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Chartismus

(711 words)

Author(s): Brandt, Hartwig
Der Begriff Ch. geht auf die People's Charter zurück, einem Manifest aus dem England der 1830er Jahre. Der Ch. selbst war Hervorbringung einer fortschreitenden Klassenherrschaft und eines populären politischen Radikalismus zugleich. Die Kraft, die ihn antrieb, war der Protest gegen die als unzureichend erachtete Reformbill von 1832, gegen die »halbe«, die besitzbürgerliche Parlamentsreform. Die späten 1830er und frühen 1840er Jahre waren in England eine Zeit sozialer und politischer Spannungen (vgl. Soziale Konflikte; Politische Bewegungen). Dies …
Date: 2019-11-19

Konservatismus

(2,374 words)

Author(s): Brandt, Hartwig
1. Anfänge und DenkstrukturenK. ist Traditionalismus und bezeichnet als solcher eine unreflektierte, histor. nicht begrenzte Form politischen Meinens und Verhaltens, aber auch eine Theorie dieses gedanklich-sozialen Habitus. In diesem Sinne ist er ein Epochenphänomen, konkreter eine Bewusstseinslage des 18. und 19., im Weiteren auch noch des 20. Jh.s.Bewahren und Fördern waren über lange Zeit die Maximen der Politik; dies änderte sich erst im 18. Jh. An die Stelle des vormodern-aristotelischen Kosmos trat ein Antagonismus des Politischen, e…
Date: 2019-11-19

Politische Bewegungen

(7,137 words)

Author(s): Brandt, Hartwig
1. Politische Bewegungen als EpochenerscheinungenMit der Neige des 18. Jh.s waren die auf feudales Besitzrecht gegründete Gesellschaft (Feudalgesellschaft) sowie der monarchische Absolutismus und sein Komplement, die Ständeordnung, baufällig geworden (Ständegesellschaft). In einigen Regionen Europas, v. a. Englands, hatten sich diese Traditionsbestände schon gänzlich erschöpft, in anderen lebten sie in Schwundstufen fort. Die Zeitgenossen begannen, sich auf das Zukünftige einzurichten sowie Absichte…
Date: 2019-11-19

Sozialismus

(1,458 words)

Author(s): Brandt, Hartwig
1. BegriffDer S. ist wie der Liberalismus eine politische Theorie der Bewegung, ein auf die Veränderung, auf die Zukunft der Gesellschaft gerichtetes gedankliches Konstrukt, mithin eine polit. Utopie. Der Begriff tauchte erstmals in der Literatur des 18. Jh.s auf. In der Gelehrtensprache der Zeit bezeichnete er das Vertragsdenken der Aufklärung. Erst im 19. Jh. erhielt der Begriff seine antiliberale, sozialrevolutionäre Bedeutung. In England und Frankreich wurde er zur Antriebskraft politischer Bewegungen (Owenismus, Saint-Simonismus, Fourierismus; vgl. Frühsozialism…
Date: 2019-11-19

Legitimismus

(917 words)

Author(s): Brandt, Hartwig
1. DefinitionDer L. war eine Antwort auf die Entmachtung und Delegitimierung der Monarchie durch Revolution und Napoleonzeit: eine Theorie christl. fundierter Königsherrschaft in einer Zeit des säkularen Umbruchs; insofern war er ein histor. Paradox. Wie der Konservatismus, dem er zugehörte, war er ein nachrevolutionäres Konstrukt, eine Ideologie der Kontinuität, als das geschichtliche Kontinuum zerbrochen war. Der L. war eine Hervorbringung der Französischen Revolution (1789), der Gegenpol einer Politik der Planierung alter Recht…
Date: 2019-11-19

Hambacher Fest

(719 words)

Author(s): Brandt, Hartwig
Das H. F. von 1832 war die erste politische Großdemonstration der dt. Geschichte; es war zugleich der Zenit des politischen Protestes im Gefolge der franz. Julirevolution von 1830. Nach den ruhigen 1820er Jahren hatte sich in Deutschland ein neuer Aggregatzustand des Politischen herausgebildet. Die Landtage der Mittelstaaten nahmen die liberale Substanz der Verfassungen beim Wort. Presse, Versammlungen und Vereine schufen eine bis dahin unbekannte Form politischer Öffentlichkeit. Höhepunkt, aber auch schon Abschluss dieser Entwicklung, die bereits im Juli 183…
Date: 2019-11-19

Liberalismus

(4,599 words)

Author(s): Brandt, Hartwig
1. Definition und AnfängeDer L. ist die wirkungsmächtigste Ausprägung politischer Philosophie des späten 18. und 19. Jh.s. Er initiierte eine starke soziale Bewegung und schuf den Prototyp der organisierten Partei. Gedanklich-konzeptionell stellte er sich in unterschiedlichen Richtungen und Facetten dar: Aus dem klassischen, »institutionellen« L. ging der moderne Verfassungsstaat hervor. Der marktökonomische L. machte sich zum Anwalt des Eigentums und seiner Vermehrung. Der soziale L. korrigierte einen ungehemmten Kapitali…
Date: 2019-11-19

Wahlen

(3,590 words)

Author(s): Weller, Thomas | Brandt, Hartwig
1. Frühe Neuzeit 1.1. Begriff und AllgemeinesDie Übertragung von Machtbefugnissen an Herrschafts- und Funktionsträger mittels formalisierter Verfahren der Stimmabgabe ist bereits seit der Antike bekannt und verbreitet. Als W. (lat. electio) wurden in SpätMA und Früher Nz. eine Vielzahl unterschiedlicher Verfahren bezeichnet; der Begriff schloss auch Kooptation, Akklamation und Losentscheid mit ein (s. u. 2.) [9]; [7]. Die Gruppe der W.-Berechtigten war i. Allg. sozial exklusiv und umfasste auch im kommunalen Bereich nur in Einzelfällen alle männlich…
Date: 2019-11-19

Partei

(2,945 words)

Author(s): Brandt, Hartwig | Mahlerwein, Gunter
1. Parlamentarische Institution 1.1. VorgeschichteIn der Geschichte der polit. Institutionen Europas war die P. ein Nachkömmling der Selbstorganisation im nzl. Flächenstaat. Indessen gab es eine Vorgeschichte, die eher eine Pathologie des Politischen darstellte. Alle polit. Ordnungen der europ. Geschichte – die griech. pólis nicht weniger als die röm. Republik und die ital. Stadtrepublik – sahen in der organisierten Vielfalt des Politischen auch dessen Krankheit. Die Begriffe stásis (griech.) und factio (lat.), die neben der Bedeutung »P.«/»Parteiung« die Konnota…
Date: 2019-11-19