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Your search for 'dc_creator:( Bräuer, AND Helmut ) OR dc_contributor:( Bräuer, AND Helmut )' returned 8 results. Modify search

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Frauenarmut

(777 words)

Author(s): Bräuer, Helmut
Die F. ist ein besonderer Aspekt von Armut. In der Nz. nahm die überkommene Armutsanfälligkeit von Frauen schärfere Konturen an. Sie entsprach ihrer tatsächlichen und zugewiesenen Stellung in der Gesellschaft; ihr allgemeines gesellschaftliches Unter- und Nachgeordnetsein begünstigte direkt wie mittelbar entsprechende Verarmungsprozesse und beschränkte die sozialen (Wieder-)Aufstiegschancen, schloss diese aber nicht aus. F. erwuchs in bes. drastischer Weise aus der Lebenssituation der Ledigen und Verwitweten (Witwen-/Witwerschaft) und betraf v. a. jene sozia…
Date: 2019-11-19

Armen- und Bettelwesen

(1,439 words)

Author(s): Bräuer, Helmut
1. BegriffDie ältere Forschung verstand unter A.- und B. vornehmlich die obrigkeitlich-besitzbürgerliche Auseinandersetzung mit Armen und Bettlern; es ging um die normativen Vorgaben und administrativen Strukturen sowie die institutionellen, korporativen und individuellen Bekämpfungsstrategien bzw. Fürsorgemechanismen. Das entsprach der generellen Betrachtung des Gegenstandes aus der Sicht »von oben«. Vielfache Berührungspunkte ergaben sich mit der Erforschung der kirchlich-religiösen Armenpflege.Neuere Arbeiten haben häufig der Bettelfrau und dem ar…
Date: 2019-11-19

Armenpflege

(1,321 words)

Author(s): Bräuer, Helmut
1. BegriffA., auch christl. Liebestätigkeit (lat. caritas), neuerdings häufiger Armenfürsorge und Wohltätigkeit, sind Begriffe, die sich seit Georg Ratzinger in den 1860er Jahren in der wiss. Literatur zur Armutsthematik etabliert haben [1]. A. umfasst die geistigen, materiellen, strukturellen und personalen Grundfragen des Umgangs mit armen Leuten. Verschiedentlich berührt A. auch Aspekte des Armen- und Bettelwesens.Helmut Bräuer2. Katholische ArmenpflegeDas Prinzip der röm.-kath. A. (Katholizismus; Römisch-Katholische Kirche) steht im Kontext von Reue (lat. contr…
Date: 2019-11-19

Altersarmut

(841 words)

Author(s): Bräuer, Helmut
Seit dem SpätMA nahm die Zahl armer und armutsgefährdeter alter Menschen in Europa zu, v. a. als Ergebnis der sozialen Differenzierung und des Anwachsens der Unterschichten. Begleitet wurde hohes Alter in der Außenwahrnehmung nun immer häufiger von abwertenden Kriterien (als Verfallszeit bis zum Tod); es galt als Belastungsfaktor der jüngeren Generation (Alterstreppe). A. entwickelte sich auf dieser Basis rasch, doch stieß ihre differenzierte wiss. Untersuchung und Bewertung stets auf die Relatitvität des diffusen Begriffs »Alter«.Unter den materiellen Faktoren für d…
Date: 2019-11-19

Stadtarmut

(975 words)

Author(s): Bräuer, Helmut
1. AllgemeinDie nzl. S. war ein Ergebnis der sozialen Differenzierungsprozesse seit dem SpätMA, der Land-Stadt-Wanderung und des damit verbundenen Wachstums von Städten. Schon bald spielte die Selbstergänzung der Armut eine zunehmende Rolle; zu Beginn des 19. Jh.s erreichte sie ihre hohe Zeit (ab 1810; Irland: Mitte des 19. Jh.s). Die S. drückte sich nicht nur in sozialer Bedürftigkeit aus, sondern bedeutete zugleich einen Mangel an Rechten, Machtteilhabe, Bildung und Prestige. In ihrer Zusammensetzung war sie weitgehend vom Stadttyp abhängig, d. h. es gab in Ha…
Date: 2019-11-19

Armutskulturen

(2,110 words)

Author(s): Bräuer, Helmut
1. GrundproblemeSeit dem letzten Viertel des 20. Jh.s richtet sich der Blick der Forschung stärker auf die Armen als Individuen. Das ermöglicht es, Lebens- und Überlebenszusammenhänge dieser sozialen Kategorie zu untersuchen und Eindrücke von den Persönlichkeiten der Armen, ihrer materiellen und mentalen Situation, den sozialen Milieubeziehungen und Lebensweisen sowie den Kontakten zu den übrigen Teilen der Gesellschaft zu gewinnen. Der Forschungsspielraum freilich ist vergleichsweise eng, denn die schmale Quel…
Date: 2019-11-19

Armut

(1,861 words)

Author(s): Bräuer, Helmut
1. DefinitionenA., als Gegenstück zum Reichtum, ist ein vieldimensionales gesellschaftliches Phänomen, das sich nicht eindeutig definieren lässt. Mit dem Begriff wird ein relativer Sachverhalt benannt, der unter verschiedenen räumlichen, zeitlichen und gesellschaftsstrukturellen wie auch persönlichen Bedingungen divergierende Formen annehmen kann. Vielfach wurde daher von »absoluter« und »relativer« sowie »primärer« und »sekundärer« A. oder von solcher im »engeren« und im »weiteren Sinne« gesproc…
Date: 2019-11-19

Unterschichten

(2,023 words)

Author(s): Pfister, Ulrich | Bräuer, Helmut
1. BegriffeIn der Nz. lässt sich die Zugehörigkeit zu den U. erstens am Fehlen ständischer Berechtigungen festmachen: In den Städten hatten U. als unterbürgerliche Gruppen keinen Anteil an der städt. Kooperation oder polit. Rechte wie den Zugang zum privilegierten Zunft-Handwerk (s. u. 3.1.). Auf dem Land war ihr Nutzungsrecht an der Allmende eingeschränkt; bei den Allmendeteilungen des späten 18. und frühen 19. Jh.s gingen sie oft leer aus. Da zweitens der soziale Status an die selbständige Haushalts-Führung gebunden war, wies die Zugehörigkeit zur U. eine leben…
Date: 2019-11-19