Author(s):
Lienau, Cay (Münster)
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Wirbelauer, Eckhard (Freiburg)
(Ἀρκάδες, Ἀρκαδία). [English version] A. Geographie Zentrale, küstenferne, gebirgige Landschaft auf der Peloponnesos mit durchschnittlicher Höhe über 500m. Die Grenzen der ant. A. decken sich nicht mit denen des h. Nomos A. mit dem Hauptort Tripolis (gegr. im 14.Jh., türk. Tripolitsa). Im Norden reichte A. bis an die Gebirgsstöcke von Kyllene (Ziria, 2376 m), Oroania (Chelmos, 2355 m) und Erymanthos (Olonos, 2224 m), im Südwesten gehörte das h. im Nomos Messenien liegende Heiligtum von Bassai zu A. In die nadelwaldreichen Kalkgebirge sind oberirdisch z.T. abflußlose Karstbecken eingelagert, die teilweise von Seen und Sümpfen stark wechselnden Umfangs eingenommen werden und durch Katavothren entwässern (Takasee, Stymphalischer See). Das Mainalongebirge (1980 m) und ein sich südwestl. anschließendes, dünn besiedeltes, verkarstetes Bergland trennen die über 600 m hohen ostarkadischen Becken (Beckenreihe der Poleis Tegea, Mantineia, Orchomenos, Pheneos und Stymphalos) von den westarkadischen (bes. Becken von Megalopolis, ca. 430 m über NN). Die Becken bilden die Kernräume von Siedlung und Landwirtschaft in A.; Zentrum ist das Becken von Tripolis, 8 km nordwestl. von Tegea. Fast die gesamte A. wird über den Alpheios [1] und seinen größten Nebenfluß, den Ladon (ehemals Rufias) entwässert. Das mediterrane Klima ist aufgrund der Höhenlage rauher als in den umgebenden Küstenlandschaften, die Niederschläge sind relativ hoch und fallen im Winter als Schnee. Große Unterschiede in der Niederschlagshöhe zw. Luv- und Leelage (Tripolis 661 m über NN, mittlerer Niederschlag 932 mm, Jahresmitteltemperatur 13,7° C; vgl. Athen 107 m über NN, 402 mm, 17,8° C). In den abflußlosen Becken sich bildende Kaltluftseen verhindern den Anbau mediterraner Kulturpflanzen (Oliven, Agrumen). Nur von Süden (Lakonien) leichter zugänglich, führte die große Landverkehrsroute in der Ant. von Mittelgriechenland und Korinthos nach Sparta durch A. Heute Autobahnverbindun…