Der Neue Pauly

Get access Subject: Classical Studies
Edited by: Hubert Cancik and Helmuth Schneider (Antiquity) and Manfred Landfester (Classical Tradition).

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Der Neue Pauly – published in print by Metzler Verlag – is the most complete and most authoritative modern encyclopedia of the ancient world currently available. In nearly 20,000 entries it covers two thousand years of history and culture of Greco-Roman Antiquity and the reception of this in the two thousand years that followed. This unique reference work is also available in print and online as Brill’s New Pauly.

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Überdachung

(1,296 words)

Author(s): Hausleiter, Arnulf; Nissen, Hans Jörg | Höcker, Christoph
[English version] I. Alter Orient und Ägypten Wegen des Erhaltungszustandes der Bauwerke sind im alten Vorderen Orient Formen der Ü. meist nur über bildliche Darstellungen zu erschließen. Abbildungen auf Rollsiegeln und Balkenreste (“Tempel C” in Uruk; E. 4. Jt. v. Chr.) sind frühe Zeugnisse für Flachdächer als Normalform der Ü. für öffentliche und private Bauten für das südl. Mesopotamien und weite Teile des Vorderen Orients. Für die bergigen Teile des Vorderen Orients wird die Existenz von First-Ü. …

Übergangsstil (Transitorial Style)

(9 words)

s. Korinthische Vasenmalerei; Protokorinthische Vasenmalerei

Uberi

(38 words)

Author(s): Graßl, Herbert
[English version] Teilstamm der Lepontii im Quellgebiet des Rhodanus (h. Rhône) im oberen Wallis (Plin. nat. 3,135), von Augustus unterworfen (Plin. nat. 3,137). Graßl, Herbert Bibliography G. Barruol, Les peuples préromains du sud-est de la Gaule, 1969, 311.

Überlieferung

(11,785 words)

Author(s): Höcker, Christoph | Clemens, Lukas | Faveri, Lorena De | Gastgeber, Christian | Klopsch, Paul
Höcker, Christoph I. Materielle Überreste (RWG) A. Allgemein (RWG) [English version] 1. Einleitung (RWG) Im folgenden finden sich die möglichen Wege der Ü. materieller Relikte aus der Ant. in die mod. Welt kursorisch nachgezeichnet. Nicht erfaßt wird hierbei die auf museales Kunstinteresse oder Repräsentation fokussierte aktive Aneignung von Ant. sowie ihre systematische, auf forscherische Erkenntnisgewinnung ausgerichtete Inbesitznahme in nach-ant. Zeiten (vgl. hierzu Altertumskunde, Antikensammlung, Klassische Archäologie, Kunsterwerb/Kunstraub, Museum). Höc…

Überschwemmung

(968 words)

Author(s): Schneider, Helmuth
[English version] ( inundatio: ILS 207; 5797a; Tac. hist. 1,86,2; diluvia: Plin. epist. 8,17,1; aquae ingentes: Liv. 35,9,2; 38;28,4; aquarum magnitudo: Liv. 30,26,5; 30,38,10; proluvies: Cic. ad Q. fr. 3,5,8). Naturkatastrophen sind in der Ant. nur ausnahmsweise Gegenstand der Geschichtsschreibung, dann etwa, wenn Erdbeben berühmte Städte trafen und umfassende Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung ergriffen wurden. Dies trifft gerade auch für Ü. und Flutkatastrophen zu, für die Informationen fast nur im Zusammenhang mit …

Übersetzung

(4,069 words)

Author(s): Renger, Johannes | Görgemanns, Herwig | L.FL. | Binder, Vera
I. Alter Orient und Ägypten [English version] A. Allgemein In den Kulturen des Alten Orients spielte das Übersetzen mittels Dolmetscher (akkadisch targumannu; ugaritisch targumiānu; hethitisch tarkummija- (“übersetzen”); aramäisch ta/urgmānā; arabisch tu/arǧumān; it. turcimanno; vgl. Dragoman) eine wichtige Rolle im Umgang mit Fremden. Mesopot. Herrscher rühmten sich, fremde Sprachen zu beherrschen. V. a. in der 2. H. des 2. Jt. v. Chr. war das Akkad. eine Art diplomatische Verkehrssprache zwischen den Reichen des Alten Orient…

Übersetzung

(5,614 words)

Author(s): Balzert, Monika | Landfester, Manfred
Balzert, Monika [English version] A. Begriff und Funktion (RWG) Unter Ü. versteht man h. sowohl Vorgang als auch Resultat der Wiedergabe von Wörtern, Sätzen, Texten einer Ausgangssprache in eine Zielsprache. Übersetzen dient der Kommunikation und Interaktion, ist “kulturell” bestimmt. In der Translationstheorie ist Übersetzen sogar Teilaspekt von kommunikativem “Handeln”: Der Übersetzer muß nicht nur Ziel- und Ausgangssprache beherrschen und fachliche Kenntnisse besitzen, sondern auch kulturelle Konnota…

Übersetzung

(7 words)

s. Nachträge in Band 12/2

Ubertas

(93 words)

Author(s): Sehlmeyer, Markus
[English version] Personifikation der Fruchtbarkeit und Fülle; erst seit 249 n. Chr. bezeugt (auf Mz. als Uberitas). In Gestalt einer stehenden Frau mit Geldbeutel und Füllhorn verkörpert sie die Erwartung ökonomischer Vorteile, die der Kaiser (bis zu Constantinus [2] II., 337-340 n. Chr.) als Mz.-Herr garantierte. Ein Kult der U. ist im Gegensatz zur Felicitas nicht bezeugt. Copia Sehlmeyer, Markus Bibliography A. Arnaldi, Il motivo dell'Uberitas (U.) Augusti nella monetazione tardo-imperiale, in: Riv. Italiana di Numismatica e Scienze affini 81, 1979, 115-126  R. Vollkom…

Ubii

(412 words)

Author(s): Wiegels, Rainer
[English version] German. Volk (Caes. Gall. 4,3,3; Tac. Germ. 28,4; Tac. hist. 4,28,1; 4,64), z.Z. Caesars rechts des Rhenus [2] (h. Rhein) zw. unterer La(u)gona (h. Lahn) und Taunus siedelnd. Von den Suebi bedrängt, verbündeten sich die U. 55 v. Chr. mit Caesar (Caes. Gall. 4,8,3; 16,5-8). Caesars Rheinübergänge 55 und 53 v. Chr. erfolgten verm. vom Neuwieder Becken im Gebiet der U. aus. Umstritten sind Verlauf und Zeitpunkt ihrer durch die Römer veranlaßten Umsiedlung aufs linke Ufer des Rhenus …

Ucenni

(34 words)

Author(s): Graßl, Herbert
[English version] Alpenvolk im Tal der Romanche bei L'Oisans (Strab. 4,1,11; 4,6,5: Ἰκόνιοι/ Ikónioi), von Augustus unterworfen (Plin. nat. 3,137). Graßl, Herbert Bibliography G. Barruol, Les peuples préromains du sud-est de la Gaule, 1969, 318.

Ucetia

(103 words)

Author(s): Winkle, Christian
[English version] Stadt im Gebiet der Volcae Arecomici (Prov. Gallia Narbonensis), h. Uzès (Dép. Gard). Das oppidum auf dem Territorium von Nemausus (h. Nîmes; Strab. 4,1,12; Plin. nat. 3,37; Notitia Galliarum 15,9: castrum Uceciense) war ein wichtiger Straßenknotenpunkt [1. 406 f.]. U. war 442 n. Chr. Sitz eines Bischofs [2. 94 f., 107 f.]. Weihungen an Mars, Iuppiter und die nur hier genannte gallische Gottheit Segomanna sind bezeugt (CIL XII 2925-2961; 5886; [3. 393; 4. 88 f.]). Winkle, Christian Bibliography 1 Grenier 6 2 CCL 148, 1963 3 Espérandieu, Inscr., Bd. 1 4 P.…

Uchi Maius

(142 words)

Author(s): Huß, Werner
[English version] Ortschaft der Africa Proconsularis (Afrika [3]) 12 km westl. von Thugga, h. Henchir Douemis. Marius [I 1] siedelte hier gaetulische Veteranen an [1. 10], die keine colonia bildeten, sondern nur einen conventus von Karthago (CIL VIII Suppl. 4, 26250; 26252; 26276). Unter Septimius [II 7] Severus war U. M. res publica (CIL VIII Suppl. 4, 26255), 230 n. Chr. colonia (CIL VIII Suppl. 1, 15447; 15450; Suppl. 4, 26270; vgl. CIL VIII Suppl. 1, 15446-15467; Suppl. 4, 26239-26415; [2. 1370-1372]). Nicht lokalisiert ist U. Minor (Plin. nat. 5,29), wie U. M. eines der 15 opp…

Uchoreus

(83 words)

Author(s): Quack, Joachim
[English version] (Οὐχορεύς). Nach Diod. 1,50 achter Nachkomme des Osymandias (Ramses [2] II.) und Gründer von Memphis, das er mit einem Damm und einem großen See zu einer starken Festung gemacht haben soll. Er wird in der Forsch. gerne mit dem im Sothisbuch bei Synkellos (FGrH III F 28,110,9) erwähnten Ὀχυράς/ Ochyrás identifiziert. Üblicherweise wird der Name als Korruption für ὀχρεύς (“der Dauernde”) erklärt und für eine Übersetzung des äg. mn (Menes [1]) gehalten. Quack, Joachim Bibliography K. Sethe, Beitr. zur ältesten Gesch. Äg.s, 1905, 121 f.

Ufens

(85 words)

Author(s): Uggeri, Giovanni; Ü:J.W.MA.
[English version] Fluß in Latium (Latini), nach dem 318 v. Chr. die tribus Oufentina benannt wurde (Liv. 9,20,6; Fest. 212,7 ff. L.: Ofens); h. Uffente. Der U. entspringt im mons Lepinus (h. Monti Lepini) nördl. von Setia und ergoß sich in die Pomptinae paludes ( ager Pomptinus ), wo er sich aufstaute (Verg. Aen. 7,801; Strab. 5,3,6; Sil. 8,382). Dort überquerte ihn die via Appia auf einer zweibogigen Brücke. Östl. von Cerceii mündete er ins Meer. Uggeri, Giovanni; Ü:J.W.MA. Bibliography M. Cancellieri, s. v. Ufente, EV 5, 354.

Uffizien, Florenz (Galleria degli Uffizi, Firenze)

(1,132 words)

Author(s): Köhler, Jens
Köhler, Jens [English version] A. Baugeschichte (RWG) Die Uffizien (U.) in Florenz, die größte Gemäldegalerie Europas, besitzen eine bedeutende auf die Medici und Duca di Lorena (Lothringen-Habsburg) zurückgehende Slg. ant. Skulpturen. Giorgio Vasari erbaute 1560-1580 im Auftrage Cosimos I. de' Medici zur Unterbringung der staatlichen Verwaltung den Palazzo degli Uffizi. Der Corridoio Vasariano stellte 1565 eine Verbindung zum Palazzo Pitti her. Francesco I. ließ durch Bernardo Buontalenti 1581-1588 das Obergeschoß des östl.…

Ugarit

(468 words)

Author(s): Tropper, Joseph
[English version] Dieser Ort ist auf folgenden Karten verzeichnet: Ägäische Koine | Ḫattusa | Mesopotamien ( Ras Šamra), entdeckt 1928, ist der Name einer ant. Stadt an der syrischen Küste (11 km nö von al-Lāḏiqīya), die von ca. 6500 bis ca. 1180 v. Chr. durchgehend besiedelt war. Die strategisch günstige Lage am Kreuzungspunkt der Handelswege von Nord (Kleinasien) nach Süd (Palaestina, Äg.) sowie West (Zypern, Mittelmeerwelt) nach Ost (Mesopotamien) ließ U. zu einer bedeutenden Handelsmetropole heranwachsen (b…

Ugaritisch

(212 words)

Author(s): Müller-Kessler, Christa
[English version] Bezeichnung für eine semitische Sprache, benannt nach dem erst 1928 entdeckten Ugarit, der Residenzstadt des gleichnamigen nordsyrischen Stadtstaates. In U. verfaßte Texte wurden außer in Ugarit noch in Mīnā al-Baiḍā (Hafenstadt von Ugarit), Ras Ibn Hāni und vereinzelt an anderen Orten, darunter auch auf Zypern, gefunden. Das U. stellt einen unabhängigen semit. Sprachtyp dar, dessen Zuordnung u. a. wegen seiner Verbalstämme und fehlender Vokalisation in der semit. Sprachforsc…

Ugium

(312 words)

Author(s): Winkle, Christian
[English version] Ortschaft in der Gallia Narbonensis, h. Saint-Blaise, östl. der Mündung des Rhodanus (Rhône), ca. 35 km nw von Massalia (Marseille) am Rand eines Plateaus. Umgeben ist das Plateau von vier Salzwasserseen (Étangs du Pourra, de Citis, d'Engrenier, de Lavalduc). Der ON ist den griech. Geographen unbekannt; er ist erst für die frühma. Siedlung bezeugt. Evtl. handelt es sich um den einheimischen Namen des massaliotischen oppidum Mastramele (Steph. Byz. s. v. Μαστραμέλη; Avien. 700: Mastrabala); urspr. könnte U. das oppidum, den Komplex von Saint-Blaise/Castel…