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Your search for 'dc_creator:( "Mittag, Achim" ) OR dc_contributor:( "Mittag, Achim" )' returned 25 results. Modify search

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Überseechinesen

(1,978 words)

Author(s): Mittag, Achim
1. ÜberblickAls Ü. bzw. Auslandschinesen (chines. huaqiao [11. 26–30]) werden allgemein Menschen chinesischer Abstammung bezeichnet, die außerhalb Chinas (Volksrepublik, Hongkong und Macao) und Taiwans leben, sei es temporär, auf Dauer oder schon seit mehreren Generationen, mit z. T. starker ethnischer und kultureller Vermischung und entsprechend lockerer Bindung an die chines. Heimat. Die Unschärfe des Begriffs vergrößert sich noch dadurch, dass er auf unterschiedliche Auswanderungsmuster und Diasporen bezogen wird, die sich im Laufe einer über tausendjähri…
Date: 2019-11-19

Macartney-Mission

(936 words)

Author(s): Mittag, Achim
1. Hintergrund und Verlauf »Wie Euer Gesandter mit eigenen Augen sehen kann, besitzen wir alles. Ich lege keinen Wert auf merkwürdige oder raffiniert ersonnene Gegenstände und habe keine Verwendung für die Erzeugnisse Eures Landes« [3. 340] – diese schroffe Zurückweisung des brit. Wunsches nach Handelserleichterungen durch den betagten Qianlong-Kaiser steht im Zentrum des Briefs, der Lord George Macartney bei Beendigung seiner Mission am chines. Hof 1793 an den engl. König George III. mitgegeben wurde. Weitere – ebenso abschlägig beschiedene – Bitten Großbritanni…
Date: 2019-11-19

Neokonfuzianismus

(1,293 words)

Author(s): Mittag, Achim
1. Begriff und GrundlagenUnter N. wird im engeren Sinne der Konfuzianismus der Song- bis Ming-Zeit (10.–17. Jh.), im weiteren Sinne dagegen jene in der Übergangszeit von der späten Tang- zur Song-Dynastie (9./10. Jh.) anhebende, sich in der Song-Dynastie (960–1279) ausbildende und bis zum Ende der Ming-Dynastie (Mitte 17. Jh.) intellektuell dominante chines. Denktradition verstanden, die über ganz Ostasien bis nach Korea, Japan und Vietnam ausstrahlte und nachhaltig die Sinnstrukturen und Wertevorstellungen des spätkaiserlichen China prägte und z. T. bis…
Date: 2019-11-19

Palasteunuch

(888 words)

Author(s): Mittag, Achim
1. Grundlagen P. hatten in China eine lange, vermeintlich bis ins 8. Jh. v. Chr. zurückreichende Tradition, obwohl die Entmannung der mit der Ahnenverehrung vorgegebenen relig. Leitvorstellung – der Sicherung der Generationenabfolge durch Zeugung von Nachkommen – zuwiderlief. Deshalb war im chines. Kaiserreich die Anstellung von P. streng auf den Kaiserhof beschränkt. Ihre Grundaufgabe war die Bedienung der Frauen des kaiserlichen Harems. Im Lauf der Zeit weiteten sich jedoch ihre Tätigkeitsfelder stark aus: von der Abfallbeseitigung und Wege- und Gebäudereinigung in der »V…
Date: 2019-11-19

Große Mauer

(895 words)

Author(s): Mittag, Achim
1. Entstehung und europäische WahrnehmungAls G. M. bzw. »Chinesische Mauer« ( wan li changcheng, »Zehntausend-Meilen-Wall«) wurde in Europa seit der zweiten Hälfte des 16. Jh.s »die Welt bekannte Mauer, welche das Kayserthum China an sich selbst von der grossen Tartarey unterscheidet« [1. 1614], bezeichnet, bestaunt und beschrieben (Chinesische Welt).Das vielzitierte Wort, die G. M. sei imposanter als alle Sieben Weltwunder zusammengenommen, geht auf den Jesuitenmissionar Ferdinand Verbiest (1623–1688) zurück [4. 206]. Gelehrte der Aufklärung (z. B. Voltaire) stellt…
Date: 2019-11-19

Kaiserkanal

(726 words)

Author(s): Mittag, Achim
1. Europäische Wahrnehmung und Berichterstattung In der nzl. europ. Wahrnehmung und Berichterstattung über China rangierte unter den Bauwerken gleich hinter der Großen Mauer der K., der längste künstliche Wasserweg der Welt. Aufklärungshistoriker versicherten, dass der K. »alles das übertrifft, was man wundernswürdiges von dieser Art in Europa siehet« [1. 17]. Bereits Marco Polo berichtete von den breiten und tiefen, Flüsse und Seen verbindenden Kanälen, die selbst wie ein großer Fluss wirkten [4. 312]. Allerdings sind die Angaben zum K. in europ. Berichten meist nu…
Date: 2019-11-19

Rhabarber

(853 words)

Author(s): Mittag, Achim
1. GemüserhabarberDer Rh. gehört wie etwa Sauerampfer und Buchweizen zu den Knöterichgewächsen. Von dem allseits bekannten Gemüse-Rh. (lat. Rheum rhabarbarum), aus dessen Blattstielen Kompott, Kuchen oder Marmelade gemacht wird, ist der China- oder Medizinal-Rh. ( Rheum palmatum) zu unterscheiden. Letzterer ist an seinem Stengel zu erkennen; er erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 3 m, verzweigt sich im Bereich des Blütenstandes und ist dicht mit Blütenquirlen besetzt. Ausschließlich seine Wurzel fand mediz. Verwendung [8. 841–851].Kultivierung und Verzehr des Gemüse-R…
Date: 2019-11-19

Kotau

(898 words)

Author(s): Mittag, Achim
Das heutige umgangssprachliche Verständnis des K. (von chines. ketou, »mit dem Kopf auf den Boden aufschlagen«) als eines selbsterniedrigenden Respektbekundungs- und Unterwerfungsgestus (»seinen K. machen«) geht auf ein vom Qing-Reich (1644–1911) der Mandschus eingeführtes Ehrerbietungsritual zurück, welches im Zusammenhang mit dem Tribut-System institutionalisiert wurde. Bei diesem dreifach hintereinander ausgeführten Ritus warf sich der Grüßende bzw. Bittsteller in gebührendem Abstand vor der Autoritätsperson – einem Amts- und Würdenträger, nicht nur dem Kaiser …
Date: 2019-11-19

Chinesische Welt

(7,521 words)

Author(s): Mittag, Achim
1. Chinas Stellung in der frühneuzeitlichen Welt 1.1. China und Europa in der Frühen NeuzeitAm Anfang der Frühen Nz. steht China. Vordergründig verweist dies zum einen auf jene drei aus China stammenden technischen Errungenschaften, die in besonderer Weise zur Signatur der Nz. gehören – Kompass, Schießpulver (Schwarzpulver) und Buchdruck. Zum anderen rücken damit die Modernitätsmerkmale des frühnzl. Chinas in den Blick: die generelle Wertschätzung von Bildung oder die vergleichsweise früh (in der Übergangszeit von …
Date: 2019-11-19

Ritenstreit

(1,699 words)

Author(s): Mittag, Achim
1. Historische Bedeutung Als R. bezeichnet man die im 17./18. Jh. langanhaltende Auseinandersetzung über die Missions-Tätigkeit der Jesuiten in China – genauer gesagt über das jesuitische (= jes.) Missionskonzept der Akkommodation (= Akk.). Eine wesentliche Rolle spielte dabei die Frage, inwieweit den chines. Konvertiten (Konversion) die Ausführung der Riten im Ahnen- und Konfuziuskult gestattet werden könne. Der R. bedeutete zugleich – nach den frühen Kulturkontakten in der Antike und dann den Franziskaner-Missionen sowie der Reise Marco Polos im MA – das Ende der dr…
Date: 2019-11-19

Mandarin

(806 words)

Author(s): Mittag, Achim
1. Begriff Der im Deutschen erstmals um 1630 nachgewiesene Begriff M. leitet sich vom portug. mandarim her, das wiederum auf das malaiische menteri und Sanskrit mantrin (»Minister«, »Ratgeber«; von Sanskrit mantra, »Rat«) zurückgeht. In dieser Bedeutung wurde der Ausdruck zuerst von den Portugiesen für Angehörige der chines. Amtsträgerschicht verwendet und in der Folge in viele andere europ. Sprachen übernommen. Später wurde der Begriff auch auf andere Elemente der chines. Kulturwelt übertragen, namentlich auf die im nordchines. Dialekt gesp…
Date: 2019-11-19

Yin-Yang-Symbolik

(1,194 words)

Author(s): Mittag, Achim
1. Bedeutung Das heutzutage weltweit verbreitete chines. Yin- Yang-Symbol zeigt einen S-förmig geteilten Kreis, dessen Hälften schwarz (für Yin) und weiß (für Yang) gestaltet sind, mit einem weißen bzw. schwarzen Punkt inmitten des »Kopfes« der jeweiligen andersfarbigen Kreishälfte. Seine Popularität erklärt sich aus der Anschaulichkeit, mit der die perfekte gegenseitige Ergänzung zweier Gegensätze – Yin steht für die Erde und das Dunkle, Weiche, Weibliche; Yang für den Himmel und das Helle, Harte, Männliche – augenscheinlich gemacht wird.Das Gegensatzpaar Yin und Yang trat…
Date: 2019-11-19

Kaiser

(2,182 words)

Author(s): Pelizaeus, Ludolf | Mittag, Achim
1. Römischer Kaiser 1.1. Bezeichnung und EntwicklungDer röm. K. war das von den Kurfürsten auf Lebenszeit gemäß dem in der Goldenen Bulle (1356) festgelegten Mehrheitsprinzip gewählte Oberhaupt des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation. Bis 1806 entstammten alle K. (mit Ausnahme des Wittelsbachers Karl Albrecht VII., reg. 1742–1745) aus dem Haus Habsburg(-Lothringen). Der K. stand in der Tradition des antiken röm. K.tums und begründete damit den Anspruch auf zeremoniellen Vorrang vor allen anderen Monarchen [8].Durch die enge Verbindung K. – Schutzherr der Chris…
Date: 2019-11-19

Taoismus

(2,008 words)

Author(s): Jülch, Thomas | Mittag, Achim
1. BegriffDer aus dem 19. Jh. stammende Begriff T. (bzw. nach der heutigen Pinyin-Umschrift Daoismus) wird in zwei Bedeutungen verwendet: Zum einen bezeichnet er die mit dem Weltweisen Laotse (Laozi, 6./5. Jh. v. Chr.) verknüpfte philosophische Lehre, die sich nach dem tao bzw. dao (chines.; »Weg«, vielfach auch als »Logos«, »Methode«, »Natur« oder »Sinn« übersetzt) benennt, zu der aber als spezifische Differenz zu anderen konkurrierenden philosophischen Schulrichtungen des antiken China (5.–3. Jh. v. Chr.) die zwei Konzepte der komplementären Urkräfte von Yin und Yang …
Date: 2019-11-19

Wirtschaftsethik

(4,416 words)

Author(s): Köster, Roman | Mittag, Achim
1. Europa 1.1. BegriffMit dem Begriff W. werden zum einen die dem individuellen Wirtschafts(= Ws.)-Handeln zugrunde liegenden Einstellungen benannt; zum anderen beschreibt er normative Vorstellungen vom richtigen und gerechten Wirtschaften. Die gesellschaftliche Normierung des Ws.-Handelns muss mit den tatsächlichen Praktiken nicht deckungsgleich sein; Divergenzen bieten Anlass für ws.ethische Reflexionen.Wie eine bestimmte W. in der Ökonomie wirksam wird, zeigt sich z. B. anhand der Frage nach dem Zusammenhang ws.ethischer Vorstellungen und der je…
Date: 2019-11-19

Tribut

(4,094 words)

Author(s): Damler, Daniel | Mittag, Achim | König, Hans-Joachim
1. Europa 1.1. Begriff und VölkerrechtslehreDer Begriff T. (von lat. tributum; »Beitrag«, »Abgabe«) war in der Frühen Nz. – entsprechend der heterogenen Verwendung in den antiken lat. Quellen – zur Umschreibung verschiedener Sachverhalte gebräuchlich. Zedlers Universal-Lexicon (1745) nennt zunächst den allgemeinen Wortsinn von »Anlage, Schatzung, Land-Steuer«, dann auch den Hinweis auf die Herkunft des Begriffs aus dem röm. Staatsrecht: T. als eine v. a. zur Bewältigung von Notsituationen vom röm. Bürger erhobene Abgabe [1]. Geläufig war der Terminus zudem in der Be…
Date: 2019-11-19

Singspiel

(2,501 words)

Author(s): Busch-Salmen, Gabriele | Shan, Kunqin | Mittag, Achim
1. Europa 1.1. BegriffDie Bezeichnung S. (»singets-Spil«) wurde im 16. Jh. von Jakob Ayrer d. Ä. (angeregt von den Aufführungen gastierender engl. Komödianten) für seine volkstümlich-komischen Stücke mit Musik- und Liedeinlagen geprägt. Der Terminus stand bis zur zweiten Hälfte des 18. Jh.s im dt. Sprachgebiet ohne eine eindeutige ästhetische Definition allgemein für musikal.-theatralische Genres. S. wurde zum vielschichtig schillernden Synonym für Oper oder Operette (vgl. Unterhaltungsmusik), Posse, Komödie bis zum Lust- oder Trauerspiel (Tragödie) und …
Date: 2021-07-29

Ostasiatische Gesellschaften

(7,781 words)

Author(s): Mittag, Achim | Mathias, Regine | Eggert, Marion
1. EinleitungDer heute in China, Japan und Korea gängige, spezifisch erst seit der zweiten Hälfte des 19. Jh.s gebräuchliche Ausdruck für G. (chines. shehui, japan. shakai, korean. sahoe) setzt sich aus den beiden chines. Zeichen für »Erdaltar« ( she) und »Versammlung« ( hui) zusammen. Der »Erdaltar«, an dem die Lokalgottheit eines Dorfs verehrt wurde [35], verweist auf die in allen drei O. G. hohe Bedeutung von relig. Vorstellungen und Praktiken für den sozialen Zusammenhang der Familie wie auch für Vereinigungen, Nachbarschaftsbünde, Dorfgemeind…
Date: 2019-11-19

Ostasiatische Wirtschaft

(6,093 words)

Author(s): Mittag, Achim | Schottenhammer, Angela | Mathias, Regine
1. EinleitungSeit der Verbreitung von Marco Polos spätma. Reisebericht galt China in Europa als Land blühenden Handels und Reichtums. So wurde es noch zur Mitte des 18. Jh.s als »irdisches Paradies« charakterisiert [1. vi] und erläutert: »Der Handel in China besteht in Golde, Silber, Edelgesteinen, Porcellan, Seide, Kattun, Gewürzen, Rhabarber und andern Apothekerwaaren, Thee, lackirten Sachen und dergleichen. Der Handel der Provinzen unter einander ist dermaßen groß, daß sie keine auswärtige Vertreibung ihrer Waaren nöthig haben« [5. 8 f.]. Ähnlich äußerte sich der Qing-Kai…
Date: 2019-11-19

Staatenbildung, außereuropäische

(11,979 words)

Author(s): Bley, Helmut | König, Hans-Joachim | Conermann, Stephan | Mittag, Achim | Cwik, Christian
1. Allgemein 1.1. Eigenständige Entwicklungen Die S., wie sie sich in Zentral- und Westeuropa vollzog [3] und wie sie Max Weber zu einem idealtypischen Muster zusammenfasste (Staat; Herrschaft) [1], das sich spätestens im 19. Jh. in seinen Hauptvarianten entfaltete, wurde zum Modell für viele nachfolgende Staatskonstruktionen. Doch gab es zur europ. Nz. parallele S. und Herrschaftsbildungen außerhalb Europas, die der Logik entsprechender gesellschaftlicher und relig. Prozesse sowie regionaler Kontexte folgten und in abgren…
Date: 2019-11-19
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