Lexikon des gesamten Buchwesens Online

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Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

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Overbeck, Johann Friedrich

(252 words)

Author(s): W Krueger
*3.7. 1789 in Lübeck, †12. 11. 1869 in Rom, dt. Maler, Zeichner und Kupferstecher. Das Talent des Patriziersohnes wurde früh gefördert. 1805 erhielt er in seiner Vaterstadt Unterricht bei J. N. Peroux. 1806— 1808 studierte er an der Wiener Akademie. Zus. mit seinem Freund Franz Pforr gründete er den «Lukasbund», um mit Gleichgesinnten eine Erneuerung der Kunst auf religiöser Grundlage zu verwirklichen. 1809 gingen die «Lukasbrüder» nach Rom und ließen sich im verlassenen Kloster San Isidoro nied…

Overbrook Press

(60 words)

Author(s): R. Cave
amer. Privatpresse in Stamford, Connecticut, 1924 von Frank Altschul gegründet, veröffentlichte bis 1959 unter der Leitung von Margaret Evans über 200 Bücher und Einblattdrucke. Viele Editionen enthalten farbige Ill. von Jean Hugo, T. M. Cleland u.a. R. Cave Bibliography Cahoon, H.: The O.P. Bibliography. Stamford 1964 Cave, R.: The Private Press. 2. Aufl. New York 1983, S. 209—211.

Overhead-Projektor

(108 words)

Author(s): G. Pflug
ein Gerät zur Bild– oder Schriftübermittlung bei Reden und Vorträgen. Er arbeitet mit transparenten Kunststoffolien, auf die das Bild oder der Text gezeichnet, geschrieben oder kopiert wird, und die auf eine horizontale, von unten beleuchtete Glasfläche zur Projektion aufgelegt werden. Gegenüber anderen Projektionsverfahren, die in Verbindung mit Vorträgen verwandt werden (Dia- oder Episkopie), kann bei der Overheadprojektion der Text auf der Folie während des Vortrags erzeugt, geändert oder ergänzt werden, indem der Vortragende zusät…

Ovid–Illustration

(408 words)

Author(s): H. Wendland
Die Dichtungen des Ovid (Publius Ovidius Naso) ( 20. 3. 43 v. Chr. in Sulmo, 17 n Ohr. in Tomis / Konstanza) wurden sowohl in Hss. als auch in Frühdrucken häufig ill., insbes. die «Métamorphosés», die «Ars amatoria» und die «Heroides». Die ersten mit Holzschnitten ill. Ausg. von Ovids «Epistolae heroidum» ersch. 1474 und 1478 in Neapel bei Sixtus Rießinger. Bei Anton Sorg in Augsburg erschien 1482 ein erster dt. ill. Ovid–Druck: Andreas Capellanus, De amore et amoris remedio, dt., mit 13 teils w…

Oviedo

(96 words)

Author(s): A. Nuovo
Provinzhauptstadt in Asturien (Nordspanien) mit 196 Tsd. Einwohnern. Bibliotheken, a. Biblioteca Provincial y Universitaria, gegr. 1608. Den Grundstock bildete die Bibl, des Ingenieurs Lorenzo Solis. Mit ihr wurden die Bücherbestände der aufgehobenen Jesuitenklöster der Provinz vereinigt. Buchbestand (1995): 172 Tsd. Bde., 1200 Hss., 11 500 lfd. Zss. b. Real Instituto de Estudios Asturanos, gegr. 1948. Bestand (1995): 20 Tsd. Bde. c. KathedralArchiv, enthält wichtige Hss., u.a. das Testament König Alfons II. vom Jahr 812. A. Nuovo Bibliography Suarez–Beltran, S.: Bibliote…

Oxenius (bis 1931 Ochsenius) Kurt

(57 words)

Author(s): P. Neumann
* 1881, 21. 10. 1950 in Chemnitz, dt. Arzt und Bibliophile. Zus. mit dem Literarhistoriker Albert Soergel gründete er 1921 die «Ges. der Bücherfreunde zu Chemnitz», die er bis 1945 als Vorsitzender leitete. P. Neumann Bibliography Steude, R.: Die Ges. der Bücherfreunde zu Chemnitz. In: Imprimatur Neue Folge 7. 1972, S. 73—84.

Oxenstierna, Axe

(179 words)

Author(s): T. Nielsen
* 16.6. 1583 auf Fånö (Uppland), 28. 8. 1654 in Stockholm, schwed. Staatsmann. Er gehörte einer Familie an, in der das Büchersammeln üblich war, und er machte u.a. während seiner Studienreisen große Erwerbungen für seine Bibl, auf dem Schloß Tidö und in seinem Stockholmer Palast. Die Slg. vermachte er seinem jüngsten Sohn, dem Reichskanzler Erik O. (* 13. 2. 1624 auf Fiholm, Södermanland, f 23. 10. 1656 in Frauenburg), der sie mit Lit. aus Kriegsbeuten, bes. aus Polen, vermehrte. Der letzte Nach…

Oxford

(231 words)

Author(s): F J. Mosher
Ohio. 1. Druckwesen. Der erste Druck in O. war die Ausgabe des «The Literary Focus» vom Dezember 1827, hrsg. und veröff. durch die Erodelphian and Union Literary Societies der Miami University und gedr. von der Societies' Press, J. D. Smith. Die meisten der frühen Drucke in O. waren direkt mit der Miami University und ihren Aktivitäten verknüpft. 2. Bibliotheken. Die Edgar W. King Library der Miami University, gegr. 1824, besaß 1989 1,344 Mio. Bde. und schloß drei Fachbereichsbibl.en ein: Kunst/ Architektur, Naturwissenschaften und Musik. Außerdem unter…

Oxford

(901 words)

Author(s): G. P Jefcoate
mittelengl. Universitätsstadt. Die Univ., die im 12. Jh. gegr. wurde, gehört zu den ältesten in Europa. Wie auch bei Cambridge setzt sich die Univ. O. aus mehreren Colleges zus., obwohl der Unterricht zentral durch Fakultäten verwaltet wird. Diese Struktur sorgt für eine reiche Bibliothekslandschaft. 1. Buchdruck und Buchhandel. Bereits seit dem frühen MA gab es in O. Buchhändler, die durch die Univ.behörde zugelassen wurden. Der erste O.er Druck war 1478 die «Expositio in symbolum apostolorum» des Tyrannius Rufinus aus dem Jahr 1478 (H 8579;…

Oxford Bibliographical Society

(68 words)

Author(s): G. P. Jefcoate
Ges. zur Erforschung der Gesch. des Buchwesens und der Bibliographie. Die O. wurde 1922 durch eine Gruppe von Bibliographen und Bibliothekaren gegr., die vor allem mit der Bodleian Library verbunden waren. Die O. veröffentlichte 1922 bis 1939 eine Reihe von «Papers and proceedings» (Neue Serie seit 1947). Seit 1967 erscheinen zusätzlich «Occasional publications». G. P. Jefcoate Bibliography Feather, J.: Dictionary of book history. London/Sydney 1986,

Oxford bindings

(131 words)

Author(s): Red.
heißen die in Oxford hergestellten Einbände, bes. die dem Cottage Style ähnlichen Arbeiten des 17. Jh.s, aber auch die aus dem 15./16.Jh. bekannten Einbände mit Blinddruck. Diese sind mit Einzelstempeln in engen Reihen geschmückt, teilweise in der gleichen Anordnung wie auf den romanischen Blinddruckbänden; die Platte kam erst spät zur Verwendung. Am bedeutendsten war die Tätigkeit der Drucker–Buchbinder Theodoricus Rood und Thomas Hunt. Red. Bibliography Gilson, S.: Early O.b. Oxford 1903 Kerr, N. R.: Fragments of medieval manuscripts used as pastedowns in Oxford bi…

Oxford corners

(40 words)

Author(s): H. Williamson †
(Oxford – Winkel) nennt man in England gedr. Linien, die sich über den Winkel, den sie bilden, hinaus noch ein Stück verlängern, weil sie von Messinglinien gedruckt sind, die horizontal und vertikal ineinandergesteckt werden. H. Williamson †

Oxford India paper

(152 words)

Author(s): H. Williamson †
nannte man ein festes, opakes und Europa gebracht wurde, aber eben als indisches Papier bezeichnet wurde. Mit Oxford kam es in Verbindung, weil die dortige University Press auf diesem Papier 1841 eine Bibel druckte. Das faserige Aussehen des Papiers scheint von der Verwendung von Hanffasern abzuhängen, welche die längsten und auch widerstandsfähigsten Fasern sind, welche jemals zum Papiermachen verwenden wurden. 1875 entwickelte die Firma Thomas Brittain & Sons in Hanley, Staffordshire, eine Met…

Oxford University Press

(249 words)

Author(s): G. Gabel
Druck– und Verlagsunternehmen der Univ. Oxford. Das erste in Oxford gedr. Buch entstand 1478 (fälschlich 1468), eine zweite Presse bestand 1517 — 1520. 1584 wurde einem in Oxford tätigen rucker das Privileg «Printer to the University» verliehen, dessen Tradition die O. seither fortfuhrt. Die 1586 verhängten Zensurmaßnahmen der Star Chamber nahmen die O. ausdrücklich aus. Die 1632 erlassene königliche Charta erlaubte der O. den Betrieb von drei Druckpressen sowie die Buchproduktion jeder Art. Sei…

Oxicellulose

(64 words)

Author(s): H. Bansa
ist der zusammenfassende Begriff für Stoffe, die (überwiegend) durch Oxidation von Cellulose entstanden sind. Als O. werden einmal die entsprechenden Abbauprodukte bezeichnet, seien sie beim Produktionsprozeß (Bleichen) oder durch die langfristige Lagerung (Alterungsbeständigkeit) entstanden. Sodann bezeichnet O. auch bestimmte Cellulosederivate, bei deren Herstellung oxidative Vorgänge eingesetzt werden. H. Bansa Bibliography Handb. der Papier– und Pappenfabrikation. 2. Aufl. Bd. 2. Niederwalluf 1971, S. 1298.

Oxidation

(123 words)

Author(s): R. Busch
ist die chemische Reaktion eines Stoffes mit Sauerstoff. Auch in der Buchherstellung spielt dieser chemische Vorgang eine wichtige Rolle. So wird die O. zum Beispiel bei der Trocknung von Druckfarben eingesetzt. Alle mit Bindemitteln auf der Basis trocknender Öle (z. B. Leinöl) gearbeiteten Druckfarben trocknen durch O. (sog. Verharzung). Die O. kann aber auch störend in Erscheinung treten. So z.B. in der buchbinderischen Verarbeitung bei der Goldprägung auf echtem Leder. Selbst Bronzeprägefolie…

Oxyrhynchos

(236 words)

Author(s): B. Bader
antike ägyptische Stadt (heute Behnesa), bedeutend vor allem in der röm. Kaiserzeit. Die Ausgrabungen durch die britische Egypt Exploration Society 1896 — 1907, denen noch ital. Grabungen folgten, machten O. zum ergiebigsten Fundort von Papyri. In den Ruinen und vor allem in den Abfallhaufen fanden sich Texte jeder Art: Lit., Akten der Staatsverwaltung, private Urkunden, Briefe und andere Schriftstücke. Die Ausgräber B. P. Grenfell und A. S. Hunt begannen die Veröff. der Funde 1898 mit dem erste…