Search

Your search for 'dc_creator:( O. AND Mazal ) OR dc_contributor:( O. AND Mazal )' returned 129 results. Modify search

Sort Results by Relevance | Newest titles first | Oldest titles first

Roman de la Rose

(416 words)

Author(s): O. Mazal
Der Rosenroman (Li romanz de la rose), mit dem die allegorische Dichtung zum Durchbruch gelangte, wurde um 1230 von Guillaume de Lorris begonnen, aber unvollendet hinterlassen; er wurde zwischen 1275 und 1280 von Jean de Meun fortgesetzt. Schon vorher ersch. eine Parodie u.d.T. «Roman de la poire», und Jean Molinet schrieb um 1500 eine Prosaversion «Roman de la Rose moralisé». Der R., eine allegorisch moralisierende «Ars amandi», ist eine der bedeutendsten lit. Schöpfungen des MA. Es existieren ca. 300 Hss., davon mehr als 100 Bilderhandschriften. In Paris um 1360/1370 entstand …

Ungarische Bilderchronik

(276 words)

Author(s): O. Mazal
Zu den größten Prachtwerken aus der Epoche der Anjou und zugleich zu den bedeutendsten Dokumenten ungar. Historiographie zählt die U. (Chronicon pictum; Chronica de gestis Hungarorum; Budapest, Országos Széchényi Könyvtár, Clmae 404; früher Hofbibl. zu Wien). Die vermutlich für König Ludwig I. von Ungarn (1341–1382) bestimmte Hs. wurde am 15. Mai 1358 begonnen und war wohl bereits vor 1370 fertiggestellt. Der Text, in welchen auch Dokumente ungar. Gesch.schreibung verarbeitet sind, führt von der…

Papyrus–Illustration

(650 words)

Author(s): O. Mazal
Die Rekonstruktion der Buchmalerei der Antike in der Epoche der Vorherrschaft des Papyrus als Schriftträger stößt infolge der beschränkten Zahl der erhaltenen Denkmäler auf Schwierigkeiten.An sich war die Tradition der P. sehr alt; die ältesten ill. ägyptischen Totenbücher reichen in das 20. Jh. v. Chr. zurück. Es besteht kein Zweifel, daß auch bereits im Zeitalter des Hellenismus die griech. Buchmalerei hoch entwickelt war. Einerseits war das weite Gebiet der wiss. Texte von Natur aus eng mit I…

Monogrammisten

(209 words)

Author(s): O. Mazal
Als M. bezeichnet man Künstler, vornehmlich Graphiker, von denen nur das Monogramm, aber nicht der volle Name bekannt ist. Oft haben Holzschneider oder Stecher mit ihrem Monogramm signiert. Häufig begegnet seit der Renaissance das Monogramm auch auf Rollen und Platten, wo es den Stempelschneider bezeichnet, fallweise auch den Buchbinder. Bekannte M. der Frühzeit des Holzschnittes waren etwa der Meister b in Venedig um 1490 — 1500, der Meister d in Köln um 1450/75, der Meister D A mit dem Anker, …

Codex Rossanensis

(177 words)

Author(s): O. Mazal
Der in der Kathedrale von Rossano (Kalabrien) aufbewahrte C. R. ist ein Purpurevangeliar im Umfang von 188 Pergamentbl. Erhalten sind nur das Matthäus– und das Markusevangelium; die beiden anderen Evangelien sind verloren. Der Text ist mit Sil bertinte in griech. Unzialschrift (Bibelmajuskel) geschrieben; Goldtinte ist für Überschriften verwendet. Dem Evangelientext geht ein Bildprooimion voran: die erhaltenen Miniaturen zeigen die Auferweckung des Lazarus, den Einzug Christi in Jerusalem, die V…

Sachsen-Teschen, Albert Kasimir Herzog von

(278 words)

Author(s): O. Mazal
* 1.7.1738, † 10. 2. 1822. Der als elftes Kind des Kurfürsten Friedrich August von Sachsen geborene Albert Kasimir diente als Offizier in der österr. Armee. Er verliebte sich in Maria Christine († 1798), eine Tochter Kaiserin Maria Theresias, die er nach dem Tode ihres Vaters, Kaiser Franz I., geheiratet hat. Früh begann er Kunstwerke zu sammeln, wobei er von seiner kunstverständigen Frau sehr unterstützt wurde. Die ersten Ankäufe erfolgten 1768 / 1769; 1776 erwarb er durch Giacomo Conte Durazzo…

Schwazer Bergbuch

(516 words)

Author(s): O. Mazal
Das Prachtex. des S.es aus dem Jahre 1556 (Wien, Österr. NB, Cod. 10.852; Papierhs., 340 × 238 mm, 238 Bl.) verfolgte einen mehrfachen Zweck: die Information der Regierung über die Bedeutung des Bergbaues in Tirol, die Gewinnung von Investoren, zumal seit 1550 Augsburger Kapitalgesellschaften in wechselnder Zusammensetzung am Schwazer Bergbau beteiligt waren, was für die Gruben nicht unbedingt förderlich war; zuletzt sollte eine «Bergordnung» zusammengestellt werden. Auf den Kurztitel «1556 Perk…

Gotische Buchschrift

(473 words)

Author(s): O. Mazal
Aus der romanischen Buchschrift des 12. Jh.s, der Spätform der karolingischen Minuskel, erwuchs in einem allmählichen Entwicklungsprozeß die frühgotische Minuskel des 13. Jh.s. Vom 13. Jh. bis zum 16.Jh. war die damit entstehende gotische Schriftfamilie Träger der Schriftlichkeit in weiten Teilen Europas. Brechung der ursprünglich geraden Schäfte, winkelige Ausführung runder Linien, Verschmelzung von Buchstaben, Bogenverbindung und eine Zunahme von Kürzungen wurden wesentliche allgemeine Merkmal…

Stummvoll, Josef

(264 words)

Author(s): O. Mazal
*19. 8. 1902 in Baden bei Wien, † 22. 3. 1982, ebd. Generaldirektor der Österr. NB. S. studierte 1920–1924 an der technischen Hochschule und der Univ. Wien Chemie, Physik, Philosophie und Psychologie. 1924 erwarb er den Titel Diplomingenieur. Ab April 1925 war er als Bibliothekar an der Dt. Bücherei in Leipzig tätig, kurzfristig auch 1926 an der Bibl. des Instituts für Weltwirtschaft und Seeverkehr in Kiel. Ein zwei- tes Studium brachte ihm 1935 den Doktortitel in Philo-sophie und Zeitungswissen…

Dagulf-Psalter

(217 words)

Author(s): O. Mazal
der Goldene Psalter Karls des Großen, nach seinem Schreiber auch D. genannt, und als Cod. 1861 in der Hss.- und Ink.slg. der Österr. NB verwahrt, ist in goldener Tinte in karolingischer Minuskel in der Hofschule Karls des Großen vor 789 begonnen und um 790–795 vollendet worden. Als Zierschriften kommen auch verschiedene Arten der Capitalis und der Unziale vor. Als kleinste Psalterhandschrift (192 X 120 mm) des ersten Jahrtausends ist der Cod. nur mit ornamentalem Schmuck ausgestattet: eine gerah…

Nessel, Daniel

(208 words)

Author(s): O. Mazal
Präfekt der Hofbibl, zu Wien 1680 bis 1700. N. wurde als Sohn des Schulrektors Martin N. in Aurich in Ostfriesland geboren und kam nach Studien der Rechtswissenschaft in Lüneburg und Rostock 1667 nach Wien. Am 20. 5. 1680 wurde er als «Unter–Bibliothecarius» Leiter der kaiserlichen Hofbibl. zu Wien. Sein Wirken wurde sehr zwiespältig beurteilt. Seine Zurückhaltung gegenüber der Benutzung trug ihm nach seinem Tode den Spottvers ein «Nunc Bibliotheca patet, quia Nesselius latet». Die geplante Erri…

Saint-Albans-Psalter

(328 words)

Author(s): O. Mazal
Zu den ersten großen Denkmälern der reifen romanischen Buchmalerei Englands zählt der sog. S. (auch Albani-Psalter genannt; Besitz der St. Godehardskirche zu Hildesheim), der wohl zu Saint-Albans vor 1123 für Christina, Einsiedlerin zu Markyate, geschrieben und illuminiert wurde. Der Codex weist einen Satz von Vollbildern christologischen Inhalts auf, deren Zweck die Veranschaulichung des Falls und der Erlö-sung der Menschheit ist; es handelt sich um 40 Vollbilder zwischen dem Kalender und dem H…

Mailänder Plakettenmeister

(262 words)

Author(s): O. Mazal
In der Einbandforschung wurde ein Buchbinder, der fiir den franz. Bibliophilen Jean Grolier während dessen Aufenthaltes in Mailand 1 508— ] 512 gearbeitet und Einbände mit plastischem Plakettenschmuck hergestellt haben soll, postuliert und als M. P. bezeichnet. Es lassen sich noch 27 derartige Einbände nachweisen, die heute auf 17Bibl.cn in Frankreich, Italien, England, den Niederlanden, Deutschland und den USA verteilt sind. Die neuere Forschung hat jedoch auf den hypothetischen Charakter diese…

Romanische Buchmalerei

(2,585 words)

Author(s): O. Mazal
Zu den Charakteristika der R. zählt unter anderem die Erweiterung des Themenkreises der Ikonographie gegenüber früheren Epochen der Kunst und die Einbeziehung neuer Buchtypen und Lit.gattungen in den Buchschmuck. Man denke etwa an die Riesenbibeln, an die Vollmissalien, an theologische und wiss. Werke, an Enzyklopädien oder an die Buchproduktion an den Univ., ja sogar an Archivalien. Freilich gab es unterschiedliche Schwerpunkte, wie denn auch die Ausschmückung der Bibelhss. noch immer eine der …

Poussay–Evangelistar

(222 words)

Author(s): O. Mazal
Das sog. P. (Paris, BN, Ms.lat. 10.514) ist nach der Abtei Poussay in den Vogesen benannt. Es handelt sich um ein Perikopenbuch aus der Reichenauer Malschule mit Dedikationsdarstellung, Evangelistenbildern und Szenen aus dem NT sowie Zierseiten und Initialschmuck aus der Zeit um 990. Der Cod. hat einen Prachteinband. In der Mitte des vorderen Holzdeckels ist ein byzantinisches Elfenbeinrelief mit einer Hodegetria in Halbfigur unter einem säulengetragenen Bogen eingelassen. Der Rahmen ist mit Gol…

Maasschule

(572 words)

Author(s): O. Mazal
Das Land an der Maas, speziell um Lüttich, war bis ins 12. Jh. ein einmaliges Zentrum künstlerischer Aktivität. Die Buchmalerei des Maasgebietes empfing in ottonischer Zeit Impulse aus dem Westen, aus St. Gallen und aus Italien. Bischof Notker von Lüttich (972-1008) und Abt Odilo von Stavelot (937-954) hatten beste Beziehungen zum ottonischen Kaiserhaus; Poppo von Sta-velot (1020-1048) beaufsichtigte Abteien in Trier, Echternach und St. Gallen. In einer Gruppe von Prachthss. des Ii.Jh.s aus Lütt…

Burckhardt, Max Eugen

(63 words)

Author(s): O. Mazal
(1854-1912), Schriftsteller und Direktor des Wiener Burgtheaters, Bibliophiler, Besitzer einer Privatbibi., von rund 7000 Bdn. die nach seinem Tode zugunsten des Österr. Bühnenvereins versteigert wurde. Die Zeitungsausschnitte mit Theaternachrichten aus den Jahren 1890-1894 in 53 Foliobänden wurden der Wiener Hofbibi, vermacht. Bogeng, G. A. E.: Die großen Bibliophilen. Bd. 3. Leipzig 1922 (ND Hildesheim 1984), S. 185. O. Mazal

Menaion

(152 words)

Author(s): O. Mazal
(griechisch µɳναίον Monatsbuch), ein liturgisches Buch der byzantinischen Kirche, das die Offizienaller Feste mit festem Datum enthält, in der Mehrzahl also die Heiligenfeste. Das mfangreiche «Proprium sanctorum» der Ostkirche verlangte eine Aufteilung des M. in mehrere Bde., die mit dem 1. September beginnen; nicht selten fand eine Teilung in zwölf Monatsbände statt. Die gottesdienstlichen Texte zum Heiligenfest, die sogenannte Akoluthie, umfaßt innerhalb des jeweiligen Tagesoffiziums vornehmli…

Arsinoe II. Philadelphos

(159 words)

Author(s): O. Mazal
Arsinoe war Tochter des Ptolemaios I. und der Berenike und wurde um 316 v. Chr. geboren. In erster Ehe war sie mit Lysimachos von Thrakien verheiratet, dessen Sohn aus erster Ehe, Aga-thokles, sie zugunsten der Ansprüche eigener Kinder beseitigte. Nach dem Tod des Lysimachos (281) heiratete Arsinoe ihren Stiefbruder Ptolemaios Keraunos, der jedoch ihre Söhne aus erster Ehe ermorden ließ. Arsinoe floh 279 über Samothrake nach Ägypten, wo sie in dritter Ehe ihren leiblichen Bruder Ptolemaios II. h…

Liechtenstein, Fürsten von

(401 words)

Author(s): O. Mazal
Viele Angehörige des österr. Fürstengeschlechts der L., das sich seit dem 11. Jh. belegen läßt, traten auch als Büchersammler und Bibliophile hervor, und noch in der Gegenwart ist das Geschlecht Besitzer einer ansehnlichen Bibl., deren Bestände in Wien bzw. Vaduz verwahrt werden. Hartmann II. von L. und Nikolsburg (1544—1595) galt schon seinen Zeitgenossen als gelehrter Mann. Aus Hartmanns Bibl, sind noch an die 200 Bde. erhalten, die durch das Supralibros H. H. V. L. V. N. auf den Besitzer verw…

Eugen, Prinz von Savoyen

(226 words)

Author(s): O. Mazal
* 18. 10. 1663 in Paris, 20./21. 4. 1736 in Wien. Nicht nur als genialer Feldherr und Staatsmann, als Mäzen der Künste und geschmackvoller Bauherr hat sich E. große Verdienste erworben, sondern auch durch seine reichhaltige und universale Bibl, ein bedeutendes kulturelles Erbe hinterlassen. In etwa zwanzig Jahren brachte E. eine Slg. von rund 15 Tsd. Drucken, 287 Hss. und vielen Hunderten von Kupferstichen und Zeichnungen zustande; die Slg. waren zum größten Teil im Winterpalais in der Himmelpfo…

Byzantinische Buchkunst

(1,785 words)

Author(s): O. Mazal
1. Buchwesen. Der Siegeszug der Buchform des Codex über die Rolle und jener des Pergaments als Beschreibstoff vollzog sich im 4. Jh. auch im byzantinischen Kulturkreis. Papyrus hat sich gleichwohl als Beschreibstoff für Urkunden und Briefe noch Jh.e gehalten; so ist etwa im Kaiserbrief von St. Denis ein byzantinisches Auslandsschreiben aus dem 9. Jh. erhalten. Auch die Rolle wurde noch als Form fiir Urkunden und liturgische Texte verwendet. Gleichwohl zeigten sich die neuen Möglichkeiten, die Perg…

Rhodokanakis, Demeter

(98 words)

Author(s): o. Mazal
(1840 — 1902). Der auf der Insel Syra als Kaufmann tätig gewesene R. gab sich als 15. Titularkaiser von Konstantinopel unter dem Namen Demeter II. Dukas Komnenos Palaiologos Rhodokanakis aus; er entwickelte sich nicht nur zum Hochstapler und Bibliomanen, sondern auch zum Fälscher literaturgeschichtlicher Fakten. Er konnte von Emile Legrand in Paris als Fälscher einer byzantinischen Bibliographie entlarvt werden. Er führte Bücher, die niemals existierten, als Quellenwerke an. Seine Bücherslg. wurde 1904 in London mit 1877 Losen versteigert. o. Mazal Bibliography Bogeng, G. A.…

Schwarzes Gebetbuch

(394 words)

Author(s): O. Mazal
Die unter der Signatur Cod. 1856 in der Österr. NB zu Wien aufbewahrte Prunkhs. – auch Gebetbuch des Galeazzo Maria Sforza benannt – stellt eines der Meisterwerke der flämischen Buchmalerei dar. Die in Brügge im dritten Viertel des 15. Jh.s in Silber- und Goldschrift (Textualis formata) auf schwarz getränktem Pergament ausgeführte Hs. enthält als Text die Grundbestandteile eines Stundenbuches; nur die Heiligensuffragien fehlen; hinzugefügt sind die Marienmesse und Mariengebete; der Kalender enth…

Sforza-Gebetbuch

(28 words)

Author(s): O. Mazal
Meisterwerk der flämischen Buchmalerei des 3. Viertels des 15. Jh.s (Wien, Österreich. NB, Cod. 1856), auch bekannt als Schwarzes Gebetbuch des Galeazzo Maria Sforza. O. Mazal

Tenison-Psalter

(230 words)

Author(s): O. Mazal
Nach dem Erzbischof Thomas Tenison, eines Vorbesitzers der Hs., wird das in der British Library London unter der Signatur Add. Ms. 24.686 verwahrte Psalterium als T. bezeichnet. Sein anderer Name, Alphonso-Psalter, rührt vom Sohne Edwards I. her, bei dessen Heirat mit Margarete, der Tochter des Grafen von Holland, im Jahre 1284 seine Herstellung begann; durch den Tod Alphonsos wurde die Arbeit unterbrochen; somit ist auch nur die erste Lage datiert; die Hs. wurde später ergänzt. Sie zählt zu ein…

Turin-Mailänder-Stundenbuch

(506 words)

Author(s): O. Mazal
Herzog Jean de Berry förderte – wenn auch vielleicht nicht als erster Auftraggeber – um 1380 die Anfertigung eines Stundenbuches, das seiner Intention nach eines der kostbarsten Gebetbücher seiner Zeit werden sollte. Doch die Illuminierung zog sich hin; dreißig Jahre später gab der Herzog das noch nicht vollendete Livre d’heures an einen seiner Höflinge, Robinet d’Estampes, weiter, der jedoch nur den ersten, nahezu vollendeten Teil behielt und die übrigen Lagen an Wilhelm von Bayern, Graf von He…

Beutelbuch

(94 words)

Author(s): O. Mazal
Sonderform des mittelalterlichen Bucheinbandes; sie kommt dadurch zustande, daß über den einfachen Lederband ein zweiter Bezug gelegt wird, der über den Unterschnitt hinausragt, so daß das Buch daran wie ein Beutel getragen und auch am Gürtel befestigt werden kann. Beutelbuch. Latei-Beutelbuch. Lateinische Breviernische Brevierhandschrift des 15. handschrift des 15. Jh.s aus Kloster Jh.s aus Kloster Tegernsee. An Tegernsee. An dem geöffneten Beutelbuch sind die Blattweiser sichtbar. Münsichtbar. Bayerische Staatsbibliothek. Cod. Lat. 19309. O. Mazal Bibliography Helwig…

Makedonischer Kalender

(208 words)

Author(s): O. Mazal
Die Makedonier verwendeten einen lunisolaren Kalender mit zwölf Monaten, die abwechselnd 30 und 29 Tage umfaßten. Ungefähr alle drei Jahre wurde ein zusätzlicher Monat eingeschaltet. Der Jahresbeginn lag im Herbst. Die Liste der makedonischen Monate mit ihrer ungefähren Entsprechung ist die folgende: 1. Dios (Oktober), 2. Apellaios (November), 3. Audynaios (Dezember), 4. Peritios (Januar), 5. Dystros (Februar), 6. Xanthikos (oder Xandikos, März), 7. Artemisios (April), 8. Daisios (Mai), 9. Panem…

Hammer-Purgstall, Joseph Freiherr von

(158 words)

Author(s): O. Mazal
* 6. 9. 1774 in Graz, † 23. 11. 1856 in Wien. H. war als Orientalist und Hofdolmetscher einer der bedeutendsten Förderer der Orientalistik im 19. Jh. Auch als Präsident der Akad. d. Wiss. in Wien 1847–1849 machte er sich verdient und hob das Studium der orientalischen Sprachen zu selbständiger Bedeutung. Wichtig war auch seine Slg. orientalischer Hss. Schon 1802 kamen ausgesuchte arabische und türkische Hss. in die Wiener Hofbibl., die H. als Angehöriger der k. k. Internuntiatur in Konstantinope…

Schatzkammer-Evangeliar

(353 words)

Author(s): O. Mazal
Die auch als Krönungs-Evangeliar bezeichnete, in der Schatzkammer des Kunsthistorischen Museums zu Wien verwahrte Prachths. wurde wohl Ende des 8. Jh.s in Aachen am Hofe Karls des Großen geschrieben und illuminiert. Sie umfaßt 236 purpurgefärbte Pergamentblätter (nur Bl. 77 und 84 sind blau gefärbt), die mit Text in Gold und Silber in Unziale und Capitalis rustica beschrieben sind; auch Capitalis quadrata ist auf Zierseiten vertreten. Die Ausschmückung besteht aus 16 Kanontafeln und vier Evangel…

Eszterházy von Galántha, Nikolaus Fürst

(141 words)

Author(s): O. Mazal
* 12. 12. 1765 in Wien, 25.11.1833 in Como, Feldzeugmeister, Staatsmann, Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies. Auf Reisen lernte er in seiner Jugend England, Frankreich, Italien kennen und bildete dabei auch seinen Kunstsinn aus. In militärischer und diplomatischer Verwendung machte er eine bedeutende Karriere. Als Bibliophile gründete er 1794 die Fideikommiß-Bibl. in Eisenstadt; seine Residenz in Eisenstadt wo er Haydns Gebeine bestatten ließ, wurde gleichsam ein Tempel der Tonkunst, der Gemäld…

Ilias Ambrosiana

(241 words)

Author(s): O. Mazal
Dieser in der Biblioteca Ambrosiana zu Mailand verwahrte Cod. F 205 inf. stellt das Fragment einer illuminierten Ilias-Handschrift auf Pergament aus dem beginnenden 5. Jh. dar. Auf 52 Blättern sind 58 Bilder erhalten; die ursprüngliche Hs. dürfte 386 Bl. mit etwa 240 Miniaturen umfaßt haben. Obwohl die Hs. in Süditalien ausgeführt sein dürfte, geht sie auf östliche griech., wohl alexandrinische Modelle zurück, sind doch die ältesten illuminierten Cod. ihrerseits Endpunkt einer jahrhundertelangen…

Biblos

(75 words)

Author(s): O. Mazal
österr. Zs. für Buch- und Bibliothekswesen, Dokumentation, Bibliographie und Bibliophilie, begründet 1952 von Josef Stummvoll, damals Generaldirektor der österr. NB. Offizielles Organ der Gesellschaft der Freunde der Österreichischen Nationalbibliothek, der Vereinigung österreichischer Bibliothekare, des Österreichischen Instituts für Bibliotheksforschung, Dokumentations- und Informationswesen. B. erscheint viertelj. Es werden nur unveröff. Arbeiten angenommen. B. bringt Fachartikel, eine Biblio…

Livre du Cuer d'Amours Espris

(437 words)

Author(s): O. Mazal
Das Buch vom lie-besentbrannten Herzen ist ein allegorischer Ritterroman des Königs René I. (Le Bon). René, der zweite Sohn von Louis IL, Herzog von Anjou, und dessen Gemahlin, Yo-lande d'Aragon, wurde im Januar 1409 zu Angers geboren. 1420 heiratete er Isabella von Lothringen; 1430 bzw. 1431 wurde er Erbe der Herzogtümer Bar und Lothringen. In der Auseinandersetzung mit Burgund wurde er 1431 für fünf Jahre gefangen, konnte aber auf dem Erbweg das Herzogtum Anjou und das Königreich Neapel erwerb…

Pariser Psalter

(458 words)

Author(s): O. Mazal
Der P. P. (Paris, BN, Ms. gr. 139) zählt zu den Meisterwerken der Buchkunst der Makedonischen Renaissance des IO. Jh.s. Der Codex wurde wohl in einem höfischen Atelier in Konstantinopel hergestellt. Der Text ist in Minuskeln geschrieben; den Schmuck bilden vierzehn Vollminiaturen, die auf den Versoseiten von Einzelb!. in den Buchblock eingefügt sind. Sechs Miniaturen zeigen einen intensiven klassischen Einfluß und stehen auf hohem künstlerischen Niveau, während die acht übrigen Bilder von gering…

Graphische Sammlung Albertina

(170 words)

Author(s): O. Mazal
Die weltberühmte Slg. von Graphik und Handzeichnungen, im Palais Friedrich in der Wiener Innenstadt (zwischen Oper und Augustinerkirche) untergebracht, ist aus der Vereinigung der Albertinischen Kunstslg. und der Kupferstichslg. der ehemaligen Wiener Hofbibl, hervorgegangen. Die Gründung erfolgte am 25. 12. 1920. Zu den Sammelgebieten gehört die Handzeichnungsslg., die Kupferstichslg. und die Bibl.; letztere blieb juristisch im Bestand der Österr. NB (der Rechtsnachfolgerin der Hofbibl.). Die Ku…

Handschriftenillustration

(2,563 words)

Author(s): O. Mazal
Aufgabe der H. oder Buchmalerei ist es, den Schmuck von Hss. in all seinen Abstufungen herzustellen. Die Verzierung der durch Größe, Farbe und Schmuck hervorgehobenen Anfangsbuchstaben, der Initialen, konnte noch in engem Konnex mit der Arbeit des Schreibers stehen. Die einfache Farbgebung in zumeist roter Farbe – in Überschriften, Initialen, Auszeichnungsstrichen, Rubriken – war das Werk des Rubrikators. Der – Illuminator ist der Schöpfer der eigentlichen Buchmalerei, die unter Verwendung von F…

Unterkircher, Franz

(293 words)

Author(s): O. Mazal
* 29. 9. 1904 in St. Jakob im Defereggen (Osttirol), † 28. 1. 1989 in Wien, österr. Bibliothekar. 1922–1925 studierte U. in Innsbruck scholastische Philosophie (Promotion 1925). In den Jahren 1925 bis 1932 folgte ein Studium der Theologie in Brixen und Innsbruck, das er 1932 mit dem Doktorat beendete. 1934 bis 1942 widmete sich U. an der Univ. Wien dem Studium der Kunstgesch. und promovierte 1942 zum Dr. phil.; 1943–1944 war er am Denkmalamt in Wien tätig und mit der Redaktion der Österr. Kunstt…

Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VÖB)

(307 words)

Author(s): O. Mazal
Im September 1946 wurde die «Vereinigung Österreichischer Bibliothekare» als Berufsvereinigung der österr. Bibliotheksfachleute begründet. Ihre Vorgängervereinigung, der «Österr. Verein für Bibl.wesen», hatte 1896–1919 bestanden. 1938–1945 VEREINIGUNG SCHWEIZER. BIBLIOTHEKARE waren die österr. Bibliothekare zwangsweise organisatorisch und personell in den «Verein Dt. Bibliothekare» eingegliedert. Der urspr. Name des 1946 neu gegr. Verbandes wurde am Bibliothekartag 1992 in Eisenstadt in «Vereinigung Österr. Bibliothekarinn…

Kollár von Keresztén, Adam Franz

(195 words)

Author(s): O. Mazal
*15. 4. 1723 in Tarchewa (Komitat Trentschin, Ungarn), † 10. 7. 1783 in Wien. K. studierte in Neusohl, Schemnitz und Tyrnau und trat 1737 dem Jesuitenorden bei, den er allerdings 1748 wieder verließ. Im selben Jahr wurde er Erster Skriptor der Hofbibl. in Wien, 1758 Erster Kustos; nach dem Tode von Gerard van Swieten 1772 übernahm er die interimistische Leitung. Zu den bedeutendsten Erwerbungen seiner Ära zählen die Bücherslg. van Swietens und die Bestände der 1773 aufgehobenen Jesuitenbibl.en; …

Codex Sinopensis

(127 words)

Author(s): O. Mazal
Der in der Bibliothèque Nationale zu Paris unter der Signatur Suppl. gr. 1286 verwahrte C. S. ist ein Fragment eines Evangeliars im Umfang von 43 Bl., das in goldener Bibelmajuskel auf Purpurpergament geschrieben und wohl im 6. Jh. im syrisch – palästinensischen Bereich entstanden ist. Es enthält Teile des Matthäusevangeliums; in den unteren Randstreifen befinden sich noch fünf erhaltene Miniaturen; sic werden von Propheten flankiert, die Schriftrollen mit typologischen Texten enthalten. Der Illustrator konnte aus einem breiten Fundus narrativer Evangelienbilder auswählen. …

Garelli, Pius Nikolaus

(139 words)

Author(s): O. Mazal
* 10. 9. 1670 in Bologna, †21.7. 1739 in Wien. Er studierte Medizin in Bologna und ab 1696 in Wien. 1703 ernannte ihn Kaiser Leopold I. zum Leibarzt. Zu den Verdiensten G.s zählt die Verwendung von Chinin als Mittel gegen Fieberkrankheiten. 1723 wurde er von Kaiser Karl VI. zum Präfekt der Hofbibl, bestellt, gleichberechtigt neben Alessandro Riccardi (1723–1725). G. leitete die Bibl, bis 1739, nachdem Ric-cardis Amtszeit 1725 zu Ende gegangen war. Unter G. wurde der barocke Bau der Hofbibi, nach…

Handschriftenreproduktion

(442 words)

Author(s): O. Mazal
Die Reproduktion von Hss. kann in vielfältiger Form erfolgen, sei es, daß Teile oder charakteristische Abschnitte von Codices wiedergegeben werden, sei es, daß Hss. vollständig und originalgetreu reproduziert werden. Reproduktionen vermitteln eine umfassende Materialkenntnis, liefern Vergleichsmaterial für kodikologische, paläographische und kunsthistorische Untersuchungen und geben Textträger für philologische Analysen wieder. Seit es eine wiss. Handschriftenkunde gibt, hat es auch Reproduktion…

Handschriftenhandel

(431 words)

Author(s): O. Mazal
Eine primäre Voraussetzung für die Verbreitung eines Textes war in Antike und MA stets die Abschrift. Diese konnte freilich unter verschiedenen Umständen geschehen, je nachdem ob ein Privatmann, ein Gelehrter, ein Student, ein Mönch, ein Lohnschreiber, ein Kopist die Arbeit vornahm. Waren Texte in entsprechender Anzahl vorhanden, konnte ein Handel mit Hss. einsetzen. Erste Spuren finden wir im 6./5. Jh. v. Chr. Für Athen ist ein Buchhandel bereits lit. für diese Zeit bezeugt. Ab der zweiten Hälfte des 5. Jh.s gab es den Stand des Buchhändlers (βιβλιοπώλης, βιβλιοϰάπηλος). Ein groß…

Photios

(410 words)

Author(s): O. Mazal
* um 820, Patriarch von Konstantinopel 858 bis 867 und 877—886, zählt zu den bedeutendsten Vertretern des byzantinischen Humanismus ebenso wie zu den herausragendsten Kirchenpolitikern und Theologen von Byzanz. Er eignete sich eine enzyklopädische Bildung an und lehrte Logik, Dialektik, platonische und aristotelische Philosophie, Mathematik und Theologie. In kaiserlichen Diensten stehend, unternahm P. auch Gesandtschaftsreisen. Am 25. 12. 858 wurde P. – noch als Laie nach dem Sturz des Ignatios …

Dietrichstein, Adam Freiherr von

(109 words)

Author(s): O. Mazal
(1527 – 1590), Begründer der Fürstlichen Bibl, des Hauses D. in Nikolsburg in Mähren. Die von Kardinal Franz Fürst D. (1570 bis 1636) auf einen Umfang von rund 10 Tsd. Drucken und 100 Cod. erweiterte Bibl, wurde 1645 von den Schweden geraubt. Als Grundlage der neuen Bibl, diente die Slg. des Freiherrn Hoffmann von Grünbüchel und Strachau, welche dieser 1679 dem Fürsten Ferdinand von D. schenkte. In den 30er Jahren des 20. Jh.s wurde die Slg. auf Auktionen bei Gilhofer & Ranschburg in Wien veräußert. O. Mazal Bibliography Bogeng, G. A. E.: Die großen Bibliophilen. Bd. 3. Leipzig 1923 (…

Frühchristliche Buchmalerei

(516 words)

Author(s): O. Mazal
Die christliche Literatur war mit der Buchform des Codex von Anfang an verbunden. Es ist daher nicht verwunderlich daß schon die f. B. in einigen Codices hervorragende Denkmäler hinterlassen hat, nachdem unter dem Einfluß der antiken Kultur die Reserviertheit gegenüber dem Bild überwunden worden war. Im frühen Christentum standen nebeneinander eine symbolische Form des künstlerischen Ausdruckes, wie sie schon in den Fresken der Katakomben und den Reliefs der Sarkophage zu Tage tritt, und eine na…

Codex purpureus

(135 words)

Author(s): O. Mazal
Die Sitte der Herstellung von Purpurhss. läßt sich etwa bis in das 3. Jh. n. Chr. zurückverfolgen, Purpurfärbung einzelner ausgezeichneter Stellen von Codices oder Rollen reicht noch weiter zurück. Deutliche Belege entstammen dem 4. Jh., so widmete Publius Optatianus Porfyrius um 320 dem Kaiser Konstantin I. ein Gedicht auf Purpur; Hieronymus eifert Ende des 4. Jh.s gegen die Sitte der Purpurcodices. Die Purpurpergamenthss. kamen in der gesamten Spätantike vor. Die Mehrzahl der erhaltenen Purpur…

Kreuzornament

(335 words)

Author(s): O. Mazal
Die Form des Kreuzes und davon abgeleiteter Gebilde taucht in verschiedenen Kulturen auf und kann nicht ausschließlich im Hinblick auf christliche Beispiele erläutert werden; dem Kreuz wurde in verschiedenen Kulturen eine ganz unterschiedliche Symbolik unterlegt, sofern es nicht bloßes Ornament war. So ist außerhalb der christlichen Tradition das ägyptische Henkelkreuz (crux ansata) verwurzelt; wegen des phonetischen Lautwertes in der Hieroglyphenschrift (anth Leben) galt es als Lebenssymbol; al…
▲   Back to top   ▲