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Your search for 'dc_creator:( "Hünemörder, Christian (Hamburg)" ) OR dc_contributor:( "Hünemörder, Christian (Hamburg)" )' returned 351 results. Modify search

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Kanthariden

(134 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (κανθαρίδες) sind offizinell verwendete schlanke, metallisch-grüne Ölkäfer wie die sog. Spanische Fliege (Lytta vesicatoria), deren Inhaltsstoff Kantharidin bei oraler Einnahme zu Vergiftungen führt, wie Plin. nat. 29,93-96 (vgl. [1. 70f.]) an einem Fall belegt. Äußerlich u.a. mit Schafstalg auf Wunden gestrichen, seien die cantharidae durch ihre blasenziehende Brandwirkung, von der das MA durch Isid. orig. 12,5,5 unterrichtet wurde, nützlich. Man sammelte die auf Pflanzen wie der Hundsrose oder der Esche lebenden Käfer …

Kyanos

(97 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (κύανος) ist bei Hom. Il. 11,24 (auf dem Brustpanzer Agamemnons) und Hom. Od. 7,87 (auf einem Wandfries bei Alkinoos) sowie Hes. scut. 143 (auf dem Schild des Herakles) nicht der bläuliche Stahl, sondern der Lasurstein oder Lapis lazuli (Theophr. de lapidibus 55), der bes. in Ägypten künstlich hergestellt wurde. Medizinisch wurde der nach Dioskurides 5,91 Wellmann = 5,106 Berendes auf Zypern gewonnene k. bei Geschwüren verordnet. Die blaue Farbe gab auch dem Männchen des von Aristot. hist. an. 8(9),21,617a 23-28 beschriebenen südeurop. Sing…

Hai

(367 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Zu dieser Ordnung der Knorpelfische (σελάχη, σελάχια, χονδράκοντα, vgl. Aristot. hist.an. 1,2, 489b 6; Ail. nat. 11,37) bieten die Quellen keine saubere Unterscheidungsmöglichkeit, sondern unterschiedliche Bezeichnungen. Aristoteles kannte zwar die wichtigsten Arten: 1) den Hunds- oder Schweine-H. (κύων, γαλεὸς νεβρίας), 2) den glatten Marder-H. (γαλεὸς λεῖος, Mustelus laevis), 3) den Fuchs-H. oder Meerfuchs (ἀλωπεκίας), 4) den Katzen-H. (σκύλλιον, scyllium), 5) den Dorn-H. (ἀκανθίας), 6) den Stern-H. (ἀστερίας, Mustelus vulgaris) und 7…

Erdbeere

(88 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Plinius (nat. 15,98) hält irrtümlich das fragum, d.h. die Rosacee Fragaria L. mit ihren drei Arten vesca, viridis collina und moschata, für verwandt mit dem Erdbeerbaum. Nach Vergil (ecl. 3,92) wächst die E. auf der Erde. Bei Ovid (met. 1,104) bietet ihre köstliche Frucht im Goldenen Zeitalter spontan wachsende Nahrung (vgl. Plin. nat. 21,86). Der Name fragaria soll zuerst bei Matthaeus Silvaticus (um 1344; Lyon 1541) [1] vorkommen. Griech. heißt sie τρίφυλλον μοροφερές ( tríphyllon moropherés). Hünemörder, Christian (Hamburg) Bibliography 1 Matthaeus Silvat…

Nepualios

(72 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (Νεπουάλιος). Die Schrift dieses sonst unbekannten Autors Perí tṓn katá antipátheian kai sympátheian vielleicht aus dem 2. Jh.n.Chr., entstammt dem Bereich der “Physika”-Lit. mit ihrer medizinisch-magischen Naturauffassung um Ps.-Demokritos (= Bolos von Mendes). Ob Sympathie und Antipathie hier magisch oder rational zu verstehen ist, kann erst eine Ed. klären. Die Hss. verzeichnet [1. 68]. Hünemörder, Christian (Hamburg) Bibliography 1 H. Diels, Die Hss. der ant. Ärzte, Bd. 2 (ADAW), 1906 (Ndr. 1970).

Anastatica

(81 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Die echte Jerichorose, Rosa hierochontea, Rosa de Hiericho, Rosa Sanctae Mariae, der einjährige Kreuzblütler Anastatica hierochuntica L. der Wüsten Vorderasiens und Nordafrikas, und die kleine oder falsche Jerichorose, die bis Südeuropa vorkommende Composite Odontospermum pygmaeum (= Asteriscus aquaticus) galten wegen der sich bei Befeuchtung entrollenden Fruchtstände seit den Kreuzzügen als Auferstehungssymbol [1. 38 f.]. Die Pflanzen verbreiten durch Rollen im Wind ihre Samen. Hünemörder, Christian (Hamburg) Bibliography 1 H. N. und A. L. Moldenke,…

Dohle

(282 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Die kleinste Krähenart. Plinius (nat. 10,77) erwähnt den Schwarmvogel Oberitaliens mit charakteristischer sprichwörtlicher Vorliebe für glänzende Gegenstände wie Gold und Münzen als monedula ( Coloeus monedula, wohl identisch mit κολοιός, belegt seit Hom. Il. 16,583 und 17,755; untypische Angaben über den Vogel bei Aristoteles (hist. an. 2,12,504a 19; 2,17,509a 1; 9(8),9,614b 5 und 9(8),24,b 16); nicht selten bei Aristophanes [1. 155; 2. 2. 109ff.]). Daneben kennt Plinius den graculus, wahrscheinlich die Alpendohle ( pyrrhocorax alpinus, κορακίας be…

Fucus

(180 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (φῦκος, φυκίον, φῦκος θαλάσσιος) bezeichnete urspr. zum Rotfärben von Kleidern und als Schminke (lat. Verb fucare) verwendete Rotalgen: etwa Rytiphloea tinctoria (Clem.) Ag., nicht aber die Gattung Fucus L. Das Lehnwort phycos (als Strauch frutex, Plin. nat. 13,135) meint nicht die krautigen algae, wird aber auf Grünalgen wie den Meersalat (Ulva lactuca) ausgedehnt. Plinius unterscheidet (nat. 13,136) drei Arten, nämlich 1. die Orseille- oder Lakmusflechte (Roccella tinctoria L.), 2. vielleicht einige Rotalgen (= Dioskur…

Perle

(891 words)

Author(s): Rehm, Ellen (Frankfurt/Main) | Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] I. Vorderer Orient und Ägypten Die sog. Orient-P. (echte P.) entsteht in einer Auster durch die Ummantelung eines Fremdkörpers mit Perlmutt. Dieser Vorgang dauert mehrere Jahre. Ein früher Beleg (Anf. 3. Jt.v.Chr.) für Orient-P. stammt aus Uruk [1]. Danach sind erst Funde aus neubabylonischer Zeit aus Babylon [2] und aus der achäm. Zeit aus einem Grab in Susa [3] sowie aus dem Schatzfund in Pasargadai [4] zu nennen. Gegen die Annahme, daß es mehr Orient-P. gegeben habe und diese sich …

Kohlrübe

(122 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Mit βουνιάς, νᾶπυ, lat. napus ist wohl die Steckrübe (Brassica napus L. var. napobrassica) gemeint. Nach Athen. 9,369b kannte sie Theophrast nicht, jedoch Nikandros fr. 70 Schn. In Griechenland soll sie nach Plin. nat. 19,75 (fünf Lokalarten von griech. Ärzten unterschieden) und 20,21 (zwei Arten: búnion und búnias) nur als Heilmittel verwendet worden sein; Athen. 1,4d kennt K. aus Theben. Diod. 3,24,1 bezeichnet sie als ähnlich der Nahrungspflanze des Volkes der Hylophagen am Roten Meer. Plin. nat. 18,131f. und 314, Colum. 2…

Fledermaus

(350 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Wegen ihres abendlichen Erscheinens hieß sie νυκτερίς ( nykterís) bzw. vespertilio. Aus dem Orient kannte man wohl auch den Flugfuchs (Pteropus medius Tem.) als ἀλώπηξ ( alṓpēx, Aristot. hist. an. 1,5,490a 7) bzw. νυκταλώπηξ ( nyktalṓpēx, Ps.-Kallisthenes 3,17,21; Strab. 16,1,7 = p.739; vgl. Hdt. 3,110, danach Plin. nat. 12,85). Die Ordnung der Pelzflatterer Chiroptera wird von Aristot. hist. an. 1,1,487b 22f. und 490a 7f. als Hautflügler (δερμόπτερα, vgl. Plin. nat. 11,228: siccis membranis volat) in die Nähe der Vögel gerückt. Plin. nat. 10,168 char…

Auerhahn

(157 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (τέτραξ, tetrax). Plin. nat. 10,56 unterscheidet eine kleine schwarze Art (nämlich das Birkhuhn) von einer im Norden und in den Alpen lebenden, welche an Größe den ähnlich gefärbten Geier übertrifft und sich wegen ihres Gewichts auf der Erde fangen läßt [1. 234f.]. Der A. soll bei Käfighaltung seinen Wohlgeschmack verlieren und durch Atemstillstand eingehen. Ob mit dem Vogel aus Mysien bei Athen. 9,398e-f der A. gemeint ist, bleibt unsicher. Auch andere Erwähnungen des Namens (z.B…

Hopfen

(115 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (Humulus lupulus L., Familie Cannabinaceae). H. kommt in Mitteleuropa häufig in Auwäldern als Schlingpflanze wild vor. Die zapfenartige Frucht der weiblichen Pflanze wird wegen ihrer aromatischen und konservierenden Bitterstoffe dem Bier zugesetzt. Dies sollen finnisch-ugrische Stämme erfunden haben, von denen diese Würzung im 5.-7. Jh. in Westeuropa übernommen wurde. Der erste H.-Garten ( humularium) in der Abtei St. Denis bei Paris ist für 768 nachgewiesen [1. 216]. Der einzige ant. Beleg findet sich bei Plinius, der den an Weiden rankenden lupus salicta…

Eidechse

(406 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (σαύρα oder σαῦρος, lat. lacerta und lacertus, evt. mit “Oberarm” zusammenhängend, vgl. [1. 1,743]). Gattungsname für verschiedene am Mittelmeer heimische Arten von Reptilien: 1. die Mauer-E. ( Lacerta muralis), 2. die Smaragd-E. ( L. viridis, χλοροσαύρα), 3. die besonders in SW-Europa und N-Afrika vorkommende Perl-E. ( Lacerta ocellata; vielleicht erstmals erwähnt von Hdt. 4,183), 4. wahrscheinlich der von Plin. nat. 8,141 ( lacertus Arabiae cubitalis, im Anschluß an Aristot. hist. an. 8,28,606b 5) erwähnte mehr als 20 cm lange Waran ( Varanus). Nur bei Pli…

Anemone

(125 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (ἀνεμώνη). Bei Theophr. h. plant. 6,8,1 u. ö., Dioskurides 2,176 [1.1.244 f.] = 2,207 [2.252 f.] mit medizinischer Bed. z. B. zur Reinigung von Geschwüren. Plin. nat. 21,164-166 bezeichnet die in vielen Gartenformen kultivierten frühblühenden Ranunculaceen Anemone coronaria L. [3.76 und Abb. 121] und hortensis L. mit ihren Wildformen. Der Name leitet sich wie dt. Windröschen nach Plin. nat. 21,165 davon ab, daß sich die Blüten im Frühlingswind öffnen. Verwandt sind die Gattungen Kuhschellen ( Pulsatilla) und Leberblümchen ( Hepatica). Hünemörder, Christian (…

Fenchel

(182 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] ( feniculum zuerst bei Plaut. Pseud. 814, mlat. feniculum oder fenuclum, μάραθ(ρ)ον). Ein Doldengewächs (Umbelliferae), das aus dem östl. Mittelmeergebiet eingeführt wurde. Vom nahe verwandten Dill ( anethum ) unterscheidet er sich bes. durch seine Größe und die Mehrjährigkeit. Als Gemüse und als stark und scharf riechendes Gewürz (vgl. u.a. Plin. nat. 19,186) wurde er bes. auch in Weinbaugebieten Deutschlands angebaut [1. 26] (Aussaat in It. nach Pall. agr. 3,24,9 im Februar). Der bekann…

Föhre

(341 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Etwa 12 Arten im Mittelmeergebiet gehören zur Coniferengattung Pinus (vgl. Picea Fichte): 1) Im Westen Pinus pinea L., die Schirmkiefer oder Pinie (it. pino domestico entsprechend πεύκη ἥμερος) mit ihren eßbare Samen (κόκκιλοι, κόκκωνες) enthaltenden Zapfen (στρόβιλοι, θύρσοι). 2) Die Strandkiefer Pinus maritima (= pinaster Sol.). 3) Im Osten die Aleppokiefer, Pinus halepensis, mit ihren feinen Nadeln. 4) Die nur noch auf wenigen Bergen des nördl. Balkans vorkommende Pin…

Falken

(178 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Während die ἱέρακες im allg. die Habichte und die ἰκτῖνοι die Weihen bezeichnen, läßt sich von den F. nur der Turmfalke (Falco tinnunculus) identifizieren. Κερχνῇς nennt ihn Aristophanes (Av. 1181 bei Ail. nat. 12,4), κεγχρίς Aristoteles (hist. an. 6,2,559a 26; cenchris, Plin. nat. 10,143f.). Nach Aristot. hist. an. 6,1,558b 28-30 hat er vier oder mehr rote Eier (ebenso Plin. nat. 10,143f.), einen Kropf (hist. an. 2,17,509a 6) und trinkt relativ viel (8,3,594a 1f.). Plinius behauptet eine Freundschaft des tinnunculus mit den Haustauben, welche er gegen Hab…

Quecksilber

(96 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] (ἄργυρος χυτός/ árgyros chytós, ἀργύριον ὕδωρ/ argýrion hýdōr, lat. argentum vivum). Zuerst bei Aristot. an. 1,3,406b 19 erwähnt. Theophr. de lapidibus 60 [1. 80] berichtet über die damals übliche künstliche Herstellung in einem Kupfergefäß durch Zerreiben von Zinnober (κιννάβαρ/ kinnábar) mit Essig (ὄξος/ óxos). Wegen seiner im Alt. schon erkannten Giftigkeit wurde es medizinisch nicht verwendet, um so häufiger aber in der Alchemie zur Trennung von Gold und Silber und zur Vergoldung von Schmuck. Hünemörder, Christian (Hamburg) Bibliography 1 D. E. Eichho…

Antimonium

(187 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Seit dem 11. Jh. bei Constantinus Africanus, de gradibus simplicium 4,4 [1. 381 f., vgl. 2.138], als warm und trocken im 4. Grad belegte Bezeichnung für dieses metallische Element, das dem als angebliche Bleiart in Silbergruben gewonnenen ant. στίβι oder στίμμι ( stibium, von urspr. äg. ṣtim [2.138]) entsprach. Verwendung des schwarzen Antimontrisulfits als Augenschminke, aber auch als adstringierendes und kühlendes, in seiner Gewinnung genau beschriebenes Heilmittel (Dioskurides 5,85 [3.55 f.] = 5,99 [4.516] und Plin. nat. …
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