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Your search for 'dc_creator:( "Kaiser, Jochen-Christoph" ) OR dc_contributor:( "Kaiser, Jochen-Christoph" )' returned 12 results. Modify search

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Sozialarbeit

(895 words)

Author(s): Kaiser, Jochen-Christoph
[English Version] . I.Zum Begriff. Seit Beginn des 20.Jh. versteht man unter S. »die planvolle Hilfstätigkeit des Staates und der Gemeinden, öfftl. Körperschaften und freier Vereinigungen …, die einzelnen, Familien oder Gruppen zuteil wird, um innere und äußere Not zu verhüten und ihre lebenswichtigen Bedürfnisse zu befriedigen« (Heyne 917). Verwandte Begriffe sind »Fürsorge« und »Wohlfahrtspflege«. Der Terminus setzte sich in Deutschland erst allmählich durch, offenbar beeinflußt vom amer. »social work« und der damit verbundenen S. als eigenständigem Berufsfeld. II.Or…

Weißes Kreuz

(348 words)

Author(s): Kaiser, Jochen-Christoph
[English Version] . Das W.K. gehört zu den Sittlichkeitsbestrebungen, die in der 2. Hälfte des 19.Jh. entstanden und innerhalb des konfessionellen Spektrums eigene Verbandsstrukturen ausbildeten. Ausgehend von dem aus England kommenden Kampf gegen die doppelte Moral der bürgerlichen Gesellschaft und das Bordellwesen (J.E. Butler), v.a. gegen dessen sog. Reglementierung in den Sperrbezirken, bildete sich der »Dt.-ev. Verein zur Förderung der Sittlichkeit und der Rettungsarbeit« unter Führung des Berliner Hofpredigers A. Stoecker und des Mönchengladbacher Pfarrers L. Weber. 1889 schlossen sich die dt. ev. Sittlichkeitsvereine zur »Allg. Konferenz der Sittlichkeitsvereine« zusammen. – 1883 rief der Bf. von Durham den »Bund des W.K.« ins Leben, der ab 1890 auch in Deutschland vertreten war. 1900 umbenannt in »Dt.-ev. Sittlichkeitsbund vom W.K.« ging er aus dem Berliner CVJM hervor, dessen Vorsitzender, E.v. Rothkirch, dabei eine wichtige Rolle spielte. Ein Bundeshaus des W.K. entstand in Nowawes bei Potsdam. Im Dritten Reich aufgelöst, verlegte das W.K. 1959 seine Zentrale nach Kassel. Das W.K. wandte sich – anders als die übrigen Vereine v.a. an Jugendliche. Ziel war eine sittlich reine Lebensführung (Sittlichkeit) vor und in der Ehe und Kampf gegen Unkeuschheit als Ausdruck der Sünde. Auch der Kampf gegen »Schmutz und Schund« in der Öffentlichkeit zählte zu den Aufgaben. In der engen Gemeinschaft Gleichgesinnter im Kontext einer bewußt christl. Lebensführung sollten die Vereinsmitglieder gegen »Versuchungen« v.a. der Großstadt immunisiert werden. Die Leistung des W.K. und der anderen Sittlichkeitsvereine bestand darin, Sexualität überhaupt innerhalb des V…

Sozialstaat

(1,088 words)

Author(s): | Kaiser, Jochen-Christoph
[English Version] I. Begriff und Geschichte Der Begriff S. läßt sich in Abgrenzung von jenem des Wohlfahrtsstaats definieren: Während ersterer die Verantwortung und Mitwirkung aller für sozial gerechte Strukturen einer Gesellschaft betont, neigt die Bedeutung des letzteren in der Tendenz zum »Fürsorgestaat«, der soziale Sicherheit garantiert und dabei primär die Umverteilung der gesellschaftlichen Ressourcen im Blick hat. Der S. setzt auf Subsidiarität, d.h. auf Hilfe zur Selbsthilfe durch staatl. Intervention; der Wohlfahrtsstaat läuft dagegen in den Augen seiner Kritiker Gefahr, die Bereitschaft zu sozial verantwortlichem und damit eigenständigem gesellschaftlichem Hande…

Wichern

(1,442 words)

Author(s): Kaiser, Jochen-Christoph
[English Version] Wichern, 1.Johann Hinrich (21.4.1808 Hamburg – 7.4.1881 ebd.) I. Biographisches …

Spiecker

(240 words)

Author(s): Kaiser, Jochen-Christoph
[English Version] Spiecker, Friedrich Albert (19.2.1854 Boppard – 10.7.1937 Berlin), Kaufmann. Nach Lehre in Hachenburg (Westerwald) 1872 Sprachstudium in Antwerpen und London, 1879 Direktor der »Missions-Handels-Actien-Gesellschaft« der Rheinischen Missionsgesellschaft in Barmen, ab 1902 Vorstandsmitglied bei Siemens in Berlin. S. repräsentierte in seiner Person den …

Rotes Kreuz

(718 words)

Author(s): Kaiser, Jochen-Christoph
[English Version] . I.Internationale Rot Kreuz-Bewegung. Die mitfühlende Anteilnahme an den Opfern der Kriege erreichte im Krimkrieg (1854–1856) erstmals eine größere Öffentlichkeit, als ein Bericht der u.a. in Kaiserswerth ausgebildeten brit. Krankenschwester F. Nightingale über die dortigen Zustände europaweit Aufmerksamkeit erregte. Davon wurde auch der aus einer Genfer großbürgerlichen Familie stammende Kaufmann Henry Dunant (1828–1910) beeindruckt. Er besuchte Ende Juni des gleichen Jahres das …

Wichern-Vereinigung e.V

(93 words)

Author(s): Kaiser, Jochen-Christoph
[English Version] . 1908 von Martin Hennig gegründet mit dem Ziel, durch volksmissionarisch-evangelistische Schriftenverbreitung (Volksmission) den christl. Glauben in entkirchlichten Schichten wieder zu beleben. In der Weimarer Republik legte die W.-V. unter Walter Birnbaum einen bes. Akzent auf die Bekämpfung des Freidenkertums (Freidenker). Im Nationalsozialismus verboten und nach dem Krieg neu gegründet, wurde die W.-V. 2000 aufgelöst. Jochen-Christoph Kaiser Bibliography K. Janssen (RGG 3 6, 1962, 1680f.) F.W. Bautz, Art. Hennig, Martin (BBKL 2, 1990, 720f.) M. Wo…

Thadden-Trieglaff

(300 words)

Author(s): Fix, Karl-Heinz | Kaiser, Jochen-Christoph
[English Version] 1.Adolf v. , (6.1.1796 Berlin – 23.11.1882 Batzwitz), Gutsbesitzer. Der junge Offizier Th.-T. kam in Berlin mit der romantisch-konservativen Christl.-Dt. Tischgesellschaft in Kontakt, 1816 mit der süddt.-kath. Erweckungsbewegung (: I.,7.). Auf seinem Gut Trieglaff etablierte Th.-T. zum Mißfallen staatl. und kirchl. Stellen einen Hauskreis, in dessen einflußreichem Nachfolger auch O.v. Bismarck seine Bekehrung erlebte. Norddt. erweckte Pfarrer kamen seit 1829 auf dem Gut zu Konfer…

Subsidiarität

(972 words)

Author(s): Kaiser, Jochen-Christoph | Wall, Heinrich de | Hausmanninger, Thomas
[English Version] I. Sozialwissenschaftlich S. beinhaltet die Regelung des Verhältnisses von Staat und nicht-staatl. gesellschaftlichen Kräften. Sie setzt auf Selbstverantwortung des einzelnen und zugleich auf die Beschränkung des öfftl. Regulierungsanspruchs gegenüber diesem und den Gruppen, denen er angehört. Der Mensch kann nur in sozialen Gemeinschaften existieren, in die er sich einzuordnen hat. Seine Vernunftbegabung erlaubt ihm andererseits eigenverantwortliches Handeln, das d…

Vereine/Vereinswesen

(4,693 words)

Author(s): Häusler, Michael | Schäfer, Alfred | Kuhlemann, Frank-Michael | Kaiser, Jochen-Christoph | Haering, Stephan | Et al.
[English Version] I. Historisch 1.Zum Begriff Der Begriff Verein (V.) als Bez. für den formalen Zusammenschluß von Personen und Körperschaften hat sich seit dem 19.Jh. v.a. aufgrund der Verwendung im rechtlichen Bereich durchgesetzt. Daneben wurden und werden V. auch als Assoziation, Gesellschaft, Vereinigung, Sozietät, Korporation, Genossenschaft, Bund, Verband, Gruppe, Initiative, Bewegung u.a.m. bez. Der neuzeitliche V. wird als freiwilliger Zusammenschluß urspr. getrennter Kräfte zur Verwirklichung eines gemeinsamen Zwecks definiert. Durch die Struktureleme…

Sozialgeschichte

(4,188 words)

Author(s): Kaiser, Jochen-Christoph | Schaper, Joachim | Hezser, Catherine | Leutzsch, Martin | Herrmann, Ulrich | Et al.
[English Version] I. Zum Begriff; Theorieprobleme Alle Geschichtsschreibung zielt in ihrer wiss. Erforschung der Vergangenheit auf Synthese im Sinne einer gültigen Gesamtschau des Gewesenen. Doch kann ihr dies höchstens paradigmatisch und idealtypisch gelingen, weil jede Rekonstruktion einer histoire totale zum Scheitern verurteilt ist. Gleichwohl darf Historiographie nicht auf das Wagnis verzichten, Geschichte als Ganzes in den Blick zu nehmen, weil ihr angesichts unüberschaubarer Details sonst jede…