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Your search for 'dc_creator:( "Forssman, Bernhard (Erlangen)" ) OR dc_contributor:( "Forssman, Bernhard (Erlangen)" )' returned 35 results. Modify search

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H (sprachwissenschaftlich)

(386 words)

Author(s): Forssman, Bernhard (Erlangen)
[English version] A. Schriftgeschichtliches Dem achten Buchstaben des griech. Alphabets liegt der semit. Kons.-Buchstabe ḥet zugrunde. Folglich bezeichnete H in mehreren griech. Lokalalphabeten das kons. Phonem /h/, z.B. in altatt. ΗΟΡΟΣ = ὅρος; daher rührt auch die Verwendung des lat. H. In anderen griech. Alphabeten, z.B. dem von Milet (wo /h-/geschwunden war), diente H dagegen für e-Vokale. Gelegentlich ist H in der Frühzeit auch Silbenzeichen für /hē/ oder /he/; so in der naxischen Nikandre-Inschr…

J (sprachwissenschaftlich)

(129 words)

Author(s): Forssman, Bernhard (Erlangen)
[English version] Schon in der Ant. gab es Ansätze, die verschiedenen Lautwerte des lat. Buchstabens I auch in der Schrift verschieden auszudrücken. Im allg. galt jedoch dasselbe Zeichen für son. Laute ( i, ı̄) wie für kons. ( , i̯i̯), eine Schwierigkeit, die den ant. Grammatikern bewußt war [2. 2, 12-44]. Einen neuen Anlauf machten Grammatiker der frühen Neuzeit, bes. P. Ramus (P. La Ramée), indem sie die zunächst rein graph. Variante J dem kons. Laut zuordneten [1. 12]. Dadurch konnten jam, jocus, jubeo, Julius, cujus von etiam, iaspis, ioIulus, Latoius äußerlich unterschiede…

K (sprachwissenschaftlich)

(307 words)

Author(s): Forssman, Bernhard (Erlangen)
[English version] Der elfte Buchstabe des griech. Alphabets ist bis h. in Gebrauch. Anders im Lat.: Für den Laut /k/ standen zunächst C K Q zur Verfügung. Infolge einer - wohl durch die Buchstabennamen cē kā qū bedingten - orthographischen Regelung wurde K namentlich vor a-Vokal verwendet [3. 10; 5. 15-18]; da es aber neben C (und Q) eigentlich überzählig war, kam es schon im 6. Jh.v.Chr. weitgehend außer Gebrauch. Die Schreibung <KA> erhielt sich aber neben <CA> in alteingeführten Wörtern: in Eigennamen ( Karthago, Kastrum, Kaeso, Karus) sowie in juristischen ( iudika-, kaput) und r…

Griechische Literatursprachen

(1,231 words)

Author(s): Forssman, Bernhard (Erlangen)
[English version] A. Allgemeines und Geschichtliches Aus myk. Zeit sind nur Gebrauchstexte erhalten. Die ältesten überl. lit. Texte, Homers Ilias und Odyssee (8. Jh. v.Chr.), sind in der ep. Literatursprache (= LS) abgefaßt. Sie ist hauptsächlich durch den ion. Dial. geprägt; außerdem weist sie Einwirkungen älterer, z.T. sprachlich andersartiger (aiol.) Quellen sowie auch Künstlichkeiten auf. Folglich deckt sich die ep. LS mit keinem bestimmten Lokaldial. Doch zeigt sie auch nach Homer in Werken derselben oder einer…

E (sprachwissenschaftlich)

(380 words)

Author(s): Forssman, Bernhard (Erlangen)
[English version] Der fünfte Buchstabe des griech. Alphabets hieß zuerst εἶ (gesprochen ẹ̄; s.u.), später ἒ ψιλόν [1. 140]. Er konnte in den Lokalalphabeten verschiedene e-Vok. bezeichnen, so im Altatt.: 1) das urgriech. kurze ĕ (ΕΧΣΕΝΕΝΚΕΤΟ; auch in ΤΕΙΧΟΣ mit “echtem ει”), nur die erstere Geltung (also als kurzes ĕ) blieb erh. (ἐξενεγκέτω; τεῖχος wurde früh zu tẹ̄khos); 2) ein offenes langes ę̄ aus urgriech. ē (ΑΝΕΡ, ΑΝΕΘΕ̱ΚΕ, später ἀνήρ, ἀνέθηκε) oder ā (ΜΝΕΜΑ, später μνῆμα); 3) ein geschlossenes langes ẹ̄ [2. 232f.], das erst in nachmyk. Zeit durch Kontraktion (ΙΔΕΝ, …

D (sprachwissenschaftlich)

(192 words)

Author(s): Forssman, Bernhard (Erlangen)
[English version] Der vierte Buchstabe des griech. und lat. Alphabets bezeichnete einen stimmhaften Verschlußlaut (wie in nhd. Ding); er ging erst spät z.T. in einen Reibelaut über (ngriech. δέκα mit  wie in engl. there). Daß die Aussprache im Griech. und Lat. ähnlich war, zeigen auch die Lehnwörter: diadēma, κουστωδία. In griech. und lat. Erbwörtern setzt d häufig uridg. d fort: δέκα, decem < * deḱṃ; ἰδ-εῖν, uid-ēre < * u̯id-; δεξιτερός, dexter usw. Dagegen gehen z.B. lat. medius und uidua auf * medhi̯o- bzw. * u̯idheu̯ā mit dh zurück; im Griech. kann d auch aus dem Labiovelar gw entstande…

Artaioi

(110 words)

Author(s): Forssman, Bernhard (Erlangen)
[English version] (Ἀρταῖοι). A. wurden laut Hdt. 7,61 vormals die Perser von sich selbst und ihren Nachbarn genannt; Artaios war bei den Persern auch als Personenname gebräuchlich (Hdt. 7,22; 66; Diod. 2,32,6). A. leitet sich vom indoiranischen Subst. árta-/r̥tá- = Wahrheit, Stimmigkeit, Ordnung ab; vgl. die vielen mit diesem Vorderglied gebildeten pers. Personennamen (z.B. Artabanos, Artaphrenes). Wie der Völkername und der Personenname A. zueinander stehen, ist unklar (vgl. FGrH 4 Hellanikos fr. 60; Hesych. s.v. Ἀ.). Forssman, Bernhard (Erlangen) Bibliography R. Schmitt, …

C

(72 words)

Author(s): Forssman, Bernhard (Erlangen)
[English version] (sprachwissenschaftlich). Der dritte Buchstabe des griech. Alphabets wurde nach semit. Vorbild für das stimmhafte /g/(wie in nhd. Gold) verwendet, daneben für den Nasal [], z.B. in ἄγκος. Bei den Etruskern erhielt der Buchstabe jedoch den Lautwert [k]; entsprechend auch in Rom, wo später für stimmhaftes /g/ ein neuer Buchstabe erfunden wurde. Weiteres unter G; K; Italien (Alphabetschriften). Forssman, Bernhard (Erlangen) Bibliography Leumann, 9f.  R. Wachter, Altlat. Inschr., 1987, 14-18.

Homerische Sprache

(1,064 words)

Author(s): Forssman, Bernhard (Erlangen)
[English version] A. Altertümlichkeit Infolge des hohen Alters von Ilias und Odyssee enthält die h.S. Altertümlichkeiten, die im Griech. früh zurückgegangen und in späteren Texten gewöhnlich nur aufgrund von Homernachahmung (s.u. E.) bezeugt sind: im Nomen den Instr. auf -φι (ἶφι, ναῦφι; sonst nur im Myk.), Ζῆν' Akk. “Zeus” (am Versende vor Vok.) = altind. dyā́m, das Suffix von ἀνδρο-μέος; im Vb. einen zusätzlichen Bestand an Wz.-Präs. (ἔδ-μεναι, στεῦ-ται) und -Aor. (ἔ-κτα-το, ὦρ-το), das -Präs. (δάμ-νη-μι), den kurzvok. Konj. (ἐρεί-ο-μεν, δαμάσσ-ε-ται), die freiere…

A

(148 words)

Author(s): Forssman, Bernhard (Erlangen)
[English version] (sprachwissenschaftlich). Der 1. Buchstabe des griech. Alphabets bezeichnet 2 griech. Laute, kurzes a und langes ā; dasselbe gilt demzufolge fürs Lat. (und weitere Sprachen). Im idg. Ablaut waren a und ā, trotz ihrer Verbreitung in den Sprachen der Welt, auffälligerweise keine Grundvokale. In vielen Erbwörtern des Griech. und Lat. sind a-Vokale erst durch Wirkung eines geschwundenen oder umgewandelten Laryngals entstanden: ἄγ-ω, ag-o <  2eǵ-; ἀντ-ί, ant-e <  2ent-i; στα-τός, sta-tus <  st2-tos; στᾶ-θι, stā-men <  ste2-; lat. gnā-tus <  ǵn̥1-…

I (sprachwissenschaftlich)

(478 words)

Author(s): Forssman, Bernhard (Erlangen)
[English version] A. Lautwerte Der zehnte Buchstabe des griech. Alphabets hatte folgende Lautwerte: 1. son. (silb.) ı̆ in δίκη, τίς; 2. son. ı̄ in ἴς “Kraft”; 3. kons. (unsilb.) ; letzteres gilt in Kurzdiphthongen ( ai̯; frühklass. ei̯; oi̯), Langdiphthongen ( āi̯; ę̄i̯; ǭi̯) sowie hinter son. i (nichtphonematisch): αἴθω, δείκνυμι, οἰνή, τοῖο; χώρᾹι Dat., τιμῆι, ἀγρῶι, ἠῶιος; pamphyl. διια [5. 312]. Ähnliche Geltung hatte I im Lat.: 1. ı̆ in dictus, quis; 2.  ı̄ in uı̄s “Kraft”, fı̄o; 3. in altlat. aide Akk. “Tempel”, ex-deicendum, oino Akk. “einen”; wie διια lat. inschr. Fabiius;…

B (Buchstabe)

(136 words)

Author(s): Forssman, Bernhard (Erlangen)
[English version] (sprachwissenschaftlich). Der zweite Buchstabe des griech. und lat. Alphabets bezeichnete zunächst einen Verschlußlaut (wie in nhd. Band); dieser ging später z.T. in einen Reibelaut über (lat. Inschr. IVVENTE = iubente; neugriech.). In der idg. Grundsprache war der Laut /b/ wohl selten. In griech. und lat. Erbwörtern geht er nur selten auf b (wie in βελτίων), gewöhnlich auf andere Laute zurück: z.B. auf gw in βοῦς, bōs (Gutturale); auf m- in βραχύς, breuis; auf bh in lubet; auf dh in ruber, iubeō; auf du̯ in bis (altlat. duis). In lat. Lehnwörtern aus dem Griech. ( biblio…

G (sprachwissenschaftlich)

(173 words)

Author(s): Forssman, Bernhard (Erlangen)
[English version] Der Buchstabe G ist eine lat. Besonderheit. Da das die Stelle des griech. Gamma einnehmende lat. C den Lautwert /k/ bekommen hatte, fehlte ein Buchstabe für das häufige lat. Phonem /g/; er wurde aus dem C durch einen Zusatzstrich hergestellt und im lat. Alphabet an die Stelle des entbehrlichen Z gesetzt. Diese tüchtige Leistung wird einem Sp. Carvilius [2] zugeschrieben (GRF 3 [5. 324-333; 3. 70-72]). In Erbwörtern setzt die griech. und lat. Media /g/ in der Regel uridg. g (velar) oder ǵ (palatal) fort [4. 83; 2. 150f.]: τέγ-ος teg-o < * teg-; ἄγ-ω ag-o < * 2eǵ-; γίγνομα…

F (sprachwissenschaftlich)

(248 words)

Author(s): Forssman, Bernhard (Erlangen)
[English version] Der Gebrauch des sechsten Alphabetbuchstabens  wurde im Griech. frühzeitig eingeschränkt, da der dadurch bezeichnete Laut ( im Silbenanglitt) im maßgebenden Ion.-Att. bereits bei Beginn der Überl. nicht mehr vorhanden war; in anderen Dial. ist  jedoch noch häufig bezeugt (Digamma). Für die aus * su̯- entstandene aspirierte Lautung gab es im Griech. die Schreibung H [3. 23]. Sie wurde in Italien für den spirantischen Laut /f/[1] verwendet, im Etr. und Venetischen im Wechsel mit HF, dazu in frühlat. FHE:FHAKED (Fibula Praenestina, CIL I2 3). Da der Buch…

Griechisch

(2,634 words)

Author(s): Forssman, Bernhard (Erlangen) | Binder, Vera (Gießen)
I. Altgriechisch [English version] A. Alter, Quellen Die erh. g. Texte setzen um 1400 v.Chr. ein. Das G. ist damit in Europa die am frühesten überl. bekannte Sprache, unter den idg. Sprachen steht es an zweiter Stelle (Hethitisch). Da das G. eine teilweise erschlossene Vorgesch. hat (s.u. B., C.) und bis h. fortlebt, kann Sprachgesch. hier durch etwa 5000 J. hindurch verfolgt werden. Die wichtigsten sprachlichen Quellen des Alt-G. sind die Texte. Sie reichen von Gebrauchstexten (Mykenisch, Papyri) bis zu lit. Texten. Diese sind in Hss. des MA mitunter entst…
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