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Trauerbräuche

(2,848 words)

Author(s): Heller, Birgit | Podella, Thomas | Triebel, Lothar | Goldberg, Sylvie-Anne | Boer, Martinus C. de | Et al.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich Als Teil der Bestattungsriten (Bestattung) und des Totenkults dienen T. nicht nur den Überlebenden, sondern auch den Toten. Die rituelle Unterstützung und/oder Abwehr der Toten zählt meistens zu den Aufgaben der Trauerzeit, die oft mit dem Statuswechsel der Toten endet (etwa der Aufnahme in das Totenreich am Ende der Totenreise). Angesichts des religionsgesch. Befundes ist sowohl die ältere Deutung der T. als Verhinderung der Rückkehr der Toten als auc…

Prophetengräber

(448 words)

Author(s): Triebel, Lothar
[English Version] werden in Judentum und Christentum seit der Antike verehrt, später auch im Islam. Die Grenze zur Verehrung von Heiligengräbern (Heilige/Heiligenverehrung) ist unscharf, dementsprechend auch die in der Lit. benutzte Terminologie. (Zu unterscheiden, wenn auch nicht zu trennen, ist der familiäre Totenkult und sind Grabstätten kürzlich verstorbener Herrscher.) In der Zeit der ersten uns zugänglichen Traditionen, im 2./1.Jh. v.Chr., werden an bzw. in solchen Gräbern ausschließlich bibl. Personen verehrt, zunächst Patriarchen und Matriarchinnen (Erzväter; z.B. Hebron/Machpela; Rahelgrab bei Bethlehem). Dazu kommen dann Propheten und zumindest eine Prophetin (Hulda, in Jerusalem) sowie ein bes. verehrter König, s. Apg 2,29f., wo im Zusammenhang seiner Jerusalemer Grabstätte David in gut jüd. Tradition sowohl Patriarch als auch Prophet genannt wird (vgl. Pesch z.St.). Wie hier so gilt generell, daß für die vorrabb. Zeit hinsichtlich der jüd. Verehrung von P. neben den spärlichen archäologischen Befunden nur Rückschlüsse aus späteren christl. bzw. christl. überlieferten und bearb. jüd. Quellen (v.a. Pilgerberichte und die Vitae Prophetarum) möglich sind; weitere frühe Hinweise sind Lk 11,47 par. Mt 23,29. Die christl. Verehrung von P. speist sich u.a. aus solchen jüd. Traditionen, die wiederum Ähnlichkeiten mit hell. Heroengräbern und -heiligtümern (Heroen) aufweisen. – Keines der heutzutage verehrten P. ist als authentisch anzusehen. Ob es im 1.Jh. n.Chr., aus dem es erstmals lit. Belege in größerer Anzahl gibt, noch Kenntnisse echter Gräber gab, muß offen bleiben. Der (vermutlich jüd.) Vf. der VitProph legt größten Wert darauf, Grabtraditionen zu etablieren und setzt damit fort, was schon in anderen frühjüd. Schriften zu beobachten ist: Sterben und Tod großer Gestalten werden viel ausführlicher als in der Bibel erzählt (vgl. Jub und Testamentenliteratur). Möglicherweise war in manchen Fällen das Grab zunächst ein lit. Phänomen, bevor sich die Tradition materialisierte. – Nach Jeremias erfüllten diese Gräber eine doppelte Funktion: Die Besucher empfanden die Verstorbenen als im Grab anwesend und erhofften die Hilfe der »Heiligen als Thaumaturgen und Interzessoren« (126). Während Belege für die Wundertätigkeit (Wunder) erst in byz. Zeit zunehmen (2Kön 13,21 ist eine frühe Ausnahme), ist die Fürbitte verstorbener Propheten schon im 1.Jh. n.Chr. deutlich belegt. – Das Bedürfnis nach Lokalisierungen von P. ist in den »abrahamitischen« Rel. in breiten Kreisen ungebrochen, und es finden sich insbes. im »Hl. Land« Gräbe…