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Weltliteratur

(1,737 words)

Author(s): Lüsebrink, Hans-Jürgen
1. Entstehung und Bedeutungsdimensionen Der Ausdruck W. ist seit dem 19. Jh. zu einem der wichtigsten Begriffe einer international orientierten Literaturwissenschaft geworden und hat zugleich als einer von wenigen philologischen Termini auch Eingang in den sozialen Diskurs gefunden. Er geht auf eine von Johann Wolfgang von Goethe im Winter 1826/27 lancierte Idee zurück. Der Begriff W. selbst war bereits 1790 von Christoph Martin Wieland in einer handschriftlichen Neufassung seiner Übersetzung von Horazens Briefen geprägt worden. Wieland verstand unter W. allerdings…
Date: 2019-11-19

Pléiade

(799 words)

Author(s): Lüsebrink, Hans-Jürgen
Der Begriff P. leitet sich von der griech. Bezeichnung für das Siebengestirn ( pleiás) ab, nach dem ein Dichterkreis im Alexandria des 3. Jh.s v. Chr. benannt war, und bezeichnet eine franz. Dichtergruppe der Renaissance. Neben den Initiatoren und Trägern, dem Theoretiker und Lyriker Joachim du Bellay und dem Dichter Pierre de Ronsard (beide Schüler des am Collège de Coqueret im Pariser Quartier latin lehrenden Humanisten Jean Dorat) umfasste die Gruppe in wechselnder Zusammensetzung neben Dorat die Dichter Rémy Belleau, Étienne Jodelle, Jean-Antoine de Baïf, Pontus de Tyard, La …
Date: 2019-11-19

Kolporteur

(1,360 words)

Author(s): Lüsebrink, Hans-Jürgen
1. BegrifflichkeitenDer Vertrieb von Druckmedien, von Flugschriften über Lieddrucke bis hin zu Büchern, Zeitungen und Gazetten, erfolgte im Europa des 16.–19. Jh.s zu einem wesentlichen Teil nicht über den etablierten Buchhandel, sondern durch K., d. h. fliegende Händler, die ihre Ware auf der Straße anboten oder von Haus zu Haus gingen. Dies gilt insbes. für den ländlichen Raum, wo der K. Druckwerke zusammen mit einer Fülle anderer Waren, wie v. a. Kurzwaren, Papier, Uhren, Schreibgeräten und Heiligenbildchen, feilbot. Im Deutschen wurde er meist als (Bücher-)Hausierer, fli…
Date: 2019-11-19

Revolutionsliteratur

(2,109 words)

Author(s): Lüsebrink, Hans-Jürgen
1. CharakteristikaDas »Zeitalter der Revolutionen« [8]; [7. 22 f.] zwischen den 1770er Jahren und der Revolution 1848/49 hat im Bereich der Literaturproduktion und -rezeption tiefe Spuren hinterlassen, auch wenn diese von der Literaturgeschichte i. Allg. noch nicht hinreichend berücksichtigt worden sind. Unter R. kann in einem weiten Sinn alle Literatur gefasst werden, die im Kontext revolutionärer Bewegungen entstand und hinsichtlich ihrer Produktion, Ästhetik und Rezeption von ihnen geprägt wurde. Die Französische Revolution (1789) mit ihren unmittelbaren Ausw…
Date: 2019-11-19

Übersetzung

(3,219 words)

Author(s): Lüsebrink, Hans-Jürgen
1. Multikultureller KontextFrühnzl. Gesellschaften waren in weit stärkerem Maße vielsprachig und multikulturell als moderne. Ü. spielten sowohl im Alltagsleben wie in Schrift- und Druckwerken eine wichtige, z. T. herausragende Rolle. In ausgeprägterer Weise als im 19. und 20. Jh. waren große Teile des frühnzl. Europa aufgrund der dynastisch gezogenen Grenzen transkulturelle Territorien, in denen mehrere Sprachen und Kulturen koexistierten und die KommunikationMehrsprachigkeit voraussetzte; zu dieser zählte auch die Fähigkeit zum Übersetzen. Regionen wie…
Date: 2019-11-19

Exotismus

(2,448 words)

Author(s): Lüsebrink, Hans-Jürgen | Siegert, Christine
1. BegriffDer Begriff E. (von griech. exōtikós, »fremdländisch«) wurde in der Nz. in erster Linie adjektivisch verwendet. Erstmalig wurde er in F. Rabelais' Quart Livre (1548) nachgewiesen, wo er »verschiedene Wandteppiche, Tiere, Fische, Vögel und andere Handelsgüter« bezeichnete, die »Kaufleute aus Afrika und Asien« feilboten [9]. Diderots und d'Alemberts Encyclopédie bezog den Begriff ausschließlich auf Pflanzen (franz. plante/ arbre exotique) aus heißen Ländern. Das Dictionnaire de l'Académie Française (ab 1765) definierte exotique als »fremd, nicht dem Land zuge…
Date: 2019-11-19

Landschaft

(2,936 words)

Author(s): Blickle, Peter | Lüsebrink, Hans-Jürgen | Sieglerschmidt, Jörn
1. PolitischL. war im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation das Korrelat zu Herrschaft. In dieser Bedeutung ist der Begriff vom 14. Jh. bis zum Ende des Reichs (1806) belegt. Die L. hatte korporativen Charakter und bezeichnete als solche die Gesamtheit der Landstände eines reichsunmittelbaren Territoriums. Wo in einem Territorium Adel und Prälaten als Stände fehlten, diente L. aber auch zur Bezeichnung der Repräsentation von Untertanen, in diesem Fall jenen in der Stadt und auf dem Land.Seit den frühen 1970er Jahren hat sich L. als wiss. Ordnungsbegriff auch für d…
Date: 2020-09-04

Klassiken, europäische

(4,181 words)

Author(s): Lüsebrink, Hans-Jürgen | Nies, Fritz | Möller, Hartmut
1. Begriff und GegenstandAlle als »klassisch« (= klass.) bezeichneten Literatur-, Musik- und Kunst-Strömungen der okzidentalen Kulturen – vom Siglo de Oro im Spanien des 16./17. Jh.s über die époque classique des franz. 17. Jh.s bis zur Weimarer Klassik (um 1800) – entstanden in der Nz. Für diesen Befund lassen sich in erster Linie drei Erklärungsfaktoren ausmachen: (1) Die Entstehung neuer, normbildender ästhetischer und kultureller Kanones, die von der Nachwelt, aber z. T. auch bereits von Zeitgenossen als »klass.« bezeichnet wurden, war zunächst unmitte…
Date: 2019-11-19

Forschungsreise

(1,773 words)

Author(s): Lüsebrink, Hans-Jürgen | Müller-Wille, Staffan
1. Beginn und InstitutionenDie systematische Beschreibung und Verzeichnung von Natur-Verhältnissen und -Produkten sowie der Bevölkerungen, Sprachen und Kulturen fremder Länder begleitete die europ. Expansion von Anfang an. Nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus (1492) und des Seewegs nach Indien durch Vasco da Gama (1497/98) schufen sowohl die portug. als auch die span. Krone Institutionen, die den Handel zwischen Mutterland und den neuen Kolonien kontrollieren sollten: die Casa da Índia e Mina in Lissabon (gegr. 1498) und die Casa de la Contratación in Sevilla…
Date: 2019-11-19

Sprachen, Literatur

(16,765 words)

Author(s): Lüsebrink, Hans-Jürgen | Schwarze, Sabine | Gil, Alberto | Rothmund, Elisabeth | Frenk, Joachim | Et al.
01. Einleitung 1.1. GrundlagenUnter Literatursprache (= Ls.), die u. a. als Allgemein-S., Hoch-S., Kultur-S., Kunst-S., S. der Literatur (= L.) etc. bezeichnet wird, versteht man die S. ästhetisch geformter L. Ihre nzl. Entwicklung weist zwei grundlegende Dimensionen auf: zum einen seit dem Übergang vom MA zur Nz. den zunehmenden Gebrauch von Volkssprachen anstelle des Lateinischen in lit. Texten, zum anderen die Verwendung spezifischer formalästhetischer Codes, die bis zum 18. und z. T. bis zum beginnenden 19.…
Date: 2019-11-19