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Keyser, Martin de

(133 words)

Author(s): S. Corsten
* um 1500, vor 28. 6. 1536 in Antwerpen, niederl. Drucker und Typengießer franz. Herkunft. Von Paris kommend, ließ sich K. 1525/1526 in Antwerpen nieder, wo er sich der St.-Lukas-Gilde anschloß, deren Vorsteher er 1534 wurde. Er druckte mehr als 200 Titel, meist in lat. und franz. Sprache. Aus seiner Produktion fallen ins Auge eine ill. franz. Bibel–Übers., Werke Martin Luthers und engl. Reformatoren. Um Schwierigkeiten mit den heimischen Behörden aus dem Weg zu gehen, verwendete er häufig Decka…

Impressor

(199 words)

Author(s): S. Corsten
(neulat. für Drucker; auch I. librorum für Buchdrucker). Schon früh haben die Drucker in lat. abgefaßten Schlußschriften auf die Eigentümlichkeiten des neuen Verfahrens zur Herstellung und Vervielfältigung von Büchern hingewiesen. Im Mainzer Psalter von 1457 (H 13479) ist die Rede von dem kunstvollen Vorgehen des «imprimendi ac caracterizandi», und im Catholicon von 1460 (GW 3182) werden in schwer zu deutenden lat. Ausdrücken weitere Fertigungsschritte aufgeführt. Wenig später, um 1470, scheint …

Ligatur im Buchdruck

(291 words)

Author(s): S. Corsten
Um ihren Kunden Bücher liefern zu können, die das allg. erwartete ma. Aussehen aufwiesen, übernahmen die ersten Drucker aus den Schreibgewohnheiten der Zeit Abk. und L.en. Sie gossen Lettern mit zwei (und vereinzelt auch drei) ineinander verwobenen (z. B. In) oder eng nebeneinander stehenden Buchstaben. Die Bibel mit 42 Zeilen und andere Mainzer Frühdrucke weisen viele L.en auf, Kölns Erstdrucker Ulrich Zell stattete seine Type 2 gar mit 85 L.en (von ins- gesamt 178 Minuskeln) aus. Allmählich ve…

Buchgeschichte als Wissenschaft

(104 words)

Author(s): S. Corsten
erforscht das Buch und seine Teile in ihrer Entwicklung durch die Zeiten. Sie befaßt sich mit den Wandlungen der Technik und des äußeren Erscheinungsbildes, erkundet Leben und Werk der mit der Buchherstcllung und -Verbreitung beschäftigten Personen (Schreiber, Drucker, Verleger, Buchhändler). Ausgehend von den schon früher aktiven Teilbereichen der Handschriftenkunde und Inkunabelforschung konsolidierte sich das Fach B. im 20. Jh. Als akademisches Lehrfach findet sich die B. in der BRDeutschland…

Stendal (nördlich von Magdeburg)

(129 words)

Author(s): S. Corsten
Von Madgeburg kommend gründete 1486 Joachim Westfal in S. eine Offizin. Aus der wenig bedeutenden Produktion ragt ein niederdt. Sachsenspiegel von 1488 (GW 9262) heraus. Bereits Ende 1488 / Anfang 1489 stellte die Werkstatt ihre Tätigkeit wieder ein. Erst 1666 kam es zu einer Neugründung, als Andreas Güssow (1666–ca. 1671) sich in S. niederließ und hier zahlreiche Leichenpredigten druckte. Auch seine Nachfolger Christoph Freytag (1673–ca. 1688) und August Günther Bartge (1693–ca. 1708) druckten vor allem Personalschriften. Die Druck…

Heilmann, Andreas

(277 words)

Author(s): S. Corsten
«Schüler» und Geschäftsgenosse von Johann Gutenberg während dessen Aufenthalt in Straßburg (1434–1444). H. gehörte einer angesehenen elsässischen Familie an. Ein Bruder namens Anton war Dechant an Jung-Sankt-Peter in Straßburg und setzte sich für Andreas bei Gutenberg ein. Nikolaus, ein anderer Bruder, erwarb Ende 1451 die 1445 von einem ital. Papiermacher gegr. Papiermühle im «Rosengarten». Das dürfte der wahre Kern an der auch von K. Schorbach weitergegebenen Nachricht sein, Andreas H. habe zu…

Walch, Georg

(80 words)

Author(s): S. Corsten †
dt. Drucker unbekannter Herkunft, wirkte 1479–1482 in Venedig und brachte u. a. im ersten Jahr seines Aufenthaltes den «Fasciculus temporum» des Kölner Kartäusers Werner Rolevinck in ital. Sprache heraus (ISTC: H 6924). Im Frühjahr 1480 druckte W. für den Verleger Johannes Lucius Santritter die Erstausg. der «Grammatica» des Franciscus Nider (ISTC: H 11858). Er könnte mit dem Jörg Walich identisch sein, der 1483 in Wien als Buchführer belegt ist. S. Corsten † Bibliography Geldner Bd. 2, S. 82–83.

Typenrepertorium der Wiegendrucke

(522 words)

Author(s): S. Corsten
Das von Konrad a Haebler erarbeitete T. (Halle, dann Leipzig 1905 bis 1924, ND Nendeln / Wiesbaden 1968) erweiterte die von Robert a Proctor für die Ink.-Slg. des Britischen Museums entwickelte Bestimmungsmethode und suchte diese insbes. von der Bindung an eine einzelne Slg. zu lösen. Das Werk gliedert sich: Abt. 1: Deutschland und die Nachbarländer (d. h. Dänemark, Schweden, Böhmen und Österreich); Ortsalphabet mit Typen der chronologisch geordneten Drukker; im Anhang Tabellen der nach M-Formen geordneten Typen. Abt. 2: Übrige Länder. Abt. 3, 1: Tabellen der Antiquaschriften. Abt…

Le Roy

(239 words)

Author(s): S. Corsten
(Regis, Regius), Guillaume, franz. Drucker, 1473 – 1489 in Lyon tätig. Der aus Lüttich stammende L. arbeitete zunächst im Auftrag des juristisch gebildeten Kaufmanns und Buchhändlers B. – Buyer (f 1483), in dessen Haus er bis 1481 auch seine Offizin betrieb. Er verwendete zu seinen ersten Drucken, vornehmlich volkssprachigen Ausg. des AT und des NT, von Bibelkommentaren, Ritterromanen und Reisebeschreibungen, eine wenig geeignete Missalschrift franz. Charakters. Kurze Zeit vor dem Tod seines Mäzen…

Beigedruckte Schrift

(85 words)

Author(s): S. Corsten
Wird eine inhaltlich selbständige Schrift vom Verleger unter Voranstellung eines Titelblatts einer anderen beigesellt, ohne auf deren Titelblatt erwähnt zu sein, spricht man von einer b.S. Diese ist bibliographisch unselbständig; zur Unterscheidung von einer beigebundenen (angebundenen) Schrift ist auf durchlaufende Seitenzählung, gemeinsames Inhaltsverzeichnis, Verlegereinband u. ä. Merkmale zu achten. Die neueren Regelwerke rechnen die b.S. zu den beigefügten Werken (beigefügte Schrift). S. Corsten Bibliography Fuchs, H.: Kommentar zu den Instruktionen für …

Colonia, Johannes de

(116 words)

Author(s): S. Corsten
war seit 1471 in Venedig als Drucker und Verleger tätig. Nach anfänglicher Zusammenarbeit mit Wendelin von Speyer begründete er 1474 mit Johann Manthen von Gerresheim eine Gesellschaft, die bevorzugt kanonistische, theologische und philosophische Werke herausbrachte (insges. 84 Titel bekannt). Kurz vor seinem Tode (Sommer 1480) brachte der rührige Mann eine Sozietät großen Zuschnitts zustande, an der Venedigs bedeutendster Drucker, Nicolas Jenson, maßgeblich beteiligt wa…

Duodez

(56 words)

Author(s): S. Corsten
Zwölferformat, geschrieben 12° , ist ein Format, bei dem zwölf Blatt, das sind 24 Seiten, einen Druckbogen bilden. Auf die geringe Größe derartiger Bücher gehen seit dem 18. Jh. aufkommende Wortschöpfungen wie D.fürst, D.Staat und ähnliches zurück. S. Corsten Bibliography Neubürger, H.: Encyklopädie der Buchdruckerkunst. Leipzig 1844 (ND Leipzig 1984), S. 59, 85 – 88.

Vischer, Hans

(73 words)

Author(s): S. Corsten †
in Hagenau (Elsaß) für Thomas a Ans-helm tätiger Buchmaler, der um 1518 u. a. die liturgischen Drucke des Meisters mit qualitätsvollen Randleisten und Initialen ausstattete. Er bediente sich dabei venezianischer Vorlagen. Wegen des Monograms, das nur ein einziges Mal verwendet wurde, wird er auch als «Meister GZ» bezeichnet. Seine Familienzugehörigkeit ist umstritten.…

Kautzsch, Rudolf

(119 words)

Author(s): S. Corsten
5. 12. 1868 in Leipzig, 26. 4. 1945 in Berlin, dt. Kunsthistoriker und Buchwissenschaftler. K. leitete 1897—1902 das 1885 eröffnete Museum des Dt. Buchgewerbevereins (heute: Dt. Buchund Schriftmuseum) in Leipzig und richtete dieses in dem 1900 bezogenen Buchgewerbehaus neu ein. Nach Lehrtätigkeit in Darmstadt (1903 — 1911) und Breslau (1911 —1915) wirkte er 1915—1929 als Professor in Frankfurt am Main. Er beschäfti…

Krakauer Funde

(273 words)

Author(s): S. Corsten
Im Jahre 1937 wurde von der Jagiellonischen UB in Krakau eine Mappe mit Inkunabelfragmenten (Signatur: Inc. 2267) zur Bearbeitung an die Geschäftsstelle der Kommission für den GW in Berlin übersandt. Angeblich enthielt die Mappe Fragmente der «Ars minor» des Aelius Donatus. Der Zustand der zehn Blätter gab eindeutig zu erkennen, daß sie aus Einbänden herausgelöst worden waren. In Berlin stellte ma…

Hellinga, Wytze

(221 words)

Author(s): S. Corsten
(Gerbens) *20. 12. 1908 in Haarlem, † 16. 3. 1985 in London, niederl. Sprachwissenschaftler und Buchforscher. Als Inhaber des Lehrstuhls für Niederl. Sprachwissenschaft an der Univ. Amsterdam (seit 1946) wandte sich H. auch Fragen der Verbreitungsgesch. zu. Seine Forschungen galten u. a. dem Übergang von Lit. aus der Hs. in das gedruckte Buch. Als Frucht dieser Bemühungen ist sein Buch «Copy and Print in the Netherlands. An atlas of historical bibliography» (Amsterdam 1962) anzusehen. Seine zus.…

Soter (Heyl), Johannes

(169 words)

Author(s): S. Corsten
*um 1490 in Bensheim am Odenwald, † 1543 in Köln (?), dt. Druckerverleger. S. begann 1518 in Köln zu drucken («Psalterium in quatuor linguis»), seine Immatrikulation bei der dortigen Medizinischen Fakultät (25. 8. 1517) hängt wahrscheinlich mit der Gründung des Unternehmens zusammen. Tatsächlich brachte S. zahlreiche Werke antiker und zeitgenössischer Mediziner heraus. Seine bes. Aufmerksamkeit galt Lehrbüchern der lat., griech. und hebräischen Sprac…

Scharteke

(96 words)

Author(s): S. Corsten
ist ein um 1540 bei Martin Luther und anderen belegter Ausdruck für das alte und wertlose Buch. Das Fremdwort stammt aus dem Lateinischen der Schüler und Studenten. Seine Etymologie ist umstritten. Als Erklärung kommen in Betracht u. a. das mittelniederdt. «scarteke» (für Urkunde) oder lat. «Chartae theca» (für Papierumschlag), d. h. die Bezeichnung des Einbandes ging auf das Buch über. S. Corsten Bibliography Kluge, F. / Götze, A.: Etymologisches Wb. der dt. Sprache. 15. Aufl. Berlin 1951, S. 653 der…

Lombarden

(175 words)

Author(s): S. Corsten
sind einfarbige, meist rote oder blaue Initialen von unzialem Schriftcharakter (Unziale), die in vielen Gebrauchshss. des 14. und 15. Jh.s wesentliche Textabschnitte bezeichnen…

Lichtenstein, Peter

(119 words)

Author(s): S. Corsten
Neffe und Geschäftsnachfolger des Druckers Hermann Lichtenstein. Seine Firma, die auch bei anderen Werkstätten drucken ließ (z. B. bei Johann Hamann und Jacobus Pentius), bestand in Venedig 1498 bis…

Thierhaupten

(112 words)

Author(s): S. Corsten
In dem 1022 wiedererrichteten Benediktinerkloster T. (südwestlich von Neuburg / Donau) begründete Abt Benedikt Gaugenrieder 1591 eine Drukkerei und vertraute sie dem vorher in Augsburg tätigen Josias Wörli an. Die Klosterdruckerei erhielt am 28. 8. 1594 ein kaiserliches Privileg. Wörli brachte ca. 40 Werke, meist religiösen Inhalts heraus. Als er am 10. 6. 1599 starb, wurde die Offizin stillgelegt. An der an T. vorbeifließenden Ach entstand 1609 / 1610 eine Papiermühle, die bis ins 19. Jh. existierte. Die hier geschöpften Papiere hatten das Wappen der Abtei als Wasserzeichen. S. Co…

Verfassernamen

(232 words)

Author(s): S. Corsten
Die V. spielen für die alphabetischen Kat. eine wesentliche Rolle. Die Regelwerke widmen ihnen darum ihre bes. Aufmerksamkeit. Grundsätzlich gilt, das alle in einer Bibl. vorhandenen Werke eines Autors unter demselben Verfassernamen, unabhängig von der Vorlagenform, eingeordnet werden. Die Instruktionen für die alphabetischen Kat. der Preußischen B…

Rücktitel

(53 words)

Author(s): S. Corsten
heißt der auf der Rückseite einer geographischen Karte eingedr. oder aufgeklebte Titel, der bei der alphabetischen Katalogisierung ggf. zu berücksichtigen ist. S. Corsten Bibliography Instruktionen für die alphabetische Katalogisierung der Preußische…

Ordnungsblock (OB)

(70 words)

Author(s): S. Corsten
Eine oder mehrere Ordnungsgruppen bilden zus. mit den Ordnungshilfen nach den Regeln für die alphabetische Katalogisierung (RAK) einen OB. Namen von Personen und Körperschaften sowie Sachtitel können OB bilden (§ 808). S. Corsten Bibliography Regeln für die alphabetische Katalogisierung (RAK). Bd. 1: Regeln für wiss. Bibl.en. Wiesbaden 1983 Haller, K. / Popst, H.: Katalogisierung nach den RAK – WB. 5. Aufl. München usw. 1996, S. 292 — 297.

Schussenried

(269 words)

Author(s): S. Corsten
südwestlich von Biberach an der Riß, 1183 als Filiale von Weissenau gegr. Prämonstratenserkloster. Dieses erlebte im 15. Jh. eine Zeit der Blüte (1440 Erhebung zur Abtei), die u. a. durch den 1486 über dem Kreuzgang erbauten Bibl.saal akzentuiert wird. In der Folgezeit brachten Katastrophen wie die Plünderung und Brandschatzung durch aufständische Bauern (1525) und schwedische Truppen (1647) Einschränkungen für das geistlich-wiss. Leben der Abtei. Daß sich diese von den Schlägen mehr als erholt …

Titelkupfer

(46 words)

Author(s): S. Corsten
ist ein dem typographisch gesetzten Titelbl. hinzugefügte Kupferstich-Abb., für die ein bes. Arbeitsgang erforderlich war. Es kann thematisch auf den Inhalt des Buches abgestimmt sein oder ist als Titelvignette nur ein Zierstück. Das T. hatte seine Hauptblütezeit im 17. und 18. Jahrhundert.…

Gerlier, Durandus

(123 words)

Author(s): S. Corsten
ist 1489–1529 als Buchhändler und Verleger in Paris nachweisbar. Er war «librarius juratus» der Univ. und gab mehr als einem Dutzend Pariser Typographen Druckaufträge. Er kennzeichnete seine Verlagserzeugnisse mit zwei Signeten, die als «redende» Zeichen auf den Sitz seines Unternehmens im Haus «Sub strigili equi gilvi» (= zum Striegel des gelben Pferdes) in Form eines komplizierten Bilderrätsels anspielen. An dem zweiten Signet entstanden durch den Gebrauch Veränderungen, die für die Datierung der Titel hilfreich sind.…

Bartholomaeus Anglicus

(135 words)

Author(s): S. Corsten
* um 1180, Todesdatum unbekannt, kam zu Beginn des 13. Jh.s aus England an den Hof der Erzbischöfe von Bremen, wo er als Kaplan und Notar wirkte. Er trat dann in den Minoritenorden ein, lehrte am Generalstudium des Ordens in Paris und wurde 1231 an das Studium der sächsischen Provinz nach Magdeburg berufen. Seine große Enzyklopädie «De proprietatib…

Rückentitel

(201 words)

Author(s): S. Corsten
gibt es erst seit dem 16. Jh., als es üblich wurde, die Bücher mit dem Rücken (Einbandbeschreibung) zum Betrachter hin ins Regal zu stellen. Bei Kunst- und Verlegerbdn. wird ein häufig stark verkürzter Titel (mit oder ohne Angabe des Verf.) auf den Rücken aufgepreßt, bei Brosc…

Mevissen, Gustav von

(153 words)

Author(s): S. Corsten
20. 5. 1815 in Dülken, 13. 8. 1899 in Godesberg, Kölner Großindustrieller und Politiker. M. war nicht nur eine herausragende Persönlichkeit des rheinischen Wirtschaftslebens, er forderte auch wirkungsvoll Bildung und Wissenschaft. Seine Denkschrift «Über die Gründung einer Handelshochschule in Köln» von 1879 wurde 1901 realisiert. Er s…

Ordnungswor

(245 words)

Author(s): S. Corsten
Die Instruktionen für die alphabetischen Kat. der preußischen Bibl.en (PI) sprechen von O. nur im Singular. Sie verstehen darunter in Titeln, die in gewöhnlicher Form vorliegen, «das erste nicht in attributivem oder adverbiellem Verhältnis stehende Sub…

Anmerkungen im Frühdruck

(235 words)

Author(s): S. Corsten
folgen dem Vorbild der Hss. und stehen als Kommentarsatz in senkrechten Sp. neben dem in einem größeren Grad gesetzten Text. Es kommen 2, 3 und 4 Sp. vor. Überwiegt der Kommentar den Text umfangmäßig sehr, kommen Klammerformen zustande: Der Kommentar «rahmt den Text ein». Diese Form ist ästhetisch rei…

Schöffer, Ivo

(148 words)

Author(s): S. Corsten
* um 1500 in Mainz, † vor 23. 9. 1555 ebd., dt. Druckerverleger. S. studierte an der Univ. Leipzig (Immatrikulation Sommersemester 1522) und war seit 1540 Eigentümer des Hofes «Zum Humbrecht» in Mainz. Bereits 1531 übernahm er das Unternehmen seines Onkels Johann Schöffer. Er bemühte sich, es in überkommenem Stil und Umfang weiterzuführen, war privilegierter Reichsdrucker und arbeitete für den kurfürstlichen Hof, das Domkapitel und die Univ. Mainz. Sein Verlagsp…

Datierung in Frühdrucken

(665 words)

Author(s): S. Corsten
Wie es in manchen Hss. bereits üblich war, enthalten viele Ink. und Frühdrucke, meist in der Schlußschrift, mehr oder weniger ausführliche Zeitangaben, die i. d. R. für die Fertigstellung des Buches gelten. Bei der diplomatisch getreuen Beschreibung wird das Datum in der vorliegenden Form übernommen und nötigenfalls aufgelöst, d. h. in die heutige Zeitrechnung übertragen. Indem grundsätzlich die Jahresangaben so, wie sie in der Vorlage stehen, übernommen werden, werden dem Bibliographen schwieri…

Mayr, Benedikt

(129 words)

Author(s): S. Corsten
1480—1482 in Passau wirkender Drukker, der mit drei Texttypen und einer Auszeichnungsschrift u.a. einige für den Tagesgebrauch bestimmte Texte (ein Protestschreiben des Domkapitels gegen den soeben neugewählten Passauer Bischof, einen Ablaßbrief, zwei Almanache) druckte. Mit einer aus Venedig stammenden Breviertype vollendete er am 6. 8. 1481 ein «Breviarium Pataviense» (GW 5424). Im folgenden Jahr tat er sich mit Konrad Stahel aus Blaubeuren und schließlich mit Johann Alakraw zusammen. WährendS…

Imperial

(86 words)

Author(s): S. Corsten
1. Schon für das 14. Jh. in Bologna belegte Bezeichnung für das größte Papierformat, das nach den ältesten Angaben ein Maß von 50x74 cm hatte. Der Fachausdruck wurde von den Druckern übernommen. In moderner Zeit wird unter I. ein hauptsächlich für Geschäftsbücher verwendetes Großformat von 57 x 78 cm verstanden. 2. Alte Benennungen einer großen Titelschrift von ca. 108 Punkt nach dem Didotsystem. S. Corsten Bibliography Neubürger, H.: Encyklopädie der Buchdruckerkunst. Leipzig 1844 (ND Leipzig 1984), S. 118–119 Geldner, F.: Inkunabelkunde. Wiesbaden 1978, S. 24–25

Schmuck (Schmück), Michael

(93 words)

Author(s): S. Corsten
* 1535 in Suhl (Thüringen), † 6.10.1606 in Schmalkalden, Buchdrucker. S. lernte den Buchdruck in Leipzig bei Valentin Geißler, ließ sich 1557 an der Univ. Würzburg immatrikulieren und trat 1561 als Geselle in das Unternehmen von Hans Rambau in Leipzig ein. Er übernahm die Offizin seines Prinzipals und ließ sich 1564 in Schmalkalden (am Thüringer Wald) nieder. Nach seinem Tode ging die Offizin an seinen Sohn Sebastian († 1621) über, der sie nach Schleusingen verlegte und 1615 an seinen Halbbruder Vincent abtrat. S. Corsten …

Haebler, Konrad

(638 words)

Author(s): S. Corsten
* 29. 10. 1857 in Dresden, † 13. 12. 1946 in Dorf Wehlen/Sachsen, dt. Bibliothekar und Buchforscher. Nach philologischen und historischen Studien trat H. 1879 als Wiss. Hilfsarbeiter bei der Kgl. Bibl, in Dresden ein, 1907 wurde er an die Kgl. Bibl, in Berlin berufen, wo er bis 1921 (seit 1914 als Direktor der Hss.abt.) tätig war. H. beschäftigte sich seit seiner Diss. (1882) bevorzugt mit der Gesch. Spaniens und legte bald den Schwerpunkt seiner Forschungen auf wirtschaftsgeschichtliche Fragen.…

Paulus de Colonia

(55 words)

Author(s): S. Corsten
dt. Buchdrucker in Sevilla, der zus. mit drei Kunstgenossen 1490- 1493 das Gemeinschaftsunternehmen «Cuatro Compañeros Alemanes» betrieb, aus dem vor allem Drucke in span. Sprache hervorgegangen sind. Nach dem Ausscheiden des P arbeiteten die übrigen Gesellschafter in deutlich begrenztem Umfang noch einige Jahre weiter. S. Corsten Bibliography Geldner Bd. 2, S. 280-282.

Formverweisung

(137 words)

Author(s): S. Corsten
Die dt. Regelwerke für die alphabetische Katalogisierung kennen den Begriff F. nicht; dennoch spielt die Verweisung von den verschiedenen Formen des Namens einer Person oder einer Körperschaft, eines sachlichen Ordnungswortes oder eines Titels auf die für die Einordnung herangezogene Form eine große …

Proctor, Robert

(340 words)

Author(s): S. Corsten
* 13. 5. 1868 in Budleigh Salterton (Devonshire), † nach 5. 9. 1903 (auf einer Bergwanderung in Tirol verschollen), engl. Bibliothekar und Inkunabelforscher. Nach Studium der klassischen Philologie und anfänglicher Tätigkeit an der Bodleiana (Oxford) trat P. in den Dienst der Bibl, des Britischen Museums (London). Bei der Inventarisierung der reichen Inkunabelbestände dieser Bibl, übernahm er Anregungen von H. Bradshaw und baute den Typenvergleich zu einer exakten wiss. Methode aus. Sein «…

Eltville

(151 words)

Author(s): S. Corsten
Die unweit von Wiesbaden am Rhein gelegene Stadt gehört zu den fünf ältesten Druckorten der Welt. Die Brüder Bechtermünze betrieben hier 1467–1476 eine Werkstatt, deren Typenmaterial vor allem aus Mainz kam. Die frühe Ausbreitung des Buchdrucks nach E. hat man mit direkten Beziehungen der Bechtermünze zu Johann Gutenberg zu erklären versucht. Es gibt dafür aber keine zwingenden Beweise. Ebensowenig kann bewiesen werden, daß Gutenberg zeitweise in E. gewohnt und sich als junger Mann sogar nach der Stadt («Johannes de Altavilla» u.ä.) benannt hat. S. Corsten Bibliography Ruppel, A.:…

Datierung

(724 words)

Author(s): S. Corsten
ist die zeitliche Fixierung eines Ereignisses und der damit in Zusammenhang stehenden Dokumente. Aus der ma. Urkundensprache stammt der Begriff «Datum» als der Zeitpunkt, an dem die schriftliche Bestätigung eines Rechtsgeschäftes «gegeben» wurde. Das Bedürfnis, Daten festzuhalten, ist im Menschen zu allen Zeiten wirksam gewesen; Art und Weise der D. waren abhängig von den wiss. Möglichkeiten und kulturellen Vorgegebenheiten; auch Politisches spielte häufig hinein. Es hat daher…

Elbing (poln. Elblng)

(280 words)

Author(s): S. Corsten
1. Buchdruck. Als erster Drucker ließ sich 1558 in E. Wolfgang Dietmar nieder, der bis 1563 eine wenig bedeutende Produktion hervorbrachte. Auch der 1604 durch Wendelin Bodenhausen verursachte Neubeginn hatte nur lokale Bedeutung (bis 1617, Erben bis 1625; der gleichnamige Sohn bis 1642, Erben bis 1646). Dann ging die Offizin an die Familie Corell (Ach…

Oertel, Dieter

(150 words)

Author(s): S. Corsten
* 17. 1. 1929 in Leipzig, 12. 11. 1983 in Bonn, dt. Bibliothekar. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Leipzig absolvierte O. die bibliothekarische Fachausbildung und war 1953—1957 an der Dt. SB in (Ost–)Berlin tätig. Nach seiner Übersiedlung in die BRDeutschland fand er 1960 eine Anstellung beim Bibliotheksreferat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Bonn–Bad Godesberg. Am 1. 1. 1966 übernahm er dessen Leitung. Während seiner Dienstzeit, die bis zu seinem plötzlichen Tod währte, …

Rückseite

(75 words)

Author(s): S. Corsten
Bei der Beschreibung von ma. Hss. und Ink. ist Blattzählung (Foliierung) üblich. Dabei wird die R. meistens durch ein hochgestelltes v (= verso) gekennzeichnet, während ein r neben der Blattzahl auf die Vorderseite (r = recto) verweist. Anstelle von r und v kommen auch (z. B. beim GW) die Buchstaben a und b vor. Rekto S. Corsten …

Cohen, Fritz

(135 words)

Author(s): S. Corsten
* 6. 7. 1872 in Bonn, 1. 4. 1927 ebd., Buchhändler und Verleger, wurde vom Vater, Friedrich C., 1903 zum Inhaber des 1829 in Bonn begründeten Unternehmens bestellt. Er erweiterte das übernommene Verlagsprogramm zur Philosophie hin, viele bedeutende Philosophen der Zeit waren Autoren des Verlags (u. a. M. Heidegger, M. Scheler), 1925 wurde der Philosophische Anzeiger begründet. Als C. plötzlich starb, führte seine Witwe, Hedwig C. – Bouvier (2. 8. 1960), das Unternehmen erfolgreich weiter. Wegen …

Sedez

(54 words)

Author(s): S. Corsten
(geschrieben 16°) ist ein Format, bei dem durch viermaliges Brechen (Falzen) des Bogens 16 Bl. (= 32 S.) entstehen. Häufig angewendet wird auch das Verfahren, zwei Halbbogen je drei Mal zu brechen (falzen) und zusammenzulegen. S. Corsten Bibliography Waldow, A.: Ill. Encyklopädie der graphischen Künste. Leipzig 1884 (ND München usw. 1993), S. 738.
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