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* 3. 1. 1752 in Schaffhausen, † 29. 5. 1809 in Kassel, Geschichtsschreiber, Diplomat Gesch. (Geschichten schweizerischer Eidgenossenschaft. Bd. 1 — 5. Winterthur / Leipzig 1786 — 1805). Bibliothekar war M. nach vergeblichem Versuch in Wolfenbüttel (1781) je mehrere Monate in Kassel (1782/ 1783) und Mainz (1786) sowie 1800 – 1803 in Wien als Hofrat und Erster Kustos der Hofbibl., betrachtete aber dieses Amt nur als Sinekure zur Ermöglichung eigener schriftstellerischer Tätigkeit. 1804 — 1807 war …

* 2. 12. 1698 in Soiron (Provinz Lütt ich), 16. i. 1758 in Trier, Theologe, Historiker und Bibliothekar, trat 1717 in die Kölner Benediktinerabtei Groß St. Martin ein, wurde dort 1723 Priester, Bibliothekar, Philosophielehrer und Prior (1728), war 1730 — 1733 in Mainz als Theologieprofessor, dann in Wien und in Stift Gottweig als Bibliothekar, 1735 — 173 8 wieder in Mainz, wo 1737 sein «Discursus paraeneticus pro biblio- theca publica et societate eruditorum sub auspiciis D. Dalberg Moguntinae i…

* 21. 12. 1762 in Uffenheim, † 11. 3. 1800 in Erlangen, Polyhistor, ab 1792 Professor für Philosophie in Erlangen, Verf. antiquarischer und biographischer Nachschlagewerke. Sein «Versuch einer Beschreibung sehenswürdiger Bibl.en Teutschlands» (4 Bde., Erlangen/Weimar 1786–1791) ist eine nur z. T. auf Autopsie beruhende Materialsammlung. H. M. Werhahn Bibliography Vorholzer, M. in: NDB Bd. 9, S. 228.

* 27. 12. 1768 in Bremen-Horn, † 7. 3. 1837 in Bremen, Pädagoge und Bibliothekar. R. studierte 1789–1793 Philologie in Göttingen. 1796 bis 1829 war er Gymnasialprofessor in Bremen und gleichzeitig bis zu seinem Tod dortiger Stadtbibliothekar. Die nur notdürftig untergebrachte Bibl. entsprach ganz und gar nicht den Vorstellungen R.s, dem eine Bürgerbibl. etwa als Lesehalle vorschwebte, wie sie in Bremen neben der StB erst 1902 eröffnet wurde. Veröff. hat er u. a. «Einige Gedanken über eine auf Na…

* 1. 8. 1756 in Regensburg, † 25. 3 1811 ebd., Bibliothekar, Literat und Übersetzer. K. studierte in Leipzig Philosophie, Gesch. und Rechte und war ab 1786 in Regensburg Bibliothekar des Fürsten von Thum und Taxis, wurde 1788 Hofrat und verfaßte u. a. Über die Manipulation bey der Errichtung einer Bibl. ...(Bayreuth 1790), Die Abstellung des Büchernachdrucks ... (Regensburg 1790) und Beschreibung von Regensburg (ebd. 1798). H. M. Werhahn Bibliography Jöcher, C. G.: Gelehrten–Lexikon. Forts, und Erg.–Bd. 7. Leipzig 1897 (ND Hildesheim 1961), Sp. 451—454 Bader, K.: Lexikon dt. Bibl…

* 11. 8. 1720 in Horb/Neckar, † 13. 5. 1793 in St. Blasien, Fürstabt von St. Blasien. Dort war G. seit 1736 Benediktiner, nach Priesterweihe 1744 Professor, seit 1755 Bibliothekar, 1764 Fürstabt sowie einer der bedeutendsten Musikwissenschaftler und Historiker des 18. Jh.s. Auf Bibliotheksreisen gesammeltes Material zur Liturgie- und Musikgeschichte wurde Grundlage seiner viel beachteten Publikationen. Zu nennen sind hier nach dem «Iter Alemannicum, accedit Italicum et Gallicum» (1765, 2. Aufl. …

*13. 7. 1849 in Saalburg, †27 . 5· 1917 m Göttingen, dt. Bibliothekar, 1878–1891 Kustos an der UB Halle, 1891–1899 an der UB Berlin (Oberbibliothekar), 1899–1914 an der UB Göttingen (ab 1908 Zweiter Direktor; Professor). Seine «Grundzüge der Bibliothekslehre» (Leipzig 1890, ital. Übers. 1893, franz. 1896; 2. völlig umgearbeitete Aufl. 1902 u. d. T. «Handb. der Bibliothekslehre») qualifizierten ihn, einen «Special-Katalog der Bibliotheksausstcllung» (Berlin 1893) für die Präsentation der dt. Bibl…

* 10. 5. 1868 in Dresden, † 12. 11. 1910 ebd., dt. Bibliothekar und Geographiehistoriker. Nach Promotion (1895) in Leipzig wurde H. 1899 mit der Katalogisierung der Kartenbestände der Kgl. Bibl, in Dresden betraut. Er leitete diese, bis er 1902 krankheitshalber ausschied. Als Vertreter der Anthropogeographie F. Ratzels versuchte er, Geographie und Geschichtswissenschaft zu verbinden. Seine Monographie über den Kosmographen Sebastian Münster (Leipzig 1898) wurde ein Standardwerk. Neben einigen an…

4. 11. 1848 in Danzig, ✝ 18. 2. 1921 in Berlin, Historiker und Bibliothekar; 1872 — 1903 an den UB Königsberg, Greifswald und Halle tätig, 1903 bis 1913 als Abteilungsdirektor an der Kgl. Bibl, in Berlin; P war u.a. Verf. bzw. Hrsg, von «Versuch einer Gesch. der UB zu Greifswald» (H. 1, Greifswald 1882); «Preußische Regesten bis zum Ausgang des 13. Jh.s» (Königsberg 1876, ND Hildesheim 1973), «Quellen-Beiträge zur Gesch. der Stadt Königsberg im MA.» (Göttingen 1878, ND Wiesbaden 1969), «Die Statuten des Dt. Ordens» (Halle 1890, ND Hildesheim 1975). H. M. Werhahn Bibliography Bader, K: Lex…

* 17. 9. 1793 in Klingenberg bei Aschaffenburg, f 18. 6. 1864 in Gießen. Nach Studien in Aschaffenburg und Würzburg, mehreren Auslandsreisen sowie Tätigkeit als Lehrer und Erzieher wurde A. 1823 außerordentlicher Prof, der neueren Sprachen in Gießen, 1824 ord. Prof., 1825 dritter Bibliothekar, 1830 (endgültig 1837) Direktor der UB Gießen, die er reformierte und vermehrte, bes. durch Einbeziehung der Senckenbergischen Bibl. In veränderter Form übernahm er das z Schleiermacher'sche System zur Aufs…

*23. 1. 1840 in Eisenach 14 1. 1905 in Jena, Physiker und sozialreformerisch wirkender Unternehmer als Teilhaber (1875) bzw. Alleininhaber (1889) der Zeiss-Werke in Jena, die er 1891 an die von ihm gegründete Carl-Zeiss-Stiftung übertrug. Er machte sich die seit 1893 aufkommende Bücherhallenbewegung zu eigen und förderte die Einrichtung einer öffentlichen Lesehalle mit Ausleihbibliothek (Jena, Ernst-Ab-be-Bücherei), die am 1. 11. 1896 eröffnet wurde. Nach einem aufsehenerregenden Anfangserfolg u…

* 12. 1. 1859 in Kölleda/Sachsen, † 4. 9. 1914 in Berlin, Bibliothekar und Orientalist. Nach Promotion in Göttingen 1883 dort ab 1884 Hilfsarbeiter und Kustos, ab 1891 an der UB Bonn, ab 1902 als Oberbibliothekar, ab 1906 an der Kgl. Bibl. Berlin, dort 1908 Professor und seit 1912 Leiter der Hss.-Abteilung. Vom «Buch Henoch» edierte F. 1902 den äthiopischen Text, 1901 zusammen mit L. Radermacher eine dt. Übers., 1904 syrische «Apollinarische Schriften» (mit H. Lietzmann) und «Die syrische Didask…

* 27. 6. 1775 in Halle, 5. 5. 1836 in Breslau, dt. Bibliothekar. Nach Studium der Altertumswissenschaft und der Theologie in Leipzig war F. 1797–1807 Hauslehrer und Privatgelehrter in Polen, wurde 1809 Prediger und Schulrektor in Auras bei Breslau und 1811 Hilfsarbeiter an der entstehenden Zentralbibl, in Breslau, wo er bei der Erfassung der Bibl.en der 1810 säkularisierten schlesischen Klöster mitwirkte (Büsching). An der 1815 konstituierten Kgl. und UB Breslau war er Erster Kustos (seit 1816),…

* 1465, † 31·12 1509, unter Kaiser Maximilian I. oberster Feldhauptmann des Schwäbischen Bundes, seit 1502 Landvogt im Elsaß und im Breisgau, Sammler von Büchern, von denen einige in der späteren Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek Donaueschingen nachweisbar sind. H. M. Werhahn Bibliography Heyck, E.: Eine fürstliche Hausbibliothek im Dienste der Öffentlichkeit In: Zs. für Bücherfreunde 1. 1897, S. 65–76.

* 31. 12. 1814 in Coburg, 6. 1. 1887 in Nürnberg, Germanist, Pädagoge und Bibliothekar. F. studierte 1835 n Heidelberg und ab 1836 in Göttingen neuere Sprachen und Germanistik. Nach Reisen mit Bibliotheksstudien durch Österreich, Schweiz und Italien widmete er sich, seit 1842 in Coburg seßhaft, verschiedenen pädagogischen Aufgaben, darunter auch der Gründung von Gesellenvereinen, bis er 1853 in Nürnberg im neu eingerichteten «Germanischen Nationalmuseum» Bibliothekar wurde, anfangs zugleich als …

3.2.1857 in Görlitz, f23. 8. 1913 in Berlin, Bibliothekar. Nach historischen, geographischen und germanistischen Studien sowie bibliothekarischer Tätigkeit ab 1887 in Halle, Berlin, Göttingen und Marburg wirkte H. ab 1904 an der Kgl. Bibl, zu Berlin (Professor 1907, Oberbibliothekar 1909). In einem Aufsatz «Die preußische Diplomprüfung, die Volksbibliotheken und die wiss. Bibl.en» (in: ZfB 29. 1912, S. 193 -201) trat er als Mitglied der preußischen Kommission für Diplomprüfung für Trennung der A…

*13. 6. 1649 in Neuville bei Beauvais, †21. 1. 1706 in Paris, jansenistisch beeinflußter Theologe, Bibliothekar und Kritiker, seit 1680 Bibliothekar und Hauslehrer beim Parlamentspräsidenten Fr.-Chr. de La-moignon, dessen Bibl, ein Zentrum der gelehrten Welt war. In zwei Jahren schuf er — beeinflußt u. a. von J. Lipsius und G. Naudé — einen schlagwortartig angelegten Sachkatalog in 35 Folianten, von ihm «Dictionnaire raisonné» genannt, mit Synopse sowie Autoren- und Sachregister («Synopsis»: Bib…

* 6. 10. 1764 in Gotha, † 30. 3. 1847 ebd., klassischer Philologe, Bibliothekar und Schriftsteller. Nach Studium in Jena und Göttingen wurde er 1785 in Gotha Gymnasiallehrer und 1802 zusätzlich Bibliothekar; 1807 nach München berufen, kehrte er jedoch 1810 nach Gotha zurück, wo er bis 1842 als Oberbibliothekar der Herzoglichen Bibl, wirkte, ab 1831 auch als Direktor aller Kunstslg. dort. Unter den zahlreichen antiken und spätantiken Texten, die er kritisch edierte oder übersetzte, war sein Haupt…

*22. 8. 1890 in Berlin, f 22. 11. 1978 in München, dt. Bibliothekswissenschaftler und Bibliothekar. Nach Promotion 1913 in Greifswald begann K. als Volontär an der SuUB Breslau 1913, wechselte nach Berlin, wo er nach Kriegsdienst und Fachprüfung 1918 Hilfsbibliothekar und 1920 Bibliotheksrat an der SB wurde und sich um die Hss.-Beschreibung verdient machte. 1928 übernahm er die Leitung der Rothschild-schen Bibl, in Frankfurt/Main und 1941 die der UB München (bis 1945), wo er sich um die Auslager…

* 25. 5. 1861 in Böhmenkirch (Württemberg), † 21. 8. 1922 in Maihingen bei Nördlingen, Kulturhistoriker und Bibliothekar. Nach Studium in Tübingen, Promotion, Priesterweihe und zahlreichen Studienreisen wurde G. 1887 Kustos (ab 1891 Bibliothekar) an der Öttingen-Wallersteinischen Fideikommiß-Bibl. in Maihingen. Er veröffentliche 1897 den T. 1 eines Hss.-Verz. dieser Bibl, und 1912 ein Verz. der dortigen Kupferstich-Slg. Einem ersten Versuch der Darstellung von «System und Geschichte der Kultur» …