography…

Threnodie

(60 words)

Author(s): G. Pflug
(von griech. θρῆνoς = Wehklage) ist eine Lit.form, die Simonides im 6. Jh. v. Chr. geschaffen hat und später als Epikedeios (griech. επικήδειoς = Trauergedicht) vor allem von Pindar gepflegt wurde. Schließlich ging sie auch als Kommos (κoμμός = Trauerklage) in die griech. Tragödie ein. G. Pflug Bibliography Reiner, E.: Die rituelle Totenklage der Griechen. Stuttgart / Berlin 1938

Schreibwaage

(130 words)

Author(s): G. Pflug
(auch Schriftwaage) ist ein Gerät zur Aufzeichnung des Schreibdrucks und der Messung der Schreibgeschwindigkeit von Buchstaben, Silben und Wörtern. Sie wurde 1892 von dem Psychiater Emil Kraepelin zur Diagnose von Störungen der Feinmotorik sowie zur Unterscheidung von Persönlichkeitstypen nach der Theorie von Wilhelm Wundt entwickelt. In ihrer urspr. Form wurde der Schreibvorgang auf einer festen Unterlage mechanisch gemessen. Im 20. Jh. erfuhr sie mehrere technische Weiterentwicklungen, u. a. d…

Schriftänderung

(109 words)

Author(s): G. Pflug
Unter dem Begriff S. lassen sich alle Maßnahmen und Entwicklungen zusammenfassen, die eine Änderung der schriftlichen Wiedergabe einer Sprache betreffen. Sie reicht von einer Reform der Rechtschreibung über eine Änderung der gebräuchlichen Typographie, etwa dem Wechsel von einer Fraktur- zu einer Antiquaschrift, wie sie 1940 in Deutschland verordnet wurde, bis zu einem vollst. Schriftwechsel. Gewöhnlich wird die S. amtlich angeordnet. Doch können auch soziale oder religiöse Einflüsse zu einer S.…

Toter Bestand

(350 words)

Author(s): G. Pflug
(auch tote, absterbende Lit.) ist eine bibliothekarische Bezeichnung für Buchbestände, die urspr. häufig gefragt, immer weniger, im Extremfall gar nicht mehr benutzt werden. Sie sind von der minderwichtigen Lit., die niemals größeres Benutzerinteresse besaß, zu unterscheiden. Die Gründe für den Rückgang des Benutzerinteresses liegen etwa im Wandel der Lesevorlieben (z. B. in der schönen Lit.), doch auch in dem Ersetzen von Werken durch Neuauflagen. Da der T. die Regale und Magazine der Bibl.en bela-sten, werden unter Bibliothekaren seit dem 18. Jh. Überlegun…

Shaw, George Bernard

(281 words)

Author(s): G. Pflug
26. 7. 1856 in Dublin, † 2. 11. 1950 in Ayot St. Lawrence, Herfortshire, irischer Dramatiker. S. befaßte sich in den letzten Jahren seines Lebens mit einer Reform der engl. Orthographie, für die er von dem Typographen Kinsley Read 48 neue Schriftzeichen entwerfen ließ, 40 für die einfachen Laute und acht für solche Lautgruppen, die im Engl. häufig vorkommen, z. B. «are» oder «or». Diese Schrift lehnt sich an die von John Robert Gregg (1864–1948) entwickelte Kurzschrift an, doch enthält sie auch Zeichen aus alten Schriften wie dem Griech. oder dem Phönizischen. Diese Schriftzeichen werd…

Nigromantie

(98 words)

Author(s): G. Pflug
Ein im 13.Jh. durch Fehldeutung des Wortes Nekromantie (Totenbeschwörung) entstandener Begriff für Zauberei, der im 15. Jh. als «schwarze Kunst» übersetzt wurde (lat. niger schwarz). Der im 15. und 16. Jh. verbreitete Terminus fand durch eine Zusammenziehung in der Volksvorstellung des Zauberers Dr. Johannes Faustus mit dem Mainzer Drucker Johannes Fust eine Übertragung auf die Druckkunst. Der erste Beleg für diese Verwendung findet sich in der Zimmerschen Chronik (1565). G. Pflug Bibliography Klenz, H.: Die dt. Druckersprache. Straßburg 1900, S. 96 Schömer, R.: Buchdrucker. …

Motto

(63 words)

Author(s): G. Pflug
(ital. Leitspruch) ist ein einem Buch oder seinen einzelnen Kapiteln vorangestellter, thesenhafter kurzer Text, der gewöhnlich aus einem Zitat besteht, und der den Inhalt oder die Stimmung des folgenden Textes wiedergibt. Das M. ist mit der Devise verwandt, die jedoch einen stärker appellativen Charakter besitzt. Bei der alphabetischen Katalogisierung wird ein auf dem Titelbl. stehendes M. ohne Kennzeichnung weggelassen. G. Pflug

Verband der Freien Lektorinnen und Lektoren e. V. (VFLL)

(38 words)

Author(s): G. Pflug
Der Verband wurde 2003 in Frankfurt / Main gegr. und gibt jährlich ein Mitgliederverz. heraus. Die 5. Ausg. von 2007 enthält die Einträge von 470 Mitgliedern. G. Pflug

Vafflard, Pierre-Louis

(103 words)

Author(s): G. Pflug
(auch: Vaflard, Wafflard, Waflard) (18.–19. Jh.). Franz. Typenschneider aus dem Kreis der Druckerfamilie Didot, der vor allem für François-Ambroise Didot drei Formen der neuklassischen Antiqua geschnitten hat. Er hatte bei Joseph Gallé gelernt, stieß 1779 / 1780 zu F. A. Didot und erwarb von der Witwe des Typenschneiders Vincent Cappon 1795 dessen Werkstatt, die er unter eigenem Namen weiterführte. Pierre-Louis Vafflard. Seine Schrift «Caractères Anglais». 1811. G. Pflug Bibliography Veyrin-Forrer, J.: Les caractères de Pierre François Didot (1785 bis 1790). In: G…

Eyssen, Jürgen

(158 words)

Author(s): G. Pflug
* 21. 4. 1922 in Berlin, † 31. 1. 1988 in Hannover, deutscher Bibliothekar. Nach ersten Jahren als Bibliothekar in Stuttgart und Dozent an der Süddeutschen Bibliotheksschule war er von 1955–1957 Bibliotheksrat in Essen, 1957–1963 Bibliotheksdirektor in Gelsenkirchen – mit einer Beurlaubung zum Aufbau des Deutschen Kulturinstituts in Stockholm. Als leitender Bibliotheksdirektor der Städtischen Büchereien Hannover (1963–1980) hat er entscheidende Impulse zur Entwicklung der ÖB zur Informationsbibl…

Schriftgut

(87 words)

Author(s): G. Pflug
Mit S. werden diejenigen Schriftstücke bezeichnet, die in Behörden und wirtschaftlichen Unternehmen für aufbewahrenswert empfunden werden oder deren wenigstens zeitweise Aufbewahrung durch Handels- und Steuerrecht vorgeschrieben sind. I.d.R. wird das S. eine bestimmte Zeit in Ablagen oder Registraturen nach einem vorgegebenen Akten- oder Ablageplan geordnet aufbewahrt. Nicht mehr aktuell benötigtes S. wird – nach einer weiteren Selektion – in Archive verbracht. G. Pflug Bibliography Ablageplan, Aktenplan, Schriftgut. Stuttgart 1978 Schriftgut und seine Aufbewahru…

Wissensspeicher

(186 words)

Author(s): G. Pflug †
1. Seit den 1980er Jahren ist W. Titelbegriff für eine Übersicht über ein bestimmtes Wissensgebiet im Rahmen des Schulunterrichts oder zum Selbststudium urspr. in der DDR. Später wurde der Begriff auch in der BR Deutschland übernommen. Die wesentlichen Verlage für W. sind die Berliner Verlage Cornelsen Scriptor (Astronomie, Biologie, Physik, Mathematik, Chemie 1996) sowie Volk und Wissen (Physik, Astronomie, Werkstoffbearbeitung 1995, Biologie Chemie, Mathematik, Wirtschaft 1996). 2. In dem Maße, in dem in den letzten Jahren die wiss Information nicht mehr vordringlich üb…

Scaneurop

(84 words)

Author(s): G. Pflug
wurde 1985 mit dem Ziel gegr., Texte, die in gedr. Form vorliegen, über Scanner in maschinenlesbare Form zu übertragen, damit sie in Volltextdatenbanken eingespeichert und über Telekommunikationsnetze abgerufen werden können. S. wird von den Partnern Télésystèmes (Paris) und Microfiche Reprographies (London) getragen und bietet die Konversion von Texten als Dienstleistung an. Nach der weiten Verbreitung von Scannern und der damit verbundenen Möglichkeit, seine eigenen Daten in maschinenlesbare Form zu bringen, stellte das Unternehmen in den 1990er Jahren den Betrieb ein. G.…

Ortega y Gasset, José

(383 words)

Author(s): G. Pflug
* 9. 5. 1883 in Madrid, 18. 10. 1955 ebd., span. Kulturphilosoph, Soziologe und Essayist. In seinem Hauptwerk «La rebelión de las masas» (Madrid 1930, dt. «Der Aufstand der Massen». Stuttgart 1931 u.ö., begründete er seine Theorie, daß die zunehmende Vermassung der Menschheit in ein Chaos führe, wenn nicht eine intellektuelle Elite die Leitung übernähme. Vor diesem Hintergrund trug er in einem Vortrag mit dem Titel «La mission du bibliothécaire» (dt. «Die Aufgabe des Bibliothekars». 111: Ges. We…

Kleine Schriften

(177 words)

Author(s): G. Pflug
1. Seit der zweiten Hälfte des 18. Jh.s ist «K. S.» TitelbegrifF für einen Sammelband, der Schriften eines Autors, z. B. H. D. Hermes «K. S. vom Verfasser der Lehre vom Gewissen» (Leipzig 1769) oder mehrerer Verfasser, z.B. «K. S., grösstentheüs von Weimarischen Gelehrten» (Hrsg, von F. C. L. von Seckendorf. Weimar 1801) enthält. Seit der Mitte des 19. Jh.s wird «K. S.» verbreiteter Titel für Aufsatzsammlungen berühmter Gelehrter (Zusammenstellung in Handb. der Bibliothekswissenschaft. 2. Aufl. Bd. 3, 2. Wiesbaden 1957, S. 166). 2. Seit dem ausgehenden 18. Jh. wird «K. S.» auc…

Verbundkatalog

(174 words)

Author(s): G. Pflug
(Verbundkatalogisierung) ist ein Katalog, der die Bestände mehrer Bibl.en vereinigt, wobei im Unterschied zum Zentralkat die Titelaufnahme auf elektronischem Weg erstellt werden. In den frühen 1970er Jahren erfolgte die Übertragung der Titelaufnahme einer Bibl. über Magnetbänder. Seit dem Ende dieses Jahrzehnts setzte sich die Online-Übertragung durch. Bei der Zusammenarbeit im Verbundsystem werden einheitliche Software sowie einheitliche Normdateien entwickelt und Programmabsprachen getroffen. …

Scriptura defectiva, scriptura plena

(135 words)

Author(s): G. Pflug
(lat. scriptura = Schrift, defectiva = unvollständig, plena = vollständig). Mit diesem Gegensatzpaar werden Schriften unterschieden, von denen die einen nur einen Teil der Laute – in der Regel Konsonanten – wiedergeben, während die anderen alle Laute durch Schriftzeichen darstellen. Die ältesten Buchstabenschriften gehören zur ersten Gruppe, wie heute noch die semitischen Schriften (hebräisch, arab.). Die europäischen Sprachen benutzen seit der Linear-B-Schrift der Kreter eine scriptura plena. D…

Bacon, Francis

(156 words)

Author(s): G. Pflug
*22. 1. 1561 in London, †9. 4. 1626 in London, engl. Politiker und Philosoph. B. entwickelte in seiner Schrift «The Advancement of Learning» (London 1605, umgearb. als «De dignitate et argumentis scientiarum», London 1623) ein System des menschlichen Wissens, das als Einteilungsprinzip die drei Fähigkeiten des Gedächtnisses, der Einbildungskraft und des Verstandes verwendet. Daraus ergeben sich als Hauptzweige die historischen Wissenschaften, die Dichtung und die Philosophic, die dem Sprachgebra…

Association Phonétique Internationale (API)

(80 words)

Author(s): G. Pflug
wurde von Paul Edouard Passy 1886 in Paris gegründet mit dem Ziel einer Vereinheitlichung der Lautschrift. Ihr heutiger Sitz ist London. Auf ihrem Kongreß in Kopenhagen 1925 wurde allgemein ein internationales phonetisches Alphabet angenommen, das heute sowohl im Sprachunterricht wie zur wissenschaftlichen Sprachbeschreibung weltweit Verwendung findet. Es ordnet jedem Laut eindeutig ein Schriftzeichen zu. Dabei wird die lateinische Schrift, erweitert um Sonderzeichen, zugrunde gelegt. G. Pflug Bibliography The Principles of the International phonetic Associatio…

Technographie

(42 words)

Author(s): G. Pflug
Technographisch werden Zeichensysteme bezeichnet, mit denen chemische, mathematische, kartographische oder sonstige Zeichen, Formeln und Darstellungen wiedergegeben werden können. Auf traditionellen Tastaturen werden sie durch sog. Pi-Fonds dargestellt. G. Pflug Bibliography Crystal, D.: Die Cambridge Enzyklopädie der Sprache. Darmstadt 1993, S. 194

Semiotik

(853 words)

Author(s): G. Pflug
(griech. σημιωτικη´ = Zeichenlehre) auch Semiologie und Sematologie, ist die Lehre von den Gegenständen oder Zuständen, die als Zeichen auf ein anderes verweisen. Die Bezeichnung S. geht auf den amer. Philosophen Charles Pierce (1839–1914) zurück. Sie umfaßt sowohl die Theorie der natürlichen Zeichen (Anzeichen z. B. in der Medizin, Biologie, Astronomie, Meteorologie) wie die künstlich geschaffenen Zeichen (Ikone) und die arbiträren Zeichen (Signale und Symbole). Beide Bereiche besitzen einen kon…

Journal

(359 words)

Author(s): G. Pflug
franz. Wortbildung aus dem lat. diurnus = täglich, urspr. adjektivisch gebraucht – z. B. journal papier –, seit dem 16. Jh. Substantiv. Das Wort hat im Dt. im Laufe der Zeit vier verschiedene Bedeutungen entwickelt: 1. Die älteste, urspr. auf das Lat. und nicht auf das Franz, zurückgehende Form bezeichnet ein Buch, in das die täglichen Ereignisse oder dienstlichen Verrichtungen vermerkt sind. Sie läßt sich bis in die klassische Antike zurückverfolgen und bezeichnet dort das Tagebuch, in das ein Sklave die häuslichen Angelegenheit…

Museum

(140 words)

Author(s): G. Pflug
(lat. von griech. µouostov = Musensitz, Ort gelehrter Studien). Seit der Gründung eines Gelehrtensitzes in Alexandria 280 v. Chr. durch Ptolemaios I. Soter unter dem Namen Mouseion, dem eine große Bibl, angegliedert war, wurde der Begriff in der Bedeutung von «Bibl.» verwandt (z.B. Sueton: Claudius 42). Wie das Wort «Bibl.» diente auch M. seit dem Beginn des r 8. Jh.s als Titelbegriff von Sammelwerken und Zss. zur Bezeichnung ihres enzyklopädischen Charakters. Zum ersten Mal erscheint M. als Titelbegriff einer Zs. in dem 1714 – 1719 in Leip…

Butzmann, Hans

(88 words)

Author(s): G. Pflug
31. 10. 1903 in Ballerstedt, 16. 7. 1982 in Wolfenbüttel. Bibliothekar und vorzüglicher Kenner ma. Hss. 1934—1948 LB Dessau; 1948 — 1960 Leiter der Hss.–Slg. der Herzog August Bibl. Wolfenbüttel, für die er drei Hss.–Kataloge verfaßte: Die Weißenburger Hss. (1964), die Blankenburger Hss. (1966) und die ma. Gruppe der Extravagantes, novi et novissi-mi (1972). Außerdem gab er Faksimile–Ausg. des Corpus Agrimensorum (1970) und der Wiener Otfried–Hs. (1972) heraus. 1973 erschien eine Slg. seiner wiss. Zss.Aufsätze (Kleine Schriften. Hrsg. v. W. Milde. Graz 1973)· G. Pflug

Hallesches Schema

(115 words)

Author(s): G. Pflug
ist das von Otto Hartwig und den Mitarbeitern der UB Halle zwischen 1879 und 1884 entwickelte Schema für den Realkat. der UB Halle. Es geht ausdrücklich vom Bestand dieser Bibl, aus und will kein Normschema sein, das unverändert auf andere Bibl.en übertragen werden kann. Dadurch sind die einzelnen Fachgebiete sehr unterschiedlich entwickelt (z. B. Recht 108 S., Mathematik 1 S.). Durch seine Veröff. hat es jedoch für die dt. Bibl.en in der ersten Hälfte des 20. Jh.s eine normative Bedeutung erlan…

Ungnad Freiherr von Sonneck, Hans

(230 words)

Author(s): G. Pflug
* 1493 in der Krain, † 27. 12. 1564 in Wintritz (Böhmen). Nach politischen Missionen für Kaiser Karl V. und 1532 militärischen Erfolgen gegen die Türken war U. kaiserlicher Rat und Landeshauptmann in der Steiermark. Nachdem er zum evangelischen Glauben übergetreten war, verließ er Österreich und lebte zwei Jahre in Wittenberg, wo er mit Melanchthon verkehrte. 1558 kam er nach Urach und trat dort in Verbin-dung zu dem krainischen Reformator Primus Truber, der das NT ins Slovenisch-glagolitische übersetzt hatte, das er zu drucken beabsichtigte und dahe…

Juxtaposition

(26 words)

Author(s): G. Pflug
bezeichnet das Nebeneinanderstehen zusammengehöriger Glieder, z. B. bei zusammengehörigen Buchstaben ihre unverbundene Folge im Gegensatz zur Ligatur (st, ae gegenüber ʃt, ӕ). G. Pflug

Chiffre

(177 words)

Author(s): G. Pflug
Der Begriff ist von Sifr (arab. = leer) abgeleitet und diente seit dem 13. Jh. für die Bezeichnung der Null. Als diese Zahl am Beginn des 15. Jh.s einen neuen Namen erhielt, der sich vom Italienischen nulla herleitet, wurde mit Ziffer jede Zahl bezeichnet. Seit dem 18. Jh. übernahm man in Deutschland die Bezeichnung C. aus dem Französischen für die Benennung von Geheimzeichen. Heute bezeichnet C. eine Geheimschrift, die einzelne Buchstaben oder ganze Wörter durch andere Buchstaben oder Wörter nach einer festgesetzten Regel (Code) ersetzt, um so den Text für…

Nationalbibliothek

(332 words)

Author(s): G. Pflug
Der Begriff tritt 1792 zum ersten Mal auf, als der französische Staat nach der Revolution von 1789 die «Bibliothèque royale» in Paris zum nationalen Besitz erklärte und in «Bibliothèque nationale» umbenannte. Er hat sich seitdem — trotz des wenig präzisen Begriffs «national» — als Sammelbezeichnung für diejenigen Bibl. en durchgesetzt, zu deren Aufgaben es gehört, das in einem Staat erscheinende Schrifttum möglichst vollst. zu sammeln und zu archivieren, entweder auf einer gesetzlichen Grundlage…

Chronogramm

(31 words)

Author(s): G. Pflug
Eine Inschrift, in der einige herausge—hobene Buchstaben, die zugleich in der lateinischen Schrift einen Zahlwert besitzen, eine Jahresangabe bil-den. Z. B.: LVtetla Mater natos DeVoraVIt = 1572. G. Pflug

Linel–Sammlung für Buch–und Schriftkunst

(135 words)

Author(s): G. Pflug
Frankfurt a.M. Die von den Brüdern Michael (1830 bis 1892) und Albert Linel (1833 – 1916) gesammelten Kunstgegenstände, die Gemälde, Zeichnungen, Möbel und Kunsthandwerk umfassen, deren Kern jedoch eine Slg. von Gegenständen der Schrift– und Druckkunst bildet, wurden 1892 der Stadt Frankfurt vermacht. Sie bilden den wesentlichen Grundstock der «L.», die sich heute im Museum für Kunsthandwerk der Stadt befindet. Sie umfaßt neben illuminierten Hss., alten, zum Teil ill. Drukken, Bucheinbänden und …

Vater, Johann Severin

(129 words)

Author(s): G. Pflug
(* 27. 5. 1771 in Altenburg, † 15. 3. 1828 in Halle), Sprachwissenschaftler, Bibliograph und Bibliothekar. Seit 1799 Professor für morgenländische Sprachen an der Univ. Halle, seit 1808 dort auch Bibliothekar an der UB. Er wechselte 1809 in gleichen Funktionen nach Königsberg und kehrte 1820 nach Halle zurück. Er veröff. 1797 eine «Hebräische Sprachlehre», 1815 die erste Bibliographie von Sprachwörterbüchern («Litteratur der Grammatiken, Lexika und Wörtersammlungen zu allen Sprachen der Erde», Berlin 1823, 2. Aufl. 1847, ND Graz 1970) und 182…

Übertitel

(67 words)

Author(s): G. Pflug
Im Theater, vor allem bei Aufführungen von Opern, die auf ein fremdsprachiges Libretto komponiert wurden, läuft über der Bühne in einem Schriftband ein deutscher erklärender Text mit, um dem Publikum den Handlungsablauf verständlicher zu machen. Bei der Übertragung einer Opernaufführung im Fern-sehen wird aus dem Ü. gewöhnlich ein Untertitel am unteren Rand des Bildes. G. Pflug Bibliography Bernicke, A.: Die deutsche Übertitelung italienischer Opern. Würzburg 2006.

Update. Library + Information

(36 words)

Author(s): G. Pflug
Zs. des Chartered Institute of Library and Information Professionals (CILIP). Sie erscheint seit 2002 mit jährlich 10 Heften und berichtet im wesentlichen über das Bibl.- und Info-Wesen in Großbritannien. G. Pflug

Megilloth (

(125 words)

Author(s): G. Pflug
hebräisch – Rollen). Mit M. werden die fünf mittleren Bücher («Hohes Lied», «Ruth», «Klagelieder», «Sprüche Salomos» und «Esther») der jüdischen Hagio–graphen bezeichnet, die an den jeweiligen Hauptfesten verlesen werden. Das Buch «Esther» trägt auch den Namen im Singular (Megilla). Der Begriff weist auf die alte Rollenform der jüdischen Bibel hin, so wie sie heute noch für die Thora, aus der am Sabbat der Wochenabschnitt verlesen wird, gilt. Da heute meist nur noch das Buch «Esther» am Purimfes…

Visiotypie

(84 words)

Author(s): G. Pflug †
ist die Theorie einer Visualisierung der Schrift in ihren verschiedenen Formen. Das typische Beispiel ist die Verwendung von Schrifttypen zur Charakterisierung einer Firma, z. B. das Bayer-Kreuz, in dem die allg. Bedeutung des Wortes gegenüber seiner speziellen graphischen Verwendung zurücktritt. Doch auch im Buchbereich wird das Übergewicht der Bilddarstellung gegenüber dem Text, z. B. in Abbildungswerken, als V. bezeichnet. G. Pflug † Bibliography Pörksen, U.: Weltmarkt der Bilder. Stuttgart 1997 ders.: Logos, Kurven, Visiotype. Leipzig 1998 Marquardt, E.: Visiotype un…

Notebook

(88 words)

Author(s): G. Pflug
ist ein kleiner, transportabler Computer, der sich von einem Personal Computer dadurch unterscheidet, daß seine Grundfläche ungefähr einer DIN–A4–Seite entspricht, daß seine Stromversorgung netzunabhängig über einen Akku erfolgen kann und daß sein Gewicht zwischen 200 und 500 g liegt, so daß er bequem auf Reisen mitgenommen werden kann. Gegenüber dem Pocketcomputer, der nur Jackentaschengröße besitzt, ist das N. in der Lage, die in ihm gespeicherten Daten über Leitung an einen anderen Computer oder Drucker zu übertragen. Notizbuch G. Pflug Bibliography Sasse, V: Das große N.…

Fachausschuß der Deutschen UNESCO-Kommission für Dokumentation, Bibliothekswesen, Archive, Urheberrecht und Statistik (DBAUS)

(69 words)

Author(s): G. Pflug
Der F. istinnerhalb der Deutschen UNESCO-Kommission zuständig für das Hauptprogramm VII der UNESCO, das vor allem das General Information Program umfaßt. Ihm sind auch die Fragen des Urheberrechts und der Kulturstatistik zugeordnet. Seine Aufgabe ist entsprechend der Zielsetzung der Deutschen UNESCO-Kommission die Beratung des dt. Standpunkts und Beitrags zu den entsprechenden Aktivitäten der UNESCO. G. Pflug

Electronic Publishing Abstracts

(94 words)

Author(s): G. Pflug
Dieser Abstractdienst wird seit 1983 von der Research Association for the Paper & Board, Printing & Packaging Industries (PIRA) in Verbindung mit dem International Electronic Publishing Research Centre in Leatherhead (Großbritannien) herausgegeben. Er wertet die wissenschaftliche und technische Literatur über elektronisches Publizieren und die Informationstechnologie aus. Dabei werden die Eingabe, Übertragung, Speicherung und der Retrieval von Texten und Bildern als eine Alternative zum traditionellen Druckverfahren berücksichtigt. Neben einer monatlich ersche…

Silbentrennung

(167 words)

Author(s): G. Pflug
(auch Worttrennung) ist ein Teilgebiet der Rechtschreibung, in dem die Trennung von Wörtern am Zeilenende geregelt wird. Graphisch erfolgt die S. durch einen horizontalen Trennungsstrich, früher auch durch zwei parallele Striche. Methodisch haben sich zwei Prinzipien der S. entwickelt, eine Trennung nach Sprachsilben und eine nach Morphemfugen. Das Dt. bevorzugt die Trennung nach Sprechsilben, kennt jedoch – z. B. beim «st» sowie vor allem bei Fremdwörtern – Abweichungen, die nicht einheitlich d…

Geheimtinten

(535 words)

Author(s): G. Pflug
auch sympathetische Tinten genannt, sind Tinten, die beim Schreiben mit ihnen keine lesbaren Texte auf dem Beschreibstoff hinterlassen und nur von Eingeweihten mittels verschiedener Verfahren sichtbar gemacht werden können. Sie gehören damit neben der Textverschlüsselung, -miniaturisierung des technischen Verbergens oder Uberdeckens eines Textes und der Gerbung zu den Verfahren zur Erzeugung von Geheimschriften. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, G. zu erzeugen. Entweder wird die Eigenschaft gewisser farbloser Flüssigkeiten genutzt, bei einer che…

Prolegomena

(117 words)

Author(s): G. Pflug
(griech. πϱολέϒεІν = erklären, vorherverkünden), seit dem 18. Jh. Bezeichnung für eine Einleitungsschrift zu einem Thema, die einer umfassenderen Darstellung vorangeht. Der Begriff tritt im Deutschen zum ersten Mal in dem Werk «A la Mode–Sprach der Teutschen» auf, das F. Gladow unter dem Pseudonym «Sperander» 1727 in Nürnberg veröffentlichte, und findet sich auch in der «Gesch. der Gelehrtheit», die J. M. Wieland 1753 «seinen Schülern dedizierte» (Hrsg, von Ludwig Hirzel, Frauenfeld 1891). Klassisch wurde er durch die «P. zu einer jeden künftigen Metaphysik», die I.…

General Information Programme – Programme Générale d'information (PGI)

(433 words)

Author(s): G. Pflug
Das PGI faßt in einem langfristigen Plan die Aktivitäten der UNESCO auf den Gebieten der Fachinformation, des Bibliotheks-, Archivs- und Dokumentationswesens zusammen. Es wurde auf der Generalkonferenz 1976 verabschiedet und vereinigt das fachwiss. orientierte Programm UNISIST von 1971 mit dem national ausgerichteten NATIS-Konzept (Planing National Documentation, Library and Archives Infrastructure), das 1974 eingerichtet wurde. Das Ziel des PGI ist die Verbesserung der Methoden bei der Erstellung, Verarbeitung, Verbreitung und Nutzung von Fachinfo…

Tassis, S. Auguste

(51 words)

Author(s): G. Pflug
(19. Jh.), franz. Typograph, der als einer der ersten Regeln für die Korrektur eines Drucksatzes veröffentlichte. Sein «Guide de correcture» erschien 1852 in Paris und erlebte bis 1876 sieben Aufl.en, sein «Traité pratique de la ponctuation» folgte 1859 und erschien bis 1882 in vier Auflagen. G. Pflug

Kongreßschriften

(196 words)

Author(s): G. Pflug
1. Berichte über den Ablauf von Kongressen, meist in Form der Veröffentlichung dem Kongreß gehaltenen Vorträge und der dort präsentierten Dokumente. K. als eigene Literaturform gibt es seit der Mitte des 19.jh.s. Ihre Zahl nahm seit der zweiten Hälfte des 19.J11.S stark zu. Die erste eigene Bibliographie über internationale K. veröffentl. W. Gregory (International Congrcsses and Conferences 1840—1937, New York 1938); es folgte die nicht vollendete Bibliographie von H. Stümke (Bibliographie der internationalen Kongresse und Verbände. Bd. 1. Berlin 1939). 2. In wachsendem Maß…
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